Kuhn räumt Krise der rot-grünen Koalition ein - 500 Beiträge pro Seite

[aldibroker]

Esslingen (AP) Grünen-Chef Fritz Kuhn hat eingeräumt, dass sich die rot-grüne Bundesregierung wie auch die Bundesrepublik überhaupt in einer Krise befindet. Vor dem Landesausschuss der baden-württembergischen Grünen in Esslingen forderte Kuhn am Samstag vom Koalitionspartner SPD, sie müsse «den Leuten sagen, wie die Situation ist». Für die nächsten Jahre müsse ein klarer Regierungskurs definiert werden. Bei den sozialen Sicherungssystemen wie Rente und Gesundheit seien «fundamentale und radikalere Reformen» angesagt, forderte Kuhn vor den 100 Delegierten.

Auf der Sitzung des Landesausschusses wurde deutliche Kritik an der SPD laut. So warf der Freiburger Oberbürgermeister Dieter Salomon den Sozialdemokraten vor, sie hätten «nicht kapiert, dass die zweite Chance für Rot-Grün auch die letzte ist». Bundeskanzler Gerhard Schröder mache «am Gängelband der Gewerkschaften den größten Unsinn». Salomon warnte auch die eigene Partei davor, «mitzuversinken im Chaos der Sozialdemokratie». Die Stimmung im Lande sei so schlecht, dass die elf Prozent, die die Grünen derzeit in Umfragen hätten, «schmelzen können wie Schnee in der Sonne».

Der Stuttgarter Landtagsfraktionschef Winfried Kretschmann sagte, Schröder könne nur über den Druck, der von Kommissionen ausgehe, seine eigene Partei in Bewegung setzen. Es sei gut, dass man in Berlin eine ganz normale öko-soziale Koalitionsregierung habe, sich aber nicht in einem gemeinsamen Projekt mit der SPD befinde.

Zu Beginn der Tagung hatte der Landesausschuss beschlossen, das auf dem Bundesparteitag Anfang Dezember in Hannover zu entscheidende Thema Trennung von Amt und Mandat in Esslingen nicht behandelt werden sollte. Im Verhältnis zu den großen Problemen des Landes sei diese Frage wenig bedeutend. Nach Auffassung von Salomon verhält sich die Partei «pubertär», wenn sie 23 Jahre nach der Gründung noch immer an dieser Trennung festhalte.

[suuperbua]

[makaflo]

@ aldibroker
Was ist denn in dich gefahren?
Hast du dich heute Morgen statt einer Wäsche einer

Gehirnwäsche unterzogen?

[aldibroker]

@makaflo,
ich wünsche mir jetzt eine Kanzlerin Angie mit grüner Beteidigung. Aber haltet mir den Stoiber vom Leib!

[derschwarzeRitter]

aldi,

bingo !

der selbstherrliche Schröder-Kurs mit dem negativen Höhepunkt der "Vertrauensabstimmung" in der Afghanistan-Krise darf so nicht weitergehen.

die Grünen haben auch ne Verpflichtung ihren eigenen Wählern gegenüber !!

und (im Stile Martin Luthers ) sagen wir zum ehemaligen Genossen der Bosse :
hier stehen wir,
wir können auch anders,
Gott steh dir bei,
Amen

dsR, der allerdings bei der Union im Moment noch überzeugende inhaltliche und personelle Konzepte vermisst

[makaflo]

# 4
Ich weiß nicht, ob die Merkel mit einer grünen Beteidigung etwas anfangen könnte,
wo es doch schon bei vielen Fragen der Verdeitigung
zu Differenzen kommen wird.
Bei Stoiber kann ich dich beruhigen:
Er wird dir nicht zu nahe auf den Leib rücken.
Merke: Stoiber ist nicht Wowereit

[MBen123]

Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz! Stoiber! Merz!

[lonesome loser]

... so wie es momentan aussieht braucht die CDU/CSU
keine Grünen zum regieren, die hätten die absolute Mehrheit.
Was den Stoiber betrifft, das ist einer der auch macht was
er sagt, im Gegensatz zu den rot-grünen Wortverdrehern.

[freetibet]

#3
Aldi hat sich wahrscheinlich ausgerechnet, wieviel ihm nächstes Jahr weniger in der Tasche bleibt.

[oceandriver]

warum gehen die grünen nicht auf die strasse

und verlassen die spd diktatur

aber sie lassen sich ja von peitschenmann münte

vorführen

was der sagt wird gemacht "jawohl herr general"

HATTEN WIR ALLES SCHON MAL

ARME GRÜNE --ALLES WEGEN KOHLE UND DIENSTWAGEN

C-Y-O

[Lifetrader]

@aldibroker,

ein konstruktives Misstrauensvotum mit einer Kanzlerin Merkel als Ergebnis, getragen von einer neuen - schwarz-grünen - Koalition, kann und wird es nicht geben. Dann ginge nämlich über den Bundesrat gar nix mehr, denn die FDP wird niemals zum Steigbügelhalter einer solchen Konstellation im Bundestag ihre Hand im Bundesrat reichen. Dies kann man beklagen oder sogar beweinen, ist aber Fakt, sofern man sich einen Rest an gesundem Menschenverstand bewahrt hat. Alle schwarz-gelb-blauen Bundesländer würden somit zu „neutralen Staaten“. Von den traditionell notorischen SPD-Blockieren einmal ganz zu schweigen.

Was also bleibt, sind die Vertrauensfrage des Kanzlers nebst Neuwahlen, auch um den Preis, dass dann wahrscheinlich über die nächsten vier Jahre hinweg „schwarze“ Politik gemacht wird bzw. von der Opposition erduldet werden muss!

[derschwarzeRitter]

#10,

das hätte deine Oppositionsseele wohl gerne........

besser ein peitschenschwingender Münte als ein schiefgrinsender Amigo, der die Stiefel des texanischen Cowboys leckt und von "durchrasster Gesellschaft" faselt.

so not, my friend !

[ospower]

#4,

richtig, aldi, das wäre das gebot der stunde.

aber dazu sind die karrieristen, die derzeit bei den grünen oben wohl nicht gewillt.

die fahren lieber "grünomobil" genau so an die wand, wie der gelbe spassvogel.

vor dem edie brauchst keine angst zu haben. der wollte eigentlich noch nie wirklich.

[Lifetrader]

PS: Und wem es die Erinnerung noch nicht völlig vernebelt hat, erinnert sich noch gut daran, wie und mit welchen Methoden seinerzeit die FDP von den Genossen zum politischen "Staatsfeind Nr. 1" erklärt wurde, nachdem sie aus der Koalition „ausgebrochen“ war.

[Snap]

Lifetrader: Das geht schon.. man kann ja baldige Neuwahlen beschließen... außerdem sind ja bald Landtagswahlen...

[derschwarzeRitter]

LT,

hast du die Umstände des damaligen Wechsels der FDP wirklich drauf ?

glaube nicht. dein (hypothetischer) Vergleich erscheint mir abwegig.

im Übrigen : Helmut Schmidt hat seinerzeit den kleineren Koalitionspartner nie so vorgeführt wie Schröder es in der Afghanistan-Frage praktiziert hat !

[Lifetrader]

@dsR,

ich erinnere mich noch so, als ob es erst gestern gewesen wäre.

Die SPD hat damals eine Art Kesseltreiben sonders Gleichen veranstaltet und dies wäre nach meiner Einschätzung dennoch nur ein Sandkastengeplänkel im Vergleich zu dem, was die Genossen im Zeitalter der neuen Medien heute mit den Grünen abziehen würden.

[KurtWarner]

#12

Wenn du Stoiber die Äußerung von der "durchrassten Gesellschaft" vorwirfst, wirft das ein ziemlich schlechtes Licht auf deine politische Bildung.

[derschwarzeRitter]

Quarterback,

das Zitat ist belegt.


LT,

die FDP hat damals den Bruch mutwillig vom Zaun gebrochen (die neuen Thesen Lambsdorffs -> Sollbruchstelle).

ne Koalition ist immer nur Bündnis auf Zeit. darum gings ja auch nicht, nur um die Umstände.......

[KurtWarner]

#19

Ein Zitat, das keines ist

Stoiber hat nie gegen die „durchrasste Gesellschaft“ gehetzt



Günter Grass liebt es, Michel Friedman liebt es, Franz Müntefering liebt es. Franz Schönhuber liebt es, Grüne, Protestanten, Kabarettisten - alle lieben es. Ein Zitat. Ein Reflex, so wie bei Fürst Pückler: Das ist der mit dem Eis. Oder Graf Luckner: Der konnte doch Telefonbücher zerreißen. Und Helmut Rahn: Hat 1954 das 3:2 gegen Ungarn geschossen und wir waren Weltmeister. Und was fällt allen zu Edmund Stoiber ein? Das ist doch der, der gesagt hat: „Wir wollen keine Gesellschaft, die durchmischt und durchrasst ist“.

Günter Grass will mit diesem Zitat von 1988 Wahlkampf machen. Michel Friedman brachte den CSU-Exorzisten von der Hinterbank, Norbert Geis, gerade dazu, breit und zustimmend über diese Worte zu reflektieren. Franz Schönhuber schreibt derzeit sein wahrscheinlich interessantestes Buch über sein Leben, aber auch über seine Lebenslügen. Auch er wird den Spruch irgendwie verwenden.

Die Genesis dieses Zitats, das an Stoiber haftet wie ein Kaugummi an der Schuhsohle, lässt eher die Zitierer in diffusem Licht erscheinen. Stoiber hat in seinem Politikerleben weiß Gott etliche schlimme Sachen gesagt, sich das Strauß-Zitat von schriftstellernden „Ratten und Schmeißfliegen“ zu eigen gemacht und Unfrieden gesät. Dass er aber seit 14 Jahren über einen Satz definiert wird, der so nicht gefallen ist, muss als Armutszeugnis für die Wiederaufbereiter angesehen werden. 1988 war Stoiber als bayerischer Innenminister ge vor allem damit beschäftigt, die Konkurrenz der „Republikaner“ des früheren Top-Journalisten beim Bayerischen Fernsehen, Franz Schönhuber, zu bekämpfen. Der eloquente Ex-Moderator Schönhuber mit seinem bulligen bayerischen Charme und seinen politischen Verführer-Qualitäten bereitete nicht nur der CSU schlaflose Nächte.

Vier Wochen nach dem Tod von Strauß lud Stoiber bayerische Journalisten zum Hintergrundgespräch ein. Sehr schnell ging es wieder um die Republikaner und um Münchner Stadtviertel wie das Westend, in dem damals Ausländer die Mehrheit der Wohnbevölkerung stellten. Stoiber warnte davor, dass die Deutschen dort zu den Republikanern überlaufen würden. Der damalige saarländische Ministerpräsident Oskar Lafontaine (SPD) hatte gerade von „Deutschtümelei“ gesprochen, Stoiber hielt entgegen: „Unsere Aufgabe ist es, in erster Linie Politik für Deutschland zu machen“. Asylbewerber seien „oft die mobilsten Mitglieder ihrer Herkunftsgesellschaften“. Es folgte eine mehrminütigen Suada, ein typisch Stoiberscher Wort-Steinbruch. Darin fand sich ein Satzfragment, dass Lafontaine eine „multinationale“ Gesellschaft wolle, die von den Republikanern als „durchmischt und durchrasst“ bezeichnet und von den Bürgern abgelehnt werde.

So war das Wortgewitter zu verstehen, und keiner der Journalisten stand schreckensbleich auf, um die Stätte zu verlassen, an der angeblich im Nazi-Jargon gesprochen worden sein soll. Jedem war klar, dass da kein Hasserfüllter gesprochen hatte. Erst nach zehn Minuten hakten Friedrich Kurz (damals Bild, heute ZDF) und Egon Scotland (Süddeutsche Zeitung, 1992 im Dienst auf dem Balkan erschossen) nach. „Stoiber machte eindeutig klar, dass er den Sprachgebrauch der Republikaner aufgenommen hat und sich diese Begriffe nicht zu eigen macht“, erinnert sich Kurz heute. „Deshalb finde ich es unfair, dass er ständig falsch zitiert wird“.

Egon Scotland maß der Aussage wie die anderen Kollegen keine große Bedeutung bei und bettete sie am 4. November 1988 unspektakulär in eine Betrachtung über Stoiber ein. Der schickte vorsichtshalber noch eine Presseerklärung hinterher, doch es war zu spät. Tags darauf machte die SPD einen „Rasse-Fanatiker auf einem Ministersessel“ aus. Heute sagt das längst niemand mehr; aber das Zitat, das keines ist, hat überlebt.

Michael

Stiller

Quelle: Süddeutsche Zeitung



Sollte sich eigentlich inzwischen rumgesprochen haben.

[Lifetrader]

..."Umstände" sind frei definierbar! Und Gnade den Grünen, sie würden heute oder in den nächsten Tagen / Wochen es der FDP der 80er Jahre gleichtun wollen. So unerreichbar fern sind die 5 % nun auch wieder nicht, selbst wenn es momentan diesen Anschein haben sollte. Vor der großen Flut waren es gerade mal 6 - 7 Prozentpunkte, und das ist erst wenige Tage her.

[Punk24]

Also wie bei Däubler-Gmehlin

[ospower]

#22,

punk, hast du die pressekonferenz von der däubler gesehen, wie die sich rumgewunden hat?

da gab´s nichts misszuverstehen, die hat sich tatsächlich so dämlich benommen!

[Punk24]

Schwarz-Grün oder eine Schwarze Ampel wird es nicht geben, solange die Konservativen in der CDU das sagen haben. Ausländerfeindlichkeit, Diskriminierung von Minderheiten, hündische Unterwürfigkeit gegenüber den USA und nicht zuletzt eine rückwätsgerichtete Gesellschaftspolitik stehen dem entgegen. Das kann durch eine nur wenig kometentere Wirtschaftspolitik, als die der SPD, nicht aufgewogen werden.

Sollte die CDU sich irgendwann mal liberaler geben, d.h. der Kurs von Angeler Merkel sich durchsetzen, sehe ich für o.g. Konstellationen durchaus eine Möglichkeit....im Moment liegen jedoch Welten dazwischen....

[derschwarzeRitter]

LT,

die Stammwählerschaft der Grünen beträgt ca. 5%. Leihstimmen seitens der SPD gibts nicht (wie damals bei den Sozialliberalen).

die Grünen haben mehr Anlass zu selbstbewusstem Handeln als die Spassvögel, die bei Krisen schnell auf die politische Existenzfrage stossen.



Quarterback,

schön, die Umstände dieses Zitats kannte ich nicht.

allerdings : dieses Zitat ist vielleicht als solches Zufall, aber Stoiber hat sehr lange Zeit am rechten Rand gerüpelt und gepöbelt, so dass dieses Zitat natürlich nur zu bereitwillig aufgegriffen wurde.

[Dagopower]

Hallo Schwarzer Ritte,

Du hast recht, die FDP ist von der SPD nie so
stark vorgeführt worden, wie jetzt die Grünen von Schröder
und Müntefehring unter Druck gesetzt werden.
Zwar hilft das den Grünen kurzfristig in der
Wählergunst, auf Dauer aber werden sie in dieser
Koalition zu den Verlierern zählen.
Schröder hatte die Grünen auch nach 4 Jahren in
Hannover nicht mehr nötig!!!

Daran sollten die Grünen einmal denken!

Übrigens könnte ich mir eine schwarz/grüne Koalition
durchaus einmal vorstellen. Nur hierzu ist die
Zeit allerdings noch nicht reif.


MfG


Dagopower

[Lifetrader]

... nur wer die Kampagnefähigkeit der SPD - auch aus eigener, "historischer" Beobachtung - kennt, weiß, dass sich selbst ein Sockelbetrag von 5 Prozentpunkten innerhalb kürzester Zeit auch nahezu halbieren läßt. Das Medienimperium schlägt zurück, hart, gnadenlos und effizient!

Außerdem verbliebe da noch die Mehrheitsfrage im Bundesrat!

[derschwarzeRitter]

Dagopower,

Übrigens könnte ich mir eine schwarz/grüne Koalition
durchaus einmal vorstellen. Nur hierzu ist die
Zeit allerdings noch nicht reif.


prinzipiell ist die Union ein potentieller Koalitionspartner für die Grünen. demokratische Parteien müssen untereinander koalitionsfähig sein.
keine Zweifel.


bei Schröder damals in Niedersachsen muss ich korrigieren : die SPD erreichte die absolute Mehrheit, der bisherige grüne Koalitionspartner war überflüssig.

[derschwarzeRitter]

LT,

was an Medienkampagnen gegen die Grünen im Fall Hunzinger und Bonusmeilen an Schäbigkeit abgegangen ist, würde auch ne Kampagne der SPD nicht toppen.

no danger.....

[Lifetrader]

dsR,

das glaubst aber wahrscheinlich nur du. Wenn sich die SPD ernsthaft mit den Grünen beschäftigen und zu diesem alleinigen Zweck die "Kampa" hochfahren würde, dürfte dir die "Bild-Geschichte" wie ein Unterstützungsprogramm vorkommen.

[Hellwig1]

Aldi
Kopf hoch.Jeder Mensch macht im Leben fehler.Meine Fehler
haben mich vor 2 Jahren mächtig Geld gekostet.Bei dir war es
scheinbar nur ein Kreuzchen.

[Lifetrader]

Mitten in der Ligislaturperiode die Pferde zu wechseln mag eben kein Partei besonders gern.

... außer vielleicht der Kanzler im privaten Bereich!

[derschwarzeRitter]

LT,

unbescheidenerweise darf man zu Recht behaupten, dass die Grünen-Wähler die höchste Bildung haben. platte Desinformationskampagnen haben also nich die gleiche Wirkung wie bei den Wählerschichten der Altparteien.

würde aber nich behaupten, dass deren Wähler besonders tumb wären.....

[derschwarzeRitter]

LT,

die Afghanistan-story war für die Grünen sehr unappetitlich.
ohne dass man besonders nachtragend wäre.....

und deswegen heissts auch für Schröder : man bezahlt für alles im Leben....

[makaflo]

# 33
Aber - wie immer: Ausnahmen bestätigen die Regel!

[ospower]

... und sie kleben an ihren pöstchen:

Samstag 23. November 2002, 17:12 Uhr

Führungskrise bei den Grünen schwelt weiter

Berlin (dpa) - Zwei Wochen vor dem entscheidenden Bundesparteitag schwelt die Führungskrise bei den Grünen weiter. Die Parteichefs Claudia Roth und Fritz Kuhn warben im Streit um die Aufhebung der Trennung von Amt und Mandat für eine Urabstimmung. Der Grünen- Abgeordnete Hans-Christian Ströbele sprach sich erneut strikt gegen eine Lockerung der traditionellen Regelung aus. Roth und Kuhn wollen Bundesvorsitzende der Partei bleiben, zugleich aber ihr Bundestagsmandat ausüben. Die grüne Basis hat dies bisher verhindert.

möge die basis ihnen die quittung geben!

[aldibroker]

DerschwarzeRitter,
die Grünen und die Union wollen Sozialreformen, flexible Arbeitsmärkte...da muss was drin sein. Der Druck könnte reichen, um Gerd den Turbo zu geben. Möge Martin Luther auch Gerd erleuchten...

@makaflo,
wenn die kalten Krieger der Union und die Rüstungslobby draußen bleibt, kann Merkel mit den Grünen auch eine tragfähige Friedenspolitik und Bundeswehrreform machen.

#7 von MBen123,
MB war sicher eine Qualitätsmarke, aber MS ist eine Krankheit. Selbst MM wäre mir lieber als mehr als ein S...

@lonesome loser,
täusche dich nicht, wenn Stoiber wieder vorne stehen darf, ist der 1. Einbruch der Union wieder vorprogrammiert. Er hat doch der Union den Wahlsieg versaut. Weil er nur seine Bayern polarisieren kann und ansonsten eher abstößt.

@freetibet,
Opfer sind nötig, egal Wer regiert, aber sie müssen einen Sinn haben und der besteht in Zukunftssicherung!

@oceandriver,
wir leben in einer Demokratie!

@Lifetrader,
die FDP kann weder in Bundestag, noch im Bundesrat etwas gegen schwarz-grüne Mehrheiten ausrichten. Der Bundesrat hat 69 Stimmen und dort dominiert schon heute die Union. Im Februar 2002 werden weitere Sitze an die CDU fallen und die FDP steht in der Gefahr aus Hessen - Parlament fallen. Schon unter viel günstigeren Voraussetzungen langte es zuletzt gerade mal für 5,1%. In Baden-Württemberg reichen der CDU schon 2 Überläufer für eine absolute Mehrheit und die Grünen sind für Mehrheitsbildungen genauso stark wie die FDP. Also auch dort wird die FDP nicht mehr machtpolitisch benötigt. Selbst in Sachsen-Anhalt könnte man andere Mehrheitsverhältnisse ohne FDP-Beteiligung bauen...

@derschwarzeRitter,
wenn die Opposition an die Macht will, muss sie Stoiber und rückwärtsgerichtete Jammerlappen fallen lassen. Politik aus der Mitte ist mit einer Verbindung Stoiber/Trittin völlig illusorisch. Das Kunststück könnte nur Angie fertig bringen.

@ospower,
Angie muss doch nur 3 Karrieren sichern und sie wäre am Ziel ihrer Wünsche! Das ist doch auch viel sicherer, als im Guidomobil zu reisen, dass schon erhebliche technische Mängel aufweist. Da ist doch schon lange kein Fahrspaß mehr.

@Lifetrader,
wenn die FDP zur Volkspartei mit Machtfülle werden will, muss sie erst die Lobbyisten entfernen, anschließend die Clique um Möllemann, dann die Stahlfraktion und zum Schluss eine Heirat mit den Grünen anstreben.



@KurtWarner,
selbst der treueste Bayernfan sollte erkennen, das er mit einem Stoiber die Macht der Union in Deutschland bricht. Wenn sich selbst unzutreffende oder undifferenzierte Gerüchte halten, ist das der beste Beweis, was die Leute nach den bewiesenen Ratten und Schmeißfliegen noch so alles für möglich halten...

@derschwarzeRitter,
ohne jeden Zweifel hat die FDP damals den Bruch mutwillig herbeigeführt.

@Punk24,
die SPD hat den Gewerkschaftsmakel, die Union den Makel der Rückwärtsgerichteten, beides kann nur über Bündnisse kanalisiert werden, wenn die Gesellschaft wirtschaftlich und gesellschaftlich vorankommen soll. Es gibt auch starke andere Kräfte in der CDU, die mit den Grünen Oberwasser und politische Mehrheiten bekämen. Wenn Fischer und nicht Schäuble die Außenpolitik macht, wird das sicher keine negative Änderung und USA-Unterwürfigkeit bringen. Auch die Ausländerpolitik und der Umgang mit Minderheiten wird besser. Der CSU-Parteitag ist aber sicher eher wieder ein Rückschlag für Politik der Mitte.

@Dagopower,
ohne schwarz-grün werden die Gewerkschaften Sozialreformen verschleppen und deformieren. Vier Jahre warten ist mir zu lang!

@Hellwig1,
noch sehe ich Chancen eine Politik zu bekommen, die unsere Zukunft sichert. Die Direktstimme wollte und konnte ich den erstkonservativen Direktkandidaten der CDU eh nicht geben, die Zweitstimme war grün. Also kämpfe ich dafür, dass meine 2. Stimme die Modernisierung bringt, die versprochen war und nun von roten Traditionalisten blockiert und verzögert wird. Die Sozialdemokratie muss wissen, ob sie wieder Jahrzehnte auf die nächste Chance warten will, nur will man sich nicht von gewerkschaftlichen Einfluss befreien kann. Dort wächst schon seit Jahren nichts mehr nach und stirbt langsam weg.

[xylophon]

...ich bin relativ sicher, dass dieser Bericht der Süddeutschen eine nachträgliche Legendenbildung darstellt, denn Stoiber hat diese Worte auf einer Veranstalung des polit. Aschermittwochs oder am 6.1. in Passau in einem Bierzelt oder Brauhaus gerufen, in aller Öffentlichkeit und im TV wurde es mehrfach gezeigt.

Nach einiger Zeit hat er sich entschuldigt.


Man muss ihm das nicht über Jahre vorwerfen, aber der Zusammenhang war nicht so, wie er jetzt dargestellt werden soll.


Ansonsten: vermutlich müßten sich einfach sämtliche Parteien von ihren Ideologen befreien, dann ginge es sehr schnell.
Erstaunlich allerdings der Popularitätszuwachs der Grünen bei den Rechten...hab ich doch immer gesagt, dass die gar nicht so schlimm sind, in vielen Bereichen...

[Lifetrader]

Selbst in Sachsen-Anhalt könnte man andere Mehrheitsverhältnisse ohne FDP-Beteiligung bauen ...

... ja, welche denn?

http://www.election.de/reg.html

[aldibroker]

schau doch nur einmal die beiden Zeilen darüber