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[pco]

Koennten da Schwierigkeiten auf den (Noch?) Kanzler zukommen ?

Mittelstandsverbände haben empört reagiert, der stellvertretende CDU-Vorsitzende Christian Wulff vermutet gar, Geld aus schwarzen Kassen sei geflossen. Doch die Auftraggeber der bundesweit veröffentlichten Werbeanzeigen für Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) bleiben noch im Dunkeln.

Christian Wulff: Geld aus schwarzen Kassen für Schröder?


Hannover - Der niedersächsische CDU-Spitzenmann und stellvertretende Bundesvorsitzende Christian Wulff ist ein gebranntes Kind. Im Wahlkampf um den Posten des Ministerpräsidenten in Hannover 1998 wurden am Tag vor der Wahl Anzeigen in den Blättern des Landes geschaltet, in denen gefordert wurde: "Der nächste Kanzler muss ein Niedersachse sein". Die Kampagne für Schröder schlug an: Im SPD-internen Kampf zwischen Schröder und Oskar Lafontaine um die Kanzlerkandidatur gegen Kohl bescherten die Niedersachsen Schröder ein gutes Wahlergebnis, das ihm die Kanzlerkandidatur brachte - und Wulff wurde in Niedersachsen deklassiert.
Böse Erinnerungen für Wulff. Er forderte nun Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) auf, bei der Offenlegung der Finanzierung der am Mittwoch geschalteten Anzeigen für die Wiederwahl Schröders zu helfen. Wulff verlangt von Thierse, die SPD noch vor Sonntag zu einer Stellungnahme zu bewegen.

Für die Anzeigen zeichnet eine "Initiative Mittelstand" verantwortlich, hinter der keine wirkliche Organisation steckt. Bisher ist nicht bekannt, wer die Annoncen wirklich veranlasst hat. Im Stoiber-Wahlkampf-Team vermutet man die SPD-Wahlkampforganisation Kampa hinter dem Coup. Doch SPD-Bundesgeschäftsführer Matthias Machnig dementierte gegenüber SPIEGEL ONLINE. Man kenne die Auftraggeber der Anzeige nicht, man habe sich finanziell nicht daran beteiligt.

Wulff vermutet mittlerweile, die Anzeigen könnten aus schwarzen Kassen finanziert worden sein. Und weil diese Art anonymer Anzeigen den Transparenzgrundsätzen der offenen Parteienfinanzierung widersprächen, müsse Thierse zur Aufklärung der Geldgeber beitragen.

Auch die Anzeigen vor der Niedersachsen-Wahl 1998, gestaltet von der Hamburger Werbeagentur Jung von Matt, waren anonym geschaltet worden. Erst nach der Wahl wurde Carsten Maschmeyer, Chef des Hannoveraner Finanzdienstleisters AWD, als derjenige präsentiert, der sich die Wahlunterstützung Schröders rund 650.000 Mark kosten lassen haben soll.

Doch von den jetzt in Form einer Stellenanzeige erschienen Annoncen, in denen ein Kanzler gesucht wird, der unter anderem rhetorische Sicherheit unter der Vermeidung des Wörtchens "äh" garantiert, will Maschmeyer nach eigenen Angaben nichts zu tun haben.

Der Hamburger PR-Agent Leif Tom Loose, der den Auftrag für das Management der Anzeigen bekommen hatte, will seine Auftraggeber weiterhin nicht nennen. Gegenüber SPIEGEL ONLINE sagte Loose, es stehe keine Partei hinter der Anzeige. Er sei von einer "Einzelperson" angesprochen worden. Nach Informationen des "Handelsblattes" hat die für die Grünen tätige, in Hamburg und Berlin ansässige Werbeagentur "Zum goldenen Hirschen" die Kampagne konzipiert. Doch auch dort ist nichts über den Auftraggeber zu erfahren.



http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,214844,00.h…

[Art Bechstein]

@ all

Christian Wulff ist so was wie das "Bayer Leverkusen der Politik", bloß dass er nicht so gut spielt.

Für mich ein neuer Typ Politiker, der sich nur über die Schwächen und Fehler der anderen zu positionieren und profilieren sucht. Diese ständige Skandalisierung geht mir mittlerweile so was von auf den Sack. Die Politiker (aus beiden Lagern übrigens) haben eine große Mitschuld, wenn die Wahlbeteiligung wieder so niedrig ist.

Art

[HMHMHM]

#2

ausnahmsweise gebe ich Dir Recht, was Deinen letzten Satz anbelangt.

[hgnm]

@art

sich da profilieren zu können,ist ja die leichteste übung

[pco]

Prinzipiell stimme ich euch ja zu, aber das aendert ja nichts an den Vorwuerfen, die da im Raum stehen.

[Art Bechstein]

@ hngm

dann wundert es mich aber, dass Wulff noch nicht eine Wahl gewonnen hat...

# 5

mag ja alles sein, aber muß das (wieder unabhängig von der Partei) 2 Tage vor der Wahl sein ?

Art

[GillyBaer]

Herr Wulff soll nicht vermuten, sondern belegen!

naheliegend ist doch, daß Altbundeskanzerl Dr. H. Kohl hinter der Kampagne steckt, weil er

- sich mit der Verschwiegenheit und Spenden sehr gut auskennt, und

- sowieso nicht zu seinen Lebzeiten einen CDU-Kanzler erleben muß, und den Stoiber, den er nicht mag, schon gar nicht!

verstanden Herr Wulff??

[hgnm]

atr oder hngm

[pco]

@Art

Naja, wie man dem Artikel entnehmen kann, betrifft es - zumindest zum Teil - die jetztige Wahl. Demnach ist der Zeitpunkt verstaendlich. 1998 gingen die "Uhren" auch noch anders (Spendenskandal).

@Gilly

Hmm, sehe ich etwas anders: Die SPD soll belegen, wer die Anzeigen geschaltet hat. Leider sind keine konkreten Zetitungen erwaehnt, aber da es das "Medienimperium der SPD" nun mal gibt, ist wohl davon auszugehen, dass man auch von dieser Seite aus herausfinden kann, wer die Anzeigen geschaltet hat.

Klar, eine Posse, aber: Gleiches Recht fuer alle.

[hgnm]

#9
belegen???mit was???

bei diesem rotem sumpf
aber herr schröder,wird sich wie gewohnt,sich schön leger aus dieser sache rausschleimen