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    wollt ihr den totalen krieg? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.03.03 22:13:34 von
    neuester Beitrag 01.04.03 17:30:53 von
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      schrieb am 25.03.03 22:13:34
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      Avatar
      schrieb am 26.03.03 14:35:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Vom Krieg für Freiheit und Frieden – und anderen Lügen


      Der 2. Golfkrieg (historisch korrekt eigentlich der 3. der Neuzeit) begann am 20. März 2003, kurz nach 3:30 (MEZ) mit einem ‚Enthauptungsschlag’ durch zwei Raketen in einen der drei großen (von über 70) Präsidentenpaläste Saddam Husseins. Soweit die nüchternen Tatsachen.

      Vorausgegangen waren diesem Moment Monate der Verhandlungen, innerhalb derer keine Lüge gescheut, keine Drohung unausgesprochen blieb. In dieses Verwirrspiel, das Buhlen um Zustimmung in den einzelnen Ländern wie auch in den internationalen Gremien und gegen-seitige Schuldvorwürfe ließen sich speziell die Medien wunderbar einflechten - sei es, um im Kampf um Marktanteile, Einschaltquoten, Sendeplätze und (damit) Werbequoten Boden gegenüber der Konkurrenz gutzumachen, sei es, um der eigenen Regierung und konkurrie-renden Parteien Bonuspunkte im In- und Ausland zu sichern oder Wahlen zu beeinflussen. Das Manipulations- und Korruptionskartell feierte fröhliche Urständ.

      Selbstverständlich bedienten sich dazu alle - Politiker wie Medien - des gesamten Arsenals euphemistischer Begriffe und heroischer „Werte“, um das eigene Vorgehen zu rechtfertigen und den Gegner zu desavouieren. Selbst gut informierte BürgerInnen sahen sich flugs einem schier undurchdringlichen Geflecht von implizierten Tatsachen, Widersprüchen und Vermutungen gegenüber, aus denen es galt, sich eine eigene Meinung zu bilden, Wahrheit von Fiktion zu trennen, um daraus einen Standpunkt zu generieren. Die meisten hingegen resignierten früher oder später; sie übernahmen den von der Mehrheit vertretenen „Standpunkt“, opferten dem nationalen Gemeinschafts“gefühl“ eigenes Denkfühlen oder schotteten sich von jeglichem Standpunkt ab, steckten also den Kopf nur noch ängstlich in den ‚Sand’ - in der Hoffnung, daß sich das dräuende Gewölk unverständlicher (aber sehr wohl empfundener) Gefahr bald verzöge. Andere wiederum vergewisserten sich durch einen Blick in den Atlas, daß der Irak rund 5.000 km entfernt ist, eine unmittelbare Gefahr also mutmaßlich nicht gegeben sei.

      Doch diese Ansicht - so dienlich sie den Kontrahenten und Beteiligten ist - könnte sich schon bald als höchst fatal erweisen. Dies wollen wir im folgenden näher beleuchten, denn das Ende des am 20. März begonnenen Golfkriegs ist der Beginn einer Aera völlig neuer Konflikte.

      Der Ursprung des 2. Irakkrieges....
      ..liegt in einem nie abgeschlossenen 1. Irakkrieg (1991) und dessen bis heute nicht gelösten Problemen, zu denen sich in den letzten 12 Jahren nur noch ein Kranz weiterer hinzugesellte.

      a) Diente der irakische Präsident bei den Auseinandersetzungen der USA mit dem Iran (nach dem Sturz des Schah, mit dem die USA trefflich und zu beiderseitigem Vorteil kollaborierten) noch als verläßlicher und deshalb zuvorkommend - mit Waffen und Krediten - unterstützter Partner (obwohl er bereits damals ein brutales Regime führte), so lief eben jener Hussein - in Verkennung der veränderten Weltlage und seines gesunkenen Wertes für seine Gönner, die USA - ungeplant aus dem Ruder, zeigte sich zunehmend egoman, ja geradezu unverschämt; er forderte eine Autarkie und Autonomie ein, die ihm die USA nie und nimmer gewähren wollten. Vor allem Husseins Rolle als zweitgrößter Erdölförderer (nach dem Nachbarn Saudi Arabien) und Besitzer der ergiebigsten (bis heute bekannten)Erdgaslager ergrimmte den mit Abstand größten Energieverbraucher, die USA, zunehmend.



      b) Hussein, Führer der nicht-islamischen Baath-Partei und Herrscher über das einzige laizistische Land im Vorderen Orient, kam den USA, die den aufkeimenden fundamentalistischen Strömungen (nicht nur, aber vor allem im arabischen Raum) - insbesondere mit Blick auf das wirtschaftlich am Tropf hängende Israel - gut zupaß. Hinzu kam die (berechtigte) Sorge der USA, daß im Zuge der Renaissance des Islam auch der ’Traumpartner’ Saudi Arabien, ein mittelalterlicher Feudalstaat, in dem 0,12% der rund 21 Mill. Einwohner (allsamt Angehörige des Königshauses) über 95% des gesamten Reichtums des Landes verfügt, ein zunehmend unsicherer Kandidat zu werden drohte.

      Unpäßlich für Hussein kam auch der Zusammenbruch des Sozialismus und der Sowjetunion, womit sich der strategische Wert des Irak für die USA erübrigte. Hier verpokerte sich der irakische Diktator schlicht.

      Die wachsende EU, ihre Tendenz, sich im Osten neue Mitglieder einzuverleiben, eine sich überlebende NATO, eine (weltweite, seit 1989) negative Energie-Rohstoffbilanz, der aufkeimende Islamismus und die Tatsache, daß die USA sich energiemäßig abzusichern trachteten, gebar nun in den Köpfen der Schöpfer der TWP [1], der Folgeorganisation des MAI [2] (siehe hierzu: http://www.dbsfs.de/download/mai.doc ) - hinter beiden ‚Vereinen’ stecken die großen internationalen Finanzfamilien - einen genialen Plan:

      Gelänge es, den Drang der asiatischen (teil)autonomen Republiken der ehemaligen UdSSR nach Autonomie für die USA dienlich zu fördern und diese wirtschaftlich (und durch Waffenlieferungen!) zu stärken - also von der ungeliebten ‚Mutter’ Rußland abzunabeln -, könnte man ein direktes Versorgungs- und Transportnetz durch den zentralasiatischen Raum aufbauen.

      Unter der Kontrolle der großen US-Ölmultis stehend, würde es die USA ihres Energieversorgungsproblems entheben. Zudem könnt es deren Einfluß - nota bene im Hinblick auf das ungeliebte OPEC-Kartell und die sich schamlos ausbreitende, zunehmend mit dem Osten (= ehemaliges ‚Reich des Bösen’) fraternisierende EU - sichern und den wahren Herrscher der Welt, die USA, strategisch bestens positionieren.

      Bei diesen Überlegungen stand auch der Gedanke Pate, daß die kommende Wirtschafts-, Industrie- und Konsumnation Nr. 1, China, sowie der noch im Dornröschenschlaf dämmernde indische Subkontinent (mit seinem schwelenden Konfliktpotential Pakistan/Indien) früher oder später die ihnen bevölkerungsmäßig zustehende Rolle im Weltkarussell beanspruchen würden.

      Dem galt es, wollte man den globalen Herrschaftsanspruch der USA sichern, frühzeitig und höchst vorsorglich - mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und Methoden(!) - Rechnung zu tragen. Hier geht es nämlich nicht mehr um Milliarden, sondern um Billionen und die Sicherung einer Jahrhundertstrategie, deren Wirkungsparameter in sämtliche Bereiche ragen: Energie- und Kreditwirtschaft, Waffen- und Rüstungsindustrie, Freizeit, Medien und Tourismus, Forschung und Entwicklung, Medizin und Pharmaindustrie, also Produktion-, Distribution und Konsum - kurz: alle, das Leben von demnächst 8 bis 9 Milliarden Menschen betreffende Belange und die Festigung eines vielleicht nie wieder einzuholenden, heute bestehenden Vorsprungs der restverbliebenen Supermacht USA.

      Die weltweite Korruption der Illuminaten.
      Die ‚Illuminaten’ (lat. für ‚die Erleuchteten’) sind ein ’elitärer’ Kreis höchst klandestin verwobener Finanzoligarchen, die - sehr hierarchisch sortiert - als die wahren Strippenzieher in sämtlichen relevanten Feldern die Macht kontrollieren. Dies gilt beileibe nicht nur für so profane Dinge wie Großkonzerne in der Industrie, der Medien- und Finanzwirtschaft, dem Pharmazie-, Transport-, Logistik- und Rüstungswesen, vielmehr unterhalten sie - über entsprechende Vereinigungen, Bruderschaften und Institute - beste Kontakte zu weltlichen und geistlichen Organisationen.

      Sie füttern, wie dereinst die Fugger und andere Geldfürsten, die ihnen genehmen Personen und Organisationen, die durch sie oftmals überhaupt erst an die Spitze von Konzernen, politischen Parteien und Machtpositionen aller Art gelangen.

      Dafür unterhalten sie Stiftungen und Eliteuniversitäten, ’Kultur’zentren und Museen. Sie vergeben Stipendien und finanzieren Karrieren, sie subventionieren patriotische Vereine und pflegen einen intimen Korpsgeist, in den aufgenommen zu werden schon eine Art Karrieregarantie darstellt.

      Zentralen dieser Illuminaten sind die Eliteschulen und -universitäten der US-Ostküste, Englands und der Niederlande, aber auch die französische ENA, aus deren Kreis nahezu alle Spitzen der französischen Wirtschaft und Politik kommen (und seit mehr als 100 Jahren kamen).

      Diesen Illuminaten verdanken wir die ‚Transatlantische Brücke’, das ‚CFR [3] ’, die ‚Bilderberger’, den ‚Ritterorden vom heiligen Grabe zu Jerusalem’ und Hun-derte weiterer Vereinigungen unterschiedlichster Art, den EZB-Präse Duisenberg ebenso wie Altmeister Kohl und die Herren Kissinger und Cheney, Rumsfeld und Mrs. Rice, um nur ein paar zu nennen.

      Diese Kamerilla, intern bisweilen höchst eifersüchtig, aber im Geiste geteilter Gier höchst kooperativ, besetzt in weltlichen - politischen und militärischen, bildungs- und medienrelevanten, geheimdienstlichen und juristischen -, strategisch wichtigen Belangen alle Spitzenpositionen mit höchst willigen (ergo: abhängigen) Figuren, die nach außen den kecken Harlekin abgeben, in Wahrheit aber billige Befehlsempfänger sind.

      Warum sollten sich die Strippenzieher auch den Tort antun, sich den neugierigen Fragen und der Häme, Wut und Unbill der Massen auszusetzen, sich in der Nichtigkeit des öffentlichen Lebens zur Schau zu stellen? Das überlassen sie der Eitelkeit von Selbstdarstellern aus Politik und Pop, den Popanzen der ‚Prominenz’ aus Kultur, der glamourösen Welt der Stars und Starlets.

      Natürlich ist die Masse zumeist viel zu sehr mit der Wahrung ihres Lebensstandards, dem Erhalt des Jobs, der Aufzucht, Hege und Pflege der Nachkommenschaft, dem eigenen Rentenanspruch und den familieninternen Problemen beschäftigt, als daß sie über die immer komplexer werdende Welt insgesamt nachdenkt. Aber ein paar Querulanten gibt’s immer wieder, die sich den Luxus zeitaufwendigen Hinterfragens und unbotmäßiger Neugier erlauben, die nach Erklärungen lugen und verstehen wollen, was hinter den - im großen und ganzen geschickt verschobenen - Kulissen läuft.

      Zur Abwehr dieser Querdenker, Nörgler und Fragensteller genügte es vollkommen, den verlächerlichenden Begriff vom ‚Weltverschwörertum’ zu kreieren. Damit stellt man diese Unbequemlinge ins Abseits und an den Pranger - zur allgemeinen Belustigung freigegeben - und bietet dem leicht verunsicherten Mitglied der breiten Masse eine willkommene (weil bequeme) Entschuldigung (vor sich selbst), tunlichst wieder in alltägliche Gewohnheitlichkeit zurückzukehren (‚Drei-Affen-Prinzip’: Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen), geistig wie seelisch die „Türen“ und „Fenster“ vor Unliebsamkeiten zu verrammeln, die stören, verun-sichern und beunruhigen könnten. Wer wirklich Näheres hierzu erfahren möchte, natürliche Neugier nicht ins Korsett der Bequemlichkeit zwängen möchte, dem sei das anno 2000 im Fouque-Verlag erschienene Buch „Korruption – die Entschlüsselung eines universellen Phänomens“ anempfohlen.

      USA – ideales Spielfeld der Illuminaten.
      Kein anderes Land ist als Nährboden und Spielwiese für die Illuminaten, die ja irgendwo auch eine physische Zentrale unterhalten müssen, besser geeignet, als die ’Vereinigten Staaten von Amerika’. Das hat vielfältige Gründe (sh: „Die USA – der Anfang vom Ende“, abrufbar unter www.dbsfs.de), fußt aber vor allem auf einem seit mehr als 200 Jahren wie in keinem anderen Land gepflegten calvinistischen Praedestinationsglauben, demzufolge - auf den protestantischen Reformer Calvin zurückgehend - der christliche Gott denjenigen bereits zu Lebzeiten besonders begünstigt, den er favorisiert; anders ausgedrückt: Irdischer Reichtum, weltliche Wohltat und Besonderheit - Reichtum, Gesundheit, Ehre und Ruhm sowie sonstiges Wohlergehen - sind augenfälliger Beweis göttlicher Bevorzugung und mithin keineswegs verwerflich. Genau hierin liegt die tiefere Ursache für den in den USA so hemmungslos (und für „gesittete“, kulturell europäisch geprägte Menschen geradezu dümmlich) zur Ikone stilisierten Gigantismus, die Hybris eines weltweit teils bewunderten, teils verachteten Größenwahns US-amerikanischer Prägung. Reichtum und dessen Zurschaustellung ist oberste Bürgerpflicht und schlagender Beweis göttlicherseits gewährter Besonderheit. „Money is what really counts, brother!“

      Lebensgenuß und -freude [sinnstiftender Beweis göttlicher Auserwähltheit („God’s own country“)] wurden - nicht frei von Häme gegenüber dem zersplitterten, vom Zweikampf der beiden Konfessionen und hundertfachen weltlichen Diadochenkämpfen gebeutelten Europa -

      zur ‚benchmark’ irdischer Lebenskunst erhoben, der sich zu unterwerfen kleinen US-Amerikanern bereits mit der Muttermilch (später mithilfe des in fast jedem Zimmer stehenden Fernsehers) verabreicht wird: „You got to be beautiful and rich! If you can’t make it – tough luck!“ Auf diesen verkürzten Nenner kann - Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel - das generelle Selbstverständnis des US-Amerikaners subsummiert werden.

      Doch das alleine ergäbe eine zu fade ‘Suppe’. Man garniere das Ganze noch mit jeder Menge Religiosität, einem alles verbindenden Korpsgeist (vulgo: alles überschattender, irrealer, bisweilen schon faschistisch anmutender Nationalismus), viel Patriotismus, einer sehr einseitigen Eroberungsmythologie der ‚Neuen Welt’ (dargestellt in bisweilen regelrecht putzigen „Museen“, die selbst im kleinsten Dorf zu finden sind), gegen den sich die heute in Reservate zwangsumgesiedelten Indianer nie wehren konnten, dem generellen unerschütterlichen Maximalanspruch (’American’ steht generell für „the world’s best/finest/greatest.....“) - psychologisch interpretiert: ein seit der ersten Einwanderungswelle sorgsam gepflegter Trennungshaß gegenüber dem ‚Alten Kontinent’ - und einen geradezu kindlichen Glauben an die suggerierte Märchenwelt, schon hat man ein Volk ’konstruiert’, mit dem man virtuell, quasi ’in vitro’, alles ausprobieren kann, was dann in die Restwelt exportiert wird - notfalls auch zwangsweise. Die USA als gigantisches Labor für die perfekte Manipulation eines (zumeist) leicht lenkbaren Menschengeschlechts, des idealen Staatsbürgers der Zukunft. Heureka!

      Erste Versuche, auch den ‚Restmenschen’ US-amerikanische Lebenskultur überzustülpen, boten sich den USA nach dem 2.Weltkrieg (Japan, Korea, Thailand, die Philippinen und Taiwan, Indonesien und Malaysia, Hongkong und Singapur, Lateinamerika, Südafrika, sukzessive auch Schwarzafrika und Mittelamerika, Deutschland, Österreich und - trotz bis heute spürbarer störrischer Gegenwehr - auch Italien, Frankreich, Spanien, Griechenland, die Benelux-Staaten und Skandinavien), nach dem Fall der Mauer auch in der ex-DDR, dann nach der Perestroika (1992) auch in Rußland, den baltischen Ländern sowie im ex-sozialistischen Osteuropa und nun zunehmend auch im früheren Rotchina. Die US-amerikanische ‚Mickey Mouse’-Kultur, der Hamburgerismus und das Cyber-Denken galoppieren, fröhliche Unbeschwertheit vermittelnd, durch den Rest der Welt. Wen kümmern da Umweltschutz und Ressourcen-orientierte Sorgsamkeit?! „Everything is possible – we’ll show you“!

      Nota bene: Der bereits unter Bush sen. agierende Paul Wolfowitz dürfte heute der mächtigste Verbindungsmann zwischen der Bush-Administration und den Illuminaten sein.

      Der Preis des Größenwahns
      Kein Besucher der USA, den nicht das Land selbst, mit seinen einzigartigen Naturschönhei-ten, seiner Flora und Fauna, begeistert hätte; keiner, der nicht die Bombastik der Millionen-städte bestaunt, die phänomenale Gastfreundlichkeit der US-Amerikaner und die ‚Leichtig-keit’ des ‚American Way of Life’ registriert hätte. Doch wer etwas länger und genauer hinsieht, registriert auch das krasse Mißverhältnis zwischen dem Anspruch einer Supermacht, dem Rest der Welt den Weg zu weisen, und der sich erst bei zweitem Hinsehen offenbarenden Realität. Unglaubliches Schwelgen in Reichtum, Sattheit und Überfluß geht einher mit einer sprunghaft steigenden Armut – speziell in den Slums der Metropolen und hier speziell bei nicht-kaukasischen Einwohnern.

      Nirgendwo weltweit wird mit natürlichen Ressourcen und Energie derart verschwenderisch geaast, so bedenkenlos die belebte und unbelebte Natur menschlicher Hybris - ausschließlich nach den Prinzipien von Nützlichkeit und Bequemlichkeit - geopfert, wie in den USA.

      Was Umsatz, Wohlstand (für genügend Kaufkräftige), Wachstum und Gewinn verspricht, wird realisiert - Hauptsache, es dient der Unterhaltung, regt an, ist neu, verspielt und glitzert. Wer sich das eine oder andere nicht leisten kann, ist selber schuld (Calvin läßt grüßen). Eltern verschulden sich bis unter die Augen, um den „gesellschaftlichen Voraussetzungen“, die vor allem Werbung und Medien in die Kinderzimmer tragen, zu genügen. „Be part of it“ bestimmt den Rhythmus der Erziehung, des Gemeinschaftslebens - privat und im öffentlichen Leben. „Life is a party, and you better join in“ gilt als Richtmaß - für Familien und Kommunen jeder Größe.

      Kein Wunder, daß die USA seit Jahrzehnten völlig über ihre Verhältnisse leben. Die durchschnittliche Verschuldung der Privathaushalte, aber auch der Gemeinden und des Federal Government würde europäischen Bankern, die nach den Basel-II - Richtlinien schielen, den Atem stocken lassen, und die USA hätten nicht den Hauch einer Chance, der EU beizutreten.

      Die öffentliche Gesamtverschuldung der USA liegt bei etwa 800% des Bruttoinlandsprodukts [von derzeit ca 12 Billionen $), wobei der öffentl. Investitionsstau - allein beim Straßenbau sind dies nach internen Schätzungen etwa 1,8 Billionen $ - noch gar nicht eingerechnet ist. Die letzten drei Jahre haben Vermögenswerte auf Wertpapierbasis von etwa 2,65 Billionen $ vernichtet, hinzu kommen Pensionswerte von weiteren ca 1,3 Billionen $, die in den Bilanzen der Gesellschaften innerhalb der nächsten drei Jahre abgeschrieben werden müssen.

      Doch all dies tangiert die US-Amerikaner nur sehr peripher. Dann wird eben der Ruhestand um ein paar Jahre verschoben, ein zweiter oder dritter Job gesucht oder das Konto noch ein bißchen mehr überzogen und die Kreditkarte gezückt; notfalls packt man seine Siebensachen, verschwindet bei Nacht und Nebel - eine Meldepflicht nach europäischer Lesart gibt es in den USA nicht - und fängt irgendwo ganz neu an. Viele warten einfach auf den großen Durchbruch („There is always a new chance“), um dann bereitwillig zuzuschlagen („Sooner or later I’ll make it!“). Dieser alles beiseite wischende Optimismus („Everything is possible!“) läßt europäische ‚Realisten’ (speziell deutsche) nur noch den Kopf schütteln, ficht aber nur wenige US-citizens an.

      Selbst die gefährliche soziale Schieflage, das Fehlen eines auch nur vergleichbaren Sozialversicherungssystems, eine wachsende Armut in „God’s own country“ läßt das Gros der US-Bürger nicht an der Überlegenheit des eigenen Systems zweifeln. Wohl nirgendwo wird das Sprichwort „Jeder ist seines Glückes Schmied“ derart brutal gelebt wie in den USA. Schon der eigene Stolz verbietet es, sich hilfesuchend an den Staat, ja selbst an die Gemeinde zu wenden, und der Regierung in Washington nebst ihren Ablegern traut man ohnehin nicht - was sich nicht zuletzt in der Wahlbeteiligung zur Präsidentschaft niederschlägt (ca 40 %).

      Hauptsache ist, man hält die Idee vom ‚American Dream’ aufrecht - dafür gibt’s Hollywood, Comics und Disneylands (in Jedermann zumut-barer Nähe) -, pflegt die familiäre Nähe und gute Beziehungen zu den Nachbarn, wahrt sein Recht auf die eigene Waffe und glaubt ganz fest an Amerikas Größe. Sport, Show und Superiorität (über den Rest der Welt) - was sollte einen rechten US-Amerikaner sonst groß kümmern?

      Kein Wunder, daß 90% der US-Bürger überzeugt davon sind, daß ihr System das weltweit beste ist. Zur Schulausbildung selbst in Junior High Schools gehört nicht, das US-Lebens-prinzip in Frage zu stellen, sondern morgens den Eid auf die Fahne abzulegen. Um Zusammenhänge im Rest der Welt kümmern sich Johnny und Martha herzlich wenig.

      - Wenn Bush dem Irak vorwirft, Massenvernichtungswaffen zu produzieren, trifft dies zwar mutmaßlich zu, daß aber die USA mehr biologische, chemische und nukleare Massenvernichtungswaffen halten, als alle anderen Staaten der Welt zusammen, finden die US-Bürger o.k. – quod licet jovi, non licet bovi!

      - „Wer nicht unserer Meinung ist, ist unser Feind“ - das Gros der US-Bürger nickt sofort;

      - Daß die USA weder das Kyoto- Protokoll noch die IACW [4] -Charta sowie Dutzende anderer Abkommen zum Schutz gegen Umweltverschmutzung, Kindersterblichkeit, Hunger, den
      Drogenhandel, die Beschneidung von Frauen, das Abholzen der Regenwälder, Walfang und Energiemißbrauch etc. ratifizierten, stört in den USA wenig – „Whatever serves America’s economy, is good for us“;

      - Gegen eine UN-Resolution zu verstoßen, ist Bush Grund genug, den gesamten Irak an den Pranger zu stellen; daß Israel sich um mehr als zwei Dutzend UN-Resolutionen keinen
      Deut kümmert fällt für den braven US-Bürger nicht weiter ins Gewicht;

      - Der Irak hat (vielleicht) schon die Atombombe – Aufschrei der Entrüstung. Nun ja, Israel hat sie bereits seit etwa 10 Jahren und auch Nordkorea, Indien und Pakistan dürften sie besitzen;

      -immerhin sind die USA bislang die einzige Nation, die (bereits zweimal) die Atombombe auch gegen Menschen eingesetzt haben, und gegen das Waffenarsenal der USA und
      ihre pathologisch-paranoide Entwicklungsmanie immer fürchterlicherer Waffensysteme wirkt der Rest der Welt wie ein Klub von Steinschleuderern;

      - mit einem Rüstungs- und ‚Verteidigungs’-Budget von mehr als 600 Milliarden $ übertreffen die USA die Etats der gesamten restlichen Welt addiert;

      - Allein das US-Marine Corps, eine der vier Streitkräfte der USA, übertrifft die Gesamtheit aller europäischen Armeen, die Seestreitkräfte der USA alle Kriegsmarinen der Welt;

      - Dank einer ausgefeilten Medien- und Desinformationstaktik endet das Weltbild der meisten
      US-Amerikaner unmittelbar an den Grenzen Nordamerikas – allenfalls um Kanada, Mexico und Hawaii ergänzt. Informationen drehen sich zumeist um ‚local affairs’ und derart ist auch der Bedeutungshorizont.

      Dahinter steckt Methode; je begrenzter die Sichtweise, desto leichter fällt die Kontrolle und umso eher fällt auf, wer sich dem ‚local mainstream’ zu entziehen versucht. Die Familie - neben ‚God’ und ‚America’ die wichtigste Größe im Leben eines ‚Good American’ - als ausgelagerte Disziplinierungsinstanz des ‚Big Brother’, gefolgt von den High Schools, Colleges und Universities, deren Renomée für US-citizens ungleich bedeutsamer ist als in Europa und denen man auch im weiteren Leben stolz die
      Treue hält, sowie der militärischen Einheit, die Mann und Frau erst zu einem/r solchen werden läßt.......

      Ganz wichtig ist dabei das Wort ’Elite’;

      - Die USA insistieren in befremdlicher Arroganz auf ihrer Ausnahmeposition, was ihnen nach eigener Überzeugung das Recht einräumt, sich jeder internationalen Konvention zu verweigern, die mit jedweden Nachteilen für die eigene Wirtschaft und seine BürgerInnen - in exakt dieser Reihenfolge - verbunden sein könnte. Ob es sich dabei um den Internationalen Strafgerichtshof, Zoll-, Subventions- oder Handelsabkommen, die Menschenrechte oder internationale Statuierungen sonstiger Art handelt, spielt keine Rolle; „America comes first“ – notfalls bleiben die USA ihre Beiträge schuldig;

      - Ihre Rolle als Weltpolizist und einzig berechtigte Entscheidungsinstanz leiten die USA aus

      ihrem Selbstverständnis als maßgebender Förderer der Demokratie ab - aus einer 200 Jahre

      alten, eurozentristischen Perspektive. Hingegen sehen Dutzende von Staaten Lateinamerikas

      und Asiens, zunehmend auch der Karibik und Afrikas den “Weltpolizisten“ vor allem als gnadenlosen Plünderer.

      Gore Vidal listet in seinem Buch „Ewiger Krieg für ewigen
      Frieden“ (S.26 –39) alleine zwischen 1948 und 1999 mehr als 200 Einsätze von US-Truppen in Vorderasien, Südosteuropa, Mittel-/Südamerika und Afrika auf, die vielfach bis heute andauern, und zur Sicherung US-amerikanischer Belange in militär- und wirtschaftsstrategischer Hinsicht sind die USA inzwischen in über 100 Ländern dauerhaft präsent –

      notfalls auch gegen den Willen der betroffenen Länder! Deren Rechte zählen für ‚Uncle Sam’ ebenso wenig wie deren Bedürfnisse. „We sacrifice ourselves and the lifes of our kids (! - gemeint sind die Stationierungstruppen) for the rest of the world, and get nothing but ingraditude!“, schimpfte kürzlich einer meiner US-Bekannten, und er meinte das ernst.

      Dabei ist den US-Bürgern nur schwer zu vermitteln, daß oftmals erst ihr Eingreifen das Problem schuf, bzw. bestehende eskalieren ließ. Man denke hierbei an die Terrorregime in Argentinien, Uruguay, Chile, Indonesien, Korea, Paraguay, Guatemala, Bolivien, Honduras, Nicaragua u.v.m., den ‘CONDOR’- Plan der US-Geheimdienste, mithilfe derer Massenmörder vom Schlage eines Pinochet und Noriega, Videla und Stroessner, Savimbi, Mobutu und auch Saddam Hussein - jeweils solange sie für die USA zum Vorteil agierten - in wahrlich höchst undemokratischer Weise aber zur Interessenswahrung der USA an der Macht gehalten wurden.

      An dieser grundsätzlichen Hybris hat sich auch unter Bush sen., Clinton und Baby-Bush nicht das mindeste geändert;

      - Kaum ein US-Amerikaner weiß, dass es sich bei der ‚School of the Americas’ (Fort Benning, Georgia) tatsächlich um eine zentrale Ausbildungsstätte für terroristische Einsätze lateinamerikanischer Militärs – geschützt, organisiert und finanziert von CIA und NSA (u.a.
      aus Drogengeldern und gegen Geheimverträge) - handelte;

      - Denken Sie an die an Arroganz und Größenwahn nicht mehr zu überbietende Äußerung des Vorzeige-Fürthers und ‚Friedens’(!)-Nobelpreisträgers Kissinger, der den von den USA (resp. ihm) initiierten Sturz des demokratisch gewählten chilenischen Präsidenten Allende mit dem Satz ’verteidigte’: „Ich sehe nicht ein, warum wir untätig zuschauen sollen, wie ein Land kommunistisch wird wegen der Verantwortungslosigkeit des eigenen Volkes“;

      - Seit 1973 sank das Einkommen von zwei Drittel der US-Bevölkerung dramatisch. Daran änderten auch die Boom-Jahre (1995 und ’99) wenig. Würden nicht die Kommunen und eine beispiellose Bereitschaft zur Nachbarschaftshilfe das Schlimmste verhindern, stiege die Zahl der Diebstähle und Raubdelikte noch wesentlich und große Teile der USA gewärtigten längst Übergriffe und bürgerkriegsähnliche Zustände.

      Doch all das besorgt Washington und seine Leitfiguren wenig – die Illuminaten schon gar nicht. Die US-Finanzwirtschaft vertraut auf seine Kredibilität im Ausland und verschuldet sich eben weiter - zur ’Auslandsverschuldung’ verweigert Washington seit 20 Jahren jede Auskunft(!).

      So wie erst das Eingreifen des Menschen in die Natur und das ökologische Gleichgewicht in Fauna und Flora der Erde die Notwendigkeit von Korrekturen schuf, so werden heute Völker und Ethnien, weltliche wie geistige Kulturgemeinschaften ihrer Lebensgrundlage und originären Identität beraubt, vergewaltigt und mit dem „Recht“ des Stärkeren durcheinandergewürfelt und destabilisiert, gegeneinander ausgespielt und verfeindlicht.


      Wie verlogen und heuchlerisch die Haltung der US-Regierung in vielen Bereichen der Politik, wie löcherig der nach außen bekundete Moralkatalog ist, erfahren US-Bürger allenfalls, wenn sie - für viele ein einmaliges, oftmals einerseits großartiges, andererseits schockierendes Erlebnis in ihrem Leben - nach Europa reisen. Manche flüchten entsetzt, andere reisen nachdenklich zurück in die USA, nur wenige hingegen durchdringen den Kern der Kluft zwischen dem ‚Alten Europa’ und dem schier ‚forever young America’. ’Big’, neben ’business’ und ’beautiful’ die Zauberworte der US-amerikanischen Alternativkultur, hat seinen Preis:

      - Die USA sind das einzige Land der OECD, in dem die Bevölkerung heute länger arbeitet als vor 30 Jahren; der Analphabetismus steigt; das sowohl von der ILO [5] als auch der UN-Menschenrechts-Charta postulierte Streikrecht sowie das Recht auf gewerkschaftliche Organisation sind faktisch nicht mehr existent; mithilfe des ‚Homeland Security Act’ und des TIA [6] - Computersystems sind - völlig nach Belieben der Geheimdienste - selbst durch die Verfassung garantierte Basis-Rechte außer Kraft gesetzt. Den meisten US-Bürgern ist

      nicht im entferntesten klar, daß sie bereits längst in einem nahezu perfekten Polizei- und Überwachungsstaat leben, der ohne ihre weltfremde Reduzierung des Lebens auf ‚family, fun and french-fries [7] ’, ‘business, big and beautiful’ und einen fanatischen ’Hurra’-Patriotismus gar nicht überleben könnte.;

      - Mehr als 5% der US-Bevölkerung sitzt in Gefängnissen - einsamer Weltrekord, an den nicht einmal Rußland unter Stalin heranreichte. Nur: Mehr als 70% dieser Insassen sind Farbige, obwohl die Weißen mehr als 75% der Bevölkerung stellen!

      Um Mißverständnissen vorzubeugen: Wir Europäer haben keinen Grund, überheblich auf ’die Amerikaner’ herabzublicken! Die Geschichtsbücher sind gespickt mit Grausamkeiten europäischer Machart - den Möglichkeiten der damaligen Zeit entsprechend. Fanatischer Nationalismus, menschenverachtende Grausamkeit und Befriedigung egoistischer Interessen, Genozide und bedenkenloses Ausnützen eigener militärischer Überlegenheit sind beileibe keine Erfindung der USA. Aber hätten wir nicht eher und ehrlicher den USA in den Arm fallen, den Mund aufmachen und Einhalt gebieten sollen, statt die Zeichen an der Wand zur Wahrung eigener Vorteile zu übersehen?

      Und nun zurück zum Irak-Krieg
      Kann es unter diesen Umständen noch groß verwundern, daß ein durch Wahlbetrug von den Illuminaten und bestem Protegement ins Amt gehievter Karrieresäufer mit bedenkenlos dümmlichem Gesicht und ohne jeglichen Horizont (außer dem ihm suggerierten) salbadernder Präsident eine ganze Nation einlullen und derart infam hinters Licht führen kann?

      Viel verwunderlicher scheint mir, wie (erfreulich) viele - hauptsächlich junge - Menschen in den USA sich dieser genuinen Volksverblödung widersetzen, auch wenn sie wohl nicht bis ins Letzte ermessen können, welch infame Korruption tatsächlich hinter diesem „Kampf gegen das Böse“, der „Friedenshilfe für den Iran“ und dem Bush’igen „Kreuzzug“ steckt.

      Bush sen. konnte vor 12 Jahren - das dürfte ihn heute noch wurmen - durch selbst für die Illuminaten unvorhersehbare Umstände sein schon damals hinterhältig inszeniertes Werk nicht vollenden. Seither hat sich Husseins Charakter und seine Gewaltherrschaft in nichts gewandelt, aber die Begleitumstände veränderten sich massiv. Der 11. September 2001 bot den Illuminaten die einmalige Chance, den Plan „tabula rasa americanensis causa“ ins Werk zu setzen. Aber die Zeit drängte, das Entsetzen über die Anschläge in New York würde nicht ewig anhalten. Mithin galt es, eine einigermaßen sinnimplizierende ‚Brücke’ zwischen Bin Laden, einem den USA fiktiv gefährlichen Terrorismus nicht-amerikanischer Bauart, einen Feindersatz für die plötzlich befreundeten Russen und Chinesen sowie den verirrten Moslems, von denen man bereits etwa vier Millionen im eigenen Staatsgebiet hatte, zu finden.

      Daß Hussein geradezu ein Erzfeind Bin Ladens ist, die Bushs und Cheneys mit den Saudis (und Bin Ladens) fröhlich Geschäfte treiben und u.a. auch über Firmen in Kanada, Südafrika, den USA, Belgien und Großbritannien mehr als ein Dutzend Länder in Schwarzafrika sowie halb Lateinamerika gemeinsam gnadenlos ausbeuten, weiß ohnehin kaum einer seiner Landsleute. Dafür sorgen schon die ausschließlich auf Unterhaltung getrimmten Medien in Bush-Country (meine US-Freunde sind regelmäßig überrascht, wie unterschiedlich CNN-Programme in den USA und in Europa sind).

      Eben weil man nicht mehr allzu lange die ’9-11’-Katastrophe als Handlungsargument hätte ge-/mißbrauchen können, mußte Baby-Bush - das war er Papa-Bush und seinen ‚Wahlhelfern’ schuldig - jetzt zur Tat schreiten. Legal oder illegal - völlig egal!


      Was sollten die UN und der nur auf Druck der USA wiedergewählte Kofi Annan schon groß unternehmen? Dem deutschen Berufswendehals Schröder und seinem pseudogrünen Schaukastenrevoluzzer Fischer würde man, schon um Chirac zu ärgern, vielleicht später den Friedensnobelpreis zuerkennen - als Beweis dafür, daß es ja auch den USA nur um Frieden ging. Dann ist auch da wieder alles im Lot.

      Doch das Ganze, so fein es gesponnen ist, hat einen gefährlichen Webfehler: Spätestens jetzt, nach dem unglaublich arroganten Übergriff der USA - entgegen Chapter VII der UN-Charta und ohne den geringsten Beweis einer Verbindung zur Al Quaida - sind die Gräben wieder aufgerissen, aus denen vor knapp 1.000 Jahren der Odem dünstete, der Europa und dem Vorderen Orient das bis dahin schlimmste Völkermorden und sieben Kreuzzüge - alles im Namen, zum Ruhme und zur Ehre eines gemeinsamen Gottes (!) - bescherte. Die Raketen vom 20.März 2003 waren die Ouvertüre zu einem ‚Kampf der religiösen und weltlichen Überzeugungen’, wie er ideologischer, haßdurchsetzter und bedenkenlos-unmenschlicher nicht sein kann. In dieses mutwillig konzipierte ‚Gebräu’ fanatischen Ideologismus’ werden nicht Staaten, sondern aufgestachelte und schwülstigen Jenseits-Phantasien huldigende Gruppen unterschiedlichster Prägung ihre ‚Überzeugungen’ kippen und in grenzenloser Brutalität ihre Bataillone opfern. Selbst sich ansonsten feindlich gesinnte Gruppen - Schiiten/Sunniten, pro-westliche/islamistisch-anti-westliche Fundamentalisten, religiös/ laizistisch-orientierte Staaten und Volksgruppen - könnten angesichts des selbstherrlichen Überfalls der USA und ihrer Verbündeten nunmehr zueinander finden.

      „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“, sagt ein arabisches Sprichwort, und unter diesem Aspekt könnte sich im Nachhinein als wahr erweisen, was die Bushisten bereits bislang - völlig unsinnig, aber in der Hoffnung auf die gläubige Unwissenheit ihrer Landsleute - seit Monaten behaupten: Die Baath-Partei könnte jetzt sogar zur Zusammen-arbeit mit Al Quaida und anderen religiösen Splittergruppen und Fanatikern bereit stehen.

      Natürlich ging es weder SchrödFischer noch Chirac und Putin um menschliche Zugewandtheit und humanitäre Überzeugungen. Putin und Chirac wollten zum einen langfristige Öl-Lieferverträge mit Hussein nicht gefährden und haben beide viel zu viele Moslems in ihren Staatsgebieten, als daß sie sich einen massiven Konflikt mit der arabischen Welt und dem Irak erlauben dürfen, und die SchrödFischers handelten aus schierer Machterhaltungsgier. Aber das entschuldigt in keiner Weise das impertinente Vorgehen der Rambos um Bush und die menschenverachtende Raffgier der Illuminaten hinter ihnen.

      Das Ausmaß der historischen Katastrophe, die uns der nicht nur wahrscheinlich dümmste, sondern vielleicht mörderischste Präsident der USA eingebrockt hat - im Verbund mit (vor allem im Westen) gefährlich zugespitzten Parteiensystemen und den diese repräsentierenden Politikern -, könnte uns an den Rand einer globalen Katastrophe führen, die uns über Börsencrashes, galoppierende Arbeitslosenzahlen und kollabierende „Sozial“systeme beinahe wehmütig hüsteln lassen dürfte.

      Mag die Türkei nun eine Chance wittern, sich einen Teil des Nord-Irak (Kurdistan, seit 1991 nahezu autonom) einzuverleiben, ihr seit Jahrzehnten schwelendes Kurdenproblem - per Genozid! - zu lösen und sich gleichzeitig bei den USA für neue Kredite anzubiedern; mögen die Engländer sich einmal mehr als US-treue Vasallen erweisen und den Geist längst verflossener Zeiten eines weltumspannenden ’United Kingdom’ zu reanimieren versuchen; mögen US-Strategen und Rüstungskonzerne dankbar die Chance nutzen, ihre neuen Waffensysteme ’in combat und live’ zu erproben, wiederum Milliarden einzustreichen - auch der Irak-Krieg 1991 bescherte der Rüstungs- und der Ölindustrie zweistellige Milliardengewinne -, der Welt den wahren Meister zu zeigen und das ’Vietnam-Trauma’ endlich besiegen -wir stehen am Vorabend eines Weltbrandes völlig neuen Zuschnittes, dem der Westen, insbesondere die High-Tech-verliebten US-Amerikaner und Briten völlig fassungs- und hilflos gegenüberstehen werden. Hier helfen keine bis zur Idiotie hochgerüsteten Armeen und Geheimdienste, und selbst die europäischen Erfahrungen mit Terrororganisationen wie der RAF, der ETA, den Roten Brigaden und der IRA werden CIA und ISI, MI und BND nichts nützen. Baby-Bush ist mit einer nur mit seinem Mangel an Intelligenz entschuldbaren Instinktlosigkeit über die Gefühle einer ganzen Gruppe von Ethnien hinwegmarschiert, nur um endlich Papis Raubzug zu vollenden und sich in die Geschichtsbücher künftiger High-School-Generationen zu mogeln. Doch welchen Preis werden seine Landsleute und wir alle, die wir auf 2.500 Jahre westlicher Kultur in griechisch geprägter humanistischer Tradition so überheblich stolz sein zu dürfen glauben, für diesen hybriden Wahnsinn zahlen dürfen.

      Mit Staatsterror gegenüber dem Rest der Welt und unliebsamen Nationen - und hierum handelt es sich – ist weder der Terror zu besiegen, noch sind die innerhalb des kranken ’Körpers’ United States of America schwelenden Metastasen auf Dauer zu kaschieren. Die USA haben einen schier uneinholbaren Vorsprung in nahezu allen Belangen eines modernen, auf die Bedürfnisse der Zukunft ausgelegten Staates. Doch das Bild trügt, und wer sich die großen Reiche der letzten 5.000 Jahre, deren unerschütterlichen Glauben an die eigene Ewigkeit und den letztlich doch einsetzenden Zusammenbruch (oftmals binnen weniger Monate und Jahre) vor Augen hält, könnte erhebliche Schlafstörungen bekommen. Nur wird der Zusammenbruch dieser Mega-Hybris jeden bisherigen Kollaps eines Weltreiches in den Schatten stellen und äußerst schmerzhaft werden - nicht nur für 280 Millionen US-Ameri-kaner, sondern für Milliarden Menschen weltweit. Ihre trojanischen Pferde haben die USA längst zur Tür hereingelassen. Die weiden - noch unerkannt – auf herrlichen Savannen........

      Noch nie hätte ich mich lieber geirrt, als heute.


      Hans-Wolff Graf

      Hinweis auf weitere Artikel zum Thema ((können alle über info@zeitreport.de angefordert werden):

      - USA – Der Anfang vom Ende (deutsch und englisch), www.zeitreport.de/usa.htm

      - Krieg – Nur eine Frage der Ökonomie?, www.zeitreport.de/krieg.htm

      - 9/11 Bush macht Bock zum Gärtner

      - Texas-George – Dein Reich komme

      - Gewalt – Hilflosigkeit, Wut, Trauer

      - Demokratie – Abgesang auf eine Worthülse

      - Demokratie – Volksherrschaft oder Volksbeherrschung

      Literaturliste:

      - Stefan Fuchs (Hg.): „Die Hypermacht – USA in Nahaufnahme“, Nautilus Verlag, 2003

      - Thierry Meyssan: „11. September 2001 – Der inszenierte Terrorismus“, Editio de facto

      - Michel Chossudovsky: „Global Brutal – Der entfesselte Welthandel, die Armut, der

      Krieg“, Zweitausendeins, Frankfurt, 2002

      - James H. Hatfield: „Das Bush-Imperium – Wie G.W. Bush zum Präsidenten gemacht

      wurde“, Atlantik Verlag, 2001

      - Jean-Charles Brisard/Guillaume Dasquié: „Die verbotene Wahrheit – Die

      Verstrickungen der USA mit Osama Bin Laden“, Tendo Verlag, 2001

      - Chalmers Johnson: „Ein Imperium verfällt – Ist die Weltmacht USA am Ende?“,

      Goldmann Verlag, 2001



      --------------------------------------------------------------------------------

      [1] Transatlantic Worldwide Partnership (Transatlantische Handelspartnerschaft)

      [2] Multilateral Agreement on Investment

      [3] Council on Foreign Relations

      [4] International Anti Children Work (Internationales Abkommen gegen Kinderarbeit)

      [5] International Labour Organisation (Internationale Arbeitnehmer Organisation)

      [6] Total Information Awareness (Lückenlose Informationsüberwachung)

      [7] pardon, die Dinger heißen ja nunmehr freedom fries’!’

      http://www.das-gibts-doch-nicht.de/frame1.php
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 14:56:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich verstehe den Thread Titel als Frage und fühle mich dazu aufgefordert hierauf zu antworten.

      Meine Antwort ist ein lautes und deutliches ja!!

      Für Begründungen weshalb und weswegen bist du leider nicht mehr zugänglich. Deshalb beschränke ich mich auf das laute ja.
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 14:56:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      Und wann kommt das rot-grün regierte D endlich dran ?

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 15:08:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      ...gibts eigentlich keine pro Saddam Bücher als Gegengewicht zu kontra-Amerika-Aufsätzen und Büchern...? ....und wenns die Pro-Saddam-Bücher nicht geben sollte, gibts dann keine kontra-Saddam-Artikel....bin ganz, ganz neugierig....:D

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      schrieb am 26.03.03 15:09:39
      Beitrag Nr. 6 ()
      MAOAM, MAOAM, MAOAM... :)
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 15:12:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antigones Mission ist, die Welt über die Verbrechen der kapitalistischen Mörder in der US-Diktatur aufzuklären.
      Bitte unterbrecht sie nicht durch euer antikommunistisches Gesabbel!
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 15:27:02
      Beitrag Nr. 8 ()
      # 5 noch laufen sie frei rum:

      Irak: Behauptungen und Realität
      Ron Paul, republikanischer Kongressabgeordneter aus Texas

      Der Texaner Dr. Ron Paul, Mitglied der Partei des Präsidenten und aus demselben Bundesstaat wie dieser stammend, gehörte zu jener Minderheit der US-Abgeordneten, die die Forderung Bushs nach einer Art präventiver Kriegsermächtigung ablehnten. Wir bringen hier seine – von den Mainstream-Medien totgeschwiegene – Rede im Repräsentantenhaus vom 8. 10. 2002, da sie Legenden entgegentritt, die großenteils auch hierzulande im Schwange sind.

      Herr Vorsitzender, ich spreche mich gegen die vorliegende Resolution aus, die uns trotz aller gegenteiliger Behauptungen in einen Krieg mit dem Irak führen wird. Diese Resolution ist aber keine Kriegserklärung, und das ist ein wichtiger Punkt: Diese Resolution verlagert die in der Verfassung verankerte Autorität des Kongresses, Kriege zu erklären, auf die Exekutive. Diese Resolution sagt dem Präsidenten, dass er allein die Befugnis hat zu bestimmen, wann, wo, warum und wie der Krieg erklärt wird. Sie verlangt vom Präsidenten nur, uns ein paar Tage nach Beginn der Bombardierungen einen Höflichkeitsbesuch abzustatten, um uns mitzuteilen, was vorgeht. Dies ist genau das, vor dem unsere Gründungsväter warnten, als sie unsere Regierungsform entwickelten: Die meisten von ihnen hatten gerade eine Monarchie hinter sich gelassen, in der die Macht, Krieg zu erklären, einem einzigen Individuum übertragen war. Genau das wollten sie am dringlichsten vermeiden.

      Es ist, wie James Madison im Jahre 1798 schrieb: «Die Verfassung geht von dem aus, was die Geschichte aller Regierungen zeigt, dass nämlich die Exekutive der Teil innerhalb der Gewaltenteilung ist, der am meisten an Krieg interessiert ist und am ehesten zu ihm neigt. Sie hat daher aus wohlüberlegter Sorge die Frage des Krieges der Legislative übertragen.»

      Einige, sogar einige in dieser Körperschaft, haben diese Forderung der Verfassung als einen Anachronismus und diejenigen, die darauf bestehen, dem rechtlichen Gründungsdokument dieses Landes zu folgen, als nicht ernst zu nehmen bezeichnet. Damit bin ich absolut nicht einverstanden.

      Herr Vorsitzender, in meinen jetzt über zwölf Jahren als föderativer Gesetzgeber habe ich ein besonderes Interesse an der Außenpolitik und besonders an der Politik des Mittleren Ostens entwickelt. In meiner Eigenschaft als Mitglied des Ausschusses für internationale Beziehungen hatte ich die Möglichkeit, Dutzende von Dokumenten zu überprüfen und an zahlreichen Hearings und wichtigen Sitzungen teilzunehmen, die sich sowohl mit dem Irak als auch mit Fragen des internationalen Terrorismus beschäftigten.

      Bereits 1997 und 1998 habe ich mich öffentlich gegen Maßnahmen der Clinton-Administration ausgesprochen, die uns meiner Meinung nach wieder einmal in die Richtung eines Krieges mit dem Irak führten. Ich glaube, dass der Ursprung unserer jetzigen Politik unglücklicherweise gerade in dieser Zeit liegt. Es sind ja zum Teil dieselben Stimmen, die damals forderten, die Clinton-Administration möge den Irak angreifen, und auch heute den Angriff der Bush-Administration auf den Irak verlangen. Es ist bedauerlich, dass diese Personen die Tragödie des 11. Septembers 2001 nutzen, um dahinter ihr schon seit Jahren gehegtes Verlangen zu verstecken, eine amerikanische Invasion des Irak zu erleben. Trotz aller Informationen, zu denen ich Zugang habe, bezweifele ich weiterhin, dass der Staat Irak eine ernsthafte und immanente terroristische Gefahr für die Vereinigten Staaten darstellt. Wenn ich von einer solchen Bedrohung überzeugt wäre, würde ich einen Krieg unterstützen, wie ich es mit meiner Unterstützung Präsident Bushs tat, als ich dafür stimmte, ihm sowohl die Autorität als auch die notwendigen finanziellen Mittel für den Krieg gegen den Terror zu gewähren.

      Herr Vorsitzender, betrachten sie einige der folgenden Behauptungen der Unterstützer dieser Resolution und vergleichen sie sie mit den folgenden Tatsachen:

      Behauptung Der Irak hat immer wieder seine Bereitschaft demonstriert, Gewalt gegen die USA anzuwenden, indem er auf unsere Flugzeuge geschossen hat, die in den von den Vereinten Nationen eingerichteten Flugverbotszonen patrouillierten.

      Realität Die «Flugverbotszonen» sind weder jemals durch die Vereinten Nationen autorisiert worden, noch fanden die Patrouillenflüge amerikanischer und britischer Kampfflugzeuge in den letzten 12 Jahren die Billigung der Vereinten Nationen. Die Resolution 688 (April 1991) des UN- Sicherheitsrates verurteilt die irakische Unterdrückung der Kurden und Schiiten, aber es gab keine Ermächtigung für «Flugverbotszonen», geschweige denn für Luftangriffe. Die Resolution fordert die Mitgliedsstaaten lediglich dazu auf, zu «humanitärer Hilfe» in den kurdischen und schiitischen Gebieten «beizutragen». Trotzdem bombardieren die USA und die Briten seit 12 Jahren den Irak in den «Flugverbotszonen». Wenn man auch nur verurteilen kann, wenn ein Land auf unsere Piloten schießt – ist die wirkliche Frage nicht, ob wir weiterhin den Irak erbarmungslos bombardieren sollten? Allein seit 1998 sind etwa 40.000 Einsätze über dem Irak geflogen worden.

      Behauptung Der Irak ist ein Geldgeber des internationalen Terrorismus.

      Realität Laut der neuesten Ausgabe der Vorlage des Außenministeriums über globalen Terrorismus unterstützt der Irak einige kleine palästinensische Gruppen, die Mujahedin-e-Khalq (MEK – Volksmujahedin) und die Kurdische Arbeiterpartei (PKK). Keine dieser Organisationen führt Angriffe gegen die Vereinigten Staaten aus. Die MEK (eine iranische Organisation mit Sitz im Irak) hat sogar über die Jahre weitgehende Unterstützung durch den Kongress genossen. Laut der letztjährigen Vorlage über globalen Terrorismus war der Irak seit 1993 – dem angeblichen Attentatsversuch gegen den früheren Präsidenten Bush – in keinerlei terroristische Aktivitäten gegen den Westen verwickelt.

      Behauptung Der Irak versuchte 1993, Präsident Bush zu ermorden.

      Realität Es ist alles andere als sicher, dass der Irak hinter dem Anschlag stand. Damalige Zeitungsberichte bezweifelten die kuwaitische Behauptung, der Angriff auf den früheren Präsidenten Bush sei durch den Irak geplant worden. Es folgt ein interessantes Zitat aus Seymour Hershs Artikel vom November 1993:

      «Vor drei Jahren, während Iraks sechsmonatiger Okkupation Kuwaits, hatte es einen Aufschrei gegeben, als ein kuwaitisches Mädchen im Teenager-Alter vor dem Kongress eloquent und effektiv über irakische Abscheulichkeiten gegenüber neugeborenen Babys aussagte. Es stellte sich dann heraus, dass das Mädchen die Tochter des kuwaitischen Botschafters in Washington, Scheich Saud Nasir al- Sabah war und dass ihr Bericht über irakische Soldaten, die Babys aus Brutkästen herausschleuderten, sowohl von Journalisten als auch von Menschenrechtsgruppen als überzogen angegriffen wurde. (Scheich Saud wurde anschließend zum kuwaitischen Informationsminister ernannt und er war auch der Regierungsoffizielle, der die internationale Presse über den angeblich versuchten Mordanschlag gegen George Bush informierte.) Ein zweiter Vorfall ereignete sich im August 1991, als Kuwait eine spezielle Sitzung des UN-Sicherheitsrates herbeiführte, indem es behauptete, dass 12 irakische Wasserfahrzeuge, darunter ein Schnellboot, in einen Versuch verwickelt gewesen seien, die Insel Bubiyan anzugreifen, ein schon lange umstrittenes Territorium, das sich damals unter kuwaitischer Kontrolle befand. Der Sicherheitsrat kam schließlich zu dem Ergebnis, dass die Iraker zwar provokativ gewesen seien, es aber keinen irakischen militärischen Angriff gegeben habe und die kuwaitische Regierung dies auch gewusst habe. Was wirklich stattgefunden hatte, war nicht mehr als eine Auseinandersetzung unter Schmugglern über Kriegsbeute in einer fast demilitarisierten Zone, die sich nach dem Golfkrieg zu einem illegalen Umschlagplatz für Alkohol, Munition und Vieh entwickelt hatte.»

      Bei verschiedenen Gelegenheiten hat also Kuwait über die Bedrohung aus dem Irak gelogen. Hersh fährt dann in seinem Artikel fort, zahlreiche andere Beispiele für kuwaitische Lügen gegenüber den USA und den Vereinten Nationen über den Irak aufzuführen. Hier noch ein gutes Hersh-Zitat:

      «Der Präsident stand mit seiner Vorsicht nicht alleine. Justizministerin Janet Reno hatte auch ihre Zweifel. ‹Die Justizministerin steht verschiedenen Aspekten der Sache weiterhin skeptisch gegenüber›, berichtete mir ein hoher Beamter aus dem Justizministerium Ende Juli, einen Monat nachdem die Bomben auf Bagdad geworfen wurden ... Zwei Wochen später brach quasi offener Krieg zwischen verschiedenen Gruppen in der Regierung wegen der Frage aus, wer was in Kuwait getan hatte. Jemand gab einem Reporter des Boston Globe Zugang zu einer geheimen CIA-Studie, die äußerst skeptisch gegenüber den kuwaitischen Behauptungen eines irakischen Attentatsversuches war. Die vom CIA-Antiterrorismuszentrum vorgelegte Studie legte nahe, dass Kuwait selbst das Drehbuch für die angebliche Verschwörung fabriziert haben könnte, um die ‹andauernde Bedrohung durch den Irak› gegenüber westlichen Interessen im Persischen Golf hochzuspielen. Weder die [New York] Times noch die [Washington] Post erwähnten besonders den Bericht des Globe, den ein Washingtoner Korrespondent namens Paul Quinn-Judge geschrieben hatte, obwohl die Story ganze Absätze der CIA-Studie zitierte. Die beiden führenden amerikanischen Zeitungen waren durch ihre Quellen auf ein anderes Gleis gesetzt worden.»

      Zumindest kann gesagt werden, dass die Anschuldigung gegen den Irak wegen der angeblichen Bombendrohung nicht überzeugend ist.

      Behauptung Saddam Hussein wird Massenvernichtungswaffen gegen uns benutzen – er hat sie ja auch schon gegen sein eigenes Volk eingesetzt (nämlich 1988 gegen die Kurden in dem Dorf Halabjah).

      Realität Es ist absolut nicht sicher, dass der Irak chemische Waffen gegen die Kurden eingesetzt hat. Heute wird das vielleicht als feststehende Tatsache gesehen, aber als es damals zuerst behauptet wurde, gab es große Skepsis. Die Beweislage ist weit davon entfernt, schlüssig zu sein. Eine Studie des Instituts für Strategische Studien des Kriegs-Colleges der US-Armee enthielt große Zweifel gegenüber der Behauptung, der Irak habe chemische Waffen gegen die Kurden eingesetzt. Es folgen die zwei mit Gas verbundenen Vorfälle, wie sie in dem Bericht beschrieben werden:

      «Aber im September 1988, einen Monat nach dem Ende des Krieges (zwischen Iran und Irak), verurteilte das Außenministerium plötzlich und in einer Form, die viele als sensationell empfanden, den Irak wegen des angeblichen Einsatzes chemischer Waffen gegen seine kurdische Bevölkerung. Dieser Vorfall kann nicht ohne den Hintergrund der irakischen Beziehungen mit den Kurden verstanden werden. ... Während des Krieges hatte es der Irak im Endeffekt mit zwei Feinden zu tun – dem Iran und Teilen seiner eigenen kurdischen Minderheit. Eine erhebliche Anzahl der Kurden hatte eine Revolte gegen Bagdad gestartet und dabei eine Zusammenarbeit mit Teheran begonnen. Sofort nach dem Ende des Krieges gegen den Iran erklärte der Irak seine Entschlossenheit, den kurdischen Aufstand zu zerschlagen. Er sandte republikanische Garden in das kurdische Gebiet und im Verlauf der Operation wurde – laut US-Außenministerium – Gas eingesetzt, mit dem Ergebnis, dass viele kurdische Zivilisten getötet wurden. Die irakische Regierung stritt ab, dass Gas verwendet worden war. Trotzdem blieb Minister Shultz bei den Anschuldigungen der USA, und der Kongress der USA beantragte unabhängig davon wirtschaftliche Sanktionen gegen Bagdad, weil es die Menschenrechte der Kurden verletze.

      Nachdem wir alle uns zugänglichen Beweise geprüft haben, finden wir es unmöglich, die Behauptung des Außenministeriums zu bestätigen, dass in diesem Fall Gas eingesetzt wurde. Zunächst einmal wurden niemals Opfer gezeigt. Internationale Hilfsorganisationen, die die Kurden untersuchten (in der Türkei, wo sie Asyl gesucht hatten), fanden keine solchen Opfer. Auch im Irak wurden nie welche gefunden. Die Behauptung beruht ausschließlich auf den Aussagen der Kurden, die die Grenze zur Türkei übertreten hatten, wo sie von Offiziellen des außenpolitischen Komitees des Kongresses befragt wurden ...

      Offensichtlich wurde der Kongress in seinem Bemühen, den Irak zu bestrafen, durch einen anderen Vorfall beeinflusst, der fünf Monate zuvor in einer anderen irakisch-kurdischen Stadt, Halabjah, geschehen war. Im März 1988 wurden die Kurden in Halabjah mit chemischen Waffen bombardiert, was zu vielen Todesfällen führte. Fotos der kurdischen Opfer waren in den internationalen Medien weit verbreitet. Irak wurde für den Angriff auf Halabjah verantwortlich gemacht, obwohl später herauskam, dass auch der Iran in dieser Operation chemische Waffen angewandt hatte und es wahrscheinlich erschien, dass in Wirklichkeit das iranische Bombardement die Kurden getötet hatte.

      Deshalb sind wir der Meinung, dass der Kongress mehr auf der Basis von Emotionen als auf der tatsächlicher Information gehandelt hat und dazu mit ungenügender Berücksichtigung der nachteiligen diplomatischen Folgen seines Handelns.»

      Behauptung Der Irak muss angegriffen werden, weil er Resolutionen des UN-Sicherheitsrates missachtet – den Resolutionen muss durch den Einsatz von Gewalt Nachdruck verliehen werden.

      Realität Irak ist nur eines von vielen Ländern, die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates nicht nachgekommen sind. Zusätzlich zu den etwa zwölf Resolutionen, die zur Zeit vom Irak verletzt werden, werden nach vorsichtigen Schätzungen weitere 91 Resolutionen des Sicherheitsrates von ganz anderen Ländern missachtet. Nimmt man ältere Resolutionen hinzu, so kommt man leicht auf über 200 Resolutionen des UN-Sicherheitsrates, die völlig straflos verletzt wurden. Zur Zeit verletzen zum Beispiel Israel, die Türkei, Marokko, Kroatien, Armenien, Russland, Sudan, der türkische Teil Zyperns, Indien, Pakistan und Indonesien solche Resolutionen. Keinem dieser Länder ist deshalb Gewalt angedroht worden.

      Behauptung Der Irak hat Anthrax und andere chemische sowie biologische Wirkstoffe.

      Realität Das könnte stimmen. Aber laut dem Chef-Waffeninspektor der UNSCOM waren 1998 95 % der chemischen und biologischen Waffen und Möglichkeiten des Irak zerstört; die verbliebenen werden sich in den vier Jahren seitdem verschlechtert haben und wahrscheinlich wertlos geworden sein. Im Jahre 1994 kam bei einem Hearing des Bank-Komitees im Senat heraus, dass in den achtziger Jahren 74 Schiffsladungen an tödlichen chemischen und biologischen Substanzen von den USA in den Irak transportiert wurden. In einem neueren Pressebericht heißt es:

      «1986 beinhaltete eine Schiffsladung der American Type Culture Collection aus Virginia drei Arten Anthrax, drei Arten der Bakterie, die Botulinum-Gift produziert und drei Arten der Bakterie, die Gasbrand verursacht. Der Irak gab später gegenüber den Vereinten Nationen zu, aus allen dreien Waffen produziert zu haben.»

      Die CDC schickte in der Zwischenzeit ganze Schiffsladungen Bakterien an die irakische Atomenergiekommission und an andere Behörden, die mit den irakischen Programmen zur Produktion von Massenvernichtungswaffen beschäftigt waren. Wie die Akten zeigen, lieferte sie 1986 Probepackungen Botulinumtoxid und Botulinumtoxoid – ein Impfstoff gegen Botulinumtoxid – direkt an den irakischen chemischen und biologischen Waffenkomplex in al-Muthanna.

      Dies geschah zu einer Zeit, als die Vereinigten Staaten den Irak im Krieg gegen den Iran verdeckt unterstützten. Die US-Unterstützung für den Irak in diesem Krieg beinhaltete auch geheime Informationen über iranische Truppenbewegungen und andere Hilfe. Dies ist nur ein weiteres Beispiel für unsere interventionistische Politik in Angelegenheiten, die uns nichts angehen und dafür, wie dieser Interventionismus fast immer damit endet, dass den Vereinigten Staaten Schaden zugefügt wird.

      Behauptung Der Präsident behauptete letzte Nacht, dass «der Irak Raketengeschosse mit einer wahrscheinlichen Reichweite von Hunderten von Meilen besitzt; so dass Saudi-Arabien, Israel, die Türkei und andere Staaten in einer Region getroffen werden können, in der mehr als 135.000 amerikanische Zivilisten und Soldaten leben und arbeiten.»

      Realität Warum verlangt dann nur Israel einen US-Angriff auf den Irak? Keines der anderen Länder scheint sich in diesem Punkt irgendwelche Sorgen zu machen. Außerdem führt die Tatsache, dass etwa 135.000 Amerikaner in dieser Gegend von diesen angeblichen Raketen bedroht werden, nur zu der Schlussfolgerung, dass es Zeit wird, unsere Truppen heimzubringen, um unser eigenes Land zu verteidigen.

      Behauptung Der Irak beherbergt Al-Qaida und andere Terroristen.

      Realität Die Regierung hat behauptet, dass im Nordirak einige Al-Qaida-Kräfte aktiv waren. Dies ist ein von den Kurden – also unseren Verbündeten – kontrolliertes Gebiet und wird von US- und britischen Kampfflugzeugen patrouilliert. Außerdem wird Dutzenden von Ländern – einschließlich Iran und den Vereinigten Staaten – nachgesagt, dass sich auf ihrem Territorium Al-Qaida-Mitglieder befinden. Die anderen Terroristen im Irak sind alle der palästinensischen Sache verbunden und greifen die Vereinigten Staaten nicht an.

      Behauptung Präsident Bush sagte in seiner Rede am 7. Oktober 2002: «Viele Menschen haben gefragt, wie nahe Saddam Hussein an der Entwicklung einer Atombombe dran ist. Nun, wir wissen es nicht genau, und das ist das Problem...»

      Realität Ist denn das Eingeständnis eines Informationsmangels die Rechtfertigung für einen Angriff?

      Übersetzung: Jürgen Köster

      Aus „Irak-Krieg – Das angekündigte Verbrechen“ Sonderheft der Marxistischen Blätter, Neue Impulse Verlag, Hoffnungstr. 18, 45127 Essen, Tel.: 0201/236757, Fax: 0201/202467

      Original auf der Homepage von Ron Paul: http://www.house.gov/paul/congrec/congrec2002/cr100802.htm

      aus : http://www.embargos.de/aktuell/frameset.htm
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 15:30:57
      Beitrag Nr. 9 ()
      #7 von Sendeausfall

      Ja, du hast recht. Wir sollten und darüber freuen, dass dieses antiamerikanisches Flintenweib die Freiheit hat, sich so zu produzieren.

      Zeigt es mir doch, dass unsere von den Amerikanern übernommene Demokratie funktioniert und wir die Rede-und Schreibfreiheit besonders dieser Dame nötigenfalls mit der Waffe in der Hand verteidigen werden.
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 15:31:45
      Beitrag Nr. 10 ()
      Das gesabber der Bushisten wird immer primitiver....jetzt will einer schon den totalen Krieg....Dann soll er doch in den Krieg ziehen und verrecken.

      auf Rücksicht auf meine ID erspare ich mir hier weitere kommentare :mad:
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 15:33:52
      Beitrag Nr. 11 ()
      #8

      Aus „Irak-Krieg – Das angekündigte Verbrechen“ Sonderheft der Marxistischen Blätter,

      :laugh:

      #9
      :D
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 15:39:43
      Beitrag Nr. 12 ()
      ...das Prinzip solcher Fragen, auf die man nur mit Ja oder Nein antworten kann ist, dass man schon nen Fehler gemacht hat , wenn man sich auf sie einlässt. Die Freislerschen "Gerichsverhandlungen"
      waren gespickt mit solchen steuernden Perfiditäten, auf die dann die armen Angeklagten kleinlaut nur noch mit ja oder nein antworten konnten.
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 15:44:04
      Beitrag Nr. 13 ()
      noch gibts ja diese Marxisten denn auch US Kongressabgeordnete brauchen ein Asyl.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 15:54:49
      Beitrag Nr. 14 ()
      reineschadenfreude meldet sendeausfall:
      flintenweiber auf meine calls im anmarsch :laugh:
      tut mir leid, dass deine kriegsrallye ausfällt
      und du nun doch nicht reich wirst.
      deine freunde treten selbst dir in den allerwertesten :D
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 16:00:53
      Beitrag Nr. 15 ()
      Unter Hitler gabs ja noch Gerichtsverhandlungen (bei denen sogar einmal exKanzler Schmidt-Schnauze als Zuschauer abkommandiert war)
      und wenn ich mir Bush´s Gefangenenlager in Guantanamo anschaue, dann sind da zu 99% Unschuldige inhaftiert und es kommt wohl zu keiner Gerichtsverhandlung, weil Bush noch noch nicht den richtigen Feisler gefunden hat. äh, eingesetzt hat.

      Avatar
      schrieb am 26.03.03 16:18:51
      Beitrag Nr. 16 ()
      #12 von wolaufensie
      zitat:
      Bush´s Gefangenenlager in Guantanamo anschaue, dann sind da zu 99% Unschuldige inhaftiert und es ....

      Was fällt dir zum Beispiel zu so einer hier vertretenen Auffassung ein?????

      Mir würde spontan dazu einfallen,dass auch diese Absonderung nur das Produkt jahrelanger linker Indoktrinierung durch entsprechende Lehrer, Eltern usw. der sechziger Generation u.ä. sein kann.

      Armes Deutschland, wenn dies noch zusätzlich das Wählerpotenzial ist aus dem Schröder ergiebig schöpfen kann
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 16:54:00
      Beitrag Nr. 17 ()
      na, antigone,

      deine "lieblinge" sind ja alle wieder da.

      ich habe mal eine frage an dich:

      gibt es womöglich eine quelle, die darüber auskunft geben kann, woher diese leute eigentlich kommen?

      einige posten, daß du und andere, na die kriegsgegner eben,
      jahrelang von linken lehrern, kultusministern, linke ard indoktriniert worden seien.

      also müssen sie irgendwo anders herkommen, wo sie dieser "flintenweibpropaganda" nicht ausgesetzt waren.

      (durch sie erfahren wir nun auch, daß, gottseidank, flintenweiber gegen den krieg sind, wie schnellebig "sich" doch begriffe ändern.)

      die naheliegende antwort, daß sie aus israel kämen, ist selbstverständlich unzutreffend: für linke, ob mit oder ohne anführungszeichen, ist israel doch das maß aller dinge.

      und demgemäß würden linke doch nie etwas indoktrinieren, was israeliten mißfällt.

      der prominenteste linke in der spd fraktion, der sozialpolitische sprecher rudolf dreßler, wurde vor den letzten wahlen botschafter in israel, und seine frau schwärmte im fernsehen von seinem überaus geliebten land.

      also bitte, kannst du herausfinden, wo sie herkommen, sie - mit herz und hirn am rechten fleck und völlig unverbildet.
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 16:56:36
      Beitrag Nr. 18 ()
      ...hey Reineschadenfreude, was Du da als Zitat anführst ist bestimmt nicht von mir...Die Gefangenen in Guantanamo würde ich eher als Eingesperrte in nem Kreigsgefangenenlager ansehen (jaja, ich weiss,der Status wird ihnen abgesprochen) also in ner Art Kriegsgefangenenlager eingesperrt. Fessel und Augenbinde sagt nichts über seine ( von mir nicht ) vermutete körperlich beeinträchtigte Bedingung aus. Im Gegensatz zu den im Fernsehen gezeigten Amis die von den Moslems vorgeführt wurden, weist der oben liegende keine offensichtlichen Verletzungen auf. Natürlich kann man sagen er hätte welche, die man nicht sehen kann, aber man konnte bei den gefangenen Amis eindeutige Verletzungen sehen , ohne ein Vielleicht und ohne Mutmassungen....
      Der da oben sieht doch körperlich ganz fitt aus, keine blauen (bunten) Stellen...alles dort wo es hingehört...
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 17:04:06
      Beitrag Nr. 19 ()
      AMI GO HOME :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 17:07:39
      Beitrag Nr. 20 ()
      #17 von Erika007

      Eine sehr interessante Frage!
      Könntest du dir vielleicht auch vorstellen, dass ich z.B. als erklärter Israelgegner und damit wohl automatisch Antisemit sowohl für den Krieg der USA bin, als auch gegen Isreal weil ich dort die Wurzel allen Unfriedens in dieser Region sehe??
      Ich denke, damit habe ich mich nicht einseitig festgelegt und bin deshalb auch noch imstande, politisch zu urteilen.
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 17:09:14
      Beitrag Nr. 21 ()
      hi Erika007...()
      ....ich war schon immer hier....:D
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 17:14:52
      Beitrag Nr. 22 ()
      erika

      wolaufensie
      reineschadenfreude
      sendeausfall
      blue max...

      besser kann man doch nicht sagen, wo man herkommt.
      mir gehen die herrschaften allesamt sonstwo vorbei.
      mit kleinkram geb ich mich nicht ab :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 17:30:30
      Beitrag Nr. 23 ()
      NOCH hat Bush gerade in Florida NICHT die Frage über diesen Träd gestellt.
      ABER das kann ja noch kommen.
      Gesagt hat er aber, und das läuft bei n-tv im Band vorbei:

      "..jedes Opfer dieses Krieges dient dem Zweck, hier und im Irak für Gerechtigkeit zu sorgen.."

      ..hier..? in den USA irakähnliche Zustände? Ungerechtigkeit in den USA? und nicht nur im Irak?
      Und dann beides im Zusammenhang gesagt, verheisst demnächst auch in den USA für Gerechtigkeit zu sorgen
      und da dem Irak die Gerechtigkeit aufgemordet wird,
      ist ähnliches auch in den USA zu erwarten.

      Senator Ron Paul (#8 ) könnte auch diese Gerechtigkeit erfahren.

      :)
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 17:37:58
      Beitrag Nr. 24 ()
      @ peace_boxeer, # 15:

      zu Deinem Bild stellt sich natürlich die Frage der Autentizität. Vergleichbare Photos kann jede PR-Agentur anfertigen. Darüberhinaus habe ich diese auch schon in einschlägigen Sado-Maso-Seiten gesehen;

      Sollte es dennoch ein autentisches Foto sein, dann frage ich mich, wer eigentlich an der Verbreitung des Materials verantwortlich ist:

      die Politiker?
      die Fotografen?
      die Fotohändler?
      die Nachrichtenhändler?
      Web-Seiten wie whatreallyhappened.com?
      Du selber?


      SFK
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 17:40:16
      Beitrag Nr. 25 ()
      @1
      eine saudumme Frage die du da stellst.

      solche Sprüche hört man normalerweise nur von Glatzen, du weißt schon.

      Will hoffen, dass du nicht zu dieser Sorte gehörst.

      Hoffentlich.
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 18:15:42
      Beitrag Nr. 26 ()
      # 24 sfk oder fsk? denn ich schau mir im Gegensatz zu dir keine perversen SM Seiten an, da reicht mir die Pastorstellung, obwohl meine Frau gut ausieht und ich gegen "Stellungskriege" im Bett nix einzuwänden hätte.

      (ps. ich kann keine zwei ss mehr schreiben, da sträubt sich was in mir)

      Es gibt verschiedene Fotos der Guantanamo Häftlinge und besagtes ist von "Wie es wirklich war".

      In etwa seh ich dieses Foto genauso als echt wie die Meinung von AI zu den Gefangenen:

      http://amnesty.org.il/11sep/afgh7.html
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 22:04:51
      Beitrag Nr. 27 ()
      Momente der Wahrheit, Herren des Krieges
      von Paul Street
      ZNet 18.03.2003


      Im ganzen Land eröffnen Amerikas Zeitungen mit derselben Überschrift, die unseren Medienpudeln wie so oft von ihren Herren im Weißen Haus überreicht worden ist: "Moment der Wahrheit."

      Es ist ein Moment der Wahrheit, ein zentraler Zeitpunkt, einer dieser schicksalsgeladenen Augenblicke, an denen man sich entscheiden muss - links oder rechts, rein oder raus, zum bösen Spiel zu lächeln und mitzumachen oder "Zur Hölle mit den Gewalthabern" zu sagen und seinen angewiesenen Platz in der Tötungsmaschinerie zu verlassen.

      Bush wie auch die anderen fundamentalistischen Erzimperialisten und rüstungsindustriellen Plutokraten im Weißen Haus sind jetzt bereit, über ihre kriegerische Orwell`sche Rhetorik hinauszugehen. Sie sind bereit, in die Ruhmeshalle der Kriegsverbrecher einzutreten, indem sie einen ungerechten und illegalen Angriff gegen ein schwaches, verarmtes und wirksam entwaffnetes Land beginnen, dass keine ernst zu nehmende Bedrohung fürs amerikanische Volk darstellt. Sie sind bereit, einen wirklich furchtbaren Akt der Aggression auszuführen, indem sie 800 Marschflugkörper auf Bagdad abfeuern im Zuge einer "Schock und Grauen"-Kampagne, die sie offen mit Hiroschima und Nagasaki vergleichen. Ihre Hühnerhabichtherzen schlagen höher, während sie die Hebel ziehen, um hinter ihren gut geschützten Schreibtischen, Mauern und Computerbildschirmen sitzend "Krieg" zu führen. Um mit Bob Dylans "Herren des Krieges" zu sprechen, haben sie die "Hähne befestigt, dass die anderen feuern". Sie werden "entspannen und zuschaun, wie die Leichenzahl wächst."

      Bush und Blair sind bereit, unermessliche Massen unschuldiger irakischer Zivilisten zu vernichten - die Vereinten Nationen gehen von der Gefährdung einer halben Million Iraker aus. Das wollen sie im Namen von "Demokratie" und "Freiheit" tun, was im Munde amerikanischer Staatsmänner nur das Wort "Imperialismus" kodiert, wie man außerhalb der Vereinigten Staaten sehr wohl begreift. Bush und Blair betrachten die Zivilisten, die sie im Begriff sind zu schlachten, recht eigentlich in derselben Weise, in der Al Qaida die Tausende Amerikaner betrachtete, die am 11. September umkamen - abdinglichen "Abfall" auf dem Weg zu höheren politischen und doktrinären Zielen.

      Die Vergleiche mit Hiroschima und Nagasaki treffen zu, aber nicht so, wie die Erzwinger der neuen Weltordnung das meinen. Wie diese furchtbaren Gräueltaten von 1945, die zu Unrecht als unumgänglich zur "Rettung von Leben" feilgeboten werden, ist der bevorstehende Angriff auf den Irak teilweise Experiment und teilweise ein Anschauungsmodell, um die gegenwärtige und zukünftige Macht der USA zu demonstrieren. Wie schon 1991 werden kybernetische Herren des Krieges hinter ihre Computerbildschirme geklemmt neue Waffensysteme testen. Sie werden bestrebt sein, der ganzen Welt einen verunsichernden neuen Bericht über Amerikas Überlegenheit in Entwicklung und Herstellung der Methoden zu präsentieren, die sie als "kreative Vernichtung" bezeichnen.

      Es ist ein Moment der Wahrheit für das bestehende Staatensystem. Bush, Rumsfeld und die anderen sind bereit, den letzten Nagel in den Sarg der mehrgleisigen Weltordnung zu treiben. In dem Moment, da die ersten Bomben in Bagdad einschlagen, werden die "USA, der mächtigste Staat aller Zeiten, nicht mehr nur damit drohen, ihre Macht international und mit niemanden abgestimmt zu nutzen. Das wird der Moment sein, in dem es keine Umkehr mehr gibt.", so der Korrespondent des Chicago Tribune R. C. Longworth über den Weg zu einer eingleisigen Weltordnung.

      Der ultimative Regimewechsel, nach dem Bushs Clique strebt, ist der internationale. Sie möchte die letzten Reste ernsthafter weltweiter Zusammenarbeit hinwegfegen und das internationale Recht außer Kraft setzen. Sie möchte Amerika als die unanfechtbare Vormacht erhalten, die allein und durch schieres militärisches Übergewicht herrscht.

      Es ist der Moment der Wahrheit für die anwachsende Zahl der Armen, die sich am Boden des finanziell ungleichsten und toplastigsten Industriestaates befinden - dem führenden Gefängnisstaat des Planeten. Die amerikanischen Herren der neuen Weltordnung geben freudenvoll täglich eine halbe Milliarde Dollar für überseeische Eroberungen und Imperialismus aus, obschon die Krise vieler verarmter Gesellschaftsgruppen des "Mutterlandes" sich immer mehr zuspitzt. Die Schreie dieser Gesellschaftsgruppen vermögen keine merkbare Antwort hervorzurufen, sieht man ab von teurer Massenüberwachung, Arrestierungen und Einkerkerungen durch einen als "blank" angenommenen öffentlichen Sektor, dessen Kassen überquellen, wenn es Reichtum und Imperialismus zu dienen gilt.

      Es ist ein Moment der Wahrheit, ein Moment des Schreckens für das Volk des Iraks auf eine Weise, die zu offensichtlich ist, um dargelegt zu werden, und zu schmerzlich, um sie völlig begreifen zu wollen. Es ist ein Moment der Wahrheit für die Medien des amerikanischen Unternehmensstaats, die zu Unrecht als "Mainstream" ["Hauptströmung", (gesellschaftliche) Mitte] klassifiziert werden. Die Besitzer und Manager des "privaten" staatsweiten Medienimperiums haben sich mit fliegenden Fahnen zu ordentlichen Herren des Krieges entwickelt, und zwar gleichwohl in elektronischen und Printmedien. Sie haben die anstehenden massiven Verbrechen auf höchster Staatsebene in vielerlei Weise ermöglicht, indem sie Bushs idiotische Behauptungen verbreiteten, dass der Irak Amerika bedrohe und das Saddam irgendwie mit dem 11. September in Verbindung gestanden habe. Sie versuchten die amerikanischen Bürger auf Zuschauerstatus zu degradieren, wenn sie schicksalsschwere Fragen der Staatspolitik behandelten, als ob sie jenseits öffentlicher Mitwirkung und Teilnahme lägen. Sie behandelten den "Krieg" (das Massaker) als unentrinnbar, obschon Millionen gegen ihn marschierten. Sie nahmen die Proteste und Ängste der Menschen, in deren Namen sie zu sprechen beanspruchen, nicht angemessen zur Kenntnis. Das Blut toter Iraker ist schon an ihren Händen. Neben dem Weißem Haus und dem Pentagon fallen mir keine Strukturen ein, die massive Proteste der Bürger mehr verdienten als Amerikas große Medienunternehmen.

      Nun bekommen diese großen Produzenten von Massenkonsens und Zerstreuung, diese großen Leichenfelder der Kultur, diese massiven, abstumpfenden Strukturen neohuxwellischer Gedankenkontrolle eine neue, wichtige Aufgabe. Sie müssen im Nachhinein die anstehenden Kriegsverbrechen rechtfertigen, indem sie angebliche Beweise dafür entdecken, dass der Irak wirklich eine Bedrohung dargestellt habe, dass er wirklich etwas mit dem 11. September zu tun gehabt habe, dass er wirklich Nuklearwaffen entwickelte u. dgl. m. Wie 1991 ist es ihre Aufgabe, die Massenverluste unter der Zivilbevölkerung klein zu reden und zu verbergen, die zusammengekrümmten Leichen irakischer Kinder, Mütter und Großväter dem Müllhaufen der Geschichte zu überantworten, während sie das Feuerwerk über Bagdad zu einem glorreichen Sieg menschlicher "Zivilisation" hochstilisieren. Wieder einmal ist es ihre Aufgabe, die Tränen irakischer Mütter und Kinder in einem Meer rassistischen Triumphierens und unverhältnismäßiger Sorge um "unsere" Truppen zu ertränken.

      Schau, wie sie daran arbeiten, die Meinung der Massen zwecks Verteidigung des Imperialismus zu manipulieren, sklavisch und gleichgültig im Angesichte des grauenerregenden Marsches des Großen Weißen Mannes und seiner sorgfältig ausgewählten Untergebenen, Tünche für den führenden Schurkenstaat dieser Welt! Gewahr, wie die Herren der Medien "lügen und trügen wie Judas dereinst" (Dylan). Sie produzieren Bilder, verbreiten die Lügen der höchsten Staatsebene und rahmen Täuschungen ein, welche die Welt in Brand zu setzen versprechen. Wie die Leiter von Boing, Lockheed Martin und anderer "Verteidigungs"-Unternehmen, die Stellung beziehen, um Gewinn aus dem Neuen Imperialistischen Jahrhundert permanenten Krieges zu ziehen, werden sich die Vorstandsebenen der blutsaugenden Unternehmensmedien "verstecken in Villen, da Blut junger Leute den Leichen entrinnt und im Schlamme versinkt" (Dylan).

      Es ist ein Moment der Wahrheit für die Bürger der westlichen Demokratien. Wir können offen unsere Meinung über die Pläne der Kriegstreiber äußern, ohne uns vor Gefängnis und Tod fürchten zu müssen. Doch wie unsere Ablehnung ausdrücken angesichts der Entscheidung zum "Krieg" (Massaker)? Sollen wir damit zufrieden sein, Briefe an unsere Behörden und Redakteure zu schreiben? Sollen wir uns damit zufrieden geben, Leserbriefe an Zeitungen zu verfassen? Soll es uns genug sein, Protestlieder zu schreiben, zu singen und ihnen Beifall zu spenden? Artikel für die alternative Presse und Antikriegsseiten im Internet zu verfassen und auf Treffen und Demonstrationen zur Meinungsbildung beizutragen? Aufkleber zu verteilen, Unterschriften zu sammeln, Briefe zu verschicken, Mailinglisten aufzubauen und Objekte des Protests auszumachen? Den Rücktritt von Politikern zu fordern, die den Krieg befürworten? Auf die Straße zu gehen und Sprechchöre zu veranstalten und Flugblätter auf friedlichen Demonstrationen auszuteilen?

      All das und vieles mehr haben wir getan und wir werden weitermachen. Viel ist erreicht worden und viel bleibt noch zu tun in diesen abgedroschenen Angelegenheiten. Doch die Herren über Krieg, Imperium und Propaganda lassen sich durch vernunftgetragene Massenaktionen nicht beeindrucken. Bush hat sich mit der Begründung geweigert, den vielen Millionen auf der Straße zu antworten, dass das "Regieren nach Impulsen von Zielgruppen" wäre.

      Die Herren sind entschlossen, ihre grauenvollen Verbrechen in unserem Namen durchzuführen, gleich, was wir sagen und fühlen. Wir haben Wahrheit zur Macht gesprochen und die Macht hat es abgelehnt zuzuhören. Wir haben den unrechtmäßigen Cowboy im Weißen Haus, umgeben von seiner neofaschistischen Clique, gebeten zuzuhören, und er hat mit autoritärer Verachtung geantwortet. Die Entscheidung für den Krieg, so sagt man uns, ist gefällt und nun ist es Zeit für uns heimzugehen und uns gehorsam hinter den Blaublütigen aufzureihen, die allein in der Lage sind, Politik zu gestalten. Wir sollen uns einreihen mit einem Gefühl der Dankbarkeit, dass uns großherzig gestattet ward, unsere Meinung zu äußern. "Unterstützt unsere Truppen!" "Der Präsident, der die ganze Zeit einen Krieg gegen den Irak wünschte", vermerkte der Kolumnist der New York Times Bob Herbert heute, "war nicht bereit, ernsthaft andere Positionen anzuhören." Weiterhin: "Herr Bush hat sich durch die Millionen, die in den USA und überall auf der Welt gegen den Krieg protestiert haben, nicht beeindrucken lassen. Wenn denn einer aus diesen Millionen irgendetwas Hörenswertes zu sagen hatte, hat der Präsident es nicht zur Kenntnis genommen ... Herr Bush hat seine Überlegungen lange vorher abgeschlossen, so dass all dieses Gerede über "für und wider" als Sturm im Wasserglas verpufft. Herr Bush wird seinen Krieg führen." Dies alles bringt viele, die für Frieden und Gerechtigkeit sind, zu einem sehr anderen als dem von Bush erwähnten Moment der Wahrheit. Es bringt uns an einen Punkt, an dem wir gezwungen sind, zu außerrechtlichen, unmittelbaren Aktionen und zu offenem zivilen Aufbegehren Zuflucht zu nehmen, um dieses neue Schlachthaus des Imperialismus einzureißen.
      znet.de
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 22:50:06
      Beitrag Nr. 28 ()
      @ a., # 27:


      faß das doch mal mit zwei oder drei eigenen Sätzen zusammen, das erspart mir das Lesen.

      SFK
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 22:51:54
      Beitrag Nr. 29 ()
      #2 @antigone

      Danke, für den Artikel ! Aufklärendes Hintergrundmaterial, in dem man immer wieder auch das eigene intuitive Fühlen, so wie das Sehen mit den Augen in diese Welt, als Bestätigungen wiederfindet, kann gar nicht zu oft und weit genug einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Derlei müßte es viel häufiger geben. Bei Dir wird man da immer wieder fündig.

      TT
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 23:07:10
      Beitrag Nr. 30 ()
      @SFK:

      Antigones seitenlange Kopien wirrer Texte lohnen wirklich das lesen nicht.
      Aber eine ihrer Lieblingsquellen solltest Du dir wirklich mal genauer ansehen, wenn du mal was zum Lachen brauchst.

      Unter http://www.das-gibts-doch-nicht.de

      findet man köstliche Beiträge. Zum Beispiel die folgenden:

      http://www.das-gibts-doch-nicht.de/seite1315.php

      http://www.das-gibts-doch-nicht.de/seite1343.php

      Das Traurige ist nur, dass es wohl Leute gibt, die sowas Ernst nehmen.

      Und Antigone darf mich jetzt wieder als unsäglich dummen Denunzianten und Bushisten beschimpfen, weil ich ihre Quellen lächerlich mache. :kiss:
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 23:42:18
      Beitrag Nr. 31 ()
      # 27 ist sehr gut geschrieben und findet meine volle Zustimmung.
      Ich finde es auch gut wenn es gelingt dieses "imperialistische Schlachthaus" einzureissen.
      Leider gebraucht unser A-Minister Fischer heute nicht das Wort "Schlachthaus" gg. Bush, so wie er es gg. Milosevic gebraucht hat.

      Merkwürdiger Weise hält sich Bin Laden auch bedeckt obwohl das Gemetzel schon 6 Tage und Nächte andauert.
      Da werden die US Werbestrategen den Bin Laden doch nicht vergessen haben? Oder ist das Telegramm mit der Aufforderung zur Arbeitsaufnahme etwa in einem Sandsturm verschütt gegangen?
      Denn so langsam wird´s Zeit, der Masse das Gedächnis aufzufrischen um das "Schlachthaus" weiterhin "legitimieren" zu können.

      :)
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 23:59:20
      !
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      Avatar
      schrieb am 27.03.03 00:23:56
      Beitrag Nr. 33 ()
      ...noch sonen Schrätt bei dem man mit ja oder nein zu antworten genötigt werden soll..? Also ab in die Metasprache...:D ,...tschau, tschau...
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 10:32:52
      !
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      Avatar
      schrieb am 27.03.03 10:41:59
      Beitrag Nr. 35 ()
      sfk
      ums für doch nochmal klarzustellen: ich erwarte ein entschuldigung für deine entgleisungen :mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 10:46:13
      Beitrag Nr. 36 ()
      antigone .. sauer ??? :laugh: :laugh:

      Das ist bestimmt eine "Verschwörung"...

      Psstt... aber nicht weiter sagen :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 10:51:06
      Beitrag Nr. 37 ()
      nö,
      ist sfk,
      der jetzt offensichtlich heiser ist.
      nur lesen mag er`s nicht:
      statt inhalte anzubieten, kann er aber kräfig rülpsen.
      so wie du halt auch.
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 10:51:49
      Beitrag Nr. 38 ()
      @ll

      #32 von SFK wurde entfernt, der User vom Board vorübergehend beurlaubt.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 11:00:20
      Beitrag Nr. 39 ()
      danke :)
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 11:12:42
      Beitrag Nr. 40 ()
      @antigone

      wobei Dein Nachtreten in #32 bestimmt ehr zu den unpassenden reaktionen gehört :

      du scheinst nicht in der lage zu sein,
      deinen begrenzten horizont..


      VM
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 12:01:24
      Beitrag Nr. 41 ()
      @ antigone:

      Hallo Antigone,

      für die gestern von mir gegen 22.00 Uhr gemachte Aussage, die vomn BoardMod bereits gelöscht wurde, entschuldige ich mich ausdrücklich.

      SFK
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 13:00:53
      Beitrag Nr. 42 ()
      aus:

      Thema: Umgangsformen im Politikforum II

      #612 von pfoertner [Mod] 24.03.03 14:08:26 Beitrag Nr.: 8.970.736 8970736
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      so, die gröbsten schnitzer sind geputzt.

      "ich bitte nochmals ausdrücklich darum, keine bilder von leichen/kriegsopfern/getöteten soldaten zu posten!
      ich habe dazu meine persönliche meinung, allerdings ist uns von w:o vorgegeben solche bilder nicht stehen zu lassen, da es u.u. juristische probleme geben könnte, da hier keine alterszugangskontrolle existiert und derartige gewaltbilder (so pervers es klingt) da probleme schaffen können.

      ansonsten möchte ich euch bitten, den unzweifelhaft oft schwachsinnig scheinenden argumentationen mancher poster mit argumenten statt mit beleidigungen zu begegnen. die oft zu sehenden kleinkeilereien hier zeigen weder klasse noch stil und bringen eigentlich nur minuspunkte. man kann jemanden mit einer guten argumentation immer schlechter aussehen lassen als mit jeder beleidigung..."


      Hallo PförtnerMod,

      in gedanklicher Fortführung Deiner Argumentation komme ich zwangsläufig auch zur Infragestellung der Veröffentlichung von Bildern Gefangener.

      Bist Du der Meinung, daß dann das Bild in # 15 nicht auch entfernt werden muß?

      SFK
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 13:52:12
      Beitrag Nr. 43 ()
      SFK, was hälst du denn von diesem ECHTEN Bild?

      Transport Afghanistan-Cuba.


      Echt ist es, weil es auf meiner HP steht.
      Selbstverständlich ist es manipuliert, da ich mit einem Bildbearbeitungsprogramnm die Helligkeit um 33% erhöht habe damit du auch grosse Kleinigkeiten erkennen kannst.

      Ob dieser Transport im Einklang verschiedener Rechtnormen fliegt, möge jeder selber entscheiden.
      :)
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 13:53:03
      Beitrag Nr. 44 ()
      Bist Du der Meinung, daß dann das Bild in # 15 nicht auch entfernt werden muß?

      Ja, muss entfernt werden !!! Antigones Müll am besten gleich mit!
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 13:59:08
      Beitrag Nr. 45 ()
      #41

      Scheint sich eindeutig um einen verletzten Amerikaner zu
      handeln, dem man (um weiteren Verletzungen vorzubeugen)
      Sicherheitsgurte angelegt hat. Sehr fürsorglich, Respekt !

      :look:
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 14:23:15
      Beitrag Nr. 46 ()
      @ peace_boxer, # 41:

      1.) Das von Dir verlinkte Bild ändert nichts an meiner Bewertung des anderen Bildes, dessen Autentizität ich in Frage gestellt habe.

      2.) Einen Gefangenen würde ich wahrscheinlich anders transportieren. Was wir aber beide nicht wissen, was der Gefangengenommene vorher getan hat, wie er sich verhalten hat, ob er so drastisch fixiert werden mußte, was er gesagt hat, was er eventuell angedroht hat zu tun, wenn er sich befreit,...........

      SFK
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 16:15:29
      Beitrag Nr. 47 ()
      # 38
      wie meinen?

      # 39 :)
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 16:17:26
      Beitrag Nr. 48 ()
      ...wollt Ihr die totale Antigone...?..:D
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 16:20:27
      Beitrag Nr. 49 ()
      wo bleibt denn nun unser feinfühliger versicherungsmod?
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 16:33:50
      Beitrag Nr. 50 ()
      MONATELANGER KRIEG

      Das unterschätzte Worst-Case-Szenario

      Schlechtes Wetter, chaotischer Nachschub und ein überraschend hartnäckiger Feind: Der Krieg im Irak könnte noch Monate dauern und eine massive Verstärkung der alliierten Truppen erfordern, befürchten ranghohe US-Offiziere.

      Washington - Die Invasionstruppen dehnen sich wegen ihres schnellen Vormarsches auf Bagdad mittlerweile auf einer Strecke von rund 500 Kilometern. Der Nachschub ist mangelhaft und die Luftunterstützung begrenzt, da die meisten Kampfjets und Helikopter am Boden bleiben mussten. Der Sandsturm der vergangenen Tage war der heftigste im Irak seit Jahrzehnten und bereitet nicht nur den Luftstreitkräften, sondern auch den Bodentruppen Schwierigkeiten.

      Wie die "Washington Post" berichtet, macht sich unter Militärs mittlerweile Ernüchterung breit. Da die Türkei sich als Ausgangspunkt einer alliierten Offensive im Nordirak verweigert hatte, musste die 4. Infanteriedivision der USA einen Umweg über Kuweit nehmen. Auf der Ankunft dieser Einheit ruhen dem Bericht zufolge die Hoffnungen zahlreicher US-Militärs, doch werde es noch gut einen Monat dauern, ehe die Division ihr schweres Gerät in Stellung gebracht hat und in den Krieg eingreifen kann. Andere Einheiten, wie etwa das 3. gepanzerte Kavallerie-Regiment und die 1. Kavallerie-Division, brauchen nach Angaben von Mitarbeitern des Pentagon noch mehrere Monate, ehe sie ihr Material von ihren Heimatbasen an den Golf geschafft haben.

      Unterdessen leiden die Truppen an der Front, insbesondere die 3. Infanterie-Division, laut "Washington Post" unter chaotischen Verhältnissen bei der Versorgung. Selbst Wasser und Lebensmittel werden langsam knapp, meldet die Zeitung unter Berufung auf Armee-Angehörige. Auf der Straße von Kuweit in Richtung Front habe sich mittlerweile ein veritabler Stau gebildet, der regelmäßig durch kleinere Angriffe irakischer Truppen durcheinander gewirbelt wird. Das Nachschub-System ähnle zeitweise "einem Haufen Jungs, die irgendwo herumfahren", sagte ein Offizier.

      Die Rücksichtnahme auf die Zivilbevölkerung kompliziert die Dinge zusätzlich: Um Milizionäre und irreguläre Kämpfer im Südirak auszuschalten, könne man zwar problemlos eine belagerte Großstadt von der Versorgung abschneiden, erklärte ein Armeesprecher gegenüber der "Washington Post". Dann aber müsse man mehrere hunderttausend Menschen mit Lebensmitteln und medizinischer Hilfe versorgen, und jeder Lkw verschärfe die Logistik-Probleme zusätzlich.

      Hinzu kommt, dass der Widerstand der irakischen Truppen offenbar weit zäher ist, als die Alliierten erwartet hatten. Ein Offizier sprach gegenüber der "Washington Post" bereits von "Worst-Case-Szenarien", die vor dem Krieg zwar existiert hätten, aber von niemandem ernst genommen worden seien. Allerdings basierten die Kriegspläne der Briten und Amerikaner zu einem guten Teil auf der Annahme, dass der Widerstand der Iraker schnell zusammenbrechen und die Bevölkerung die Invasoren als Befreier empfangen würde. Beides blieb bisher aus.

      Ein weiterer wichtiger Faktor beim Marsch auf Bagdad ist die Effektivität alliierter Luftangriffe. Die Situation für die Kampfpiloten ist eine völlig andere als vor zwölf Jahren. Im Golfkrieg von 1991 konnten die amerikanischen Bomber große Teile der irakischen Panzer- und Artillerieeinheiten in der offenen Wüste vernichten. Vor Bagdad aber erstreckt sich das ebenso dicht besiedelte wie bewachsene Euphrat-Tal, das den Verteidigern wesentlich bessere Deckung bietet.

      Die Schlacht um Bagdad wird nach Ansicht von Beobachtern erst mit der Ankunft der 4. Infanterie-Division der USA beginnen, also frühestens im April - es sei denn, die 3. Infanterie-Division besiegt die Republikanische Garde Saddam Husseins vorher allein. Das aber halten manche US-Militärplaner offenbar für unwahrscheinlich. "Das ist ihr Revier ", sagte ein Offizier der "Washington Post" über die "Medina-Division" der Republikanischen Garde. "Sie haben wahrscheinlich ihr ganzes Leben lang nichts anderes geübt als die Verteidigung Bagdads."
      spiegel.de
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 16:36:13
      Beitrag Nr. 51 ()
      #47
      huhu schatz,

      hier bin ich..
      Hab ich was verpasst ?:look: :confused:

      VM
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 16:37:26
      Beitrag Nr. 52 ()
      hallo häschen.
      nicht das erstemal :kiss:
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 16:38:28
      Beitrag Nr. 53 ()
      :kiss:
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 16:49:50
      Beitrag Nr. 54 ()
      Soll ich euch jetzt etwa noch schnell auf`s "Sofa" schieben? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 17:17:42
      Beitrag Nr. 55 ()
      Lieber SFK, sei doch nicht so pingelig und häng dich nicht an so Kleinigkeiten wie evtl. gefälschte Bilder auf.

      Erkenne doch das Wesentliche und auch Du wirst NEIN sagen, wenn man dich fragt ob du den totalen Krieg möchtest.


      http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/themen/Menschenrechte/…

      "..Die Behandlung der Gefangenen in Guantánamo durch die USA ist nicht nur eine schwere Verletzung einzelner Bestimmungen des humanitären Völkerrechts. Sie stellt das gesamte humanitäre Völkerrecht in Frage, da die USA sich anmaßen zu entscheiden, ob die Konventionen auf den bewaffneten Konflikt mit Afghanistan anwendbar sind oder nicht..."


      :)
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 19:22:10
      Beitrag Nr. 56 ()
      Der "Prinz der Dunkelheit" bei der Arbeit -
      Richard Perle will das Völkerrecht zerstören


      Man kann Richard Perle nicht ernst genug nehmen, seinen Einfluss auf die Politik der USA nicht hoch genug einschätzen. Anfang der Achtzigerjahre empfahl der damalige Vizechef des Pentagons seinem Präsidenten Ronald Reagan, die Sowjetunion als Reich des Bösen zu brandmarken und sie durch einen forcierten Rüstungswettlauf zum Kollaps zu bringen. Reagan tat genau das. "Prinz der Dunkelheit" wird Perle seitdem von seinen amerikanischen Kritikern genannt.

      1996 veröffentlichte Perle ein Strategiepapier, wie die USA und Israel ihre Vorherrschaft im Nahen Osten zurückerlangen können. Dessen Punkt 1, der ersatzlose Abbruch des Oslo-Friedensprozesses, ist bereits erledigt. Punkt 2, der Sturz der Regierung in Bagdad, ist nur noch eine Frage von Tagen, maximal Wochen. Als nächster "Dominostein" (Perle) soll die Regierung in Damaskus fallen.

      Perle hat aus seiner Geringschätzung der UNO und des Völkerrechts nie einen Hehl gemacht - weder bevor noch seit er Anfang 2001 auf den höchst einflussreichen Posten des Pentagon-Chefberaters kam. Er und seine Gesinnungsgenossen aus der 1997 gegründeten "Projektgruppe für ein neues Amerika" haben inzwischen allesamt höchst einflussreiche Posten in der Bush-Administration übernommen und führen den Präsidenten wie eine Marionette.

      Diese Männer und ihr maßgeblicher Einfluss auf die Politik der USA sind bei den meisten ausländischen Regierungen viel zu lange verharmlost worden. Auch die rot-grüne Koalition in Berlin und ihre Diplomaten in den USA haben ein beängstigendes Maß an Fehleinschätzung, Naivität und Wunschdenken demonstriert. Das änderte sich nicht einmal, als die USA im letzten Jahr mit den neuen Einsatzrichtlinien für Atomwaffen und der neuen "nationalen Militärdoktrin" das Denken von Perle & Co. ganz offiziell zu ihrer Politik erklärten. Seither dürfen präventive Kriege - auch unter dem Einsatz von Atomwaffen - gegen Terroristen, Schurkenstaaten und alle anderen geführt werden, die Massenvernichtungswaffen weiterreichen könnten.

      Längst ist ein deutlicher Widerspruch der Bundesregierung gegen die Missachtung der UNO überfällig, vor allem die unmissverständliche Feststellung, dass der Irakkrieg ein klarer Verstoß gegen das Völkerrecht ist. Wer hierzu weiterhin schweigt, wird mitverantwortlich für die Zerstörung des Völkerrechts und dafür, dass Perle seine Ziele auch weiterhin umsetzen kann.
      " ANDREAS ZUMACH


      taz Nr. 7015 vom 27.3.2003,
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 23:07:10
      Beitrag Nr. 57 ()
      Freitag, 28. März 2003



      Imame rufen zum heiligen Krieg
      Martina Doering

      BERLIN, 27. März. Für die Regimes nicht nur in der arabischen, sondern in der ganzen islamischen Welt könnte dies ein heißer Freitag werden. Viele Moslems werden sich wie gewohnt am islamischen Feiertag zu den Freitagsgebeten in die Moscheen begeben. In der vergangenen Woche jedoch haben bereits geistliche Würdenträger - ob in Libanon, Syrien, Jordanien, Saudi-Arabien oder Pakistan - die Gläubigen aufgefordert, danach auf die Straße zu gehen und gegen den Irak-Krieg zu protestieren. Immer häufiger rufen nicht nur radikale, sondern auch bislang gemäßigte Würdenträger zum heiligen Krieg auf. "Der Dschihad wird zu einer islamischen Pflicht", heißt es in einer Erklärung der Al-Azhar-Universität von Kairo, "weil unsere arabische und islamische Gemeinschaft einem neuen Kreuzzug gegenübersteht."
      Seit Tagen gehen in arabischen und moslemischen Ländern tausende Menschen auf die Straßen, um gegen den Krieg in Irak zu protestieren. Hunderte Freiwillige melden sich, die an der Seite der Iraker gegen die Invasionsarmee kämpfen wollen. Je länger der Krieg dauern wird, desto schneller könnten sich die heute noch gemäßigten und eher unpolitischen Massen radikalisieren. "Die Menschen in der arabischen Welt", sagt der Leiter des Hamburger Orientinstituts Udo Steinbach, "werden immer aggressiver." Eine Folge könne die Destabilisierung der ganzen Region sein.


      Abhängige arabische Regimes
      Nur in wenigen arabischen Ländern wie Libyen und Syrien werden die Protestdemonstrationen von den Behörden organisiert oder toleriert. Die meisten Regierungen setzen ihre Polizei ein, um die Menge auseinander zu treiben - denn die Proteste richten sich nicht nur gegen den Krieg, sondern zunehmend gegen die eigenen Regimes. Denn die meisten Regierungen unterstützen direkt oder indirekt den Krieg der Amerikaner und Briten gegen Irak: Von Kuwait aus begannen die Allianztruppen ihre Invasion. In Katar befindet sich ihr Oberkommando. In Bahrein und Oman unterhalten die USA wichtige Stützpunkte. Saudi-Arabien hat direkte Hilfe in diesem Krieg zwar offiziell verweigert. Von der Prinz-Sultan-Basis jedoch werden die Luftschläge dirigiert. In Jordanien befinden sich seit Wochen mehrere tausend US-Soldaten. Libyens Staatschef Gaddafi und der syrische Präsident Assad kritisieren den Krieg in Irak offiziell zwar scharf - aber ihre Geheimdienste sollen den Amerikanern ihre Erkenntnisse bereitwillig zuliefern.

      Einer der Gründe für diese Verbindungen mit den USA ist, dass einige Regierungen finanziell erpressbar sind. Sie haben Schulden und sie brauchen Geld. Ägypten erhält jährlich drei Milliarden Dollar Hilfe aus Washington, Jordanien eine Milliarde Dollar. Neben einem Dementi, dass Jordanien als Operationsbasis für den Irak-Krieg diene, brachte die Jordan Times die Meldung, dass Washington dem Königreich eine fällige Rückzahlung von 177 Millionen Dollar gestundet hat.

      Ein zweiter Grund ist: Die meisten Staaten verhalten sich devot, denn sie haben Angst. Wer von uns, fragen sie sich, wird nach Irak als Nächstes ins Visier der Amerikaner geraten? Der einstige Nato-Oberbefehlshaber Wesley Clark hat dazu erklärt: "Ich glaube, dass Syrien das nächste Ziel sein wird. Schon innerhalb von zwölf Monaten", sagte er kürzlich in einem Interview.

      Kein Bote der Demokratie
      Der Mann und die Frau auf der Straße in Riad, Amman, Kairo oder Beirut aber haben kein Verständnis für die Ängste und Zwänge ihrer Regierungen. Sie sehen die Amerikaner auch nicht - wie diese sich selbst - als Boten der Demokratie. 1990 hatte Irak mit Kuwait einen arabischen Staat überfallen. Doch Kuwait blieb nach der Befreiung eine feudal-absolutistische Monarchie. Auch die anderen mit den USA verbündeten Regimes sind nicht demokratisch legitimiert und unterdrücken jegliche Opposition.

      Zudem: Die wenigsten Araber hegen zwar Sympathien für Saddam Hussein. Doch für sie ist Irak das Opfer einer Aggression. Und sie glauben, dass in Irak nun eines der wenigen Regimes gestürzt werden soll, das sich den imperialen Ansprüchen der USA nicht unterwerfe. Die Gründe der USA für ihren Krieg sehen sie als Vorwände. Auch Israel halte UN-Resolutionen nicht ein und besitze Massenvernichtungswaffen, heißt es in den Basaren und Teestuben. Entschließungen gegen Israel aber verhinderten die USA mit ihrem Veto. Gegen Irak jedoch führten sie Krieg.

      Die Regierung in Washington wolle, so glauben sie, die Region völlig unterwerfen und kolonialisieren. Viele Araber sehen das militärische Vorgehen als Angriff auf ihre Kultur, ihre Traditionen und ihre Religion. Nicht eine Demokratisierung sei das Ziel, fürchten sie, sondern die Installierung offen pro-amerikanischer Regimes - mit einem demokratischen Anstrich nach außen und gleich bleibend repressiven Methoden nach innen.

      berlinerzeitung.de
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 16:48:02
      Beitrag Nr. 58 ()
      VERSTIMMUNG IM BUSH-TEAM

      Grabenkämpfe im Weißen Haus

      Von Michaela Schießl

      Erst kritisieren die Militärs öffentlich Verteidigungsminister Rumsfeld, dann zeigen sich die Republikaner besorgt über den Kurs des Präsidenten, und nun geraten auch noch die Hauptakteure im Weißen Haus aneinander. Bushs Kriegsmaschinerie gerät ins Stocken.

      Berlin - Die Situation entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Gleich nach Kriegsbeginn, da war sich die US-Regierung sicher, werden irakische Soldaten scharenweise zu den Befreiern überlaufen und Saddams Regierung werde auseinander brechen. Nun aber, nach zwei harten Kriegswochen, ist es eher George W. Bush, der sich mühen muss, seine Leute beisammen zu halten. Der Ärger begann, als der Vormarsch auf Bagdad ins Stocken geriet. Schonungslos offen beschwerten sich die Kommandeure über die missratene Kriegsstrategie des Verteidigungsministers. Rumsfeld habe nicht auf die Generäle gehört, sondern stur seine Vision von einer kleinen High-Tech-Armee verfolgt. Die Invasion habe mit viel zu wenig Soldaten begonnen - und zu allem Überfluss auch noch den falschen.
      Rumsfeld habe damit die Truppe in Gefahr gebracht. Ein Kommandeur in Kuweit verglich den Pentagon-Chef gestern schon mit Robert McNamara, der den USA den Vietnamkrieg eingebrockt hat. Der hatte ebenfalls die politischen und militärischen Gegebenheiten des Feindes völlig falsch eingeschätzt. Und ein Oberst sagte der New York Times: "Rumsfeld wollte einen Billigkrieg. Nun hat er ihn." So ist die Forderung der Militärs nach einem radikalen Wechsel der militärischen Strategie vor allem so zu übersetzen: Zivilist Rumsfeld soll sich endlich aus dem Kriegshandwerk raushalten.

      Republikaner zweifeln an den Falken
      Der Unmut über den Kriegsverlauf hat auch die Republikanische Partei erreicht. Die "Washington Post" meldet, dass die "Grand Old Party" hinter den Kulissen einflussreiche Mitglieder zum Präsidenten geschickt hat. Sie sollen Bush überzeugen, dass er denkbar schlecht beraten wird vom Falkentrio Rumsfeld, dessen Stellvertreter Paul Wolfowitz und Vizepräsident Dick Cheney. Deren Ratschläge seien falsch, würden amerikanischen Langzeitinteressen eher schaden als nützen und die Zusammenarbeit mit den Verbündeten und den Internationalen Organisationen nur weiter erschweren.

      Zu allem Unglück seien die mächtigen Drei auch oftmals über Kreuz mit dem Außenminister Colin Powell - dem Mann also, der das Vertrauen des Militärs besitzt. Von 1989 bis 1993 Oberbefehlshaber des US-Militärs, hat Powell nach wie vor enge Vertraute im Pentagon - eine Tatsache, die Rumsfeld nicht gefallen kann.

      "Schwarzer Kanal" zwischen Powell und den Generälen
      Schon streuen seine Mitarbeiter, es gebe einen "schwarzen Kanal" zwischen Powell und den Generälen, von denen sich viele mit Rumsfeld überworfen haben. Offen jedoch kann der exzentrische Verteidigungsminister Powell nicht angehen: Vater Bush hält schützend die Hand über ihn. "Ich kann es nicht ertragen, wenn Powell kritisiert wird, egal von welcher Seite", ließ Bush senior gestern warnend wissen. Ein deutlicher Schuss vor Rumsfelds Bug.

      Nach außen streitet Powell jeden Verdacht auf Dissonanzen ab. Als Außenminister sei die Verteidigung nicht mehr seine Baustelle, sagt er in die Mikrofone. Hinter den Kulissen aber zieht der Chefdiplomat die Fäden.

      So ist der nun geforderte Strategiewechsel nichts anderes als eine Rückkehr zur Powell-Doktrin - eine Strategie des 1991 Golfkrieges: klare Ziele, lang anhaltende Luftangriffe, gefolgt von der Invasion zahlenmäßig starker Bodentruppen, alles durchgeführt mit weitreichender internationaler Unterstützung. :confused: also nochmal von vorne anfangen? wie borniert muss man eigentlich sein, um zu sehen, dass die internationale gemeinschaft, die man eben in übelster weise zu demontieren versuchte, sich hinter diesen krieg und die geplanten nicht stellen wird?

      Diese Doktrin wischte Rumsfeld kurz nach Amtsantritt vom Tisch: sie sei dem Denken des Kalten Krieges entsprungen und nicht mehr adäquat. Der willensstarke Haudegen setzte lieber auf eine kleine Hightech-Streitmacht und die "Schock-und-Schrecken"-Strategie: Mit extrem starken Luftangriffen das feindliche Regime lähmen, demoralisieren und zur Aufgabe zwingen.

      Breitseite gegen Wolfowitz
      Als Powell am Freitag gefragt wurde, ob er verstimmt über die Abkehr von seiner Doktrin sei, sagte er: "Ich kann Ihnen versichern, die Generäle und Admirale wenden genau diese Doktrin jetzt an. Ich weiß es, ich habe sie ja ausgebildet." Rumsfeld erwähnte er mit keinem Wort.

      Eine Breitseite auf seinen Lieblingsgegner Wolfowitz konnte er sich indes nicht verkneifen. Der Hardliner, der nie eine Uniform getragen hat, gilt unter Powell-Getreuen als jemand, der den Irak als rein akademisches Problem betrachtet und die militärischen Realitäten nicht versteht. Befragt nach den Kriegsopfern antwortet Powell: "Das ist der Preis, den man für einen Krieg zahlen muss. Und der wird nicht von Intellektuellen bezahlt, sondern von wunderbaren jungen Amerikanern, die ihrem Land dienen und an die gute Sache glauben."

      Viele Republikaner teilen Powells Auffassung - das Misstrauen gegenüber den Scharfmachern an der Seite des Präsidenten wächst. Gespannt würde beobachtet, so ein einflussreiches Parteimitglied, ob dieser Präsident etwas aus dieser schlechten Beratung lernt. Anzeichen hierfür, Konsequenzen gar, sind bislang nicht zu erkennen. Bush gebe sich wie eine Sphinx, ihm sei nicht anzumerken, wie er zu den Spannungen innerhalb seines Regierungsteams steht, verriet einer seiner Mitarbeiter der "Washington Post". Auch bei seiner gestrigen Rede in einer Kadettenschule war von Bush kein böses Wort über seinen umstrittenen Verteidigungsminister zu hören. Allerdings auch kein Gutes.
      spiegel.de
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 17:30:53
      Beitrag Nr. 59 ()
      FRIENDLY FIRE

      Wut auf den Cowboy von al-Dair

      Britische Soldaten erheben schwere Vorwürfe gegen einen US-Kampfpiloten, der am vergangenen Freitag im Südirak einen Konvoi der britischen Armee unter Feuer genommen hat. Die bei dem Zwischenfall teilweise schwer verletzten Soldaten berichten, der Amerikaner habe wahllos auf alliierte Soldaten und irakische Zivilisten gefeuert.

      London - Der Zwischenfall hatte sich 35 Kilometer nördlich von Basra ereignet, als ein britischer Konvoi der sechsten Household Cavalry dabei war, ein irakisches Dorf nahe dem Städtchen al-Dair auszukundschaften. Die Soldaten hatten gerade eine größere Gruppe irakischer Dorfbewohner ausgemacht, die weiße Fahnen schwenkten.
      "Ich hob meine Hand und winkte ihnen zu", sagte der Obergefreite Steven Gerrard der "Times". "Ich konnte sehen, dass sie Angst hatten. Sie taten mir leid." Plötzlich, so Gerrard habe er das charakteristische Geräusch von Maschinengewehrfeuer eines amerikanischen Flugzeugs vom Typ A10 Thunderbolt gehört.

      Das auf den Kampf gegen gepanzerte Einheiten spezialisierte Flugzeug habe die britischen Panzerfahrzeuge des Konvois unter Feuer genommen. "Es gab keine Pausen zwischen den Kugeln ... ich weiß nur noch, dass aus dem Geschützturm überall weißes Licht hervorbrach ... ich glaubte ich würde verbrennen. Ich schrie nur noch `zurück, zurück` ... Mein Kanonier schrie `raus hier, raus hier`. Ich war innerhalb von Millisekunden durch den Geschützturm. Wie ich so schnell durch das Loch gekommen bin, weiß ich nicht. Dann sah ich den A10 zurückkommen und rannte."

      A10 "Thunderbolt II"
      Der A10 ist ein Furcht erregendes Flugzeug. Die Maschine wurde speziell für den Kampf gegen Panzer und gepanzerte Fahrzeuge entwickelt. Der A10 kann in der Luft auf der Stelle wenden und sehr langsam fliegen, um seine Ziele optimal anzupeilen.

      Neben 500- und 2000-Pfund-Bomben sowie Raketen der Typen Maverick und Sidewinder besitzt der Düsenjet ein 30-Millimeter-Maschinengewehr. Dieses ist die Hauptangriffswaffe des A10. Aus insgesamt sieben rotierenden Läufen verschießt diese "Gatling-Gun" panzerbrechende Munition aus abgereichertem Uran (DU), die selbst schwere Fahrzeuge binnen Sekunden zerstört.

      Einige Experten gehen davon aus, dass die radioaktive Verseuchung im Irak während des Golfkriegs 1991 zu einem nicht unerheblichen Teil auf die in großen Mengen verschossene DU-Munition des A10 zurückgeführt werden kann.

      Gerrard erlitt bei dem Angriff Verbrennungen an beiden Händen. Ein anderer Soldat wurde getötet. Gerrard und zwei weitere Überlebende berichten, der Thunderbird habe sofort einen zweiten Angriff gestartet - obwohl er hätte erkennen müssen, dass es sich um eine befreundete Einheit handelte: Die britischen Fahrzeuge waren offenbar mit Markierungen der Koalition versehen, auf einem Fahrzeug war zudem ein Union Jack aufgepflanzt. "All dieses Zeug ist uns von den Amerikanern zur Verfügung gestellt worden. Tut das drauf und man wird nicht auf euch schießen, haben sie gesagt", so Gerrard.

      "Wir können ein verbündetes Fahrzeug aus 1500 Metern Entfernung identifizieren, doch ein A10 mit fortgeschrittener Technologie ist nicht in der Lage, mit seinem Infrarot-Sichtgerät Freund und Feind zu unterscheiden. Das ist lächerlich", meint der Obergefreite. "Ich bin zum Kampf ausgebildet worden", so Gerrard weiter. "Ich kann mein Fahrzeug bedienen. Ich kann verhindern, dass es angegriffen wird. Wofür ich nicht ausgebildet worden bin, ist über meine Schulter zu schauen um zu sehen, ob ich von einem Amerikaner beschossen werde."

      Der Thunderbolt sei in einer Höhe von 50 Metern über den Fahrzeugen geschwebt und nur 500 Meter entfernt gewesen, als er das Feuer eröffnet habe. Gerrard kann nicht verstehen, wie der A10-Pilot die britische Flagge übersehen haben könnte. Zudem habe der US-Pilot keine Rücksicht auf die Ansammlung von Zivilisten genommen, die sich in der Nähe des Konvois aufgehalten habe.

      "Cowboy auf Spritztour"
      "Da war ein etwa zwölf Jahre alter Junge. Er war höchstens 20 Meter entfernt, als der Yankee anfing zu schießen", sagte Gerard. "Überall waren diese Zivilisten. Menschenleben waren dem völlig gleichgültig. Ich glaube, das war ein Cowboy. Vorher hatte ich bereits mehrere [A-10s] gesehen und dieser hatte sich von den anderen getrennt und war alleine, als er uns angriff. Der machte eine Spritztour."

      Der amerikanische General Richard Myers hat sich inzwischen für den Zwischenfall entschuldigt. Der Vorsitzendes der Joint Chiefs of Staff sagte: "Ich denke nicht, dass wir mit einer Situation wie dieser Leben müssen, und es ist einer meiner Jobs ..., dafür zu sorgen, dass so etwas nie wieder vorkommt." Gerrard fragt sich indes, was mit dem US-Piloten geschehen wird. "Er hat einen meiner Freunde getötet und er hat ihn im zweiten Anlauf getötet."

      Der Konvoiführer, Leutnant Alex MacEwen, ist froh, dass der Krieg für ihn zu Ende ist: "Angriffe von Verbündeten waren immer eine meiner größten Ängste. Meine Freunde und meine Familie haben Witze darüber gemacht. "Sorge Dich nicht um die Iraker, behalte lieber die Amis im Auge."

      Von Thomas Hillenbrand
      spiegel.de


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