Der ultimative Läufer - Thread!!! - 500 Beiträge pro Seite

[Mr. Stone]

Hallo,

habe diesen Läuferthread eröffnet, da ich begeisterter Läufer und Schwimmer bin. Laufe jetzt seit mehreren Jahren und habe mir vor einem Jahr vorgenommen am Köln – Marathon teil zu nehmen. Das habe ich dann auch erfolgreich dieses Jahr getan.

Vielleicht finden sich hier ein paar Läufer vom w:o Board, die ein paar Erfahrungen austauschen möchten, Strecke oder Bücher besprechen möchten. Ich finde es auch immer sehr interessant, wie und warum man zum Laufen gekommen ist.

Ich fange einfach mal an:

Wie oben erwähnt, habe ich vor drei bis vier Jahren mit dem Laufen begonnen. Bis dato waren es immer Strecken von c.a. 1,5 – 2,5 km. Das habe ich dann bis letztes Jahr so durch gezogen.

Vor c.a. einem Jahr habe ich mich mit einem Partner selbstständig gemacht. Es ergab sich, dass mehrere Läufer auch selbstständig sind und ich mir deren Unternehmensstrategien beim Laufen anhörte. Was jedoch eigenartig war, dass diese Jungs alle zwischen 55 und 65 Jahre alt sind und mal eben unter der Woche zwischen 10 und 20 Km laufen (pro Strecke), halt so am Abend zum entspannen. Also begann ich mit dem Training (mein Ziel einen Marathon zu laufen hatte ich bis dahin noch auf zwei Jahre verschoben). Immer Abends nach der Arbeit ab zum Laufen. Dann hörte ich, dass einer Meiner Laufpartner den Frühlings Bonn – Marathon bewältigen will, da dachte ich nur: was!!!!

So langsam kam ich dann auch auf den Geschmack der 10 – 20 Km Strecken, aber einen Marathon, na ja ich wusste nicht so recht. Da schlief ich dann einige Male drüber und entschied mich für den diesjährigen 6. Ford Köln – Marathon und meldete mich kurzer Hand an. Also wurde 6 Tage die Woche trainiert, unter der Woche kürzere Strecken und am Wochenende immer eine lange Strecke. Im Frühjahr dieses Jahr schaffte ich dann zum ersten Mal die Marathondistanz von 42,195 Km in 4:35:00 St. Durch falsches Training bekam ich dann öfters Schwierigkeiten mit meinem Knie, denn ich versuchte die Strecken immer länger und schneller zu laufen, was sich hinter her als falsch raus stellte. Nach einigen optimierten Trainingseinheiten ging es dann wieder besser und ich konnte die Zeit auf 4:00:00 St verbessern.

Jetzt war es nur noch 1 1/2 Monate bis zum Köln Marathon. Ich war aber wieder einmal am Knie verletzt. Ich dachte nur noch „shit.“ Also verlagerte ich das Training zum Schwimmen. Ich baute durch die Lauferfahrung zügig eine gute Kondition auf (letzter getesteter Rekord war 240 Bahnen, 6 km in c.a. 2 Stunden).Mein Knie erholte sich dann aber wieder und zwei Wochen vorher konnte ich im kleinen Rahmen noch was laufen (ohne das Schwimmtraining hätte ich den Marathon in die Tone kloppen können).

Am 6. Oktober war es dann so weit, Kölle stand auf dem Kopf und ich am Start. Es war ein unvergessliches Spektakel sonder Gleichens, Joey und Peddy Kelly samt Frauen tobten vor mir rum im No Limit Team, Olaf Ton war auch irgend wo, nur der gute Joschka war nicht ertreten.

11.30 Starteten dann endlich die erste Gruppe und wir rückten zur Startlinie vor. Nach 17 Min. konnte ich dann endlich starten. Es war einfach super, wie alle Kölner am Rand standen und sogar noch die letzten Läufer anfeuerten.

Irgend wann kam der berühmte Kilometer 30 und ich dachte echt ich schaffe es nicht mehr, aber im Ziel warteten einige Bekannte und ein Teil meiner Family...Aufgeben war nicht!!!

Mir schmerzten jetzt schon die Waden wie verrückt, aber irgend wie ging es Km um Km weiter. Das schlimmste war, dass jeder verdammte Km angezeigt wurde, heftig. Dann ging es endlich irgend wann Richtung Dom und es kam der Km 41, ich gab noch einmal alles, hatte aber noch nie solch einen langen Kilometer 1,195 erlebt. Über das Ziel: Zeit checken 3:40:02 St ich war perplex, dass war ja gar nicht schlecht für den ersten Marathon. Ich ging mir meine Medallie abholen, etwas essen und trinken und ab zu den Duschen, alles lief nackt rum, jeder war glücklich das er es geschafft hatte und interessierte sich nicht dafür, was wohl die Zuschauer denken würden.

Anschließend ging ich über die Deutzbrücke zum Parkplatz. Auf der Mitte der Brücke drehte ich mich um und hinter mir lag das herbstliche Köln und 42,195 Km, es war ein super Gefühl.

Mr. Stone

[Starmaker]

Meine Frau läuft auch!


mind. 1 x im Monat!

[Ulrich22]

Hallo Stone,
wie alt bist Du? 3:40 für den ersten Marathon ist sehr gut. Hatte letztes Jahr mit 45 (ca. 2 Jahre Training)meinen ersten Marathon in Hamburg und brauchte 4:11 Std. Bis KM 34 dachte ich, dass man locker duchlaufen kann, aber plötzlich meldeten sich die Waden und es ging leider nur noch langsam (ohne gehen) ins Ziel. Im Training lief man auch max. 3 Std..Dieses Jahr war schon Anfang Januar keine Startnummer zu kriegen. Nächstes Jahr muß man bestimmte Zeiten vorlegen, um einen Startplatz für den Marathon in Hamburg zu erhalten. Bei mir sind es unter 4 Std.. Wenn man die Zeit nicht erreicht hat und nachweisen kann oder Neuling ist, kann man nur über das Losverfahren teilnehmen. Dafür muß man auch noch vorher 7 € bezahlen. In der Laufgruppe sind viele über 50 und 60 Jahre alt. Viele sind noch gut drauf und laufen noch locker einen Marathon. Wenn Du etwas über einen extremen Marathonläufer lesen möchtest, gucke die Seite vom 100marathon-club.de an.

[Mr. Stone]

Hallo Ulrich22,

zu deiner Frage, ich bin 25 Jahre. Ich habe schon von Anderen gehört, dass der Hamburg Marathon sehr beliebt sei, aber wenn ich dich richtig verstanden habe, dürfte die 4 St – Marke kein Problem mehr sein.

Ich habe es so gemacht, dass ich den Champion – Chip behalten habe. Das hat den Vorteil, dass Du ab dann in einer internationalen Datenbank eingetragen bist, mit alles Läufen, die Du mit dem Chip tätigst. Behältst Du diesen Chip, dann bekommst Du mehrere Aufkleber zugesandt, die Du dann bei weiteren Anmeldungen nur drauf kleben musst und so ordnet dich der Veranstalter an Hand der Zeit automatisch ein, so wurde es mir zumindest erklärt.

Wenn Du in Hamburg nicht da bei bist, dann nimm doch Paris, Berlin, Frankfurt oder Kölle, diese sind meines Wissens nach ohne Zeitlimit.

Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen für Hamburg Ich bin gerade noch im Training für einen Ultramarathon am 27. November, 63 Km durch Bergische – Land und dann möchte ich mein Training kürzen um meine Erfahrungen aus dem Sport im Geschäft an zu wenden.

Bis Sonntag heißt es erst einmal jeden Tag um 6.30 Uhr aufstehen, und dann von 7 – 9 Uhr laufen oder schwimmen und dann geht es mit guter Laune an die Arbeit. Ab Sonntag mache ich dann eine Woche Ruhepause vor dem Lauf.

Stone

[Ulrich22]

Hallo Stone,

4 Std. sind bei meinem Alter das Limit.
Männer 18-34 Jahre 3:15 Std. Frauen 3:30 Std.
35-39 Jahre 3:30 Std. Frauen 3:45 Std.
40-44 Jahre 3:45 Std. Frauen 4:00 Std.
45-49 Jahre 4:00 Std. Frauen 4:15 Std.
50-54 Jahre 4:15 Std. Frauen 4:30 Std.
55-59 Jahre 4:30 Std. Frauen 4:45 Std.
über 60 Jahre 4:45 Std. Frauen 5:00 Std.

3:15 Std. wäre für Dich und andere junge Läufer eine große Herausforderung. Viele schaffen diese Zeiten nicht und müssen hoffen, dass sie bei der Verlosung Glück haben.

[Mr. Stone]

Hi Ulrich22,

- wenn man einen Marathon einfach trainieren möchte um ihn zu laufen, dann sollte man etwa 45 Km pro Woche laufen

- will man ihn unter 4:00 St laufen, dann sollte man 50 - 60 Km die Woche laufen

- will man ihn unter 3:30 St laufen, dann gilt es 65 - 70 Km die Woche zu laufen

- will man ihn unter 3:00 St laufen, dann sollte man 85 - 100 Km die Woche laufen

Bei den unter 4:00 St Läufern gilt mind. einen Tag pro Woche Pause, über 4:00 St dürfen es ruhig 2 - 3 Tage sein.

Treibt man eine andere Sportart, wie z.B. zusätzlich Schwimmen & Radfahren (also Triathlon), benötigt man nur 60 - 70 Km Lauf die Woche um auf 3:00 St zu kommen.

Gerade Schwimmen erhöht die Schwelle zwischen dem aeroben und anaerobischen Bereich (aerob = ist der Belstungsbereich, in dem gerade noch die Sauerstoffaufnahme und der Sauerstoffverbrauch in den Körperzellen ausgeglichen ist. Gelangt man über diesen Bereich ist man im anaerobischen - Bereich und die Muskulatur wird nicht mehr mit genügend Sauerstoff versorgt. An diesem Punkt spaltet der Körper Glukose und wandelt es in Milchsäure um, die wiederum für neue Energie sorgt.). Für einen Zeitläufer ist es sehr wichtig diese Schwelle hoch zu halten. Also kann es sinnvoll sein, eine zweite Sportart ins Training mit einbeziehen, ist auch abwechslungsreicher und spart richtig Zeit im Lauf

Theorie hin Theorie her, die Praxis sieht wiederum anders aus. Ich treffe mich manchmal zum Laufen mit Triathleten und die, je älter sie sind, desto bessere Zeiten laufen sie. Deren Spruch ist immer der selbe: die Erfahrung macht die gute Zeit, dass heißt Renneinteilung, Vorbereitung und Ruhephasen etc..

Sieht man bei der ganzen Geschichte mal vom Wettkampfcharakter ab, so wird jeder Läufer, auch nicht Marathonie wissen, dass Laufen ein gewisses Lebensgefühl hervor ruft. Es entsteht durch die Qualität des Atmens die ein Läufer entwickelt. Gleichmäßiges Atmen gibt dem Körper ein Gefühl von Freiheit und Wohlbefinden, und beeinflusst sämtliche Eben unseres Seins. Sehr oft bemerke ich, dass mir eine Lösung für ein Problem beim Laufen kommt, die mir vorher unlösbar erschien. Des weiteren ist man belastbarer und hat einen klareren Verstand. Es muss ja nicht immer ein Marathon sein.

Wenn Du keine Lust hast, die 4:00 St zu unterbieten, dann such Dir doch einen schönen anderen Lauf aus, wie gesagt, ich denke es gibt andere Alternativen als Hamburg. Kann man ja mit einem kleinen Stadtbummel verbinden und einer Übernachtung, dann freut sich auch Kind & Kegel

Wie viel läufst Du denn die Woche? Hast Du auch positive Erfahrungen in anderen Lebensbereichen gemacht?

Aber ganz ehrlich, ich freue mich auf eine Laufpause, denn ich werde so langsam müde, dass merke ich sehr deutlich, aber ein Ziel habe ich mir noch gesteckt! Sollte ich dieses Jahr meine Familie im Winterurlaub besuchen, dann habe ich ihnen schon versprochen was ich nicht machen werde...Ski – Langlauf, einen schönen Abend noch!

Stone

[STARLEMMING]

Starlemming läuft 3-4 mal die Woche, immer so 4-5 km ! Nur so zum fithalten !!! Leider rauche ich und dadurch fallen mir längere Strecken schwer !
Gruß
SL

[Ulrich22]

Hallo Stone,

zurzeit laufe ich 40 bis 45 km die Woche. Das reicht um Fit zu bleiben. Ich laufe mehr aus Spaß und nicht um gute Zeiten zu erreichen. Obwohl 4:11 Std. beim ersten Marathon eigentlich nicht schlecht war. Man läuft auch am Anfang etwas langsamer, weil man noch nicht weiß, wie man die 42 km schafft. Als Hamburger reicht mir eigentlich der Marathon in Hamburg. Die Strecke soll auch die schönste in Deutschland sein. Es gibt aber auch schöne andere Läufe in Hamburg. Ein Halbmarathon hatte ich vor kuzem gut geschafft. Es ging durch das schöne Alstertal.
Ein Tipp für den Starlemming. Längere Strecken laufen. Dann hat man auch keine Lust mehr zum Rauchen.

[Joggerin]

Hallo Stone,

schaue dir mal den Lauftreff-Thread von TylersSchatten an. Dort bekommst du Supertipps

[Mr. Stone]

hier ist der Link zu dem Thread "Der Community-Lauftreff" :http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…

Stone

[Mr. Stone]

@SL

das kann ich nur bestätigen, lauf mal längere Strecken, dann hast Du ziemlih schnell kein Bock mehr auf Rauchen!

Habe im Januar aufgehört, da waren die Strecken auch noch nicht so lang.

Bei mir hat das Nichtraucher Buch + Laufen geholfen = um es einfach ein zu stellen.

Ich habe mal nach einer 10 Km Veranstaltung einen gesehen, der auch recht gut lief. Dieser Typ kam über die Ziellinie und schmiss sich eine Kippe an, also verwegen war der auf jeden Fall, jedoch von gesund leben kann da keine Rede sein

Stone

[TylersSchatten]

Erst mal Gratulation zu deinem fantastischen Marathoneinstand...deutlich schneller als ich bei meinem (3:58) in diesem Jahr.

Habe ich das richtig gelesen?
Du bist in der vorbereitung schon über die volle Marathondistanz gegangen
Ist das denn sinnvoll?

[Mr. Stone]

@TylersSchatten

Danke! Wie viele Marathons bist Du schon gelaufen und was ist denn deine aktuelle Zeit?

Ich kann dir nicht sagen ob es gut ist, schon im Vorfeld diese Distanz zu laufen. Es macht mir auf jeden Fall super Spaß und ist eine enorme Herausforderung. Wie schon erwähnt möchte ich nächsten Sonntag 63 Laufen und da muss man etwas mehr tun. Wollte eben 40 Laufen und musste abbrechen, weil mein Knie super Krass schmerzte, wahrscheinlich ist es nicht gut

Grüße

Stone

[TylersSchatten]

Stone,

vor einer Woche mein Erster

[Mr. Stone]

meinen herzlichsten. Wo bist Du denn mit gelaufen, ich glaube Essen wr letzte Woche.

Grüße

[TylersSchatten]

Korrekt,

in Essen um den Baldeney-See

[Mr. Stone]

Wer Interesse hat, gerade ist der in Hawaii zugange:
http://liveupdate.ironmanlive.com/oldfiles/main.php?rid=17&n…

--------
Wie war denn bei Dir der Kilometer 30 Tyler?

Grüße

[TylersSchatten]

Den kompletter Bericht findest du unter Posting # 711...im Lauftreff

[Mr. Stone]

Hey cool,

habe gerade deinen Bericht gelesen. Aber noch eine Frage, warum hattest Du denn vor dem Start Schmerzen in den Waden?

Grüße

[TylersSchatten]

Ab # 662 kannst du meine Panik die folgenden 20 oder 30 Postings live nachverfolgen
Aber auf den Punkt. Ich hatte mich auf dem letzten Trainingskilometer noch verletzt.

[Mr. Stone]

nicht schlecht aber am Wettkampftag ist eh meist alles vergessen und man kennt den Schmerz nicht mehr.

Was hast Du denn fürs nächste Jahr geplant? (sorry für die späte Antwort)

Grüße

Stone

[Mr. Stone]

Bericht zum Röntgen Ultramarathon 63,3 Km (55 Km)

Möchte hier meinen Bericht zu einen der härtesten Läufe Deutschlands einstellen, leider wurde er nach 55 Km beendet, durch die enorm gefährliche Wetterlage.

Der Röntgen Lauf wurde gestern am 27.10.02 zum zweiten Mal veranstaltet. Er begann um 9 Uhr und ging durch das Bergische Land vorbei an der Müngstener – Brücke, vorbei an Schloss Burg, entlang der Wupper, über die Wupperberge zur Remscheidertalsperre und zur Wuppertalsperre. Der Startete in Remscheid, verlief weiter durch Wuppertal, nächste Stadt war Solingen, dann kam Wermelskirchen und zuletzt ging es wieder nach Remscheid.

Landschaftlich war es ein einmaliger Lauf. Mich plagten auf Grund meiner neuen Einlagen die Blasen an meinen Füßen. Ich vergaß aber den Schmerz und startete mit einem sehr geringen Tempo c.a. 4 – 5 Min pro Km. Die ersten 20 Km waren noch sehr angenehm und es war sehr viel Publikum am Rande der Strecke. Nach dem die Halbmarathon Distanz überschritten war, gab es nur noch wenige Läufer die den 2/3 der Strecke absolvieren wollten.

Ich hielt zum ersten Mal am Verpflegungsposten und versorgte mich mit Gatorade und Bananen. Ich wollte nicht länger als 2 Min. pro Verpflegungsposten anhalten, um nicht aus dem Tempo zu kommen. Langsam trabte ich weiter zu Km 25, wo die ersten krassen Anstiege kamen, die nicht mehr zu laufen waren. Es war so matschig und glatt, dass man nur hoch kraxeln konnte. Vorbei ging es an Km 30, jetzt machten sich meine Beine bemerkbar und ich stellte schon in frage, ob ich es schaffen werde...

...Nein dachte ich, aufhören!!! Strategiewechsel! Ich konzentrierte mich immer nur auf die nächsten 10er Einheiten und vergaß die 63,3 Km. Nach endlich weit über 4 Stunden kam ich dann im Ziel der Marathonläufer an, die ab hier ihren Lauf beendet hatten. Ich musste links weiter laufen. Ab jetzt kam der härteste Teil der Strecke, 900 Höhenmeter ab Km 45. Durch den Lautsprecher nahm ich während der Verpflegung war, dass die Läufer auf grund der orkanartigen Stürme, auf eigene Verantwortung weiter liefen.

Weiter ging es. Weit und breit keine Läufer mehr und ich dachte nur, was machst Du noch hier. Die Stürme wurden der Weil immer hälftiger und die ersten Bäume lagen auf der Strecke. Auf einmal klingelte mein Handy und ein paar Freunde schrieen: „Hau rein du packst das, weiter wir denken an dich.“ Das rappelte mich wieder aus meinem Tief auf. Km 45 war erreicht und es ging nur noch Berg auf, kein Ende in Sicht. Der weil musste ich zwischen durch schon gehen.

Dann war es geschafft!!! Die 900 Höhenmeter waren bestritten und ich kam auf einer Höhe an Der Wind haute mich fast um. Später gelangte ich dann an den Verpflegungsposten 47,5 Km. Das Rennen sei von den Veranstaltern abgebrochen. Ich schaute und überlegte!!! Kurzer Hand nahm ich mein Gatorade und lief weiter, ich hörte noch Rufe hinter mir „bleiben sie hier!“ Ich dachte nur, nichts kann mich mehr aufhalten, gleich komme ich in den einstelligen Bereich.

Dann ging es auf Feldwege und Trampelpfade über Bergisch Born. Etliche Bäume und Äste lagen auf dem Weg und man hörte über all Feuerwehr in der Ferne. Ich gelangte an einen Bauernhof. Der Bauer winkte mich nervös von der Strecke und sagte mir, ich solle einen anderen Weg wählen, gerade sei ein Baum in einen Strommasten gefallen. Später kam ich dann wieder auf die Strecke. Km 50 lag auch gerade hinter mir und ich hatte ungefähr 6 St auf der Uhr. Am Verpflegungsstand 52,5 Km sagten mir die Leute, dass das Rennen endgültig abgeblasen sei. Ich machte mich wieder auf den Weg, jedoch drückten mir die Leute diesen Mal die Daumen. Es ging wieder Berg auf und ich sah mich nur noch im Ziel, bald hast du es geschafft sagte ich mir. Dann, kurz vor einem Waldstück, es war Km 55 und die Uhr schrieb 6:31 St, hielt mich die Feuerwehr an und ließ mich trotz Protest nicht weiter laufen und verwies auf die enorm schwankenden Bäume vor mir. Ich gab nach und zeigte Vernunft, ein weiterer Läufer saß schon in der Gaststätte, wo wir uns aufwärmen sollten. Etwas niedergeschlagen sagten wir: „Besser und sicherer war es, aber geschafft hätten wir es beide!“ Nur 8 Km trennten uns von unserem Ziel. Wir wurden dann von sehr freundlichen Passanten mit genommen und in der Gaststätte mussten wir die Getränke auch nicht bezahlen.

Wir wurden dann zum Ziel gefahren und man gab uns trotz dem die Medallien, des weiteren lud man uns fürs nächste Jahr, jedoch ohne etwas zu Zahlen. Jetzt merkte ich erst, dass ich gar nicht mehr laufen, geschweige denn gehen konnte. Ich sehnte mich nur noch nach der Wanne und meinem Bett. Ein kleines Trostpflaster gab es dann heute Morgen. Die Lokale Zeitung rief an und wollte einen kleinen Artikel schreiben.

Jetzt geht es aber in die Winterpause, im November noch ein Spaß Halbmarathon ohne Training und dann Frohe Weihnachten So Long

Stone

[Mr. Stone]

http://www.roentgenlauf.de/