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    Neue Arbeitsplätze - Wer hat Ideen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.09.02 08:26:24 von
    neuester Beitrag 10.09.02 17:03:04 von
    Beiträge: 45
    ID: 630.829
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      Avatar
      schrieb am 10.09.02 08:26:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wir hören uns seit Monaten nur das schwammige Geblabber unserer Volksvertreter an - aber irgend jemand muß doch konkrete Vorschläge haben!
      Also her damit!!!
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 08:36:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      naja mehr industrie mit produkten die jeder hat , aber keiner wirklich braucht, so wie in japan! :)
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 08:36:47
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wie schafft Lothar Spätz Arbeitspätze!!!!!!!!!!!!

      PANORAMA Nr. 617 vom 29.8.2002



      Flotte Sprüche, magere Bilanzen
      - Das Comeback des Lothar Späth



      Anmoderation
      Anja Reschke:

      Das Wirtschaftswunder ist wieder da. Nicht etwa der Aufschwung oder die Vollbeschäftigung, nein, Lothar Späth, das personalisierte Wirtschaftswunder, ist zurück in der Politik – als Mitglied in Edmund Stoibers Kompetenzteam. Ein Begriff, den clevere Wahlkampfmanager uns so lange eingetrichtert haben, bis wir selbst glaubten, das sogenannte Kompetenzteam wäre in erster Linie eins – kompetent. Ob der mögliche Superminister für Arbeit und Wirtschaft, Lothar Späth, wirklich kompetent ist, das kann man überprüfen, indem man die Erfolgsgeschichte seines Ostunternehmens Jenoptik AG untersucht.
      Genau das haben Christoph Seils und Stephan Stuchlik getan.




      Kommentar:
      Auftritt des Politstars Lothar Späth. Erst seit 15 Wochen wieder in der Politik und schon der – nach Umfragen – beliebteste CDU-Politiker, für manche gar ein Heilsbringer.

      0-Töne
      Edmund Stoiber:
      „Er redet nicht lange, sondern er handelt, schnell und überzeugend.“

      Burkhard Riese:
      „Die Figur von Lothar Späth, das ist nicht mit Geld aufzuwerten.“

      Angela Merkel:
      „Ein Glücksfall für uns, dass Lothar Späth sich bereit erklärt hat.“

      Hartmut Schauerte:
      „Das ist Kompetenz gesammelt, die wir in Deutschland brauchen.“

      Kommentar:
      Wie Phönix aus der Asche taucht das Cleverle wieder auf, als Wundermann für Stoibers Wahlkampf. Vergessen der Skandal um Traumreisen auf Unternehmerkosten. Vergessen der peinliche Auftritt im Untersuchungsausschuss. Vergessen sein Rücktritt als Ministerpräsident. In allen Kampagnen präsentiert sich Späth jetzt nur noch als Zeiss-Sanierer.


      0-Ton
      Werbespot:
      „Der neue Lothar Späth, seit einer Woche Chef bei Zeiss. Hansdampf in Jenas Gassen. Ja, ohne Zeiss wär‘ ich nicht hier. Und ohne Zeiss können Sie mich gar nicht sehen, weil Sie dann keine Kamera hätten.“

      Kommentar:
      Und dafür feiert er sich: Die Jenoptik AG, entstanden aus dem ehemaligen DDR-Kombinat Carl Zeiss. Späth ließ seine Verbindungen spielen. Alte Parteifreunde garantierten luxuriöse Startbedingungen. Als Vorstandsvorsitzender führte er das Unternehmen an die Börse. Was der Unternehmer Späth gerne verschweigt: Er bekam für die Sanierung des alten Kombinats eine Summe, die in Ostdeutschland ihresgleichen sucht: Staatliche Subventionen in Höhe von 1,8 Milliarden Euro von der Treuhand und dem Land Thüringen.

      0-Ton
      Rudi Schmidt:
      (Industriesoziologe)
      „Es waren exzeptionelle Bedingungen mit diesen 1,8 Milliarden Euro, respektive 3,6 Milliarden DM. Damit hat und hätte man viel machen können. Jeder andere hätte wahrscheinlich damit auch viel machen können. Es war auch in den gesamten neuen Bundesländern kein anderer da und kein anderer Ort, an dem ähnlich günstige Bedingungen vorhanden waren wie hier.

      Kommentar:
      Mit den 1,8 Milliarden macht Späth erst einmal das alte Kombinat platt, zerschlägt den Betrieb. Ein Wunder mit Abrissbirne und Massenentlassungen. Von den 30.000 Arbeitsplätzen baut Späth von Ende 1991 bis heute fast 29.000 ab.

      Auch sie traf es: Bärbel und Bernhard Siegel wurden arbeitslos. Über 20 Jahre hatten beide bei Zeiss gearbeitet. Anfangs glaubten sie noch an den Retter aus dem Westen.

      0-Ton
      Bernhard Siegel:
      (ehem. Carl-Zeiss-Mitarbeiter)
      „Schritt für Schritt ging das dann abwärts, für uns, für viele Zeissianer. Als der Herr Späth kam, da kam Hoffnung auf bei vielen, dachten viel Geld und Möglichkeiten, Erfahrung. Und dem war nicht so.“

      Kommentar:
      Viel Geld, aber Arbeitsplätze für Menschen wie die Siegels gab es in der neuen Jenoptik AG nicht mehr. Obwohl knapp die Hälfte der Treuhand-Milliarden ausdrücklich für die Schaffung von Arbeitsplätzen in Jena gedacht waren, sorgte Späth - großzügig gerechnet - für gerade einmal 1.200 Stellen. Jenoptik-Arbeitsplätze – teure Arbeitsplätze.





      0-Ton
      Dietmar Bastian:
      (Universität Jena)
      „Wenn man jetzt einmal die schon etwas großzügigere Zahl von 1.200 Arbeitsplätzen, die direkt bei der Jenoptik hier in Jena zu finden sind, rechnet, dann kommt man auf eine Pro-Kopf-Subventionshöhe von zwischen 500 und 600.000 Euro.“

      Kommentar:
      Die für den Steuerzahler so teure Rechnung ist ganz einfach: 1,8 Milliarden Euro hatte Späths Jenoptik bekommen, davon 782 Millionen Euro ausdrücklich für die Schaffung von Arbeitsplätzen. Bei 1.200 Jenoptik-Arbeitsplätzen in der Stadt macht das eine Subventionssumme von 650.000 Euro pro Arbeitsplatz.

      0-Ton
      Interviewer:
      „Damit wurden Arbeitsplätze im Osten geschaffen?“

      Lothar Späth:
      (CDU)
      „Damit wurden Arbeitsplätze im Osten und weltweit geschaffen. Das Entscheidende ist ja auch, dass wir internationale Unternehmen brauchen.“

      Kommentar:
      Späth war ein internationales Unternehmen wichtiger als Arbeitsplätze in Jena. Er ging mit dem Geld auf Einkaufstour und kaufte High-Tech-Unternehmen in aller Herren Länder, vor allem aber in Westdeutschland. Späths Motto: Go West statt Aufbau Ost. Die Fakten aus der internen Firmenstatistik: Späth kaufte Betriebe in Wedel, Düsseldorf, Aachen, Frankfurt, Nürnberg, Stuttgart, München und Villingen. Zusammen mit den Auslandsbeteiligungen insgesamt 5.800 Stellen. In Jena blieben gerade einmal 1.200 Arbeitsplätze.

      0-Ton
      Bärbel Siegel:
      (ehem. Carl-Zeiss-Mitarbeiterin)
      „Ich gönne es den Leuten, die im Westen jetzt Arbeit durch Späth gefunden haben. Aber er soll nicht immer sagen, dass er für uns Arbeitsplätze hier geschaffen hat.“

      0-Ton
      Lothar Späth:
      „Sie können doch einen internationalen Konzern nicht aufbauen, indem Sie sagen, in Jena sind die Arbeitsplätze, die in Shanghai sein müssen oder die jetzt zum Beispiel in Singapur gebraucht werden, damit unsere Ingenieure und damit unsere Heimunternehmen auch wirklich aktionsfähig sind.“

      Interviewer:
      „Herr Späth, Sie haben aber die Milliarden nicht bekommen für Arbeitsplätze in Shanghai oder im Westen, sondern .....“

      Lothar Späth:
      „..... für Arbeitsplätze in Jena, und die sind geschaffen.“
      Kommentar:
      Aber zu wenige. Und das wäre glatter Vertragsbruch. Also macht CDU-Vorzeigemann Späth flugs eine völlig neue Bilanz auf: Es zählen nicht mehr die Arbeitsplätze in seinem Betrieb, nun will er Tausende Jobs in der Region Jena geschaffen haben.

      0-Ton
      Lothar Späth:
      „Dafür haben wir 16.000 Arbeitsplätze aufgebaut in Jena, und zwar in Jena.“

      Interviewer:
      „16.000 Arbeitsplätze bei Jenoptik?“

      Lothar Späth:
      „In Jena, ich habe immer gesagt, ich baue in Jena die Arbeitsplätze auf.“

      Kommentar:
      Arbeitsplätze in der Region? Auch die offizielle Jenoptik-Statistik behauptet dies, spricht von 15.700 geschaffenen Arbeitsplätzen in der Region Jena. Verblüffende Zahlen, fragwürdige Tricks. Beispiel Nordwerk 2: Späth will hier 550 Arbeitsplätze geschaffen haben. Das ist das Gewerbegebiet Nordwerk 2: Die meisten Betriebe hier haben nie etwas mit Jenoptik zu tun gehabt. Der Trick des Lothar Späth: Er verkaufte altes Kombinatsgelände und zählt jetzt jeden, der seither hier arbeitet, zu seiner Erfolgsbilanz. Den Balkonbauer Gersdorf – mit zwei Leuten hat der Chef hier auf dem alten Nordwerk 1991 angefangen, jetzt beschäftigt er 95 Mitarbeiter.

      0-Ton
      Interviewer:
      „Sie stehen auf der Arbeitsplatz-Statistik von Lothar Späth und der Jenoptik drauf.“

      Frank Gersdorf:
      (Unternehmer)
      „Ja, das muss er verantworten, wo er die her hat. Ich weiß nicht, ich hab‘ nichts unterschrieben, nichts zu verantworten. Was Sie hier sehen, ist von mir persönlich investiert worden und die Arbeitsplätze auch, so wie ich es gesagt habe, selber geschaffen worden.

      Kommentar:
      Beispiel Tatzendpromenade. Angeblich von Späth geschaffene Arbeitsplätze hier: 1.347. Das ist die Tatzendpromenade. Wir fragen nach: Wurden hier Arbeitsplätze von Lothar Späth geschaffen?

      0-Töne
      Volkmar Scheiding:
      (Unternehmer)
      „Die habe ich selbst geschaffen, aus Null heraus.“

      Klaus Lange:
      (Unternehmer)
      „Wir haben angefangen mit 38, und heute sind wir 60.“

      Interviewer:
      „Und wer hat die Arbeitsplätze geschaffen?“

      Klaus Lange:
      „Die Arbeitsplätze haben wir geschaffen.“

      Catrin Eberhardt:
      (Unternehmerin)
      „Wir haben keinerlei Beziehungen zu Jenoptik, auch keine geschäftlichen. Also es ist mir ein Rätsel.“

      Kommentar:
      Beispiel Gera, Keplerstraße. Angeblich von Jenoptik-Chef Späth geschaffene Arbeitsplätze hier: 1.619. Das ist das Gewerbegebiet Keplerstraße. Wir fragen wieder nach. Der größte Arbeitgeber auf dem Gelände ist Agfa mit 100 Mitarbeitern.

      0-Ton
      Interviewer:
      „Diese Arbeitsplätze tauchen auf einer Statistik auf von Jenoptik und Lothar Späth, der sagt, der hat die Arbeitsplätze hier geschaffen.

      Angela Graul:
      (Sprecherin Agfa Gera)
      „Das könnte ich so nicht unterstreichen. Wie ich zu Beginn gesagt habe, ist es so, dass es ein gemeinsames Finden war und ein Entschluss der Afga Gevaert AG, diese Arbeitsplätze hier zu schaffen. Was wir getan haben, wir haben dieses Gebäude und dieses Grundstück hier von Zeiss übernommen.“

      0-Ton
      Interviewer:
      „Aber ich meine, die Arbeitsplätze haben Sie geschaffen?“

      Eberhard Credo:
      (Unternehmer)
      „Ich denke mir, jeder, der hier eine Firma hat, hat die Arbeitsplätze hier geschaffen.“

      Interviewer:
      „Haben Sie von Jenoptik Fördergelder erhalten?“

      Eberhard Credo:
      „Nein.“

      Kommentar:
      Lothar Späth, der Schummler und Schönrechner. Von den durch ihn geschaffenen 16.000 Arbeitsplätzen in der Region ist nicht viel zu sehen. Seine Erfolgsbilanz ist wenig überzeugend, weder bei Jenoptik, noch in Jena oder in der Region. Das Job-Wunder des vermeintlichen Heilsbringers sucht man vergebens.




      0-Ton
      Dietmar Bastian:
      (Universität Jena)
      „Wenn man allerdings schaut, was also jenseits der Hochglanzfassade der Jenoptik an tatsächlichen Arbeitsplatzeffekten entstanden ist, so ist das sicherlich eher ernüchternd.“

      0-Ton
      Bärbel Siegel:
      (ehem. Carl-Zeiss-Mitarbeiterin)
      „Ich hoffe, dass Herr Späth nicht in die Situation kommt, das, was er behauptet, auch wirklich beweisen zu müssen. Das würde ich traurig finden, weil es geht, glaube ich, nicht vorwärts, nicht mit den Rezepten. Das sind nicht die Rezepte, er hat sie nicht.“

      Kommentar:
      Trotzdem: Lothar Späth zieht unbeirrt übers Land. Er ist der Held der CDU und Stoibers Wundermann für den Aufbau Ost. Späth macht das, was er schon immer am besten konnte: Blenden und sich gut verkaufen – und das mit Erfolg.

      0-Ton
      Edmund Stoiber:
      (Kanzlerkandidat)
      „Er ist im Osten der personifizierte Aufschwung, und er steht auch glaubwürdig für die Modernisierung Deutschlands.“


      Bericht: Christoph Seils, Stephan Stuchlik
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 08:38:57
      Beitrag Nr. 4 ()
      Jeder der will, findet Arbeit.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 08:43:20
      Beitrag Nr. 5 ()
      Relativ einfach: da es jede Menge Schwarzarbeit gibt, gibt es auch genug Arbeitsplätze. Nettolohn für Arbeit ist nicht zu hoch, lediglich die Lohnnebenkosten; daher AG Anteil an Lohnnebenkosten abschaffen und AN muß privat vorsorgen. Noch radikaler wäre allerdings die komplette Abschaffung der Sozialversicherungssysteme und reine private Vorsorge.

      MFG

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      Avatar
      schrieb am 10.09.02 08:47:31
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wenn die "Herren" das KLEINE 1 x 1 beherrschen würden, wär´s gar nicht so schwierig!

      In unserem angeblich so innovativen Land werden neue Geschäftsideen unglaublich aktiv gefördert. :-))) Wer´s schon mal versucht hat, weiß wovon ich spreche.

      Aber egal - in diesem Zusammenhang bekommt man halt Kontakt zu unabhängigen Unternehmen, die Unternehmenskonzepte prüfen und u.U. unterstützen. Da gibt´s z.B. die win-nrw Gmbh (Eine Tochter der Börse D´dorf). Ein Gremium prüft die vorgelegten Konzepte und versucht bei nachhaltiger Erfolgsaussicht Investoren zu finden. Die Erfolgsquote besagt, daß ca. 70% der, für gut befundenen Geschäftsideen länger als 5 Jahre am Markt existieren.

      Hieraus kann ich eine recht einfache Rechnung machen:

      Ich lege "nur" 50% und 4 Jahre zu Grunde. Ein Arbeitsloser kostet rund 25.000 Euro/Jahr.

      Würde der Staat nach Prüfung durch ähnlich erfolgreiche Gremien für jeden neu geschaffenen Arbeitsplatz ein Investitionsdarlehen von 25.000 Euro vergeben, würden nicht nur Arbeitsplätze geschaffen, sondern die Kosten zusätzlich reduziert!

      Die reduzierten Werte der Rechnung ergeben einen "Verdienst" von min. 75.000 Euro je neu geschaffenen Arbeitsplatz - Rechnet´s mal nach!

      Neue Ideen kämen auf den Markt, die Macht der Banken würde drastisch reduziert und neue Arbeitplätze würden geschaffen.

      Aber das KLEINE 1 x 1 ist schon zieeemlich schwer für bestimmte Leute!
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 08:55:45
      Beitrag Nr. 7 ()
      #moreinput

      toll, für die dafür benötigten Verwaltungsposten hätten wir mit einem Schlag 20.000 Arbeitslose weniger. Sollte Riester dazwischen kommen, wären das immerhin 50.000.....
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 08:56:10
      Beitrag Nr. 8 ()
      #4 auch existenzsichernde und sozialversicherungspflichtige?

      Und was ist mit den 3,6 Mill. für die es rechnerisch keine Stellen gibt?

      Kann es sein, dass Du ziemlich dumm bist :D
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 09:00:24
      Beitrag Nr. 9 ()
      mein Vorschlag:

      radikale Arbeitszeiverkürzung mit Lohnabstrichen, die im Detail ausgehandelt werden müssen.

      Denkbar sind Zeitkorridore von 20-40 Stunden, die je nach Unternehmen individuell ausgehandelt werden können. Aufgrund technischer Innovationen und dem dadurch entstehenden Produktivitätszuwachs, wird sich der Bedarf an Arbeitskräften immer mehr reduzieren. Selbst der Bevölkerungsschwund kann da nicht mithalten. Aber das kann auch nur einer von vielen Ansätzen sein. ;).
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 09:01:02
      Beitrag Nr. 10 ()
      #captown

      ...ist doch auch was! :-)))
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 09:04:12
      Beitrag Nr. 11 ()
      Reform der Sozialversicherungssysteme. Alle versicherungsfremden Leistungen werden aus Steuermitteln bezahlt. Alle Einkunftsarten werden sozialversicherungspflichtig (wie in der Schweiz). Dadurch kann die Agabenquote signifikant gesenkt werden. D.h. Arbeit wird billiger, ohne Nettolohnverzicht und steigende Eigenbeteiligung der Arbeitnehmer..;)
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 09:06:53
      Beitrag Nr. 12 ()
      Natürlich muss auch der Missbrauch der Sozialsysteme eingedämmt werden. Aber nicht mit dem Holzhammer.

      Ich möchte noch über die Straßen gehen können, ohne Angst von einer ausgehungerten, verzweifelten Meute ausgeraubt zu werden. Soziale Sicherheit ist auch innere Sicherheit ;)
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 09:08:38
      Beitrag Nr. 13 ()
      aufgeblähte Verwaltung
      gängelnde Gesetze
      ausufernde Nebenkosten
      übertriebenes Anspruchdenken

      wir brauchen nicht weiter Flickwerk, sondern eine radikale Änderung unseres bisherigen Systems, eine Änderung, die den denkenden und anpackenden eigenverantwortlichen Menschen wieder in den Vordergrund stellt.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 09:11:42
      Beitrag Nr. 14 ()
      Punk24, Du bist reichlich ahnungslos. Das Problem unseres Sozialsystems ist, daß die Lohnsumme nicht mehr ausreicht, um es zu finanzieren. Wir müssen also Anreize dafür geben, daß Menschen sich stärker um Beschäftigung bemühen, und in diesen Jobs auch viel arbeiten.

      Und die These, wer sich um Arbeit bemüht, bekommt sie auch, ist für junge, motivierte Menschen mit Ausbildung wahr. Ich bin nach Deutschland gekommen, als laut Spiegel die Zukunft der Akademiker sei, Taxi zu fahren. Ich hatte mich genau einmal beworben und direkt meine Stelle bekommen. Letzten Monat beschloß meien Frau, sie wolle arbeiten. Sie hat sich genau einmal beworben und hat die Stelle bekommen (Schmuckbranche), und das mit noch nicht perfekten Deutschkenntnisse, ohne Ausbildung in dieser Branche, als Ausländerin, aber mit hoher Motivation für den Job und gutem Bildungshintergrund.

      Bei besseren Anreizen würden viele Menschen eine Arbeit aufnehmen, die vorher nur ideenlos gewartet haben, was ihnen angeboten wird, weil der Lohnabstand zur Sozialversorgung gering ist. Jemand, der von Arbeitslosenhilfe oder Sozialhilfe lebt, hat in brutto umgerechnet ein Versorgungsniveau, das etwa einem Verkäufergehalt im Supermarkt entspricht.

      Wenn man nur die Menschen in Billigjobs sozialversicherungspflichtig macht, aber nicht dafür sorgt, daß sich die Suche nach Arbeit und die Schaffung von Arbeitsplätzen lohnt, braucht man sich nicht zu wundern, daß zwar rechnerisch die Zahl der Arbeitsplätze vorübergehend buchungstechnisch steigt, aber die Lohnsumme stetig sinkt. Und Arbeitszeitverkürzungen gehen genau in die falsche Richtung - Arbeitsplätze werden immer teurer, wei lder Verwaltungsanteil ja gleich bleibt, die Erträge daraus für den Arbeitnehmer und für die Sozialkassen sinken.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 09:13:49
      Beitrag Nr. 15 ()
      Radikale Steuerreform:

      Vereinfachung der Unternehmenssteuern. Zusammenfassung aller Steuern für Selbstständige und Unternehmer zu EINER Steuer, analog der Einkommensteuer bei Arbeitnehmern. Diese wird dann unter Bund, Ländern und Kommunen aufgeteilt.

      Wegfall fast aller Steuervergünstigungen und Senkung der nominalen Steuersätze.

      Allein dieser mutige Schritt würde einen immensen Schub für unsere Wirtschaft bringen, ohne das in der Summe dem Staat viel weniger Einnahmen zur Verfügung stehen...;)
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 09:20:00
      Beitrag Nr. 16 ()
      Punk24, bei den anderen Punkten kann ich Dir allerdings zustimmen. Wobei hier die Probleme in den Details stecken. Z.B. übersteigen schon längst die staatlichen Zuschüsse zur Rentenversicherung die versicherungsfremden Leistungen, schließlich bezahlen wir dafür Ökosteuer. Komplizierter ist es bei den Krankenkassen. Der Haupttransfer ist der zur Subventionierung der Kassenbeiträge alter Menschen. Nach der Idee der Kassen sind das aber keine versicherungsfremden Leistungen - genau dieser Transfer ist aber ein Hauptproblem, weil nie Rückstellungen für die wachsenden Lasten für alte Menschen gemacht wurden.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 09:22:52
      Beitrag Nr. 17 ()
      sorry for4zim, aber ich kann diesen Billiglohnmist nicht mehr hören. Das konzept ist nicht durchdacht und soll nur kurzfristig die Statistik schönen und den Unternehmen billig Sklaven zuführen. Der Billiglohnarbeiter wird den innländischen Konsum nicht erhöhen und bei jeder Unwägbarkeit des Lebens auf staatliche Unterstützung angewiesen sein, da er keine Rücklagen schaffen kann. Billiglohnarbeiter von heute sind die Sozialhilfeempfänger von morgen, spätestens im Rentenalter ;)
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 09:26:18
      Beitrag Nr. 18 ()
      @ for4zim: für die Details gibt es Fachleute, die das besser können als wir.

      Wir liefern die Ideen, sind also die Visionäre unser Wirtschafts- und Sozialpolitik :D
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 09:36:13
      Beitrag Nr. 19 ()
      Abschaffung des Liberalismus.
      Definition einer allgemeinverbindlichen Moral.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 10:40:05
      Beitrag Nr. 20 ()
      Arbeitsplätze in Deutschland schaffen:

      Alle Gesetze abschaffen, alle Politiker und Beamte abschaffen, und wir verschmelzen mit Holland, die uns von da an regieren!

      Hans
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 11:24:52
      Beitrag Nr. 21 ()
      -qualifizierte Green-Card
      -Schaffung von Anreizen, Beseitigung vom Sozialschmarozertum
      (nach Einführung der pauschalierten Sozialhilfe inkl.
      Arbeitsgarantie durch Kommunen sank die Zahl der Antrag-
      steller um 30 %, 70 % sind bedürftig, da gibts kein Streit)
      -Abschaffung der Mehrwertsteuer auf direkte Arbeitsleistung
      bei entsprechender Erhöhung für alles andere
      -Alles fördern/beseitigen etc. um eine positive Stimmung im
      Land zu erzeugen
      -Festschreibung von langfristigen Zielen, bsp. in einem
      Bündnis für Arbeit festschreiben, daß AN 0,5 % mehr Netto-
      lohn als die Inflation erhalten sollen. Die Hälfe des Mehr-
      ertrages muß aus der Senkung der Lohnnebenkosten bestehen.

      Das die psychologische Seite, wenn fundamental untermauert, ein erhebliche Rolle für die Investitionsentscheidung (Schaffung von Arbeit) spielt, ist u.a. an wachsenden Zahl von Auswanderern ersichtlich. Von der Öffentlichkeit unbeachtet emigrieren Tausende i.d.R. mit überdurchschnittlicher Ausbildung/Einkommen etc. mit entsprechenden Begründungen (Beamtenstaat, wer arbeitet wird bestraft, Regelungswut etc.)
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 11:52:53
      Beitrag Nr. 22 ()
      # 21 wie bei über 4 Millionen Arbeitslosen durch einwanderung weiterer Arbeitskräfte zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden sollen, ist mir ein Rätsel :confused:...

      aber ich bin lernfähig ;)...wie soll`s denn nun funktionieren
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 11:55:48
      Beitrag Nr. 23 ()
      nochmal #21 die "Beseitigung von Sozialschmarotzern" hört sich sehr nach "Endlösung" an. Auch wenn Du das in nachfolgenden Satz erklärst, halte ich eine solche Ausdrucksweise für milde ausgedrückt asozial :mad:....Es geht hier um Menschen
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 12:24:58
      Beitrag Nr. 24 ()
      Das ganze Problem wird sichtbar, wenn Ihr Euch mal eine
      simple Handwerkerrechnung zur Hand nehmt:

      Z.B: Elektriker

      28 Arbeitstage bei 8 Std. tägl.

      Meisterstunde 48,88 Euro inkl. Mwst = 10.931,20 Euro

      Helferstunde 28,77 Euro inkl. Mwst = 6.444,48 Euro


      DAS STÄRKT SCHWARZARBEIT !!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 12:44:14
      Beitrag Nr. 25 ()
      #4 von BBBio

      Jeder der will, findet Arbeit.

      wie 4 millionen Arbeitslose bei angevl. 1 Millionen offener Stellen (wenn es so wirkl. so viele seien sollten) alle einen Job finden sollen musst du mir unbedingt mal vorrechnen!
      Ober sind die restl. 3 Millionen alles Drückeberger und Sozialscharotzer??? :confused:
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 12:51:00
      Beitrag Nr. 26 ()
      ich nehme gelegentlich an Computerkursen bei der VHS teil. Meist bin ich der EINZIGE, der freiwillig dort sitzt. Bei den 14% Arbeitslosen in dieser Kleinstadt ist dies für mich unverständlich.

      Viele Menschen in Deutschland haben verlernt, dass sie selbst für sich sorgen müssen, ihre Einstellung, ihr Engagement und ihre Gesundheit eigenverantwortlich zu sehen haben und dafür Sorge zu tragen haben, dass sie qualifiziert bleiben.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 12:54:11
      Beitrag Nr. 27 ()
      Kostolany, wenn schon mal gut 1,5 Millionen keinen Schulabschluß oder keine Ausbildung haben, wenn mehrere 100.000 Analphabeten sind oder sich mit psychischen oder chronischen Erkrankungen oder Suchtproblemen plagen, dann ist schon klar, daß diese Menschen auch dann nicht in Arbeit kämen, wenn dem Arbeitsmarkt 4 Millionen qualifizierte Arbeitsplätze angeboten werden. Man muß den Menschen erst mal klar machen, daß sie eine Bringschuld haben, sich für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren und motiviert anzutreten. Ich kenne in meinem Umfeld viele Menschen, die in den letzten Jahren einen neuen Arbeitsplatz angetreten haben, aber keinen, der arbeitslos wäre. Die Arbeitslosigkeit, die wir haben, ist nicht allgemein, sondern ist in bestimmten Regionen und für bestimmte Gruppen von Menschen ein Problem. Deshalb müßte ein Programm gegen die Arbeitslosigkeit auch aus vielen Einzelpunkten bestehen, die die verschiedenen Ursachen angehen. Ein reines Umverteilungsproblem bei der Arbeit existiert nicht.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 13:06:36
      Beitrag Nr. 28 ()
      @for4zim

      ist ja völlig richtig was Du da schreibst! Aber gerade weil das so ist (Qualifikation und regionale Unterschiede) kann man nicht pauschal sagen: `Jeder der will finder auch Arbeit!`
      Damit tut man vielen unreicht weil man sice pauschal zu Sozilscharotzern abstempelt!
      Und das ist nicht hinnhembar!

      Selbst Stoiber hat der Effenberg nach einer ähnlichen Aussage scharf angegriffen und gesagt Effenberg solle sich nicht um dinge kümmern von denen er nichts versteht!
      -Zumindeset in dem Punkt hatte der Ede Recht!
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 13:12:40
      Beitrag Nr. 29 ()
      trotzdem muss auch Arbeitszeitverkürzung ein Thema sein. Ich weiß natürlich, dass dies in einem 10-Personen Betrieb kaum zu organisieren ist, aber ein Unternehmen wie VW hat mit der 28 Stunden Woche gezeigt, dass es funktioniert, wenn alle Beteiligten ihre ideologischen Scheuklappen ablegen. Der starre Flächentarifvertrag muss hierzu reformiert werden!

      P.S. @ for4zim...Du bist einer der wenigen aus dem "anderen Lager" (ich hasse dieses politische Lagerdenken) mit denen man konstruktiv diskutieren kann. :)

      liegt wohl am Wahlkampf, da sind alle noch gereizter als sonst ;)
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 13:34:14
      Beitrag Nr. 30 ()
      Flexibilisierung des Arbeitsmarktes
      ... und dazu gehört m.E. durchaus auch eine Lockerung des Kündigungsschutzes.


      Schaffung stärkerer Arbeitsanreize im unteren Einkommensbereich
      Eine Palette an Maßnahmen, zu denen die Absenkung der Sozialhilfesätze bei mehrfacher Verweigerung einer Arbeitsaufnahme gehört, aber auch die Abschaffung von Freigrenzen bei der Sozialhilfeberechnung zugunsten einer negativen Einkommensteuer; dies bedingt dann auch höhere Grundfreibeträge in der Einkommensteuer sowie geringere Eingangssätze im Tarif, wohl auch eine höhere Verdienstgrenze für sozialversicherungsfreie Billigjobs.


      Senkung der Lohnnebenkosten
      etwa durch konsequente Weiterführung - jawoll - auch Ökosteuer zur RV-Beitragssenkung, ebenso wie die Wiedereinführung des demographischen Faktors in die rentenformel; Kostenreduktion im Gesundheitswesen und ein moderater Ausbau der Selbstbeteiligung.


      Weitere Reformen im Unternehmensrecht
      Dazu gehört eine dem Schuldner weitaus entgegenkommendere Insolvenzordnung, damit das Risiko, bei einer Unternehmensgründung sich im Konkursfall lebenslang verschuldet zu haben, abgesenkt wird; ebenso ein Ausbau der Gründungsförderung (da mit Änderung des Insolvenzrechts das Risiko für die Banken umgekehrt steigen würde) und ein erheblicher Abbau bürokratischer Vorschriften bei der Gründung
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 13:52:25
      Beitrag Nr. 31 ()
      Das Grundproblem scheint mir eher ein insgesamt Geistiges zu sein. Es geht etwas, was man vielleicht ein "Befehlsempfängerdenken" geht. Ich habe mal einen Kurs geleitet, in dem auch viele Arbeitslose waren. Die haben zum Teil ihr halbes Leben lang (und wahrscheinlich schon in den Familien und vor allem in den Schulen) nichts anderes getan, als das ausgeführt, was andere ihnen vorgegeben haben. Und die leben halt durch und durch in diesem Denken.

      Alles, was mit eigener Entscheidung zu tun hat, wird vermieden, und zwar nicht weil die "doof" wären oder so, sondern weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass ihre Entscheidungen nicht gefragt oder auch stets revidiert werden. Fast alle waren bei nährer Betrachtung zu wesentlich mehr imstande, als man anfänglich gedacht hätte. Und so ging es am Ende eigentlich weniger um die klassischen Unterrichtsinhalte, als vielmehr darum, den Leuten eine Art "Nachhilfeunterricht" darin zu geben, sie zu einer Art Selbstverantwortlichkeit zu motivieren. Das fängt schon mit ganz kleinen Dingen an. Also wenn schon bei Kleinigkeiten jedes mal ein Satz anfängt mit: "Soll ich das so oder so machen?" oder "Darf ich denn....". Natürlich muss man solche Fragen manchmal stellen. Aber diese Leute lebten halt völlig in diesem subalternen Denken.

      Ich war leicht geschockt, WIE WEIT solche Lebenshaltungen verbreitet sind, besonders bei Frauen. Die warten halt immer auf Leute, die ihnen sagen, wie alles gemacht wird. Und die sind nicht zu blöd, Dinge alleine zu erledigen (schließlich haben die in ihrer Berufstätigkeit ja auch meist einiges an Fachwissen erworben), sondern ducken sich hinter so einem vermeintlichen Schutz. Dass solche Leute keine eigene Firma aufmachen, ist klar. Die sind kaum mutig genug, eine Initiativbewerbung zu schreiben und warten praktisch darauf, dass jemand ihnen einen Job gibt, oder eine genaue Anweisung.

      Das Schlimme ist, dass dieses Denken durch alle Bereiche in unserer Gesellschaft geht. Und das hat nebenbei auch die PISA Studie gezeigt: Immer wo es um eigenes Nachdenken geht, hat Deutschland miserabel abgeschnitten. Da müsste man im Prinzip schon in den Kindergärten anfangen. Aber leider muss man wohl davon ausgehen, dass auch selbst die Mehrzahl der Kindergärtnerinnen sich als lediglich Ausführende von Vorgaben begreifen und die Kinder von klein auf nichts anderes vorgelebt bekommen.

      TS
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 13:55:35
      Beitrag Nr. 32 ()
      #30

      - welche Regelungen stellen Deiner Meinung nach Einstellungshindernisse dar und sollten gelockert werden?

      - eine negative Einkommensteuer halt ich grundsätzlich für ok, weil dadurch der Verwaltungsaufwand verringert wird.

      - bei "Billigjobs" habe ich Bauchschmerzen. Wer soll die Sozialversicherungsbeiträge bezahlen, wenn immer mehr reguläre Jobs in solche Arbeitsverhältnisse umgewandelt werden? Wer kommt für die sozialen Folgekosten z.B. Alterarmut auf?

      - das Insolvenzrecht wurde doch erst kürzlich deutlich verbessert. Es sitzt also (hoffentlich) niemand mehr lebenslang auf seinen Schulden

      - beim Bürokratieabbau sind sich wohl alle einig. Ich frage mich, warum trotzdem nichts passiert und unabhängig vom Wahlausgang nichts passieren wird :confused:
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 14:03:14
      Beitrag Nr. 33 ()
      #31 dieses Denken herrscht auch in vielen Betrieben vor und ist vielerorts auch "erwünscht"...leider :(
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 14:03:51
      Beitrag Nr. 34 ()
      #Punkt 24
      ein Mörder ist ein Mörder
      ein Vergewaltiger ist ein Vergewaltiger
      und ein Sozialschmarozer ist eben einer, oder sind wir mal wieder political korrect und sagen Lebennehmender, Beischlafzwinger und Sozialleistungausnützer
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 14:07:59
      Beitrag Nr. 35 ()
      Dann sind Steuerhinterzieher und Subventionsbetrüger auch Schmarotzer...

      Tut mir leid, mit Leuten wie Dir habe ich keinen Bock zu diskutieren...:mad:
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 14:14:32
      Beitrag Nr. 36 ()
      @Punk24,

      bzgl. Insolvenzrecht - Verbesserungen gab es zuletzt vor allem im Bereich privater Haushalte

      bzgl. neg. Est - die Motivation hat weniger mit Verwaltungsabbau zu tun und weit mehr mit dem Arbeitsanreizeffekt - warum etwa soll ein Sozialhilfeempfänger sagen wir mal 2 Monate im Frühjahr zum Spargelstecher werden, wenn ihm von dem Geld kaum 1 Pfennig bleibt, weil die gesamten Einkünfte mit der Sozialhilfe verrechnet werden? Man vergleiche mal den Sozialhilfesatz einer 3-Köpfigen Familie mit dem, was ggf. netto übrig bleibt, wenn einer von ihnen einen nicht sonderlich gut bezahlten Job annimmt. Die Differenz ist zu niedrig, und da mir der Ausweg "Sozialhilfe massiv runter" auch wenig zusagt, bleibt als Ausweg, immer nur ein Teil mit dem Einkommen zu verrechnen - damit aber bin ich mitten drin in der Schaffung eines neg. Est-Tarifs; damit der vernünftig wirkt, müssen dann, sobald es zu positiven Steuerschulden kommt, die Eingangssteuersätze niedrig sein.
      Der Vorschlag zu den Sozialversicherungsbeiträgen läuft in die gleiche Richtung - Arbeitsanreizeffekte.

      Der Kündigungsschutz stellt einen erheblichen Einstellungshinderungsgrund dar.-Auch wenn das sich geradezu absurd anhört, mit erleichterten Kündigungsmöglichkeiten Jobs schaffen zu wollen. Was das Mitbestimmungsrecht angeht, das die Opposition so attaktiert hat, glaub ich eigentlich weniger, dass sein Ausbau gravierende Einflüsse gehabt hat.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 14:15:35
      Beitrag Nr. 37 ()
      @ Punk24

      Du hast völlig recht. Die Leute werden auch in Betrieben oft jahrelang "klein" gehalten. Es scheint manchen ein Gefühl von Macht zu geben, sich so ihren Mitarbeitern gegenüber zu verhalten. Letztlich tut man sich als Arbeitgeber damit aber auch keinen Gefallen, da natürlich von den Mitarbeitern niemals Ideen eingebracht werden oder auch nur Fehler "eigenmächtig" korrigiert werden. Das sind dann meist die Chefs, die rumjaulen, alles müsse man selber machen. Und/oder die Schiss haben, der "Geselle" könnte am Ende noch besser sein als der "Meister".

      TS
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 14:25:14
      Beitrag Nr. 38 ()
      @ Neemann Wir haben doch das Instrument der befristeten Arbeitsverträge. Dieses wird meiner Ansicht nach von den Unternehmen viel zu wenig genutzt. Wenn ich Unternehmer einen MA erst mal für 1-2 Jahre einstelle (es gibt ja auch noch eine Probezeit), kann ich durchaus feststellen, ob dieser MA zum Unternehmen passt oder nicht. Ich hätte hier mehr konkretisierung in einzelnen Punkten des Kündigungsschutzes erwartet. Ich würde nämlich gerne wissen, welche Regelungen genau Neueinstellungen behindern.

      Beim Thema Mitbestimmung sehe ich das ähnlich wie Du. Es sind deutlich mehr Betriebe durch Unfähigkeit des Managements oder gar kriminelle Energie Pleite gegangen, als duch Mitbestimmung.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 14:27:26
      Beitrag Nr. 39 ()
      @ tiramisusi Ich kenne Leute, die engagiert Ihren Job gemacht haben und dabei gegen Windmühlen kämpfen mussten.

      Nachdem die Nerven und die Gesundheit im Arsch war, machen sie jetzt "Dienst nach Vorschrift" :(
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 14:40:17
      Beitrag Nr. 40 ()
      #neemann
      Zustimmung, die Differenzeinkommen sind zu groß. Aber eine negativen EKSt müsste für alle gelten und wie und ab wann sollte der NULL-Übergang sein? Wie sollen die derzeitigen Freibeträge in deiner Steuertabelle aussehen. Und bei zeitweiser Beschäftigung wird Cash bei Schwarzarbeit interessanter bleiben. Viel interessanter finde ich die generelle pauschalisierung der Sozialhilfe mit den kommenden Einschränkungen. Die Differenz zu Niedrigverdienern wird noch durch zahlreiche andere Faktoren erhöht, bsp. keine Zuzahlung bei Zahnarzt/Arznei, Fahrtkostenzuschläge, verbilligte Tickets und Zeit für Schwarzarbeit.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 14:42:42
      Beitrag Nr. 41 ()
      Dann will ich mal selbst ein Beispiel bringen:

      Der Mutterschutz ist sicher wichtig, aber er entwickelt sich immer mehr zu einem zweischneidigen Schwert. So führt er häufig dazu, dass Frauen im gebähfähigen Alter bei Einstellungen benachteiligt werden. Mißbrauchsfälle gibt es hier auch. Frauen, die keinen Bock mehr auf den Job haben lassen sich halt schwängern und sind erst mal gut abgesichert mit 3 Jahren Jobgarantie und diversen Transferleistungen. Das Kostet die Betriebe Geld.

      Aber deshalb den Mutterschutz abschaffen :confused:

      Ich gebe zu, ich weiß hier auch keine Lösung.....
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 14:47:47
      Beitrag Nr. 42 ()
      Punk24,
      "Frauen, die keinen Bock mehr auf den Job haben lassen sich halt schwängern und sind erst mal gut abgesichert" ist doch nicht dein ersnt, oder? Wie alt bist Du eigentlich?

      Hossinger,
      mit dem Übergang zur neg. Est - so sehe ich es auch - muss die Sozialhilfe pauschaliert werden. Da NULL-Übergang dort ist, wo sich dann faktisch der Grundfreibetrag befindet, muss dieser m.E. angehioben werden, aber eine genaue Zahl habe ich diesbezüglich nicht, ich denke, im Bereich 7.500€ muss er schon liegen, damit die Steuersätze im negativen Bereich nicht zu hoch liegen.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 15:01:24
      Beitrag Nr. 43 ()
      @ Neemann sowas würde ich mir nie ausdenken. Ich kenne Beispiele aus dem "richtigen" Leben jenseits von übler Nachrede und Mobbing...ehrlich ;)

      ich ich sehe aus wie 30 bin aber über Mitte 30 hinaus. Und vor allem Hetero...also anbaggern zwecklos :D
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 15:03:36
      Beitrag Nr. 44 ()
      Diese Frauen plaudern das auch noch freimütig heraus, wenn man mit Ihnen unter 4 Augen spricht :eek:
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 17:03:04
      Beitrag Nr. 45 ()
      Ein 1-Billion-DM-Investitionsprogramm in ausgewählte Technologiebereiche wäre die Lösung für die meißten deutschen Probleme, u.a. auch des Arbeitsmarktproblems.

      Darstellung des Programms (inkl. Gegenfinanzierung), vgl:
      Thread: Welche Partei kann uns folgendes bieten ... ?


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