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    Weltflaute: USA geben Deutschland die Schuld - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.12.02 07:36:46 von
    neuester Beitrag 09.12.02 22:22:22 von
    Beiträge: 42
    ID: 670.509
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      schrieb am 09.12.02 07:36:46
      Beitrag Nr. 1 ()
      Weltflaute: USA geben Deutschland die Schuld


      Washington (rpo). Wenn die USA niesen, bekommt die ganze Welt schnupfen - so ist es auch dieses Mal wieder. Europa ist nicht gelungen, die Weltkonjunktur anzuschieben, was die USA mehr und mehr erzürnt. Sie geben insbesondere Deutschland die Schuld.

      Sie stöhnt, sie stottert und sie ächzt, aber so richtig in Fahrt kommen will die Lokomotive Weltwirtschaft nicht. Kein Wunder, fehlt doch allen großen Industrieländern, die für den Schub sorgen könnten, der nötige Dampf. Während zwar ein möglicher Irak-Krieg als dunkle Wolke über dem gesamten Weltgeschehen hängt, sehen in den USA immer mehr Ökonomen die Europäer auf der Sünderbank. Dort müsse dringend mehr für den Aufschwung getan werden, heißt es. "Deutschland als Klotz am Bein der Weltwirtschaft", formulierte unlängst ein Kommentator in der "Washington Post".

      Die Hoffnung der Ökonomen, der Weltmarkt würde in diesem Jahr kräftig anziehen, hat sich zerschlagen. Die Prognosen wurden im Herbst erheblich nach unten korrigiert. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet in den Industrieländern nur noch mit 1,7 in diesem und 2,5 Prozent Wachstum im nächsten Jahr. Die deutschen Wirtschaftsweisen beurteilten die Lage noch pessimistischer. Sie erwarten in den Industrieländern ein Wachstum von 1,3 Prozent in diesem und 2,2 Prozent im kommenden Jahr, für Deutschland nur 1,4 Prozent für 2003.

      Alle führen die anhaltende Unsicherheit über einen möglichen Irak-Krieg und die damit zu erwartende Ölpreisexplosion als Grund für die gedrückte Stimmung an. Hinzu kommen die erheblichen Kurseeinbrüche an den Aktienbörsen, die Verbraucher vor allem im Aktienbesitzerparadies USA, aber auch zunehmend in Europa empfindliche Verluste brachten, und Firmen die Außenfinanzierung erschwerten.

      Bestätigt hat sich einmal mehr, was europäische Politiker nicht immer wahrhaben wollen: Das Wohl und Wehe der Weltwirtschaft steht und fällt mit der Stimmung in den USA. "Wenn die USA niesen, bekommt die ganze Welt Schnupfen", lautet eine gängige Diagnose. Wenn dort die Börse schwächelt, kleckern die Europäer meist hinterher, wenn dort die Nachfrage nachlässt, bleiben Bauern und Unternehmer in aller Welt auf ihren Waren sitzen. Der EU ist es nicht gelungen, nach dem Platzen der Technologieblase in den USA vor gut zwei Jahren die Rolle als Motor der Weltwirtschaft zu übernehmen.

      Das erweckt in den USA zunehmend Unmut. "Der Aufschwung in den USA erhält praktisch keine Unterstützung aus dem Ausland", kritisierte der Kolumnist Robert Samuelson in der "Washington Post". Michael Mussa, früher IWF-Chefökonom, nahm den Stabilitäts- und Wachstumspakt aufs Korn. "Es ist an der Zeit, dass europäische Politiker den Pakt nicht mehr als göttliches Objekt anhimmeln und sich um einen anderen Mechanismus bemühen, der wirtschaftlich mehr Sinn macht", schrieb Mussa. In wirtschaftlichen Schwächezeiten sei die Defizitbegrenzung ein Zwangskorsett. "So gibt es keinen überzeugenden Grund, von Westeuropa mehr Dynamik zu erwarten", lamentierte er.

      Auch IWF-Direktor Horst Köhler mahnte die Europäer zu aktiverer Konjunkturpolitik. "Aufgabe der Politik ist es, diesen Unternehmern günstige Rahmenbedingungen für Risikobereitschaft und Investitionen zu bieten", mahnte er im November in Berlin. Besonders Deutschland kommt in den USA nicht gut weg. "Deutschland ist Europas kranker Mann", schrieb Samuelson. Harvard-Professor Michael Porter sieht Probleme etwa bei den hohen deutschen Staatssubventionen, unflexiblen Arbeitsmarktgesetzen und mangelnder Qualität der Schulausbildung. "Anstatt die grundlegenden Probleme anzugehen, weisen die Deutschen alle Verantwortung von sich und schieben alles auf die globale Wirtschaftalage", meint Harvard-Professor Michael Porter. "Es gibt keinen politischen Willen, etwas zu tun. Das ist Besorgnis erregend."

      Während die US-Wirtschaft in den ersten drei Quartalen mit Wachstumsraten von 5, 1,3 und 4 Prozent (auf hochgerechneter Jahresrate) immerhin wieder Tritt fasste, rechnen in Europa viele erst im übernächsten Jahr mit einem richtigen Aufschwung. Bundesbank- Präsident Ernst Welteke erwartet im Laufe des kommenden Jahres die Wende zum Besseren.


      http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=D2ED3223-DB97-4CEB…
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 07:48:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      :laugh: Stimmt ja auch, wir Deutschen werden halt mal gehasst wo & wanns nur geht! Am liebsten wuerd ich sowieso auswandern! Aber leider bin ich auch so ein armer Pifke! :cry:
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 07:53:00
      Beitrag Nr. 3 ()
      bin zwar absolut nicht recht ....

      aber ich steh zu meinem land ....
      und geb den amis die schuld !!

      weil nicht der daimler porsche --- manager seine firma in den ruin getrieben sonder enron worldcom habens vorgemacht .... nein dass ami-system funktioniert einfach nicht !!


      die dummbolzen
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 07:55:48
      Beitrag Nr. 4 ()
      Typisch Ami, die sollen sich mal überlegen was passiert wenn alle Ihr Geld aus den USA rausziehen. Stichwort: Haushaltsdefizit. ;) Dann bricht die US-Wirtschaft zusammen wie eine Luftballon aus dem man die Luft herausläßt. Die sollen doch einfach mal die Klappe halten, denn in Europa stehen im Gegensatz zur USA viele Unternehmen fundamental gut da, während die Ami`s größtenteils hoffen müssen, dass die Blase hält. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 08:18:15
      Beitrag Nr. 5 ()
      Serang,dein Artikel ist absolut zutreffend.
      Der Rest hier macht es wie immer,schuld sind die Anderen.
      Spätestens mit der Einführung der `ruhigen HAnd`sollte dem Letzten klar geworden sein,dass gerade D eine Mitschuld am Deseaster der Weltkonjunktur trifft.
      Die grenzenlose Dummheit von Rot-Grün wird auch bei dieser
      Thematik überdeutlich.
      In meinen threads kann man die Entwicklung oder besser
      Fehlentwicklung nach lesen.
      Der Müller meinte doch,D könne sich von USA abkoppeln:laugh:
      Der Schröder meinte doch,die USA solle endlich ihre Wirtschaft auf Trab bringen,damit er sich anhängen könne:laugh:
      Bei Beginn der sich zu spitzenden Krise hat ,z B.,Markus Koch
      daauf hingewiesen,dass die Untätigkeit Europa`s,die fehlenden Arbeitsmarktreformen,die USA in immer grössere Schwierigkeiten bringt.Der Schröder freut sich über einen
      schwachen Euro(Export),selbst die tradionelle US-Wirtschaft kann nicht mehr exportieren,......
      Im Nixtun sind wir Weltmeister,im Beschimpfen Anderer ebenso,was ist nur aus diesem Land geworden?

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      Avatar
      schrieb am 09.12.02 08:18:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die Amis haben absolut recht!
      Diese Meinung vertrete ich schon seit langem.
      Jahrelang waren wir in Deutschland in einem der wichtigsten Wirtschaftsräume der Welt (Europa) die Konjunktur-Lokomotive.
      Jetzt sind wir der Mühlstein am Hals der diesen Raum in die Tiefe zieht.
      Und sage mir keiner dass das keinen ausschlaggebenden Einfluss auf die Weltwirtschaft hat.

      Man sollte hier vorsichtig sein und sich nicht vor lauter Anti-Amerikanismus und/oder Minderwertigkeitsgefühlen die Augen und den Realitäts-sinn zuzukleistern.

      Politisch sind und waren wir in den letzten 50 Jahren Zwerge was den wirtschaftlichen Einfluß angeht, definitiv nicht.
      Das ist übrigens der Punkt den viele gerade unserer östlichen Bundesbürger aus Erfahrungsmangel so komplett unterschätzen. Das Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge.
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 08:34:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      meine lieben Freunde,

      koennten wir nicht folgenden Vergleich anstellen.....die wiedervereinigten Deutschen stehen dem rein kapitalistischen System der USA ...ebenso hilflos gegenueber wie die EX-Besatzungen der Trabbies unserer sozialen Marktwirtschaft...denkt mal darueber nach...
      DARC
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 08:35:14
      Beitrag Nr. 8 ()
      #5 + #6

      ist ja richtig das wir Deutschen hier enorm am großen Rad mitdrehen, dennoch ist das was ich geschrieben habe wahr und hat nichts mit Anti-Amerikanismus zu tun. :mad: Die gesamte Wirtschaftsmacht in USA ist auf Schulden aufgebaut, (Japan läßt grüßen) und wenn die Weltwirtschaft aus den Fugen gerät (auch mit großer Schuld der Deutschen) wird es die Amerikaner erstmal besonders hat treffen, was dann natürlich wieder dazu führt, dass alle frustriert sind und rumjammern, anstatt mal nach Europa zu schauen.
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 08:39:17
      Beitrag Nr. 9 ()
      7,8,ihr habt ja so Recht.Machen wir es wie Aral,es gibt viel zu tun,warten wir es ab:laugh:
      Eure Vorschläge für ein autarkes Europa haben mich voll überzeugt,sie liegen ganz im Schröder`schen Trend.
      Wenn wir nur lange genug warten,...
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 08:47:35
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9

      tja, genau das ist es ja. Jeder schielt mit angehaltenem Atem nach USA anstatt endlich die nötigen Reformen durchzusetzen, damit die EU die wirtschaftliche Durchschlagskraft erhält, die ihr in der Weltwirtschaft eigentlich zusteht. :mad:
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 08:54:17
      Beitrag Nr. 11 ()
      @El_Torro

      Auch ein nicht unwesentlicher Punkt der deutschen Krankheit.

      Die Schulden-Phobie!

      Es kommt nicht darauf an keine Schulden zu haben, sondern ein Umfeld zu schaffen sie zu bezahlen. Und wir hatten in den letzten Jahren zusätzlich die gigantische Sonderausgabe "DDR". Das ist nicht als Vorwurf gedacht das ist wie es ist.

      In meinen Augen ist es Zukunftsträchtiger unseren "Kindern" ein florierendes wenn auch verschuldetes Unternehmen zu hinterlassen, als schuldenfreie, verbrannte Erde.
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 08:55:18
      Beitrag Nr. 12 ()
      Falsch !
      Schuld ist nicht Deutschland sondern die deutschen Gewerkschaften !
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 08:57:54
      Beitrag Nr. 13 ()
      Sowas brauchen wir auch:

      WALL-STREET-AUSBLICK
      Die Hurra-der-Minister-ist- weg-Rallye

      Avatar
      schrieb am 09.12.02 08:58:25
      Beitrag Nr. 14 ()
      10,yes,ein wirtschaftlich autarkes Europa hat dann auch das Recht seine Stimme zu erheben,andere Friedensstrategien zu entickeln,eine Form europäischer
      Globalisierung zu kreieren,....
      Im Moment hängt D in der Sozialmatte,schmarotzt an der
      Weltwirtschaft wie kein 2.Land,aber eins können wir viel besser als alle Andern,eben diese beschimpfen.
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 08:58:37
      Beitrag Nr. 15 ()
      #11

      bei einem US-Präsidenten wie Clinton hatte ich kein Problem damit, aber schau dir mal an was Bush aus den Vorgaben gemacht hat. Der braucht doch einen Krieg, sonst fliegt ihm der Dreck um die Ohren. Hoffen wir mal das die Wahl des neuen Finanzministers ne Gute ist, sonst seh ich schwarz die nächsten Jahre.
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 08:58:43
      Beitrag Nr. 16 ()
      AMI go Home!!
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 09:01:23
      Beitrag Nr. 17 ()
      erinnert ihr euch noch das europaeische Haus....

      Der Rohbau steht....nur, die deutsche Etage ist wohl eine Nummer zu gross geraten! Es ging zu schnell....jedenfalls fuer unsere momentane Fuehrungsriege!

      Wenn hier nicht bald was passiert....werden wir von der "neuen Weltordnung" zerquetscht...
      DARC
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 09:03:08
      Beitrag Nr. 18 ()
      #12

      KORREKT !!!
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 09:19:20
      Beitrag Nr. 19 ()
      @El_Torro

      Ich schätze Bill Clinton sehr. Aber ihm ist auch vieles in den Schoß gefallen.
      Denn die Grundlagen für seine erfolgreiche Wirtschaftspolitik hat ein Ronald Reagan gelegt der ein zum Ende der 70er Jahre aberwitzig verschuldetes US-Amerika mit durchaus schmerzlichen Eingriffen wieder aus der Schuldenfalle geführt hat.
      Das hatte Ausmaße die man durchaus in Relation zum heutigen Schuldenstand Deutschlands setzen kann. Aber er hat es geschafft.
      Und der war durchaus keine Taube!
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 09:22:05
      Beitrag Nr. 20 ()
      #19

      wenn jeder seine Hausaufgaben machen würde, hätten wir schon recht bald wieder ne florierende Weltwirtschaft. Sieht aber leider nicht danach aus. Warten wir mal ab wer neuer US-Finanzminister wird und dann sehen wir weiter. Hoffe immer noch das die Grünen irgendwann das Handtuch schmeissen.
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 09:24:26
      Beitrag Nr. 21 ()
      In der Schuldzuweisung sind die Ami`s schom immer erstklassig gewesen!
      Einer der die Ami`s überhaupt nicht mag!
      :mad:
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 09:28:57
      Beitrag Nr. 22 ()
      @El_Torro

      #20
      D`accord!!
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 09:33:32
      Beitrag Nr. 23 ()
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 09:38:33
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ja,nehmen wir uns die USA als Vorbild, laßt uns konsumieren und verschulden bis die Schwarte kracht. Die Japaner machen es uns seit 12 Jahren vor. Konjunkturprogramme ohne Ende, Zinsen auf Null, mittlerweile ein Rating wie Botswana und die Wirtschaft ist wieder so schön in Schwung gekommen...Die Amis taugen noch mehr als Vorbild: Nicht nur der Staat verschuldet sich bis über beide Ohren, sondern auch der Bürger, erst die Börsenblase, dann die Immobilienblase, Argentinien läßt grüßen. Um das finanzieren zu können, muss man der Welt natürlich suggerieren, dass die amerikanische Wirtschaft brummt,also Fantasiezahlen, Ignorieren von Stockoptions und Rückstellungen für defizitiäre Pensionsfonds, die Ausländer müssen ja investieren.
      Auch die übrigen Bedingungen in Amiland sind ja soo ideal: Waffen für jeden Schwachmaten, Kriminalitätsraten höher als in Palermo, keine Kranken- und Rentenversicherung, eine Regierung mit religiösen Wahnvorstellungen, die die Welt in "Gut und Böse" einteilt(Schröder ist übrigens Atheist). Laßt uns diesem Vorbild schleunigst nacheifern, zumindest hier Board gibt es einige, die mit ihren kompetenten Beiträgen zeigen, dass sie es verstanden haben...
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 09:42:39
      Beitrag Nr. 25 ()
      24 hat die Lösung:)let`sdo it:)
      Brauchst uns nur noch zu sagen,was wir zu tun haben:confused:
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 09:51:27
      Beitrag Nr. 26 ()
      Einfach, ab ins Tal der Tränen, dann fließt das Geld eines fernen Tages statt in den Schuldendienst in sinnvolle Investitionen. Dem steht jedoch der Egoismus von Parteien und Bürgern entgegen, unser steigender Wohlstand ist ja gottgegeben und wohlverdient...Also lieber Steuersenkungen versprechen, sich wählen lassen und die Schuld anderen zuweisen...
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 09:59:10
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ich schlage allen Vaterlandsverrätern vor, in die USA, das gelobte Land auszuwandern. Ich weine Euch keine Träne hinterher. Auf Euch Jammerlappen und Miesmacher können wir verzichten. Übrigens, die USA sind kurz vor dem völligen wirtschaftlichen Zusammenbruch. Wer nicht mit Scheuklappen durch die Gegend rennt, erkennt das.
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 10:11:45
      Beitrag Nr. 28 ()
      @punk24

      "Vaterlandsverräter"????

      Aus welcher Ecke kommst Du denn?
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 10:16:00
      Beitrag Nr. 29 ()
      Ist schon witzig das jeder über das US-Handelsbilanzdefizit jammert. Würden die Amis Handelbilanzüberschüsse erwirtschaften, ihren Konsum also nicht über internationale Schulden finazieren, dann würden in Deutschland die Lichter ausgehen. Die Amis finanzieren mit ihrem Konsum die Weltwirtschaft. Wenn ein Land wie Deutschland massive Exportüberschüsse erwirtschaftet müssen andere Ländere zwangsläufig Defizite erwirtschaften. Anders geht es nicht !!

      Deuschland muss endlich wieder ereichen das im Lande konsumiert wird, wir können doch nicht verlangen das die Amis weiter auf Pump unsere Güter abkaufen. Das geht nur über Steuersenkungen und Senkung der Sparquote der privaten HH in Deutschland.

      Die Amis haben schon Recht, jahrelang haben sie die Weltwirtschaft mit ihren Schulden gestützt und damit Schmarotzerländer wie Japan und Deutschland durchgefüttert. Sie sollten schnellstens Maßnahmen ergreifen um ihre Handelsbilanz wieder auszugleichen.
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 10:19:08
      Beitrag Nr. 30 ()
      Ich bin linker Partiot und überzeugter Europäer. Ich stehe zu unserem Grundgesetz, den Menschenrechten und dem Völkerrecht. Gibt es an dieser Einstellung was auszusetzen?
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 10:19:28
      Beitrag Nr. 31 ()
      #29

      wir jammern nicht, ich sage nur das hier eine Zeitbombe tickt, wenn die Weltwirtschaft nicht wieder in Schwung kommt. Schau dir Japan, Europa, etc. an, wo sollen denn die dringend benötigten Impulse herkommen ? Noch 1 Jahr Flaute und der ganze Dreck bricht in sich zusammen. (Wenn nicht sogar schon früher)
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 10:29:20
      Beitrag Nr. 32 ()
      Punk,wenn du davon leben kannst oder besser gesagt,kannst du ohne dein so verhasstes System davon leben?
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 10:31:05
      Beitrag Nr. 33 ()
      Na die Impulse müssen aus Deutschland und Japan kommen. Von den US-Amerikaner werde wir kaum verlangen sich noch mehr zu verschulden (mehr deutsche Produkte zu kaufen)

      Wir sind am Zug. Aber wenn schon Münti die Deutschland zum Konsumverzicht auffordert sehe ich schwarz für unsere Zukunft. Schröder Wirtschaftspolitk beschränkt sich auf das Prinzip Hoffnung (Hoffnung aus die US-Konjunktur). Ich sehe auch schwarz, aber deswegen dürfen wir nicht die falschen beschuldigen.
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 10:33:25
      Beitrag Nr. 34 ()
      #33

      meine ich doch, wobei ich mich nicht D und Japan fokussiere, sondern generell Europa damit meine. Und Schuld haben Immer alle, nicht nur 2 alleine ;)
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 10:57:47
      Beitrag Nr. 35 ()
      Dieser Thread ist mal wieder ein Beispiel, was in Deutschland schief läuft.

      Die Regierungsfreunde jammern "Sind die Amis doof!"

      Die Gegner unserer Regierung schrein alle "jawohl, der Artikelschreiber hat recht, Rot-Grün sind schlecht!", dabei liest keiner den Artikel, da steht drin, dass der EU-Stabilitätspakt Unsinn sei und in Zeiten schlechterer Konjunkturlage verlassen werden solle. Was würde aber geschehen, wenn Rot-Grün dies bewusst täten? Antwort: Wieder ein Geschrei.

      D.h. Sachargumente zählen nicht, es wird immer alles so gedreht, wie man es gerade braucht. Daher ist die Opposition unglaubwürdig und Rot-Grün kommen mit ihrer Gewerkschaftspolitik davon, daher ist die Lage so verfahren.
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 11:06:00
      Beitrag Nr. 36 ()
      Das ist nicht richtig. Nachhaltige Steuersenkungen mit dem Zweck der Ankurbelung der Binnenkonjunktur, da wäre niemand dagegen das zu diesem Zwecke der Stabilitätspakt fexibel interpretiert wird.

      Bruch des Stabilitätspaktes um mit neuen Schulden das marrode Sozialsystem zu stützen wie es im Zweifel rot-grün plant. Nein Danke

      PS: Es war die CDU die gegen die Aussetzung der Steuersenkungstufe war und dafür indirekt höhere Schulden akzeptiert hätte
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 13:28:38
      Beitrag Nr. 37 ()
      Das hätte den Stabilitätspakt erst recht gefährdet. Gleiches gilt für Steuersenkungen: Die Wachstumseffekte lassen einige Quartale auf sich warten während der Einnahmeausfall voll auf den Bundeshaushalt durchschlägt. Das war genau das Problem mit dem prinzipiell richtigen CDU-Vorschlag: Man hat uns erzählt, man wolle die Schulden erhöhen UND die Stabilitätskriterien einhalten. Das hat keiner geglaubt.
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 14:08:45
      Beitrag Nr. 38 ()
      Toscana,kurz und bündig,richtig:)
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 15:01:29
      Beitrag Nr. 39 ()
      in certain cities in America, everybody owns running shoes, but nobody actually runs. In certain villages in Kenya, nobody owns running shoes, but everybody runs -- especially when someone shouts, `Lion!
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 15:12:35
      Beitrag Nr. 40 ()
      keine von uns muss laufen ohne schuhe
      also----- RUHE ;)
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 15:14:39
      Beitrag Nr. 41 ()
      #30

      bist auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

      :kiss:
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 22:22:22
      Beitrag Nr. 42 ()
      Vielleicht sollte man auch diese Argumente mal in die Betrachtung einbeziehen - zugegebenermassen aus der Ferne (USA) nicht ganz einfach.

      Das Land. Die Währung. Der Wahnsinn

      Rot-Grün hat kein Konzept gegen die Wirtschaftskrise - weil die Regierung die Ursachen nicht versteht

      Die deutsche Krise gilt als hausgemacht, im Urteil der Öffentlichkeit hat Rot-Grün versagt. Die Bundesregierung hat die vordringlichsten Reformen nicht nur geerbt, sondern verschleppt (im Sozialstaat) oder die Probleme durch Flickschusterei (bei Steuer und Bildung) verschärft. Doch ist der erste Blick nicht immer der richtige. Der Berliner Republik wird zum Verhängnis, was die Bonner Republik nie belastete: das Leben mit einem ewigen Notstandsgebiet, dem deutschen Osten, und der anschließende Verzicht auf eine eigenständige, an den Strukturproblemen des Landes orientierte Wirtschafts- und Finanzpolitik durch die Verträge von Maastricht und Amsterdam.

      Die Regierung Kohl/Genscher hatte nicht die blasseste Ahnung von den Folgen und Kosten der deutschen Einheit (Stichwort: "Blühende Landschaften"). Noch folgenschwerer war und ist, dass sie, kaum dass die Dividende des kurzlebigen Vereinigungsbooms aufgezehrt war, die Illusion vom nächsten Wirtschaftswunder verbreitete: Es hieß Europa. Dabei hatte die dilettantisch finanzierte Vereinigung Deutschlands den Staat längst an den Rand der Zahlungsunfähigkeit gebracht.

      Jetzt leidet Deutschland an Europa und Europa an Deutschland. Die deutsche Volkswirtschaft wird mit den Hypotheken des Euro und des von Kohls Finanzminister Theo Waigel gegen den Rat (und Widerstand) seiner EU-Kollegen durchgeboxten Stabilitätspakts nicht fertig. Waigels Nachfolger Hans Eichel weiß es entweder nicht oder wagt es nicht offen zu sagen: Deutschlands Wirtschafts- und Haushaltsmisere ist auch eine Folge der auf dem Altar Europas geopferten eigenständigen Struktur-, Haushalts- und Währungspolitik.

      Binnenmarkt und Gemeinschaftswährung begünstigen eben nicht den stärksten Partner, nämlich Deutschland, sondern die jeweils schwächsten und ärmsten Mitglieder. Im Europa der Einheitswährung entsteht durch die Marktkräfte ein "mittleres" Wohlstandsniveau: Einkommen und Vermögen pendeln sich zwischen dem reichen Deutschland und dem ärmeren Portugal ein. Die Ärmeren und Schwächeren holen auf, während das reiche Deutschland den Umverteilungsprozess finanziert.

      Deutschland ist in die Währungsunion mit dem niedrigsten Zinsniveau in Europa eingetreten; jetzt hat es, real gerechnet, das höchste. In den ärmeren Ländern wiederum brummt - durch importierte und billige Kredite angeheizt - die Wirtschaft. So sind auch die innereuropäischen Inflationsunterschiede, die sich zuvor stetig verringerten, zuletzt stark gewachsen. Vergleicht man die Inflationsraten der Boomländer mit der deutschen Inflationsrate, kommt man derzeit auf ein Verhältnis von 5 : 1,2. Zur Erinnerung: Die Eintrittskriterien in den Euro-Club sahen vor, dass sich kein Mitgliedsland einen höheren Inflationszuschlag gegenüber dem stabilsten Land genehmigen durfte als 1,5 Prozent. Die maximale Inflationsrate dürfte also nur bei 2,7 statt 5 Prozent und mehr liegen. Man versteht jetzt, warum die Europäische Zentralbank (EZB) so lange gezögert hat, ihre Zinsen zu senken.

      Deutschland zahlt (real wie nominal) die höchsten Löhne in Europa, eine Folge der hohen Produktivität und - in der Vergangenheit - auch hohen Ertragskraft seiner Unternehmen. Früher wurde dieses innereuropäische Lohngefälle nur schemenhaft wahrgenommen; es verschwand im "Wechselkursschleier". Die Stärke der D-Mark machte den deutschen Markt für Importe aus Europa attraktiv. Trotzdem blieb die deutsche Wirtschaft konkurrenzstark, denn die starke D-Mark senkte ihre Zins-, Rohstoff- und Energieimportkosten. Nur: Seit dem Einfrieren des Wechselkurses auf dem Vorkrisenniveau vom Mai 1998 ist es damit vorbei. Die deutsche Volkswirtschaft leidet heute unter ihrer ehemaligen Wechselkursstärke und verliert an Boden. Löhne, in Euro gezahlt, können jetzt 1 : 1 verglichen werden: von den Industrie- und Finanzzentren in Deutschland bis zu den Standorten in Irland; von Portugal bis zu den Baustellen in Berlin. Das regt die Kapitalflucht aus einem Hochlohnland wie Deutschland an, umgekehrt steigt die Einwanderung von Arbeitskräften aus den Billiglohnländern.

      Die deutschen Gewerkschaften mögen sich noch so sehr wehren: Sie können nicht verhindern, dass entweder die deutschen Hochlohnsätze unter Druck geraten, damit das Arbeitsplätze schaffende Kapital sich nicht verabschiedet. Oder die Kapitalabwanderung in die Billiglohnregionen vor der Haustür erzwingt über wachsende Arbeitslosigkeit die unvermeidliche Lohnsenkung. Ob Lohnsenkung oder steigende Arbeitslosigkeit - dem deutschen Sozialstaat droht so oder so die weitere (und noch dramatischere) Auszehrung seiner Einnahmeseite.

      In diesem makroökonomischen Umfeld und Klima haben selbst vernünftige Pläne zur Sanierung von Haushalt und Sozialsystem schlechte Chancen. Was immer sie an Kosten (oder Ausgaben) einsparen, geht der Volkswirtschaft an anderer Stelle an Einnahmen (und Einkommen) verloren, ein Kreislaufzusammenhang, mit dem diese Bundesregierung nicht fertig wird, weil sie ihn ganz offensichtlich nicht versteht.

      Jetzt sieht man, wie widersinnig der Stabilitätspakt konstruiert ist: Er belohnt die Sünder für ihre Inflation, denn diese sorgt für hohe Steuereinnahmen und ausgeglichene, also paktkonforme Staatshaushalte. Und er bestraft das Musterland der Stabilität, nämlich Deutschland.

      Und die Konsequenz? Die Euro-Staaten müssen ihr traditionelles Instrument - eine expansive Haushalts- und Finanzpolitik - nutzen, um Strukturprobleme und Krisen zu bekämpfen, ganz gleich, was der Stabilitätspakt vorgibt. Genau das hatte EU-Kommissionspräsident Prodi gemeint, als er den Pakt in seiner derzeitigen Auslegung" dumm" nannte. Der Doyen unter den Nobelpreisträgern für Ökonomie, Milton Friedman, unverdächtig, ein "Roter" oder ein "Grüner" zu sein, stimmt ihm ausdrücklich zu. Dumm für Deutschland, dass der eigene Finanzminister das offenbar nicht versteht.

      Hilflos, die Balance zwischen der Einhaltung der gemeinsamen Spielregeln und der nichtintegrierbaren eigenstaatlichen Verantwortung zu finden, wagt Rot-Grün es nicht, überzeugende Reformkonzepte vorzulegen.

      WILHELM HANKEL
      Die Zeit, Nr. 50, vom 5.12.2002

      Nach der massiven Kritik der CDU an Prodi`s Aussage hat es allerdings auch sie nicht verstanden.

      Gruss, MacHaeberle


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