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    Neuer Vorstandsvorsitzender bei Softline - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.10.02 17:02:05 von
    neuester Beitrag 23.10.02 07:07:53 von
    Beiträge: 2
    ID: 645.927
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      schrieb am 14.10.02 17:02:05
      Beitrag Nr. 1 ()

      Wie die Softline AG am Montag mitteilte, wechselt ihr Gründer und bisheriger Vorstandsvorsitzender Peer Blumenschein auf eigenen Wunsch in den Aufsichtsrat. Seinen Posten übernimmt ab sofort Dr. Detlev Lux (44), der zuletzt als Vorstandssprecher der Ravensburger AG tätig war.

      Mit Dr. Lux gewinnt der Software-Distributor einen erfahrenen Manager, der in verschiedenen Unternehmen, u.a. Boston Consulting Group, Bertelsmann AG und Time Life Inc., in leitenden Positionen tätig war.

      Blumenschein wird als Aufsichtsrat und Berater weiterhin für das Unternehmen tätig sein und sich künftig wieder auf das Aufspüren von Trends und Entwicklungen im Soft- und Hardware-Markt konzentrieren.

      Die Aktie von Softline notiert derzeit bei 0,68 Euro (+1,49 Prozent).

      Wertpapiere des Artikels:
      SOFTLINE AG O.N.


      Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),16:55 14.10.2002

      Avatar
      schrieb am 23.10.02 07:07:53
      Beitrag Nr. 2 ()
      Softline: "Ziel sind schwarze Zahlen"
      Die Softline AG hat mit Detlev Lux seit wenigen Tagen einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Wir sprachen mit Lux über seine ersten Eindrücke bei den Offenburgern.

      Softline (Nemax, WKN: 720 600) vermarktet PC-Software für professionelle Anwender. Dabei deckt die europäische Unternehmensgruppe die komplette Wertschöpfungskette der Software-Industrie ab. Im gerade beendeten Geschäftsjahr 2001/02 setzte das Unternehmen 88,3 Millionen Euro um und erwirtschaftete einen Netto-Verlust von 11 Millionen Euro.

      Instock:
      Sie gelten laut hausinterner Mitteilung als Unternehmenssanierer. Steht es um Softline so schlecht, dass Sie ins Haus geholt werden mussten?
      Lux:
      Selbstverständlich sind die Zahlen bei Softline im Moment unbefriedigend. Das ich zum jetzigen Zeitpunkt ins Unternehmen komme und mir auch vornehme, die Ergebnissituation zu verbessern, hat etwas mit der längerfristigen Planung von Peer Blumenschein zu tun und nicht mit der augenblicklichen wirtschaftlichen Situation.

      Instock:
      Stichwort Ergebnisverbesserung: Was wollen Sie anders machen?
      Lux:
      Das ist etwas, in das ich mich gerade einarbeite. Ich bin erst einige Tage im Hause und werde mir sicherlich in den nächsten Tagen gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen, noch zählt auch Peer Blumenschein dazu, die strategischen Möglichkeiten genau anschauen. Ich werde das Unternehmen, die Märkte und die Kunden besser kennenlernen. Erst dann werde ich intern und extern über neue oder andere Strategien reden können.

      Instock:
      An der schlechten Marktverfassung werden Sie nichts ändern können. Werden Sie an der von Softline seit längerem verfolgten Strategie, sich von ausländischen Töchtern zu trennen, festhalten?
      Lux:
      Selbstverständlich werde ich die Strategie so ausbauen, dass wir auch bei einer schwachen Verfassung des Software-Marktes in die schwarzen Zahlen kommen können. Die Strategie wird nicht von der Prämisse ausgehen können, dass der Markt sich verbessert. Wenn das passiert, um so besser. Wir werden nicht das Prinzip Hoffnung in die Strategie schreiben.

      Instock:
      Gibt es im Unternehmen eine Schätzung, wann wieder schwarze Zahlen geschrieben werden?
      Lux:
      Ich verstehe, dass die Aktionäre ungeduldig sind und Gewinne sehen wollen. Aber um die Frage nach einem Zeitrahmen beantworten zu können, benötige ich einige Wochen Zeit. Wir haben Anfang November Hauptversammlung. Ich hoffe, dass ich bis dahin eine bessere Übersicht habe, zumindest was die kommenden zwölf Monate betrifft. Dann kann ich schon einen Ausblick geben und sagen, was realistisch zu erwarten ist.

      Instock:
      Wir sprechen immer von den Finanzen, doch das liegt im Aufgabengebiet vom Finanzvorstand. Was sind Ihre hauptsächlichen Tätigkeitsfelder?
      Lux:
      Ich werde sicherlich auf der Marktseite die Schwerpunke haben. Es gibt ja neben mir Oliver Hutt als Finanzvorstand in unveränderter Verantwortung und Nina Blumenschein in der Marketing-Verantwortung. Ich werde mich also um das kümmern, was bisher in den Händen von Peer Blumenschein lag. Das sind neben der Gesamtverantwortung die ausländischen Tochtergesellschaften und die vertriebliche Seite in Deutschland.

      Instock:
      Nun wird Peer Blumenschein in den Aufsichtsrat des Unternehmens wechseln. Gleichzeitig soll er sich künftig um das Aufspüren von Trends und Entwicklungen für Softline kümmern. Ist das jetzt Aufgabe eines Aufsichtsrates?
      Lux:
      Nein, das sind zwei verschiedene Funktionen. Peer Blumenschein ist größter Einzelaktionär und es ist zu erwarten, dass er demnächst in den Aufsichtsrat wechselt. Hier stehen die Details noch nicht fest. Daneben wollen wir seine fast zwanzigjährige Erfahrung nutzen. Er wird uns bei der Suche nach richtigen Produkten beraten. Hier geht es im Wettbewerb mit anderen Distributoren darum, die richtigen Lizenzverträge, vor allem mit amerikanischen Partnern, zu bekommen. Auf diesem Gebiet liegen sicherlich die Stärken von Peer Blumenschein.

      Instock:
      Kann man bei einer weiterhin so engen Verknüpfung mit dem Unternehmen dieses als Aufsichtsrat unvoreingenommen begleiten und kontrollieren?
      Lux:
      Er ist ja nur einer von sechs Aufsichtsräten und hat sicherlich auch als Aktionär das Interesse, den Erfolg zu sehen. Ich sehe da keine unterschiedlichen Interessen zwischen Herrn Blumenschein und anderen Aktionären. Wenn wir ihn als Berater nutzen wollen, weil er bestimmte Erkenntnisse hat, die sonst im Hause rar sind, dann spricht das nur für die Kontinuität.

      Instock:
      Sie haben sich im Vorfeld Softline sicherlich schon intensiv angesehen. Sind Ihnen da schon einige Knackpunke aufgefallen, die auch eine Änderung der strategischen Ausrichtung verlangen?
      Lux:
      Es gab ja schon in den vergangenen Monaten Äußerungen von Peer Blumenschein, welche Teile des Vertriebes er stärker forcieren will. Dabei denkt er vor allem an den indirekten Vertrieb über Handelspartner. Das sind sicherlich Dinge, die auch beim ersten Hinschauen meinerseits als richtig gesehen werden. Weiteres möchte ich jetzt wirklich noch nicht verkünden. Nach drei, vier Wochen werde ich sicherlich genauere Auskünfte geben können.



      [ Dienstag, 22.10.2002, 13:51 ]

      Quelle: Instock (D)


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