Ich habe diese polemisierenden Schlauberger satt - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 16.09.02 13:05:57 von
neuester Beitrag 16.09.02 14:14:48 von
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Leute, es ist nicht zum aushalten, wie sich sich einige produzieren!
Aus der Süddeutschen Zeitung vom 5.9.
Networking
Mit freiwilligen Helfern betreiben die Parteien auch in Diskussionsforen im Internet ihren Wahlkampf
Der Aktivist war besorgt: Im Internet-Forum des Nachrichtensenders N 24 sei „scheinbar ein Wahlkämpfer der SPD auf Stimmenfang. Ich würde vorschlagen, dass wir uns an der Diskussion ,Wie viel Schröder kann Deutschland noch vertragen’ beteiligen“, meldete Sebastian B. via E-Mail an die für Netzaktivitäten zuständige Stelle der CDU.
Die reagierte sofort: Über einen internen Newslettter wurde die Beobachtung allen CDU-Helfern im Datennetz übermittelt: Der Hinweis sei ein Beispiel für die „durch das O.C.T., das Online Campaigning Team der SPD, gesteuerten Forum-Aktivitäten der letzten Wochen. Gezielt werden in politischen Foren Wahlfloskeln der SPD gepostet“: Stoibers Wahlkämpfer hatten sogar Verständnis für die Konkurrenz: „Das ist nicht verwerflich, sondern das gute Recht der Genossen. Aber wir können es besser.“
Der Aufruf endete mit einer Art Anzeige: „Wir suchen e-volunteers, die sich für die spezielle Betreuung einzelner Foren zur Verfügung stellen. Wer ist unterwegs in den Foren von sabinechristiansen.de., spiegelonline.de oder anderen Politik-Foren? Interessen bitte via Mail an das e-volunteer-Team unter redaktion@cdu.de.“
Der Wahlkampf tobt auch im Netz, mit mehr oder weniger feinen Mitteln. Mit großem Aufwand wetteifern die deutschen Parteien auch im WWW um jede Stimme (die SZ berichtete). Die „Unterwanderung“ der beliebten Diskussionsforen ist der jüngste Versuch, die begehrte Zielgruppe der deutschen Internet-Surfer auf ihr Kreuz festzulegen. Vor allem SPD und CDU schenken sich nichts: Unter dem Schutz der Anonymität klicken wohl mehrere tausend Helfer als Meinungs-U-Boote der Parteien. Bei den Sozialdemokraten heißen sie „Online-Campaigner“, bei der Union „E-volunteers“.
„Träum weiter“
Immer bizarrere Szenen spielen sich auf den Diskussionsseiten ab. Neben den üblichen Beiträgen („CDU hat die bessern Leute. Die sind nicht so gierig.“ oder „Alle Macht für Stoiber? Träum weiter“ finden sich faktengespickte Beiträge von angeblich ganz normalen Forumsgästen – die aber direkt aus den Parteizentralen kommen. Die E-Volunteers sind gut geschult, „umfangreiche Argumentationshilfen unter www.wahlfakten.de“ verspricht die CDU- Netzleitung ihren Helfern. Die von den Christdemokraten betriebene Web-Seite enthalte „Positionen der Regierung Schröder“ und „gebrochene Versprechen“, heißt es – per Kopie-Funktion lassen sich die Wahlkampfsprüche in jedes Forum übertragen.
Gegen solche Tricks helfen nur harte Kontrollen. Mathias Müller von Blumencron, Chef von Spiegel.de: „Unsere Foren werden grundsätzlich von einem Moderator betreut. Der kennt seine Teilnehmer und verhindert, dass die Diskussionen von irgendwelchen Seiten fremdgesteuert werden.“ Längst nicht jeder Anbieter kann und will sich das leisten. Allerdings wächst auch bei den Chattern selbst Widerstand: Teilnehmer, die unter Parteiverdacht geraten, beschimpfen sie als „Fake“. Gegen die neuesten Tricks der Netz-Wahlkämpfer hilft das auch nicht: In diversen Foren sind nun sogar Teilnehmer beobachtet worden, die gewisse Parteipositionen besonders einfältig und dumm vertreten haben – auch das ist eine Methode, um den politischen Gegner zu diskreditieren. Nicht überall wo SPD draufsteht, ist auch SPD drin. Und umgekehrt.
Aus der Süddeutschen Zeitung vom 5.9.
Networking
Mit freiwilligen Helfern betreiben die Parteien auch in Diskussionsforen im Internet ihren Wahlkampf
Der Aktivist war besorgt: Im Internet-Forum des Nachrichtensenders N 24 sei „scheinbar ein Wahlkämpfer der SPD auf Stimmenfang. Ich würde vorschlagen, dass wir uns an der Diskussion ,Wie viel Schröder kann Deutschland noch vertragen’ beteiligen“, meldete Sebastian B. via E-Mail an die für Netzaktivitäten zuständige Stelle der CDU.
Die reagierte sofort: Über einen internen Newslettter wurde die Beobachtung allen CDU-Helfern im Datennetz übermittelt: Der Hinweis sei ein Beispiel für die „durch das O.C.T., das Online Campaigning Team der SPD, gesteuerten Forum-Aktivitäten der letzten Wochen. Gezielt werden in politischen Foren Wahlfloskeln der SPD gepostet“: Stoibers Wahlkämpfer hatten sogar Verständnis für die Konkurrenz: „Das ist nicht verwerflich, sondern das gute Recht der Genossen. Aber wir können es besser.“
Der Aufruf endete mit einer Art Anzeige: „Wir suchen e-volunteers, die sich für die spezielle Betreuung einzelner Foren zur Verfügung stellen. Wer ist unterwegs in den Foren von sabinechristiansen.de., spiegelonline.de oder anderen Politik-Foren? Interessen bitte via Mail an das e-volunteer-Team unter redaktion@cdu.de.“
Der Wahlkampf tobt auch im Netz, mit mehr oder weniger feinen Mitteln. Mit großem Aufwand wetteifern die deutschen Parteien auch im WWW um jede Stimme (die SZ berichtete). Die „Unterwanderung“ der beliebten Diskussionsforen ist der jüngste Versuch, die begehrte Zielgruppe der deutschen Internet-Surfer auf ihr Kreuz festzulegen. Vor allem SPD und CDU schenken sich nichts: Unter dem Schutz der Anonymität klicken wohl mehrere tausend Helfer als Meinungs-U-Boote der Parteien. Bei den Sozialdemokraten heißen sie „Online-Campaigner“, bei der Union „E-volunteers“.
„Träum weiter“
Immer bizarrere Szenen spielen sich auf den Diskussionsseiten ab. Neben den üblichen Beiträgen („CDU hat die bessern Leute. Die sind nicht so gierig.“ oder „Alle Macht für Stoiber? Träum weiter“ finden sich faktengespickte Beiträge von angeblich ganz normalen Forumsgästen – die aber direkt aus den Parteizentralen kommen. Die E-Volunteers sind gut geschult, „umfangreiche Argumentationshilfen unter www.wahlfakten.de“ verspricht die CDU- Netzleitung ihren Helfern. Die von den Christdemokraten betriebene Web-Seite enthalte „Positionen der Regierung Schröder“ und „gebrochene Versprechen“, heißt es – per Kopie-Funktion lassen sich die Wahlkampfsprüche in jedes Forum übertragen.
Gegen solche Tricks helfen nur harte Kontrollen. Mathias Müller von Blumencron, Chef von Spiegel.de: „Unsere Foren werden grundsätzlich von einem Moderator betreut. Der kennt seine Teilnehmer und verhindert, dass die Diskussionen von irgendwelchen Seiten fremdgesteuert werden.“ Längst nicht jeder Anbieter kann und will sich das leisten. Allerdings wächst auch bei den Chattern selbst Widerstand: Teilnehmer, die unter Parteiverdacht geraten, beschimpfen sie als „Fake“. Gegen die neuesten Tricks der Netz-Wahlkämpfer hilft das auch nicht: In diversen Foren sind nun sogar Teilnehmer beobachtet worden, die gewisse Parteipositionen besonders einfältig und dumm vertreten haben – auch das ist eine Methode, um den politischen Gegner zu diskreditieren. Nicht überall wo SPD draufsteht, ist auch SPD drin. Und umgekehrt.
Der Aufruf endete mit einer Art Anzeige: „Wir suchen e-volunteers, die sich für die spezielle Betreuung einzelner Foren zur Verfügung stellen. Wer ist unterwegs in den Foren von sabinechristiansen.de., spiegelonline.de oder anderen Politik-Foren? Interessen bitte via Mail an das e-volunteer-Team unter redaktion@cdu.de.“
Christdemokraten betriebene Web-Seite enthalte „Positionen der Regierung Schröder“ und „gebrochene Versprechen“, heißt es – per Kopie-Funktion lassen sich die Wahlkampfsprüche in jedes Forum übertragen.
Diese Verzweiflungsaktion der CDU geht auch noch nach hinten los, wetten !
Christdemokraten betriebene Web-Seite enthalte „Positionen der Regierung Schröder“ und „gebrochene Versprechen“, heißt es – per Kopie-Funktion lassen sich die Wahlkampfsprüche in jedes Forum übertragen.
Diese Verzweiflungsaktion der CDU geht auch noch nach hinten los, wetten !
up!
aus #1
"In diversen Foren sind nun sogar Teilnehmer beobachtet worden, die gewisse Parteipositionen besonders einfältig und dumm vertreten "
Gut, dass es sowas bei w:o nicht gibt.
"In diversen Foren sind nun sogar Teilnehmer beobachtet worden, die gewisse Parteipositionen besonders einfältig und dumm vertreten "
Gut, dass es sowas bei w:o nicht gibt.
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