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    [b]RAUBRITTERTUM auf deutsch: Umgangsformen Steuerbehörde zum MITTELSTAND[/b] - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.11.02 18:20:22 von
    neuester Beitrag 09.11.02 11:11:28 von
    Beiträge: 9
    ID: 657.683
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      schrieb am 08.11.02 18:20:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nun hangelt sich der allergrößte Teil des deutschen Mittelstandes aktuell von Monat zu Monat.Jeder arbeitende im Mittelstand kennt und weiss das.Der Pleitenrekord ist eine Bestätigung dafür.
      Sämtliche Steuern sind zu erwirtschaften,sprich zu verdienen, kein durchlaufender Posten, eine solche Sicht ist verblendet.

      Folgender Fall ist autentisch, spielt in NRW. Namen möchte ich hier nicht nennen im Internet.(Hab`es versprochen)

      Ein mittelständischer Betrieb kämpft nun schon länger mit der obigen Situation. Des öfteren wurden daher die Steuern nicht ganz pünktlich gezahlt. Auch wurden manchmal nicht genug Erlöse gemacht, die eben diese Zahlungen hätten ermöglicht.
      Dann geht das Finanzamt her, und pfändet ohne Mahnung, legt den Betrieb lahm, natürlich auch noch zum Ende des Monats. Löhne, die nun auch anstehen interessieren einen Dreck. Familien mit Kindern, die ebenfalls von der Hand in den Mund leben, jetzt also zunächst den dringend benötigten Lohn nicht bekommen können, interessieren ebenfalls einen Dreck.

      Damit nicht genug:

      Nachdem also schon Verspätungszuschläge und Pfändungsgebühren kassiert wurden, wird anschließend ein sogenannter Verspätungszuschlag in willkürlicher Höhe festgesetzt, in diesem Fall fast ZEHN Prozent, zahlbar innerhalb von 7 Arbeitstagen ab Ausstellungsdatum


      Das kann ich nur als modernes Raubrittertum bezeichnen.


      Steuern müssen bezahlt werden, aber solche Umgangsformen kennt man eigentlich nur aus den finstersten Zeiten des Urkapitalismus.


      Man kann in der Konsequenz nur jeden, der mit dem Gedanken zur Selbständigkeit spielt, davor warnen. Es wird ein Ritt in die Hölle!

      Ende Teil 1
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 18:27:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      das glaube ich Dir voll und ganz , ich weiß es sogar,nur mit mir nicht mehr :cool:

      Gruß:cool:

      siam123
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 18:39:13
      Beitrag Nr. 3 ()
      den beamten fehlt noch die einsicht wer von wem abhängig ist.
      mit der zeit wird die einsicht einstellen, bis hin in die oberlinken parteizentralen.
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 18:47:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo zusammen!

      ...klingt das nicht ein wenig "reisserisch" Dein Posting?

      ich bin auch selbstständig und habe (bis jetzt) solche Probleme nicht - also kann ich da eigentlich auch nichts dazu sagen!

      werd mal den Steuerberater fragen wie er die Dinge sieht!

      Als Laie würd ich doch einfach mal annehmen dass diese Mitarbeiter des Finanzamtes auch an Regeln gebunden sind und sie auch um die Existenznöte einer Firma bescheid wissen!

      Wie gesagt sooo "willkürlich" können die sicherlich auch nicht vorgehen!

      Lass mich aber gerne eines schlechteren belehren! :)
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 18:50:19
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo Rhum56,


      die Situation wie du beschrieben hast ist mir bekannt! Das heißt aber auch das man selber über mehrere Monate im Rückstand gekommen sein muß! Bevor das Finanzamt pfändet vergehen mehrere Monate und wenn dann auch noch 10%Prozent Verspätungszuschläge erhoben wurde, dann sind fast alle Stricke gerissen! Eine Beratung bei der Bank und mit dem Steuerberater hätten sicherlich weitergeholfen! Es ist zwar bekannt das in SPD geführt Länder sehr viel schneller gepfändet wird wie in den südlichen CDU - Länder! Gerade wegen dieser Tatsache das der Steuerterrorismus der SPD die Firmen und den Mittelstand regelrecht aus die Bundesländer treibt wenn nicht sogar ganz aus Deutschland, wäre ein Standortverlagerung in einem sicherem Bundesland ratsam! Und NRW ist nur für die Großkonzerne und nicht für den Mittelstand sein sicherer Standort. Um auf deinen Fall zurück zukommen, sprichst du höchstwahrscheinlich von dir selbst und hast den Ernst der Lage zuspät erkannt! Das heißt auch, daß die fälligen Steuern in einem Jahr mehrfach verspätet gezahlt wurden und auch noch um Monate verzögert wurden.

      Manchmal ist es halt besser auf eine Arbeit zuverzichten und lieber seine Rechnungen zu schreiben und die Steuern rechtzeitig abzuführen! Wer da nicht aufpasst der schadet sich leider auch nur selber! Und man muß ständig auf seine Einnahmen aufpassen, den der Umsatz ist nicht entscheidend. In Deutschland heißt es: Das weniger Arbeit einfach unter dem Strich höher Einkünfte beschert!;)

      Ansonsten gebe ich dir den Tip alle Mitarbeiter zu entlassen und als Einzelkämpfer versuchen über die Runde zukommen und du wirst sehen das du unter dem Strich dich viel besser stellst!

      Falls Lehrlinge vorhanden, sofort hinauswerfen die lenken ein sowieso nur von der Arbeit ab und machen nur Ärger!

      Gruß Albatossa

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      Avatar
      schrieb am 08.11.02 19:13:08
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Mannerl

      "reisserisch"?. Ich habe die Bescheide selber gelesen!

      @Albatossa

      Habe Eingangs geschildert, dass ich nicht nähere Angaben machen kann, weil versprochen. Dabei bleib ich.

      So und nun was anderes. Also jetzt kommt so langsam die Wahrheit über unsere Steuersituation in Deutschland heraus.

      Artikel aus Platow

      Montag, 11. November 2002



      Herr der Löcher
      Bundesfinanzminister Hans Eichel droht der Haushalts-Notstand


      Mit Hochdruck arbeitet der Arbeitskreis Steuerschätzung an seiner Steuerprognose für das kommende Jahr. Mitte der
      Woche sollen die Ergebnisse offiziell präsentiert werden. Doch schon jetzt steht fest, die Steuerschätzer werden Finanzminister
      Hans Eichel eine schlechte Nachricht überbringen müssen. So sickerte bereits durch, dass das Steueraufkommen
      von Bund, Ländern und Gemeinden 2003 voraussichtlich um 18 Mrd. Euro niedriger ausfallen wird als
      noch beim letzten Schätztermin im Mai prognostiziert wurde. In der Union wird sogar von einem Fehlbetrag in Höhe
      von 25 Mrd. Euro gemunkelt.
      Der größte Teil davon dürfte wohl auf den Bund entfallen.
      Bei den Verhandlungen zum Sparpaket war in der rot-grünen Koalition noch von einem Einnahmeausfall von nur 5,2
      Mrd. Euro für den Bund die Rede. Die im nächsten Jahr geradezu erdrutschartig wegbrechenden Steuereinnahmen reißen
      erneut ein riesiges Loch in Eichels ohnehin nur notdürftig geflickten Etat für 2003.
      Doch selbst dieses Katastrophen-Szenario muss noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. Bei ihren Prognosen legen
      die Steuerschätzer üblicherweise die offiziellen Wachstumsforecasts zugrunde. Diese liegen aktuell bei rd. 1,5%
      realem BIP-Wachstum im nächsten Jahr. Sollte diese Zielmarke jedoch unterschritten werden, was wir für sehr wahrscheinlich
      halten, müssen die Steuereinnahmen wohl abermals drastisch nach unten korrigiert werden. Für Eichels Etat
      wäre dies der absolute Notstand.
      Der Fluchtweg in höhere Schulden ist für den Kassenwart verbaut. Scheitert Eichel im
      nächsten Jahr erneut an der Maastrichter Schulden-Grenze von 3% des BIP, droht Deutschland eine saftige Geldstrafe.
      Noch gibt sich Eichel jedoch zuversichtlich, den Haushalt im Lot halten zu können. Erst jüngst ermahnte Eichel seine
      Kabinettskollegen zu weiteren Einsparungen, um die trotz des Sparpakets noch fehlende 1 Mrd. Euro zusammenzukratzen.
      Dabei sind die Steuerschätzergebnisse jedoch noch nicht voll berücksichtigt. Die bereits beschlossenen Einsparungen
      und Abgabenerhöhungen werden nicht das letzte Wort gewesen sein, zu groß ist der Druck leerer Kassen.
      Spätestens nach den Landtagswahlen am 2.2. in Hessen und Niedersachsen wird erneut die Stunde der Wahrheit
      schlagen. Sollten die Konjunktur dann immer noch lahmen und die Steuereinnahmen noch niedriger ausfallen als ohnehin
      befürchtet, wird Eichel die ganz große Keule herausholen. Dann wird auch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
      kein Tabu mehr sein. Noch stemmt sich der Finanzminister allerdings gegen eine höhere Mehrwertsteuer auf breiter
      Front. In ihren aktuellen Sparbeschlüssen hat die Koalition bislang nur für einige spezielle Produkte wie Blumen und
      landwirtschaftliche Vorprodukte eine Anhebung vom halben auf den vollen Mehrwertsteuersatz von 16% angekündigt.
      Neben möglichen Steuererhöhungen wird Eichel jedoch auch um eine neue Sparrunde kaum umhin kommen. Dann
      kann die Regierung auch auf die Gewerkschaften keine Rücksicht mehr nehmen. Denn ohne drastische Einsparungen
      bei den Transferzahlungen wird der Finanzminister seinen Haushalt bei einem weiteren Wegbrechen der Steuereinnahmen
      nicht mehr in den Griff bekommen. Sparen müsste dann vor allem die Nürnberger Bundesanstalt.
      Bereits in diesem Jahr droht der Arbeitsamtsbehörde ein Defizit von rd. 5 Mrd. Euro. Eigentlich wollte die Koalition
      den Bundeszuschuss für die Bundesanstalt wieder auf Null zurückfahren. Da 2003 jedoch kaum mit weniger Arbeitslosen
      als in diesem Jahr zu rechnen ist, kann dies nur durch spürbare Einschnitte bei den Leistungen erreicht werden.
      Doch hier tut sich die Regierung besonders schwer. Die Gewerkschaften haben bislang fast alle Versuche, die Leistungen
      zu beschneiden, mit Erfolg torpediert, gehören doch gerade die Transferempfänger zur Kernklientel der Regierung.
      Die „virtuelle große Koalition“ wird kommen. Um die Einnahmen durch Steuererhöhungen zu verbessern, braucht
      die Regierung die Unterstützung der Union im Bundesrat. Die Union verfügt derzeit in der Länderkammer über eine
      Mehrheit und kann alle Steuervorhaben der Regierung, die auch auf die Finanzen der Länder wirken, verhindern. Noch
      weigert sich die Union, Steuererhöhungen im Bundesrat mitzutragen. Doch nach den Landtagswahlen im Frühjahr
      könnte sich auch bei CDU und CSU der Wind drehen. Denn unter der Erosion der Steuereinnahmen leiden auch die
      Haushalte der von der Union regierten Länder. Wenn es ums Geld geht, das hat die Erfahrung im Bundesrat gezeigt,
      kennen die Ministerpräsidenten keine Parteien mehr, sondern denken stets zuerst an die eigene Kasse.:O


      Da bin ich mal gespannt, wie man denn nächstes Jahr mit dem Steuerzahler umgeht:O
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 19:21:19
      Beitrag Nr. 7 ()
      Halten die nächstes Jahr überhaupt noch durch?
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 19:30:00
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hätte jeder andere Gläubiger, allen voran der Handwerker, die gleichen Mittel, um an seine Außenstände zu gelangen, wie der Fiskus, dann gäbe es die meisten Unpünktlichkeiten bei der Steuerzahlung etc. nicht!

      In DE wird leider mit zweierlei Maß gemessen.
      Zum einen sorgt der Staat dafür, daß er selbst ohne große Umschweife sein Kapital eintreiben kann.
      Der Unternehmer oder Privatmann jedoch, wird vom Gesetzgeber im Stich gelassen, weil ihm nicht die gleichen Möglichkeiten gegeben werden, um wie das Finanzamt "mit gleichen Waffen zu Felde zu ziehen".
      Kommt er irgendwann an sein Geld, ist es meist schon zu spät.
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 11:11:28
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Kioskmann

      Da hast Du recht. Die Außenstände sind ein großes Übel.

      Das Problem ist aber vielseitiger.

      Ich finde es zum Beispiel unverschämt, wie sich dieser Staat an den Einkommenssteuerzahlern vergeht, sowie auch an den Mwst.-Zahlern. Stichwort: Jahresvorauszahlung

      All das Geld ist zunächst erst mal weg. Die oben genannten spielen eine für den Staat kostenlose Bank ohne Zinsen.

      Man darf sich ja mal vorstellen, dass es das nicht immer gab. Es wurde nach dem 2. Weltkrieg nach und nach hier durchgesetzt. In so manchem anderen Land gibt es das bis heute nicht!

      später mehr


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