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    Es muß sich was ändern in Deutschland!!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.09.02 21:48:35 von
    neuester Beitrag 13.09.02 22:13:58 von
    Beiträge: 6
    ID: 632.982
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      schrieb am 13.09.02 21:48:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      Jede Menge Wahlkampfthreads hier, wo jeder seine favorisierte Partei unabhängig von den Argumenten anderer unterstützt. Da mögen die Argumente noch so gut sein, kommen Sie von der "anderen" Partei, dann ist die Zeit zu schade, sich damit auseinanderzusetzen. Ähnlich sieht es ja auch im Bundestag aus. Sätze von der CDU wie: "Was die SPD sich da ausgedacht habe, das ist ne gute Sache und das können wir wir als Oppositionspartei nur unterstützen" oder von der CDU wie: "Auch wenn wir in einigen Punkten anderer Meinung sind, aber da hat die SPD mal einen wirklich guten Vorschlag gemacht, den wir voll unterstützen" habe ich noch nie gehört. Das mag verwundern, denn laut Politikwissenschaftlern liegen die Wahlprogramme der beiden grossen Parteien sehr eng beieinander. Und doch decken sich die Meinungen bzw. Vorschläge dieser Parteien nie. Man kann sich sicher sein, dass ein Vorschlag einer der beiden Parteien auf grobe Ablehnung bei der Gegenpartei stösst. Und genau das stört mich so massiv. Was brauche ich die ganzen Jungs im Bundestag, wenn man doch eh stets eine konträre Meinung vertritt? Okok, das ist jetzt alles sehr plakativ und pauschal hier dargestellt. Aber ich denke, es trifft den Kern. Und ich glaube, dass dieses Schema in der Politik stark zur Politikverdrossenheit beiträgt. Man sieht es ja hier im Forum, wie ich anfangs beschrieben habe, dass sich der einfache User nicht anders verhält. Schröder ist toll und Stoiber ist doof oder Stoiber ist toll und Schröder ist doof. Was begründet hier noch ein Wahlrecht ab 18? Ähnlich haben doch die meisten auch schon mit 4-5 jahren argumentiert.
      Desweiteren sehe ich ein großes Problem in der Lockerung der moralischen Ansprüche an Politiker. In was für ein Welt lebe ich denn, in der Politiker großmundige Wahlversprechen abgeben, an denen man sie messen soll und bei Nichteinhalten die dummdreiste Frechheit besitzen und sich wieder zur Wahl stellen anstatt die Konsequenzen aus ihrem Versagens zu ziehen wie vorher groß angekündigt. In was für einer Welt lebe ich eigentlich, in der ein ehemaliger Bundeskanzler schwarze Konten geführt hat und immer noch in der Partei geduldet wird und sich immer noch beharrlich weigert, Namen zu nennen? In was für einer Welt lebe ich eigentlich, in der der SPD-Spendenskandal in Köln auf breites Schweigen der Opposition stösst, weil man Angst hat der Nächste "Betroffene" zu sein? In was für einer Welt lebe ich eigentlich, in der Anzeige gegen eine Zeitung erstattet wird, weil sie Namen der Leute genannt hat, die mit unseren Steuergeldern in den Urlaub fliegen? Muß man als "normaler" Bürger nicht den Eindruck gewinnen, das unser Volk von Korruption, Lüge und Betrug regiert wird? Soll ich nun zur Wahl gehen, weil ich von Person oder Partei A überzeugt bin? Oder soll ich zur Wahl gehen und das kleinere Übel wählen? Ehrlich gesagt bin ich relativ frustriert, wenn ich bedenke, das oben geschildertes nur die sehr kleine Spitze eines riesigen Eisberges zu sein scheint. Ich will mich hier nicht als Moralapostel aufspielen, aber ich habe bisher weder Steuern hinterzogen noch habe ich mich auf Kosten anderer Leute bereichert. Und ich bin überzeugt davon, dass es vielen so geht. Ok, die meisten haben auch gar nicht die Möglichkeit dazu, das sehe ich ein. Aber trotzdem bilde ich mir ein, ein gesundes Rechtsempfinden zu haben. Und das spreche ich auch vielen meiner Bekannten zu. Ich denke jedenfalls, dass sich einiges grundlegendes ändern sollte. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass gerade Personen in öffentlichen Ämtern immer noch eine große Vorbildfunktion haben und sich dieser Verantwortung bewusst sein sollten.
      Ok, dieser Thread ist waslang geworden und wohl kaum ein "Schröder bzw. Stoiber ist Scheisse"-Thread-Beginner wird ihn lesen. Aber ich denke, man kann nicht immer alles in einem Satz zusammenfassen.
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 21:54:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      Gut gemeint, zu kompliziert gedacht. In der heutigen Zeit muss man eine klare Stellung beziehen.
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 22:01:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      cakarkhan. Ich denke, man sollte immer eine klare Stellung beziehen, aber diese Stellung kann doch auch mit anderen Meinungen übereinstimmen? Überleg Dir doch mal, wenn man in einem Unternehmen so arbeiten würde, wie in der politik und stets konträrer Meinung zu anderen wäre ohne wirkliche Kompromissbereitschaft. Das Unternehmen wäre in einem halben Jahr Pleite, wenn nicht schneller.
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 22:04:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hmm, ist das der Grund, warum Deutschland so hoch verschuldet ist? :) Aber Insolvenz anmelden können wir glaube ich nicht :) Was passiert eigentlich mit einem Staat, wenn er seine Schulden nicht zurückzahlen kann? Er kann ja schlecht aufgelöst werden und in den Besitz des Schuldigers geht er ja auch nicht :)
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 22:09:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      Billy 007
      Ich verstehe was Du meinst. Aber auch in einem Betrieb sind die besten Leute unter den Kritischen und haben total gegensätzliche Meinungen. Diese Leute bringen frischen Wind durch die Bude und die anderen sind wach, weil sie in einer konträren Position sind. Darum darf man ruhig Stellung beziehen. Man muss nur die Diskussionsbereitschaft immer aufrecht erhalten.
      Man muss nicht alle Meinungen einfach verstehen, aber man muss mit ihnen diuskutieren.

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      schrieb am 13.09.02 22:13:58
      Beitrag Nr. 6 ()
      cakarkhan das verstehe ich ja auch vollkommen. Auch ich verhalte mich ja nicht anders. Aber ich habe das Glück, einen Chef zu haben, der durchaus einsieht, wenn meine Argumente bzw. meine Vorschläge besser sind als seine. Umgekehrt sehe ich aber auch ein, wenn ich falsch liege. Es gibt halt stets eine fruchtbare Diskussion, die das Unternehmen weiter nach vorne bringt. Es ist aber ermüdend und unproduktiv, wenn jemand stets eine konträre Meinung annimmt, ganz abgesehen von allen Argumenten. Das meinte ich.


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