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    EROBERT EINE SEKTE DEN BIOMARKT? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.10.02 20:01:49 von
    neuester Beitrag 12.11.02 11:59:17 von
    Beiträge: 13
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      schrieb am 29.10.02 20:01:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die totalitäre Sekte Universelles Leben arbeitet an einem "Urchristenstaat".

      Über verschiedene "Christusbetriebe" expandiert sie auf dem Biokost-Markt.
      Elfriede Windhorst öffnet die Tür zu ihrem riesigen Gewächshaus und zeigt stolz Brokkoli, Bohnen und Blumenkohl. "Wir bauen alles kontrolliert ökologisch an", sagt die alte Frau. Neben dem Bio-Gütesiegel ist das Gemüse quasi auch noch mit einem göttlichen Stempel versehen, denn Elfriede Windhorst hält sich für eine Auserwählte. Sie gehört dem Universellen Leben (UL) an, einer "urchristlichen" Sekte. Da ist es nur konsequent, daß Frau Windhorst ihre Gärtnerei in Hettstadt nahe Würzburg einen "Christusbetrieb" nennt. Plötzlich schaut sie durch das Glasdach gen Himmel und sagt mit verklärter Stimme: "Gabi hat am 1. Mai bei uns Geranien gekauft. Sie ist ein Mensch wie du und ich."
      Letzteres stimmt nicht ganz. Gabi ist vor allem damit beschäftigt, ein "Neu-Jerusalem", einen ,"Urchristenstaat" zu errichten. Das ist zwar mühsamer als Gemüse anzubauen, aber auch ertragreicher. Denn bevor Gabis Anhänger die himmlische Bleibe erreichen, müssen sie meist noch für die irdischen Konten des von ihr gegründeten Universellen Lebens arbeiten. Die werden zum Beispiel über den großangelegten Verkauf von Bio-Waren gefüllt. Hinter dem Geschäft steckt "ein unmenschliches, raffgieriges Unterdrückungssystem" urteilt Wolfgang Behnk, Sektenbeauftragter der Evangelischen Kirche in Bayern. Kennzeichnend für das Universelle Leben seien die "systematische Expansion" und eine "Infiltrationsstrategie". Eine Einschätzung, die das Universelle Leben ganz anders sieht: "Wir glauben, daß wir auf Erden sind, um uns im täglichen Umgang mit unseren Mitmenschen selbst zu erkennen und unsere Fehler zu überwinden, um wieder Gott näher zu sein", heißt es auf der Internet-Homepage der Sekte.
      Gabi heißt mit richtigem Namen Gabriele Wittek und ist "Prophetin". Behauptet sie jedenfalls. Und daß sie das Wort Gottes verkünde. Der offenbarte sich ihr erstmals 1975 in Form des "Heiligen Geistes". Danach meldete sich Jesus höchstpersönlich bei ihr. Was er zu sagen hatte, verriet Gabi den Menschen. Als immer mehr kamen, der "Prophetin" zu lauschen, mag Gabi sich gefragt haben: "Was tun mit dem Volk?"
      Da traf es sich gut, daß Gott anscheinend der Sinn nach frischer Landluft stand. Glaubt man den sekteneigenen Schriften, soll er am 31. Oktober 1982 seiner "Prophetin" Gabi wörtlich anvertraut haben: "Mein nächstes Anliegen wäre ein Bauernhof. Dort will Ich das Manna vom Himmel regnen lassen und eure Felder bewässern, eure Felder bestellen." Eine Art Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die Gabi-Jünger. Was folgte, war ziemlich weltlich. "Gottes" -Höfe, dazu Lebensmittel verarbeitende Betriebe, schossen wie Pilze aus dem Boden. Die meisten zu Füßen der selbsternannten "Prophetin", im Großraum Würzburg, wo Dutzende von "Christusbetrieben" existieren. Zu dem verschachtelten Firmenimperium gehören Bäckereien und Mühlen, ein "Apostel Kräuter-Versand", ein "Vegetarisches Speiseland", "Spessart`s Natur-Supermärkte", Second-Hand-Läden, eine Natur-Klinik und -Apotheke sowie ein riesiges Einkaufszentrum namens "Alles für Alle". Die Sekte Universelles Leben bestreitet, mit den genannten Firmen etwas zu tun haben, und hat - rein formal betrachtet - sicher recht (siehe hierzu gesondertes Interview).
      Der Allmächtige stand seinerzeit offenbar auf Bio, die "göttlichen" Farmen jedenfalls werden "kontrolliert ökologisch" bewirtschaftet. Die Produkte tragen neben dem Gütesiegel des ökologischen Anbauverbandes ANOG das Signet "Gut zum Leben" (GzL). "Mit dem Lebensbaum in unserem Zeichen wollen wir die Verwurzelung zur Natur zum Ausdruck bringen", erklärt Hans K., einer der Geschäftsführer von GzL. "Unsere Höfe arbeiten zum Beispiel mit der traditionellen Dreifelderwirtschaft und verzichten ganz auf Gülle."
      BEREITS IN 61 DEUTSCHEN STÄDTEN UND GEMEINDEN GIBT ES PRODUKTE VON GUT ZUM LEBEN
      Die GzL-Betriebe arbeiten recht ertragreich. Offenbar problemlos werden Millionenbeträge als Kapital in einzelne "Christusbetriebe" gesteckt. Im April dieses Jahres beispielsweise wurde unter "Amtliche Anzeigen" in der "Mainpost" mitgeteilt, die Gut zum Leben Gesellschaft für den Vertrieb von biologischen Erzeugnissen mbH in Amstein habe ihr Stammkapital um 3,88 Millionen Mark erhöht. Die Mittel kämen von der Vereinigten Christusbetriebe Holding GmbH im Universellen Leben. Letztere hatte ihr Stammkapital mit Beschluß vom 9. Februar 1996 in einem Schritt von 50000 auf 20 Millionen Mark erhöht.
      Die GzL-Betriebe spielen beim Machtausbau der Sekte eine zentrale Rolle. Zwar kontrolliert GzL nur einen kleinen Teil des gesamten Biohandels. Nach Berechnungen der "Bürgerinitiative gegen die Vorhaben des Universellen Lebens" decken GzL-Betriebe aber auf etlichen Wochenmärkten im süddeutschen Raum einen großen Warenanteil ab. Ein Versandhandel mit GzL-Ware ergänzt das Geschäft. Werbeprospekte weisen auf "Die Güter Neu-Jerusalem", hinter denen die UL-Sekte steckt.
      Nach Mitteilung der Münchner Tageszeitung "AZ" sollen die Bio-Bibelbauern "rund 60 Millionen Mark" über die "Gut zum Leben"-Höfe und -Firmen erwirtschaften. Dabei steuern "göttliche" Anweisungen den irdischen Geldstrom. Per lnternet verkündet eine GzL-Homepage, was mit überschüssigem Vermögen und dem Erbe von Sektenjüngern passieren soll: "Leben Menschen die Gebote Gottes", tragen sie "ihre finanziellen Mittel und Talente zusammen". Und ein Sektenbuch lehrt: "Ein Urchrist soll sein Vermögen dem Gemeinwohl zur Verfügung stellen."
      Die Aussteigerin Ursula Bahr hat das Sektensystem von innen erlebt, das nach einem Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs von 1993 ungestraft als "totalitär" eingestuft werden darf. Über ihre Arbeit in der Gärtnerei äußert sie sich heute so: "Ich mußte den ganzen Tag schuften und wurde rund um die Uhr kontrolliert und gemaßregelt."
      Weil ökologischer Landbau viele Arbeitskräfte benötigt, ist er für die Sekte ideal geeignet. Billige Helfer gibt es in den eigenen Reihen. Regelmäßig werden sie sanft ermahnt, in den "Christusbetrieben" für Gotteslohn zu malochen, im Sekten-Jargon: zu "bienen". So suchte die Apostel-Apotheke "1 Biene", der Bauernhof Büchold "viele Erntehelfer (Bienen)", der Kräuterhof "Bienen für Land- und Hauswirtschaft". Bei Versammlungen werden Sektenanhänger aufgefordert zu "bienen", wie Aussteiger bezeugen. Dank der billigen Arbeitskräfte können die Waren auf entlegenen Märkten in ganz Süddeutschland angeboten werden. Geringe Personalkosten gleichen die hohen Fahrtkosten aus. UL-Manager Karl Köbler frohlockte seinerzeit über den ersten Sektenhof, es sei der erste Betrieb auf Erden, "der unmittelbar nach den Weisungen des Gottesgeistes geführt wird".
      Die himmlische Führung verstrickte sich rasch in den irdischen Bestimmungen, die für den Bioverkauf gelten. Beim Anbauverband Bioland, zu dem der erste GzL Betrieb gehörte, erhärtete sich 1989 der Verdacht, die Sektenverkäufer hätten mehrfach mit falsch deklarierten Waren gehandelt. Um einem Rausschmiß zuvorzukommen, beendeten die GzLer von sich aus die Mitgliedschaft.
      Nur wenige Tage später wurden sie von einem anderen Anbauverband aufgenommen, der ANOG. "Wer woanders rausfliegt, landet bei der ANOG, weil sie händeringend Beitragszahler sucht", kommentiert ein Branchen-Insider, der ungenannt bleiben möchte. Ein Vorwurf, den die ANOG unter Hinweis auf ihre strengen Kriterien an eine ökologische Betriebsführung bestreitet.
      Als Ende 1996 der hessische Bioland-Geschäftsführer Peter Schaumberger bei der ANOG anfragte, wieviel Einfluß die Sekte bereits gewonnen hätte, antwortete der ANOG-Vorsitzende Willy Hommer, er sei "verärgert, daß Sie sich mit innerverbandlichen Angelegenheiten der ANOG auseinanderzusetzen versuchen". ANOG-Geschäftsführer Michael Morawietz beschwichtigte: "Von unseren über 100 Mitgliedern gehören nur sechs dem ,Gut zum Leben` an." Eine Unterwanderung durch die Sekte sieht Morawietz nicht.
      Entweder schwindelt Morawietz oder auf einer GzLHomepage im Internet werden Lügen verbreitet. Dort heißt es: "Alle unsere Höfe, Gärtnereien und Produktionsbetriebe erfüllen als ANOG-Mitglied" die Öko-Standards. Anschließend werden 14 - und nicht nur sechs - "Christusbetriebe" aufgelistet. "Ohne deren Beiträge wäre ANOG längst pleite. Die GzL-Betriebe zahlen fast die Hälfte des Jahresetats", berichtet ein weiterer Insider, der ebenfalls anonym bleiben möchte. "Inzwischen treten die Vertreter von Gut zum Leben bei ANOG-Versammlungen massiv in Erscheinung." (Die ANOG wollte sich zu den Beiträgen der GzL-Betriebe nicht äußern. Siehe hierzu das natur-Interview.)
      Umgekehrt loben die GzLer ihren Bio-Verband über den grünen Klee. Manchmal verstoßen die "Christusarbeiter" dabei gegen die zehn Gebote. Laut GzL-lnfo ist ANOG "neben Bioland, Demeter und Naturland einer der großen Anbauverbände". Stark übertrieben. ANOG hat gerade 102 Mitgliedsbetriebe, Bioland mehr als das Dreißigfache. Die Fläche aller ANOG-Betriebe erreicht nicht einmal 3900 Hektar, bei Bioland sind es über 100000 und bei Demeter mehr als 46000 Hektar. Aber: "Wenn`s der Sache dient, dürfen wir lügen", meinte schon 1988 UL-Manager Moese vor mehreren Zeugen in Hettstadt bei einem "Aufklärungsvortrag über die Glaubensgemeinschaft".
      Offenheit scheint ohnehin keine Stärke die "Urchristen" zu sein. Wer versucht, hinter die Fassade der Sekte zu schauen, wird gnadenlos eingeschüchtert. Zuständig dafür ist der eigene Sicherheitsdienst, dessen Mitglieder sich die "Gewappneten" nennen und rund um das Würzburger UL-Hauptquartier patrouillieren. Dort wird die Anhängerschar bei den sonntäglichen Treffen auf Linie getrimmt, indem sie Verhaltensregeln und Gottesbotschaften direkt ins Notizbuch diktiert bekommt. Damit auch der letzte Gabi-Jünger auf GzL-Produkte umsteigt, werden diese beim Spektakel in Würzburg verteilt - als Kostprobe und äußerst werbewirksam: "Schwester und Brüder verschenken jetzt `Gut zum Leben`-Ware."
      Bei soviel Betriebsamkeit leidet bisweilen die Umwelt. Der Kräuterhof Höhefeld stellte zum Beispiel den Antrag, die Wasserförderung eines Tiefbrunnens von 7400 auf 30000 Kubikmeter jährlich zu erhöhen. "Eine so große Wassermenge entspricht dem Verbrauch der gesamten restlichen Ortschaft", meinte der Ortschaftsrat von Höhefeld. "Der Tiefbrunnen ist für die Wasserversorgung nachteilig, ja sogar gefährlich."
      Nach Meinung von Hans-Walter Jungen, Autor des Buches "Universelles Leben: Die Prophetin und ihr Management", sind die "Urchristen" keine "Glaubensgemeinschaft", wie sie sich selbst bezeichnen, sondern "eine Gruppe, die eher die Züge einer totalitären, geldgierigen Wirtschafts-Sekte trägt". Ein Blick ins Würzburger Branchenverzeichnis gibt ihm womöglich recht. Der Verein Universelles Leben e.V., der wiederum formaljuristisch von der Sekte Universelles Leben unabhängig ist, ließ sich nicht unter Religionsgemeinschaften, sondern unter "Wirtschafts- und Berufsverbände" eintragen.
      natur-Autor: Werner Paczian
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      AUF DEN WOCHENMÄRKTEN
      Produkte von Gut zum Leben werden vor allem auf Wochenmärkten, zum Teil auch in festen Läden verkauft.
      Die Produkte sind mit dem Logo des Unternehmens "Gut zum Leben" gekennzeichnet.
      (Unter anderem) In diesen Städten gibt es Stände oder Filialen:
      Alzenau, AltfeId, Augsburg, Bad Hersfeld, Bad Neustadt, Bamberg, Bayreuth, Bergisch Gladbach, Böblingen, Bochum, Büdingen, Coburg, Darmstadt, Erlangen, Eschbom, Essen, Frankfurt a.M., Friedburg, Fulda, Fürth, Gelnhausen, Gießen, Hanau, Haan, Heilbronn, Gelsenkirchen-Buer, lnggolstadt, Karlsruhe, Karlstadt, Kronach, Langen, Lauterbach, Limburg, Ludwigshafen, Mainz, Mannheim, München, NeuIsenburg, Neustadt, Neuwied, Nümberg, Offenbach, Oberhausen, Pforzheirn, Ratingen, Rastatt, Reutlingen, Rüsselsheim, Schwalbach, Schweinfurt, Seligenstadt, Sindelfingen, Stuttgart, Tübingen, Walldorf, Wertheim, Wetzlar, Wiesbaden, Würzburg, Wuppertal.
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      natur - Interview
      MAJORISIERUNG AUSGESCHLOSSEN
      Ist der BIO-Anbauverband ANOG von der UL-Sekte unterwandert? Natur fragte bei ANOG nach.
      Willi Hommer ist Vorstandsvorsitzender der Anog.
      natur: Wie viele "Gut zum Leben"-Höfe und Verarbeitungsbetriebe gehören ANOG an?
      Hommer: Gültige Verträge haben fünf landwirtschaftliche Betriebe, die unter dem Label "Gut zum Leben" ihre Produkte vermarkten. Die entsprechenden Verarbeitungsbetriebe sind ebenfalls vertraglich gebunden. Die vertragliche Bindung beinhaltet, daß die Verbandssatzung beachtet wird und vor allen Dingen die gültigen ANOG-Erzeugerrichtlinien eingehalten werden.
      natur: Wieviel Prozent der ANOG-Mitgliedsbeiträge stammen von "Gut zum Leben"-Betrieben?
      Hommer: Haben Sie bitte Verständnis dafür, daß wir zu finanziellen Belangen keine Angaben machen. In der Satzung ist jedoch festgelegt, daß ein Einzelmitglied nur eine begrenzte Anzahl von Stimmen auf sich vereinigen kann, so daß eine Majorisierung des Vereins durch Großbetriebe ausgeschlossen ist.
      natur: Stört es ANOG, daß "Gut zum Leben"-Betriebe einer Sekte nahestehen?
      Hommer: Vertragliche Bindungen bestehen nur zwischen landwirtschaftlichen Unternehmen und ANOG. Die geistige, politische und glaubensrelevante Ausrichtung eines Mitglieds wird nicht überprüft.
      natur: Können Sie es akzeptieren, daß im "Gut zum Leben"-Katalog gleichzeitig für die Sekte Universelles Leben und für ANOG geworben wird?
      Hommer: Alle Mitgliedsbetriebe haben die vertraglich vereinbarte Möglichkeit, mit dem ANOG-Warenzeichen für ihre Produkte zu werben.
      natur: Ist ANOG über "Gut zum Leben"-Betriebe vom Universellen Leben unterwandert?
      Hommer: Von über 100 landwirtschaftlichen Unternehmern bewirtschaften gerade fünf Landwirte Höfe, die Gut zum Leben angeschlossen sind. Der ANOG-Verband ist ein nach den gesetzlichen Vorgaben eingetragener Verein und demokratisch strukturiert.
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      natur - Interview
      ,,NIEMAND WURDE AUSGEBEUTET"
      Die Firmenleitung von "Gut zum Leben" behauptet, unabhängig vom Universellem Leben zu sein.
      Rechtsanwalt Dr. Christian Sailer berät die Firma "Gut zum Leben". Er beantwortete die Fragen von natur.
      natur: Wieso wird an den "Gut zum Leben"-Marktständen nicht deutlich darüber aufgeklärt, daß die Betriebe dem Universellen Leben zuarbeiten?
      Sailer: Eine solche Aufklärung wäre gar nicht zulässig. Sie wäre überdies unrichtig, da die Marktstände nicht dem Universellen Leben zuarbeiten, sondern einer selbständigen Firma gehören, die nicht im Besitz der Glaubensgemeinschaft steht, die keine Firmen besitzt. Die einzige Beziehung zur Glaubensgemeinschaft besteht darin, daß ein Großteil der Mitarbeiter der Firma Gut zum Leben - keineswegs alle - sich zu den Lehren der Gemeinschaft der Urchristen im Universellen Leben bekennen. Warum muß man darüber die Verbraucher aufklären? Was würden Sie sagen, wenn man von katholischen oder evangelischen Standbesitzern verlangen würde, ihre Glaubenszugehörigkeit zu nennen?
      natur: Ehemalige Mitarbeiter von "Gut zum Leben"-Höfen behaupten, sie seien dort finanziell ausgebeutet und einer totalen Kontrolle unterworfen worden.
      Sailer: Daß irgendein ehemaliger Mitarbeiter von Gut zum Leben behauptet, er sei dort finanziell ausgebeutet oder einer totalen Kontrolle unterworfen worden, kann sich hier niemand vorstellen. Die Firma Gut zum Leben wäre Ihnen dankbar, wenn Sie Namen und konkrete Sachverhalte nennen würden. Ich kann mich nicht ganz des Eindrucks erwehren, daß Sie hier den Verleumdungen eines bestimmten Sektenbeauftragten auf den Leim gegangen sind.
      natur: In welcher finanziellen und rechtlichen Beziehung stehen "Gut zum Leben"-Höfe und Betriebe wie Mühlen und Bäckereien zum Universellen Leben
      SaiIer. Die Firma Gut zum Leben steht so wenig wie andere Betriebe in finanzieller oder rechtlicher Beziehung zum Universellen Leben. Die Glaubensgemeinschaft ist bei keinem Betrieb beteiligt, der von Angehörigen der Glaubensgemeinschaft gegründet wurde.
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      Kommentar (von natur-Autor Werner Paczian)
      ABSTIMMUNG AM MARKTSTAND
      Biologischer Landbau ist immer noch ein zartes Pflänzchen. Keine drei Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland werden ohne Gifte beackert. Wenn der begrenzte Biomarkt klammheimlich von einer totalitären Sekte untergraben wird, kann dies der ganzen Branche schweren Schaden zufügen. Wenn ein Kunde erkennt, daß er unwissend sein Biogemüse bei Betrieben gekauft hat, die von einer Sekte beeinflußt werden, steigt er womöglich wieder auf konventionelle Produkte um. Denn erstens versuchen angebliche ,,Religionsgemeinschaften" mit allen Mitteln zu expandieren, und zweitens werden die Verbraucher verunsichert. Der ökologische Anbauverband ANOG, bei dem die GzL-Betriebe untergeschlüpft ist, sollte deren Mitgliedschaft überdenken. Nur ein radikaler Schnitt kann verlorenes Vertrauen zurückbringen.
      Ein konsequenter Kampf gegen die Macht der Sekte auch auf dem Biomarkt hat nichts damit zu tun, bestimmten Leuten ihre Religionsfreiheit zu verwehren. Was Anhänger des Universellen Lebens glauben und anbauen, ist allein ihre Sache. Zu einer gesellschaftspolitischen Angelegenheit wird die Sekte allein dadurch, daß ihr religiöser Eifer totalitäre Züge trägt. Hätte sie nichts zu verbergen, könnte sie getrost offen darüber informieren, daß hinter den "Gut zum Leben"-Produkten Anhänger einer Glaubensgemeinschaft stecken.
      Die Abstimmung, ob beim Kauf von Biogemüse nur unsere Umwelt geschont wird oder auch einer Sekte nahestehende Betriebe miffinanziert werden, findet auf den Wochenmärkten statt.
      Werner Paczian

      http://www.michelrieth.de/frames.htm
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 00:20:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ja, vielleicht ist Gott noch nicht tot,
      er sendet immer wieder neue Propheten und Prophetinnen.

      Aber Eddy hats mit denen die gestorben und gegangen sind.
      Das ist einfacher, das ist sicherer.
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 08:58:36
      Beitrag Nr. 3 ()
      @da hab ich auch schon gekauft.
      Die kamen mir aber auch irgendwie verdächtig vor.

      Bin zwar auch gläubig, aber was die da über das "weisse Pferd" (heißt wirklich so) abziehen weiß ich nicht.
      Jedenfalls bieten die auch Kuren vom feinsten an, also Luxus pur. Passt irgendwie nicht, dachte ich mir.
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 00:26:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      Dr. Sailer hat in früheren Jahren auch Scientology (unter anderem gegen die Bundesrepublik Deutschland) rechtlich vertreten. Parallelen zu Scientology finden sich in der UL-Ideologie bis in die Terminologie hinein. Zwischen den 1995 von Scientology und UL beim UN-Menschenrechtszentrum in Genf eingereichten Petitionen (wegen angeblicher Diskriminierung in Deutschland) gab es nach Auffassung des Auswärtigen Amtes unübersehbare Parallelen. Einer Aussteigeraussage zufolge hat die Prophetin selbst ausdrücklich den Wunsch nach einer Zusammenarbeit mit Scientology geäußert. Auch von der Hamburger Scientology-Pressesprecherin wurden "interreligiöse Kontakte" zum UL bestätigt.


      http://www.michelrieth.de/frames.htm
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 12:58:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      Quelle: Berliner Zeitung vom 30.7.02

      http://www.berlinonline.de/aktuelles/berliner_zeitung/berlin…

      Berliner Tierschützer sollen von Sekte unterwandert sein
      "Universelles Leben" ruft zum Protest gegen Jäger auf

      dg./dpa
      Teile der Berliner Tierschützerszene sollen seit einiger Zeit gezielt von der Sekte "Universelles Leben" (UL) unterwandert werden. Die spiritistische Vereinigung ist vorwiegend in Baden-Württemberg, ihre Zentrale hat sie in Marktheidenfeld in Unterfranken. Sie versuche über die "Initiative zur Abschaffung der Jagd" Einfluss auf die Tierschützer zu bekommen, sagte der Sektenbeauftragten der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg, Thomas Gandow, am Montag. Dabei "verteufle" die Sekte Jäger unter anderem als "Lust-Töter". Einige Tausend Mitglieder In ihrer Broschüre "Der Prophet" vom vergangenen Sommer schreibt die Sekte: "Über 300 000 Jäger bringen in Deutschland jährlich Unfrieden, Angst, Stress, Unordnung, Leid und Tod in Wald und Flur. 13 000 bis 15 000 Tiere werden täglich aus bequemen Hochständen aus abgeknallt . Die Tiere haben überhaupt keine Chance, um ihr Leben zu laufen. Das Wort ,Jagd`, so schlimm es ist, stellt sich noch als Beschönigung dar. Es geht in Wahrheit um die Geilheit aufs Töten."
      Matthias Pöhlmann, Referent an der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen sagte, er beobachte seit ein bis zwei Jahren, dass die Sekte "Universelles Leben" das Thema Tierschutz für sich entdeckt habe. "Sie hofft, mit diesem Thema stärker auf die Öffentlichkeit wirken zu können." In Deutschland habe die Sekte einige Tausend Mitglieder.
      Gründerin, Führerin und Prophetin der totalitär ausgerichteten Vereinigung ist die 1933 geborene Gabriele Wittek, die in so genannten Offenbarungen eine direkte Verbindung zu Gott, Geistwesen und Ufo-Piloten haben will. Für die Mitglieder sei sie das einzige Bindeglied zwischen Gott und der Welt und prophezeit unter anderem Katastrophen und Atomkriege. Seit dem Tod ihrer Mutter vor 22 Jahren glaube die Würzburgerin Gabriele Wittek, Stimmen aus anderen Welten zu hören und verstehe sich als Sprachrohr Gottes, sagte Pöhlmann.

      Der Sektenbeauftragte Thomas Gandow gab zudem an, die Sekte habe früher auch Thesen über eine "jüdisch-zionistische Weltverschwörung" sowie Auszüge aus den angeblichen "Protokollen der Weisen von Zion" verbreitet. Behauptungen in eigenen Publikationen, dass auch Deutschland "Spielball herrschsüchtiger Juden" sei, wurden nach öffentlichen Protesten zurückgenommen, so Gandow. Der damals verantwortliche Redakteur, German Murer, spiele heute aber eine wichtige Rolle in der "Anti-Jagd-Kampagne".
      Die "Initiative zur Abschaffung der Jagd" veranstaltet an jedem ersten Sonnabend im Monat in Berlin eine "Anti-Jagd-Demo". Für diesen Sonnabend plane sie in dem Räumen der Technischen Universität Berlin ein Symposium mit Podiumsdiskussion zum Thema "Natur ohne Jagd". Einer der Podiumsteilnehmer soll unter anderem der UL-Anwalt und Pressesprecher Christian Sailer sein. Der Journalist Franz Alt solle die Veranstaltung moderieren, sagte Gandow. (dg./dpa)

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      schrieb am 01.11.02 11:16:42
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich weiß gar nicht, warum Ihr Euch so aufregt: Hauptsache die Produkte schmecken gut und werden schon allein aus überzeugungstechnischen Gründen wirklich bioloisch angebaut?
      Avatar
      schrieb am 02.11.02 14:34:50
      Beitrag Nr. 7 ()
      eben,mit tomaten auf den augen lebt sich´s gesünder.
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 20:17:05
      Beitrag Nr. 8 ()
      Den folgenden Artikel, entnommen aus AMICA, Heft 10/97

      Die miesen Tricks der Öko-Sekte
      "Universelles Leben", eine der gefährlichsten Sekten in Deutschland, lebt vom Handel mit Bio-Produkten. Markenname: "Gut zum Leben". Wer diese Ware kauft, finanziert eine totalitäre, menschenverachtende Organisation. Und: Die Qualitätskontrolle der Lebensmittel ist zweifelhaft.
      von Werner Paczian

      Wochenmarkt in Würzburg: Drei Bio-Kohlrabi wünscht die Kundin. Ein alltäglicher Einkauf. Scheinbar. Denn mit dem Geld der ahnungslosen Käuferin verdient sich nicht ein harmloser Händler seinen Unterhalt: Es wandert in die Kassen einer gefährlichen Sekte. Hinter dem Gemüsestand mit seinem angeblich so gesunden Blumenkohl, dem Brokkoli und den Zwiebeln steckt nämlich eine Glaubensgemeinschaft namens "Universelles Leben"(UL).

      "Urchristen" nennen sich die Anhänger dieser Sekte, "Gut zum Leben" heißen deren Firmen, "Gut zum Leben" steht auch auf den Produkten. Und die werden nicht nur in Würzburg unters Volk gebracht, wo das UL seinen Hauptsitz hat, sondern sie sind in ganz Süddeutschland erhältlich - auf Dutzenden von Märkten, vom berühmten Münchener Viktualienmarkt bis zur Kleinmarkthalle in Frankfurt am Main, ferner im von der Sekte betriebenen Einkaufszentrum und auf ihren Bauernhöfen, oder - ganz zeitgemäß - per Katalog über einen internationalen Versandhandel. Inzwischen ist der erste "Gut zum Leben"-Stand auch nördlich der Main-Linie, in Köln, geortet worden.

      Wer Obst, Gemüse, Backwaren oder Säfte mit dem "Gut zum Leben"-Siegel kauft, finanziert eine Organisation mit bundesweit rund 40 000, weltweit über 100 000 Anhängern. Eine Truppe, die man, so bestätigte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof bereits 1993, "totalitär" nennen darf. Ein Jahr später befand dasselbe Gericht, von der Sekte verbreitete "Verschwörungs-, Rufmord- und Mordtheorien" können bei ihren Anhängern "tatsächlich zu einer Art Verfolgungshysterie" führen.

      In pseudochristlichem Kauderwelsch warnt das "Universelle Leben" vor einer "Endzeit", die der Erde alle möglichen Katastrophen bescheren würde. UL-Anhänger hätten freilich die Chance, all die Erdbeben, Seuchen und Sintfluten zu überleben, und könnten dann endlich ihr "Tausendjähriges Friedensreich" gründen. Mit Biohandel ins Paradies.

      Bis es soweit ist, geht´s mitunter ziemlich höllisch zu. Weil ökologischer Landbau auf Gifteinsatz verzichtet, müssen viele fleißige Hände ran, etwa um Unkraut zu rupfen. Nicht selten für Gotteslohn; "bienen" heißt die ehrenamtliche Schufterei für die "Christusbetriebe". "Christusarbeiter", so das UL-Gebot, sollten "keine Schätze sammeln, die die Motten und der Rost verzehren." Am besten sollten die "Urchristen" gleich ihr "Vermögen dem Gemeinwohl zur Verfügung stellen"-

      "Ich habe nirgendwo so oft das Wort Geld gehört wie in dieser Sekte", sagt Volker Kempf, ein Aussteiger. Ein "unmenschliches, raffgieriges Unterdrückungssystem", urteilt Wolfgang Behnk, Sektenbeauftragter der Evangelischen Kirche in Bayern. Biokost vom Sklavenhalter.

      Wer seine Leute ausbeutet, kann es sich leisten, Produkte auch auf entlegenen Märkten anzubieten. Die geringen Personalausgaben gleichen die hohen Fahrtkosten aus. Mittlerweile taxieren Insider den Umsatz, der mit dem Label "Gut zum Leben" erzielt wird, auf eine zweistellige Millionensumme.

      Elfriede ist eine der "UL-Schwestern", die auf ihrem Hof "Gut zum Leben"- Ware produziert. Sie streicht gerade über eine kräftige Gurke. Das Ding ist so perfekt gewachsen, als hätte der liebe Gott seine Finger tatsächlich im Spiel gehabt. Das Gemüse stammt aus der Gärtnerei Hettstadt, einem "Christusbetrieb", geleitet von Elfriede und Ehemann August. Der Laden läuft offenbar ganz gut. "Wir müssen zufrieden sein und demütig", sagt Elfriede.

      Wie es sich unter solch demütigen Menschen arbeiten läßt, weiß Ursula Bahr zu berichten, eine frühere Angestellte der Gärtnerei: "Ich mußte den ganzen Tag schuften und wurde rund um die Uhr kontrolliert und gemaßregelt." Als ihre jüngste Tochter hohes Fieber gehabt habe, erzählt sie, sei ihr verboten worden, tagsüber nach ihrem Kind zu sehen. "Elfriede meinte, ich müßte arbeiten. Das Mädchen sei durch die innere Heilkraft beschützt."

      Und es kam noch schlimmer für Ursula Bahr. Einer der "Urchristen" habe ihre andere Tochter so stark geschlagen und getreten, daß durch das Geschrei der Nachbarbauer alarmiert worden sei und er die Polizei gerufen habe. Die Gewalttat sei heruntergespielt worden. "Vergeude deine Arbeitszeit nicht mit unnützen Gesprächen", regelt die Betriebsordnung des "Universellen Lebens".

      Die Herrscherin über dieses Greuel-Imperium heißt Gabriele Wittek. Die heute 64jährige mischte zunächst bei einem "Heimholungswerk Jesu Christi" mit, seit Mitte der 80er Jahre heißt ihr Verein "Universelles Leben". Aus einem kleinen Häuflein verirrter Schäfchen machte Wittek im Laufe der Jahre mit ihren rund 80 "Geist Christi"-Kirchen eine der bedeutendsten Sekten in Deutschland. Und sie schuf ein weitverzweigtes Wirtschaftsunternehmen, das nicht nur mit Biohandel, sondern auch mit Heimen, Kliniken, Arztpraxen, Geschäften, Handwerksbetrieben, einem Kindergarten, einer Druckerei, einer Siedlung namens "Das neue Jerusalem" sowie einer Schule Geschäfte macht.

      Über 100 Millionen Mark Umsatz, so Schätzungen, erziele das schwer durchschaubare Firmengeflecht - im Würzburger Telefonbuch rangiert "Universelles Leben e.V." unter "Wirtschafts- und Berufsverbände".

      "Für mich ist die religiöse Seite, die das "Universelle Leben" immer hervorkehrt, nichts anderes als eine Theaterkulisse, hinter der von einigen Drahtziehern um Geld und Macht gepokert wird", urteilt Hans-Walter Jungen, Chef der Bürgerinitiative gegen die UL in Hettstadt und Verfasser eines Buches über die Sekte.

      Die UL-Gläubigen werden mit christlichem Popanz - teils absurd, teils gefährlich - auf Linie gehalten. So ist Sektenchefin Wittek für ihre Schäfchen "die Prophetin", "das Sprachrohr Gottes", kurzum "das absolute Gesetz". Alle, die das anders sehen, die "Antichristen", können es schnell mit dem sekteneigenen Wachdienst zu tun gekommen. Die "Gewappneten" heißen die Rambos, ausgerüstet mit schnellen Autos, Schäferhunden, Funkgeräten - und vermutlich noch mehr.

      Solche Methoden passen zu einem Unternehmen, bei dem vieles im dunkeln liegt und das vom harmlosen Schein profitiert. Das Label "Gut zum Leben" beispielsweise ist, auch wenn es so aussieht, keineswegs ein offizielles Gütesiegel, sondern schlicht ein Markenzeichen wie "Meister Proper" oder "Haribo".

      Daß es sich bei den angepriesenen Bio-Produkten tatsächlich um ökologisch einwandfreie Ware handelt, ist lediglich eine Behauptung - an der gezweifelt werden kann. "Bioland", der bundesweit mit Abstand größte ökologische Anbauverband, ging zu den Sektenbauern auf Distanz. Gehörte der erste "Gut zum Leben"- Betrieb noch zu "Bioland", mußte sich die Sekte bald einen anderen Verband suchen. Den "Bioland"- Machern war es ein Dorn im Auge, daß "Gut zum Leben"- Ware mehrfach regelwidrig deklariert wurde. Um einem Rausschmiß durch "Bioland" zuvorzukommen, kündigte die Sekte von sich aus die Mitgliedschaft.

      Unterschlupf bot die "ANOG" ("Arbeitsgemeinschaft für naturnahen Obst-, Gemüse und Feldfruchtanbau), ein ökologischer Anbauverband wie "Bioland" oder "Demeter". Doch mittlerweile gilt die "ANOG" unter Ökobauern als "Lumpensammler". "Wer woanders rausfliegt, landet bei der "ANOG", weil die händeringend Beitragszahler sucht", sagt ein Insider.

      Heute ist der kurze Draht der in Bonn ansässigen "ANOG" zur Würzburger Sekte augenscheinlich. Auf dem Tisch im "ANOG"- Besucherraum liegen Werbebroschüren von "Gut zum Leben". "Ohne deren Beiträge wäre die "ANOG" längst pleite. Die Sekte zahlt fast die Hälfte des Jahresetats", berichtet ein weiterer Insider. Inzwischen würden die ULer geschickt jede Versammlung dominieren. Das "Universelle Leben" scheint es geschafft zu haben: Erstmals unterwanderte eine Sekte einen Bio-Anbauverband.

      Eine Schlüsselrolle spielt dabei Georg Thalhammer. Der Mann war Geschäftsführer in mehreren Sektenfirmen. Noch heute leitet er einen "Christusbetrieb", den "Kräuterhof Höhefeld" in Baden-Württemberg, der zur "ANOG" gehört. Inzwischen hat der Sekten-Zugriff auf den Anbauverband auch formale Züge angenommen: Thalhammer sitzt im "ANOG"- Bundesvorstand.

      Bei solchen Verflechtungen sind Mauscheleien nicht ausgeschlossen, besonders was die ökologische Qualitätskontrolle der Lebensmittel anbelangt. So hat bei der "ANOG" auch ein Zweigbüro jener "unabhängigen Kontrollstelle" seinen Sitz, die über die Reinheit der Produkte wacht. Glaubt man der Sektenpropaganda, werden die "Gut zum Leben"- Waren noch von einer zweiten Stelle kontrolliert, von einem "Diagnostischen Zentrum" in Michelrieth. Was die Verbraucher nicht erfahren: Dieses kleine bayerische Dorf ist rund zur Hälfte von UL-Jüngern bevölkert, das genannte Labor ein lupenreiner Sektenbetrieb. Öko-Standards selbstgemacht.

      Wie sagt doch ein UL-Manager vor Zeugen: "Wenn´s der Sache dient, dürfen wir lügen".
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 21:57:07
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich weiss garnicht warum ausgerechnet du dich darüber aufregst, das ganze Christentum ist doch totalitär, das Kinder von Christen geschlagen werden ist ja vergleichsweise harmlos denn normalerweise lassen sich die Priester ja von Kindern gern mal verwöhnen.
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 00:05:31
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ob Krishna, Buddha, Jesus, Mohammed, alle haben als
      Sekte angefangen.
      Jesus hat sich z.B. vom Judentum abgespaltet.
      Buddha von den Hindus.

      Aber alle wurden verfolgt, mussten um die Frùchte ihrer Arbeit und um ihr Leben bangen.

      Eigenartig, ausgerechnet Eddy, der so gerne belehrt,
      Bibelstellen bemùht und auslegt und warnend den Finger
      hebt.
      Es waren immer Eddys, keine einfachen Leute aus dem Volk,
      die einleiteten...
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 07:22:59
      Beitrag Nr. 11 ()
      um die früchte ihrer arbeit müsste diese faschistoide organisation wahrlich bangen,gäbe es mehr Eddy_Merckxens.
      was nicht ist kann ja noch werden,hoffentlich!
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 11:11:36
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wenn immer diese Meister, oder Propheten,
      die Mùhseligkeit aufnehmen, Schùler anzunehmen,
      entsteht das was Du faschistoid nennst.

      Es ist diese Ausschliesslichkeit,
      das zu machen was das Leben, oder Gott will.
      Diese Menschen sind Werkzeuge des Gòttlichen.
      Was immer manifestiert werden will,
      wird angegangen.

      Das war bei Jesus auch nicht anders.
      Gut, ich war nie bei dieser Prophetin,
      habe allerdings zwei Bùcher von ihr gelesen,
      kaufe gerne bei Gut zum Leben ein,
      schaue mich um.
      Bei Gabi atmet die selbe Wahrheit wie bei allen
      Propheten auch, da ist kein Unterschied.

      Bei Jesus hat sich die Wahrheit entsprechend seiner
      Zeit und Umstànde ausgedrùckt,
      bei den Propheten unserer Zeit,
      eben anders,
      aber, eines ist gleich.
      Es ist die Wahrheit die geteilt werden will.
      Die Propheten haben dabei keine Wahl!
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 11:59:17
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ist mir lieber als ein Kalifatstaat.


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