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    Die ersten Rentenreformvorschläge liegen auf dem Tisch: - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.11.02 15:05:15 von
    neuester Beitrag 23.01.03 17:11:04 von
    Beiträge: 132
    ID: 654.803
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      schrieb am 03.11.02 15:05:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Grünen wollen verhindern, dass nach der deutlichen Absenkungen von 20,3% auf 19,1% wieder 19,5% des Bruttoeinkommens für die zukünftige Rente zurückgelegt wird und gleichzeitig noch die Betragsbemessungsgrenze mehr als turnusmäßig weiter steigt.

      Müntefering sieht bei nur 19,3% nur für ein ¾ Jahr Sicherheit für die Renten. Mit 19,5% habe man 2 Jahre ruhe an der Rentenfront.

      Künast meldete Gesprächsbedarf wegen Abweichung von der bisherigen Vereinbarung an und will alles in Ruhe prüfen.

      Die finanzpolitische Sprecherin der Grünen, Christine Scheel, will die Beitragsbemessungsgrenze nicht gleichzeitig mit den Beitragssätzen anheben.

      Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt forderte Einschnitte bei den Leistungen, Verschiebung der nächsten Rentenanpassung und höhere Abschläge bei der Frühverrentung. Dies könnte die Versicherten und die Wirtschaft um über 5 Milliarden Euro entlasten. Der sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU, Karl Josef Laumann, lehnte dies ab. Rentenkürzungen drücken die Leute in die Sozialhilfe, ins Wohngeld und andere staatliche Transferleistungssysteme. Er plädierte dafür, die Lebensarbeitszeit zu verlängern. Ein Jahr länger arbeiten würde den Beitrag um 1,7 Prozent senken.

      Die Zielrichtung der Sozialdemokraten ist wohl eher, Erfolge am Arbeitsmarkt zu erzielen, um hinterher beweisen zu können, das gegenüber 1998 nicht nur der Rentenbeitrag, sondern auch der Beitrag zur Erlangung von Arbeitslosengeld gesunken sei. Wenn Clement dort die rund 6 Milliarden einsparen kann und Arbeitsunwillige aus den Leistungen (Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe) herausbekommt, die Qualifizierungsmaßnahmen sinnvoll strafft, Hartz zügig umsetzt, Arbeitslosen zur Senkung der Sozialkosten auch mehr zumutet, die Hilfe auf Bedürftige mit Einkommens- und Vermögensanrechnungen der Ehepartner beschränkt... kann das gelingen, denn wer nicht arbeiten will, fällt raus, wer arbeiten will, wird mit der PSA-Lösung auch Jobs auf Zeit annehmen und dem Staat nicht mehr die volle Zeit auf der Tasche liegen und wer gut ist, wird von den firmen auch längerfristig übernommen, das motiviert zur Leistung, den die integriert wieder und schafft die Kritik der Leistungsträger aus der Welt, nur für die Faulen zahlen zu müssen.
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 15:37:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      Was ist an Beitragserhöhungen eine Reform ? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 15:39:51
      Beitrag Nr. 3 ()
      Viel haben sie getan für die Rente die Sozis.5 mal
      Ökosteuer in die Rentenkasse und trotzdem steigen die
      Rentenbeiträge.Ohne die Umfinanziehrung wären wir schon
      bei 23% nicht bei 19.5% ab 2003.
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 15:43:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      @Herr_Nils_Holgersson,

      wahrscheinlich gründet dein Unverständnis darin, dass du den sozialistischen Jargon noch nicht so verinnerlicht hast, wie aldibroker! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 15:46:03
      Beitrag Nr. 5 ()
      kann mir einer verraten warum selstständige, schüler , studenten ökosteuer also rentenbeiträge bezahlen, ohne einen garantierten anspruch auf spätere rentenbezüge zu haben.

      ist das sozial gerecht oder woliegtder denkfehler?

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      schrieb am 03.11.02 15:47:54
      Beitrag Nr. 6 ()
      ...wer redet von gerechtigkeit :confused: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 15:49:00
      Beitrag Nr. 7 ()
      @diggit:

      kannst es ja mal mit einer verfassungsklage versuchen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 15:59:19
      Beitrag Nr. 8 ()
      wer redet von sozialer gerechtigkeit....
      so ziemlich jeder von der regierungsbande :laugh:



      aber kannst du meine frage beantworten???
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 16:04:07
      Beitrag Nr. 9 ()
      Thema: Die ersten Rentenreformvorschläge liegen auf dem Tisch:

      ... und alle Experten, sollten ihnen dieser Thread-Titel jemals unter die Augen kommen, liegen wahrscheinlich vor Lachen unter dem Tisch!
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 17:07:56
      Beitrag Nr. 10 ()
      "Die Grünen wollen verhindern, dass nach der deutlichen Absenkungen von 20,3% auf 19,1% wieder 19,5% des Bruttoeinkommens für die zukünftige
      Rente zurückgelegt wird und gleichzeitig noch die Betragsbemessungsgrenze mehr als turnusmäßig weiter steigt.

      Müntefering sieht bei nur 19,3% nur für ein ¾ Jahr Sicherheit für die Renten. Mit 19,5% habe man 2 Jahre ruhe an der Rentenfront.

      Künast meldete Gesprächsbedarf wegen Abweichung von der bisherigen Vereinbarung an und will alles in Ruhe prüfen.

      Die finanzpolitische Sprecherin der Grünen, Christine Scheel, will die Beitragsbemessungsgrenze nicht gleichzeitig mit den Beitragssätzen anheben."


      Mein lieber Aldibroker, alle diese Vorschläge hätte schon meine Urgrossmutter als schlichtes "Flicken von Löchern" bezeichnet. Wie sehr muss man eigentlich die Terminologie der Regierenden verinnerlicht haben, um dieses Flickwerk als "Reform" zu bezeichnen? Man stelle sich vor, der Bäcker um die Ecke erhöht die Preise und spricht von "Reform der Preisgestaltung".

      Interessant ist immerhin die neue Ehrlichkeit bei Rot/grün: Müntefering gibt zu, das selbst eine drastische Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze nebst kräftigem Anstieg des Beitragssatzes für maximal 2 Jahre ausreicht - danach ist im Flickenteppich wieder ein Loch (na gut, das "maximal" habe ich da jetzt mal hinein interpretiert - aber die Erfahrung lehrt, dass unsere Politiker lieber von einem best-case Szenario ausgehen).

      Aber keiner dieser "Reformvorschläge" spricht die wesentlichen Probleme auch nur an:
      -dass die Spanne zwischen Nettolöhnen und Lohnkosten so hoch sind, dass insbes. Dienstleistung für Normalbürger unerschwinglich wird (ausser im Rahmen der Schwarzarbeit)
      -dass unser Sozialsystem so gut 25% des BIP verschlingt (und damit weit höher ist als in den meisten anderen Industriestaaten), aber immer noch auf dem schlichten "Generationenvertrag" basiert, der nur als "Schneeballsystem" mit einer Tannenbaum-artigen Altersstruktur funktionieren kann - was seit 30 Jahren bekannt ist
      -Überregulierung in jedem Lebensbereich - insbes. für Kleinbetriebe oft kaum mehr durchführbar

      Und jetzt komme bitte nicht wieder mit dem Standardargument, die Opposition hätte zu alle dem ja auch keinen Vorschlag - lies mal die Partei/Wahlprogramme - das haben die durchaus.

      Gruss,

      DV
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 19:47:57
      Beitrag Nr. 11 ()
      @Herr_Nils_Holgersson,
      ich unterschiede kurzfristige fiskalische Lösungen und mittel-/langfristig wirkende Reformen. Die Beitragserhöhungen gehört in die erste Gruppe und muss über Reformen wieder in stabile/senkende Bahnen gelenkt werden, das ist das ein Erfolg.

      @Hellwig1,
      in der Tat hat die ökologische Steuerreform deutliche Beitragserhöhungen verhindert, aber da dieser Weg nun von der SPD im Bündnis mit den Grünen auf Druck der Opposition nicht weiter gegangen wird, müssen kurzfristig andere Finanzierungswege gefunden werden. Das rettet uns aber nicht vor einer Reform, so wie Hundt sie beispielsweise vorschlägt. Solche Vorschläge finde ich sehr konstruktiv und wohltuend hebt sich das vom konzeptlosen Gejammere der Opposition ab, die wieder nur die Mehrwertsteuer erhöhen will und vorgibt, man könne das was Hundt will aus sozialen Erwägungen nicht tun. Da ist ja selbst Ulla noch mutiger!

      @diggit,
      grundsätzlich sollten alle Einkommen zur Rentenversicherung herangezogen werden und auch Ansprüche erwerben, die vor Altersarmut schützen. Auch viele gescheiterte Selbständige können später von Sozialhilfe leben, wenn sie keine Vorsorge getrieben haben. Soweit Zeiten der Aufbildung anteilig auch bei der Rentenberechnung einfließen, kann man das sehr gut verstehen. Soweit dadurch Beiträge und Lohnnebenkosten sinken, hat das auch stimulierende Effekte.

      @Lifetrader,
      wieder so ein konstruktiver Beitrag von dir. Na wie sehen den die vermeintlichen Vorschläge deiner Rentenexperten aus?

      @dasvirus,
      bringe bessere auf den Tisch! Der Feind es guten ist das Bessere! Wer nicht einmal seine Kleidung flicken kann....

      Grundsätzlich sollten wir zur Kenntnis nehmen, das rund 20% der Differenz zwischen Brutto und Netto der Alternsvorsorge dient und das nicht die Alten und demografisch entlasten können, sondern nur die jungen Familien mit Kindern. Ihnen gebührt Respekt, staatlicher Schutz und das Gros an steuerlichen Vorteilen. Wer als Lediger ohne Nachwuchs schon heute die Probleme von morgen schafft, darf auch schon heute dafür stärker zur Kasse gebeten werden!

      Wer der Schwarzarbeit und der Steuerhinterziehung das Wort redet, ist nicht viel besser, als der Betrüger oder Steuerhinterzieher! Dem auslösendem Vorurteil, das bei uns das Steuer- und Abgabensystem besonders pervertiert sei, kann man mit guten Argumenten begegnen:



      Da in Sachen Bürokratieabbau Schritte notwendig sind, unterschreibe ich gern! Leider kann ich in keiner Oppositionspartei (auch nach Lektüre der Programme) eine bessere Alternative erkennen. Also Nenne einmal konkrete Vorhaben, die nicht auch von dieser Regierung so gesehen werden.
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 19:53:11
      Beitrag Nr. 12 ()
      @digitt: Selbständige, Schüler, Studenten sind als solche nicht rentenversichert und zahlen auch keine Beiträge zur Rentenversicherung. Wenn sie als Arbeitnehmer tätig werden, zahlen sie Beiträge und erwerben damit grundsätzlich auch einen Rentenanspruch. Wenn es zu keinem Anspruch kommt (Nichterfüllung der Wartezeit) gibt es eine Beitragserstattung (§ 210 SGB VI).
      Auf die Besonderheiten der Rentenversicherung für selbständige Handwerker und andere Sondergruppen (Hebammen, Seelotsen usw.) gehe ich hier aus Zeit- und Platzgründen nicht ein.
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 19:58:31
      Beitrag Nr. 13 ()
      @Franzei,
      danke für die gute Ergänzung, es ist an der Zeit, das die Anständigen, die Ehrlichen und die Informierten, jene die etwas voran bringen wollen... dafür sorgen, das hier endlich Qualität, Lösungskompetenz... einzieht und das unerträgliche (teilweise uninformierte) Gejammere aufhört!

      Wir brauchen hier mehr Poster, die Lösungsideen zur Diskussion stellen und diese auch gut durchdacht vertreten können.
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 20:34:38
      Beitrag Nr. 14 ()
      @aldi: Hast Du schon mal ausgerechnet, was dich diese "Reform" kostet?

      -dramatische Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze
      -Erhöhung des Beitragssatzes
      -Erhöhung der Ökosteuer (mehr Rasen für die Rente)

      Du behauptest ja, mehr als 5100 Euro zu verdienen als Angestellter.
      Da rechne mal nach, was dir nächstes Jahr netto noch bleibt.

      Und rechne auch mal nach, wieviel dein Arbeitgeber mehr löhnen muss (inkl. Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung (bu bist doch gesetzlich versichert, oder?)).

      Was glaubst Du, wieviele Leute dein Arbeitgeber bei diesem Horrorszenario entlassen wird?

      Dass Du kein besseres Konzept erkennen kannst, das liegt an deiner Betriebsblindheit. Das bessere Konzept heisst ganz einfach, Anreize zu schaffen für mehr Wachstum und damit mehr Beschäftigte, die in das System einzahlen.
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 20:44:00
      Beitrag Nr. 15 ()
      @flitztass,
      wenn sich Arbeitgeber leisten können, mir und anderen Leistungsträgern hohe leistungsbedingte Sonderzahlungen zukommen zu lassen, die jährlich mehr als 10 bis 20fache dieser Summe ausmachen, werden wir zur kurzfristigen Rettung unserer Sozialsystem nicht wirtschaftlich daran untergehen, das ich und mein Arbeitgeber auch man 60 bis 70€ hierfür mehr zahlen. Dennoch Arbeitgeberpräsident Hundt beziffert das mit rund 5 Milliarden und bringt sehr vernünftige Vorschläge, die von der CDU-Sozialfraktion schon wieder kritisiert werden.

      Ich wünsche mir das die Regierung den Mut hat, wenigstens Teile davon in den Bundesrat einzubringen. In Zukunft wird das Regieren sicher leichter, denn wenn die FDP in Hessen und Niedersachsen fällt, verschieben sich die Gewichte wieder.
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 20:54:47
      Beitrag Nr. 16 ()
      Du hast natürlich mal wieder keine der Fragen beantwortet!
      Statt dessen wirfst Du irgendwelche Nebelkerzen, wenn es um die unangenehme Wahrheit geht!

      Deshalb noch mal:

      Um wieviel steigt dein Beitrag in die Sozialversicherung?

      Und um wieviel steigt zusätzlich die Belastung deines Arbeitgebers?

      Glaubst Du im Ernst, dass das keine Arbeitsplätze kostet?
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 21:01:45
      Beitrag Nr. 17 ()
      Einfach abschaffen, die Rente. Wer nach 1960 geboren wurde, bekommt keine mehr. Dann werden die Leute entweder wieder selbst vorsorgen, sich mit ihren Kindern gutstellen, oder eben nicht mit 65 in Rente gehen. Der Staat ist doch nicht fuer jeden Scheiss da.

      Rodex
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 21:08:17
      Beitrag Nr. 18 ()
      Aldi schrieb: Hundt macht vernünftige Vorschläge. Ich lese gerade:

      Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt nannte die Rentenpläne den "endgültigen rentenpolitischen Offenbarungseid dieser Bundesregierung". Versicherte und Wirtschaft würden mit 5,2 Milliarden Euro belastet.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 21:10:22
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo Aldi, jetzt kommen die Ehrlichen, Aufrichtigen dran !!! Hilf mir mal auf die Sprünge. Rentner, von denen es leider immer mehr geben wird, oder Gott sei Dank,zahlen seit jahren Ökosteuer, erhalten aber keine Kompensation bei ihren Sozialabgaben, da sie keine mehr leisten, an der Rentenstruktur ändert sich auch nichts mehr, die ist durch das zurückliegende Berufsleben festgeschrieben. Für was zahlt diese Gruppe eigentlich Ökosteuer ??? Um der Allgemeinheit zu dienen ??
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 21:16:56
      Beitrag Nr. 20 ()
      franzei,

      klar zahlen schüler studenten und vor allem Selbstständige in die rentenkasse ein. ökosteuer zahlen wir nämlich alle.

      arbeitnehmer werden wir jedoch nicht alle.

      @ Aldi
      was du da schwafelst ist nicht den webspace wert den es verbraucht. warum sollen den alle in die rentenkasse einzahlen ohne spätere ansprüche zu erhalten. sozialhilfe ist meineswissens für alle da die es brauchen und muss nicht durch rentenbeiträge erworben werden. die steuern dafür zahlen schließlich auch alle. das problem ist nämlich , dass viele selbstständige zur finanzierung der rentenkasse heran gezogen werden, und sich trotzdem selbst noch absichern müssen, da sie keinen anspruch auf rente bekommen.

      hier meine meinung
      Rentenauszahlungen sollten ausschließlich aus rentenbeiträgen finanziert werden, und nicht aus steuergeldern oder einer quersubventionierung wie die ökosteuer. oder ich kriege an der tankstelle ein bong ,wo drauf steht wieviel ökosteuer ich gezahlt habe und ich darauf im alter einen anspruch habe

      das zeigt alles nur wie verworren unsere sozialsysteme finanziert sind und wie ungerecht diese regelungen denjenigen gegenüber sind, die zwar mächtig einzahlen ohne je den geringsten anspruch zu haben.
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 22:16:22
      Beitrag Nr. 21 ()
      @flitztass,
      ich schreibe von 5 Mrd. die du im Eifer übersiehst und dann selbst nochmals nennst, aber ich beantworte keine Fragen (Kopfschütteln!). Dann stelle ich die in den Peanutszusammenhang zu den Leistungszulagen, die Leistungsträger erhalten und du gehst nicht drauf ein (2. Schütteln)

      @rodex,
      klar, das von dir ein Vorschlag kommt, wir hören ja nicht auf zu denken, weil wir so mit kritisieren beschäftigt sind, dass dafür keine Zeit mehr bleibt.

      @Brama,
      wenn alle Steuern immer nur dafür verwendet werden, wofür sie auch ausgegeben werden sollen, hätten wir 1000 neue Gründe für neue Steuern. Straßenbausteuer, Steuer zur Subventionierung der Eigenheimzulage, Steuer für den Zuschuss zur Sozialversicherung...

      Nein so können wir nicht vorgehen. Dann gäbe es auch keine Mehrwert- oder Mineralölsteuer mehr mit dem Aufkommen, was um ein vielfaches höher ist.

      @diggit,
      indirekt zahlst du über die Mehrwertsteuer aber rund 40 x soviel ein, wie für die Ökosteuer. Ich meine du solltest bei deiner Kritik Prioritäten setzen. Warum die roten Krümel auf dem Küchenboden bejammern, wenn der Boden durch schwarz-gelbe Flecken schon nicht mehr sichtbar ist,.

      Jeder der direkt in die Rentenkasse über Rentenbeiträge einzahlt, betreibt Vorsorge. Wer nur umlagefinanziert aus Steuerzuschüssen mitzahlt, erwirbt keine Ansprüche, denn hierbei geht es nur darum, kurzfristig die Kassenlage zu verbessern und nicht Ansprüche aufzubauen. So gesehen plädiere ich wie du für ein Rentensystem, das sich selbst finanziert und als Grundsicherung für alle Pflicht wird, damit spätere Sozialfälle finanziert aus Steuermittel auch gleich mit abgeschaltet werden. Erst Steuern hinterziehen, dann sich der sozialen Sicherung entziehen und später dem Staat auf der Tasche liegen geht dann nicht mehr!
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 22:39:04
      Beitrag Nr. 22 ()
      @ aldi
      du schreibst
      Jeder der direkt in die Rentenkasse über Rentenbeiträge einzahlt, betreibt Vorsorge. Wer nur umlagefinanziert aus Steuerzuschüssen mitzahlt, erwirbt keine Ansprüche, denn hierbei geht es nur darum, kurzfristig die Kassenlage zu verbessern und nicht Ansprüche aufzubauen.

      kurzfristig die kassenlage aufbessern.....
      ähem, 5 stufe ökosteuer jetzt ins fünfte jahr gehend, ende nicht absehbar, also zahlt man schon rentenbeiträge. nur die ansprüche erwirbt man nicht. (man zahlt das ticket aber darf nicht rein)

      weiter zu sebstständigen...
      Erst Steuern hinterziehen, dann sich der sozialen Sicherung entziehen und später dem Staat auf der Tasche liegen geht dann nicht mehr!
      keine angst selbstständige zahlen auch steuern.warum sollen die den rentenbeiträge bezahlen. übrigens sozialhilfe wird aus normalen steuermitteln bezahlt und die steuern zahlt jeder, und jeder hat so auch einen anspruch darauf.

      nur mal so zur info. aus steuern sollte per definition nur das gezahlt werden, wo auch jeder einen anspruch drauf hat oder was der allgemeinheit dient.

      ansonsten schreibst du viel, sagst wenig, sinnvolles fast gar nicht.
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 22:50:10
      Beitrag Nr. 23 ()
      übrigens von der mehrwertsteuer werden die schulen gebaut auf die meine kinder gehen,strassen auf denen ichgehepolizisten bezahlt die mich schützen, und soldaten versorgt die an allen fronten der welt für mein wohl kämpfen :laugh:

      nur die ökosteuer wandert direkt in die taschen der rentner ,ohne dass man im alter den selben anspruch hat
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 22:58:09
      Beitrag Nr. 24 ()
      @diggit,
      soweit du die Tankrechnung als Betriebsausgabe hast, setzt du sie wieder bei der Steuer ab, du zahlst also nicht als Unternehmer, sondern wie alle nur für den Teil, der privat anfällt und nicht als Betreibsausgabe deklariert wurde. Damit bis du als Selbständiger nicht schlechter gestellt als jede andere Bevölkerungsgruppe auch. Du gehörst aber als Unternehmer mit Arbeitsnehmern zur Gruppe derjenigen, die sich über zu hohe Lohnnebenkosten beklagen und die Senkung von 20,3 auf 19,1%, sowie die Tarifabsenkung von 53% auf bald 42% voll auskosten können.
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 23:00:41
      Beitrag Nr. 25 ()
      soweit der Unternehmer auch freiwillig weiter in der Rentenversicherung bleibt, als ehemaliger Unternehmer heute Rentner ist oder selbst als Angestellter heut Rentner ist, trägt er auch zur Finanzierung der Rentenlasten mit bei. Alles ist komplexer,als es deine Kritik ausweist.
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 23:21:33
      Beitrag Nr. 26 ()
      ich glaub du kapierst nicht was ich meine. schön wenn jemand freiwillig irgendwo einzahlen will und dadurch ansprüche erwirbt.

      FAKT IST, DASS NAHEZU ALLE DURCH DIE ÖKOSTEUER EINZAHLEN, OB UNTERNEHMER,SCHÜLER ODER STUDENT. SIE ABER KEINE ANSPRÜCHE ERWERBBEN.

      (machen wir doch 1000% ökosteuer und renten runter auf 10% , vielleicht fällts dir dann auf)

      du solltest mal über sinn und unsinn von steuern in irgendeinem schlauen buch nachlesen.

      die ökosteuer ist keine steuer, sondern eine sonderabgabe, eine reine transferleistung, die nicht der allgemeinheit dient

      krankenkassen werden ja auch nicht durch steuern finanziert, obwohl es da sinnvoller wäre, da ja jeder irgendwie versichert ist
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 23:30:04
      Beitrag Nr. 27 ()
      @ aldi

      du schreibst....
      soweit du die Tankrechnung als Betriebsausgabe hast, setzt du sie wieder bei der Steuer ab, du zahlst also nicht als Unternehmer, sondern wie alle nur für den Teil, der privat anfällt und nicht als Betreibsausgabe deklariert wurde. Damit bis du als Selbständiger nicht schlechter gestellt als jede andere Bevölkerungsgruppe auch.

      FALSCH einer ist schlechter gestellt, dass kapierst du anscheinend nicht. du zahlst rentenbeitrag+ökosteuern und bekommst eine rente. der selbstständige,schüler,student bezahlt zwar nur die (ständig ansteigende) ökosteuer, bekommt aber 0,0 rente.

      wer ist da wohl schlechter gestellt?
      bzw. wer muß doppelt zahlen?
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 23:36:34
      Beitrag Nr. 28 ()
      @ dasVirus: sehr gut beschrieben, #10
      genau meine Meinung!

      @aldibroker: warum hat eigentlich die SPD den Bevölkerungsfaktor ( wie war das Fremdwort gleich? )
      wieder aus der Rentenformel eliminiert???

      Warum billigst du eine Quersubventionierung der Sozialkassen?
      Avatar
      schrieb am 03.11.02 23:56:20
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hallo Aldibroker

      Ich habe mal eine Frage aus dem Controllingbereich an dich.
      Bei der Unternehmensbewertung gibt es doch den WACC-Ansatz(Brutto) und den FTE-Ansatz. Ich sehe aber die Unterschiede zwischen beiden Bewertungsansätzen nicht. Wärst du so freundlich mir die Unterschiede zu nennen. Als langjähriger Controller dürftest du doch damit keine Probleme haben! Oder? Ich weiss dass es bestimmt 5 Minuten dauert, aber du scheinst genug Zeit zu haben. Danke
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 08:59:21
      Beitrag Nr. 30 ()
      Aus der FTD vom 4.11.2002
      Kolumne: Mehr Gerechtigkeit bei der Rente
      Von Christoph Keese
      Die heutigen Beitragszahler werden zu Gunsten einer Generation strapaziert, die längst überversorgt ist.

      Im deutschen Rentensystem sind inzwischen nur noch drei Dinge sicher. Erstens: Die Beiträge steigen ständig weiter. Zweitens: Wer heute arbeitet, wird später von seiner Rente niemals leben können. Drittens: Eine ganze Generation von Rentnern ist überversorgt. In der politischen Debatte geht es zwar ständig um Gerechtigkeit. Gemeint ist damit aber nur die Gerechtigkeit zwischen Arm und Reich. Viel zu selten kommt die Gerechtigkeit zwischen Generationen zur Sprache. Bei der Rente kann davon nicht mehr die Rede sein: Die jungen Leute werden gezwungen, Geld zu null Rendite in die Rentenkasse zu pumpen, um die Versäumnisse ihrer Eltern zu finanzieren. Und die haben mit dem Geld ihrer Kinder ein so gutes Auskommen wie noch keine Generation vor ihnen.
      Nach dem Willen der Koalition wird der Rentenbeitrag im nächsten Jahr wohl von 19,1 auf 19,5 Prozent des Gehalts steigen. Das ist schon die optimistische Variante. Eigentlich müsste er auf 19,8 oder 19,9 Prozent klettern. Nur mit Haushaltstricks kann die Regierung ihn drücken. Gleichzeitig steigt die Beitragsbemessungsgrenze von 4500 auf 5100 Euro. Es steigen also gleich beide Faktoren - die Ausgangsgröße und der Multiplikator.
      Große Zusatzbelastung
      Für Angestellte, die die Bemessungsgrenze erreichen oder mehr verdienen, bleiben im Jahr 810 Euro netto weniger übrig. Der Arbeitgeber zahlt noch einmal das Gleiche. Zwei Rechenbeispiele: Ein Konzern mit 10.000 Angestellten über der Bemessungsgrenze zahlt künftig allein für diese Führungskräfte 8,1 Mio. Euro mehr in die Rentenkasse ein. Eine Werbeagentur mit 30 Top-Verdienern und 300 normal entlohnten Angestellten muss zusätzlich rund 50.000 Euro entrichten. Gemeinsam mit seinem Arbeitgeber schickt jeder Gutverdiener nächstes Jahr ein Vermögen an die Rentenkasse. Der Gesamtbeitrag liegt 2003 bei 11.934 Euro. Rendite-Erwartung: im besten Fall null, wahrscheinlich sogar negativ. Wie dramatisch die Renten-Rendite der einzelnen Geburtsjahrgänge gesunken ist, zeigt die Grafik unten.
      Auf der Empfängerseite stehen die heutigen Rentner. Gewinner sind natürlich nicht die Trümmerfrauen, Witwen und Weltkriegsveteranen, also die ersten zwei Geburtsjahrzehnte des 20. Jahrhunderts. Diese Menschen haben viel gelitten und viel verloren. Sie leben oft allein von der gesetzlichen Rente, die mager ausfällt und nur ein bescheidenes Auskommen sichert. Jeder, der heute arbeitet und Rentenbeiträge zahlt, wird freiwillig und gerne für ihren Unterhalt aufkommen.
      Ganz anders stehen jedoch die Jahrgänge zwischen 1930 und 1945 da, die so genannte Goldene Generation. Auch diese Menschen mussten im Krieg leiden. Das bestreitet niemand. Später aber lebten sie unter außergewöhnlich glücklichen Umständen, nahmen sich enorme Privilegien heraus, belasteten den Staat mit exorbitanten Schulden und hinterließen ein Gemeinwesen, das in weiten Teilen ein Sanierungsfall ist.
      Sie produzierten zwar ständiges Wirtschaftswachstum, lebten aber trotzdem über ihre Verhältnisse. Sie ignorierten das demografische Problem, verhinderten 20 oder 30 Jahre lang wichtige Reformen am Sozialstaat, ließen die Gesellschaft in Regeln erstarren und verabschiedeten sich oft frühzeitig auf Kosten ihrer Kinder in den Ruhestand. Obwohl das Rentenalter eigentlich 65 ist, liegt der Durchschnitt faktisch bei 60 Jahren.
      Wenig Arbeit, goldener Ruhestand
      Nie zuvor hat eine Generation so wenig gearbeitet wie diese - vom Studium bis zur Rente oft weniger als 30 Jahre, meistens zu mageren 35 oder 37 Stunden pro Woche, mit weltweit einmaligen sechs Wochen Urlaub im Jahr und absurd hohem Krankenstand. Die Nettobilanz dieser Generation ist noch nicht geschrieben, aber sie fällt vermutlich bescheiden aus. Sie hat dem Land unter dem Strich wenig hinterlassen. Das ist nicht als individueller Vorwurf gemeint. Viele Mitglieder der Generation haben Außergewöhnliches geleistet. Kollektiv aber hat sie die Kritik verdient.
      Trotzdem genehmigte sich die Generation einen Ruhestand der Extraklasse. Die gesetzliche Rente ist für viele nur ein Trinkgeld. Am meisten bekommt sie aus den üppigen Betriebsrenten, die ihre Arbeitgeber heute in die Knie zwingen. Die Goldene Generation hat derart schamlos zugelangt, dass viele Firmen neuen Mitarbeitern mangels Masse keine Betriebsrente mehr zusprechen können. Damit nicht genug: Den Abschied in die Frührente versüßte zusätzlich das Arbeitsamt, die Staatskasse sprang ihm dabei zu Seite.
      Um das alles zu finanzieren, werden die Jahrgänge nach 1945 wahrscheinlich bis 70 arbeiten müssen, danach eine Hunger-Rente bekommen, vielfach keine Betriebsrente haben und von ihren eigenen Ersparnissen leben. Der Vater hat die Kasse leer gemacht, für den Sohn ist nichts mehr da.
      Gegen diesen Trend müssen die Jungen jetzt protestieren. Die Beiträge dürfen nicht steigen, sondern die Zahlungen an die Goldene Generation müssen sinken. Bis auf Härtefälle sollten Rentner Einbußen hinnehmen. Nur so bleibt den Jungen genug Geld für ihre eigene Altersversorgung. Wenn sie jetzt nicht auf sich selbst achten, stehen sie später ohne Mittel da.
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 09:18:15
      Beitrag Nr. 31 ()
      Mein ganz privater Rentenpakt

      Ich habe mit meiner Frau einen ganz privaten Rentenpakt geschlossen.
      Wir haben uns darauf verständigt, daß wir unsere Jahres-km-Leistung mit dem Auto verdoppeln werden, gleichzeitig verpflichtete sich meine Frau dazu, ihren Zigarettenkonsum dramatisch zu erhöhen. Auf diesem Wege leisten wir beide einen höheren Beitrag zur Sicherung des gesetzlichen Rentenwesens, erhöhen die Möglichkeit auf vorzeitiges oder früheres Ableben durch Unfall oder Krebs, was sowohl die Kranken- als auch die Rentenversicherung entlasten wird.

      SFK
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 09:31:34
      Beitrag Nr. 32 ()
      @ aldibroker:

      Zitat: "........, es ist an der Zeit, das die Anständigen, die Ehrlichen und die Informierten, jene die etwas voran bringen wollen... dafür sorgen, das hier endlich Qualität, Lösungskompetenz... einzieht und das unerträgliche (teilweise uninformierte) Gejammere aufhört!"

      Ich denke, Aldi, Du verwechselst am laufenden Band das Wort "Gejammer" mit "Kritik". Wer Kritik nicht vertragen kann, versucht es einfach, wie jüngst durch den Kanzler höchstselbst geschehen, diese als Gejammer zu bezeichnen und damit zu versuchen, von den eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken. Wenn Du aber das, was das rot-grüne Regieme zur Zeit in Berlin abliefert, als anständig und ehrlich bezeichnest im Vergleich zu ihren Aussagen vor der Bundestagswahl, dann bin ich lieber unanständig und unehrlich.

      SFK
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 15:23:27
      Beitrag Nr. 33 ()
      Seit Gründung der deutschen Rentenversicherung im Jahre 1889 (!) gibt es einen Reichs- bzw. Bundeszuschuß aus Steuermitteln. Er liegt derzeit bei mehr als 50 Mrd € jährlich. Daraus abzuleiten, daß alle Steuerzahler auch einen Rentenanspruch erhalten müssten, ist absurd.

      Ohne den Bundeszuschuß wäre der ohnehin schon hohe Rentenversicherungs-Beitrag wesentlich höher.

      Der Staat hat aufgrund des Sozialstaatsgebotes des Grundgesetzes (Art. 20 Abs. 1 GG) das Recht und die Pflicht
      für die soziale Sicherheit seiner Einwohner zu sorgen und setzt hierfür auch Teile seiner Einnahmen (Steuern) ein.

      In diversen anderen Staaten werden die Altersrenten nur über Steuern finanziert.

      @rodex: "Einfach abschaffen, die Rente ....".
      Wenn die ab 1960 Geborenen keinen Rentenanspruch mehr erwerben könnten, würden sie auch keine Beiträge zahlen wollen. Die Rentenversicherung ist aber auf diese Beiträge angewiesen, um die bereits erworbenen Rentenansprüche erfüllen zu können. Oder soll der Steuerzahler noch viel, viel stärker zur Rentenfinanzierung herangezogen werden?
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 15:49:00
      Beitrag Nr. 34 ()
      Der Staatszuschuß zur Rentenversicherung bzw. zum Altersversorgungssystem beträgt in:
      Österreich ca. 23 %
      Großbritannien 10 - 15 %
      Italien 28 %
      Schweiz 20 % (Invalid.vers. 50 %).
      Die Volksversicherung in Dänemark und Schweden wird voll aus dem Steueraufkommen finanziert.
      In Frankreich wird neben den Beiträgen zur Finanzierung der Renten- und Krankenversicherung ein allgemeiner Solidaritätsbeitrag von 7,5 % auf alle Einkommen erhoben.

      Quelle: "Rentenversicherung im internationalen Vergleich 1999", herausgegeben vom Verband Deutscher Rentenversicherungsträger.
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 17:32:03
      Beitrag Nr. 35 ()
      @Franzei,
      danke für die informativen Beiträge. Nur wer die Grundlagen kennt, kann darauf sinnvolle Argumente aufbauen.

      @SFK,
      ich unterscheide konzeptloses Jammerlappen von konstruktiven Kritikern. Letztere jammern und klagen nicht, sondern kommen nach der Diagnose mit einem Therapievorschlag. Ich kann es wirklich nicht mehr hören. Es wäre doch viel spannender über Lösungen zu diskutieren. Wer keine eigenen hat, sollte sich zurückhalten, der andere mischt sich ein!

      @sturzflug
      sicher müssen auch die Rentner Ihren Beitrag leisten, um die Sozialsysteme wieder finanzierbar zu machen. Alles würde ich aber auch dort nicht abladen wollen, denn die Demografie versauen wohl eher wir Jüngeren, die kinderlos bleiben wollen.

      @Kosa,
      die gewichteten Kapitalkosten (WACC), das Total Cash Flow- (TCF), das Adjusted Present Value- (APV) und das Flow to Equity- (FTE) Verfahren werden zwar alle als DCF-Verfahren bezeichnet. Beim WACC-, TCF-, APV-Ansatz bilden Gesamtkapitalansätze (Bruttomethode oder Entity-Approach), beim FTE-Ansatz der Eigenkapitalansatz (Nettomethode oder Equity-Approach) Grundlagen der Berechnung.

      Bei der Bruttomethode wird der Wert des Eigenkapitals indirekt ermittelt, indem der Wert des Fremdkapitals vom Gesamtunternehmenswert abgezogen wird, der aus dem operativ erzielten Cash Flow vor Zinsen und nach Steuern (und Investitionen) sowie auf Basis der Gesamtkapitalkosten ermittelt wird.

      Bei der Anwendung der Nettomethode wird der Wert des Eigenkapitals direkt aus dem den Eigenkapitalgebern zustehenden Cash Flow (nach Zinsen) durch Diskontierung mit den Eigenkapitalkosten ermittelt.

      Die verschiedenen Gesamtkapital-Ansätze unterscheiden sich in der Abbildung der Fremdfinanzierung sowie der Erfassung der aus der Fremdfinanzierung aufgrund der steuermindernden Wirkung von Fremdkapitalzinsen resultierenden Steuerersparnis, welche auch als Tax-Shield bezeichnet wird. So wird das Tax-Shield beim TCF-Verfahren durch eine Korrektur der Zahlungsüberschüsse, beim WACC- Verfahren durch eine Anpassung der Fremdkapitalkosten erfasst.


      Zusammenfassung:


      Bild entnommen aus:

      http://www.wi.fh-osnabrueck.de/~seppelfricke/WP-Folien_Kapit…

      Dort kannst du noch weitere Verfahren unter die Lupe nehmen.

      @sittin bull inv,
      der demografische Faktor gehört in die Rentenberechnung, da lag Blüm schon richtig. Riester konnte das nur nicht zugeben und hat eine andere Anpassungsformel gefunden, die ebenso zu Kürzungen in den Rentenzuwächsen geführt hat. Ich denke heute sollte man so offen sein und das offen eingestehen, denn es ist nur peinlich, wenn man an dieser Wahrheit vorbeireden will.

      @diggit,
      absolute Gerechtigkeit lässt sich nie herstellen, aber relative Verbesserungen schon. Sicher hat die steuerliche Progression ganz andere Auswirkungen, als diese 0,0x% indirekte Öko-Mitfinanzierung von laufenden Renten für unsere Eltern, Onkel, Tanten, Bekannten....

      Wenn es dir hilft, werde ich dir als in theoretischer Hinsicht völlig zustimmen, aber nur mit dem Hinweis auf die praktische Bedeutungslosigkeit in der Höhe. Mag sein, das einige Cents hinter dem Komma von dir gesponsert sind, aber da ist das Trinkgeld, was zu sonst so gibst sicher höher!

      Die Renten in den Neuen Bundesländern konnte ja auch nicht mehr Erich einlösen, sondern hier musste Helmut sich etwas einfallen lassen. Ob das Ding nun Soli heißt, Zuschuss zur Rentenversicherung... wenn wir solidarisch sein wollen, ist es erforderlich, dass wir diese Lasten wie unsere Väter nach dem Kriege auf uns nehmen und nicht nur darüber jammern, dass unsere letzte Benzinrechnung ein paar Euro teurer geworden ist. Viel wichtiger ist und bleibt, das die Lohnnebenkosten in Krisenzeiten halbwegs stabil gehalten werden können und mit mutigen Reformen wieder den Weg nach unten finden. Dann ist des das ganz große Ding so wie die Tarifabsenkung von 53 auf 42%, das geht richtig ins Geld und nach den bisherigen Absenkungen, war es doch nur logisch, dass man am Anfang einer neuen Legislaturperiode schnell noch was einsammelt, wenn sich zu große Steuerausfälle einstellen. Man sieht doch schon an der Diskussion 19,3 oder 19,5%, wie heute um jedes Zehntel gekämpft wird, wo vorher locker 1,x % gesenkt und weitere 1,x% Anstieg verhindert werden konnten.

      Ich will und kann das aushalten, auch wenn ich selbst Besserverdiener bin.
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 17:55:02
      Beitrag Nr. 36 ()
      jetzt verspricht man uns im nächsten Jahr die großen Reformen,
      als erstes muss man erstmal alles veteuern,
      um Handlunsfreiheit zu bekommen



      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 17:58:51
      Beitrag Nr. 37 ()
      @ aldi

      bei den Rentnern wird es keine großen Einsparungen geben, da diese sonst auf Mallorca darüber diskutieren, das nächste Mal nicht mehr SPD (hier kannst Du alle Parteien bis auf FDP einsetzen) wählen werden.
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 18:06:53
      Beitrag Nr. 38 ()
      danke aldibroker hast mir sehr geholfen
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 18:13:50
      Beitrag Nr. 39 ()
      @kosa: So leicht kannst Du Aldibroker nicht aufs Glatteis führen. Er weiss schliesslich, wie man Google benützt und aus Dokumenten kopiert.

      Das kann schliesslich jeder Depp, sogar ich. ;)

      Sein Text ist übrigens aus

      http://wientwsrv.wiso.uni-augsburg.de/dyn/root_kernkompetenz…

      kopiert, Seite 2!

      Ich habe ihn auch schon mal gefragt, wo er denn seine geballte BWL- und VWL-Kompetenz her hat. Ob und wo er studiert hat. Aber darauf habe ich keine Antwort bekommen.
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 18:44:40
      Beitrag Nr. 40 ()
      @ flitztass,
      eine rationelle Arbeitsweise setzt voraus, dass man aus mehreren Dokumenten das jeweils Wichtige kopiert und zusammenfasst, so das man es möglichst prägnant und zutreffend rüberbringt. Der Versuch, meine Kompetenz in Frage zu stellen kam aber nicht von konns, sondern wieder einmal von dir. Ich finde das ziemlich billig und schäbig. Wir sollten bei Sachdiskussionen bleiben, denn mittelfristig machst nimmst du Schaden, wenn es dir nicht bald gelingt, deine politischen Ansichten und persönlichen Affinitäten zu trennen. Ich werde aus diesem Grunde auch nicht alles was du aus dem Persönlichen wissen willst vor dir ausbreiten, sondern immer noch selbst entschieden, was ich poste.

      @sturzflug,
      eigentlich hat die SPD es bei den Älteren leichter grausam zu sein, denn die wählen mehrheitlich das andere politische Lager.
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 19:02:33
      Beitrag Nr. 41 ()
      @aldi: Wem gelingt es hier nicht, politische Ansichten von persönlichen Affinitäten zu trennen?

      Wer eröffnet hier diffamierende und verlemderische Threads z.B. gegen Stoiber und Späth, in denen er sogar dreist lügt, dass sich die Balken biegen? Ich erinnere nur an
      Thread: Die Wahrheit über Lotahr Späth heute 20.15 ARD und Thread: Stoiber und die Nächstenliebe zu behinderten Kindern.

      Ich fände es einfach interessant, zu wissen, wer ein solch verbohrter Parteisoldat ist, dem kein Mittel zu schade ist, um dem politischen Gegner zu schaden, und der regelmässig dermassen hanebüchenen Unsinn schreibt wie Du z.B. in Thread: Krankenkassendefizit in diesem Halbjahr unter dem Vorjahreswert?.

      Aber Du brauchst hier niemand offenzulegen, was Du wirklich gelernt hast, und richtig kannst.

      Du darfst nur nicht erwarten, dass irgendjemand noch deinen Unsinn ernst nimmt.
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 20:08:26
      Beitrag Nr. 42 ()
      @ flitztass,
      jeder mag selbst beurteilen, ob die Wahrheit über Lothar Späth am 29.8. 2002 auf ARD gesendet wurde. Jeder kann sich auch mit Stoibers Nächstenliebe zu behinderten Kindern auseinandersetzen. Alles im Netz recherchierbar, sicher für die betroffenen Personen nicht so angenehm, aber ich halte diese Informationen zur Abrundung eines politischen Bildes für notwendig. Sicher mehr als die Frage, was Merz oder Schmidt vor 30 Jahren gemacht haben. Das Thema Krankenkassendefizit werde ich auch weiter verfolgen. Alles zu seiner Zeit! Wenn bei dir unangenehme Wahrheiten immer gleich Lügen werden, ist deine Wahrheitsliebe aber auch arg strapaziert. Ich erwarte nicht, das du mich ernst nimmst, auch wenn du dich zum Sprecher einer politischen Richtung und Region machst, legitimiert dich nicht, für alle anderen zu sprechen. Du ergänzt nur Bilder die ich zeichne und umgekehrt. Alles gehört in die Öffentlichkeit und darf Gegenstand eine politischen Diskussion werden. Themen und Inhalte bestimmt jeder für sich!
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 20:34:03
      Beitrag Nr. 43 ()
      #30:

      Ausgezeichneter Artikel.

      Jedem ist klar, dass die Rentenversicherung so nicht funktionieren kann. Die Lasten werden einseitig den heutigen Beitragszahlern aufgebürdet.

      Eine echte Reform kann nur darin bestehen, die Renten sofort zu kürzen. Dann habe ich auch nichts dagegen, dass wegen der demographischen Entwicklung auch die Beiträge weiter steigen werden.

      So wie es jetzt läuft, zahlen wir aber immer höhere Beiträge, während bei den aktuellen Rentnern nicht gekürzt wird. Der große Schlag, d.h. extreme Rentenkürzungen, werden erst dann greifen, wenn wir im Ruhestand sind. Also sind wir doppelt belastet: Hohe Beiträge heute, niedrige Renten morgen. Weil unsere Politiker zu feige sind, es sich mit den Rentnern zu verscherzen. Klar, die Auswirkungen dieser unsäglich dummen Politik werden ja erst zu spüren sein, wenn sie selbst schon lange nicht mehr an der Macht sind.

      Wie gesagt: Nichts gegen Beitragserhöhungen, wenn die Lasten gleichmäßig verteilt sind. Auf Rentner und Beitragszahler.

      Ganz dumm finde ich übrigens den rot-grünen "Reformschritt", die BBG massiv zu erhöhen und damit die Ansprüche der heutigen Beitragszahler weiter zu erhöhen. Ansprüche, die der kommenden Generation auferlegt werden.
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 20:40:31
      Beitrag Nr. 44 ()
      Guten Abend, Aldibroker, #21, Ja, ich gebe Dir recht, dies war mir auch vorher klar. Aber wenn ich Regierungsmitglieder höre, so ist diese Ökosteuer eine gigantische Wohltat für die ganze Bevölkerung, meistens wird sie erwähnt zu dem Therma Steuerentlastung. Fakt ist, entlastet wird nur der, der Sozialleistungen zahlt. Große Bevölkerungsgruppierungen zahlen, sehen und spüren von dieser Entlastung aber nichts, z.B. Rentner, Arbeitslose, Studenten!! Dies wird verschwiegen. Selbst diejenigen, die eine Kompensation ihrer Sozialleistungen erhalten, haben diese Entlastung bereits früher oder später über die auch von ihnen gezahlte Ökosteuer selbst bezahlt. Ferner, die Ökosteuer fließt durch Kostenkalkulationen der Unternehmen in sämtliche Produkte ein, wird somit auch hier wieder von allen, auch den "Entlasteten", wiederum gezahlt und führt zu einer, man glaubt es kaum,sogar höheren Mehrwertsteuer. Speziell im Benzinpreis führt diese Ökosteuer zu einer höheren Mehrwertsteuer und muß gezahlt werden. Es handelt sich somit um keine Entlastung sondern um einen Taschenspielertrick. Was in die eine Tasche reingesteckt wird, wird aus der anderen herausgeholt. Nullsummenspiel.!!
      Warum wird dies verschwiegen ????
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 20:46:42
      Beitrag Nr. 45 ()
      @ aldibroker

      Wer hat denn diesen hinkenden Vergleich zwischen Schmidt und Merz im Thread "Linke und Gewerkschaftler werden bei Rot/Grün versorgt" angezogen und zudem die Äußerung des Herrn Merz über eine nicht von ihm ausgeführte Tat als schlimmer bewertet, als die öffentliche Unterstützung diverser Despoten durch Frau Schmidt?
      War dies nicht aldibroker?
      Oder hat hier jemand nur unter seinem Namen gepostet?
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 21:17:37
      Beitrag Nr. 46 ()
      @ hako
      ich denke die Diskussion Merz/Schmidt ist keine zielführende in der Sache, sie polarisiert nur.

      @Brama
      steuerlich entlastet werden können nun mal nur Gruppen die Steuern zahlen. Ähnlich ist es mit den Beiträgen zur Sozialversicherung, die können nur dort gesenkt werden, wo sie anfallen. Ich will auch nicht, das jetzt Lohnnebenkostendumping und sozialer Kahlschlag betrieben wird, aber alle auch Rentner, Arbeitslose, Kranke, Studenten, Beamte, Unternehmer.. müssen an einer großen solidarischen Anstrengung teilhaben. Leider ist diese Teilhabe diesmal mit finanziellen Einbussen versehen, die aber weitaus geringer ausfallen, als die Steuereffekte 1998-2005. Auch der Rentenbeitrag ist noch niedriger, Vielleicht bekommen wir auch den Arbeitslosenbeitrag noch runter und wenn die Selbstbeteiligung und weitere Reformschritte in der gesetzlichen Krankenversicherung eingeführt ist, ist auch dort Senkungspotential. Wenn Patienten ihren Beitrag liefern, müssen Ärzte und Pharmaindustrie es auch durch Nullrunden, Billigimporte, Internetapotheke.... Selbst die 370 Kassen können in eine gesetzliche Grundsicherungskasse verschmolzen werden und wer das nicht will, kann sich mit Tausenden von privaten Ergänzungstarifen Vollkaskoversichern.

      Das die Ökosteuer nur die Finanzierungsquelle für die Beitragssenkung war, ist klar. Aber der Weg hin zu indirekten Steuern, zur Besteuern von Verbrauch und Kapital ist der richtige Weg, um die direkten Kosten, die auf dem Faktor Arbeit lasten herunter zu bekommen. Dieser Taschenspielertrick ist wichtig für den Standort Deutschland!

      @Rainer6767
      die Anpassung der Rente wurde sowohl in der Höhe als auch im Zeitpunkt schon verschoben. Ich kann mir da auch viele Fortsetzungen vorstellen, aber das alles immer einseitig gelaufen ist, stimmt nicht ganz!

      Die demografischen Effekte müsste eigentlich immer die Generation ausbaden, die nicht für Nachwuchs sorgt. Dafür die nicht mehr zeugungsfähigen Alten mit zur Verantwortung zu ziehen, halte ich für ungerecht. Genauso sind finanzielle Engpässe durch konjunkturelle Dellen zu beurteilen. Die Solidität der Rentenversicherung bei sinkenden Beiträgen ist ohne Absenkung des Rentenniveaus aber nicht zu erreichen. Dies könnte man schmerzfreier gestalten, wenn einige Anpassungen ganz ausgesetzt und andere größere Inflationssprünge nur zur Hälfte angepasst werden.
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 21:28:30
      Beitrag Nr. 47 ()
      habe gerade Münti
      gesehen: "Man kann den Rentnern
      keine neue Nullrunde zumuten weil
      die ja schon letztes Jahr....."

      Aber den Beitragszahlern kann man
      jedes Jahr eine Erhöhung der BBG
      oder des Beitragssatzes zumuten.....
      Und damit aldi nicht wieder seine
      Statistik hervorzaubert schließe ich
      hier die Mineralölsteuer-Erhöhung hier
      ausdrücklich mitein.

      Ansonsten Übereinstimmung mit #43 und #30.

      "Ganz dumm finde ich übrigens den rot-grünen "Reformschritt", die BBG massiv zu erhöhen und damit die Ansprüche der heutigen Beitragszahler weiter zu erhöhen. Ansprüche, die der kommenden Generation auferlegt werden."
      Das sehe ich nicht so dramatisch: Diese "Ansprüche" sind
      doch nix wert. Die werden doch genauso untern Tisch
      fallen wie die restlichen Ansprüche.


      Es wird meiner Meinung nach nicht ohne
      ein Einfrieren des Rentenniveaus bzw.
      Rentenkürzungen abgehen. Um so früher
      diese Maßnahmen kommen um so eher kann man
      von Gerechtigkeit sprechen.

      Rot/Grün wird die Gesellschaft immer mehr spalten
      weil sie nicht fähig ist die Wahrheit zu sagen
      und für nachhaltige Reformen zu sorgen.

      Der Graben läuft jetzt schon zwischen:

      - Rentner und Beitragszahler (d.h. Jung und Alt)
      - Menschen mit Arbeit und Menschen ohne Arbeit
      - Steuer-/Beitragszahler und Transferleistungsempfänger
      usw.


      kraxl
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 21:33:59
      Beitrag Nr. 48 ()
      @ aldibroker

      Warum beginnst Du dann eine Diskussion Merz/Schmidt?
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 21:45:36
      Beitrag Nr. 49 ()
      @ hako,
      ich wollte die Schmidt-Diskussion kontern, aber im Prinzip habe ich mich dabei auch nicht besser angestellt, als mein Vorredner.

      @ kraxlhuber
      man kann den Rentner sehr wohl noch mehr zumuten, so wie man uns mehr zumuten kann! Ich kann Münti da nicht unterstützen und Schmidt wird das auch noch lernen, wenn sie ihren Job behalten will. Eine jährliche Anpassung der BBG kann schon wegen der Lebenshaltungskosten nicht ausbleiben, eine stärkere Erhöhung sollte aber nur als Notopfer verstanden werden, dass dann aber auch breiter abgefordert werden sollte, um Probleme schneller in den Griff zu bekommen. Ich will nicht noch 40 Jahre auf Pump leben und erst dann den Bankrott mitmachen! Lieber jetzt hart ran und in wenigen Jahren halbwegs freigeschwommen. Jeder harte Vorschlag, der nicht in alle Richtungen geht spaltet, deshalb wäre es politisch klüger, jetzt Nullrunden und stärkere Kostenbeteiligung in allen Transfers zu fahren.
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 22:07:07
      Beitrag Nr. 50 ()
      nur mal so sorry ... ;)
      Die Rentner hatten schon einige Nullrunden !!
      Und das von den Sozis :) (in der "Boom"-Zeit...)
      Aber alle Welt erinnert sich nur an das Plakat über Schröder (als Gangster mit Nummer...(war vielleicht etwas übertrieben....;))
      Trotzdem hat er die Rentner schon damals "besch....." ....

      Der Sozialabbau wird weiter betrieben und die "Grossen" bekommen die Kohle....

      Wenn ich so den Spiegel lese.... tse tse tse .. und S soll doch für "Sozial" stehen...

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,221370,00.h…

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 00:54:11
      Beitrag Nr. 51 ()
      @aldi #46: Das war ziemlich daneben. Wenn die Generation zahlen soll, die keinen Nachwuchs in die Welt gesetzt hat, dann sind das ja eben die heutigen Rentner. Ob ich Kinder habe oder nicht, wirkt sich doch auf die heutige Lage der RV nicht aus.

      Lies mal "Die deformierte Gesellschaft" von Miegel. Kannst echt was dazulernen. Mir war die Dramatik so vorher auch nicht klar. Vor allem war mir vor der Lektüre nicht vollständig bewusst, dass sämtliche "Lösungskonzepte", die von der Politik vertreten werden, völlig daneben sind.
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 07:39:55
      Beitrag Nr. 52 ()
      #1 von aldibroker 03.09.02 17:34:58 Beitrag Nr.: 7.275.058 7275058
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      Schon rüstet sich die Union mit einem Thema, wo sie iweder nur verlieren kann. Erwartet wird zum Halbjahr ein Krankenkassendefizit von 2,4 Mrd. €. Als wenn das überraschen könnte, denn seit Jahren machen wir die Erfahrung, das das 1. Halbjahr immer schlechter läut als das Gesamtjahr.

      Zwar hat Seehofer praktisch schon angekündigt, das er im Falle eines Wahlsieges die Beiträge bei 14,5 % sieht, dabei sind steigende Beiträgen in 2003 noch gar nicht sicher. Die Kassen beteuern seit Tagen, bis zum Jahresende sei das Defizit so gut wie weg. Steigende Löhne, das Weihnachtsgeld, 13. Monatsgehalt und Rückzahlungen aus dem vorsorglich gefüllten Finanzausgleichstopf der Kassen lassen die 2. Jahreshälfte immer besser aussehen.

      #9 von aldibroker 03.09.02 18:24:41 Beitrag Nr.: 7.275.622 7275622
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      auch wenn man bei krankenkasse-direkt liest, wird der CDU-Wahlkampt mit falschen Argumenten deutlich.

      Krankenkassen: Keine Auswirkungen auf die Beitragssätze

      Während die großen Ersatzkassen wie Barmer, Techniker Krankenkasse, Deutsche Angestellten-Krankenkasse (DAK) in der vergangenen Woche erklärten es stünden keine weiteren Steigerungen der Beitragssätze an. äußert Dieter Hundt, Präsident der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA): "In der Krankenversicherung wird es Anfang nächsten Jahres erneut zu kräftigen Beitragssatzerhöhungen kommen.",

      So wird Panik aund Angst auf dem Rücken der Arbeitnehmer gemacht. Erst mit den Arbeitsplätzen, dann mit den Beiträgen... Er soll seine Arbeit machen und die Kassen machen auch Ihre Arbeit und geben aus Ihrer Sachkenntnis heraus Statements, die nicht politisch motiviert sind!
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 07:53:10
      Beitrag Nr. 53 ()
      (Focus.de: ) Im Rentenstreit zwischen Rot-Grün haben die Sozialdemokraten die Oberhand behalten. Unter Vorsitz von Bundeskanzler Gerhard Schröder verständigten sich Spitzenpolitiker beider Seiten in der Nacht zum Dienstag darauf, den Rentenbeitrag zum 1. Januar von 19,1 auf 19,5 Prozent zu erhöhen, wie SPD-Generalsekretär Olaf Scholz und Grünen-Parteichef Fritz Kuhn in Berlin mitteilten. Damit scheiterten die Grünen mit ihrer Forderung, den Anstieg des Rentenbeitrags auf 19,3 Prozent zu begrenzen.

      (...) So soll die eiserne Reserve der Rentenkassen von 80 auf 50 Prozent einer Monatsausgabe gesenkt und der Höchstbeitrag für Gutverdiener massiv erhöht werden.

      CDU-Vize Christian Wulff wirft Rot-Grün eine neue Rentenlüge vor. Noch vor zwei Jahren habe die Regierung für 2003 einen Rentenbeitragssatz von 18,7 Prozent versprochen, sagte Wulff der Chemnitzer „Freien Presse“. Wenn die Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze um rund zwölf Prozent mitgerechnet werde, bedeute das für das kommende Jahr bereits einen Rentenbeitrag von 19,7 Prozent.

      (...)

      05.11.02, 7:30 Uhr
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 09:03:34
      Beitrag Nr. 54 ()
      Höhere Renten für die Rentner und höhere Beiträge für die Beitragszahler - Klasse, da haben alle "mehr".

      Endlich definiert rot-grün den Begriff der "sozialen Gerechtigkeit".

      Sorry für die harten Worte am frühen Morgen, aber ich habe die Schnau... voll!!
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 09:49:56
      Beitrag Nr. 55 ()
      Steuererhöhungen sind in der momentanen konjunkturellen Lage Unsinn

      Hat mal einer vor der Wahl gesagt
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 09:55:56
      Beitrag Nr. 56 ()
      Die Halbwertszeit von Versprechen und einhalten von Verträgen / Koalitionsvertragvereinbarungen vermindert sich weiterhin. Bald werden wir von einer Sekunde auf die andere Sekunde regiert.

      Die Regierung braucht Geld um die Sause nächstes Jahr in Paris bezahlen zu können! Da werden sicherlich ein paar Millionen Euros draufgehen! Man denke nur was so eine Eintrittskarte allein im Moulin Rouge auf Steuerzahlerkosten kostet!
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 14:37:23
      Beitrag Nr. 57 ()
      Nun, Aldibroker weigert sich ja, auszurechnen, was ihn die rot-grüne Giftliste nächstes Jahr so kosten wird.
      Die ersten Zahlen sind ja jetzt auf dem Tisch.

      Da ich offensichtlich schon immer etwas besser rechnen konnte als er, war ich mal so nett, und hab das für ihn erledigt. :D

      Er behauptet ja, mehr als 5100 Euro im Monat zu verdienen.

      Da darf er dann nächstes Jahr für seine Renten- und Arbeitslosenversicherung schlappe 1044 Euro mehr berappen als dieses Jahr; und sein Arbeitgeber darf nochmal das gleiche dazulegen (falls der sich das noch leisten will für jemanden, der eh nur den ganzen Tag in Internetboards für für ihn schädliche Politik wirbt).

      Macht zusammen Peanuts von schlappen 2088 Euro alleine für die Renten- und Arbeitslosenversicherung.

      Da kommt Freude auf!

      Tja, und was dann die Erhöhungen Ökosteuer, Krankenversicherungsbeiträge, Veräusserungsgewinne Kapitalerträge ... so alles bringen werden, da erhöht sich die Freude natürlich noch einmal enorm.

      Glückwunsch, Aldibroker, da gehen alle deine Wünsche in Erfüllung! Endlich hat Dir jemand das Problem abgenommen, was Du mit deinem vielen Geld anfangen sollst!
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 14:55:07
      Beitrag Nr. 58 ()
      Hallo flitztass,

      es herrscht Funkstille im SPD Bunker äähhhh bei @aldibroker!:D
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 16:18:18
      Beitrag Nr. 59 ()
      @sturzflug,
      soziale Gerechtigkeit in der Not bedeutet, auch mal etwas vom Brot abgeben. Willst du weiter auf Pump den Bankrott der Sozialsysteme und der öffentlichen Haushalte betreiben? Glaubst du in der jetzigen Phase würden Steuersenkungen einen Wachstums- und Investitionsboom auslösen?

      @for4zim,
      Seehofer hat Recht behalten und hat wohl immer noch sehr intime Kenntnisse in sein ehemaliges Ministerium. Was mich allerdings weiter stört, das er in den Medien auftritt, ohne auch nur den Hauch eines Lösungsansatzes konzeptionell mit vorzuschlagen. Die Aussage, das wir im 1. Halbjahr 2001 auch kein höheres Defizit hatten, als im 1. Halbjahr 2002 konnte ich aber mit Link belegen. Es bringt uns aber wenig, zu wissen, dass die Union im Anbetracht der Notwendigkeiten kurzfristig auch nur die Beiträge erhöht hätte. Solange der Aufschwung ausfällt, der Wechsel zur PKV/BKK anhält, werden die Beiträge immer spärlicher fließen.



      Da ändert auch das höhere Lohnniveau im 2. Halbjahr, das Weihnachtsgeld, 13. Monatsgehalt... wenig. Die großen Ersatzkassen wie Barmer, Techniker Krankenkasse, Deutsche Angestellten-Krankenkasse (DAK) hatten ebenfalls vor der Wahl erklärt es stünden keine weiteren Steigerungen der Beitragssätze an. Dieter Hundt, Präsident der Bundesvereinigung sah das schon anders. Politische Motivationen waren sicher in allen Lagern hoch vertreten, als es darum ging, sich hier festzulegen.



      @Rainer6767,
      danke für die Buchempfehlung. Dennoch brauche ich von dir weitere Erläuterungen, damit ich erkennen kann, warum kinderlose Eheleute und Singles nicht für die demografische Verschlechterung verantwortlich sein sollen. Solange in der Gesellschaft die Alterspyramide stimmt, solange brauchen wir keinen demografischen Faktor. Soweit ich weiß, ist die Geburtenrate erst in den letzen Jahrzehnten deutlich abgefallen. Die heute 60,70 oder 80 Jährigen hatten im Schnitt deutlich mehr Nachwuchs.

      Warum sollen Politiker der Schönwetterperiode nicht genauso wie Schönwetterkapitäne in den Unternehmen in der Krise zunächst versagen, dann aber die Zügel wieder fest in die Hand bekommen. Die Beschreibung von vergangenen unbefriedigenden Zuständen und Lösungen gibt doch keine Aussage darüber, dass eine Rürup - Kommission nicht mit revolutionären und guten neuen Vorschlägen kommt.

      @jaujau,
      nur mal so sorry ...
      Die Beitragszahler hatten schon mal ein paar Jahrzehnte Beitragserhöhungen...
      Wer nicht die Fähigkeit hat, die notwendigen Reformschritte zu sehen, wer nicht den Mut hat, das unpopuläre zu tun, der kann dieses Land nicht aus der Krise führen. Wir kommen nicht daran vorbei, auch den Rentnern noch mehr zuzumuten! Die großen Einkommen leisten mit der BBG 5100€ einen höheren Beitrag zur Krisenbewältigung, als der Normalverdiener. Ich kritisiere das nicht, sondern sehe darin einen solidarischen Akt, den ich auf mich nehme, aber ich will Reformen und wen ich sie nicht von dieser Regierung bekomme, wähle ich mir in 4 Jahren eine neue!

      Der Spiegel-Artikel beschreibt, was jetzt richtig ist: Der Verbraucher zahlt, Unternehmen werden geschont!

      Das muss nicht so bleiben, aber jetzt gilt es die Unternehmen und Arbeitskosten von Steuern, von Abgaben, von Bürokratie zu entlasten. Dafür muss Kapital, Vermögen, Erbschaft, Verbrauch, Energie... mehr in die Pflicht genommen werden. Mit zusätzlichen Arbeitsplätzen, die bezahlbar und rentabel sind, werden auch wieder die Sozialsysteme und der Konsum, also der Verbrauch angeheizt. Auf Pump will ich aber eher fast gar nichts mehr, selbst wenn wir dann durch einen kälteren Winter und durch ein Wachstums - Tal müssen. Es ist an der Zeit, dass wir nicht mehr unsere Zukunft bis zur Nulllinie abzinsen!
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 16:31:02
      Beitrag Nr. 60 ()
      Die Demographische Entwicklung ist scheon seit ca 100 Jahren rückläufig. Vor 100 Jahren hatte man noch 8-14 Kinder, vor 50 Jahren noch 3-5, vor 20 Jahren noch 2-3 und jetzt nur noch 1,3



      Was mich stört:

      Die Renten werden planmäßig erhöht, das ist es also, wenn alle etwas abgeben müssen.
      Die jetzt beschlossenen Erhöhungen der Sozialversicherungsbeiträge werden den Konsum genau dann wieder abwürgen, wennn er sich leicht zu erholen beginnt.

      Momentan ist Rot Grün verantwortlich für die Verschleppung längst fälliger Reformen, vorher war es schwarz gelb (Kohl war ein Geschichtskanzler, kein Wirtschaftskanzler).

      Es müsste sofort damit begonnen werden, die Lebensarbeitszeit zu verlängern. Einer meiner Verwandten (jetzt 61 Jahre) war letztes Jahr auf Klassentreffen. Er ist der letzte seiner Klasse, der noch arbeitet
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 16:38:36
      Beitrag Nr. 61 ()
      @aldi:

      Wie an meinem Nick erkennbar, bin ich 35. Ob ich Kinder habe oder nicht, wirkt sich erst in 20 Jahren aus, nicht heute. Hat also mit der gegenwärtigen Lage nichts zu tun. Im Gegenteil: Mit den Beiträgen meiner Göttergattin werden auch die heutigen Rentner finanziert, wir kassieren aus dem Sozialsystem nicht das Geringste (Kindergeld etc.).

      Du musst mal durchrechnen, welche Bevölkerungszahl notwendig wäre, um angesichts der massiv gestiegenen Lebenserwartung eine "gesunde" Altersstruktur zu bekommen. Und dann musst Du Dich fragen, ob Du wirklich eine solche Bevölkerungszahl im bereits jetzt völlig überbevölkerten Deutschland haben möchtest. Und wo das bitteschön angesichts immer weiter steigender Lebenserwartung enden soll.

      Wenn Du jemandem die Schuld an der schlechten Altersstruktur geben möchtest, dann bitte den heutigen Rentnern. Laut Miegel waren die 1895 geborenen die letzte Generation in Deutschland, die sich "ausreichend" reproduziert hat. Alle später Geborenen haben nicht die erfoderliche Kinderzahl in die Welt gesetzt, um ihre jeweils gestiegene Lebenserwartung zu kompensieren.

      Glücklicherweise haben sie das nicht getan. Wer von der schlechten Altersstruktur redet, muss auch mal die Frage beantworten, was an der heutigen Finanzlage der RV anders wäre, wenn es bspw. 5 Mio. mehr Deutsche im erwerbsfähigen Alter geben würde. 5 Mio. mehr Arbeitslose? Die dann auch noch mit versorgt werden müssten?

      Nein, die Lösung liegt nicht in einer Erhöhung der Geburtenrate. Wir haben brutale Anpassungen unserer sozialen Systeme vor uns. Wir können dem nicht ausweichen. Wird nur langsam Zeit, damit anzufangen und die Lasten gleichmäßiger zu verteilen. Die Generation der heutigen Rentner hat uns einen Schuldenberg hinterlassen, weil sie weit über ihre Verhältnisse gelebt hat. Gekoppelt mit nicht finanzierbaren Rentenansprüchen. Warum soll die ganze Last den jüngeren Generationen aufgebürdet werden? Oder gar kommenden Generationen, wenn ich an die von rot-grün beschlossene Erhöhung meiner eigenen Rentenansprüche denke? Die nächste Generation wird noch mehr bluten als wir. Weil wir, wenn wir mal in Rente sind, eine sehr große Gruppe an Wählern stellen und damit die künftigen Politker wieder dazu bringen werden, die dann erwerbstätige Generation übermäßig zu belasten.

      Und mal ganz allgemein: Der Rückgang der Geburten hat mit mangelnder Finanzkraft wenig zu tun. Es sind doch gerade die wohlhabenderen Familien, in denen wenig Kinder geboren werden. Am Geld kann`s nicht liegen. Zeigt auch der Blick über die Grenzen. Wo immer der Wohlstand steigt, nehmen die Geburten ab.
      An der fehlenden Kinderfreundlichkeit liegt`s auch nicht. Italien hat das gleiche Problem wie wir, sogar noch etwas schärfer, obwohl die Italiener bekanntermaßen extrem kinderfreundlich sind.

      Kinder haben in unserer Gesellschaft eben nicht mehr den Stellenwert wie früher im Hinblick auf die eigene Absicherung und im Hinblick auf "Erfüllung". Und es stellt sich schon die Frage, ob die Politik eine solche gesellschaftliche Etwicklung nicht einfach akzeptieren sollte und sich bemühen sollte, deren Auswirkungen möglichst intelligent zu handhaben.
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 16:38:59
      Beitrag Nr. 62 ()
      @ aldi..., # 59:

      Zitat "@for4zim,
      Seehofer hat Recht behalten und hat wohl immer noch sehr intime Kenntnisse in sein ehemaliges Ministerium. Was mich allerdings weiter stört, das er in den Medien auftritt, ohne auch nur den Hauch eines Lösungsansatzes konzeptionell mit vorzuschlagen"


      Aldi, das ist das Vorrecht der Oppostion. Die Regierung muß ihre Hausaufgaben schon selber machen.

      SFK
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 16:43:49
      Beitrag Nr. 63 ()
      Hallo SFK,

      die Lösungsvorschläge wird diese Regierung nicht mehr umsonst erhalten und das ist auch gut so!:D

      Gruß Albatossa
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 19:08:52
      Beitrag Nr. 64 ()
      Die Behauptung einer Überversorgung der Rentner (posting # 30) ist Blödsinn. Die durchschnittliche Rente liegt weit unter 800 € monatlich. Die Monatsrente eines Versicherten, der 45 Jahre lang Beiträge entsprechend dem jeweiligen Durchschnittsentgelt entrichtet hat (Standardrente), liegt auch nur bei 1000 € monatlich. Altersarmut ist weit verbreitet, besonders bei alten, alleinstehenden Frauen.
      Die Preissteigerungen treffen die Bezieher niedriger Einkommen weit stärker, als die Bezieher hoher Einkommen, die - wenn sie wollen - immer noch sparen können und dies zu einem erheblichen Teil auch tun.
      Verweigert man den Rentnern den Inflationsausgleich, sind die negativen Wirkungen auf die Wirtschaft schlimmer, als bei Belastungen der höheren Einkommen.
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 19:18:58
      Beitrag Nr. 65 ()
      Es gibt doch nur vier Lösungen des Problems:
      1. Die Beiträge erhöhen (Dazu gehört auch die Erhöhung der BBM).
      2. Die Renten kürzen bzw. den Zugang zu den Renten erschweren (Rente erst mit 67 oder 7o).
      3. Den Staatszuschuß erhöhen (z.B. durch höhere Ökosteuer).
      4. Kreditfinanzierung der Rentenversicherung.
      Jede Lösung hat Nachteile (Nr. 4 kommt wohl überhaupt nicht in Frage).
      Seht Ihr dies anders? Vorschläge?
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 19:27:08
      Beitrag Nr. 66 ()
      Ökosteuer-Last steigt 2003 auf rund vier Milliarden Euro

      Berlin (dpa) - Die Ökosteuerlast von Privatverbrauchern und Wirtschaft nimmt im kommenden Jahr um weitere vier Milliarden Euro zu. 1,4 Milliarden dieser Mehreinnahmen für den Bund sollen vor allem beim Heizen mit Erdgas oder Nachtspeicherstrom sowie durch den Abbau von Steuervorteilen für die Wirtschaft entstehen. Das sieht der «Gesetzentwurf zur Fortsetzung der ökologischen Steuerreform» vor, den die Koalitionsfraktionen von SPD und Grünen am Dienstag billigten.

      Auf die zuletzt umstrittene Anhebung der Mineralölsteuer für das leichte Heizöl wurde verzichtet. Andererseits wurden zunächst erwogene Mineralölsteuer-Anhebungen für Erd- und Flüssiggas etwas abgemildert, wie aus dem dpa vorliegenden Entwurf hervorgeht. Dennoch verteuert sich Anfang nächsten Jahres zum Heizen eingesetztes Erdgas steuerlich immer noch um 58 Prozent auf 5,50 Euro je Megawattstunde. Der ermäßigte Steuersatz für Nachtstrom wird um fast 21 Prozent auf 12,30 Euro je Megawattstunde angehoben. Ende 2006 soll diese Steuerbegünstigung völlig auslaufen.

      Andererseits wird die befristete Steuerbegünstigung beim Beheizen von Gewächshäusern um zwei Jahre bis Ende 2004 und für Erdgas von Ende 2009 auf Ende 2020 verlängert. Auch hatten die Spitzen von Rot- Grün vereinbart, von 2003 an etwa 150 Millionen Euro der 1,4 Milliarden in ein Altbausanierungs-Programm fließen zu lassen.

      Der neue Gesetzentwurf ergänzt - zur Finanzierung der in Probleme geratenen Rentenversicherung - die fünfte und letzte Ökosteuer-Stufe 2003 im Umfang von 2,5 Milliarden Euro. Mit ihr werden abermals die Steuersätze für Sprit um 3,1 Cent je Liter und für Strom um 0,26 Cent je Kilowattstunde erhöht. Sie betragen dann 15,34 Cent für die Autofahrer und 2,05 Cent für die Stromverbraucher.

      Das «Fortentwicklungsgesetz» soll am Donnerstag vom Bundestag in erster Lesung beraten werden. Im Gegensatz zu weiteren steuerlichen Änderungen zur Konsolidierung des Haushalts kann Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hierbei mit sicheren Einnahmen rechnen: Da die Mineralölsteuer primär dem Bund zufließt, ist dieser nicht auf die Länderzustimmung angewiesen. «Das Steuersystem in Deutschland wird ökologisch weiterentwickelt», heißt es im Entwurf. «Mit dem Beitrag zur Konsolidierung schaffen wir auch die haushälterischen Spielräume, steigende Lasten bei den Bundesausgaben für die Rentenversicherung aufzufangen.»

      Im einzelnen sieht der Gesetzentwurf vor:

      - Erhöhung des ermäßigten Ökosteuersatzes für das produzierende Gewerbe sowie die Land- und Forstwirtschaft, für Strom, Heizöl und Erdgas von 20 auf 60 Prozent des Normalsatzes. Spitzenausgleich: Ist die Steuerlast höher als Entlastungen in der Rentenversicherung, wird die übersteigende Steuer künftig zu 95 Prozent vergütet. Erwartete Mehreinnahmen: 380 Millionen Euro jährlich.

      - Nachtspeicherheizungen: Statt 10,20 Euro werden von 2003 an 12,30 Euro je Megawattstunde fällig (50 Millionen Euro Mehreinnahmen - zusätzliche 200 Millionen von 2007 an bei Wegfall der Vergünstigung).

      - Die Mineralölsteuer für Erdgas wird bei Verwendung als Heizstoff von 3,476 Euro auf 5,50 Euro je Megawattstunde erhöht, für Flüssiggas von 38,34 auf 60,60 Euro je Tonne und für schweres Heizöl von 17,89 auf 25 Euro je Tonne (zusammen rund 1,02 Milliarden Euro)

      - Die Verlängerung der Steuerbegünstigung beim Beheizen von Gewächshäusern bedeutet Steuerausfälle in 2003 und 2004 von je 30 Millionen Euro
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 20:45:53
      Beitrag Nr. 67 ()
      An die arg belastende Junge Generation, die heute unter großen Leiden die Rentner finanzieren muß. Vergeßt bitte nicht, die heutigen Rentner haben ein total zerstörtes Land, (wessen Schuld das war ist in diesem Zusammenhang sekundär)auch für euch aufgebaut. Als ihr schulpflichtig wurdet, gab es Schulen, das Studium fand an neuen Universitäten statt und die Ausbildung erfolgte in modernen, menschlichen Betrieben. Ihr fandet eine sehr gut funktionierende Infrastruktur vor, Verkehrswege, Energieversorgung, Krankenhäuser usw. usw. Dies hat die heutige Rentner Generation euch bereitgestellt. Auch unter erheblichen Verzicht. Wer fuhr in den Urlaub, wer hatte ein Auto ? Es wurde gespart auf Teufel komm raus um den jüngeren Gerenrationen ein Haus oder ein zumindest kleines Vermögen, mit auf den Weg geben zu können. Und jetzt fallen euch diese "Alten" auf den Geldbeutel? Ganz abgesehen davon, viele Rentner wurden gezwungen, Beiträge in die Rentenversicherung zu entrichten. Eine große Zahl hätte sich privat um ein vielfaches besser finanziell auf das Alter vorbereiten können, aber auch diese mußten, als sie jung waren, die damaligen "Alten" mit Renten versorgen. Kurz, die "Alten" haben euch einen gut geebneten Weg vorgegeben, nutzt ihn und leistet auch eueren Beitrag.
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 20:55:08
      Beitrag Nr. 68 ()
      @ Brama

      völlig richtig, allerdings haben eure jeweiligen Regierungen
      seit Ende der Sechziger alle viel mehr verteilt, als da war.


      Ihr hättet dagegen protestieren müssen, als noch Zeit war.

      Ihr wußtet doch um die Risiken der Staatsüberschuldung
      und der einzigen Lösung daraus- Währungsreformen
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 22:58:59
      Beitrag Nr. 69 ()
      @flitztass,
      kleine persönliche Spitze vorweg, dann der Hinweis auf die besseren Rechenkünste... Wie war das noch mit dem Gestank beim Selbstlob und steht in der Bibel, wer sich selbst erhöht soll anderen gleichzeitig Erniedrigen zuführen? Mach so weiter, das schärft dein Image!

      In der Tag merkt ein Durchschnittsverdiener die Erhöhung bei der Rentenversicherung kaum. Bei 3000€ fällt die Nettorechnung nur 6€ niedriger aus. Selbst bei 4500€ sind es nur 9€ minus im Netto. Die Mehrheit merkt also kaum etwas von der Erhöhung und kann sich aber noch gut an die Beitragssätze von 20,3% im Jahre 1998 erinnern. Ohne ökologische Steuerreform hätte man bei konstanten Beiträgen nicht 9€, sondern 27€ weniger im Netto, was nicht unerwähnt bleiben soll.

      Es ist schmerzlich, das wir Besserverdiener nun 5100€ mit 19,5% und 6,5% bedienen müssen, aber auch hier gilt die Aussage, ohne ökologische Steuerreform natürlich noch mehr erspart, als dem 4500€ Kandidaten. Wer die zurecht für uns diesmal teuere Rechnung aufmacht, darf aber auch den Gesamtzusammenhang nicht aus den Augen verlieren.

      1. Dies ist keine Sozialreform, sondern nur eine bittere Pille zur kurzfristigen Verbesserung der Finanzlage der Rentenkasse.

      2. Die Einkommensentwicklung ist gerade bei Leistungsträgern kaum konstant, sondern durch eine noch höhere Dynamik als bei Tarifangestellten beprägt. Wer diese Dynamik bis in das Rentenalter tragen will, muss entsprechende Beiträge gesetzlich oder privat auf die hohe Kante legen, um später einen Lebensstandard führen zu können, der nicht völlig von seiner Lohn- und Gehaltsentwicklung abgekoppelt ist. Dazu eine Grafik: Im Zeitraum 1957 bis 1991 haben sich in etwas mehr als 30 Jahren die Bruttogehälter mehr als verneunfacht. Die Abkopplung der Nettoentgelte seit Jahrzehnten ist auch gut zu erkennen und wird sich weiter verstärkt haben. Dennoch auch dort haben wir den Faktor 6 zu verzeichnen. Bis in die 70er Jahre hatten wir eine bruttobezogene Rentenanpassung. Diese wurden mit dem 20. und 21. Rentenabpassungsgesetz nettobezogen umgestellt. Mit der Einführung der Krankenversicherung der Rentner trat 1983 eine weitere Systemreform in Kraft. Damit können Rentner mit Recht behaupten, sie hätten schon etwas zur Entlastung geleistet, aber die demografischen Effekte sind damit nicht aus der Welt und diese sind besorgniserregend und führen zur Erkenntnis, sich lieber aus diesem System zu schleichen, auch über Proteste zur BBG-Anhebung und privat etwas zu unternehmen. Dennoch darf auch nicht übersehen werden, das gerade in Amerika gerade viele bisher als hochrentierlich beschriebenen Altersversorgungen, Betriebspensionen... völlig oder mit hohen Prozentwerten (50 bis 90%) am Aktienmarkt verbrannt sind.
      3. Wir kommen sicher an einen demografischen Faktor nicht vorbei, aber für noch wichtiger halte ich eine Familienpolitik, die alles tut, um nicht nur mit einem demografischen Faktor an den Renten herumzudoktern, sondern diese Belastungslinie wie viele andere auch (Höchststeuersatz, Staatsquote...) in die Zielmarke 40 zu stellen.
      4. Bei aller Kritik an der deutlichen Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze darf nicht übersehen werden, das wir in der Vergangenheit immer stärker von der Brutto- und auch Nettolohnentwicklung abgekoppelt waren. Schon in den 70er Jahren waren Steigerungen von 300 DM üblich und das auf einen Basiswert von 2500 DM. Diese wurden schrittweise auf durchschnittlich 200 DM zurückgeführt, obwohl unsere Bezüge sicher stärker gestiegen sind. Nach der Wiedervereinigung hatten wir dann sogar wieder Sprünge von 400 DM. Die rot/grüne Regierung glaubte zu lange, mit Beitragsenkungen von 20,3% auf 19,1% und nur noch dürftigen Anhebungen von 100 DM bei der BBG die Renten ökologisch finanzieren zu können. Ohne Zweifel war das besonders an uns Besserverdienenden ein Geschenk, das wir so nicht ewig weiter erwarten konnten, denn der langfristige prozentuale Anstieg der BBG ist seit 25 Jahren kontinuierlich am Fallen. Was uns auf der einen Seite Freude in der Brutto-Netto-Rechnung machte, war in Wirklichkeit aber auch ein massiver Abbau unserer Rentenbezüge im Alter. Denn mit Anpassungen von 1% p.a. haben wir uns 4 Jahre lang deutlich von der tatsächlichen Einkommensentwicklung abgekoppelt. Der jetzige Sprung mit 13,3% ist gewaltig, aber im Schnitt der letzten 5 Jahre sind das auch nur wieder die rund 300 DM, die wir schon aus der Vergangenheit kannten. Hier meine Grafik dazu:
      5. Wenn ich dann aber gegen rechne, was bei der Steuer zwischen 1998 und 2005 passiert, sollte ich als Besserverdiener wieder etwas leisere Töne anschlagen, denn das ist auch nicht von schlechten Eltern: Der Mehrbelastung in der Sozialversicherung steht mit dem Faktor 5 eine Steuerentlastung entgegen, die bei höheren einkommen schnell mal 10.000 DM zusätzlich ins Netto spült! Das diese in Teilen wieder um Effekte zu bereinigen ist, sehe ich auch, aber rechne mir mal vor, wo Eichel in gleicher Höhe wieder nimmt. Ich finde diese Rechnung bei mir nicht. Ich sehe mich als begünstigter Besserverdiener einer rot/grünen Politik! Das können Kritiker zu Recht beklagen, aber sie mögen bitte auch bedenken, wie hoch die Lasten auch im Jahre 2005 noch sind, die ich gern solidarisch weiter tragen will. Das diese Steuersenkung bei mir aber mehr und höhere Motivationspotentiale und damit zusätzliches Wachstum hervorruft, ist graue Theorie. Da gilt für Unternehmen sicher schon eher, was die Rentabilitätsrechnung angeht, aber auch dort sollte man vorsichtig sein, denn in viele Investitionsberechnungen gehen nach meiner praktischen Erfahrung gar keine steuerlichen Betrachtungen ein, es sei denn man kann richtig über Subventionen abschöpfen. Hier liegt auch ein Mentalitätsproblem! Richtig wäre es, das theoretische Gerüst aus dem BWL-Studium anzuwenden, aber Hand aufs Herz, welcher Mittelständler macht das denn?

      Im übrigen führt auch nur ein Weg aus der Krise der Arbeitskosten, Abschaffung der lohn- und gehaltsbezogenen Besteuerung und Sozialversicherung. Wenn wir alles aus Verbrauch, Energie, Kapital, Vermögen, Erbschaft.... bestreiten, werden wir wieder enorm flexibel und so eine radikale Wende wird Euphorie und Wachstumskräfte freisetzen. Im übrigen erlaubt sie gleichzeitig, die Rechenmodelle so aufzubauen, das Haushaltssanierung gratis dazu geliefert wird. Natürlich kommt dann wieder eine Opposition und will Beerdigung für den Standort Deutschland feiern, weil das ja alles so schlecht gemacht ist und der Bürger insgesamt wieder mehr bezahlt als vorher...

      @Albatossa,
      alle großen Volksparteien zeichnen sich dadurch aus, dass sie glauben, dem Volk Sand in die Augen streuen zu müssen, wie hat denn Stoiber auf die Äußerung von Merz reagiert, als dieser konkret Reformstau auflösen wollte? Ja es kam ein deutliches Dementi oder das Thema wurde sofort zum öffentlichen Tabu erklärt.! So titelte die FDT im Netz am 12.8.2002: Der Unionskandidat könnte im Kanzleramt ein ebenso zögerlicher Reformer werden wie sein Vorgänger. Im Text heißt es weiter: ...Für dieses pessimistische Szenario gibt es eine Reihe von Indizien. Bislang hat Stoiber keine einzige wesentliche Reform angekündigt. Seine Pläne bleiben vage und erschöpfen sich in Personalien wie in der Aktivierung von Lothar Späth. In den Parteiprogrammen der Union steht ebenfalls nichts Konkretes, auf das Stoiber sich berufen könnte, wenn er später eine Bundestags-Mehrheit für unpopuläre Reformen braucht. Mutige Vorstöße wie den von Fraktionschef Friedrich Merz zur Lockerung des Kündigungsschutzes bei den über 50-Jährigen hat Stoiber entweder zurückgepfiffen oder totgeschwiegen.



      Arbeitsmarktpolitik, Wirtschafts- und Finanzpolitik, Steuerreform, Soziales, Umwelt, Außenpolitik – seit Monaten dementiert sich die CDU/CSU auf allen wichtigen Politikfeldern permanent selbst. Das konnte mit der SPD-Werbung von mutigen Reformen gut gekontert werden, nur fehlen diese bis heute auch! In der Sozialpolitik gibt es kein Konzept, das schon auf dem Tisch liegen würde. Hier hat die SPD bis jetzt gepennt und wenn Ulla Schmidt das nicht hin bekommt, muss sie weg!

      Jan Ross von der Zeit schrieb: Wenn Edmund Stoiber am 22. September die Bundestagswahl gewinnen sollte, wird es ein Sieg ohne Idee gewesen sein. Nicht einmal einen einprägsamen Begriff, ein Motto, einen Werbeslogan hat die Unionskampagne hervorgebracht... Dabei kann die Union von Glück sagen, dass ihr bei den Wirtschafts- und Sozialreformen überhaupt noch etwas zu tun bleibt. Was sie tatsächlich hätte fürchten müssen, wäre der Bruch der SPD mit ihrem kollektivistischen und korporatistischen Erbe gewesen, ihre Umwandlung in eine Partei nach der Art von New Labour oder den amerikanischen Demokraten - auf gutem Fuß mit der ökonomischen Vernunft und zugleich frei von dem Traditionalismusgepäck, das die politische Rechte zunehmend verlegen durch die moderne Welt schleppt. Das war die konservative Urangst der neunziger Jahre: dass eine liberal gewordene Linke Individualismus und Marktfreundlichkeit okkupieren würde und man selbst auf den Ladenhütern von Gott, Familie und Vaterland sitzen bliebe.

      Da sind mir geringe Halbwertszeiten von Koalitionsvertragvereinbarungen doch noch eine kleine Nuance lieber, denn dort hat man etwas, was man greifen, loben, zerreißen...kann. In der Arbeitsmarktpolitik schwenke ich zum Lob, in der Sozialpolitik zum Tadel. Erläuterungen werden in vielen weiteren Beiträgen folgen.

      In Sachen Frankreichreise geht es nicht um die Regierung, sondern um die Frage, ob komplette Parlamente oder nur Abgesandte der Regierung und Fraktionen teilnehmen sollen.

      Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages und der französischen Nationalversammlung werden am 22. Januar 2003 gemeinsam an den Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der Unterzeichnung des Elyseé-Vertrages in Versailles teilnehmen. Der Bund der Steuerzahler fordert abgespeckte Präsenz Deutschlands bei Feierlichkeiten in Versailles. Es wäre der anerkannt großen Bedeutung dieses Jahrestages aber durchaus angemessen, wenn das Bundestags-Präsidium, die Fraktionsvorsitzenden und ihre Stellvertreter sowie der Bundeskanzler und der Außenminister an den Feierlichkeiten teilnehmen würden.
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 23:02:19
      Beitrag Nr. 70 ()
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 23:04:25
      Beitrag Nr. 71 ()
      deine vielgelobten Steuerpläne der Regierung
      wurden schon mal wegen Unfinazierbarkeit verschoben.


      ich bin sicher, so kommt es erneut!
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 23:20:14
      Beitrag Nr. 72 ()
      @sturzflug,
      das ist richtig, aber da war die Kindersterblichkeit auch höher, heute ist die Vorstellung eine Frau geschwängert zu haben ja eher der Horror für den Sunnyboy, der eigentlich nur mal reinstecken wollte und immer mehr Frauen entschließen sich auf Grund fehlender Möglichkeiten Beruf, Karriere und Kinder vereinbaren zu können zur Verhütung, zum Schwangerschaftsabbruch...Machen wir uns nichts vor, wir leben in einer Gesellschaft, wo Kinder in breiten besondern sozial besser gestellten Kreisen nicht mehr erwünscht sind. Wie war das noch mit der moralisch geistigen Wende die Helmut Kohl einleiten wollte? In der Familienpolitik und beim Frauenbild ist die Union ja aller erste Klasse gewesen und Angie bekommt die Betonköpfe auch nur schwer von ihrem Standpunkt weg!






      Bei uns Besserverdienenden wird der Konsum nicht abgewürgt, vielleicht zocken wir mit 100€ monatlich weniger und können die nicht mehr am Aktienmarkt verbrennen. Mehr passiert kaum, denn wer nicht völlig bekloppt ist, hat schon bisher nicht den Ferrari auf Pump gekauft und kann jetzt die Raten nicht mehr bezahlen.

      Ja momentan ist Rot Grün verantwortlich für die Verschleppung längst fälliger Reformen, aber eine Differenzierung in Arbeitsmarktreformen und Sozialreformen ist schon notwendig, denn beim Arbeitsmarkt wird sich schon bald viel mehr bewegen. Top die Wette gilt!

      Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit ist ein Baustein der Sozialreform, sehe ich auch so, zumal wir im Schnitt ja auch länger leben!
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 23:25:25
      Beitrag Nr. 73 ()
      @Aldi
      Kann mir nicht vorstellen, dass dir die 67 Euro Rentenbeitragserhöhung pro Monat vergönnt sind.
      Wer hier derartig dumpfe Postings verfasst, der gehört mal effektiv hinterleuchtet.

      Der Aldi ist voll registriert.
      Kann nicht mal jemand nachforschen, wes Mutters Kind er ist.
      Die Richter warten auf derartige Prozesse.
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 23:38:21
      Beitrag Nr. 74 ()
      BTW Aldi hat seit August keine Aktien mehr. Er postete seit dem nur noch politisch fpr die SOZI.

      Seht euch doch mal seine Historie an. Was hat der denn hier verloren.
      Die rote Farbe im Depot durch Zahlungen der Sozi wieder ausgleichen.
      Da wäre doch eine Geschäftsidee fällig:
      www.RotfarbenGrünmacher.by.Truth.de
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 23:40:56
      Beitrag Nr. 75 ()
      @kakoline: Er hat wohl noch nicht mitbekommen, dass er auch nach Eichels Giftspritzen seine Verluste am neuen Markt nicht mit Einkünften aus anderen Einkunftsarten verrechnen darf.
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 23:49:20
      Beitrag Nr. 76 ()
      SFK

      @Rainer6767,
      sicher hast du Recht, das die Kinder die dir fehlen erst in 20 Jahre demografische Probleme bereiten, denn du bist selbst noch jung. Es ist auch richtig, das ihr gute Sponsoren für die jetzigen Rentner seit. Die Lebensarbeitszeit muss sicher der Lebenserwartung auch folgen, aber das reicht nicht, um unsere Renten zu sichern! Eine Gesunde Alterstruktur bekommen wir nur, wenn wir mit 2 bis 3 Kindern unser Leben teilen wollen. Wollen wir das nicht, brauchen wir Zuwanderung gerade in jüngeren Jahrgängen. Eine allgemeine Übervölkerung sehe ich nicht, denn wir schrumpfen, was auch negativ auf Wachstum, Investition und Konsum wirkt. Das 5 Millionen mehr Menschen 5 Millionen mehr Arbeitslose bedeutet, ist volkswirtschaftlich nicht zu halten, denn jeder ist auch zusätzlicher Konsument, ein Teil davon Unternehmer... Die Wirtschaft würde aufblühen, wie beim Aufbau Ost, denn dann fehlen Nahrungsmittel, Wohnungen... ein wahrlich großes Konjunkturprogramm für mehr Wohlstand und Beschäftigung!



      Das wir dennoch große Anpassungen unserer sozialen Systeme vor uns haben unterschreibe ich gern, aber wenn die Demografie mitspielt, wird es alles leichter zu ertragen.

      Das nur die Generation der heutigen Rentner weit über ihre Verhältnisse gelebt und uns einen großen Schuldenberg hinterlassen hat, sehe ich deutlich anders. Unsere Urgroßeltern, Großeltern und teilweise auch noch unsere Eltern haben, entbehrungsvolle und harte Aufbauarbeit geleistet und bis in die 70er Jahre viel geschaffen. Danach finden wir mit Keynes-Rezepten an, über unsere Verhältnisse zu leben und haben die Deutsche Einheit fast mit dem Staatsbankrott erkauft. Hier sind mit Sozialversicherung sicher 2 Billionen und mehr geblieben, dennoch ich will diese Einheit und bezahle dafür auch temporär deutlich mehr in Steuer- und Sozialsysteme ein, denn ich möchte meinen Enkeln sagen können, das unsere Generation es war, die das geschafft hat. Auf 40 Jahr verschieben können wir das nicht, mit Zins- und Zinseszins frisst uns das sonst auf.

      Das ein hoher Wähleranteil von Rentnern Einfluss auf politische Entscheidungen hat, ist klar, aber kollektiver finanziellen Selbstmord steht wohl in Zeiten hoher Aufklärung nicht an. Späte Einsicht ist aber immer zu erwarten.

      Der Zusammenhang steigender Wohlstand und sinkende Geburtenrate besteht nur bis zu einem Punkt, wo das Boot kippt und abzuleiten, das die (wirtschaftliche/finanzielle) Zukunft einer Gesellschaft im Aussterben liegt, finde ich ehrlich gesagt zynisch und bequem. Bis zu einem gewissen Grad kann man diese Entwicklung ja noch gedanklich und ökonomisch durchspielen, aber noch weniger Kinder bedeuten mathematisch große soziale Probleme und nach den Dinosauriern wären die Wohlstandsgesellschaft das nächste aussterbende Element auf dieser Erde.
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 23:50:10
      Beitrag Nr. 77 ()
      Man kann ja keine Antwort von Aldi erwarten.
      er sitzt jetzt da und kopiert aus seinen Vorgaben zusammen, was so passen könnte.
      Morgen muss er Raport berichten.
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 23:55:37
      Beitrag Nr. 78 ()
      @Franzei,
      in der Tat haben allgemeine Rentenkürzungen deutlich negativere Auswirkungen auf den Konsum, als höhere Beitragsbemessungsgrenzen für Besserverdienende. Eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit entlastet die Renten- und belastet die Arbeitslosenversicherung. Saldo? Tendenz aber eher so, das eher eine Sozialversicherungsentlastung eintritt. Statt Zuschuss auf Pump lieber gleich Komplettumstellung auf Verbrauch, Kapital...
      Avatar
      schrieb am 05.11.02 23:56:09
      Beitrag Nr. 79 ()
      @aldi
      Super, das du jetzt dem Rainer antwortest, der um immerhin 16 Uhr und paar Zerquetschte mal was von sich gegeben hat.
      Frage:
      Warum treibst du dich hier herum?
      Wer zahlt deine Flatrate?
      Ich gehe davon aus, dass ich dich mitfördere.
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 00:00:32
      Beitrag Nr. 80 ()
      @aldi
      Hast du schon mal nachgerechnet, wass eine Erhöhung der Rentenabgabe zuzüglich der Erhöhung der Bemessungsgrenze auf die zukünftigen Steuereinnahmen hat?
      Jeder Arbeitgeber zieht seine Mehrkosten doch vom Gewinn ab.
      Milchmädchenrechnungen werden bald in der Tagesthemen behandelt!
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 00:07:20
      Beitrag Nr. 81 ()
      Jetzt fragt er wieder nach, was er schreiben darf...
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 00:08:24
      Beitrag Nr. 82 ()
      Oder er hat nur Dienst bis Mitternacht...
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 00:10:42
      Beitrag Nr. 83 ()
      @sittin bull inv,
      damals waren die Schulden noch klein, die Explosion kam mit der Wiedervereinigung, denn diese Lasten in Billionenhöhe sind nicht durch Steuereinnahmen und Sozialbeiträge gedeckt. Wir müssen also eine kurze Zeit mit höheren Beiträgen und niedrigern Sozialleistungen leben, bis wer das wieder im Griff haben. Vertagen geht nicht!

      @Brama,
      sehe ich genauso, aber auch von den Älteren brauchen wir jetzt ein solidarisches Opfer. Bist du auch bereit?

      @Lifetrader,
      nur 4 Mrd. € Ökosteuer? Damit kann man aber keine Sozialsysteme mit über 800 Mrd. oder Steuereinnahmen mit 450 Mrd. € sanieren. Das flankiert nur im Promillebereich! In der Vergangenheit wurde von der Opposition immer richtig hingelangt und an der Mehrwertsteuer gedreht
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 00:16:59
      Beitrag Nr. 84 ()
      @aldi
      Die Wiedervereinigung hat damals auch die SPD mitgetragen!

      Immer wieder Polemik pur...

      Wer bezahlt dich?
      Warum?
      Wem nützt du und wen glaubst du überzeugen zu können. Wer gibt dir deine Zielvorgaben?
      Hier sind doch nur Leute, die wissen, wo es lang geht.
      Das Format für die Bild-Zeitung hast du wahrscheinlich nicht.
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 00:28:15
      Beitrag Nr. 85 ()
      @flitztass,
      die Möglichkeiten zum Abzug von Verlusten bei vorhandenen Gewinnen aus Aktienverkäufen ist wohl jedem hier bekannt.


      @kakoline,
      Ich kann mir sehr gut vorstellen, das es sehr viele Einsichtige gibt, die begreifen, dass wir nicht länger mit unserer Zukunft spielen dürfen und nun bereit sein müssen, temporär stärkere Lasten zu schultern. Im übrigen bin ich mit meinen Anlageergebnissen zufrieden und jene die meinen Thread intensiv verfolgt hatten, werden auch bestätigen, dass ich die Auf- und Abbewegungen mit hoher Trefferquote einzuschätzen wusste. Da ich viele Leidenschaften habe, muss ich mich für eine entscheiden und zur Zeit sehe ich politische Aufklärung als notwendiger an, die Ernüchterung in Sachen Technologie und allgemeine Markteinschätzung ist soweit fortgeschritten, dass dort Nachhilfe nicht mehr im gleichen Ausmaß notwendig ist. Als Besserverdiener werde ich mir eine Flatrate bei sparsamer Haushaltsführung auch nach den Giftpillen noch leisten können und Rainer liest meine Antwort auch noch Tage später. Der Gesamteffekt der Rentenversicherung wir auf rund 5 Mrd. € beziffert (Hundt), das sind 0,nix vom BIP. Die Wiedervereinigung ist eine tolle Sache. Mich bezahlt keiner. Ich bin nur idealistisch und glaube schon Überzeugungen durch meine Sicht der Dinge teilweise ändern zu können. Siehst du darin eine Gefahr? Diese wäre sicher gegeben, wenn ich in Bild-Qualität posten würde
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 08:59:35
      Beitrag Nr. 86 ()
      Ich muß mein posting # 65 ergänzen: Es gibt noch eine fünfte Lösungsmöglichkeit für die Probleme der Rentenversicherung, die allerdings derzeit kaum jemand im Sinn hat.
      5. Die Ausweitung des Kreises der Versicherten (Einbeziehung weiterer Personengruppen in die Versicherung, evtl. Versicherung aller Einwohner nach Schweizer Vorbild) und dadurch Gewinnung neuer Beitragszahler, deren Rentenansprüche überwiegend erst nach Jahrzehnten beginnen würden, wenn das demografische Problem an Schärfe verloren hat.
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 09:08:28
      Beitrag Nr. 87 ()
      @Aldi
      ...dass wir nicht länger mit unserer Zukunft spielen dürfen ....

      Wer spielt da mit wessen Zukunft ???
      Rot/Grün spielt mit meiner Zukunft und da bin ich empfindlich. Die von Dir gewählte Regierung besteht aus Gruffties die den Schritt zurück in die Verstaatlichung gehen wollen. Da sollen Krankenkassen zusammengelegt werden usw.. "Der Staat will wieder alles Regeln"
      Diese Regierung will uns an den Kragen und hat solche wie Dich angelogen und Du hast Ihnen auch noch geglaubt.
      Sieh das endlich ein und versuch nicht immer alles "schön zu reden".
      Sie werden uns und auch Dich "bluten" lassen. Aber ich werden NICHT auch noch DANKE sagen !!! :mad:
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 09:21:30
      Beitrag Nr. 88 ()
      CDU-Sozialexperte: „Ich glaube denen gar nichts mehr“

      06. November 2002 CDU-Sozialexperte Karl-Josef Laumann kritisert die rot-grüne Bundesregierung für ihre Rentenpolitik. „Das ist ein Tohuwabohu, was da zur Zeit veranstaltet wird“, sagt er im FAZ.NET-Interview. Wenn es keine neuen Impulse am Arbeitsmarkt gebe, erwartet Laumann in naher Zukunft einen Rentenbeitrag von mehr als 20 Prozent.

      Die Koalitionsrunde von SPD und Grünen hat beschlossen, den Rentenbeitrag von derzeit 19,1 nicht nur auf 19,3, sondern auf 19,5 Prozent zu erhöhen. Würden Sie das auch wie die CDU-Vorsitzende Angela Merkel und andere in Ihrer Partei als Rentenlüge bezeichnen?

      Ja. Das ist ein Tohuwabohu, was da zur Zeit veranstaltet wird. Denen bleibt im Grunde nichts anderes mehr übrig. Das ist der Offenbarungseid dafür, dass die Riestersche Rentenreform auf falschen Zahlengrundlagen stand. Deshalb haben wir sie auch nicht mitgetragen. Wir haben immer gesagt, dass es sich dabei um schöne, aber tönerne Zahlen handelt. Jetzt haben wir die Ökosteuer, die den Leuten Milliarden entzieht, und dennoch steigen die Rentenbeiträge rasant. Gleichzeitig wird die Rücklageaufgezehrt und die Beitragsbemessungsgrenze heraufgesetzt. Das führt nicht nur zu mehr Beiträgen, sondern später auch zu höheren Ansprüchen.

      Der SPD-Fraktionsvorsitzende Franz Müntefering hat gesagt, die Beiträge würden jetzt zwei Jahre stabil bleiben und könnten danach wieder sinken...

      Ich glaube denen gar nichts mehr.

      Ihr Fraktionskollege Horst Seehofer (CSU) hält dagegen ein Ansteigen auf 20 Prozent ab 2004 für möglich. Wie sehen Sie die Zukunft der Rentenbeiträge?

      Es hängt natürlich sehr davon ab, wie sich die Beschäftigungslage weiterentwickelt. Wenn wir keine Impulszündung am Arbeitsmarkt kriegen, kommen wir bald über 20 Prozent.

      Wie könnte das Rentensystem dauerhaft reformiert werden?

      Das einzige, was kurzfristig hilft, ist die Verlängerung der Lebensarbeitszeit. Wir müssen näher ran an das gesetzliche Rentenalter von 65 Jahren. Wenn es uns gelingen würde, das heutige Durchschnittsalter von 58 Jahren beim Eintritt in die Rente um nur ein Jahr heraufzusetzen, dann würde die Ersparnis beim Beitrag 1,7 Prozent ausmachen.

      Was ist mit den versicherungsfremden Leistungen?

      Die gibt es in der Rentenversicherung nicht mehr. In die Rentenversicherung fließen inzwischen mehr Steueranteile als die versicherungsfremden Leistungen ausmachen. Das hängt auch mit der Ökosteuer zusammen. Schon zu Zeiten von Arbeitsminister Norbert Blüm (CDU) war durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer um ein Prozent ein Ausgleich erzielt worden. Inzwischen wird in Deutschland jede dritte Rentenmark steuerfinanziert.

      Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Krista Sager, hat vorgeschlagen, nicht nur Arbeitseinkommen, sondern auch andere Einkommensarten zu berücksichtigen. Was halten Sie von dieser Idee?

      Das ist bei der Rente sehr unvernünftig, weil die Rente später ein Ersatz für Arbeitseinkommen ist. Es handelt sich um eine Lohnersatzleistung im Alter. Darum muss sie auf den Lohn bezogen sein und nicht auf andere Einkommensarten.

      Nach dem Koalitionsvertrag befindet sich das Hartz-Konzept im Aufweichungsprozess. Sehen Sie positive Anzeichen?

      Nein. Bei der Umsetzung des Hartz-Konzeptes ist die Regierung dabei, ein bürokratisches Monstrum auf den Weg zu bringen. Es werden keine bestehenden Regeln bei der Arbeitsförderung aufgehoben. Wenn die Zeitarbeit vom ersten Tag an so entlohnt wird wie im entleihenden Betrieb üblich, bedeutet dies das Ende der alten Zeitarbeit. Unter diesen Bedingungen leistet die Zeitarbeit keinen wesentlichen Beitrag zur Entlastung des Arbeitsmarktes. Der Aufbau der Personal-Service-Agenturen entfacht Riesenkosten, die Agenturen bleiben aber fast ohne Wirkung.

      Die Grünen sind in der Koalitionsrunde erneut auf der Strecke geblieben. Wäre das nicht eine Gelegenheit für die CDU, erneut über Schwarz-Grün nachzudenken und sich als der verlässlichere Koalitionspartner zu empfehlen?

      Zur Zeit ist das völlig unsinnig. Die Grünen klammern sich ja so an die SPD. Bevor die die Regierung verlassen, fahren sie die Panzer noch selber.

      Die Umfragewerte der SPD sinken, Rot-Grün wird immer unpopulärer. Glauben Sie, dass die Regierung das Ende der Legislaturperiode erlebt?

      Ich befürchte es, weil die Parlamentsmehrheit ausreicht. Für Neuwahlen sehe ich überhaupt keine Chance. Wer Rot-Grün stoppen will, muss das am 2. Februar bei den Landestagswahlen in Hessen und Niedersachsen machen.

      Aber auch dann regiert Rot-Grün in Berlin weiter.

      Im Bundesrat gibt es dann jedoch andere Einflussmöglichkeiten.

      Die Union hat doch jetzt schon eine Mehrheit in der Länderkammer.

      Aber die ist nicht so klar, wie man sie sich wünschen könnte.

      In Brüssel geht man davon aus, dass Deutschland das Stabilitätskriterium um mindestens 0,7 Prozent verfehlen wird. Glauben Sie, dass Deutschland im nächsten Jahr das Kriterium wieder erfüllt, wie Finanzminister Hans Eichel (SPD) angekündigt hat?

      Bei dieser Bundesregierung glaube ich das nicht. Das ist eine ganz schlimme Entwicklung, die Stabilitätskriterien nicht einzuhalten.

      Nicht nur in Deutschland wird jetzt immer über Flexibilisierung gesprochen. Naht damit das Ende des Stabilitätspaktes?

      Ich fürchte schon. Wenn das größte Land mit so schlechtem Beispiel vorangeht, weckt das natürlich Begehrlichkeiten überall. Es ist schon eine Katastrophe, dass gerade die Deutschen, die den Stabilitätspakt seinerzeit mit dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl und seinem Finanzminister Theo Waigel (CSU) durchgesetzt haben und die großen Wert darauf gelegt haben, dass die Europäische Zentralbank der Deutschen Bundesbank nachgebildet wird, eine Regierung haben, die sich immer mehr zu einem unzuverlässigen Partner entwickelt und die Bildung einer Leichtwährung begünstigt.

      Könnte das auch das Ende des Euro bedeuten?

      Nein, da gibt es kein Zurück mehr.
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 09:24:21
      Beitrag Nr. 89 ()
      @jaujau,

      ich denke, deine Einschätzung in Bezug auf aldibroker ist völlig falsch, denn ich bin felsenfest davon überzeugt, dass seine Auftritte hier und anderswo nicht für umsonst stattfinden. Ist schließlich Propaganda pur, wahrscheinlich sind seine Postings sogar im Team erarbeitet! Auch könnte ich mir gut vorstellen, dass er im Hauptamt, unserem gerade hier bei W:O "besonders beliebten Finanzminister" sehr nahe ist. Seine profunden steuerlichen Detailkenntnisse, zwar gelegentlich entstellende verarbeitet, sprechen auch nicht unbedingt dagegen. :look:
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 10:57:25
      Beitrag Nr. 90 ()
      @aldi:

      Heute wenig Zeit, daher nur kurz:

      Um eine konstante Altersstruktur zu erhalten, brauchen wir eine Geburtenquote von 3,4 pro gebärfähiger Frau. Das würde über den Geburtenraten in Entwicklungsländern liegen. Und das wiederum würde zu einer völligen Überbevölkerung des bereits heute überbevölkerten Deutschlands führen. Unsere Bevölkerungsdichte ist rund doppelt so hoch wie die Frankreichs.

      Der Glaube, unsere Probleme durch mehr Geburten lösen zu können, ist mehr als naiv. Die Hälfte der im Jahr 2000 geborenen Kinder wird nach Schätzungen von Experten eine Lebenserwartung von 100 Jahren haben. Ist Dir klar, wieviele Kinder die wiederum zeugen müssten, damit die Proportionen stimmen? Und wo sollen die dann wohnen?

      Meine grundsätzliche Frage hast Du nicht beantwortet: Der gesellschaftliche Stellenwert von Kindern hat in den letzten 100 Jahren konstant abgenommen. Die Mutterrolle ist eben nicht mehr das große Ideal vieler Frauen, schon gar nicht als Mutter einer Familie mit 4 oder 5 Kindern. Ähnlich verhält es sich mit vielen Männern.
      Hat die Politik in einer Demokratie das Recht, in diese freie Willensentscheidung der Menschen, in diese gesellschaftliche Entwicklung, massiv einzugreifen? Oder hat sie nicht vielmehr die Aufgabe, die dadurch ausgelösten (zugegebenermaßen dramatischen) Probleme intelligent anzupacken?

      Damit wir uns bezüglich der Verteilung von Lasten nicht falsch verstehen: Die Pro-Kopf Verschuldung beträgt wieviel? Ich wäre bereit, einen großen Teil der auf mich entfallenden Verschuldung mit einer Einmalabgabe zu bezahlen, wenn gleichzeitig ein Gesetz verabschiedet würde, das hohe Haftstrafen für jeden Politiker vorsieht, der auch nur 1 Euro Schulden macht. Genau so bin ich bereit, einer Erhöhung meiner Beiträge zur Altersversorgung klaglos zuzustimmen, wenn ich auf der anderen Seite den Eindruck habe, dass die notwendigen radikalen Reformen angepackt werden. Davon ist aber nicht mal andeutungsweise etwas zu sehen. Ganz im Gegenteil.
      Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass die demographische Entwicklung sozusagen "kostenlos" an mir vorüberzieht. Die Lasten dürfen aber nicht einseitig den heute aktiven Menschen, und da überwiegend den Besserverdienern aufgebürdet werden. Das ist weder fair noch wirtschaftlich sinnvoll.
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 11:10:56
      Beitrag Nr. 91 ()
      Ich lese bei Aldibroker immer von den Besserverdienenden. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass ich immer schon zu denen gehörte, vermutlich schon als Student.

      Na ja, diejenigen, die Arbeit (noch) haben, stützen immer mehr, die keine haben, durch immer höhere Abgaben. Das ist wirklich ein Spitzen-Modell für die Zukunft (=Gosse), mal ganz kurz zusammengefaßt. Alles andere, was Aldi hier von sich gibt, ist Augenwischerei!

      Die Regierung (und ich fürchte, leider auch die Opposition) hat keine Ahnung, wie wir, die jetzt arbeiten, später mal Rente, Pension o.ä. bekommen werden. Der Generationenvertrag bringt uns jüngere Leute um! Und ich habe keinen Ferrari und keine Villa!

      Hallelujah, wenigstens ist die jetzige Rentnergeneration gerettet!

      Rainer #90: Volle Zustimmung!
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 15:21:44
      Beitrag Nr. 92 ()
      @jaujau,
      deine emotionale Einstellung in allen Ehren, aber ich würde doch schon gern mit Argumenten diskutieren. Wo wird den gerade entstaatlicht und wo verstaatlicht? Was ist an der Zusammenlegung von Krankenhäusern (aus Kostengründen eine Verwaltung) verwerflich? Wie hoch ist deine Steuerentlastung zwischen 1998, 2002 und 2005? Das du von der BBG betroffen sein könntest, würde mich schon sehr überraschen, denn dann würde das nicht vollständig mit der inhaltlichen Substanz deiner Postings korrelieren, die nach meiner Einschätzung mehr emotionaler Natur sind. Aber ein Recht auf freie Meinungsäußerung hat jeder und zu sagen hat auch jeder etwas. Auch emotionale Beweggründe sind edel.

      @Franzei,
      die Überlegung, das eine Ausweitung des Kreises der Versicherten nach Schweizer Vorbild neue Beitragszahler generiert und den demografischen Faktor mildern könnte, wie die neuen Beitragszahler erst in Jahrzehnten selbst Rentenempfänger werden, ist schlüssig, aber im Falle der Staatsbeschäftigung wäre der Arbeitgeber zu 50% Selbstzahler und ob die anderen 50% von den Beamten allein übernommen werden, kann man mit großer Berechtigung bezweifeln.
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 15:25:59
      Beitrag Nr. 93 ()
      Es werden Krankenkassen zusammengelegt nicht Krankenhäuser ;)

      Recht auf frei Meinungsäußerung hat "noch" jeder..

      Vor der Wahl hat Emnid zwei für die Regierung negative Umfragen veröffentlich... darauf wurde der Vertrag von "staatlicher" Seite schriftlich gekündigt (stand in der lokalen Zeitung)...
      1 Woche später sahen die Umfragen ganz toll aus.. ;)
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 16:02:23
      Beitrag Nr. 94 ()
      @konns,
      ja Karl-Josef Laumann kritisiert zu Recht, denn es ist noch keine Reform in Sicht. Die 20% hatte Merz aber schon vor der Wahl gesehen und ich glaube die Rürup-Kommission wird min. eine 18 vor dem Komma definieren. Es ist auch nicht neu, das nach Blüm auch Riester und nun Schmidt die Breitseite bekommt, ohne tiefgreifende Reformen überlebt keiner den Job. Auf die FAZ-Frage wie man das Rentensystem dauerhaft reformieren könnte, kommt auch nur die Antwort: ..das einzige, was kurzfristig hilft.... und wenn Merz die Altersgrenze 70 fordert, sagt er ganz zaghaft, man müsse sich wieder näher an die 65 heranbewegen.

      Wenn 1 Jahr schon 1,7% bringt, konnten wir 7 x 1,7% = 11,9% sparen und den Beitragssatz mehr als halbieren, indem nur noch ab 65 Lebensjahren Rentenansprüche erworben werden können. Natürlich muss er als Sozialpolitiker auch formulieren, das es per Saldo keine versicherungsfremden Leistungen mehr gibt, denn mit einer Streichliste macht er sich unbeliebt, das andere Argument ist ja leichter zu verkaufen, obwohl es Helmut Kohl war, der nach der Wiedervereinigung viele Arbeitslose auf diesem Wege entsorgt hat und Schröder hat damit nicht aufgehört, allenfalls reduziert.

      Beschämend finde ich, dass er den Vorschlag von Krista Sager gleich wieder aus Parteiräson abschmettert, denn in der Tat müssen wir die Sozialsysteme in einer durchgreifenden Reform von den Arbeitseinkommen abkoppeln und wenn der Einstieg in die steuerfinanzierte Rente schon unter Blum startete und 1/3 der Rente aus diesem Aufkommen stammen soll, soll man nicht mit den weiteren Dritteln dogmatisch vorgehen. Die Zeiten, wo Arbeitseinkommen das BIP ausmachten sind doch längst vorbei. Heute liegt die Summe der Bruttolöhne und Gehälter schon unter 50%. Wie kann man da Vorschläge unterbreiten, alles solle da bleiben, wo es bisher auch war.

      Nachdem sich der Chef der größten Zeitarbeitsfirma Adecco sehr positiv zu den Vorschlägen von Clement geäußert hat, wirkt sein oppositioneller Angriff etwas unbeholfen. Aber es ist ja auch nicht sein Fachgebiet.

      Die Stabilitätskriterien hätte er auch lieber nicht berühren sollen, denn jeder weiß inzwischen, das nach Berechnungen von Herrn Däke (Präsidenten Bund der Steuerzahler) Waigel der erste war, der die diese nicht erfüllt hat. Nur mit Tricks hat er sie so hingerechnet, das es gerade noch passte, aber er hat/hatte in fast EU-Ländern Verbündete, denn wer sich mit diesem Thema intensiver beschäftigt, wir Tausende von Hinweisen darauf finden, wo unsere Nachbarn tricksen. Das dieser Stabilitätspakt auch starr und nicht konjunkturflexibel ausgestaltet wurde, kreiden einige Wissenschaftler noch heute Waigel an. Dennoch der Pakt ist für eine harte Währung wichtig! Nur können wir nicht auch einmal eine temporär weiche gebrauchen?
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 17:34:22
      Beitrag Nr. 95 ()
      @aldi: Falls die Rentenversicherungspflicht auf Beamte erstreckt werden könnte, hätten sie natürlich einen normalen RV-Beitrag zu zahlen. Die bereits aufgrund der zurückgelegten Dienstzeit "erworbenen" Pensionansprüche blieben ihnen erhalten, könnten sich aber nicht mehr prozentual erhöhen. Hinzu kämen die Rentenansprüche, die sich aus der RV-Beitragszahlung ergeben. Dem Staat bliebe es unbenommen, für Beamte, die nur Anspruch auf RV-Rente haben, eine Zusatzversorgung (Betriebsrente) vorzusehen.
      Bekanntlich gibt es bezüglich der Ausdehnung der Sozialversicherung auf Beamte verfassungsrechtliche Bedenken (Artikel 33 Abs. 5 GG), diese wären aber meines Erachtens bei Ausdehnung der Rentenversicherung auf die gesamte Bevölkerung (wie in der Schweiz) überwindbar.

      Für die Kritiker der Beitragsbemessungsgrenzen-Erhöhung:
      In der Schweiz gibt es für Erwerbstätige (also Arbeitnehmer und Unternehmer) überhaupt keine Beitragsbemessungsgrenze. Der Beitragssatz zur Alters- und Hinterbliebenenversicherung ist zwar viel niedriger als bei uns (1999: 9,8 % - der Arbeitgeber zahlt die Hälfte, für Selbständige: 9,2 %, jetzt wahrscheinlich schon erhöht), aufgrund der fehlenden Bemessungsgrenze können die Beiträge aber viel höher werden, als bei uns. Der Höchstbetrag der erzielbaren Rente ist dagegen ziemlich niedrig: 1999 2.010 SFr monatlich!
      Die Solidarität zwischen Arm und Reich (bzw. "Umverteilung") ist dort sehr stark!
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 18:32:39
      Beitrag Nr. 96 ()
      @mausschubser,
      wie willst du als mittelloser Student zu den Besserverdienenden und Lastenträgern gehören, wir finanzieren dir dein Studium, indem von unseren hohen Steuern und Abgaben Schulen, Universitäten bebaut, Lehrer und Professoren bezahlt, Krankenversicherungen hoch dotiert und sonstige Anstrengungen unternommen werden, dass du mal einer werden kannst. Dann erwarte wir aber, dass du dich revanchierst und für unsere Rente mit anschaffst!

      Das die Abgaben zum BIP seit Jahren sinken, hast du als Student auch noch nicht gemerkt, ich hoffe du studierst nicht VWL, denn dann gilt durchgefallen! Das Problem, dass nicht mehr alles auf die Arbeitseinkommen abgeladen werden kann, ist aber gut erkannt. Im übrigen könntest du mit deinen intellektuellen Voraussetzungen mehr zur Lösung beitragen! Also Vorschläge!

      @Rainer6767,
      es erscheint mir wenig logisch, dass für zwei ältere Menschen mehr als 2 jüngere erforderlich sind, um die demografische Entwicklung bei den Renten nicht zu verschlechtern. Sicherlich müssen wir von Sterblichkeit nach der Geburt ausgehen, aber die soll nach allgemeinen Erfahrungen im Rentenalter auch höher sein, als im Kindesalter. Zur Bevölkerungsdichte eine Grafik:



      Wie man sieht, gibt es in vielen Regionen Europas. Wenn man die dunkleren Farben als dichte Besiedelung betrachtet, haben wir noch ungeheure Reserven auch in Deutschland. Die Lebenserwartung ist sicher angestiegen, viele Statistiken sind aber viel zu grob und berücksichtigen nicht, das z.B. Kriege etc. die Alterspyramide schwer zerstückeln. Diese scheint mir vernünftig:



      Die Lebenserwartung läuft auch nicht immer gradlinig hoch, sondern zeigt in der Grafik unten beispielsweise zwischen 1950 und 1990 eher wagerecht Verläufe. Mit medizinischen Fortschritten machen wir wieder leichte Bewegungen nach oben. Diese linear auf sogar 100 Jahre hochzurechnen, halte ich für verfrüht.



      Das die Demografie sehr schnell große Verschiebungen bringt, können wir auch abhaken, denn dieses Schaubild zeigt, das zwischen 2000 und 2020 gerade mal 6% mehr 60 Jährige erwartet werden. Auf 6% in 20 Jahren zu verzichten, heißt jährlich 0,3% Demografie in die Rentenformel einbauen. Das lässt sich verkraften.



      Was die Geburten und den Saldo an Geburten und Sterbefälle angeht, hier eine weitere Grafik:



      Wir sind ein sterbendes Land mit Entvölkerung, wenn wir das nicht durch Zuzug oder mehr Geburten regeln. Wer soll den die Renten zahlen, wenn uns keiner oder zu wenige folgen?

      Wir brauchen also nicht immer gleich 4 oder 5 Kinder und die Mutterrolle als Ersatz für berufliche Verwirklichung, die Politik muss mit einem zeitgemäßen Frauen- und Familienbild in die Debatte. Natürlich ist der wirtschaftliche und politische Rahmen immer nur ein besseres Angebot. Was junge Menschen wollen, müssen sie frei selbst bestimmen. Ich hoffe unsere Gesellschaft findet wieder zur Einstellung zurück, das Kinder ein Geschenk sind, auf das man nicht verzichten möchte.

      In der Verschuldungsfrage teile ich deine Einschätzung, ich würde auch lieber einmalig 20.000 € jetzt abdrücken und das Verschuldungsproblem schnell lösen, als die Zinsen und Zinseszinsen in 30 Jahren mit niedrigeren Einkommen auch noch bezahlen zu müssen. Für jede Erschließung (Strasse..) zahlen wir solche Beiträge, aber die Einheit Deutschlands wird auf Pump besorgt, ein großer Fehler!

      Ich sehe die Reformen auch noch nicht, hoffe aber die Rürup - Kommission kommt mit guten Vorschlägen noch im Frühjahr. Ulla packt das sicher nicht!

      Toll finde ich es, wenn ich immer mehr Verbündete finde, die bereit sind, höhere Lasten temporär zu tragen, wenn damit der Weg zur Entschuldung und bezahlbaren sozialen Sicherung wieder frei wird.

      @Lifetrader,
      da sieht man mal wieder, wie einem die Betonmauer in der Erkenntnis im Wege steht. Räume den Felsen weg, dann siehst du wieder klar. Dennoch ich fühle mich mehr als nur geschmeichelt, wenn du meine Arbeit nur als Teamleistung erklären kannst. Was meine Auftritte in anderen Boards angeht, sind die eher aktuell spärlich. Wer dennoch etwas mehr aus der Historie lesen möchte, kann es hier tun.

      http://www.f17.parsimony.net/forum30434/
      http://www.technical-investor.de
      http://www.politikforum.de/
      http://217.172.161.120/forum/
      http://blau.ariva.de

      Ich wäre richtig stolz, wenn die mir zugedachten profunden steuerlichen Detailkenntnisse, zutreffen würden, ich fürchte aber doch sehr, dass es für ein Amt im Finanzministerium und für eine Steuerberaterprüfung noch nicht reicht. Immerhin vermute ich nach den vielen wenig sachkundigen Beiträgen zum Thema Steuern und Abgaben aber auch, dass ich dort mit mehr Kenntnissen ausgestattet bin, als der Durchschnitt der Poster hier, die sich in Steuerangelegenheiten äußern.
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 18:53:46
      Beitrag Nr. 97 ()
      @aldibroker #96

      Damit kein Mißverständnis aufkommt: Ich stehe seit Jahren fest im Berufsleben und habe nie VWL studiert. :) Meine Äußerung soll nur einen gewissen Zynismus zeigen, da ich, seit ich Geld verdiene, immer über gewissen Bemessungsgrenzen lag, die mich als Besserverdienenden outeten (angefangen beim Wohnberechtigungsschein). Damit will ich sagen, dass seit Jahren viel zu häufig darüber gesprochen wird, dass ja nur die Besserverdienenden getroffen werden sollen durch gewisse Maßnahmen, aber ich war immer dabei bei diesen Besserverdienenden, selbst damals als nicht gutbezahlter Berufsanfänger... Wird anderen auch so gegangen sein.

      Ansonsten: Ich stimme dir zu, dass Kinder etwas tolles sind. Ich sehe auch, dass wir ein Problem bekommen, wenn wir keine Kinder mehr haben werden. Aber auch Rainer hat in seinem Posting #90 einfach Recht. Die Gesellschaft hat sich über die Jahrzehnte stark verändert (nicht zuletzt auch durch Maßnahmen der Parteien, die jetzt regieren), das muß berücksichtigt werden und man kann nicht einfach den Schalter dorthin drehen, wo er einem paßt.

      Diese Regierung macht folgendes: Sie sichert den jetzigen Rentnern ihre Rente über den Generationenvertrag in vollem Bewußtsein, dass diese Rente durch die gerade arbeitenden geburtenstarken Jahrgänge getragen wird. Diese Jahrgänge haben aber nun mal weniger Kinder, und sie werden auch gar nicht mehr so viele Kinder zeugen können, um den Generationenvertrag aufrecht zu erhalten!

      Insofern brauchen wir ein Konzept, was den Generationenvertrag verträglich für alle und mit Einschneidungen für alle (auch die jetzigen Rentner) über einen gewissen Zeitraum in ein Konzept dreht, in dem jeder über geeignete Mittel (Riester wird da nicht taugen) für seine Rente selbst sorgt und nicht für die vorherige Generation. Was ich einzahle (und was für mich gut verwaltet wird), muß ich auch entsprechend vermehrt wieder herausbekommen. Über die Art und Weise dieser Altersversorgung muß gesprochen werden (z.B. Pflichtversicherung und darüber hinaus Eigenverantwortlichkeit). Ich habe hier nicht das ausgearbeitete Patentrezept. Natürlich muß es ein soziales Netz geben für Leute, die nicht einzahlen konnten, aber dazu braucht man eben auch eine geeignete Beschäftigungspolitik.

      Also: Schluß mit dem Generationenvertrag! Er funktioniert jetzt noch, für die 20 oder 30-jährigen ist er die sichere Armut im Alter! Das weiß die Regierung, aber sie tut nichts. Diese Probleme tauchen ja erst in zwei, drei Jahrzehnten richtig massiv auf. Und was ich verschieben kann...
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 20:27:54
      Beitrag Nr. 98 ()
      #91 von mausschubser 06.11.02 11:10:56 Beitrag Nr.: 7.774.276 7774276
      ... habe ich den Eindruck, dass ich immer schon zu denen gehörte, vermutlich schon als Student.

      ... hat keine Ahnung, wie wir, die jetzt arbeiten, ....

      #96 von aldibroker 06.11.02 18:32:39 Beitrag Nr.: 7.779.329 7779329
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken
      @mausschubser,
      wie willst du als mittelloser Student zu den Besserverdienenden und Lastenträgern gehören, ...


      :rolleyes: :rolleyes:

      Deutse Sprak, swere Sprak.

      :rolleyes: :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 07:30:30
      Beitrag Nr. 99 ()
      @flitzass, du Tausendsassa!

      Dann sag` doch mal bitte bitte bitte, wie`s richtig heißt!

      Ich habe gelernt:
      Ich gehöre
      Ich gehörte
      Ich habe gehört

      Des weiteren ist wie wir, die ... sicherlich kein stilistisch toller Satz, aber es ist ein einfacher Relativsatz. Ich habe aber auch nicht vor, den Pulitzerpreis zu gewinnen.

      Auch bei Aldibroker finde ich keinen Fehler...

      Ansonsten verneige ich mich in Erwartung deiner erleuchtenden Antwort prophylaktisch vor deiner großen Weisheit! :rolleyes:

      Und noch eine Anmerkung von dir zum jetzigen Stand des eigentlichen Themas?
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 09:13:57
      Beitrag Nr. 100 ()
      @ aldibroker, # 96:

      Zitat: ".......Immerhin vermute ich nach den vielen wenig sachkundigen Beiträgen zum Thema Steuern und Abgaben aber auch, dass ich dort mit mehr Kenntnissen ausgestattet bin, als der Durchschnitt der Poster hier, die sich in Steuerangelegenheiten äußern."


      Wo hast Du Dir denn diese Kenntnisse erworben?


      SFK
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 09:27:52
      Beitrag Nr. 101 ()
      @ Aldibroker, # 96:

      Sag´ mal Aldi, warst Du eigentlich betrunken, als Du dieses Posting erstellt hast? Diese Frage ist absolut ernst gemeint und hat mit Ironie nichts zu tun!

      Bevor Du nach meinen Gründen für diese Annahme fragst, lies es vorsichtshalber selber nochmals von vorne bis hinten aufmerksam durch.

      SFK
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 10:39:44
      Beitrag Nr. 102 ()
      @mausschubser: Sorry, offensichtlich hast Du mein Possting #98 missverstanden.
      Mein hämischer Kommentar "deutse Sprak, swere Sprak" bezog sich nur auf Aldi, der offensichtlich nicht lesen kann.

      Ich habe in deinem Posting nur die Wörter fett unterstrichen, aus denen ja wohl eindeutig hervorgeht, dass Du irgendwann mal Student warst, und längst arbeitest.

      Die Lust, eine Diskussion mit dem nur Unsinn postenden SPD-Parteisoldaten Aldibroker zu versuchen, ist mir mittlerweile vergangen, da er eh kein Argument akzeptiert. Habe deshalb auch einen Thread eröffnet, in dem ich mich nur noch über seine Highlights lustig mache, siehe Thread: BMW - Spinnen die ???.

      Ich weiss, dass das arrogant und besserwisserisch ist, aber im Fall von Aldibroker bin ich wirklich überzeugt, dass ich deutlich mehr weiss, und das auch belegen kann. Er glaubt ja von sich sogar, alles besser zu wissen als jeder andere hier (jedenfalls als jeder Nicht-SPD-Anhänger), und meint, selbst for4zim hier belehren zu müssen, dessen Fachwissen ich in vielen Bereichen enorm finde.

      Was meine Meinung zum Thema angeht: Die Rentenversicherung muss auf eine relativ niedrige Mindestsicherung im Alter umgestellt werden, und alles darüber hinausgehende müssen wir uns in Eigenvorsorge selbst erwerben. Ich liege da auf der Linie, die Biedenkopf schon seit mindestens 10 Jahren (leider auch in der CDU erfolglos) fordert.
      Alle aktuellen Flickschustereien von rot-grün gehen leider genau in die gegenteilige Richtung.
      Die Rentenversicherungsbeiträge und damit die Ansprüche werden weiter erhöht. Die Bildung von Eigenvorsorge durch Erwerb von Aktien, Immobilien, Lebensversicherungen etc. wird erschwert, und nur noch mit schrecklichem Bürokratieaufwand gefördert (Riester)!

      Ähnliches gilt für die GKV. Wir müssen uns endlich von der Träumerei verabschieden, dass eine gesetzliche Krankenversicherung optimale medizinische Versorgung für alle bieten kann. Wie stellen sich die Träumer das eigentlich vor, wenn in 10 - 20 Jahren mal alle kranken Organe durch künstliche ersetzt werden können, und die Menschen immer älter werden, dabei aber natürlich immer mehr medizinische Versorgung brauchen.

      Was ist eigentlich so schrecklich verwerflich dran, wenn sich z.B. künstliche Organe zunächst nur die Reichen leisten können. Diese dann aber dadurch erstens Versuchskaninchen spielen, und zweitens die Forschung und Entwicklung so lange bezahlen, bis das dann vielleicht eines Tages für alle bezahlbar wird?
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 15:02:21
      Beitrag Nr. 103 ()
      @flitztass ,
      offensichtlich hast du ein Kommunikationsproblem, wenn du mich ansprechen wolltest und ein anderer fühlt sich angesprochen. Im übrigen denke hier noch mal drüber nach:

      ...Ich weiss, dass das arrogant und besserwisserisch ist....bin ich wirklich überzeugt, dass ich deutlich mehr weiss....

      Ich teile meine Ansichten hier weiter mit und nehme nicht für mich in Anspruch, immer mehr zu wissen.

      @ SFK ,
      Selbststudium!

      @ mausschubser,
      ohne Frage haben alle Belastungen und Entlastungen die großen Einkommen immer besonders betroffen, umso erstaunter bin ich über eine Diskussion, die 16 Jahre nur zugesehen hat, wie immer mehr Belastungen aufkamen und nun, wo die ersten Entlastungen schon gegeben wurden, sicher auch mal wieder einige Belastungen kommen, aber noch 2/3 der Entlastungen in den Jahren 2004 und 2005 vor uns liegen, ist das Geschrei besonders groß. Sorry, aber das entzieht sich meiner Logik. Ich bin genauso wie du betroffen, aber ich nehme erstmalig wahr, nicht immer nur geschröpft zu werden. Natürlich gibt es Rückschläge bei dieser Weltwirtschaftskrise, aber das kann ich doch seriös keiner deutschen Partei anlasten. Auch in der Familienpolitik hat man doch 20 Jahre Vergleich. Gibt es wirklich eine andere Partei, die das mit fertigen Konzepten besser machen könnte? Es ist auch für mich unstrittig, dass wir auch den Rentnern etwas wegnehmen müssen. Es ist auch klar, das wir mehr private Vorsorge betreiben müssen und das der schrittweise Systemwechsel jetzt einsetzen muss. Es kann auch eine Systemergänzung sein, denn ob alles nur über Kapitalstock laufen kann, wird auch heftig mit guten Argumenten diskutiert. Die bebeutelten Pensionsfonds der Amerikaner lassen grüßen...

      Deshalb werde ich mit dem Generationenvertrag lieber nicht komplett Schuss machen wollen. Auf zwei Beinen steht man sicherer.
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 15:06:28
      Beitrag Nr. 104 ()
      @ aldibroker:

      ich habe gestern von Dir ein Posting gefunden, indem Du auf zwei besondere Urteile hinweist im Zusammenhang mit der CDU-Spendenaffäre. Ich kann dieses nicht mehr zurückfinden. Kannst Du mir aus dem Stegreif sagen, in welchem Thread die sich versteckt haben? Danke.

      SFK
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 15:48:34
      Beitrag Nr. 105 ()
      @SFK,
      leider nein, sollten sie mir zufällig über den Weg laufen, gebe ich dir einen Hinweis.
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 15:50:59
      Beitrag Nr. 106 ()
      Danke, Aldi
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 20:25:33
      Beitrag Nr. 107 ()
      #102 flitztass :laugh: Ach so!

      Jetzt ist alles klar! Nettes Mißverständnis. Ich werde deinen Thread mal besuchen. :)

      Ich hatte dein Posting #98 zu früh am Tag gelesen und so irgendwie meine Pupillen noch nicht geputzt! :yawn::D

      Ansonsten teile ich deine Meinung zum Thema!

      #103 aldibroker

      Ich bin gespannt auf die Entlastungen der Jahre 2004 und 2005. wenn sie wirklich noch kommen sollten (die letzte Steuerentlastung ist ja zugunsten der Flutopfer (zu Recht) verschoben worden (ob man sie anschließend vergißt???)), werden die zusätzlichen Belastungen bis dahin diese Entlastungen mehr als aufgefressen haben... Was für ein Tausch! Und warum dann überhaupt? Blendwerk, um Aktion vortäuschen zu können? :(

      Ansonsten: Gegen ein zweistufiges Rentensystem hab` ich auch nichts.
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 00:01:30
      Beitrag Nr. 108 ()
      Grüne bekräftigen Forderung nach höherem Renteneintrittsalter

      Berlin (Reuters) - Angesichts steigender Lohnnebenkosten haben die Grünen ihre Forderung nach einer Verlängerung der realen Lebensarbeitszeit bekräftigt.


      Zur Stabilisierung der Rentenbeiträge sei es erforderlich, das tatsächliche Renteneintrittsalter zu erhöhen, sagte die Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt nach einem Vorabbericht der "Berliner Zeitung" (Samstagausgabe). Zudem müssten die private Altersvorsorge nach dem Modell der Riester-Rente nachgebessert und grundlegende Reformen im Gesundheitswesen vorgenommen werden. Die von Rot-Grün geplante Expertenkommission müsse in diesen Fragen konkrete Vorschläge erarbeiten.
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 20:09:50
      Beitrag Nr. 109 ()
      Oje, wenn Riester das grundsätzliche Modell für die private Altersvorsorge sein soll, dann erbarme sich uns Gott! Riester ist doch niemals auch nur annähernd auf solch ein Niveau ausgelegt, wie es in Zukunft für die private Vorsorge erreicht werden muß!
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 20:24:01
      Beitrag Nr. 110 ()
      es hilft alles nichts-

      wür müssen auf die Straße!
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 20:44:42
      Beitrag Nr. 111 ()
      @sittin bull inv,
      weshalb?

      @mausschubser,
      Riester kann nur der Anfang sein, die Rürup-Kommission muss weitere Vorschläge unterbreiten. Was Blüm nicht gelungen ist, konnte Riester für sich verbuchen, den Einstieg in die kapitalgedeckte Rente.
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 21:07:55
      Beitrag Nr. 112 ()
      aldi, damit leute wie du,
      die in sozialromantischen Luftschlössern leben,
      merken, wohin unser Land ohne handlungsfähiges regieren hinsteuert!

      kannst dich ja bei mir mal blicken lassen und deine Meinung zu den gesammelten Vorschlägen machen:
      Thread: Sanierungsfall Deutschland- Wie Reformstau beheben?
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 21:12:10
      Beitrag Nr. 113 ()
      Lafontain (und damit auch Schröder) hatte 1997/1998 alle Ansätze eines Rentenkonsens boykottiert, um so dem Wahlvolk zu zeigen :rolleyes:, wie unfähig die damalige Regierung sei. Rot / Grün hat jetzt zweimal gewonnen, aber vorwärts geht`s genausowenig wie vor 1998.
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 21:16:40
      Beitrag Nr. 114 ()
      apropos private Vorsorge:

      ist ja schön und gut, aber habe ich da etwas nicht mitbekommen
      oder sollen wir tatsächlich zu den horrenden Beiträgen zu einer
      Rente, bei der nicht sicher ist, ob wir sie überhaupt bekommen,
      zusätzlich auch noch mehr Geld für diese verwenden?
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 21:35:49
      Beitrag Nr. 115 ()
      die private Vorsorge ist wie bisher auch Privatangelegenheit. Jeder Bundesbürger kann wenn er will und Geld hat, welches bis zum Alter zurücklegen. Leider machen das auch heute schon 2/3 aller Bundesbürger nicht. Die Riesterrente ist zwar etwas bürokratisch, hat aber höhere Sicherheitsstandards, als normale Lebensversicherung und muss auch tatsächlich bis zum Lebensende gezahlt werden, egal ob jemand 100 Jahre wird oder nicht. Die staatlichen Zulagenreichen bei sehr geringen Verdienern bis über 90% und sind bei Besserverdienenden Personen eher schon wieder völlig uninteressant. Es gibt schon mehrere Millionen Verträge und in der betrieblichen Variante rechnet man bis zum Jahresende wegen der niedrigeren Verwaltung sogar fast mit einem Vielfachen der Einzelabschlüsse aus den Sonderzahlungen.
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 21:44:14
      Beitrag Nr. 116 ()
      ... wer eigenständig vorsorgt wird dann später von Eichel rasiert und muss bis zur Hälfte seiner Erträge beim Fiskus abliefern! :(
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 11:30:08
      Beitrag Nr. 117 ()
      @aldibroker, bisher hat die staatliche Rente die Grundlage der Altersversorgung gebildet. Die private war ein Zuckerstückchen obendrauf!

      Jetzt müssen wir mehr für die staatliche Rente zahlen, bekommen zwar mehr Anspruch, letztendlich, wenn ich in 30 Jahren oder so in Rente gehe, aber bestimmt weniger raus (trotz Anspruch). Und die private Vorsorge wird noch reglementiert!

      Toll :(
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 11:58:07
      Beitrag Nr. 118 ()
      Finanzminister Eichel brechen an allen Ecken und Enden die Einnahmen weg, wöchentlich verdüstern sich die Perspektiven. In ihrem nächsten Gutachten gehen die "fünf Weisen" nur noch von einem Mini-Wachstum aus. Die Brüsseler Finanz-Polizisten haben eine Schreckenszahl für das Staatsdefizit errechnet: 3,8 Prozent.


      Gib mir eine 4!:D
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 21:05:20
      Beitrag Nr. 119 ()
      @Albatossa,
      wenn es einen besseren Beweis für vollzogene Steuersenkungen geben könnte, dann nur der von dir zitierte Hinweis. Hast du mal in die Vergangenheit geschaut, was Waigel so alles bei steigenden Einnahmen verplempert hat? Nie wurde härter gespart als heute, aber mir müssen noch mehr sparen!

      @mausschubser,
      ich glaube es waren nicht die Politiker, die per Gesetz angeordnet haben, dass alle älter werden sollen. Die Frühverrentung ist auch eher eine Marotte, die sich im Zusammenspiel der Tarifpartner und Ärzteschaft als gern genutzte Alternative ihren Weg gebahnt hat. Ich will aber zugestehen, das die vorletzte Regierung da eine große Ausnahme bildet, denn hier wurde im großen Stil aus „arbeitsmarktpolitischen Erwägungen“ das Modell schnelle und frühe Rente eingeführt. Die Deutsche Einheit hat die Einzahlungsrendite ebenso geschmälert, wie die längere Lebenserwartung und er frühe Rentenbeginn. Diese Tür wollte man selbst wieder zubekommen, was aber bis zum heutigen Tage trotz weiterer Abzüge bei der Rente nicht vollständig gelungen ist. Immerhin wurde die Erwerbsunfähigkeitsrente neu geregelt, so dass auch dieser Sumpf trockner gelegt wurde. Das es dennoch möglich sein muss, einzelne Arbeitnehmer früher wegen Erwerbsunfähigkeit auf Zeit mit höheren Abzügen in Rente zu schicken, versteht sich von selbst. Das alte Zuckerstück ist geblieben. Neue Medizin in Form von Riesterrente verabreicht. Es gibt aber keine Zwangsmedikation.

      @Lifetrader,
      Eichel wird nur nicht jeden Ferrari, der vor der Rente aus einer Lebensversicherung mit steuerbefreiten Beträgen angeschafft wurde gleich als steuerfreie Altersrente ansehen.
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 14:50:03
      Beitrag Nr. 120 ()
      Jetzt ist die SPD wieder in den alten Wahlkampftrott verfallen und verspricht wieder mal was:


      Regierung verspricht Bürgern baldiges Sinken der Rentenbeiträge

      Berlin (dpa) - Die Bundesregierung verspricht ein baldiges Sinken der Rentenbeiträge. Nach der geplanten Erhöhung auf 19,5 Prozent im nächsten Jahr werde der Beitrag möglicherweise bis 2007 wieder auf 19,1 oder 19 Prozent zurückgehen. In den nächsten zehn Jahren soll sich die Lage der Rentenkassen trotz wachsender Zahl älterer Menschen entspannen. Das geht aus dem Rentenbericht 2002 hervor, den das Bundeskabinett heute beschloss. Schmidt forderte zudem, auch Beamten mehr Geld für ihre Altersvorsorge abzuverlangen.
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 17:05:10
      Beitrag Nr. 121 ()
      @konns,
      als Ziel ist das doch völlig ok, aber es muss durch Maßnahmen untermauert werden ud da sehe ich außer Rürup, der im Herbst 2003 was vorlegen soll und Notstandsgesetze bisher nichts.
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 17:13:02
      Beitrag Nr. 122 ()
      Mal ehrlich Alsi:

      glaubst Du denen noch aus vollem Herzen? Du dürftest dann zu einer aussterbenden Rasse gehören.
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 17:35:45
      Beitrag Nr. 123 ()
      @konns,
      kann man jemanden glauben, der mutige Reformen machen wollte und bei dem ersten bösen Blick eines Gewerkschafters einknickt? Nein ich hoffe weiter, das die Vernunft und der Lösungsdruck über die Lobby siegt. Leider sit es bei der Union nicht anders. Die Grünen müssen mit Austritt drohen und Teile der Union müssen sich von den Blockierern auf der anderen Seite lösen...
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 18:04:08
      Beitrag Nr. 124 ()
      @Aldi

      Die Grünen wurden sich schon sehr oft untreu seit dem 22.9.

      Und die Union hat es zur Zeit nicht nötig, etwas auf den Tisch zu legen, weil das viele Risiken birgt. Also sind die in einer guten Lage, passiv erfolgreich dazustehen.

      Letztendlich muss es rot-grün machen und Schröder muss das einseitige Hören auf die Gewerkschaften sein lassen (er hat 98 bei weitem nicht so schlecht begonnen)
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 18:33:00
      Beitrag Nr. 125 ()
      @konns,
      das mag ja für dich zutreffen, aber ich habe die Union immer nur gewählt, wenn sie inhaltlich und personell überzeugte. Seltsamerweise habe ich fast jeden Wechsel auf Gemeinde- Landes- und Bundesebene immer mitgewählt. Bin ich damit ein guter Seismograph für politische Strömungen? Die Union hat ihre Niederlage auch diesmal hausgemacht und kann jetzt noch so laut jammern. Wenn die Reformstufen 2004 und 2005 kommen, ist alles vergessen und der Eichel und Schröder die Wirtschaftswundermänner mit den zusätzlichen Arbeitsplätzen. Ich beurteile das dann aber immer noch danach, ob Sozialreformen gelungen sind und der Arbeitsmarkt flexibilisiert werden konnte. Vielleicht will er sogar eine starke Opposition im Bundesrat, um mit den Gewerkschaften beim du bleiben zu können und dennoch auf notwendige Kompromisse hinweisen zu können, die er „gerne“ verhindert hätte, aber man muss eben auch regieren können, was die Gewerkschaftsbosse einsehen werden. Hier hätte die Opposition die Chance Profil zu gewinnen und die Regierung mit besseren Vorschlägen, die auch angenommen werden vor sich her zu treiben. Das würde auch mich überzeugen!
      Avatar
      schrieb am 28.11.02 15:15:14
      Beitrag Nr. 126 ()
      Thema: Die ersten Rentenreformvorschläge liegen auf dem Tisch

      ... und werden auch schon wieder von der eigenen Partei abgeräumt! :laugh:

      -------------------------------------------------------

      Gegen Nullrunde: Schleswig-Holstein will Gesetz nicht zustimmen

      Kiel (dpa/lno) - Im Konflikt um das rot-grüne Notprogramm für Rente und Gesundheit will Schleswig-Holstein dem so genannten Beitragssicherungsgesetz an diesem Freitag im Bundesrat nicht zustimmen. Das kündigte Gesundheitsministerin Heide Moser (SPD) am Donnerstag in Kiel an. In der Frage der Anrufung des Vermittlungsausschusses werde sich das Land enthalten. Die geplante Nullrunde führe zu finanziellen Problemen der Krankenhäuser, die ohne Arbeitsplatzabbau kaum noch aufzufangen seien.

      -------------------------------------------------------

      Jetzt wird die Ulla wohl doch auf 19,9 % erhöhen müssen. :(
      Dabei sollte man auch nicht vergessen, dass die Grünen bereits die 19,5-Prozent-Kröte schlucken mussten. Aber inzwischen dürften sie auch das verdaut haben, sodass die SPD wieder kräftig nachlegen kann. :D
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 17:14:28
      Beitrag Nr. 127 ()
      NUN GREIFT LUDWIG EIN - ENDLICH:

      Stiegler haut drauf

      03. Dezember 2002 Trotz des Machtwortes von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) geht der rot-grüne Koalitionsstreit um die Rente weiter. Nach SPD-Generalsekretär Olaf Scholz erteilte auch SPD-Fraktionsvize Ludwig Stiegler Forderungen der Grünen nach weiteren Reformschritten bei der Rente noch vor der Bundestagswahl 2006 eine harsche Absage. Dies werde „nicht passieren“, sagte Stiegler dem „Tagesspiegel“. Er sprach zugleich der neuen Rürup-Kommission für Sozialreformen die Existenzberechtigung ab.

      Stiegler ging deren Leiter, den Rentenexperten Bert Rürup, hart an. „Ich habe die Schnauze voll davon, das wir vor unseren Mitgliedern und Wählern täglich den Kopf hinhalten müssen für dieses Professoren-Geschwätz.“ Rürup solle sich mit öffentlichen Ratschlägen zurückhalten. Stiegler sagte: „Ich erwarte, dass die Professoren wie Herr Rürup uns nicht länger mit ihrer Ejaculatio praecox (vorzeitiger Samenerguss) beglücken.“ Rürup hatte unter anderem vorgeschlagen, das Rentenalter von 2010 an langsam weiter anzuheben.

      Stiegler: „Profilierungssüchte“ bei den Grünen

      Den Grünen warf Stiegler „Profilierungssüchte“ vor. Ihre Forderung, die Lasten gerecht zwischen Jung und Alt zu verteilen, sei mit der rot-grünen Rentenreform von 2001 erfüllt. SPD-Generalsekretär Scholz habe „vollkommen Recht“, wenn er vor dem Jahr 2010 keinen weiteren Reformbedarf bei der Rente sehe.

      Bundeskanzler Schröder hatte die öffentlichen Zänkereien zwischen Spitzenpolitikern von SPD und Grünen scharf gerügt und Zurückhaltung verlangt. Die derzeitige „Kakophonie“ sei der gemeinsamen Politik „absolut unzuträglich“. Auch Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring- Eckardt forderte am Dienstag ein Ende der Streitereien. „Zunächst macht es keinen Sinn, dass jeder jeden Tag einen neuen Vorschlag dazu macht, wie das Rentensystem am Besten zu reformieren sei. (...) Damit muss Schluss sein. Die Rentenkommission tagt jetzt, und die soll Vorschläge machen“, sagte sie.
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 17:21:27
      Beitrag Nr. 128 ()
      Da isser - der Ludwig:

      Avatar
      schrieb am 03.12.02 18:29:32
      Beitrag Nr. 129 ()
      @konns,
      der Stiegler hat einen Hackenschuss, wer die Notwendigkeit von Reformen nicht einsieht, darf diese nicht vor der Wahl anpreisen. Wollte man nicht mutige Reformen machen? Sorry, aber dafür, das man Rürup niedermacht, habe ich kein Verständnis.
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 22:50:48
      Beitrag Nr. 130 ()
      Und jetzt die ultimative Preisfrage, aldibroker:

      Wer in der SPD hat denn derzeit keinen Hackenschuss? :laugh: Der Kanzler? Der outet sich gerade als absolute Marionette...
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      schrieb am 05.12.02 08:17:01
      Beitrag Nr. 131 ()
      RECHNUNGSHOF-GUTACHTEN

      Rentensystem steht vor dem Zusammenbruch


      Der Bundesrechnungshof schlägt Alarm: Wenn die Rentenversicherung nicht Milliardenspritzen vom Bund bekommt, droht ihr schon im kommenden Jahr der Zusammenbruch, heißt es in einem aktuellen Gutachten.

      Hamburg - Das Gutachten warne vor zu optimistischen Annahmen bei der wirtschaftlichen Entwicklung, berichtet die "Bild"-Zeitung. Monate mit niedrigem Beitragsaufkommen könnten voraussichtlich nicht mehr abgefedert werden.
      Nach Überzeugung der Prüfer schränke die Absicht der Bundesregierung, die Mindestschwankungsreserve auf eine halbe Monatsausgabe zu senken, den Finanzspielraum der Rentenversicherung erheblich ein. Es wachse daher die Gefahr, dass die Zahlungsfähigkeit "ab dem Jahr 2003 nur mit zusätzlichen Bundesmitteln gewährleistet" sei, zitiert die Zeitung aus dem Gutachten.

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,225668,00.h…

      -----------------------------------------------------------

      Jetzt heißt es Augen zu und durch oder mit ruhiger Hand weiterwurschteln, bis das System oder der Staatshaushalt zusammenbricht. Abtreten, Gerd, wäre die Devise, ihr schafft das nicht! :p
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      schrieb am 23.01.03 17:11:04
      Beitrag Nr. 132 ()
      Die von aldi angekündigten Reformen scheinen zu greifen:


      Der Netto-Schock

      Je nach Brutto-Verdienst fließen dieses Jahr bis zu 1100 Euro weniger aufs Konto.




      Der Blick auf die erste Verdienstabrechnung des neuen Jahres dürfte vielen Bundesbürgern einen gehörigen Schrecken eingejagt haben. Vom Bruttogehalt blieb netto oft spürbar weniger übrig als 2002.

      Zwischen vier, 20, 50 bis hin zu 99,79 Euro dürften ab jetzt allmonatlich in der Lohntüte fehlen, wie der Bund der Steuerzahler in Wiesbaden berechnet hat. Verursacht wird das Einkommensloch speziell durch die gestiegenen Aufwendungen für die Sozialversicherungen.

      Arme Besserverdiener

      Kleinverdiener bekommen dies weniger hart zu spüren, Gut- und Besserverdiener ab etwa 4.500 brutto aufwärts im Monat dafür umso mehr.

      Aufs ganze Jahr gesehen bekommt so mancher Beschäftigte allein wegen der Mehrbelastung bei der Sozialversicherung bis zu über 1.100 Euro weniger heraus. „Es ist ungeheuerlich, wie der Fiskus beim Januar-Gehalt zugreift“, meint Hans-Joachim Vanscheidt vom Steuerzahlerbund. Der Schock werde noch größer, wenn die Belastungen durch die neuerdings erhöhten Erdgas-, Mineralöl- und Tabaksteuern dazu gerechnet würden.

      Was auf dem Lohnzettel an Abzügen besonders stark zu Buche schlägt ist der Beitrag für die gesetzliche Rentenversicherung. Er kletterte von 19,1 auf 19,5 Prozent. Gleichzeitig wurde die Beitragsbemessungsgrenze von 4.500 auf 5.100 Euro Monatsverdienst in Westdeutschland, in Ostdeutschland auf 4.250 Euro angehoben.

      Wer beispielsweise mehr als 5.100 Euro brutto monatlich verdient, muss allein für seine Rentenversicherung jetzt 497,25 Euro bezahlen, so die Berechnungen des Bunds der Steuerzahler. Das macht 67,50 Euro mehr als noch im vergangenen Jahr.

      Keine Erhöhung gab es zwar bei der Arbeitslosenversicherung. Der Beitragssatz blieb mit 6,5 Prozent stabil. Wiederum wurde jedoch die Beitragsbemessungsgrenze erhöht, und zwar auf die gleichen Obergrenzen wie in der Rentenversicherung. Und das schlägt sich in Monatsbeiträgen nieder, die bis zu 19,50 Euro höher liegen können als 2002.

      Eine Frage der Kasse

      Auch für ihre gesetzliche Krankenversicherung müssen die meisten Arbeitnehmer jetzt mehr bezahlen. Dutzende Kassen erhöhten zum Jahreswechsel ihre Beiträge, darunter auch eine der größten, die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK), die statt 14,5 nun 15,2 Prozent verlangt.

      Der Bund der Steuerzahler berechnete den durchschnittlichen Beitragssatz aller Anbieter auf nunmehr 14,4 Prozent. 2002 lag er noch bei 14,0 Prozent. Außerdem stieg die Beitragsbemessungsgrenze von 3.375 auf 3.450 Euro (in Ost und West). Je nach Kassenzugehörigkeit und Verdienst wird sich die Erhöhung also bemerkbar machen, im statistischen Schnitt für Gutverdiener um 12,15 Euro.

      In der Pflegeversicherung ist der Beitragssatz stabil bei 1,7 Prozent geblieben. Doch auch hier ist die Beitragsbemessungsgrenze geklettert, wie bei der Krankenversicherung von bundesweit 3.375 auf 3.450 Euro. Die Folgen halten sich mit minimalen Beitragserhöhungen im Centbereich allerdings in Grenzen, wie Hans-Joachim Vanscheidt erläutert.


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      Die ersten Rentenreformvorschläge liegen auf dem Tisch: