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    Zweiwöchige Dax Aktien Strategie, 10.11.2002 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.11.02 16:54:38 von
    neuester Beitrag 10.12.02 11:33:59 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 10.11.02 16:54:38
      Beitrag Nr. 1 ()
      Zweiwöchige Dax Aktien Strategie, 10.11.2002


      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax/dax-eingang.php oder http://www.GernotDaum.de/Dax/Index.htm zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Aktien Kaufempfehlungen: AdidasSalomon, Telekom
      Empfehlungen für Short Positionen (Puts): EON, MAN, RWE, Schering, ThyssenKrupp
      Auf Signal achten: Altana, Henkel, SAP, Siemens
      Nur kurzfristige Empfehlungen oder keine Empfehlung: Allianz, BASF, Bayer, BMW, Commerzbank, DaimlerChrysler, Dax, DeutscheBank, Post, Epcos, Fresenius, Hypovereinsbank, Infineon, Linde, Lufthansa, Metro, MLP, MünchenerRück, DowJones, TUI, VW


      Highlights:
      Erstmals seit vielen Monaten habe ich wieder 2 Aktien auf der Kaufliste stehen. Das die Telekom dabei ist, werte ich positiv für den Gesamtmarkt, da diese Aktie schon oft eine Vorlauffunktion im Dax hatte. So hatte sie z.B. im September 2001 vor allen anderen Aktien den Tiefpunkt markiert. Insgesamt ist momentan Stärke vor allem bei den Aktien zu beobachten, die als Publikumslieblinge gelten. Das sind neben der Telekom vor allem noch SAP und Siemens. Auch die Deutsche Bank gehört zu den Publikumslieblingen, ist aber durch die Zugehörigkeit zu der aktuell schwächsten Branche im Dax, den Finanzwerten, belastet. Immerhin hat sie den Stopkurs überwunden, so dass ich sie von der stark zusammengeschrumpften Liste der Short Kandidaten streiche. Auch die Commerzbank hatte meinen Stop Kurs ganz knapp überwinden können.

      Ansonsten hat sich die vor 2 Wochen neu vorgeschlagene Strategie des Optionsverkaufes bereits bewährt. Ich für einen Verkauf von Calls an der Eurex plädiert, wenn der Dax bis 3400 steigt, und exakt hier hat der Dax auch wieder nach unten gedreht. Als nächstes sollte man einen Verkauf von Puts planen, wenn der Dax wieder bis 2900 zurückgeht. Wie man an dieser Strategie sieht, erwarte ich in der nächsten Zeit insgesamt eher einen seitwärts laufenden Markt. Man erkennt es auch daran, dass es momentan noch an aussichtreichen Kandidaten für weitere Kaufsignale fehlt. Die bisher so starke Autobranche jedenfalls neigt seit kurzem zu relativer Schwäche. Allerdings sehen Altana, die Lufthansa, SAP und Siemens halbwegs interessant aus.

      Mein Musterdepot musste in den letzten 2 Wochen einen Verlust hinnehmen, steht jedoch mit 52 % Gewinn seit Jahresbeginn weiterhin hervorragend da. Es ist typisch für eine Trendfolgestrategie, das es beim Fehlen von Gewinn Trades immer ein wenig abwärts geht. Kommen dann aber wieder solche Gewinner, kann es in kurzer Zeit einen Schub nach oben geben. Gemäß der Gesamtmarktentwicklung kommen zur Zeit wieder mehr Signale. Alle Trades im Musterdepot können "Online" im Internet nachvollzogen werden. Kommentare zu den Dispositionen und der Strategie sowie insbesondere die Auflistung aller (auch der nicht gehandelten) Signale stelle ich in einem vorläufig noch kostenlosen Newsletter zusammen. Wer den Newsletter beziehen möchten, der kann sich durch ein Mail an.

      Mail@StatistikFuchs.de

      in den Verteiler aufnehmen lassen.

      Alle Transaktionen des Musterdepots und der aktuelle Stand können unter dem folgenden Link nachvollzogen werden:

      http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?s=&action…

      Die Auswahl in diesem Depot ist die Darstellung einer persönlichen Meinung und keine Handlungsaufforderung.


      1.) Kauf Empfehlungen

      AdidasSalomon: Diese Aktie hat am 5.11 über 80 geschlossen, und damit unmittelbar nach der Telekom ein zweites Kaufsignal einer Dax Aktie gegeben. Damit habe ich erstmals seit Monaten wieder 2 Aktien auf der Kaufliste stehen. Aufgrund er immer noch starken Schwankungen des Gesamtmarktes sollte man für einen Kauf einen Kursrückgang abwarten. Um die 75 Euro sind interessante Kaufkurse. Den Stop lege ich bei 70 fest, das erste Kursziel ist 88,50.

      Telekom: Am 4.11 hat die Telekom das erste Kaufsignal einer Dax Aktie seit vielen Monaten gegeben. Ich hatte die Marke von 11,70 als Signalschwelle festgelegt, ab der man eine erste Teilposition aufbauen kann. Risikoaverse Anleger warten als Bestätigung die Überschreitung der 12,56 ab. Damit wäre ein breiter Doppelboden mit Tiefs im Juni und September/Oktober vollendet, was ein mächtiges Kaufsignal darstellen würde. Nachdem ich nun seit Jahren vom Kauf von dieser Aktie abgeraten hatte, ändere ich meine Meinung aufgrund der technischen Stärke. Der fundamentale Hintergrund könnte zum einen im Scheitern von Konkurrenzfirmen wie Mobilcom liegen. Zum anderen hilft der starke Euro der Telekom, da diese wegen des Voicestream Kaufes vornehmlich in Dollar verschuldet ist, während das Geld im Euro verdient wird. Für den Kauf sollte man einen Kursrückgang nutzen, die aktuelle Entwicklung ist dafür ideal. Als Stop lege ich die Marke von 9,8 fest, das erste Kursziel liegt bei 15 Euro.


      2.) Verkauf Empfehlungen

      EON: Insbesondere wegen der relativen Schwäche zum Dax bleibt diese Aktie ein Short Kandidat. Da sich momentan eine "bear flag" herausbildet, können bestehende Put Positionen bei einem Fall unter 45 vergrößert werden. Mit EON, Schering und RWE sind nun Aktien schwach, die sich über die allgemeine Dax Schwäche hin noch gut gehalten hatte. Da wir vor einem Jahr bei Fresenius ein solches Einbrechen einer "defensiven" Aktie am Ende der Baisse schon einmal gesehen hatte, sollte man der Technik ruhig vertrauen. Den Stop ziehe ich leicht auf 49 nach, die ersten Kursziele sind 41 und 38.

      MAN: Diese Aktie bleibt schwach. Den Stop ziehe ich auf 14,40 nach, das nächste Kursziel ist das Jahrestief bei 10,60.

      RWE: Das nächste Kursziel für diesen Short Kandidaten ist 27, der Stop liegt bei 33. Fällt die Aktie unter 31, kann man bestehende Short Positionen weiter vergrößern.

      Schering: Vollkommen gegen den Trend hatte diese Aktie am 23.10 ein Verkaufsignal gegeben. Nun bildet sich ein "bear flag" heraus. Bei einem Fall unter 46 kann man bestehende Short Positionen verstärken, bzw. neue aufbauen.

      ThyssenKrupp: Mein Stop bei 12,20 war nicht überschritten worden, so dass die Aktie Short Kandidat bleibt. Das Kursziel ist 7,94. Bei der aktuellen eher neutralen Gesamtmarktlage rate ich jedoch nicht zum Aufstocken oder zur Neubildung von Put Positionen, da diese Aktie nicht zu den alterschwächsten gehört. Lediglich vorhandenen Positionen sollten behalten werden. Den Stop ziehe ich geringfügig auf 12 nach (mehr Gewinnsicherungspotenzial gibt der Chart momentan nicht her). Bei einem Fall unter 10,50 kann der Stopp auf 11,50 nachgezogen werden.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      Altana: Die Aktie hat den mittelfristigen Abwärtstrend kürzlich überwinden können. Da sie zudem nicht weit unterhalb des 150 Tage Durchschnitts (bei 48,90) liegt, könnte ein Kaufsignal bevorstehen. Als solches würde ich einen Anstieg über 54 betrachten. Wahrscheinlicher als ein ungebremster Anstieg ist aber zunächst eine Seitwärtskonsolidierung. Aus technischer Sicht wäre es aber nicht schlecht, wenn einem Kaufsignal eine solche Konsolidierungsphase vorausgehen würde.

      Henkel: Die Aktie hat ihre relative Stärke zum Dax vollkommen eingebüßt. Ein Fall unter 60 wäre nun sogar ein Verkaufsignal. Momentan kommen fast alle Aktien mit defensivem Charakter "unter die Räder". Ich sehe das als Zeichen dafür, dass der Markt als Ganzes sich auf längerfristig niedrigere Niveaus einrichtet und die "Nachzügler" nach unten holen will. Anders ausgedrückt: Die Fonds verkaufen, was noch halbwegs Geld (und keine zu hohen Buchverluste) bringt, um an Bares zu kommen. Sie trauen dem Markt mittelfristig nicht oder rechnen vielleicht mit der Rückgabe von Fonds Anteilen.

      SAP: Wenn man bei einer Dax Aktie von der (sehr seltenen) "V-Umkehr" sprechen kann, dann ist es SAP. Dies ist ein beeindruckendes Anzeichen von Stärke. Ein Anstieg über 90 wäre nun ein Kaufsignal.

      Siemens: Der Siemens Chart ähnelt stark dem von SAP, wobei sich bei Siemens eher eine SKS Formation herausbildet, bei SAP mehr eine V-Umkehr. Doch die Unterschiede sind nur marginal und die Konsequenzen die selben: Ein Anstieg über 53 wäre ein Kaufsignal.


      4.) Nur für kurzfristige Trades (1 Tag - 3 Wochen)

      Allianz: Die Aktie ist zur Zeit mit einer Bodenbildung beschäftigt, der Trend ist neutral. Erst ein neues Jahrestief (ein Kurs unter 75) würde die Aktie wieder zum Short Kandidaten machen.

      BASF: Wie viele Dax Aktien befindet sich dieser wert in einer Bodenbildungsphase. Die einzig sinnvolle Strategie ist daher der Verkauf von Optionen an der Eurex.

      Bayer: Auch diese Aktie könnte einen Boden bilden, allerdings sieht das langfristige Bild noch recht negativ aus. Ein neues Jahrestief (ein Kurs unter 17,40) wäre wieder ein neues Verkaufsignal.

      BMW: Langfristig gesehen sieht der Chart dieser Aktie zwar noch relativ gut aus. Kurzfristig jedoch neigt die Autobranche zur Schwäche, so das ein Kaufsignal weit und breit nicht zu sehen ist.

      Commerzbank: Die Aktie hatte meine Stopkurs bei 8,20 knapp überwinden können, und ist daher kein Short Kandidat mehr. Langfristig gesehen bleibt die Aktie aber schwach und ein Fall unter 6,50 wäre wieder ein neues Verkaufsignal.

      DaimlerChrysler: Hier könnte sich ein perfekter Doppelboden im Langfristchart bilden. Allerdings wird eine solche Entwicklung noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Momentan gibt es keinen Handlungsbedarf.

      Dax: Fast schon nach Fahrplan hat der Dax bei 3400 wieder nach unten gedreht. Damit ist meine Strategie des Call Verkaufes beim Erreichen der 3400 voll aufgegangen. Es können jetzt sogar Teilgewinne mitgenommen werden, obwohl man beim Verkauf von Optionen tendenziell den Verfall abwarten sollte. Geht der Dax nun auf 2900 zurück, kann man Puts verkaufen, und so weiterhin von den hohen Optionsprämien profitieren. Insgesamt ist meine Einschätzung für den Dax neutral und ich erwarte einen längeren Seitwärtstrend.

      DeutscheBank: Der Stopkurs bei 49 konnte knappüberwunden werden, und man sollte seine Puts daher erst einmal verkaufen. Ein Schluss unter 41,40 wäre allerdings ein neues Verkaufsignal. Der Finanzsektor ist und bleibt das schwächste Segment im Dax. Das Szenario eine Bankenkrise ist noch nicht vom Tisch.

      Post: Die Aktie hat am 16.10 den Stopp bei 9,50 überwunden, und ist nun in einem neutralen Trend. Es ist nun eine Phase der Bodenbildung zu erwarten.

      Epcos: Mehr als 100% vom Tief hat die Aktie schon gut gemacht, aber das hat trotzdem noch nicht viel zu sagen. Denn selbst bei nochmals 100% wäre die Aktie noch nicht einmal am 150 Tage Schnitt. Es ist weiterhin eine volatile Seitwärtsbewegung zu erwarten. Nur Day Trader, die den Markt stündlich beobachten, können hier operieren. Prinzipiell kann man zwar auch bei Epcos in Erwartung eines Rückgangs der Volatilität Optionen verkaufen. Allerdings sollte man eine solche Position verhältnismäßig klein gestalten.

      Fresenius: Die Aktie hat sich zwar in einen Bereich vorgearbeitet, in dem die vergangen Schwäche zunächst einmal als abgeschlossen betrachtet werden kann. Allerdings ist es für Kaufsignale noch viel zu früh, und der Trend ist somit neutral.

      Hypovereinsbank: Die Aktie war zwar kürzlich als Short Kandidat ausgestoppt worden, bleibt aber langfristig gesehen schwach. Ein Fall unter 11,60 wäre ein neues Verkaufsignal.

      Infineon: Die Aktie hat einen beeindruckenden Anstieg hinter sich, den sie nun erst einmal verdauen muss. Ich erwarte einen Seitwärtstrend mit langsam nachlassender Volatilität. Im Vergleich mit Epcos ist die Aktie deutlich stärker einzuschätzen, da sie nicht so tief unterhalb der 150 Tage Linie liegt. Auch hier empfiehlt sich ein Optionsverkauf mit kleinen Positionen um von der hohen Optionsprämie zu profitieren.

      Linde: Die Aktie bildet zur Zeit einen Wimpel aus. Ein Ausbruch daraus nach oben wäre allerdings nur für Day Trader interessant und kein mittelfristiges Kaufsignal. Für ein solches ist die Aktie noch viel zu tief unterhalb der 150 Tage Linie.

      Lufthansa: Da diese Aktie bekannt für ihre (wirksamen) SKS Formationen ist, kann man schon mal anfangen, eine neue SKS einzuzeichnen: Erste Schulter bei 10,90 im Juli, Kopf bei 8,60 am 7.10. Die zweite Schulter fehlt noch, aber eine Nackenlinie ist schon zu sehen, und die 150 Tage nähert sich dieser an. Zusammen gesehen eine interessante Konstellation für ein potenzielles Kaufsignal. Man sollte die Aktie daher im Auge behalten.

      Metro: Die Aktie befindet sich wie viele andere auch in einer Bodenbildungsphase. Außer dem Verkauf von Optionen gibt es keine sinnvollen Handlungsmöglichkeiten.

      MLP: Der Wert bleibt höchst volatil. Ob die aktuelle Entwicklung eine Bodenbildung darstellt lässt sich wegen dieser Volatilität nur schwer beurteilen. Von MLP sollte man zur Zeit die Finger lassen, der Chart sieht eher wie derjenige eines Nebenwertes mit geringen Umsätzen aus.

      MünchenerRück: Die Aktie ist zur Zeit mit einer Bodenbildung beschäftigt, der Trend ist neutral. Erst ein neues Jahrestief (ein Kurs unter 97) würde die Aktie wieder zum Short Kandidaten machen.

      DowJones: Der Dow Jones und die anderen US Indizes sind mittlerweile als neutral einzustufen. Allerdings hat der Dollar ein neues Verkaufsignal gegeben, so das bei einem Engagement in US Werten zumindest ein kleiner Währungsverlust einkalkuliert werden sollte. Andererseits kann man sich natürlich mit Euro Calls oder Dollar Puts absichern, bzw. sogar ein "nackte" Währungsspekulation wagen (Erstes Ziel: 1,20 Dollar für einen Euro). Aus den USA kommt momentan jedenfalls kein "Störfeuer" für den Dax.

      TUI: Der Trend ist neutral, erst ein neues Jahrestief (ein Schlusskurs unterhalb von 13,85) wäre wieder ein Verkaufsignal.

      VW: Der Chart ähnelt dem DaimlerChrysler Chart sehr stark. Langfristig gesehen könnte sich ein mächtiger Doppelboden bilden, kurzfristig ist jedoch bei dieser Aktie nichts zu holen. Ich sehe daher keinen Handlungsbedarf.


      ________________________________________________________________________________________________________________________
      Der vorausgehende Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - oszillieren: regelmäßiges Hin- und Herschwanken von Aktienkursen
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt
      - prozyklisch: In Richtung des Trends handelnd. Ein Kauf erfolgt direkt nach einem Ausbruch nach oben, ein Verkauf nach einem Ausbruch nach unten. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend in die gleiche Richtung. Die Trefferquote bei probzyklischem Handeln ist höher als bei antizyklischem Handeln, die Einstiegskurse sind allerdings ungünstiger.
      - antizyklisch: Gegen den (kurzfristigen) Trend handelnd, allerdings in Richtung des langfristigen Trends. Ein Kauf erfolgt nach einem Kursrückgang gegen einen steigenden Trend, ein Verkauf nach einem Kursanstieg gegen einen fallenden Trend. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend also in verschiedene Richtungen. Die Einstiegskurse bei antizyklischem Handeln sind besser als bei probzyklischem Handeln, die Trefferquote ist allerdings niedriger.

      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 17:04:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      Im übrigen bin ich der Ansicht das der Euro gegenüber dem Dollar gewinnt, bis Dez. jedenfalls.
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 09:03:51
      Beitrag Nr. 3 ()
      hm, DTE: aktuell 8 Milliarden Verlust im operativen Geschäft. Gesamtverlust 28 Milliarden inkl. nicht liquiditätswirksamen Abschreibungen. Eigentlich ist das ein Shortkandidat mit Ziel 0,5 EUR.
      Jetzt bin ich wirklich sehr neugierig, ob die Bodenbildung anhält. Falls ja, wäre es ein Phänomen, vielleicht aus einer gewissen Konvergenz zur Nasdaq erklärbar. Und, technisch gesehen, ein sehr positives Zeichen.
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 10:18:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      # 3,

      am Freitag hat ein Mitarbeiter des Handelblatt noch bei n.tv
      erklärt, Deutsche Telekom Kursziel 20 Euro.
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 16:21:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      887766,

      na also 20 ist der Stand von 10/2001-01/2002. Das wäre bei den Zahlen ein 100%iger Short Entry. Dem Inschenjör von Handelsblatt ist aber wahrscheinlich nix zu schwör und wir wissen bei solchem Käse sofort: Die Bubble ist immer noch nicht geplatzt. In einer Bubble spielen Zahlen keine Rolle, sondern Kurse und es werden Hoffnungen gekauft und später Fakten verkauft. Insofern: Klar, nicht unmöglich und das macht die Sache so nett. Die 2001/Winter - 2002/Frühjahrs-Bubble ist, by the way, bei einem nominellen KGV des S&P500 von 70 geplatzt.

      Währungen haben es gewissermaßen leichter. Da sind scharfe Sprünge durchaus nachhaltig, wenn auch nicht immer nachvollziehbar.

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      Avatar
      schrieb am 10.12.02 11:33:59
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wer auf das Euro/Dollar Verhältnis geachtet hat, den beschert nun der Weihnachtsmann
      :laugh: :laugh: :laugh:


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