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    Das letzte Hemd hat keine Taschen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.02.00 12:26:55 von
    neuester Beitrag 21.04.01 13:10:57 von
    Beiträge: 16
    ID: 68.857
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      Avatar
      schrieb am 23.02.00 12:26:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Allerseits,

      ich muss jetzt einfach mal ein wenig provozieren:

      - Das letzte Hemd hat keine Taschen
      - Der Leichenwagen hat keinen Anhänger
      - Dagobert Duck ist KEIN Vorbild

      Es ist ja alles gut und schön mit der Vermögensanlage in Aktien und mit dem Sparen um noch mehr anlegen zu können. Man sollte das aber alles nicht übertreiben.

      Glaubt Ihr wirklich, dass Ihr, wenn Ihr 10, 15, 20 oder noch mehr Jahre lang jeden Pfennig rum dreht (wenn man denn alle Sparideen konsequent ausnutzt) und jede "überflüssige" Ausgabe vermeidet dann etwas von dem angesammelten Reichtum haben werdet?

      Wer jahrelang ein solches Verhalten bewußt ausübt und immer wieder trainiert, verändert mit der Zeit seine Persönlichkeit. Im schlimmsten Falle wird er wie Dagobert Duck. Den schmerzt ja bekanntlich jeder Taler den er ausgeben muss, obwohl er buchstäblich im Geld schwimmt. Zumindestens nimmt er dagobertesque Verhaltensweisen an. Ist das erstrebenswert?

      Wann wollt Ihr Euer Ausgabeverhalten umstellen und Euch den Luxus gönnen, von dem Ihr Heute träumt? Werdet Ihr dann nicht ständig von dem schlechten Gewissen geplagt ("statt des Ferraris (ersetze Ferrari durch irgendetwas, was ganz oben auf der Liste steht) hätte ich ja auch 10.000 Aktien von den neuen MarsShuttleaktien kaufen sollen, die sind in den letzten 6 Monaten um 300% gestiegen, dann könnte ich jetzt 2 Ferraris kaufen und hätte das Geld immer noch").

      Wenn wir nur noch Sparen Sparen Sparen sehen und reden und unser ganzes Verhalten darauf einstellen, haben wir irgendwann einmal keine Freude mehr am Ausgeben. Wozu dann noch die ganze Sparerei? Damit es was zu erben gibt? Für den goldenen Grabstein?

      Heute verzichte ich auf mein Cabrio und wenn ich 60 bin wird es mir von meinem Arzt verboten. Heute verzichte ich auf die Weltreise, wenn ich 60 bin vertrage ich den Klimawechsel nicht mehr. Heute verzichte ich auf den Tandemflug im Gleitschirm, in 20 Jahren sind meine Knochen zu morsch dafür.

      Dumm gelaufen, oder?

      Ich weiss, wer heute ein Cabrio kauft kann mit 60 keinen Ferrari mehr kaufen. Wer sagt mir eigentlich, dass es in 22 Jahren überhaupt noch Autos geschweige denn Ferraris gibt?

      Was passiert eigentlich wenn mir morgen der Rücken weh tut und die Doctores entdecken eine unheilbare Krankheit, "Volker Du hast noch 3 Monate!". Was ist wenn mir ein eingeschlafener LKW-Fahrer frontal ins Auto knallt und ich habe am Unfallort noch 1 bis 2 lichte Minuten bis ich die Augen für immer schliesse? Ich möchte dann nicht sagen müssen, "Junge, Du hast falsch gelebt und zuviel gespart, das hast Du jetzt davon!"

      Bitte nicht missverstehen, das ist kein Plädoyer gegen das Sparen und gegen den privaten Vermögensaufbau. Aber es ist ein Votum gegen das fanatische Sparen und die damit verbundene Wesensveränderung. Neben dem Sparen muß es auch noch einen bewußten Genuss und Konsum (von Dingen, Freizeit, was auch immer) geben. Wir leben nicht nur in und für die Zukunft sondern vor allem auch im Hier und Heute.

      Gruß, Volker
      Avatar
      schrieb am 23.02.00 12:46:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      hallo, volker,

      du hast sicher nicht unrecht, doch denke ich, wenn man sein sparen so auslegt (s. bodo schäfer, 10 % v. mtl. Gehalt, von jeder Lohnerhöhung 50 %) dann sollte es doch eigentlich möglich sein trotzdem gut zu leben.

      ein vernünftiges finanzmanagement gehört doch einfach dazu, viele dinge des lebens sind einfach überflüssig, wie es z.b. mein motorrad war, das auch noch finanziert wurde und mir nach dem verkauf nun weiteres sparpotenzial gibt ohne mein leben einzuschränken.

      diese 10 bzw. 50 % sollten doch für jeden möglich sein, wenn man z.b. seine persönlichen kosten durchforstet (telefonrechnung, stromanbieter, versicherungen, bankanlagen).

      und ich lebe weiß gott nicht schlecht.

      es hat mich allerdings auch einige zeit gekostet, bis ich diesen weg jetzt konsequent gegangen bin, ich war ein kleiner hallodri und hab auf teufel komm raus das geld zum fenster rausgeschmissen, viele urlaube, tolle klamotten, usw., was bleibt davon, ein paar schöne erinnerungen, aber persönlich hat es mich nur so weiter gebracht, als dass ich meinen lebenswandel kontrollierter angehe.

      ich gebe dir aber recht, dass man aber trotzdem noch geld für die ein oder andere sünde über haben sollte, denn das haben wir uns ja auch mal verdient.

      zur argumentation, dass bereits morgen alles vorbei sein kann, kann ich nur sagen, dass man mit aktien auch sein ganzes geld verlieren kann, trotzdem legen wir es dort an...

      alles gute, ralph
      Avatar
      schrieb am 23.02.00 13:01:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wie sol man das verstehen?
      Geld macht glücklich? Ich denke man sollte sich durchaus was leisten, wenn man es will, aber auch vorher gut überlegen, ob man es will, oft will man doch nur etwas, wei man es sich doch schliesslich leisten könnte.
      Toller Ferrari? Was soll das bringen? Gut, bewundert werden und? Dafür hat man ein recht kleines, für Beförderungen ungeeignetes Auto und wird man von manchen als arroganter Schnösel angesehen, vielleicht von Leuten die Dir wichtiger sind. Kommt halt drauf an, wo man die Prioritäten setzt.
      Ich finde dass einem zu viel Zeug am Hals hängt. Man glaubt dann, man müsste sich in der "entsprechenden" Gesellschat aufhalten, man könnte sich ja schliesslich auch ein besseres Hotel leisten, etc... Dabei hat z.B. mit wenig Geld reisen viele Vorteile, persönlicher Art, wenn man sich aber mal an ein gewisses Niveau gewöhnt hat, ist es unter Umständen nicht leicht wieder davon weg zu kommen.

      In diesem Sinne
      Obstsalat
      Avatar
      schrieb am 23.02.00 16:30:25
      Beitrag Nr. 4 ()
      Volker, Du Provokateur! ;)

      Ich weiß, da ich als junger Mann mit 25 sehr gut verdient habe (ich war zwar nicht reich), aber 100.000 - 120.000 TDM sind ja in dem Alter auch was.

      Ich hab´ viel ausgegeben. Was ist mir davon 10 Jahre später geblieben? Nicht viel!

      Wie mein Freund sagte: "Man kann nie genug ausgeben, um glücklich zu sein (die Ansprüche wachsen exponentiell) aber man kann genug gespart haben, um sich unabhäbgug zu fühlen!"

      Das Ganze hat noch einen guten Nebeneffekt - ich muß nicht mehr ständig in Klamottenläden rennen und mir gute Klamotten kaufen, sondern trage erstmal meine 15 Anzüge richtig auf. Und wenn ich dann wirklich mal eine E-Gitarre für 8000 TDM kaufen will, dann denke ich ein bischen nach - und dann kaufe ich das Teil, wie unlängst geschehen.

      Eine echte beauty. Das mit einem Marshall, 100 Watt gespielt, ist der Hammer.


      Cheers,

      Max
      Avatar
      schrieb am 23.02.00 18:13:28
      Beitrag Nr. 5 ()
      Dr. Max,

      Du bist ja ein echter Konsum-Junkie. Und ich habe gedacht, Du pulverst Deine ganze Kohle in Aktien rein und lebst wie Diogenes. So kann man sich täuschen.

      Gruß, Volker

      P.S. Letztes Weihnachten habe ich meim Cabrio nicht gekauft, obwohl das Kursziel des Depots erreicht wurde. Wenn ich meine persönliche mir selber gesetzte Benchmark dieses Jahr am 15.12.2000 geschlagen haben sollte, wird das Teil bestellt.

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      Avatar
      schrieb am 23.02.00 22:18:14
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich spare auch nicht jeden Pfennig, wie ich Dir mit meinen 116kg
      bei 189cm leicht zeigen könnte.
      Dieses Jahr ist bereits abzusehen, daß ich nur ca 50% soviel
      sparen kann, wie letztes Jahr. Und nach ca 1,5 Jahren Pause
      wird auch mal wieder ein Stück Einrichtung fällig, anstelle eines
      Aktienpaketes.
      Aber isch denke, es ist wichtig sich Ziele zu setzen, insbesondere
      wenn man eigentlich alles hat was man braucht, wenn mit 36 J bereits
      die wichtigsten Träume erfüllt sind...
      ... und wenn man dazu noch selbstständig ist und dem Geschäft
      aufgrund von äußeren Dingen, die man nicht beeinflussen kann,
      ruckzuck die Existenzgrundlage entzogenwerden kann.
      Da ist es sicherlich sinnvoll, die Ausgaben mit der Unsicherheit
      künftigen Einkommens abzustimmen.
      Auch wir haben uns zur Jahreswende etwas entsprechend
      der Jahresperformance bewußt geleistet. 3% des Jahres Buchgewinnes
      gingen anstellet einer Akitensparrate weg, je eines für Wohltätigkeit,
      für Luxus meiner Frau und für Luxus meinerseits.

      Ein Cabrio würde es bei mir wohl nicht Ende des Jahres,
      aber vielleicht ein gebrauchter 5-türiger Corsa mit 65 PS.
      Der 3-türer mit 45 PS könnte wegen des Babys bald etwas knapp werden.

      Gruß
      F.
      Avatar
      schrieb am 23.02.00 22:19:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      VauHa,

      Du weisst doch, wir raffen bis zum Tode, wer dann am meisten hat, hat gewonnen ... ;)

      (nicht ganz erst gemeint, aus einem Film mit Danny De Vito)

      Gruss Harald
      Avatar
      schrieb am 24.02.00 08:32:45
      Beitrag Nr. 8 ()
      Forticus,

      was Du da beschreibst ist genau das, was ich meinte. Ein perfektes Beispiel wie man es machen sollte, damit man nicht zum DD mutiert.

      ---

      Übrigens, Mr. Greenspan wäre über meinen einleitenden Beitrag wohl zutiefst entsetzt und würde sofort die Zinsen um mindestens 50 Basispunkte anheben.

      Er vertritt nämlich die Meinung, dass die Anleger einfach und völlig unvernünftigerweise dazu tendieren würden einen Teil ihrer Kursgewinne einfach zu konsumieren. Das würde die Inflation anheizen und da müsse er gegensteuern. Hurra.

      Gruß, Volker
      Avatar
      schrieb am 09.07.00 13:21:44
      Beitrag Nr. 9 ()
      NA das ist doch auch bei vielen so. Die sehen, daß sich ihre Aktien um, sagen wir 50% erhöht haben und sagen sich, jetzt können wir ja die 50% ausgeben und sind immer noch so reich wie vorher. Vergessen aber ganz, daß die Kurse auch mal fallen können. Wenn man dann am besten noch seine Wertpapiere beliehen hat, sieht`s natürlich schlecht aus. Allerdings muß ich selbst auch zugeben, daß es halt doch zu verlockend ist, sich selbst Gewinnziele bzw. Vermögenszuwachsziele für einen bestimmten Zeitraum zu setzen und zu sehen, wie die dann erreicht werden. Bzw. wenn sie nicht erreicht werden, halt gegenzusteuern. Andererseits: wenn man sich immer alles leistet, was man grade möchte, hat man hinterher auch viel Zeugs rumstehen, rumliegen oder sonstwas, das man eigentlich garnicht braucht und wo man sich nachher nur drüber ärgert, daß man es gekauft hat.
      Avatar
      schrieb am 14.11.00 14:06:19
      Beitrag Nr. 10 ()
      Reisen.

      Wenn man sein Geld in Reisen anlegt, wird man nie das Problem haben, dass das Zeug dann nur so herumsteht. Reisen bildet (den gescheiten Menschen). Und wer will schon von sich behaupten, dass er nicht gescheit ist.
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 10:52:36
      Beitrag Nr. 11 ()
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 10:56:03
      Beitrag Nr. 12 ()
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 11:35:42
      Beitrag Nr. 13 ()
      Avatar
      schrieb am 24.12.00 02:45:00
      Beitrag Nr. 14 ()
      ...dieser Beitrag ist ja schon richtig alt, so das er mir erst jetzt auffällt.
      Es ist schon richtig, das niemand etwas mitnehmen kann, und das finde ich auch gut. Aber unser ganzes Leben lang beschäftigen wir uns mit Dingen, die uns interressieren, bzw. die wir bewunder (zum Teil, weil wir sie uns nicht leisten können, oder wollen...). Also ist doch Geld nicht alles, aber immer noch genug um uns wichtig zu erscheinen. Denn ohne Geld (egal woher es stammt) ist alles nix. Man kann zwar glücklich leben, aber je wenniger man hat, desto größer ist das verlangen. Das wird doch sicherlich jedem schon mal aufgefallen sein, oder ?
      Und ich glaube kaum, das jeder hier im Board jeden Pfennig spart. Dafür ist es viel zu wichtig sich ab und zu mal selbst zu belohnen, und etwas zu gönne. Sei es ein Urlaub, oder das oben besagte Cabrio. Zum Schluß zählt ja doch nur das Ergebnis. Und da frägt niemand mehr, wo du wieviel her hast.
      Also, sparen ist gut, aber nicht um jeden Preis !!!
      :)
      Avatar
      schrieb am 16.04.01 07:33:55
      Beitrag Nr. 15 ()
      :D
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 13:10:57
      Beitrag Nr. 16 ()
      ich kann nicht erkennen, was die tatsache, dass das letzte hemd keine taschen hat damit zu tun hat, ob ich mein erdendasein geniesse oder nicht.
      is doch eher umgekehrt. gerade weil das leben kurz ist, will ichs geniessen. grad, weil ich nix mitnehmen kann, wird die kohle zur lebensfreude genutzt.

      natürlich macht geld allein nicht glücklich (auch aktien gehören dazu).

      das leben ist schön
      findet
      börsenmolch


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      Das letzte Hemd hat keine Taschen