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    Ist Geld eigentlich alles??? oder gibt es für Euch noch andere Werte... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.05.03 18:53:35 von
    neuester Beitrag 20.06.03 23:20:34 von
    Beiträge: 110
    ID: 730.302
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 18:53:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      Angeregt durch die Diskussion über den Wegfall des Sterbegeldes,
      über die Frage, ob die GKV zurecht die Kosten einer Insemination oder einer Abtreibung zahlen,
      frage ich Euch:

      Welche Werte gibt es eigentlich für Euch außer dem Geld? :look:

      Ist es z.B. richtig, dass wir alles daran messen möchten, ob es uns nützt,
      oder einer jeweiligen Mehrheit oder einer Gruppe (Lobby)dient, die das verdient zu haben scheint?

      Ist so etwas wie Pietät out?
      Gibt es keinen Respekt mehr vor der Würde eines Menschen?

      Für mich gibt es Werte, die weit über dem Geld stehen, und das meine ich ganz praktisch, das hat auch Wirkung für mein Leben. Für mich ist z.B. das Leben eines Menschen unbezahlbar, Treue äußerst wertvoll, Ehrlichkeit ein hoch geschätztes Gut, Zuverlässigkeit sehr wertvoll.

      Wie denkt Ihr darüber, brauchen wir eine neue Werte-Diskussion in unserer Gesellschaft, das Nachdenken darüber, was uns als Menschen ausmacht jenseits unmittelbarer Nutzen- und Vorteilsdiskussionen?
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 18:57:37
      Beitrag Nr. 2 ()
      Es gibt doch den alten Spruch:

      Lieber reich und gesund,
      als krank und arm!
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 19:01:00
      Beitrag Nr. 3 ()
      #2

      Werte heißt auch: richtig zitieren!
      es muss heißen:

      ...als arm und krank!

      KD;)
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 19:03:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      Also ich mag
      Regieren, meinen Hofstaat verwöhnen und mich verwöhnen lassen, Jagdhunde, Opern und andere musikalische Hochgenüsse,
      also Geld ist, wie ihr seht, auch für mich erst ein nachgelagerter Faktor.;)
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 19:04:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      # 3

      Jawohl!
      Und das sollte sich bis Staffelstein herumgesprochen haben,
      Adam Riese!

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      schrieb am 09.05.03 19:05:23
      Beitrag Nr. 6 ()
      KvA

      Die Reihenfolge gefällt mir:

      Erst regieren, dann den Hofstaat verwöhnen und danach erst kommst du.

      Respekt ;)

      KD
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 19:07:31
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ Koenig,
      was zahlst du denn so an Jagdpacht im Jahr?

      Und macht es Spaß, ein Reh zu schießen oder tust du das
      nur zur Erhaltung der Natur?

      (Provozieren ist doch erlaubt oder nicht?)
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 19:08:17
      Beitrag Nr. 8 ()
      KW,
      du hast schon einige wichtige Werte genannt.Ich bin nicht religiös,darf ich trotzdem Nächstenliebe hinzufügen?
      Wer sich selbst nicht liebt,wird keine Nächstenliebe geben können.
      Wer keine Nächstenliebe geben kann,wird keine Liebe erfahren.

      Nächstenliebe ist manchmal gar nicht schwer,fängt schon damit an,den Nächsten einfach so zu nehmen und anzunehmen wie er ist.Warum fällt das vielen gerade gegenüber Schwächeren so schwer?Zeigt sich dabei Größe?
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 19:08:19
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wie haltet Ihr es eigentlich mit dem "Ehrenamt"?

      Ist einer von Euch Schöffe, Schiedsmann, freiwillige Feuerwehr,
      seid Ihr sozial aktiv, wirklich ohne unmittelbaren Nutzen?

      KD
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 19:13:10
      Beitrag Nr. 10 ()
      KW,deutet Albernheit mancher zu dieser frühen Phase darauf hin,dass denen gar kein Wert einfällt,dass sie am Ende gar nicht wissen,was dies überhaupt ist?:confused:
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 19:14:50
      Beitrag Nr. 11 ()
      opti

      Ich stimme dir voll zu.
      Übrigens, als "Fachmann für Werte", Nächstenliebe ist einfach menschlich, (im Gegensatz zu Tieren übrigens!),
      die christliche Religion ruft nur besonders dazu auf, sie zu tun.

      Eine der in der Tat oft nicht wahrgenommenen Aussagen ist das Lieben...wie dich selbst .
      Entgegen allen religiösen Verzichts- und Entsagungslehren steckt da drin,
      dass man sich selbst lieben soll (und natürlich darf).
      Möglicherweise auch:
      Wer sich nicht selbst liebt, wie kann er andere lieben?! ;)

      KD:)
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 19:15:39
      Beitrag Nr. 12 ()
      #11 sollte #8 beantworten;)
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 19:17:22
      Beitrag Nr. 13 ()
      #10 opti

      ich weiß es nicht, aber es ist nicht ganz einfach,
      habe mich im Rahmen von Führungsfragen schon öfters damit beschäftigt,
      ich will mal zugestehen, dass man etwaas nachdenken darf, und das dauert....

      KD;)
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 19:19:07
      Beitrag Nr. 14 ()
      muß jetzt zum familiären Abendessen einen Stock höher, entschuldigt mich solange...

      ...denn Familie ist einer der großen Werte für mich;)

      KD
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 19:19:46
      Beitrag Nr. 15 ()
      Die erwähnten Werte haben ja eigentlich nichts mit Geld zu tun :confused:
      Ein Armer kann ehrlich oder unehrlich sein, genau so wie ein Reicher.

      Man sagt, Geld verdirbt den Charakter,
      aber ein Mangel an Geld macht ihn nicht besser :laugh:

      Was mir stinkt, sind solche Sprüche wie: `Geld ist doch total unwichtig`.

      Das sagen immer nur die, die genug davon haben.

      Wenn man ihnen dann sagt, sie könnten doch was davon abgeben, wenn es doch so unwichtig ist, dann gucken sie nur dumm und sagen `ja aber so war`s ja nicht gemeint`.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 19:20:11
      Beitrag Nr. 16 ()
      9,ehrenamtliche Tätigkeiten werden für unsere Gesellschaft in spätestens 20 Jahren,eher früher,überlebensnotwendig
      werden.Dies glt insbesondere für Kranken-und Altenbetreuung,aber das kann Adam ja nicht passieren.Er wird immer gesund und jung sein.

      Wer nicht sät,kann nicht ernten!
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 19:26:02
      Beitrag Nr. 17 ()
      15,ne ,Skywatcher,Geld ist schon sehr wichtig und muss es
      auch sein,wovon sollten wir sonst leben?
      Die Frage ist nur,ob wir Geld den Stellenwert einräumen,dem
      es gebührt?
      Den wahren Stellenwert erkennen viele erst dann,wenn der/die Liebste(r)stirbt oder todkrank wird oder wenn es einen selbst trifft.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 19:46:54
      Beitrag Nr. 18 ()
      #17
      Natürlich ist die Gesundheit etc. wichtiger als Geld.

      Aber gerade bei diesem Beispiel sieht man, dass man sich mit Geld zwar nicht alles kaufen kann, aber doch sehr vieles, auch Gesundheit (in gewissen Grenzen).

      Wer Geld hat, kann sich das Leben auch als Kranker noch angenehmer gestalten, kann sich Behandlungen leisten die die Kasse nicht bezahlt, und er kann vorher vielleicht auch besser vorsorgen (eine gesunde Lebensweise ist teurer als eine ungesunde).

      Schon die Tatsache, dass wir hier über sowas überhaupt diskutieren, zeigt dass es uns doch recht gut geht.

      80% der Weltbevölkerung, die kaum was zu beissen haben, würden auf solche Gedanken nicht mal kommen ;)
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 19:55:19
      Beitrag Nr. 19 ()
      #18 sky

      80% der Weltbevölkerung, die kaum was zu beissen haben, würden auf solche Gedanken nicht mal kommen

      da bin ich gar nicht so sicher!

      Was ich in anderen Ländern gesehen habe, was ich dazu gelesen und gehört habe,
      spricht eine ganz andere Sprache.

      Gerade wenn man kein Geld hat, dann zählen andere Werte sehr viel.
      Dann ist die persönliche Ehre ungleich wertvoller als für den,
      der noch glaubt, sich Ansehen erkaufen zu können.

      Ich sehe daher das Gegenteil:
      Weil wir reich sind, glauben wir, ohne Werte auskommen zu können.
      Wenn dann was schief läuft (11. September, Krankheit, Verlust einer Partnerschaft etc.)
      wird uns zum ersten Mal bewußt, dass wir einer Fata Morgana nachlaufen.

      Unser Geld ist dann plötzlich wertlos!

      KD
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 19:59:16
      Beitrag Nr. 20 ()
      Was passiert eigentlich mit Menschen,die ausschliesslich
      ein monetäres Wertesystem haben,wenn ihnen das Geld ausgeht oder knapp wird?Oder wenn sie ihren Job verlieren?

      Leben wir, um nur nach wirtschaftlichen Gütern zu streben
      oder streben wir nach wirtschaftlichen Gütern,um leben zu können?

      Was mich immer wieder betroffen macht,nehmen wir den Nächsten überhaupt noch wahr,hören wir ihm wenigstens mal zu oder sind die Gefühle schon so verkümmert,dass wir nicht einmal Hilferufe hören?

      Vielleicht hilft es uns schon weiter,wenn wir Andere so behandeln,wie wir gerne selbst behandelt werden würden.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 20:03:29
      Beitrag Nr. 21 ()
      19,sehr richtig erkannt!
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 20:08:22
      Beitrag Nr. 22 ()
      #20

      ich war kürzlich in einer Eltern-/Erziehungs-/Wertediskussion.
      Ein schon ergrauter Vater sagte wörtlich in die Runde:
      "Oder ist etwa einer von Euch bereit zu akzeptieren, dass sein Kind nur auf die Hauptschule geht?"

      Ich bin förmlich geplatzt, denn genau das ist es, was unsere Jugend zur Pespektivlosigkeit veführt:
      Wir bringen ihnen nur noch bei, dass sie Erfolg, Karrirere, Wohlstand etc. haben müssen.
      Und dann entlassen wir sie und können nicht mal einen Ausbildungsplatz anbieten.:cry:

      Der Jugendliche erlebt uns damit als eine "wert-lose" Gesellschaft,
      wird zu Recht sehr misstrauisch und verliert schnell den Boden unter den Füßen.:confused:

      KD
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 20:16:32
      Beitrag Nr. 23 ()
      22,
      ich bekenne,mir ist ein aufrechter Arbeiter,der das Herz am rechten Fleck hat,zig mal lieber,als ein falscher Fuffziger im Porsche.
      Vertrete ich hier eine Minderheit?Wahrscheinlich schon!

      Mir ist es sehr viel wert,wenn meine Lieben morgens alle wieder gesund aufstehen können.Solche Werte sind sicher auch altersbdingt,Werte verändern sich,manche werden unwichtiger andere verschwinden ganz.Wichtig erscheint mir überhaupt welche zu haben,in der Unterschiedlichkeit und Vielfalt liegt Reichtum begründet.

      Mir ist es nun endlich viel wert,mich mit meiner Frau vor die Kiste zu legen,ARD mit Wepper.
      Schönen Abend
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 20:17:41
      Beitrag Nr. 24 ()
      Geld empfinde ich als was feines,leicht und überall hinzutragen gegenüber dem tauschhandel früherer zeiten.Nur bei genauerer betrachtung ist daraus eine art von kastenwesen entstanden,das dem zusammenleben nicht dienlich ist.Leute früher befreundet, meiden sich,willkür und überheblichkeit nehmen mit dem Geld zu.Selbst ärmste gesellschaftsformen gehen humaner mit ihresgleichen um,wo das wertesystem nicht vom mehr haben bestimmt ist.Geld kann sehr gut sein,es kommt nur darauf an ,was man damit macht.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 20:18:32
      Beitrag Nr. 25 ()
      legen..mit Wepper:confused:

      Schönen Abend;)
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 20:26:05
      Beitrag Nr. 26 ()
      Alkohol :D

      mfg

      Fuller
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 20:31:59
      Beitrag Nr. 27 ()
      Nichtmonetäre Werte würde ich auch schätzen:look: Glaubwürdigkeit zum Beispiel oder Ehrlichkeit. Also das:eek: was unseren Politikern und Vorständen fehlt:laugh:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 20:46:06
      Beitrag Nr. 28 ()
      Kwerdenker

      Werte-Diskussion in unserer Gesellschaft

      Haben wir überhaupt noch eine Gesellschaft:confused: Hier gibt es nicht einmal familiäre Bande in der Mehrzahl, Erbschleicherei gehört zur Haupteinkommensquelle in vielen Leben und dann wird noch an jeder Stelle über eine eventuelle Steuer abgejammert und die Krankenkasse für einen Teil der Kosten angegangen.

      Das ist krank von A-Z

      Oder nimm doch dieses Board. Man kann sich irren:eek: aber ein Großteil der Poster sucht doch mit Vorsatz dumme Leute und zwar nicht wie in guten Zeiten durch lobende Texte fern der Realität:laugh: sondern durch Schaffung von Einstiegskursen für einen möglichst kurzfristigen Tradinggewinn und dafür wird gebogen und gelogen bis sich die Balken biegen. Konstruktive Ansätze sieht man hier doch nur wenig.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 20:49:31
      Beitrag Nr. 29 ()
      Wohin eine rein materielle Fixierung bei Leuten führen kann, die eigentlich sogar gute Vorassetzungen mitbringen (ehrenamtliches Engagement, gute Erziehung) zeigte zuletzt der Mörder des J.v.Metzler.

      Weil er glaubte, sich vor seiner Freundin als reicher Knaben aus gutem Hause präsentieren zu müssen, verübte er ein äußerst schlimmes Verbrechen, das ihm offenbar ziemlich "wesensfremd" war, wenn man mitkriegt, was sein Umfeld so über ihn erzählt. Kaum nachvollziehbar und natürlich durch NICHTS zu entschuldigen, bevor hier Zweifel aufkommen.

      Für mich selbst sind andere Werte weitaus wichtiger als Geld, vor allem meine Familie, Frau und Kind. Für deren Gesundheit und Glück würde ich alles Geld hergeben, wenn es nötig wäre. Auch Ehrlichkeit halte ich für wichtig und Konsequenz. Immer mehr auch verkannte Tugenden der Vergangenheit wie Fleiß, Höflichkeit usw...
      Ehrenamtlich bin ich nicht mehr tätig, weil die Zeit fehlt, Beruf und Familie. Geld find ich aber auch wichtig, ich möchte nicht arm sein. Sondern eher reicher werden.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 20:59:16
      Beitrag Nr. 30 ()
      Schier jeder Mensch kann Menschen machen.Aber das einzige
      eines Menschen würdige Geschäft ist die Erziehung der
      Menschheit.
      Hermann Kesten
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 21:01:22
      Beitrag Nr. 31 ()
      Das Leben weiht nur sehr wenige in das ein,was es mit ihnen
      tut.
      Boris Pasternak
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 01:04:16
      Beitrag Nr. 32 ()
      Was für Werte sollen denn hier zählen:confused: die von einem Schuhmacher:laugh: der Steuern meiden will:laugh: die er nie gezahlt hat:laugh:Thread: Infineon will in die Schweiz auswandern und der massig Subventionen kassierte.

      Oder die der Sozen mit ihrer Schieberpolitik und der Mentalität zur Steuermeidung Geschäfte der WestLB nach Irland zu verlagern:confused:

      Sicher brauchen wir Werte als gemeinsame Grundlage einer Gesellschaft:look: aber die gibt es nicht:eek:
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 02:36:38
      Beitrag Nr. 33 ()
      trau mich kaum hier zu posten :rolleyes:


      meine Meinung sollte ja mittlerweile jeder kennen! ;)
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 03:32:56
      Beitrag Nr. 34 ()
      Neben Geld ist mir noch wichtig: MEHR GELD! :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 04:03:17
      Beitrag Nr. 35 ()
      Das was meine Einstellung zu Geld am besten trifft ist vieleicht: "Geld ist ein notwendiges Übel".

      Werte, hmmmm. Bescheidenheit, Neugier (im positiven sinne), die Bereitschaft alles in Zweifel zu ziehen (das Framde, aber auch das eigene).

      Da man, wenn man stirbt, nichts mitnimmt (jedenfalls nichts Materielles. Da so ziemlich alles die nächste Eiszeit nicht berstehen wird. Da in ungefähr 5 Milliarden Jahren die Erde von der Sonne verschluckt wird. Und da man selbst ein Nichts im Universum ist. Warum sollte ich mir aus Materiellen Dingen, die nur temporär existieren, etwas machen. Wichtig ist das Wissen, das auch dann noch gelten wird, wenn, sagen wir mal seibst kein Universum mehr existiert. Wichtig sind die Ideen die man selbst, und die anderen gehabt hat, hat oder haben wird. Wichtig sind die Erinnerungen, die wir geschehenes und existierendes haben.

      Alles was gedacht wurde, existiert. Und alles was existiert, wurde mal gedacht. Und auf die eine oder andere Weise ist alles Gedachte unsterblich.

      Geld, ist auf Dauer gesehen wertlos. Häuser, Aktien, Gemälde, Bücher, Instrumente sind alle vergänglich.

      Werte, wie es die Meisten meinen, wie Ehrlichkeit, Fleiß, Tugendhaftigkeit und und und existieren so gar nicht. Wer sie verwendet, ist ein Betrüger oder ein Volltrottel.

      "Ich gebe ihnen mein Ehrenwort", wie oft ist im Namen der Ehrlichkeit gelogen und betrogen worden.

      Werte sind nur für einen selbst. Und wenn jemand Werte wie ein Schild vor sich herträgt, so kann es ihm doch gar nicht ernst sein.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 07:38:30
      Beitrag Nr. 36 ()
      :eek:Mann sind da tolle Gedanken bei :look:
      Im Haus ist es noch ganz still und ich sinniere stumm so vor mich hin,ausser dem Geräusch des Schlürfens,das beim Kaffeetrinken entsteht,is nix zu hören.:)

      Und was stelle ich fest?

      Da hat schon jemand um 4.03Uhr Kaffee getrunken:laugh:

      Viele meiner Gedanken decken sich mit 35,ich stimme vielen Punkten zu,wenn auch in dieser Form nicht allen.

      Alles was seit Menschenbeginn gedacht und getan wurde, ist die Grundlage unseres heutigen Seins.
      Nur der Weitergabe von Wissen ist es zu verdanken,dass wir heute hier schreiben können.Ohne diese Weitergabe dieses Wissens wären wir nichts!
      Nur der Einsatz von Ideen und deren Verwirklichung hat uns zu dem gemacht,was wir heute sind.
      Leider sind wir etwas vom Weg,vom Ziel abgekommen:cry: .

      Von Natur aus ist der Mensch kein Einzeltier,Je weiter die Single-Gesellschaft,der Individualismus fortschreitet desto
      mehr gehen Werte und Normen verloren.
      Daher haben sich und werden sich die von euch genannten,negativen Erscheinungen weiter verstärken,wenn uns keine Trendwende gelingt.

      Betrug,Lüge,Missbrauch hat es immer gegeben und wird es immer geben!

      Je mehr gemeinsame Normen und Werte vorhanden sind desto weniger kommen diese zum Ausbruch,um so mehr werden sie
      zwangsläufig reduziert.

      22,29,da steckt viel drin,sendet ihr identische Botschaften?
      Es ist einfach schizophren!Die Botschaft der 68-iger verkehrt sich im Realismus genau ins Gegenteil.
      Immer schön brav sein reicht,der Papa Staat sorgt für dich,Klappe halten,Inaktivität gegen Versorgung,individuelle Freiheit führte zur sozialen Verkümmerung.
      In der Praxis sieht es jedoch so aus,dass der Individualismus dazu geführt hat,dass wirtschaftliches Streben als einziger Wert übrigblieb.

      Geld als einziges Kriterium führt und wird verstärkt zu kriminellen Handlungen,gegen andere oder gegen sich selbst.
      Je weniger davon vorhanden ist um so mehr!
      Und in Zukunft wird weniger davon vorhanden sein.

      Was bleibt?
      Haben wir eine Alternative zur Entwicklung von Werten und Normen,die möglichst vielen gerecht werden und für alle verbindlich sind?
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 07:56:02
      Beitrag Nr. 37 ()
      Heutzutage gibt es in den Kategorien der "modernen und aufgeklärten" Gesellschaft nur noch einen "Wert", der Einzug in sämtliche Gesellschaftskreise nimmt, den, daß es eben KEINE Werte mehr gibt !
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 08:19:56
      Beitrag Nr. 38 ()
      Time Tunnel,
      hat deine Erkenntnis Konsequenzen oder stellen wir fest und haken ab?
      -Reformieren wir nicht,werden wir reformiert

      -Stellen wir uns der Globalisierung nicht,werden wir globalisiert

      -Schaffen wir keine Werte und Normen,werden dies andere für uns tun

      Ob es uns dann besser geht?:eek: :( eine bildhafte Antwort
      ist auch eine Antwort.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 08:42:44
      Beitrag Nr. 39 ()
      Abhaken? Ja, man ist versucht, abzuhaken, betrachtet alles mit einem gewissen Fatalismus als Erkenntnis dafür, daß Flutwellen eben nicht aufzuhalten sind. Reform ? Auch so ein hübsch vergewaltigtes Wort. Was heutzutage alles unter diesem Deckmantel so verhökert wird ist in etwa das, was wir auch mit dem Etikettenschwindel "Bio" im Einzelhandel sehen können. "Bio" schon aus dem Grund, weil die Bauernkate vielleicht grün angestrichen war. Globalisierung selbst schafft erst diesen sogenannten Wertewandel, sie grenzt aus, sortiert, läßt untergehen. Menschen fallen durch ein grobes Raster und erhalten im Gegenzug nie wieder die Chance, jemals wieder in ihrem Leben einen grünen Zweig zu erklimmen. Persönlich aufgeladene Schuld hatten sie als Beitrag aber nie beigesteuert. Wertewandel zur Ichgesellschaft. Es gibt kein "Wir" mehr ! Nächstenliebe ? Das war einmal !

      TT
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 09:24:56
      Beitrag Nr. 40 ()
      opti, ich könnte alles hundertprozentig so unterschreiben-

      nur was ich nicht verstehe ist ( wie immer! )

      warum siehst du nicht die Ursache für diese Entwicklung?

      Es ist nichts weiter als das Geld, wie wir es kennen, welches uns in bestimmte Wirtschaftsformen preßt!

      Das Zinssystem schickt uns in den Kampf um die nicht vorhandenden Tilgungsgelder, für die erst jemand anders Schulden machen muß. Dabei muß es zwangsläufig Verlierer geben. Viel schlimmer ist aber das Durchdringen des Geldes aller Sozialbeziehungen. Es ersetzt einfach sämtliches Handeln durch einseitige Geldbeziehungen, ohne Kommunikationsförderung.
      Es geht schon los, wenn Kinder Geld bekommen für gute Noten oders Rasenmähen. Schnell lernen wir, das einfach alles einen geldlichen Gegenwert hat.

      Im übrigen habe ich Robert Kurz mittlerweile häufig genug zitiert. auch wenn er Kommunist ist, hat er sehr sich scharfe Gedanken zum Thema gemacht! Unbedingt Lesenswert.

      Und der Hammer ist folgender: es lag wirklich an den 68`er.

      Irgendwie wurde auf ihre Hoffnung für die Zukunft etwas ganz übles gezimmert, was Bretton Woods zerstörte und in dessen Folge die Geldvermögen exponentiell wachsen ließ
      ( wer es immer noch nicht begriffen hat- damit auch die Schulden ) Und dieses Geldvermögen braucht Zinsbedienung.
      Sonst ist es unglücklich. Seine realen Sachkapitalanlagemöglichkeiten mit erträglicher Rendite sind aber ziemlich erschöpft, weil es wesentlich mehr Geld als reale andere Kapitalien gibt. Um aber das Wachstum zu gewährleisten, müssen immer mehr unwirtschaftliche normale menschliche Dienstleistungen Wirtschaftsfaktoren werden, die logischerweise dann auch Geld kosten.
      Einfach alles kostet heute Geld, vieles davon hat vor 50 Jahren einfach kein Geld gekostet.
      Denk an die Kindererziehung!

      Findet das immer weiter wachsende Geldvermögen keine guten Anlagemöglichkeiten, gibt es Krieg.


      Egal wir sehr wir dagegen sind, egal wie fadenscheinig die Argumente sind, egal ob bei Kriegseintrittsgründen eigene Leute sterben. Kapital, welches exponetiell wächst, bruacht neue Schuldner, oder ein wegstecken des Kapitals in Rüstungsgüter und deren anschließende Vernichtung plus die Vernichtung aller anderen Realkapitalien!


      Ich bin aber hoffnungsfroh- wir haben noch nicht gänzlich verlernt, Menschen zu sein, wie die Hochwasserkatastrophe im Osten zeigte. Auch ohne geldlichen Gegenwert muß der Mensch zum Geben bereit sein.
      Was in der Bibel steht ist witzig, es ist zwar richtig, dass "geben seliger ist als nehmen" dennoch liegen dort die Wurzeln unserer heutigen Abzockmentalität ( "machet euch die Erde untertan!" )


      Und ich habe die Problematik in unzähligen Threads von allen möglichen Seiten bereits beleuchtet!
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 10:03:27
      Beitrag Nr. 41 ()
      Sittin,
      -wie immer;) -ich sage nicht,dass du Unrecht hast,aber ich frage dich,ob du von der Realität,vom Faktischen,ausgehst?!
      Kommunismus oder Sozialimus wird nie zu Lösungen führen oder zur Alternative werden.Je weiter wir fortschreiten desto weniger!
      Es gilt eine Symbiose aus Geld und Mensch zu schaffen,dies
      war schon immer so,ist so und wird so bleiben.Auch die Ureinwohner der Südseeinseln kannten bereits das Geld.
      Der Mächtigste und Angesehenste war der,der die meisten und größten Steine vor seiner Hütte liegen hatte(lies mal Thor Heyerdahl).
      Gleichheit darf es nicht geben,würde das Ende der Menschheit bedeuten.
      Streben nach Gerechtigkeit hingegen muss ein nie aufhörendes Streben sein.
      Sittin,unser Probelm ist nicht das Geld.Unser Problem besteht darin,dies als einziges lebenswertes Kriterium zu betrachten.
      also nicht einreissen,es gibt keine Alternative zur Demokratie,aber erneuern,kräftig erneuern, um nciht zu sagen kräftig kräftig erneuern.
      Gruß
      Opti
      Deine Einstellungen sind okay,du bist äusserst liebenswert und sozial,gebildet und menschlich,nur halt -noch-nciht realistisch genug:)
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 10:03:30
      Beitrag Nr. 42 ()
      @ all

      Oh Mann, Frau ihr seid ja super,

      aber meine bessere , - oder sollte ich sagen wert-vollere - Hälfte,
      hat noch etwas Arbeit für mich bereit.;)

      Also dran bleiben, ich komme auf das eine oder andere noch zurück.

      KD:)
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 10:10:07
      Beitrag Nr. 43 ()
      Ach,KW,sehe es doch so,du hast es gut und brauchst dir keine eigenen gedanken zu machen,wie du dich beschäftigen
      könntest:laugh: :D
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 10:15:38
      Beitrag Nr. 44 ()
      KW,mir kann das nicht passieren,meine Frau ist mit unserer Tochter in die Stadt gegangen:laugh:

      ich frag mich bloß.warum sie meinen Geldbeutel mitgenommen hat?:confused:
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 12:06:01
      Beitrag Nr. 45 ()
      opti,opti

      du riskierst meine Freundschaft:D

      KD
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 12:30:13
      Beitrag Nr. 46 ()
      @ Friseuse

      Ich stimme deinen Postings im wesentlichen zu.
      Die Gesellschaft ist krank.

      Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang oft an den Lateinunterricht vor mehr als 30 Jahren,
      wo wir den Begriff "sozius" kennenlernten, von dem sich unser heutiges Sozialgetue ableitet.

      M.E. im Überschwang staatlicher Wohltaten und Fantasterei haben wir die Sozialpolitik so sehr entstellt,
      dass es schick war, für alles und jedes den Staat zu missdrauchen,
      so als sei dieser dafür zuständig.

      Anspruchsteller, die sich scheuten, Wohltaten zu kassieren,
      wurden teilweise mit profaner Werbung dazu aufgefordert,
      ihre Ansprüche doch bitteschön nicht verfallen zu lassen.

      Diese Krankheit, anfangs nur ein Schnupfen, mutierte zu einer schweren Grippe,
      in deren Gefolge z.B. Anspruchsteller aufgefordert wurden, ggf. auch
      mithilfe staatlicher Bürokratie gegen eigene Verwandte zu klagen.

      So verklagten jugendliche Studententen ihre Eltern auf die angemessene und würdige Alimentation
      während ihrer Ausbildung, Ehefrauen und Ex-Frauen verklagten ihre langjährigen Partner.
      Wo die Beziehungen schon einmal zerstört waren, war es nur folgerichtig, nicht nur um materielle Vorteile zu klagen,
      nun verklagten Nachbarn einander wegen der Ansprüche auf Nichtigkeiten,
      zu guter Letzt verklagte unser Gerd alles und jeden, wegen seiner ohnehin längst verlorenen Ehre.

      Aus der schweren Grippe die unsere Gesellschaft befallen hatte, wurde eine Lungenentzündung,
      das angeschlagene Organ wurde in der Folge gar von von Krebs befallen.
      Es zerstört sich selbst, geradeso, als habe einer dies so gewollt und vorausschaend programmiert.

      So verklagen die Behören heute auch mit Vorliebe ihre zahlungsunwilligen Bürger, der Staat z.B.,
      der die wirklich sozial schwachen längst nicht mehr zu versorgen weiß,
      verfolgt deren Angehörige, wenn sie nicht freiwillig und unter Verzicht auf wesentlichen Wohlstand
      die angeblich karitativen Wohn- und Pflegeheimplätze ihrer dahinsiechenden Vorfahren bezahlen.

      Über dieses ominöse Konstrukt des anonymen Staates wurde eie Hybris geschaffen,
      in der jeder nur noch in Rechten und Pflichten gegen diese Hybris denkt,
      und weil die Pflichten stetig wuchsen, mussten Rechte zu Ansprüchen katalogisiert werden,
      diese wiederum werden mittels staatlicher Broschüren verbrieft, auf dass ja keiner zu kurz komme.
      Dass es eigentlich die Verwandten, Nahestehenden und Freunde sind,
      die schließlich in jedem Sozialsystem zahlen, wurde geflissentlich aus unserem Denken ausgeblendet.

      Und das Ergebnis davon, ist wie du richtig sagst, dass es uns eigentlich verlorenging,
      das Gemeinwesen, das Interesse am Nächsten,
      die Begeisterung dafür, anderen zur Seite zu stehen,
      die Freundlichkeit, die einer spendet,
      weil der andere ihm einfach nur wichtig, ja wert-voll erscheint,
      die dankbaren Blicke, die nur der verschenkt, dem von einer Person geholfen wird.

      KD
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 12:42:45
      Beitrag Nr. 47 ()
      @ kosmopolitan

      dein Posting klingt irgendwie recht depressiv.
      Und zustimmen mag ich hier nun gar nicht:

      "Werte, wie es die Meisten meinen, wie Ehrlichkeit, Fleiß, Tugendhaftigkeit und und und existieren so gar nicht.
      Wer sie verwendet, ist ein Betrüger oder ein Volltrottel."


      Ich nehme das jetzt mal nicht persönlich, die verletzende Wertung,
      aber ich rate dir wirklich, dein Leben noch mal zu überprüfen.

      Wenn jeder, der ehrlich zu dir war, ein Betrüger und ein Volltrottel war,
      wo bist du dann aufgewachsen?
      Gab es da keine Familie, keine Freunde, niemanden, der je etwas davon lebte. Das wäre sehr bedauerlich, das meine ich aufrichtig.:)

      Wenn jeder diese Bewertung verdient, der Fleiß tatsächlich beweist
      (und der ist doch häufig sehr gut beweisbar!),
      wen oder was ziehst du dann solchen Menschen vor?

      Wenn es dir nur um das "vor sich hertragen", also das proklamieren solcher Tugenden geht,
      dann frage ich dich hiermit,
      wie sonst sollen denn Tugenden in dieser von Friseuse zurecht als krank
      bezeichneten Gesellschaft überhaupt ihren Platz finden, wenn nicht durch Vorbilder,
      die diese Tugenden leben und darüber sprechen?

      KD
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 12:54:27
      Beitrag Nr. 48 ()
      #39 TT

      Du wirst genau an dieser Stelle stehenbleiben, tiefer versinken in den Abgrund des Selbstmitleids...

      ...wenn du als Opfer entarteter Sozialpolitik erwartest, dass dir der Staat heraushilft.

      Du wirst, wenn du sie suchst, aber Einzelne, Personen und Gruppen,
      Menschen ganz individuellen Zuschnitts in deinem Umfeld finden können,
      die kraft ihrer Werte dir da helfen, wo der Staat es nicht mehr tut
      und oft auch gar nicht tun kann.

      Die Globalisierung ist hier übrigens zu Unrecht in die Kritik geraten, die ist nur eine Notwendigkeit, mehr nicht.
      Und global gesehen haben die Probleme insbesondere wir, die Deutschen, viele andere hatten sie nie,
      einige bekommen sie nicht oder haben sie längst gelöst

      KD
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 13:00:40
      Beitrag Nr. 49 ()
      sittin bull

      nach meiner Meinung ist die Kritik am Monetarismus zwar nicht ohne sachliche Basis,
      aber sie hat hier keinerlei Bezug.

      Denn gerade wer keine materiellen Werte besitzt, beweist sein Menschsein
      durch die Achtung persönlicher oder gesellschaftlicher Werte,
      die er gänzlich ohne Geld beweisen kann.

      Damit entstellt Geld höchstens diejenigen, die es besitzen.
      Damit rechtfertigt sich aber auch die Fragestellung diese Threads.
      Schliesslich werden die meisten hier zu den Besitzenden zu zählen sein,
      und sind nun aufgefordert über den Grad ihrer Entstellung nachzudenken.;)

      KD
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 13:10:55
      Beitrag Nr. 50 ()
      das bestreite ich auch nicht- ich will ja gerade darauf hinweisen, dass es genau Geld ist, welches unsere Werte zerstört! Geld wie wir es kennen- es muß nicht zwangsläufig so sein!

      Und ja, es entstellt alle, die es besitzen, aber auch die, es nicht besitzen, weil unsere Wirtschaft nach außen strahlt, und z.B. auch in Dritte-Welt-Ländern zu Geldgeilheit führt, weil man anscheinend damit alles kaufen kann...

      Warum wandern denn so viele in die USA oder nach Deutschland aus?

      Weil sie sich für ihre Werte kein lebenswürdiges Leben mehr leisten können, weil der Zins- und Verschuldungsdruck auch diese Länder beutelt!
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 13:13:25
      Beitrag Nr. 51 ()
      #41 Opti deine beispiele der Südseeinseln und deren Ureinwohner verstehe ich nicht.Nimmst du wer die Größten Steine besitzt,der beste Jäger,Heiler etc. ist,nimmt er zu Recht eine herausragende Stellung in seiner Gemeinschaft ein.Er verwendet seine Fähigkeiten auf "Zeit" für und im Sinne der Gemeinschaft,bis sich ein besserer herauskristallisiert.Die Geldwirtschaft in unserer form bewirkt das genaue Gegenteil,der habende unternimmt alles zu seinem vorteil ,der Gemeinschaft so viel Geld wie möglich ,zu derem schaden zu entziehen.Diese Gegensätze lassen sich nach meiner Ansicht nicht vergleichen,und mich würde Interessieren auf welche Bücher vom Heyerdahl Du dich beziehst.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 13:44:58
      Beitrag Nr. 52 ()
      Kwerdenker

      Die Zinstheorien eines Sittin und seines großen Meisters Silvio Gesell passen in ihrer monokausalen Art nicht in das Erklärungsmuster für eine komplexe Wertedebatte. Das erinnert mich in der Monokausalität an die Antiimperialismusdebatten früher der heute regierenden Schwachmaaten bzw. die abgemilderte Variante der Globalisierungskritiker. Nur wären die Werte in einer Welt ohne Zins und abgeschottet vom Rest der Welt:eek: andere:confused:

      Ich denke:eek: nein.

      Wir haben es hier mit einem völligen Zerfall der Gesellschaft und einen Rückfall auf primitiv darwinistische Verhaltensweisen zu schaffen. Das wird auch vorgelebt von Politikern:eek: die das Geschwätz von gestern nicht interessiert:laugh: Aktionäre haben das bei dem einen oder anderen Haffa erfahren müssen und immer wieder wird die Differenz zwischen Realität und Erscheinungsbild in dem Sinn genutzt:eek: als ginge es nur um Marketing und nicht um die Realität selbst.

      Solche Typen wie Schuhmacher von Infineon habe ich über. Jammern ohne zu leiden und in Schwächeren die Schuldigen zu sehen ist ein beliebtes Spiel heutiger Zeit. Besonders bitter ist dies für eine Sozialdemokratie mit gewissen historischen Werten. Es geht doch nicht an:eek: Leuten keinen Arbeitsplatz bieten zu können:eek: diese in die Sozialhilfe zu drängen:eek: dann eine progromartige Stimmung zu erzeugen und selbst die Hausaufgaben nicht erledigt zu bekommen und das ist tägliche Erfahrung mit den Eliten aus Politik und Wirtschaft und die einzige Konstante ist die Vermögensmehrung der Märchenerzähler.

      Es wird also nicht gelogen:eek: weil man es nicht besser wüsste:laugh: sondern weil es dem Erhalt der eigenen privilegierten Situation dient. Hier bei W:O sieht man dieses Verhalten auch bei täglichen Aktiendebatten Thread: MORPHOSYS --- Technische Analyse: Letzter Hype oder Trendwende? Da wird halt von einem Mitarbeiter eines Aktienforums selbst die charttechnische Realität erlogen und bis zu fundamentalen Orakeleien einer Insolvenz gemutmaßt, was bei gestiegener Cashposition ohne Bankverbindlichkeiten schon ein Unding an sich ist. Die Leute sind nicht dumm, sie suchen nur dumme Leute und sie finden gar noch Abonnenten für ihre Lemmingpost:laugh:

      Wenn man das zur Kenntnis nimmt:look: kann man in seinem abgegrenzten Bereich eigene Werte zu einem Teil leben.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 13:57:07
      Beitrag Nr. 53 ()
      Friseuse, ich muss zugeben, ab und zu schreibst Du wirklich mal ziemlich brauchbare Sachen...;)
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 14:03:46
      Beitrag Nr. 54 ()
      Xylophon

      Dafür danke ich auch herzlich:kiss: Für einen blinden Israelfreund und Vorsitzenden des Robert Steinhäuser Gedenkclubs war das wohl nicht einfach. Nun bleibt aber die Funktion eines Kontoauszugs doch werthaltig:look: wie Ari schon meinte:eek: und die hehren Werte sind auch am WE nicht so prägend für die Realität.

      Welche Werte sollten es denn sein:confused: wenn wir uns schon auf die Suche begeben:confused:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 14:12:22
      Beitrag Nr. 55 ()
      okto,Fatu Hiva:look:
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 14:19:42
      Beitrag Nr. 56 ()
      Ich bekomme bei Carlos Neiddebatten auf Sozialhilfeempfäger einen Hals Thread: Sozialhilfe - das ist ja besser als im Schlaraffenland ! Diese Mentalität ist Realität pur in Deutschland. Hauptsache an irgendwem hochgezogen:eek: man selbst mault ab:laugh: erklärt sich zu den Guten gehörend:laugh: will weniger Steuern zahlen und privat versichert sein:laugh:

      Wer hier in diesem Staat wirklich Hilfe braucht:eek: der ist ganz allein.

      Ihr könnt euch alle anstellen am Montag beim Sozialamt und die Kundschaft um Rückerstattung eurer Steuern angehen:laugh:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 14:20:50
      Beitrag Nr. 57 ()
      :eek: aber Friseuse:eek: wo bleibt deine Erziehung,tsts

      und zur Globaliserung:confused: macht ihr mal,
      ich wasch euch dann den Kopf:look:
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 14:30:41
      Beitrag Nr. 58 ()
      56,auch eine Friseuse kann irren;) ,undifferenzierte Stimmungsmache verurteile ich genauso.Nur,die Neidprobleme
      die uns wirklich Probleme bereiten,kommen aus einer ganz anderen Ecke.Diese Ecke verscheucht Kapital und Hochqualifizierte.

      Das Prinzip der Privaten hast du noch nicht ganz verstanden,glaub ich.
      Es geht einzig und allein darum,dass solidarisch finanzierte Systeme am Ende sind,s.Miegel.
      Meine Konzepte hierzu entstammen meiner Überzeugung,nicht der Hoffnung damit ein Geschäft machen zu können.Ich bin darauf nicht angewiesen,die Junge Generation schon,wenn wir ihnen keinen kompletten Scherbenhaufen hinterlassen wollen.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 14:45:51
      Beitrag Nr. 59 ()
      Ich versuche mal eine kleine Zusammenfassung:

      1. Einigkeit besteht wohl darin, dass es überhaupt so etwas wie "Werte" gibt,
      in der Definition derselben sind wir weniger weit gekommen.

      2. Solche Werte, die auch als Tugenden bezeichnet werden können, genießen unterschiedlich hohes Ansehen.
      Einige halten sie für überflüssig, andere vermissen sie, manche betrachten sie
      als nicht ganz verloren und dort, wo bei Individuen noch zu finden, geradezu "wert-voll".

      3. Die Ursachen des Verlustes an Werten werden in verbreitet zu findendem
      gesellschaftlichen Verhalten gesehen bzw. gar in einer Degeneration der Gesellschaft selbst,
      diese wiederum wird unterschiedlichen Ursachen zugeschrieben.
      Hier kommen so verschiedenartige Begründungen wie das monetäre Fordern eines Zinses,
      die Globalisierung, eine fehlgeleitete Sozialpolitik und die scheinbare Emanzipation
      von der Notwendigkeit solcher Werte in Frage.

      4. Es darf nicht übersehen werden, das der "Wert" des Geldes, auch der Anhäufung von Reichtum an sich,
      nicht abgestritten wurde.
      Er erfährt jedoch eine weitgehende Relativierung gegenüber nichtmateriellen Werten in dieser Diskussion.

      5. Auf weitergehende, ein wenig philosophischere Aspekte der Werte wurde bisher nicht eingegangen.
      Das Leben selbst, der Tod, die menschliche Zuneigung, ihre Nähe,
      auf all das wurde bislang nicht eingegangen.

      6. Interessanterweise bekannte sich bisher auch niemand außer mir zu "Ehren-"Ämtern,
      ob dies mit der Tatsache zu tun hat, dass dies ein Börsenboard ist?

      7. Allen Beteiligten an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön. :)

      Und, eh ich´s vergesse,
      das Thema wäre es doch wert , nicht ganz aus dem Auge verloren zu gehen, oder? ;)

      KD:)
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 14:55:28
      Beitrag Nr. 60 ()
      @opti,

      mein Beitrag um 4.03 war nicht mein erste Beitrag vor dem aufstehen, sondern mein letzter, vor dem ins Bett gehen.

      Ansonsten bin ich positiv überrascht. Zwar hast Du vieles wieder anders verstanden, als es von mir gemeint war, aber es hat mich gefreut, wie Du es aufgenommen hast.

      @kwerdenker

      "Wenn jeder, der ehrlich zu dir war, ein Betrüger und ein Volltrottel war, wo bist du dann aufgewachsen?
      Gab es da keine Familie, keine Freunde, niemanden, der je etwas davon lebte. Das wäre sehr bedauerlich, das meine ich aufrichtig."

      Nichts von dem stimmt, was Du sagst oder vermutest. Wenn jemand zu einem anderen ehrlich ist (will sagen, er sagt nicht, das er ehrlich ist. Er ist einfach ehrlich), dann kann er wohl schlecht ein Betrüger sein, oder ein Volltrottel (höchstens dummgut).

      Persönlich bin ich noch an keinen Betrüger geraten. Ich schrieb mehr von diesen Leuten die in der Öffentlichkeit stehen, wie man so sagt. Ich würde mit den meisten Politikern und auch mit den meisten Journalisten keine Freundschaft eingehen.

      "Wenn jeder diese Bewertung verdient, der Fleiß tatsächlich beweist (und der ist doch häufig sehr gut beweisbar!), wen oder was ziehst du dann solchen Menschen vor?"

      Man kann mit fleiß die Erde zerstören, "ein KZ errichten",
      viele viele negative Dinge tun. Wenn man etwas positives macht, dann ist Fleiß sicher etwas nicht schlechtes. Wenn die Dinge, die man macht schlecht sind, dann ist der Fleiß, den man dafür hineinsteckt, etwas was furchtbares.

      "Wenn es dir nur um das "vor sich hertragen", also das proklamieren solcher Tugenden geht, dann frage ich dich hiermit, wie sonst sollen denn Tugenden in dieser von Friseuse zurecht als krank bezeichneten Gesellschaft überhaupt ihren Platz finden, wenn nicht durch Vorbilder,
      die diese Tugenden leben und darüber sprechen?"

      Gegenfrage: Was nennst Du eine Tugend? Das was die mehrheit als Tugend empfindet? Das was in der Bibel als Tugend angepriesen wird?

      Es gibt keine Tugenden, keine Werte, die man von aussen auf den Einzelnen einprgeln kann, so das er diese Werte dann annimmt. Man muß sie in ihm ausgraben, sie freilegen, sofern sie in ihm vorhanden sind.

      Man muß rechtzeitig dafür sorgen, das er ber die Welt, in der er ja lebt, einen möglichst umfassenden Überblick bekommt, und das er die Neugierde behält, sich weiterzubilden, möglichst, wenn auch nicht immer, mit Freude.

      Was die "kranke Gesellschaft" anbetrifft, muß man aufpassen, ob man nicht selbst der Kranke ist. Ansonsten würde ich ich der Meinung, das unsere Gesellschaft `krank` ist, zustimmen.

      Wenn jemand viel Geld, redet er nicht ber Geld. Jemand der kein Geld hat, redet sehr viel darüber.

      Jemand der ehrlich ist, ist ehrlich, er braucht nicht wie ein Schild seine Ehrlichkeit vor sich herzutragen.
      Einem Politiker, der die Ehrlichkeit seiner Aussagen und Handlungen betont, dem traue ich nicht für einen Cent.

      Wenn jemand fleissig ist, so muß man doch Fragen, worin ist er Fleissig, und warum ist er fleissig.
      Wenn mich etwas interessiert, beziehungsweise ich in eine bestimmte Sache interesse habe etwas bestimmtes zu erreichen, dann werde ich wohl mit Fleiß angehen. Wenn jemand etwas mit `Fleiß` macht, weil oder obwohl es ihn anödet, ja dann werde ich mißtrauisch. Der Mensch ist ein Egotier, und das ist auch gut so.

      Ach ja, in einem Thread hat jemand, mit Stolz, geschrieben, das unsere Erdölvorräte noch 400 Jahre reichen werden. Das sind ca. 20 Generationen. Der Mensch existiert sie wenigstens 5000 Jahren, das sind ungefähr 250 Generationen. Wenn wir so weiter machen, wird das Öl keine 400 Jahre mehr reichen. Die nette Idee, auf die dieser Mensch kam war, nachdem das Öl aufgebraucht ist, Kohle zu verflssigen. Wenn die Kohle dann auch weg ist erzeugen wir dann wohl Holzöl aus Bäumen. Wenn wir dann keinen Wald mehr haben?

      Wichtig ist nicht, wie es uns jetzt geht. Wichtig ist wie (aund was) hinterlassen wir der Nachwelt. Der Nachwelt bis zu der nächsten Eiszeit.

      über die Eiszeit zu kommen, heißt ungefähr genausoviel, wie bis zum nächsten Stern ausserhalb unseres Sonnensystem zu kommen.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 14:58:31
      Beitrag Nr. 61 ()
      60,wusste gar nicht,dass wir uns kennen:look: welchen nick hast du noch?:confused:
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 15:13:56
      Beitrag Nr. 62 ()
      @ Kosmopolit

      Du schreibst:
      "Wenn jemand viel Geld, redet er nicht ber Geld. Jemand der kein Geld hat, redet sehr viel darüber."

      Wer hier diskutiert ist wohlhabend, das sehe ich auch so, denn hierhin
      haben sich bis jetzt keine Dummpfbacken verlaufen.;) Deshalb reden wir auch über Werte!

      Ferner:
      "Es gibt keine Tugenden, keine Werte, die man von aussen auf den Einzelnen einprgeln kann, so das er diese Werte dann annimmt.
      Man muß sie in ihm ausgraben, sie freilegen, sofern sie in ihm vorhanden sind."


      Hier muss ich intervenieren! Werte werden sicher nicht "eingeprügelt",
      aber Erziehung, Allgemeinbildung, Vorbilder und auch Regeln, Verbote
      wie auch Lob und Kritik sind die Schlüssel zum Erfolg,
      wenn Werte vermittelt werden sollen.

      Es ist für mich einer der größten Irrtümer angeblich aufgeklärter,
      oft humanistisch geprägter Menschen, die glauben Werte steckten in dem unbeeinflussten Menschen
      wie in einer verborgenen Schatzkammer von Geburt an drin,
      man müsse quasi nur dieses Schatzkästlein öffnen, und schon erweise sich der Mensch als gut.
      Solltest du das gemeint haben,
      erhebe ich hiermit lautstark Widerspruch! :O

      KD :)
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 15:21:59
      Beitrag Nr. 63 ()
      @opti:

      "60,wusste gar nicht,dass wir uns kennen welchen nick hast du noch?"

      kosmo@politan@ ist mein einziger Nick in W-O.

      Lies mal:

      "Thema: Für For4zim- sein Lieblingsthema- Dienstleistungsgesellschaft schafft Wachstum [Thread-Nr.: 727897]"
      "Thema: Der angebliche Ausbildungsplatzmangel [Thread-Nr.: 726675]"
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 15:40:00
      Beitrag Nr. 64 ()
      @kwerdenker,

      "Es ist für mich einer der größten Irrtümer angeblich aufgeklärter, oft humanistisch geprägter Menschen, die glauben Werte steckten in dem unbeeinflussten Menschen
      wie in einer verborgenen Schatzkammer von Geburt an drin,
      man müsse quasi nur dieses Schatzkästlein öffnen, und schon erweise sich der Mensch als gut. Solltest du das gemeint haben, erhebe ich hiermit lautstark Widerspruch!"

      Nichts liegt mir ferner als das. Erstens habe ich nicht an eine verborgene Schatzkammer gedacht, sondern vielmehr an einen Haufen Geröll oder so etwas.

      Zweitens ist, wie ich schon schrieb, der Mensch ein Egotier. Bei seinem Egoismus ist er zu packen (zumindest so lange er noch jung ist). Natrlich nicht ber sogenannte Belohnungen und auch nicht auf dem direkten Weg, sondern bestenfalls auf subtile Wege.

      In "Simplicius und der Baum" von Raymond Smullyan werden 25 imaginäre Personen befragt, warum sie Wahrheitsliebend sind. Da kamen 25 verschiedene Begründungen von "Ich bin Wahrheitsliebend, weil in den Geboten steht, das man Wahrheitsliebend sein soll", "Ich bin Wahrheitsliebend, wein ich Frank heiße", "Ich bin wahrheitsliebend, weil ich ein egoistischer Schweinehund bin", "Ich bin Wahrheitsliebend, weil es mir eine Freude macht Wahrheitsliebend zu sein" und und und, bis zu "Mir war gar nicht bewußt, wahrheitsliebend zu sein".

      Macht das meinen Standpunkt vieleicht etwas klarer?
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 16:16:37
      Beitrag Nr. 65 ()
      #64

      ein wenig, aber ich möchte noch mal nachfragen:

      Du hältst den Menschen also für tugendfähig, aber zugleich
      hältst du es nicht für möglich,
      Tugenden auch durch Erziehung oder Vorbild, also offen und auch deklarativ zu vermitteln?

      KD
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 16:43:59
      Beitrag Nr. 66 ()
      @ Kwerdenker: wo du hier philosophische Fragen vermißt, auch dafür habe ich schon lange nach ANtworten gesucht und kopiere es hier rein!

      @ friseuse: Du hast wie immer nichts verstanden! :D

      Eine Welt ohne Zins dzdzdz...

      *********************************************************
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      Thread: Philospohische Wertediskussion
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 17:09:33
      Beitrag Nr. 67 ()
      Kwerdenker:

      "Du hältst den Menschen also für tugendfähig, aber zugleich
      hältst du es nicht für möglich,
      Tugenden auch durch Erziehung oder Vorbild, also offen und auch deklarativ zu vermitteln?"

      Erstens glaube ich nicht an eine Tugend im Gesellschaftlichen oder Religiösen Sinne. Ich glaube an eine Tugend im individuellen Sinne. In dem Sinne, das ich offen bin oder mich in mich selbst verschließe.

      Ich glaube, jeder Mensch kann offen sein. Ich glaube auch, das es wohl immer Menschen gibt, dir sich verschließen.

      Ich glaube auch, das der Mensch nur durch eingene Schlußfolgen sich zu einem offenen Individuum entwickeln kann.

      Ich mag das Wort Tugendhaft nicht, weil das ein Anspruch ist, den kein Mensch fr sich in Anspruch nehmen kann.

      "Entweder das Individuum sagt zu Gott "Dein Wille geschehe", oder Gott sagt zu dem Individuum "Dein Wille geschehe"

      Ich führe noch den Titel eines Roman von Hans Fallada an:

      "Jeder stirbt für sich alleine"

      Kurioserweise existiert da ein Widerspruch. Alles was auf der Erde passiert, ist völlig bedeutungslos. Alles. Nur die Taten, die der Einzelne vollfhrt oder unterläßt, und die Gründe und Motivationen für diese Taten und Unterlassungen zählen letztendlich. "Menetekel ufarsin". Ich weiß jetzt nicht, ob ich das so richtig geschrieben habe.

      Wenn es aber darum geht, das Leben auf der Erde zu erhalten, langfristig ein Paradies auf Erden zu schaffen (nicht für 10 Milliarden Menschen, sondern für vieleicht 500.000 Menschen, und nicht für ewig, aber wenigstens bis zur nächsten Eiszeit), ja das ist etwas anderes.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 20:32:51
      Beitrag Nr. 68 ()
      kosmopolit

      du bist mir zu bescheiden;)

      Ich erwarte von mir und anderen deutlich mehr, als du es tust.

      Und ich kenne einige Menschen, denen man Tugenden attestieren darf und muß.;)


      Hinsichtlich der Beziehung zu Gott hast du recht, der Mensch hat den freien Willen,
      er entscheidet, ob er den Willen Gottes akzeptieren oder seinem eigenen folgen will.
      Nach einer freien Entscheidung, da kann sich keiner beschweren, wenn er die Folgen tragen muß.:cool:

      KD:)
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 20:33:51
      Beitrag Nr. 69 ()
      sitzender Bulle

      habe mir das angeschaut, so recht viel wert-haltiges habe ich da nicht finden können.:look:

      KD
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 20:37:10
      Beitrag Nr. 70 ()
      :p

      dann ist dir nicht mehr zu helfen! :D
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 21:08:29
      Beitrag Nr. 71 ()
      Hallo
      Kuerdenker,
      nachdem Du mir hier alles so schön formulierst, erübrigt sich ja fast meine Beteiligung.

      Großes Kompliment. :)
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 21:41:55
      Beitrag Nr. 72 ()
      @Kwerdenker,

      ich habe das Gefühl, Du bist jemand, der es wirklich wissen will. Ich bin Dir zu Bescheiden?

      Also schön, aber das hat jetzt nichts mit Werten zu tun.
      Was ich von mir und allen anderen verlange:

      Jeder Mensch soll passabel ein Instrument spielen können, und Noten lesen, eine belibige, nicht allzu komplexe Funktion auf wenigstens 5 Arten ableiten können (die dazu gehörigen Vorkenntnisse eingeschlossen), die Farbsysteme RGB und YMCK verstehen und benutzen können, Chemiekenntnisse bis zu elektrophilen und nukleophilen Substitution, Biologiekenntnisse bis zu Genetik (ACGT, Basenpaar, Codon, ...), Physik (bis Kernphysik, und die 4 Kräfte(oder wie das heißt) Gravitation, starke Kraft, schwache Kraft,

      Auf wenigsten 3 oder 4 Ebenen denken zu können, und das auch zu tun.

      Das Bestreben nach möglichst hoher Qualität, sich bei Musik einen Umfassenden Überblick zu verschaffen, um sich einen echten eigenen Musikgeschmack zu erarbeiten, und sich nicht nur berieseln zu lassen.

      Das Leben auszuhalten, ohne Alkohol oder andere Drogen zu nehmen.

      Ach ja, nicht Rauchen. Alkohol nur zum Genuß.

      Vieles unstrukturiertest Zeug halt, und noch viel mehr. Mir ist aber klar, das ich das nicht durchsetzen kann.

      Könnte ich es Durchsetzen, ich weiß nicht, ob das so toll für den Rest wäre.

      Eine Ökodiktatur mit zahlreichen Menschenrechtsverletzungen.
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 12:57:59
      Beitrag Nr. 73 ()
      Opti #58

      Jedem Solidarsystem mit Entsolidarisierung der starken Elemente droht eine Auszehrung. Hier muß einfach mal eine klare Linie rein:look: es geht doch erst in zweiter Linie um die Ausgestaltung nach jeweiligen normativ-politischen Vorlieben:eek: In erster Linie fehlt hier das Fundament und die Reste von noch vorhandener Stabilität werden wegdiskutiert:O die Leute verunsichert:O und das kann nicht gut sein.

      Die vermeintlichen Leistungsträger sind doch in vielen Fällen alternativlos an diesen Standort gebunden, Ein Schuhmacher mit Infineon würde wohl kaum in Zug deutsche Subventionshöhen erreichen, die würden ihn auslachen. Ein über seine Steuerlast abjammernder AOK Geschäftsführer mit PKV Versicherung:laugh: ist ein weiteres Beispiel für die Verrottung der Gedanken vor dem Zerfall wirtschaftlicher Strukturen. Dann kommen wir zum Bereich der Steuerflucht selbst von typischen Sozenunternehmen nach Irland oder wo auch immer:eek: Die Auftragsvergabe von deutschen Regierungsstellen ins Ausland ist auch bemerkenswürdig:eek: im Kern werden oft die Sozialversicherungs- und Steuerkostendifferenzen gespart.

      Es fehlt einfach so was wie Verbundenheit in und zu diesem Land, die deutsche Gesellschaft erniedrigt ihre Chancen selbst. Ein Positivbeispiel war mal Kopper:look: der das Gejaule deutscher Unternehmerfunktionäre für eine Zeit beendet hat. Es ist an der Zeit Wege nach vorn zu suchen:look: wo nicht nur auf Kosten Dritter gewirtschaftet wird.

      Also zuerst Stabilität im System und das bedeutet langjährige Planungssicherheit und dann den Aufbruch gestalten und weg von der Brüningschen Sparpolitik eines Eichel mit Notreparaturen und elender Neiddebatte. Rückführung von Einkommen und Beschäftigung im öffentlichen Dienst auf international wettbewerbsfähiges Niveau ist auch ein Thema. Diese ganzen heute das Maul aufmachenden Abgeordneten, Lehrer und Pensionäre braucht dieses Land in der Zahl und zu den Einkommen nicht. Schlanke Produktion fängt man für die Glaubwürdigkeit bei sich selbst an und daran mangelt es diesen ganzen Leuten abends in der Tagesschau. Dann die ganzen Belastungen von GEZ bis Handwerkskammern, Deutschland besteht zunehmend aus Alimentierungsnischen. Warum Gewerbe beschränken und reglementieren:eek: wo jeder Portugiese hier machen darf:look: was er will:eek:

      Dieses Land kann Wachstumsraten über 5% Jahr für Jahr realisieren und zwar ohne ökologische Belastungen:look: davon bin ich überzeugt:look: wenn denn die allgemeine Verlogenheit hier endlich mal aufhört.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 13:47:09
      Beitrag Nr. 74 ()
      73,Friseuse,
      wir liegen ja dicht beieinander,nur 2 Einwände habe ich:
      1.Du vernachlässigst die Demographie
      2.Schluß mit der Verschuldung,Abbau der Verschuldung!Nicht durch Steuererhöhungen sondern durch Einsparungen!Ich nehme an,dass du meine Vorschläge kennst.
      Gruß
      Opti
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 14:37:46
      Beitrag Nr. 75 ()
      # 72

      Geht ziemlich genau in meine Richtung.

      Aber zunächst: Ethos hat etwas mit Respekt zu tun. Das fehlt oft in unserer Gesellschaft. Ich habe mal etwas sehr Weises gehört, was von einem Top-Manager der "alten Schule" stammt:

      "Man kann sich mit jedem streiten, der sich auf Augenhöhe befindet. Aber zu Pförtnern und Putzfrauen muss man immer höflich sein". Was damit gemeint ist, dürfte klar sein. In unserer Gesellschaft wird oft die Macht nicht an gleichstarken "ausgelassen", sondern an Leuten, die sich - etwa durch schlechte Stellung in der Machthierarchie oder physischer Schwäche - nur bedingt dagegen verwahren können.

      Das ist für mich wirklich eine Ethosfrage. Ob man seine "Macht" an Handwerkern oder Kellnern auslässt, weil man sich nicht traut, einem Geschäftspartner/Kollegen seine Ansichten mitzuteilen.

      Bildung ist in der Tat enorm wichtig, und man muss schon bei Kleinkindern damit anfangen. Dabei ist es (fast) egal, ob das Turnverein, Pfadfinder, Chorsingen, Klavierspielen oder Buchlesen ist. Am besten alles. Denn das bedeutet, dass diese Kinder später einmal ihren Lebensinhalt und ihre Freizeit nicht nur darüber verorten, ob genügend Geld für ein neues dickes Auto da ist, oder ob man sich alle paar Monate einen neuen Rechner oder was auch immer anschafft. Weil sie Themen kennenlernen, die später die Ausgangsbasis sind für weitergehende Interessen - egal ob musikalisch, literarisch, naturwissenschaftlich oder eben sozial.

      Diese Jammerei, die wir derzeit im Land haben, ist natürlich berechtigt. Mir fällt aber auch auf, dass sich besonders diejenigen der Lage richtiggehend "ausgeliefert" fühlen, die keinen Lebensinhalt haben, der über Finanzielles hinausgeht.

      Ich muss oft daran denken, was wohl die Generation denken soll, die Krieg, Ausbombung, Krankheiten, Kriegsgefangenschaft, Aufbau etc. überstanden haben. Wenn diese Leute sehen, dass für manche Leute von heute das größte Problem die Erhöhung der Tabaksteuer ist und eine nationale Katastrophe daraus gemacht wird. Woran liegt das? Ich glaube, dass man solche "Kleinigkeiten" nur deshalb als so desaströs empfindet, wenn man ein allgemeines Gefühl des Ausgeliefertseins in sich spürt. Aber das ist auch erziehungsbedingt.

      Denn wenn dann mal eine Wirtschaftskrise da ist wie jetzt, dann kommen eben diejenigen, denen deswegen nicht gleich der ganze "Lebensinhalt" wegbricht, besser darüber hinweg.

      Aber wenn Kinder schon länger vor der Glotze sitzen als sie Zeit in der Schule verbringen, dann können die sich auch nicht sinnvoll nicht-materiell beschäftigen. Abgesehen davon macht die Passivität des TV-Sehens bekanntlich aggressiv.

      Nabil Kayat hat hier neulich damit angegeben, dass er seinen Sohn stundenlang vor der Playstation "geparkt" hat. Kinder, die nicht viel anderes "mit" ihren Eltern erleben, haben später Erlebnisdefizite. Die Folge ist meist Leere gepaart mit Maulheldentum.

      Ach ja, Höflichkeit sollte man zumindest beherrschen, auch wenn man sie nicht immer anwenden muss. Aber wenn Kinder weder danke noch bitte sagen können, geschweige sich entschuldigen.....

      Oder auch so ganz simple Sachen, die das Leben angenehmer machen, wie vernünftig mit Messer und Gabel essen, ohne dass jedem der da zusieht, schlecht wird, weil sich die Leute das Essen praktisch vom Teller in den Mund "schieben" oder schmatzen wie ein Schwein über dem Trog oder ihre Fingernägel am Esstisch statt im Badezimmer säubern und den Dreck über den Tisch schnipsen. Klingt pingelig, aber trotzdem finde ich so was nicht ganz unwichtig.


      TS
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 21:29:59
      Beitrag Nr. 76 ()
      #71 Eure Hoheit

      Danke für die Blumen, ;)
      aber dein kreativer und unabhängiger Geist wird doch jede Diskussion bereichern können!
      Mach doch mit.

      KD:)
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 21:30:32
      Beitrag Nr. 77 ()
      Geld ist nicht alles. Aber ohne Geld ist alles nichts!
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 21:33:53
      Beitrag Nr. 78 ()
      #73 Friseuse

      Du findest meine Zustimmung, insbesondere mit deinem Schlusssatz.:)

      KD
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 21:36:44
      Beitrag Nr. 79 ()
      78,du negierst demnach 74:(
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 21:43:22
      Beitrag Nr. 80 ()
      @ kosmopolit

      ich will ehrlich sein,
      ich bin ein bischen enttäuscht. Verlangst du nicht vor allem Kultiviertheit,
      Intellekt und Wissen, also geistige Tugenden?

      Abgesehen davon, dass Wissen für mich bei weitem nicht diesen Stellenwert besitzt
      (obwohl ich an mich selbst durchaus einen hohen Anspruch stelle,
      aber auch weil er zu mir als Typ passt, zu anderen passt er weniger),

      mir fehlt in deinem Katalog das menschliche, die Beziehungs- und die Gefühlsebene,
      das Miteinander, eben auch das, was von der köstlichen italienischen Nachspeise eingefordert wird.

      Ich hoffe du hast das nur vergessen, hoffe nicht, dass dir das weniger wichtig ist.;)

      KD :)
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 22:40:22
      Beitrag Nr. 81 ()
      @Kwerdenker

      "ich will ehrlich sein,
      ich bin ein bischen enttäuscht. Verlangst du nicht vor allem Kultiviertheit, Intellekt und Wissen, also geistige Tugenden?"

      Ich verlange nicht mehr und nicht weniger, als das jeder Mensch weiß, wie die Erde, und das Leben auf der Erde auf allen Ebenen funktioniert (unabhängig von der Finanzwelt und unabhängig von der sozialen Ebene).
      Und Ich verlange das jeder Mensch Kultur zu schätzen weiß. Nicht nur als Geldanlage, nicht nur als Berieselung, nicht nur als Rituale!

      "Abgesehen davon, dass Wissen für mich bei weitem nicht diesen Stellenwert besitzt (obwohl ich an mich selbst durchaus einen hohen Anspruch stelle, aber auch weil er zu mir als Typ passt, zu anderen passt er weniger),"

      Wie gesagt, das liegt an jedem selber.

      "mir fehlt in deinem Katalog das menschliche, die Beziehungs- und die Gefühlsebene, das Miteinander, eben auch das, was von der köstlichen italienischen Nachspeise eingefordert wird."

      Tja, ein Schwachpunkt von mir. In dieser Hinsicht bin ich so etwas, wie ein Autist. Man möchte schon, aber man traut sich nicht. Ich bin nun mal schüchtern und verklemmt. Ein Einzelgänger, der sich lieber verkriecht. Abgesehen davon, das ich finanziell nicht toll dastehe, und in dieser oberflächlichen Welt, nunja .Ausser natürlich, wenn ich mal in Dublin, London oder sonstwo bin. Aber auch dann streiche ich alleine durch die Gegend.
      In eine Discothek oder so etwas bekommt mich keiner, abgesehen davon, daß ich mit meinen 38 Jahren da auch nicht mehr reinpassen würde.

      Ansonsten kann ich Dir einige Titel der sogenannte klassischen Musik (Romantik, Spätromantik) nennen, die verdammt viel mit Gefhl zu tun haben.

      "Ich hoffe du hast das nur vergessen, hoffe nicht, dass dir das weniger wichtig ist."

      Ich kann von niemandem etwas verlangen, was sich mir irgendwie verschließt.
      In dieser Hinsicht bin irgendwie wie ein Ebeneezer Scroodge. Nur das ich nicht reich bin. Jedenfalls nicht an Geld. An Wissen, ja, an Gefühlen auch.
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 08:23:23
      Beitrag Nr. 82 ()
      Respekt!

      Eine sehr interessante, lesenswerte Selbstanalyse.

      KD:)
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 08:56:11
      Beitrag Nr. 83 ()
      Ich habe mir diesen thread - gleich nach der Eröffnung- in die Favoritenliste gestellt.
      Und ihn gelesen, als ich etwas Zeit hatte, die ich am Wochenende wegen der Familie zum Glück nicht hatte.
      Jetzt aber, vor Arbeitsbeginn (und dann leider noch nach Beginn der Arbeitszeit) habe ich dieses nachhgeholt.

      Und bin ein wenig entäuscht. Vor allem über mich selbst.

      Denn die Werte die hier angesprochen wurden, habe ich vielleicht verinnerlicht, aber noch nie versucht explizit für mich auszuformulieren.

      Man lebt solche Werte vor, als Vater, als Ehemann, als Kollege, als Chef, als Freund, als Feind.

      Aber nur, wenn man in der entsprechenden familiären, emotionalen, intellektuellen, (religiösen ?), beruflichen und finanziellen Verfassung ist, ist es leicht, soetwas vorzuleben.

      Gruß
      Eustach :D
      (der selbstzweifelnde Narzisst, der schon wieder viel zu viel Zeit bei WO zugebracht hat)
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 09:10:59
      Beitrag Nr. 84 ()
      Eustach

      schön dass du hergefunden hast.

      Und solch bescheidene Aussagen gleich zu Beginn:confused:
      willst du dich etwa einschmeicheln ;)

      Aber du hast recht:
      Ich bin vor wenigen Jahren auf dieses Thema gestoßen und habe mit großem Interesse
      genau das verfolgen können, was du sagst: Werte sind in unseren Köpfen sehr wohl vorhanden,
      aber wir sind nicht geübt darin, sie zu formulieren, darüber nachzudenken,
      sie sind halt einfach da.

      Ich behaupte aber auch:
      Einige Werte (traditionelle, kulturelle..) haben unter dieser Sprachlosigkeit gelitten,
      materielle Werte haben dadurch gewonnen.
      Für mich ein tragischer Tausch.:(

      KD
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 09:13:20
      Beitrag Nr. 85 ()
      KW,du hast 79 wahrscheinlich nur überlesen,kann ja mal vorkommen.trotzdem würde mich deine meinung interessieren.
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 09:32:30
      Beitrag Nr. 86 ()
      #85 opti

      nein, hatte ich nicht überlesen, wollte dazu lieber schweigen;)
      nun zwingst du mich:mad:

      Friseuse hat m.E. zu einem moralischen Aufbruch aufgerufen,
      (dieser ist nie kurzfristig sondern mittel- bis langfristig angelegt, wenn es ihn denn geben wird)
      für diesen Aufruf hat sie meine ungeteilte Zustimmung verdient.:)

      Deine Bedenken sind dagegen typisch pragmatische Zweifel,
      z.T. langfristig (demographische Entwicklung)
      z.T. kurzfristig gemeint (Verschuldung), nehme ich an.

      Es mag dich überraschen, ich sehe da keinen Widerspruch!
      Ich bin zwar wahrlich auch vom Keynesianismus geheilt,
      aber in der momentanen Situation unseres Landes hätte ich keine Bedenken hinsichtlich beider Aspeke,
      wenn nur der moralische Aufbruch mal endlich angestossen würde.

      Ich bin überzeugt davon, dass es auf der Grundlage eines
      - schon seit Herzogs Zeiten nötigen aber noch immer nicht erfolgten -
      Rucks möglich wäre, über die dadurch erschlossenen Wachstumsperspektiven
      viele unserer Probleme pragmatischen Lösungen zuzuführen.

      KD:)
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 10:15:12
      Beitrag Nr. 87 ()
      Ich möchte mal auf die Frage materieller Werte zurückkommen: auch wenn man akzetpiert, dass sie nicht die höchste Bedeutung haben, so kann man ihre Bedeutung doch nicht einfach verleugnen.

      Ein Wert ist ja auch Ehrlichkeit, ein anderer Gerechtigkeit. Beides kann sich insbesondere auch auf finanzieller Ebene auswirken: für den einen ist es gerecht, wenn alle das Gleiche bekommen, für andere, wenn alle die gleichen Chancen bekommen und daraus selbst das beste machen sollen - wodurch diejenigen mit besseren Startchancen natürlich profitiern.
      Dennoch werden beide ihre Lösung für gerecht halten.

      Oder Ehrlichkeit: wenn jemand reich ist, sieht man nicht, ob er das Geld mit Drogenhandel oder durch Fleiß und harte Arbeit verdient hat. Reichtum ist also als solcher kein "Wert", wenn man es ethisch betrachtet.
      Andererseits fehlt Geld an allen Ecken und Enden, wo es dringend nötig wäre und dafür wird es in Bereichen verschleudert, wo es eigentlich - aus meiner Sicht - nicht nötig wäre. Wenn man dann mitkriegt, wie Erschleichen von Geldern noch immer belohnt wird, wie es Betrügern und Abzockern (aller Gesellschaftsschichten) in den Rachen geworfen wird - dann sieht man, dass Geld doch sehr wichtig ist und dass sehr vielen Menschen durchaus auch andrere Werte etwas bedeuten: die sich nämlich nicht aus Neid über diese Vergeudung aufregen, sondern aus Wut über Ungerechtigkeit und über die Belohnung von Unehrlichkeit.
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 10:24:23
      Beitrag Nr. 88 ()
      danke Musikinstrument

      wichtige Ergänzung zu den anderen Aspekten hier.

      KD:)
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 10:33:48
      Beitrag Nr. 89 ()
      Wir müssen über Los gehen, es gibt längst nicht mehr die gleichen Chancen für alle.

      Dazu lief die Zinswirtschaft schon zu lange.


      Und durch Eingabe falscher moralischer Werte tat man so, als ob zum Bespiel Aktieneinkommen jedem wieder die gleiche Chance gaben.

      In Wirklichkeit hat es das Umverteilungsspiel nur noch weiter beschleunigt!
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 10:57:25
      Beitrag Nr. 90 ()
      ach KW,zum Zwingen gehören immer noch zwei:D

      Ich kann deine Antwort nicht unterschreiben:cry:

      Pragmatismus setzt die Werte um!:cool:

      Der Mensch ist eine Einheit!

      Es nützt also nix,diesen in Einzelteile zu zerlegen,wenn die Einzelteile beim Zusammenbau nicht zu einander passen.

      Es wird nie mehr Lösungen ohne Augenmerk auf Familien-und Bildungspolitik,Demographie und Globalisierung geben.
      Auch Werte mögen dies bitte berücksichtigen,da diese sonst
      zum Scheitern verurteilt sind.:cool:

      Viele Grüße
      Opti,der Zwinger:laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 11:02:52
      Beitrag Nr. 91 ()
      opti

      cool, wir sind mal unterschiedlicher Meinung:cool:

      Wir sollten sofort beginnen, was für die deutsche Streitkultur zu tun. :laugh:

      Muß aber leider arbeiten:)

      KD
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 11:10:13
      Beitrag Nr. 92 ()
      Welche Schimpfwörter hättest du denn gern?:laugh:

      Du,du,du:mad:

      Streit mer mal,vielleicht kommt ja was dabei raus:kiss:
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 11:55:32
      Beitrag Nr. 93 ()
      opti

      aber doch nicht hier, und dann auch noch öffentlich:confused:

      Das muss inkognito geschehen, heimlich, verstehst du.
      Man streitet sich in Deutschland doch nicht!!!!

      Ist unanständig, undemokratisch, unzivilisieret, ungebildet, un..., un....

      KD
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 13:42:53
      Beitrag Nr. 94 ()
      Und zum Vorwurf den Neides: der wird immer dann laut, wenn man Schmarotzern vorwirft, dass sie Schmarotzer sind. Ob sie jetzt Landowsky heißen oder eben Bangemann oder ob sie der Abzockerschicht aus Nr. 80 angehören - was natürlich kein Stück besser ist, auch wenn hier einige widersprechen.
      Tatsächlich geht es nicht um Neid, sondern um Gerechtigkeit und Ehrlichkeit.

      Wenn man mitkriegt, wie Erschleichen von Geldern noch immer belohnt wird, wie es Betrügern und Abzockern (aller Gesellschaftsschichten) in den Rachen geworfen wird - dann wird deutlich, dass es nicht um Neid geht, wenn sie sich über diese Vergeudung aufregen, sondern aus Wut über Ungerechtigkeit und über die Belohnung von Unehrlichkeit.

      Wenn ich CD richtig verstanden habe und viele andere hier, dann geht es nicht darum, dass man Sozialhilfeempfängern etwas mißgönnt: Sondern es geht darum, dass anstelle von Unehrlichkeit und Faulheit Fleiß und ehrliches Bemühen honoriert werden.

      Indem man einen Sytemwechsel herbeiführt, der demjenigen, der arbeitet mehr lässt als dem, der sich dafür zu fein ist. Indem man die Eltern aus 82 zwingt, ihren Kindern zu erklären, dass man etwas dafür tun muss, wenn man etwas Besonderes haben will. Und nicht einen Antrag stellen.:mad:
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 13:45:54
      Beitrag Nr. 95 ()
      oh, sorry, falscher Thread...:(
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 14:01:18
      Beitrag Nr. 96 ()
      Ich dachte mir schon,der xylo ist heute aber wieder mal :confused:
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 14:06:19
      Beitrag Nr. 97 ()
      Hast du jetzt aber nicht ungeschickt gemacht, xylophon. :D
      Der thread in welchem du da posten wolltest hat ja auch eine ganze Menge mit Werten zu tun.

      Mit Werten, die wegen fehlender Großfamilien heute nicht mehr im Vordergrund stehen,
      oder mit Werten, die wegen solcher Großfamilien, welche aber aus anderen Kulturkreisen stammen, in den Hintergrund treten. :(

      Gruß
      Eustach :D
      (der sich wohl doch mal ein bisschen mehr mit der Realität beschäftgen sollte)
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 14:09:16
      Beitrag Nr. 98 ()
      93,ich will jetzt streiten:mad: :mad: :mad:

      :laugh: :kiss:
      Gruß
      Opti

      wo möchtest du denn gern streiten,sach ma:confused:
      Mach doch einfach einen Streit-thread auf,dann werden auch die Werte hier nicht veruntreut.

      Habe übrigens eine gänzliche andere Meinung,die du ja eigentlich mit mir teilst,du gibst es bloß nicht zu:eek:
      Meinst du es gibt Lösungen,entstehen die mal gerade mal so oder entstehen die durch Kompromisse nach `Streiten`?
      Brauchst nicht zu antworten,ich kenne deine Antwort auch so,so gut kenne ich dich bereits;)
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 14:17:44
      Beitrag Nr. 99 ()
      Ich hätte gerade mal Lust





      mich zu streiten.
      War nämlich heute auf dem Elternsprechtag!
      Muß gleich noch mal hin. :cry:

      Ist nur krass, voollll krass eyh,
      denn mein Sohn kommt dermassen schlimm nach seinem Alten, das ist zum Kotzen:mad:

      Nur ist er leider weniger gut
      (durch seine Behinderung vor allem gehandicapped)
      und dann kommt das alles im persönlichen Konzert gar nicht so furchtbar glücklich rüber.

      Es ist nur Scheiße, sag ich dir.

      Ach ja, ich brauche Hilfe!!!!!!!

      Kann einer von Euch ein Internat empfehlen, das auch kopmpetent im Umgang mit Körperbehinderungen bei Schülern ist?

      Bin dankbar für jeden Tipp! Gerne auch per BM.

      KD
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 14:24:37
      Beitrag Nr. 100 ()
      Xylophon

      In diesem Land werden viele Einkommen ohne sozialen Rüffel und für keine oder geringe Leistung bezogen. Wenn sich dann Unternehmerfunktionäre oder Politiker laufend ohne am Markt erwirtschaftete Leistung an Schwachen hochziehen, dann trifft das den Geist der Mehrheit und von Carlo Disagio, die strukturellen Probleme löst das nicht. Es ist Ausdruck der Radfahrermentalität in diesem Land. Das die Sozen diese perfide Show abziehen:eek: zeigt nur ihre moralische Verkommenheit an den fetten Trögen der Macht.

      Die Bombenlegermentalität der 68er war so verkehrt nicht:eek: sie hätten sich nur vor 25 Jahren selbst in die Luft jagen sollen:laugh: was wäre uns erspart geblieben:laugh:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 17:38:38
      Beitrag Nr. 101 ()
      #99 Da musste schon die art und dem zustand der behinderung angeben,wie könnte man dir sonst einem tip geben.
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 18:53:18
      Beitrag Nr. 102 ()
      @Kwerdenker:

      "Kann einer von Euch ein Internat empfehlen, das auch kopmpetent im Umgang mit Körperbehinderungen bei Schülern ist?"

      Je nun. Mein eigenes, mit vielen Einschränkungen:

      1. War ich von Sommer 1979 bis Sommer 1983 dort. Ist also schon eine Weile her.

      2. Körperbehindert? Wieviel Aufwand? Zu meiner Zeit hatten wie ein paar wenige (bei 120 Schülern so 4 oder 5). Einen davon haben wir "Jerry Lewis" genannt, den anderen "Quasi Modo", nicht in deren Beisein natürlich, obwohl es da mal diesen Vorfall gab. Nach dem gemeinsamen Mittagessen sprach unser (damaliger) Schulleiter, Herr Egon Trapp, einen Vorfall an, bei dem sich Mitschüler gegenüber dem Schüler Michael (Ich nenne ihn einfach mal so, da ich den wirklichen Namen nicht mehr weiss), nicht ordentlich benommen hatten. Dabei sagte er dann so sinngemäß "... und das Michael quasi ...". Ein Gelächter ging darauf durch den Speisesaal. Ob das der gute Egon Trapp damals verstanden hat, weiß ich nicht mehr.

      Probieren kannst Du es ja mal: Landschulheim Burg Nordeck, Allendorf/Lumbda, Landkreis Giessen. Egon Trapp gibt es nicht mehr (als Schulleiter). Zuletzt war Herr Schlotter (einer meiner Lehrer während des letzten Schuljahres) der Schulleiter. Die hatten Trapp, vieleicht nicht zu Unrecht, abgesägt.

      Ach ja, ich weiß nicht mehr genau wann, aber so 95 oder 96, kann auch früher oder später gewesen sein, hat wohl ein Nordecker (Landschulheim) einen von einer öffentlichen Schule (ich tippe mal auf Allendorf/Lumbda) nach einem Streit mit einem Messer verletzt (kam so im Fernsehen).

      Aber die Gegend ist ein Traum.
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 21:13:19
      Beitrag Nr. 103 ()
      okto

      wenn jemand was damit anfangen kann, ich sag es gerne auch genauer:

      er ist seit 7 Jahren durch mehrere Ops zur Resektion eines Hirntumors behindert.
      D.h. schwere Gleichgewichtsstörungen (geht ähnlich wie du und ich,
      wenn wir sehr viel über den Durst getrunken haben;) ), deutlich verlangsamte Reaktionen und erhebliche Einschränkungen der Feinmotorik (schreibt grob, große Zeichen, zittrig, das Fachwort ist Ataxie).

      Die Op´s haben nicht zu einer Einschränkung intellektueller Fähigkeiten geführt
      (weil lokalisiert nur im Kleinhirn), aber, wie bei solchen Hirnschädigungen allgemein üblich,
      gibt es eine Verlangsamung auch intellektueller Leistungen und Schwächen in der Konzentrationsleistung.

      Danke für Eure Hilfe

      KD
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 21:15:09
      Beitrag Nr. 104 ()
      kosmopolit

      großen Dank für den Tipp

      das ist rein zufällig auch nur gut 50 km von mir weg. Werde mich weiter erkundigen.

      KD
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 21:23:32
      Beitrag Nr. 105 ()
      Mist, eines habe ich vergessen zu schreiben:

      Das Landschulheim umfaßt die beiden Zweige Gymnasium und Realschule. Beides von der 5. bis zur 10. Klasse. Für den Gymnasialbereich gibt es einerseits ein Anschlußinternat(e), und andererseits die Möglichkeit an der Staatlichen Schule sein Abitur zu machen.
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 21:36:34
      Beitrag Nr. 106 ()
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 22:19:39
      Beitrag Nr. 107 ()
      Worauf du dein Herz hängst, das ist eigentlich dein Gott.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 15:43:29
      Beitrag Nr. 108 ()
      Für mich ein Vorbild der Verknüpfung materieller Werte mit einem durchdachten geistigen Unterbau:look:

      http://www3.porsche.de/german/deu/company/annualreport/group…
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 16:15:03
      Beitrag Nr. 109 ()
      Wertvoller Beitrag, Friseuse

      aber der freiwillige Verzicht auf Subventionen steht nicht im Vorstandsvertrag,
      mich hat das Ausgeben des Geldes der anderen schon immer provoziert.:mad:

      KD
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 23:20:34
      Beitrag Nr. 110 ()
      Ob Friedman wohl auch Werte hat:confused:


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