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    Aktionärsschützer in Deutschland - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.01.03 18:01:19 von
    neuester Beitrag 05.02.03 18:27:39 von
    Beiträge: 63
    ID: 690.402
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    MLP
    ISIN: DE0006569908 · WKN: 656990 · Symbol: MLP
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      schrieb am 31.01.03 18:01:19
      Beitrag Nr. 1 ()
      Markus Straub: „Ich kann nichts Negatives daran sehen, wenn einer unserer Sprecher (Anm.: T. Bosler) gleichzeitig Analyst ist“.

      Aktionärsschützer zu sein bedeutet für manche Menschen in Deutschland:


      1. Analysen für einen Hedge-Fonds schreiben ist o.k.

      2. Den Inhalt dieser „strong sell Studie“ anonym bei Börse Online abdrucken ist auch o.k.

      3. Gleichzeitig MLP aus dem SdK-Musterdepot nehmen, bevor es los geht ist selbstverständlich. Am besten man, ARE Fund, geht vorher short.


      Hallo Aktionärsschützer: willkommen auf der HV 2003!
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 18:20:51
      Beitrag Nr. 2 ()
      du bist ja sehr optimistisch, nicht schlecht!

      ich glaube nicht, dass es dieses jahr noch eine HV von MLP geben wird. kann ich mir nicht vorstellen, wirklich nicht.
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 18:21:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      gähhhnnnnnn walter

      hatten wir doch schon diskutiert.

      Waren die 2 Hausdurchsuchungen nicht bei MLP mit tonnenweiser Aktenbeschlagnahmung.
      Ermittelt nicht das bafin in 2 Fällen gegen MLP wegen insiderHandel
      :confused:

      Ist mir ganz entgangen, dass die Staatsanwaltschaft und das bafin gegen die sdk ermitteln.
      Hast du hierfür etwa eine Quelle?
      Dann her damit.
      Avatar
      schrieb am 01.02.03 11:03:54
      Beitrag Nr. 4 ()
      Mein Gott Walther[/B]

      Konzertierte Aktion gegen MLP?
      Zahlreiche Indizien sprechen für eine unheilvolle Allianz zwischen Finanzjongleuren, Aktionärsschützern und Journalisten
      An den Computern der Aktienhändler werden in jeder Minute zahlreiche Termingeschäfte getätigt. Dabei wird nicht nur mit steigenden Kursen Geld verdient, auch mit fallenden Kursen lassen sich, beispielsweise durch Leerverkäufe, Gewinne erzielen. Foto: D. Börse

      Von Thomas Veigel

      Heidelberg. Die jüngste Analyse einer Vermögensverwaltungsgesellschaft mit Briefkasten in der Schweiz hat die Aktie der MLP AG wieder auf Talfahrt geschickt. Die Liste der beteiligten Personen deutet auf eine unheilvolle Allianz zwischen Finanzjongleuren, so genannten Aktionärsschützern und Journalisten. Jetzt droht der MLP-Aktie wieder der Rausschmiss aus dem DAX, weil die Aktie in der Marktkapitalisierung nicht mehr unter den ersten 45 ist.

      In der vergangenen Woche hatte die Heidelberger MLP AG in knappen Worten das Ergebnis eines ersten Blicks in die Bilanz des vergangenen Jahres mitgeteilt. Das Geschäft im vierten Quartal sei "insbesondere vor dem Hintergrund eines schwierigen Umfeldes sehr zufriedenstellend" gewesen, das Neugeschäft der wichtigen Sparten Lebensversicherung und Krankenversicherung hätte über dem Niveau des Vorjahres gelegen. Die Zahl der Kunden sei auf über 500 000 gewachsen. So kurz, so gut. Hätte man denken können. Aber bereits in den Tagen zuvor war der Aktienkurs einmal mehr eingebrochen. Was war passiert? Zahlreiche Hinweise sprechen dafür, dass so genannte "Leerverkäufer" (siehe "Stichwort") wieder am Werk waren.

      Als sich im Drama um MLP im Mai des vergangenen Jahres eine Eskalation abzeichnete, sprach Vorstandschef Bernhard Termühlen immer wieder von einer Kampagne gegen MLP. Der Finanzdienstleister, dessen Hauptgeschäft immer noch der Verkauf von Lebens- und Krankenversicherungen ist, hat sich zwar auch eine Reihe von Fehlern selbst zuzuschreiben, aber mittlerweile spricht einiges dafür, dass die Verschwörungstheorie Hand und Fuß hat und den Niedergang der Aktie mit ausgelöst hat.

      Schillernde Figur: Florian Homm
      Eine der Schlüsselfiguren der aktuellen Ereignisse ist der 43-jährige Harvard-Absolvent Florian Homm, einst eine schillernde Figur am Finanzmarkt der "New Economy" und einer der Profiteure der Euphorie rund um den Neuen Markt. Als vor rund zwei Jahren die geplante Fusion des 1993 von ihm gegründeten und lange Jahre sehr erfolgreichen Unternehmens Value Management & Research (VMR) mit der mittlerweile insolventen Risikokapitalgesellschaft Knorr Capital Partners geplatzt war und sich das Ende des Börsenrauschs abzeichnete, zog sich Homm vom Vorstand der VMR zurück. Der Kurs der VMR-Aktie zerbröselte; er fiel von fast 70 Euro auf aktuell 1,35 Euro.

      Noch Ende 1999 hatte Homm einen langfristigen Aufwärtstrend an den Aktienmärkten erwartet. In einer Meldung der "Finanzplan Gruppe" sagte Homm damals: "Ich rate daher allen unseren Klienten, die an dieser historischen Chance teilhaben wollen, einen hochwertigen, am Neuen Markt orientierten Fonds zu erwerben." Viele der Fonds, mit denen Homm von Anlegern Geld einsammelte - in der Spitze wurden 1,5 Milliarden Euro verwaltet-, mussten mangels Masse geschlossen werden, die Kurse fielen, wie die anderer Neue-Markt-Fonds auch, ins Bodenlose.

      Seit einem guten halben Jahr macht Florian Homm wieder von sich reden. Mit der neu gegründeten United Zurichfinance AG (UZF) mit Adresse in der Schweiz und "Direkt"-Telefonanschluss auf Mallorca veröffentlicht Homm negative Analysen, unter anderem zu MLP. Informationen soll es auch im Internet geben. Die einzige Information unter www.uzfinance.com war jedoch auch gestern: "New Webpage comes soon!" (Neue Web-Seite kommt bald!).

      In der am Montag von UZF veröffentlichten Analyse - die zum Teil auf Spekulationen beruht, beim Unternehmen wurde nach Angaben eines Sprechers nie nachgefragt - bekräftigt UZF seine Verkaufsempfehlung ("strong sell") und nennt für 2003 ein Kursziel von 3,50 Euro. Der Kurs der MLP-Aktie, der Anfang des Jahres mühsam über 12 Euro geklettert war, stürzte schon in der vergangenen Woche wieder ab und notierte in dieser Woche mit einer 7 vor dem Komma.

      Adresse in der Karibik
      Eine Adresse auf den Cayman Islands in der Karibik führt zu der Firma Fortune Management Limited (FM). Im Internet unter www.fmlimited.com steht Florian Homm als einer von zwei Gründern des Hedge-Fonds "Absolute Return Europe" (ARE), der nach eigenen Angaben unter anderem mit Leerverkäufen von MLP-Aktien das Geld seiner Anleger bereits gemehrt hat und weiter mehren will. Der Fonds wurde im März 2002 aufgelegt und hatte Ende 2002 ein Volumen von 14,9 Millionen Euro, als Wertsteigerung seit März werden 28,87 Prozent genannt.

      Nun kommen zwei Funktionäre der SdK ins Spiel. Schon im Oktober vergangenen Jahres deckte das Manager Magazin unter dem Titel "Aktionärsschützer auf Abwegen" Verbindungen zwischen der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) und Homm auf. Der SdK-Sprecher Tobias Bosler, so das Manager Magazin, sei leitender Mitarbeiter des VEM Virtuelles Emissionshaus, einer Beteiligung der Homm-Firma VMR gewesen. Den VEM-Aufsichtsrat habe SdK-Chef Klaus Schneider geführt, auch Homm sei Mitglied dieses Gremiums gewesen.

      In einem Performance-Bericht an die Anleger - der bei Fortune Management auch im Internet nachzulesen ist - gab Florian Homm schon im Dezember bekannt, dass Tobias Bosler als Analyst für den ARE-Fonds verpflichtet worden war. Von ihm würden vor allem "eine Reihe von Verkaufs-Ideen" erwartet. Bosler sei von "unschätzbarem" Wert für den Fonds.

      "Kreative Form" der Analyse
      Interessant ist, mit welchem Mitteln der ARE-Fonds nach eigenen Angaben die Unternehmens-Analyse betreibt: Gespräche mit ehemaligen Mitarbeitern und investigativen Journalisten müssten intensiviert werden, heißt es im Brief an die Anleger. Dies sei eine "sehr kreative Form" der Analyse.

      Die SdK hat aber nicht nur Verbindungen zum Leerverkäufer Homm, sondern auch zum Magazin "Börse Online", das mit fragwürdigen Berichten den Niedergang der MLP-Aktie beschleunigte.

      Lange Zeit war die MLP-Aktie, so das Manager Magazin, einer der größten Posten im Depot der Schutzgemeinschaft. SdK-Vize Markus Straub nimmt im April 2002 die Recherche in Sachen MLP auf. Anfang Mai meldete die SdK den Verkauf des "größten Teils ihrer MLP-Aktien". Wenige Tage später stürzte der Kurs ab - am 16. Mai berichtete "Börse Online" über angebliche Bilanzmanipulationen bei MLP. Der Artikel war unter Pseudonym verfasst, Börse Online musste unter Druck zugeben, dass es einen Autor dieses Namens nicht gibt.

      Fünf Tage nach dem ersten Artikel in "Börse Online" wurde die erste Negativ-Studie der bis dahin völlig unbekannten UZF veröffentlicht. Urteil: Strong sell. Begründung: Die SdK scheine eine "ernsthafte Attacke gegen MLP" vorzubereiten. Bei der letzten Hauptversammlung von MLP am 28. Mai vergangenen Jahres ritten Straub und Bosler heftige Attacken gegen Vorstand und Aufsichtsrat. Im Juni gab Markus Straub zu, unter Pseudonym für "Börse Online" geschrieben zu haben - jedoch nicht zum Thema MLP.

      Die MLP-Aktie verlor in den folgenden Monaten, offenbar unter massiver Teilnahme von leerverkaufenden Hedge-Fonds, drei Viertel an Wert.

      Sogar die Staatsanwaltschaft sah sich veranlasst zu ermitteln. Aber nicht gegen SdK-Funktionäre, "Börse Online"oder Florian Homm, sondern wegen Verdachts der unrichtigen Darstellung in der Bilanz gegen MLP. Ein Teil der Ermittlungen - in Sachen Insider-Handel - dauert schon seit rund zwei Jahren: bisher ohne jedes Ergebnis.


      Wer hat wohl Recht, eine Heidelberger Zeitung oder die Süddeutsche, Walter wach auf


      Die Sittenwächter der Börse: „Natürlich haben wir auch ein paar Pfeifen dabei“

      Der Kurssturz der Aktionärsschützer

      Die Vereine SdK und DSW gelten als wichtige Lobby der Kleinanleger – doch immer wieder geraten sie in den Verdacht, auch andere Interessen zu verfolgen


      Von Thomas Öchsner

      München – Das also ist der Mann, mit dem Vorstandschefs und Aufsichtsräte deutscher Unternehmen rechnen müssen. Wer Markus Straub, den stellvertretenden Vorstandschef der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK), in seinem Hinterhofbüro am Rande des Münchner Karlsplatzes besucht, könnte ihn auf den ersten Blick unterschätzen. Allein die Vorstellung, dass von diesen kargen Geschäftsräumen aus den Bossen von mehr als 800 deutschen Aktiengesellschaften auf die Finger geklopft werden soll, hat etwas ziemlich Lächerliches.

      Vor etwa zwei Jahren ist die Zentrale der SdK in ihr 120 Quadratmeter großes Münchner Domizil umgezogen. Aber hier, im fünften Stock des grauen Bürohauses, sieht es immer noch so aus, als ob der Umzugswagen gestern weggefahren wäre: Überall Aktenberge, ein langer Flur ohne Bilder, winzige Büros, in denen sich Papiere auf dem blauen Teppichboden türmen.

      Straub scheint sich in diesem bescheidenen Ambiente wohl zu fühlen, wenn auch das Leben als Robin Hood der Kleinanleger in den letzten Monaten schwerer geworden ist. Die SdK ist in die Schusslinie geraten, seit sie dem Finanzdienstleister MLP vorwirft, Bilanzkosmetik betrieben und die Gewinne aufgebläht zu haben. Für das Unternehmen, das vom Ausschluss aus dem Deutschen Aktienindex (Dax) bedroht ist, geht es dabei um viele Milliarden. Für die SdK geht es um den Ruf als unabhängige Sittenwächterin des Kapitalmarkts. Schon raunte das Manager Magazin von „einer unheiligen Allianz zwischen SdK und Finanzjongleuren“. Bislang hatten Kritiker der deutschen Aktionärsschützer vor allem die Konkurrenz im Visier – die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Der Vorwurf, sie sei zu eng mit der deutschen Industrie verbandelt, ist fast so alt wie die vor mehr als 50 Jahren gegründete Organisation selbst.

      Wer diesen Vorwürfen nachgeht, landet irgendwann im Büro von Markus Straub. Der 33-jährige Volkswirt mit schwarzer Jeans und schwarzem Pulli hat im vergangenen Jahr seine geplante Doktorarbeit kaum angerührt. Jetzt ist er gerade dabei, die letzten Seiten des SdK-AktionärsReports zusammenzustellen, in dem er noch einmal seine Sicht der Dinge in Sachen MLP darlegt. Straub gibt sich betont gelassen. Aber am Ende des Gespräches sagt er dann doch, dass ihn „das alles ziemlich mitnimmt“.

      Die Geschichte begann im Frühjahr 2002. Sie spielt auf mehreren Bühnen, und jetzt wird heftig spekuliert, ob sich die Akteure gegenseitig die Bälle zugespielt haben. Die SdK, die von fast allen deutschen Unternehmen Anteilsscheine hält, um die Interessen der privaten Aktionäre juristisch und auf Hauptversammlungen vertreten zu können, beobachtete MLP schon lange mit Argwohn. Im April empfahl auf der Sprecherversammlung ein Mitglied, die im Vereinsdepot gehaltenen MLP-Aktien zu veräußern, weil „undurchsichtige Bilanzpraktiken“ zu befürchten seien. Anfang Mai meldet die Hauspostille der SdK, der größte Teil dieser MLP-Papiere sei verkauft. Der Gewinn für das Vereinsvermögen dürfte sechsstellig gewesen sein. Zu diesem Zeitpunkt lag der Kurs noch bei gut 60 Euro.

      Knapp zwei Wochen später landet MLP auf der Titelseite des Anlegermagazins Börse Online. Nach der Schlagzeile „Frisierte Gewinne? Versteckte Schulden? Die wahre MLP-Story“ bricht der Kurs binnen zwei Tagen um mehr als 30 Prozent auf knapp 41 Euro ein. Jetzt greift die SdK MLP auch öffentlich an. Straub fordert eine Sonderprüfung.

      In dieser Situation tritt ein gewisser Florian Homm auf den Plan. Homm ist Gründer und Fondsmanager des ARE Funds, eines Hedge- Fonds, der Wetten auf fallende Kurse – unter anderem bei MLP – abschließt. Gleichzeitig vertritt er die Analysefirma United ZurichFinance (UZF), die mit dem Fonds verbandelt ist. Kurze Zeit nach der Attacke von SdK und Börse Online auf MLP rät die bis dahin gänzlich unbekannte UZF, die Aktien des Unternehmens unbedingt abzustoßen. Erst am Montag empfiehlt UZF erneut, MLP-Papiere zu verkaufen.

      Für pikant halten manche Beobachter nun, dass Homm im gleichen Aufsichtsrat saß wie der Vorsitzende der SdK, Klaus Schneider, beim Virtuellen Emissionshaus VEM in München. In dem Zusammenhang wird dann auch gern angemerkt, dass Straub unter einem Pseudonym für Börse Online schreibe und Tobias Bosler, ein weiterer damaliger SdK-Sprecher, Mitarbeiter von VEM war. Haben also die Aktionärsschützer bei Aktienspekulationen mitgemischt?

      Der Verdacht dürfte ziemlich an den Haaren herbeigezogen sein. Börse Online, versichert Chefredakteur Johannes Scherer, habe schon im April unabhängig von der SdK in Sachen MLP recherchiert, und auch die Artikel allein geschrieben. Und Homm selbst, der bereits weit davor aus dem Aufsichtsrat von VEM ausgeschieden war und nun von einer Villa im sonnigen Mallorca per Telefon und PC seinen Fonds lotst, wollte vermutlich einfach nur ein gutes Geschäft machen. Daran ändert auch eine neue Personalie nichts, die diese Woche von interessierter Seite lanciert wurde. Der frühere SdK-Sprecher Bosler, der noch im Mai auf der Hauptversammlung für die SdK kritische Fragen an die MLP-Führung stellte, arbeitet jetzt als Analyst für Homms ARE-Fonds. SdK-Chef Schneider sagt dazu: „Wir können unseren früheren Sprechern ja schlecht verbieten, einen bestimmten Job anzunehmen.“

      Trotzdem ist das Image der SdK lädiert. Eine Grauzone, in der jeder jeden kennt, lässt eben viel Raum für Spekulationen. Der Konkurrenz, der DSW in Düsseldorf, geht es ähnlich. Beide Verbände verbindet ein Problem: Die Beiträge der insgesamt knapp 40000 Mitglieder plus Einnahmen aus den Vereinszeitschriften, die von Unternehmen viel Geld für den Abdruck von Hauptversammlungsreden erhalten, reichen nicht aus, um qualifizierte Fachleute zu bezahlen. Wer auf Aktionärstreffen für einen Spesensatz von 125 Euro in die Bütt steigt und ein paar Mal im Jahr im Blickpunkt der Öffentlichkeit sein will, bekommt bei der SdK deshalb schnell ein Chance. „Da kommt es dann natürlich schon mal vor, dass uns ein paar Pfeifen vertreten“, sagt ein SdK- Kämpe.

      Die DSW hat das Finanzproblem professioneller gelöst. Die Gesandten der Schutzvereinigung sitzen in Aufsichtsräten von mehr als 20 deutschen Unternehmen. Die Tantiemen fließen zum Teil in die Vereinskasse. Die DSW kann sich deshalb drei Geschäftsführer leisten. Dass die Schutzvereinigung wie eine Spinne im Netz der Deutschland AG sitzt, hat ihr allerdings den Vorwurf eingebracht, die Nähe zur Wirtschaftselite könne bei DSW-Sprechern eine gewisse Beißhemmung auf Hauptversammlungen auslösen. Außerdem hat der Verein Rechtsanwälte als Landesfürsten eingesetzt, die ihn auf Aktionärstreffen vertreten. Ein Deal, der für beide Seiten gut läuft: Die DSW blamiert sich nicht so schnell mit ahnungslosen Rednern. Die Anwälte können die Hauptversammlung als Forum nutzen, um in die Presse zu kommen und neue Mandate einzusammeln.

      Daniela Bergdolt, die Statthalterin der bayerischen DSW-Sektion, ist hier nur ein Beispiel: Auf Hauptversammlungen hält sie schneidende Reden. Als EM.TV erstmals nach dem Rücktritt von Thomas Haffa seine Aktionäre einlud, hatte sie ihren großen Auftritt. „Hier ist ein Zug mit voller Wucht an die Wand gefahren“, wetterte sie. „Der Lokführer war nicht auf der Lok. Er saß im Speisewagen und trank Champagner.“ Später vertrat Bergdolt 59 Anleger bei einer Schadenersatzklage gegen das Medienunternehmen. Die DSW sieht darin kein Problem. Solange keiner der Juristen die Fronten wechselt.

      Das kommt gelegentlich aber doch vor. Der eine oder andere DSW- Anwalt hat durchaus schon mal Firmen gegen lästige Kleinaktionäre verteidigt. Der Münchner Anwalt Michael Leipold trat 2001 noch eifrig als DSW-Fürsprecher auf. Zum Jahreswechsel diente er dann den Unternehmen seine Mitarbeit an. In dem der SZ vorliegenden Schreiben heißt es: „Im vergangenen Jahr habe ich (...) als Sprecher der Deutschen Schutzvereinigung (...) dem Vorstand und Aufsichtsrat Ihres Unternehmens kritische Fragen gestellt. Im kommenden Jahr möchte ich gern mein Wissen (...) Ihrem Unternehmen zur Verfügung stellen. Im Rahmen eines Coaching-Gespräches möchten wir Ihnen helfen, (...) Ihre Hauptversammlung zu einem echten Erfolgsevent für Sie werden zu lassen.“

      Auch der hessische DSW-Landesfürst Klaus Nieding scheint emsig auf Kundenfang zu sein. Im Juli 2000 gründete der Jurist den „Deutschen Anlegerschutzbund“. Viel hat man seitdem von der Organisation nicht gehört. Aber immerhin verleiht der Bund einen Preis. Der erste ging an den Moderator der nicht unumstrittenen Fernsehsendung 3satBörse, Peter Nemec, wo Nieding häufig aufgetreten ist.

      Der SdK-Vorsitzende Schneider hat inzwischen seine Position als Aufsichtsratschef beim Virtuellen Emissionshaus niedergelegt, das bei mehr als 60 Börsengängen, vor allem an den Neuen Markt, mitmischte. Der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater spricht von „Arbeitsüberlastung“. Außerdem wolle er so weitere Spekulationen vermeiden. „Die Kombination SdK und VEM war nicht unbedingt ideal“, sagt Schneider. Er habe aber beide Tätigkeiten strikt getrennt.

      So konnte es vielleicht auch passieren, dass einer der letzten Börsengänge, an denen VEM beteiligt war, zum Flop des Jahres 2001 wurde. Die Umweltholding Baum AG verlor am ersten Handelstag mehr als 50 Prozent ihres Wertes. Dafür hat VEM die IPO-Zitrone für den schlechtesten Börsengang des Jahres erhalten – den Preis vergibt die SdK.

      Dass in der Branche mit harten Bandagen gekämpft wird, musste auch die Mutter von Markus Straub erfahren. Nachdem sie von einer Strafanzeige gegen ihn wegen Verleumdung erfuhr, rief sie ihren Sohn an und fragte, ob man ihn denn noch einmal sehen könne, bevor er ins Gefängnis müsse. Straub konnte sie beruhigen, er hatte mit dem Staatsanwalt gesprochen. „Der hat die Anzeige gleich in den Papierkorb geschmissen.“

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.02.03 12:46:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      Und weil das so ist wird die "Shortblase" bald platzen!Diesmal sind die Shorties die Lemminge und wir sehen bald 20 Euro und mehr!

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      Avatar
      schrieb am 01.02.03 13:04:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wann ist denn nun dieser ARE Fund short in MLP gegangen?

      Wohl nach dem BO-Bericht.

      Und die sdk hat ja auch frühzeitig den Verkauf der MLP Aktien bekanntgegeben.

      Also was ist hier verwerflich?

      Und wenn Bosler an den Bilanzen etc. von MLP zweifelt,
      ist es wohl die logische Schlussfolge,
      dass er auch anderen die Aktie zum Verkauf empfielt,
      zumal die sdk sich auch von ihren MLP-Aktien getrennt haben.

      Wenn dann auch noch die Staatsanwaltschaft keine Ermittlungen aufnimmt
      erscheinen dann die Vorwürfe seitens MLP gegen sdk, BO, etc. lediglich als Nebelbombe
      um von den berechtigten Vorwürfen abzulenken.
      Avatar
      schrieb am 01.02.03 14:36:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      Unic, Du bist wirklich ein hoffnungsloser Fall.

      Nimm doch mal die Fakten zur Kenntnis:

      Erst der BO-Bericht, auf den wohl UZF aufgesprungen ist (so die Südeeutsche), dann die HV, auf der nicht nur die SdK, sondern alle Anwesenden, außer den MLP-Gläubigen, die Problematik hinterfragt haben,
      Antworten waren unbefriedigend, daher wohl Sonderprüfungsantrag,
      dann staatsanwaltschaftliche Ermittlungen und sukzessives Einräumen der Vorwürfe durch MLP:

      1.) Österreich wird verkauft, um Rückführungsquote zurückzufahren. Warum wurde dies wohl gemacht? Weil die SdK das wollte?
      2.) Bekanntwerden der Forderungsverkäufe, es wird so getan als ob das das Selbstverständlichste der Welt ist.

      Mit den anderen Dingen will ich mich gar nicht beschäftigen, da alleine hierdurch der Ertrag um mehr als 100 Mio aufgeblasen wurde.

      Wenn Du MLP-Atkionär bist, musst Du Dir doch zunächst einmal vera.... vorkommen und zwar unabhängig davon, ob Du an das Businesmodell MLP (was ich übrigens früher getan habe) glaubst oder nicht.

      Dann noch denjenigen, die diesen ganzen Skandal aufgedeckt haben, Vorwürfe zu machen ist grotesk.

      Bist Du ernsthaft der Ansicht, daß der Staatsanwalt, der einen Betrüger überführt, wodurch vielleicht diejenigen, die mit dem Betrüger in einem Boot sitzen, mitgeschädigt wird, seine Arbeit einstellen sollte?

      Von mir aus können die sich alle dumm und dusselig verdient haben, denn sie haben andere davon abgehalten weiter betrogen zu werden. Gegen shortseller habe ich nur etwas, wenn diese lügen, das ist bei MLP offensichtlich nicht geschehen.

      Dank an BO und den SdK und allen anderen, die nicht gleich den Schwanz vor einem (Noch-)DAX - Unternehmen einziehen.
      Avatar
      schrieb am 01.02.03 16:56:31
      Beitrag Nr. 8 ()
      "...des Hedge-Fonds "Absolute Return Europe" (ARE) ... Der Fonds wurde im März 2002 aufgelegt und hatte Ende 2002 ein Volumen von 14,9 Millionen Euro, als Wertsteigerung seit März werden 28,87 Prozent genannt."


      Dieser Hedge-Fond, dessen Gesamtvolumen nicht einmal den gestrigen MLP-Tagesumsatz von knapp 16 Mio erreicht - ganz zu schweigen von den Tagesumsätzen Mitte letzten Jahres - ist natürlich ganz klar Schuld am Niedergang der MLP-Aktie. :eek:

      Tut mir leid, aber wie zahlenblind muß man eigentlich sein, so einen Schwachsinn zu glauben ? :confused: :confused: :confused:
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 11:01:18
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wie ist dann folgende Zahl zu verstehen?

      http://www.fmlimited.com/

      In order to be nimble and flexible, we have limited the fund’s size to €200 million.
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 11:24:23
      Beitrag Nr. 10 ()
      heißt ja nicht, daß sie das limit ausgenutzt haben.
      wirf einen blick auf den artikel, den du in einem anderen thread gepostet hast, dort war von 15mio die rede.
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 12:13:10
      Beitrag Nr. 11 ()
      Meine Güte. Was soll das?

      Nun versucht uns doch nicht die Story vom Pferd zu verkaufen.

      15 Mio heißt doch nicht, daß der Betrag nicht mehrmals im Jahr umgeschlagen werden kann.

      In order to be nimble and flexible, we have limited the fund’s size to €200 million.

      Bekanntlich funktioniert ein Hedge Fonds auch erst, wenn genügend Anleger auf den fahrenden Zug mit aufspringen.

      Um das zu erreichen, werden dann entsprechende Analysen
      oder Meldungen in Umlauf gebracht.
      Die Kommentare diverser Börsendienste, Börsenmagazine und Newsletter sorgen schon für Wirkung.
      MLP ist das beste Beispiel dafür.

      Hier ist zwar nur von 1 Hedge Fonds die Rede, aber die anderen sehen auch zu, daß sie etwas bewegen.

      Mutmaßliche Verstrickungen von Aktionärsschützern, und darum geht es ja wohl in diesem Thread, kommen in dieser
      Form allerdings nicht alle Tage vor.
      Deshalb lohnt es sich schon, darüber mal zu diskutieren.

      Verständlich, daß einige versuchen, das Thema zu verniedlichen.
      Andere staunen, mit welchen Methoden hier ein Unternehmen
      platt gemacht werden soll.

      Siehe auch heutigen Beitrag in der EURO am Sonntag

      Der Plattmacher
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 12:24:35
      Beitrag Nr. 12 ()
      "Mutmaßliche Verstrickungen von Aktionärsschützern, und darum geht es ja wohl in diesem Thread, kommen in dieser
      Form allerdings nicht alle Tage vor."

      Es ist nun mal auch Aufgabe der sdk Anfragen von Fonds jedlicher Art bzgl. einzelnen AGs
      gemäß ihrem Wissensstand zu beantworten.
      Diese Informationen über MLP wurden ja allgemein zugänglich gemacht.
      Und wenn ein Sprecher der sdk meint, bei einer Fondgesellschaft ist er beruflich besser aufgehoben,
      dann hat er wohl das Recht, seinen Job zu wechseln, oder?

      Und wenn MLP meint, die sdk auf der HV nicht ernst nehmen zu müssen,
      ist das erstmal ein Problem von MLP.

      3 zentrale Forderunge der sdk wurden von MLP schlicht ignoriert
      a) neuer Wirtschaftsprüfer
      b) neuer Jahresabschluss
      c) Verzicht auf die Kapitalerhöhung

      Wäre MLP diesen Forderungen nachgekommen,
      dann stände vermutlich der Kurs heute woanders.
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 12:25:18
      Beitrag Nr. 13 ()
      "15 Mio heißt doch nicht, daß der Betrag nicht mehrmals im Jahr umgeschlagen werden kann"

      mit umschlagen wird der fonds nicht größer.
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 12:40:19
      Beitrag Nr. 14 ()
      Es liegt doch auch in der Natur der Sache, das *wirklich* fachlich erfahrene Spezialisten zwangsläufig schonmal bei wenigstens zwei, drei Konkurrenten tätig waren - wie auch sonst soll man fähig sein, zwecks kritischer Reflexion über den Tellerrand der eigenen Unternehmensphilosophie hinwegschauen zu können ?

      Dies gilt für alle Branchen.
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 13:13:29
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ebit77: Deine Vermutungen i.S. gesteuerter Kampagne gegen MLP teile ich schon lange. M.E. kann man hier sogar schon von einer kriminellen Vereinigung sprechen.
      Darum sollte sich mal die Staatsanwaltschaft, die vielleicht sogar schon die Ermittlungen gegen MLP eingestellt hat - wer weiß?, kümmern.:eek:
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 13:27:05
      Beitrag Nr. 16 ()
      also Paffer
      MLP eine kriminelle Vereinigung?
      damit gehst du doch wohl zuweit.
      oder bist du etwa Kommunist?
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 21:01:25
      Beitrag Nr. 17 ()
      Paffer,

      Du musst mich falsch verstanden haben.

      Ich bekomme immer mehr Zweifel an MLP nicht an denjenigen, die versuchen, den Skandal aufzudecken,ob sie nun Aktionärsschützer sind oder nicht.

      Wenn BO und SDK einen Skandal aufgedeckt haben sollten, so sollten wir ihnen dankbar sein, selbst wenn sie daran Kohle verdient haben sollten.

      Eine Frage beschäftigt mich aber immer noch:

      Der aktuelle Stand zeigt uns doch, daß MLP im HInblick auf das Rückversicherungsgeschäft und das Factoring gelogen hat.
      Dies haben doch BO und Sdk angegriffen. Sind diese Informationen jetzt weniger Wert nur weil es Verbindungen zur Hedgefondsszene geben soll?
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 10:56:13
      Beitrag Nr. 18 ()
      @ Ebit77:

      „Dann noch denjenigen, die diesen ganzen Skandal aufgedeckt haben, Vorwürfe zu machen ist grotesk. ... Dank an BO und den SdK ..."



      Grotesk und bizarr ist es, wenn Leute wie Bosler, Straub etc. die absoluten Nonsens -„aus Schulden werden Gewinne“ - über MLP verbreitet haben, sich den Deckmantel des Aktionärsschützers überstreifen, und jetzt auch noch für den Unsinn, den sie verzapfen, gelobt werden.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 11:06:46
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo Walther,

      man kann sich sicher über einige Punkte unterhalten, aber insgesamt ist es doch jetzt so, daß die Mehrzahl der Vorwürfe gestimmt hat.

      Man kann doch den Überbringer einer schlechten Nachricht nicht verdammen, sondern denjenigen, der sie erzeugt hat oder?
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 11:31:23
      Beitrag Nr. 20 ()
      Die Mehrzahl der Vorwürfe hat eben nicht gestimmt. MLP war nur nicht in der Lage rasch und umfassend aufzuklären.

      Was stimmt ist, daß die Bilanzen von MLP sehr undurchsichtig waren/sind und das MLP die Art und Weise wie der Gewinn erzielt wurde (Rückversicherung, Forderungsverkauf), nicht offen gelegt hat.

      Die Deutsche Bank behandelt die Quellen ihres Ertrags nach Sparten (z.B. Investmentbanking, Vermögensverwaltung, Privatkunden etc.) auch wie ein Bankgeheimnis.

      Auch MLP wollte sich nicht in die Karten blicken lassen. Der "Verdienst" der Analysten-Mafia ist, daß MLP gezwungen wurde die Quellen offenzulegen.

      Dabei kam es für viele Anleger, mich eingeschlossen, zu Überraschungen.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 11:53:49
      Beitrag Nr. 21 ()
      walter37

      Überzeugender Beitrag.

      Mal seh`n, wie die Zahlen sind.

      Hat man nicht zusätzlich Ernst & Young engagiert?
      Damit kommt MLP doch der Forderung der Kritiker entgegen.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 12:12:19
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hallo Walther,

      genau um diese Überraschungen ging es mir, die haben mich nämlich auch gestört.

      Was war denn dann falsch an den "Enthüllungen". Ich dachte, die bezogen sich nur auf diese Punkte.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 12:32:17
      Beitrag Nr. 23 ()
      Die Haupforderung an MLP ist: macht eine GuV und eine Bilanz "für Dummies".

      Kein Anleger vertraut nach Enron auf ein verschachteltes Zahlenwerk. Egal wer es geprüft hat.

      Schaut man sich z.B. die Ergebnisrechnung von Porsche an, hat man nach fünf Minuten einen Überblick.

      Wenn MLP das auch schafft, grünes Licht.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 13:08:37
      Beitrag Nr. 24 ()
      walther,

      du bist und bleibst ein träumer. das wird dich eine ganze menge geld kosten.

      es geht nicht um transparenz im zahlenwerk. die probleme liegen doch ganz wo anders. dir kann man einfach nicht helfen, du bist/warst zu lange bei mlp.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 13:31:37
      Beitrag Nr. 25 ()
      @ ebit77

      Habe ich doch schon mehrfach gepostet. Der Hammer war aber der erste Vorwurf "aus Schulden werden Gewinne". Sowas dämliches habe ich selten gelesen. Siehe dazu mein Rechenbeispiel in #102.

      Mittlerweile sind wir alle dank BO und MLP zu Rückversicherungsexperten geworden.

      Vor Enron haben wir den Analysten, den WPlern mehr oder weniger blind vertraut. So nach dem Motto "ich verstehe es zwar nicht, aber die Experten blicken ja durch".

      Heute ticken die Uhren da vollkommen anders. Erst heute geben auf Analysten zu: "kein Durchblick". Vor Enron hat sich das keiner getraut.


      MLP hat sich so verschachtelt, dass keiner mehr durchblickt.
      Es gab da mal eine Telefonanalystenkonferrenz, in der die ersten Hedgies angegriffen haben.

      Das Management selbst konnte auf Zuruf die eigenen Zahlen ad hoc nicht erläutern! Herr Termühlen war nicht vorbereitet. Da haben die Shorties Blut gerochen!

      Danach ist MLP im Juli von 130 auf 50 im September 2001 abgeschmiert.

      Die Hedgies haben RICHTIG professionell gearbeitet, glaub mir. Nicht so stümperhaft wie der Clan um BO. Diese Jungs wissen auch wie man die Xetra-Maschine zu bedienen hat und wann man den Kurs in die gewünschte Richtung bewegen kann.

      Kinners, die haben Orders ins System gestellt, wir dachten, da hat einer eine Fehleingabe gemacht...
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 13:45:09
      Beitrag Nr. 26 ()
      @ sorry

      Ich kann mir momentan sehr gut selbst helfen.

      SorryMLPGegner:

      viele inhaltslose Vorwürfe, dunkle Vorahnungen, Voodoo-Cult "MLP vor einem Gewitter".

      Meinst Du von Euch lass ich mich bange machen ?

      Aber eines ist auch klar: trete niemals gegen einen Dornenbusch. Falls Du verstehst, was ich meine...

      Lerne Dein Geld unsichtbar zu bewegen, Kapital flüssig zu halten. Investiere nicht in Land und Ehre, sondern streue das Risiko und suche Sicherheit.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 14:22:09
      Beitrag Nr. 27 ()
      @#25

      Nur wie soll man das RV Geschäft treffender für einen Laien beschreiben, als mit
      "aus Schulden werden Gewinne"
      "Schulden aufgebaut haben, die nicht in der Bilanz stehen."
      etc. ?

      Dem Fachmann mögen über die Wortwahl die Haare zu Berge stehen :cry:

      Aber wenn man davon ausgeht, dass eine Gesellschaft reichlich aus dem Bestand Provsionen erhält,
      und dann später faststellen muss, dass sie Provisionen zu einem großen Teil
      bereits vereinnahmt wurden :confused:

      Wär übrigens ein guter Werbeslogan-Slogan für die RV
      "Aus Schulden werden Gewinne":)

      Warum verkauft den die Allianz Leben nicht mal schnell 30-40% ihrer Verträge?
      Die würden vermutlich Gewinne ausweisen können, da würden die Konkurrenten weltweit vor Neid erblassen.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 14:49:23
      Beitrag Nr. 28 ()
      übrigens sollte gerade MLP sich mit Kritiken an der Wortwahl ein wenig zurückhalten.

      Man stelle sich vor, ein US Bürger schließt bei MLP eine FLV ab,
      klemmt sie vor´s Lenkrad
      und verklagt dann MLP,
      weil der airbag bei einem Unfall nicht aufgegangen ist.
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 16:16:33
      Beitrag Nr. 29 ()
      @RKB

      Lieber Gott, schick Hirn vom Himmel!


      Stell Dir vor Du bist Bauer Harms.

      Du hast einen Acker von dem Du jedes Jahr Kartoffeln erntest, die Du für 10.000 Euro verkaufen kannst.

      Wenn Du Dir einen Traktor für 50.000 Euro kaufen willst, hast Du zwei Finanzierungsmöglichkeiten:

      1. Du beleihst Deinen Acker mittels Grundschuld und tilgst aus Deinen 10.000 Euro jedes Jahr 5.000 Euro. Du hast jetzt ein Darlehen, welches Du bilanzieren musst.

      In Deiner Bilanz steht dem Wert Deines Ackers jetzt eine Grundschuld gegenüber. In Deiner GuV steht ein Ertrag von 10.000 Euro ein Aufwand von 5.000 Euro.


      2. Herr Termühlen sagt "ich geh nicht zur Bank, sondern ich geb dem Landmaschinenhändler von meinen 10.000 Euro jedes Jahr 5.000 Euro.“ Er hat dann in seiner GuV natürlich nur 10.000 - 5.000 = 5.000 Ertrag drinstehen. Seinen Acker hat er nicht beliehen, der steht mit 10.000 Euro in der Bilanz.

      Er hat ja keine Schulden gemacht, sondern gibt von seinem Ertrag (Beitragseinnahmen bzw. Kartoffeln) dem Landmaschinenhändler (bzw. Rückversicherer) etwas ab.

      Hat er jetzt aus Schulden Gewinne gemacht ? Nein und Ernst & Young sagt, er hat schön brav alles richtig verbucht. Hoffentlich.

      Was man ihm heute vorwirft ist, dass er nicht nur einen Traktor, sondern auch gleich einen Kartoffelpflug geordert hat. (viel zu hohe Rückversicherungsquote) Er hat halt MLP-typisch auf gute Ernten gehofft und wollte den Markt schneller beackern.

      Als erster die Kartoffeln am Markt haben und damit einen höheren Preis erzielen, während Du noch am buddeln bist.

      Er schloss lang laufende Verträge mit Abnahmeverpflichtung mit Grosshändlern, um seine Geräte bezahlen zu können.

      Clever wie er ist, vermarktet er seine Kartoffeln schon lange nicht mehr als Hansa und Sieglinde, sondern es sind Termühlen-Kartoffeln Marke extra-fein. Er handelt jetzt sogar mit fremden Kartoffeln. Seinen Jungs (MLP-Consultants) hat er dafür eine Broker-Plattform programmieren lassen.

      Schmecken dem Kunden Hansa-Kartoffeln aus der Pfalz besser, verkauft ihm der MLP Berater "MLP-extra lecker". Mag jemand lieber junges Gemüse aus dem Mittelmeer-Raum, vermittelt der Berater "MLP-super zart".

      Einige behaupten das sei ziemlich doof, er sei doch Makler, aber auf allen Kartoffelsäcken stünde jetzt MLP drauf.


      Jetzt kommen böse Buben und trampeln auf seinem Acker rum (BO, Hedge-Fonds), jemand auf Mallorca behauptet die „MLP-Kartoffeln schmecken scheis…" (Florian H.), auf Zypern gabs eine Missernte (Enron, Dax schmiert ab) usw.

      Jetzt hat er ein Problem. Traktor und Kartoffelpflug kann er zwar bezahlen, weil er einen festen Abnehmer hat, aber mit seinen Expansionsplänen ist erstmal Essig.

      Tja, Herr Termühlen, hätten Sie das mal nicht gemacht: die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln!
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 17:22:15
      Beitrag Nr. 30 ()
      @walter
      auweia, da war ich wohl abwesend als es regnete :cry:

      natürlich sind die Äußerungen in BO vielfach Unfug.
      Aber als Bild doch wohl verständlicher als das recht komplexe RV Geschäft.

      Trotzdem würde mich schon interessieren, wie der BO Journalist auf die Story angesetzt wurde.
      Bekanntlich wurde ja schon vor der Kontaktaufnahme zum sdk recherchiert.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 17:24:38
      Beitrag Nr. 31 ()
      der AWD bekommt ja auch mal wieder sein Fett weg

      http://www.wdr.de/tv/markt/20030127/b_4.phtml
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 17:31:29
      Beitrag Nr. 32 ()
      walter,

      "Was man ihm heute vorwirft ist, dass er nicht nur einen Traktor, sondern auch gleich einen Kartoffelpflug geordert hat. (viel zu hohe Rückversicherungsquote) Er hat halt MLP-typisch auf gute Ernten gehofft und wollte den Markt schneller beackern. "

      und wenn es die ernte verhagelt, dann ist er pleite und verhungert.

      übrigens, wie steht dein erntegerät in der bilanz ?
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 17:56:25
      Beitrag Nr. 33 ()
      @rkb

      Hoffentlich kann jeder Leser selbst anhand des Beispiels "MLP macht aus Schulden Gewinne" nachvollziehen, welchen groben Unfug BO über MLP verzapft hat.

      Und ich habe ja hier nur ein Beispiel genannt. Von diesem unsagbaren Unsinn gibt es noch viel mehr.

      Recherchiert haben die bestimmt, aber die Behauptung, dass sie den Artikel allein geschrieben haben, glaubt kein Mensch, der beides, den BO- und den UZF-Nonsens gelesen hat.

      [Börse Online, versichert Chefredakteur Johannes Scherer, habe schon im April unabhängig von der SdK in Sachen MLP recherchiert, und auch die Artikel allein geschrieben.“]

      Um es in aller Deutlickeit zu sagen: hätte BO echte Aufklärungsarbeit leisten wollen, hätten sie sich vorher schlau gemacht. Und nicht immer widerlegbaren Unsinn geschrieben.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 18:04:13
      Beitrag Nr. 34 ()
      @walter

      was du da "erläuterst" ist zu großen Teilen flach bis schlichtweg falsch.

      Wenn ein Darlehen bilanziert wird, dann steht deinem "Ertrag" aus dem Mittelzufluß entsprechend das Darlehen selbst als Verbindlichkeit gegenüber.

      Und genau hier liegt bei MLP der Hund begraben:

      Dem Mittelzufluß aus Rückversicherungsgeschäften steht keine entsprechende Position in der Bilanz gegenüber, weshalb diese auch so stark ergebniswirksam werden.

      Dennoch sind damit zum Teil langfristige Verpflichtungen verbunden, welche jedoch erst später in der Bilanz als Aufwand erscheinen.

      Es läßt sich vielleicht am ehesten mit folgendem vergleichen:

      Man mietet eine Immobilie. Dafür zahl man gewöhnlich regelmäßig den Mietzins, welcher als Aufwand auch ergebniswirksam wird.

      Nun vereinbare ich vertraglich mit dem Vermieter, dass mir die Miete für 3 Jahre "erlassen" wird und ich dafür später dann das doppelte zahle.

      Was sagt die Bilanz ?

      3 Jahre kein Aufwand aus Miete und damit ein entsprechend höherer Gewinn, dafür nach drei Jahren doppelte Miete als Aufwand und entsprechend saftig reduzierter Gewinn.

      So ähnlich funktioniert das wohl bei MLP mit der RV in der Bilanz.

      Branchenüblich wäre:

      Versicherung hat also Abschlußkosten (Aufwand) von 5000 Euro an Berater und finanziert Teil über Rückversicherung - bekommt also von dieser 4000 Euro, um in der Bilanz wegen der Kosten nicht zu hohe Verluste ausweisen zu müssen.

      Dafür zahlt Versicherung sagen wir 10 Jahre 500 Euro an RV als Prämie zurück.

      Nun bei MLp ist es offenbar etwas anders gelaufen die letzten 2-3 Jahre:

      MLP hat theoretisch 5000 Euro Abschlußkosten, verteilt diese aber über mehrere Jahre. Trotz dieser branchenunüblichen Praxis erfolgte die branchenübliche RV (dazu am oberen Limit), also 4000 Euro. (s.o.)

      Abschlujahr:
      Ertrag: .. 4.000,- .. (aus RV)
      Aufwand: . 1.000,- .. (1. Zahlg. an Berater)
      ----------------
      Saldo: . + 3.000,- .. (ergebniswirksam - Gewinnerhöhung)


      Die 10 Folgejahre:
      Ertrag: ...... 0,- .. (keine RV)
      Aufwand: ... 400,- .. (weitere Zahlg. an Berater)
      ............ 500,- .. (Prämie an RV)
      -----------------
      Saldo: ... - 900,- .. (ergebniswirksam - Gewinnreduzierung)


      Unterm Strich (über die 11 Jahre) bleiben die Abschlusskosten zzgl. Zinsen immer noch Kosten (3000 - 10x900 = -6.000). Dennoch wurden im ersten 3.000 Euro Gewinn "erzeugt", welcher real über die geamte Zeit betrachtet gar nicht entstanden ist. Er entstand ausschließlich auf Kosten der zukünftigen Erträge.

      Das ist der Kernkritikpunkt. Lt. BO sind in 2001 insgesamt gut 40% des gesamten Gewinns auf diese Art "entstanden".
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 18:12:22
      Beitrag Nr. 35 ()
      @ big_mac

      Auch diesen Quatsch hat BO allen Ernstes verkauft, ja.

      Das ist so ein Beispiel, wenn ich behaupte BO hat immer wieder Nonsens verfasst.

      "mögliche zukünftige Ertragsbelastung aus Rückversicherungverträgen" haben die BO-Experten das genannt:

      wenn zukünftige Gewinne nicht so hoch ausfallen wie erwartet, und die vereinbarten Zahlungen an der Rückversicherer trotzdem fällig werden, kann es das LV-Geschäft in die Verlustzone treiben".

      Auch das entbehrt jeder Grundlage:

      Jeder Traktor (Kohorte von Rückversicherungsverträgen) wurde so kalkuliert, das er in sich ertragreich ist. Künftige Rentabilitätsprobleme aus Rückversicherungsgründen können somit nicht entstehen.

      Herr Termühlen hat immer nur dann einen Traktor geholt, wenn die Ernte schon eingefahren war.

      Man kann ja keine Verträge rückversichern, die man noch nicht vermittelt hat.


      P.S.: Ich zahle nur bar. Allenfalls kaufe oder verkaufe ich auf Termin :-)

      Mein Erntegerät (Geldmarkt) bringt nicht viel zur Zeit.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 18:17:32
      Beitrag Nr. 36 ()
      @fu_gg_er

      das ist schlichtweg falsch.

      Das RV Geschäft ist kein herkömmliches Darlehen, sondern eine Finanzierungsmethode, die mit Krediten vergleichbar sind, aber per Definition keine Krdite/Darlehen sind.
      Diese Verträge sind an gewisse gesetzliche Vorschriften gebunden.
      Dies wurde ja vom 2. Wirtschaftsprüfer geprüft und für korrekt testiert.
      Man erhält Zahlungen von der RV und zahlt an die RV aus dem laufenden Prämieneinnahmen.

      Der Kritikpunkt und möglicherweise strafrelevante Tatbestand hierbei ist die agressive Art der Bilanzierung und der unterlassene Hinweis im Lagebericht.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 18:20:14
      Beitrag Nr. 37 ()
      In meinen Äußerungen beziehe ich mich auf die Aussagen von Prof. Albrecht, der ganz klar zu den einzelnen Vorwürfen von BO Stellung bezieht. Punkt für Punkt.

      Wenn Du seine Aussagen als flach und falsch ansiehst, bitte.

      Dein Zahlenbeispiel zeigt, daß Du die Thematik nicht verstanden hast.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 18:21:50
      Beitrag Nr. 38 ()
      @#35
      hier hat BO aber Recht.
      Wenn nicht genug Neugeschäft reinkommt,
      ist es durchaus denkbar, dass wegen der laufenden Kosten und Prämienabtretungen rote Zahlen geschrieben werden.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 18:23:21
      Beitrag Nr. 39 ()
      Wo hab ich was von Darlehen geschrieben ?

      Wenn du den ersten Satz meinst, so bezog er sich Walters Beleihung des Ackers zur Finanzierung seines Traktors !
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 18:23:30
      Beitrag Nr. 40 ()
      walter,

      einen gewissen margin of error werden sie schon einkalkuliert haben. wenn nicht MLP, dann die RV, die ja ihr geld wiedersehen wollen.

      und das ganze muß ja auch nicht gleich in die verlustzone rutschen, kleinere gewinne reichen völlig, um den kurs zu ruinieren.
      speziell wenn vorher eine nennenswerte anzahl der aktien auf kredit gekauft wurden.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 18:34:34
      Beitrag Nr. 41 ()
      oh ja walter .... du hast natürlich die komplizierte Bilanzwirksamkeit von RV-Geschäften durchdrungen, wenn du nicht einmal ein einfaches Darlehen ordnungsgemäß in die Bilanz reinkriegst. (s.#29 1.)

      Mein Beispiel war vereinfacht, aber treffend ... ob du es wahrhaben willst oder nicht.

      Im übrigen glaube ich kaum, dass dein Traktor-Schwachsinn von Herrn Prof. Albrecht stammt.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 18:53:41
      Beitrag Nr. 42 ()
      Noch einmal zum Verständnis:

      Grunsätzlich scheint es so zu sein , daß eine neue LV in den Anfangsjahren operativ rote Zahlen schreibt, weil sie die Abschlußkosten vorfinanzieren muss. Ist diese Annahme grundsätzlich richtig?

      Man kann natürlich nun hingehen und einen Teil der künftigen Prämien verkaufen, um diese roten Zahlen zu vermeiden, das ist dann wohl das Rückversicherungsgeschäft. Auch richtig?

      Das heißt durch die Rückversicherung stelle ich in den Anfangsjahren den Ertrag meines Geschäftes immer besser dar, als es tatsächlich ist, zumindest dann, wenn nur auf den Ertrag geschaut wird. Ist dies auch richtig?

      Dafür ist mein Geschäft in den Folgejahren selbstverständlich schlechter, weil ich natürlichen einen Teil meiner Prämie nun an den Dritten abgeben muss. Auch richtig oder?

      Die Frage ist somit für mich nur, war zu erkennen, wie der Ertrag letztlich zustande kam, d.h. wurde auf die Rückversicherung ordnungsgemäß hingewiesen oder nicht. Wenn zu erkennen war, wie die Gewinne zu Stande gekommen sind, braucht man sich über nichts mehr zu unterhalten, wenn nicht, meine ich, hier liegt ein Fall für den Staatsanwalt vor.

      Ich bin nach Euren Schilderunge auch der Auffassung, daß es sich hierbei nicht um ein Darlehen im rechtlichen Sinne handelt, da MLP wohl nicht verpflichtet ist, die Vorfinanzierung in jedem FAll zurückzuzahlen, denn an einem Storno ist wohl auch der Rückversicherer beteiligt. Dies wäre die Voraussetzung eines Darlehens.

      Aber wirtschaftlich gesehen handelt es sich selbstverständlich um eine Finanzierung auf Kosten von zukünftigen Erträgen. MLP muss in Zukunft Gelder an die Rückversicherer zahlen, die sie nicht zu zahlen gehabt hätte, wenn die Gechäfte nicht in die Rückversicherung gegeben worden wäre.

      Wenn man ein Darlehen wirtschaftlich dadurch kennzeichnet, daß der Darlehensnehmer mehr Geld an den Darlehensgeber zurückzahlen muss, als er bekommen hat, dann handelt es ich bei dem Rückversicherungsgeschäft, unabhängig davon, wie weit diese Geschäfte sinnvoll sind, wirtschaftlich um ein Darlehen.
      MLP muss den Rückversicherern nämlich mehr zurückzahlen, als sie erhalten hat.

      Ich bin gespannt, ob ich das System nun verstanden habe.

      Wenn Ihr Stellung nehmt, dann bitte fundiert zu den einzelnen Annahmen.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 20:37:50
      Beitrag Nr. 43 ()
      #42
      Du hattest es anscheinend schon lange verstanden.;)

      In öffentlich zugänglichen Büchern wird der Sachverhalt als Finanzierungseffekt der Rückversicherung beschrieben.

      Die Worte Kredit und Darlehen nimmt man in der Branche selten offen in den Mund, man grenzt sich von den Banken und aufsichtspflichtigen Geschäften gerne ab (völlig legal).

      Nach allgemeiner Meinung kein rechtliches Problem.

      Das Ausmass und der Ergebniseffekt wurden von MLP jedoch fast nicht oder nicht transparent und verständlich dargestellt, ob das rechtlich ein Problem ist ? Eher nein, aber nicht schön.

      Ein Sachverhalt (Forderungsverkauf) wurde der Öffentlichkeit lange Zeit nicht dargestellt, wie MLP selbst zugibt.

      Folge: Kurs von 100 Euro auf 10 Euro.

      Frage: Wozu bedarf es da noch eines Staatsanwaltes ?
      Die Vermögensverluste der Verursacher sind viel höher als jede denkbare Geldstrafe. Selbst unter Berücksichtigung der unsäglichen MLP-Leben Einbringung.

      Die Quartalszahlen, insb. eine transparente cash flow Rechnung sind für den Anleger wichtiger als der Staatsanwalt.
      Woher kommt die Liquidität in schwierigen Zeiten wie 2002/2003, das ist spannend.

      Wenn MLP zukünftig so bilanziert wie die Mehrheit der Branche und das Ganze auch noch nachvollziehbar (was wiederum untypisch für die Branche wäre), sehen die Gewinne / Verluste auch normal aus. Die Luft wäre raus.

      Ohne Staatsanwalt. Es sei denn der Mann in schwarz weiss noch Dinge, von denen niemand etwas ahnt. Dann sollte er sich aber langsam äußern und
      falls nicht, auch zugunsten von MLP sagen: Keine Neuigkeiten von mir zu erwarten.

      nizza
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 10:42:54
      Beitrag Nr. 44 ()
      @ rkb #38

      BO hat aber so argumentiert wie unser freundlicher Freund Fuggerer, weil sie beide das System nicht durchschaut haben.

      MLP zahlt die Rückversicherungsprämien nicht aus noch zu erwirtschaftendem Gewinn in der Zukunft, sondern eben aus den Prämien bereits vermittelter Verträge. Somit können bereits bestehende RV-Verträge nicht die Ursache für Verluste werden.

      Das war aber die fehlerhafte Interpretation von BO: "wenn zukünftige Gewinne nicht so hoch ausfallen wie erwartet, und die vereinbarten Zahlungen an der Rückversicherer trotzdem fällig werden, kann es das LV-Geschäft in die Verlustzone treiben".
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 12:42:22
      Beitrag Nr. 45 ()
      @ebit #42


      1. Grundsätzlich scheint es so zu sein , daß eine neue LV in den Anfangsjahren operativ rote Zahlen schreibt, weil sie die Abschlußkosten vorfinanzieren muss. Ist diese Annahme grundsätzlich richtig?

      A1 Abschlusskosten induzieren eine anfängliche Auszahlung beim Versicherungsunternehmen (VU), die nicht unmittelbar in voller Höhe durch den Kunden refinanziert werden. Die Refinanzierung erfolgt durch entsprechend kalkulierte Prämienanteile über die gesamte Laufzeit des Vertrages.


      2. Man kann natürlich nun hingehen und einen Teil der künftigen Prämien verkaufen, um diese roten Zahlen zu vermeiden, das ist dann wohl das Rückversicherungsgeschäft. Auch richtig?


      A2: Warum nimmt man überhaupt Rückversicherung? Mit einer gegebenen Ausstattung an Kapital und Vermögen kann sowohl aus aufsichtsrechtlichen Gründen (eingegangene Risiken müssen mit Kapital hinterlegt werden) als auch aus Finanzierbarkeitsgründen (Vorfinanzierung von Abschlusskosten) nur eine bestimmte Menge an Neugeschäft gezeichnet werden.

      Will man also mehr Neugeschäft zeichnen, dann geht dies nur unter Beteiligung der Rückversicherer.

      Nach Rückversicherungsnahme wirft ein (vom MLP Berater vermittelter LV-Vertrag) immer noch einen positiven Ertrag ab, nun aber in geringerer Höhe.


      3. Das heißt durch die Rückversicherung stelle ich in den Anfangsjahren den Ertrag meines Geschäftes immer besser dar, als es tatsächlich ist, zumindest dann, wenn nur auf den Ertrag geschaut wird. Ist dies auch richtig?

      A3. Alternative zur Rückversicherungsnahme lautet nicht Verzicht auf Rückversicherung und damit mehrzusätzlicher Ertrag, sondern vielmehr Verzicht auf Rückversicherung und damit keinerlei zusätzlicher Ertrag, da MLP auf sich alleine gestellt das Zusatzgeschäft hätte nicht realisieren können.


      4. Dafür ist mein Geschäft in den Folgejahren selbstverständlich schlechter, weil ich natürlichen einen Teil meiner Prämie nun an den Dritten abgeben muss. Auch richtig oder?

      A4: Es ist aus Sicht der Aktionäre allemal besser, wenn MLP Rückversicherer einbindet und dafür einen zusätzlichen, wenn auch pro Einheit nun geringeren Ertrag erwirtschaftet.


      5. Die Frage ist somit für mich nur, war zu erkennen, wie der Ertrag letztlich zustande kam, d.h. wurde auf die Rückversicherung ordnungsgemäß hingewiesen oder nicht. Wenn zu erkennen war, wie die Gewinne zu Stande gekommen sind, braucht man sich über nichts mehr zu unterhalten, wenn nicht, meine ich, hier liegt ein Fall für den Staatsanwalt vor.

      A5: Selbstverständlich hat MLP darauf hingewiesen. In der GUV findest Du unter Ziffer 6. "Ertäge aus dem in Rückversicherung gegebenen Geschäft". Ernst & Young hat sich davon überzeugt, dass Ansatz, Ausweis und die Bewertung aller Posten in der Bilanz sowie der GuV, die im Zusammenhang mit den von MLP abgeschlossenen RV-Verträgen stehen, zutreffend abgeleitet, richtig erfasst und angemessen bewertet wurden.


      6. Ich bin nach Euren Schilderunge auch der Auffassung, daß es sich hierbei nicht um ein Darlehen im rechtlichen Sinne handelt, da MLP wohl nicht verpflichtet ist, die Vorfinanzierung in jedem FAll zurückzuzahlen, denn an einem Storno ist wohl auch der Rückversicherer beteiligt. Dies wäre die Voraussetzung eines Darlehens.

      A6: Ja, genau. Ein alleiniges Tragen des Stornorisikos durch MLP und damit eine Rückzahlungsverpflichtung irgendeiner Art seitens MLP gegenüber dem RV-Unternehmen ist nicht gegeben. Im Stornofall kommt es nicht zu einer Amortisation des Rückversicherers.



      7. Aber wirtschaftlich gesehen handelt es sich selbstverständlich um eine Finanzierung auf Kosten von zukünftigen Erträgen. MLP muss in Zukunft Gelder an die Rückversicherer zahlen, die sie nicht zu zahlen gehabt hätte, wenn die Gechäfte nicht in die Rückversicherung gegeben worden wäre.

      A7: BO hatte behauptet, rückversicherte Verträge werden in den folgenden Jahren mittels Zins und Tilgungraten zurückgezahlt. Zins- und Tilgungsraten sind nicht Bestandteil eines Rückversicherungsvertrags. Somit hat ein RV-Vertrag nicht nur rechtlich sondern auch wirtschaftlich keinen Kreditcharakter.

      Siehe Antwort zu Frage 3 Die Alternative wäre gewesen, auf zusätzliches Neugeschäft, das zwar pro Vertrag durch RV-Nahme weniger bringt, zu verzichten.

      Einfaches Beispiel: 100 Verträge mit 5 Einheiten Gewinn pro Vertrag sind natürlich schlechter als 200 Verträge mit nur 4 Einheiten Gewinn pro Vertrag.

      MLP Kunden haben Fondspolicen stark nachgefragt. MLP hat diese Neugeschäft natürlich nicht abgelehnt.

      8. Wenn man ein Darlehen wirtschaftlich dadurch kennzeichnet, daß der Darlehensnehmer mehr Geld an den Darlehensgeber zurückzahlen muss, als er bekommen hat, dann handelt es ich bei dem Rückversicherungsgeschäft, unabhängig davon, wie weit diese Geschäfte sinnvoll sind, wirtschaftlich um ein Darlehen.
      MLP muss den Rückversicherern nämlich mehr zurückzahlen, als sie erhalten hat.

      Natürlich erwartet das RV-Unternehmen die Rückzahlung (nicht von MLP sondern aus den Versicherungsbeiträgen) und sicherlich auch noch eine Gewinnmarge.

      Es handelt sich lediglich um eine Zurverfügungstellung von Kapital (mit Gewinnerzielungsabsicht), ohne Kreditcharakter. (weil es keine Rückzahlungverpflichtung seitens MLP gibt).


      MLP hat sich also von RV-Unternehmen Kapital zur Verfügung stellen lassen, um mehr Neugeschäft zeichnen zu können, als es das aus eigenen Mitteln hätte tun können.

      Dadurch waren Ertrag und Wachstum im Konzern höher, als MLP es hätte ohne RV-Nahme hätte erreichen können.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 13:08:30
      Beitrag Nr. 46 ()
      @walter37

      Nur, dass ein Prof. Anbrecht Behauptungen aufstellt,
      für die er den Nachweis schuldig bleibt,
      stört dich nicht?

      Albrecht spricht allgemein von RV
      und behauptet dann,
      MLP hätte weniger Neugeschäft zeichnen dürfen,
      wenn sie weniger rückversichert hätten.

      Den Beweis allerdings bleibt er schuldig!
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 14:11:13
      Beitrag Nr. 47 ()
      @walter37
      bin auch der meinung,daß RV Geschäft sinnvoll und oftmals sogar notwendig (Wachstumskosten wie von Dir beschrieben) ist.
      Wenn jedoch wesentlich mehr Verträge an RV verkauft werden als notwendig wären diese anfänglichen Kosten zu decken, ja sogar einen grossen Anteil am Jahresjewinn ausmachen, dann macht mich dies nachdenklich, denn dann hat man ohne ´Not´ auf zukünftige Erträge verzichtet.
      Wenn dann auch noch die ab dem 7.ten Jahr MLP-Finanzdienstleistungen zustehende `Abschlussprovisionen` an RV verkauft werden (glaube 2000 und 2001) und nach aussen kommuniziert wird, dass wegen dem nachgelagerten Provisionsanteil für MLP-Finanzdienstleistungen noch hohe schon verdiente Erträge folgen, diese aber schon verkauft sind, dann könnte man das vielleicht auch zumindest suggerieren von falschen Tatsachen nennen!
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 15:43:09
      Beitrag Nr. 48 ()
      @ ichwersonst

      Ja, die Art und Weise wie das Ergebnis zustandekam, dass hat selbst die Profis überrascht.

      Genau, das ist exakt der Teil der Geschichte, den MLP, durch zu wenig transparente Bilanzen und schlechte Kommunikation selbst zu verantorten hat. Das war die Chance für die Hedgies. Eine offene Flanke, die MLP geboten hat.

      MLP hat bei der Vorlage der 2002 Zahlen die Chance, sein Zahlenwerk transparent zu machen, sauber und offen zu kommunizieren.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 15:58:04
      Beitrag Nr. 49 ()
      @walter37

      `Genau, das ist exakt der Teil der Geschichte, den MLP, durch zu wenig transparente Bilanzen und schlechte Kommunikation selbst zu verantorten hat. Das war die Chance für die Hedgies. Eine offene Flanke, die MLP geboten hat.`

      Könnte man vielleicht auch so sehen:
      Durch wenig transparente Bilanzen in Kombination mit schlechter Kommunikation den Eindruck erwecken, die Gewinnwachstumsstorie sei in Takt, obwohl man genau wusste,
      dass nur durch Einmaleffekte (#47 2000,2001) das anvisierte Gewinnwachstum realisiert werden konnte.
      Wie ich das nenne, sage ich besser nicht!
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 17:48:59
      Beitrag Nr. 50 ()
      würde eher sagen,
      der Markt hat erkannt,
      dass MLP ne Luftnummer war.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 19:27:33
      Beitrag Nr. 51 ()
      @ rkb

      Prof. Albrecht behauptet, das der positive Rückversicherungssaldo keine vom Basisgeschäft des Erstversicherers manipulierbare Gewinngröße sei.

      MLP habe keine also "Gewinnaufblähung" betrieben.

      Er nimmt auch zu dem Vorwurf Stellung, daß MLP für sein Neugeschäft vorab erhebliche Provisionen vom Rückversicherer erhalten soll, diese aber an die MLP Berater nur über die Jahre verteilt weiterleite. (Siehe auch unten fuggers vorwurf und falsches Rechenbeispiel in #34)

      Nach seiner Analyse anhand der Rückversicherungsverträge von MLP Leben, habe sich herausgestellt, dass die vom Rückversicherer gezahlten Provisionen im Wesentlichen synchron mit der Provision des ersten Jahres für die MLP Berater anfällt. D.H. der Rückversicherungsanteil erstreckt sich nur auf die anfänglich auftretende Finanzierungslücke.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 19:39:47
      Beitrag Nr. 52 ()
      @walter
      dem widerspricht allerdings der WP von MLP.
      Wieso legt R&P nahe, den geänderten Finanzierungsmodus im Lagebericht zu erwähnen?

      Wieso ermittelt deswegen die Staatsanwaltschaft?

      Das Wissen des Prof. in allen Ehren.
      Sein Auftritt auf der MLP HV und seine Berichte waren mehr als dürftig.

      Ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass er nur als Notnagel diente
      und sich nicht voll mit den Bilanzen von MLP befassen konnte.

      Albrecht hat es unterlassen, speziell auf MLP einzugehen.
      Konnte er vermutlich auch nicht.

      MLP ist nunmal ein Ausnahmeerscheinung und wohl kaum so einfach mit anderen kleinen VS zu vergleichen.

      M und L haben immerhin Geschichte geschrieben.
      Es hatte angefangen wie bei einer MSFT
      wurde aber abruppt beendet/gestoppt.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 20:49:13
      Beitrag Nr. 53 ()
      kleiner Nachtrag

      und T schreibt gerade Geschichte.
      Ob sie positiv oder negativ ausfallen wird, wird die Gegenwart und Zukunft zeigen.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:54:13
      Beitrag Nr. 54 ()
      Ach Walter, waren das noch Zeiten....habe gerade den 97er-Geschäftsbericht in Händen.... da war die Welt noch in Ordnung.
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 00:20:05
      Beitrag Nr. 55 ()
      @mare1

      Seite 18 f ist besonders witzig :-))
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 00:25:58
      Beitrag Nr. 56 ()
      @walter.... welche seite 18f???

      Dort steht u.a. "....eine aktionärsorientierte Unternehmensführung wird von MLP nicht erst als essentieller Bestandteil der Unternehmenspolitik gesehen, seit dieses Schlagwort in aller Munde ist, sondern wurde und wird im Unternehmen tagtäglich gelebt.

      ....."Wasser auf die Mühlen!!!!!!!"
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 00:53:06
      Beitrag Nr. 57 ()
      genau die Seite 18

      Schönes Bildchen oben, nicht wahr?
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 13:36:56
      Beitrag Nr. 58 ()
      @ rkb

      Für mich reicht es, um zu beurteilen wer sich irrt
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 13:50:20
      Beitrag Nr. 59 ()
      es geht wohl kaum darum,
      ob man persönlich überzeugt wurde durch diese Ausführungen.

      Der Markt war nicht überzeugt.

      Und auch die Staatsanwaltschaft hat wohl Zweifel.
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 14:09:53
      Beitrag Nr. 60 ()
      jaja , der Markt. Zuweilen irrt er.

      Man sollte niemals glauben, dass die anderen wissen warum sie verkaufen oder kaufen.
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 14:21:38
      Beitrag Nr. 61 ()
      P.S.:

      der Markt war sehr überzeugt!

      ... das man in MLP einen schönen Short-Kandidaten gefunden hat.

      Das liegt aber nicht an den haltlosen Vorwürfen von BO zu frisierten Bilanzen, sondern an der Unfähigkeit des Managements diese zu entkräften.

      Vor einem Jahr wurde zu MLP geschrieben:

      "Mangelnde Transparenz"

      "Der MLP Jahresabschluss trage nicht unbedingt dazu bei, Gerüchte über unrechtmäßige Bilanzkosmetik vorzubeugen"

      Zum Rückversicherungsgeschäft: "die Praxis ist kompliziert aber nicht zu beanstanden". T. Wenzel DZ Bank
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 14:40:04
      Beitrag Nr. 62 ()
      @rkb

      Stell Dir das vor:

      wir reden seit einem Jahr, seit 12 Monaten, immer wieder über das gleiche!!!

      - Redet mit uns
      - Macht Eure Zahlen transparent
      - Wenns schlecht läuft, sagts, damit könne wir leben (auch SAP ist bei + 15 % Umsatzprognose mit + 1 % rausgekommen - jeder kann sich irren und macht Fehleinschätzungen)

      Fast jede Bank hatte schon die Staatsanwaltschaft im Haus. Auch davon geht die Welt nicht unter.

      In einer Woche sind wir schlauer!
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 18:27:39
      Beitrag Nr. 63 ()
      Mal was zum schmulzeln

      Auf einer Propaganda-Tournee durch Amerika besucht Präsident George Bush
      eine Schule und erklärt dort den Schüler seine Regierungspolitik. Danach
      bittet er die Kinder, Fragen zu stellen. Der kleine Bob ergreift das
      Wort:

      Herr Präsident, ich habe drei Fragen:

      1. Wie haben Sie, obwohl Sie bei der Stimmenauszählung verloren haben,
      die Wahl trotzdem gewonnen?
      2. Warum wollen Sie den Irak ohne Grund angreifen?
      3. Denken Sie nicht, das die Bombe auf Hiroshima der größte
      terroristische Anschlag aller Zeiten war?

      In diesem Moment läutet die Pausenklingel und alle Schüler laufen aus
      dem Klassenzimmer. Als sie von der Pause zurück kommen, lädt Präsident
      Bush erneut ein, Fragen zu stellen, und diesmal ergreift Joey das Wort:


      Herr Präsident, ich habe fünf Fragen:

      1. Wie haben Sie, obwohl Sie bei der Stimmenauszählung verloren haben,
      die Wahl trotzdem gewonnen?
      2. Warum wollen Sie den Irak ohne Grund angreifen?
      3. Denken Sie nicht, das die Bombe auf Hiroshima der größte
      terroristische
      Angriff aller Zeiten war?
      4. Warum hat die Pausenklingel heute 20 Minuten früher geklingelt?
      5. Wo ist Bob???


      Anmerkung: Ähnlichkeiten mit dem Führungsstil in einzelnen DAX-Unternehmen
      wären reiner Zufall


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