checkAd

    Was verdient der Bundeskanzler und was ist seine Arbeit wert? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.05.03 13:32:20 von
    neuester Beitrag 26.05.03 21:34:54 von
    Beiträge: 14
    ID: 736.230
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 387
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 13:32:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      (Und auch Sie sollten nicht unter Wert arbeiten.)

      (02.05.03, ko) Es ist Mode geworden, in den Medien ständig über die Arbeit zu sprechen, bzw. was davon übrig blieb. In Wirklichkeit sprechen diejenigen, die Arbeit haben nur wenig über die Arbeit. Sieht man davon ab, dass die Menschen abends mit den Worten nach Hause kommen: »Puh, war das wieder ein Stress. Der Chef suchte den ganzen Tag ein Vorhängeschloss, um den Laden abschließen zu können.«

      Auch über den Lohn wird beharrlich geschwiegen. Man öffnet das Kuvert mit der Lohnabrechnung, bekommt einen roten Kopf und prustet los: »Die Schweine haben mir den letzten Vorschuss abgezogen. Morgen bin ich im Lohnbüro und mache denen Dampf.«

      Natürlich passiert am anderen Tag nichts. Trotzdem dreht sich alles ständig um die Fragen: Was verdient man und was bekommt man tatsächlich?

      Was Bundeskanzler Gerhard Schröder verdient, hat er selbst 1998 eindeutig gesagt: »Wenn wir es in den ersten Jahren nicht schaffen, die Arbeitslosigkeit deutlich zu senken, dann haben wir es nicht verdient, weiter zu regieren.« Anstatt sich nach vier Jahren beim Volk für die eigene Unfähigkeit zu entschuldigen und abzudanken, stellte er sich frech zur Wiederwahl und gewann.

      Wir sollten uns jedoch nicht fragen, was wir verdienen oder was wir bekommen, sondern was wir denjenigen wert sind, für die wir arbeiten.

      Wert ist bekanntlich ein subjektiver Maßstab, der erst durch tatsächliches Eingehen der Tauschhandlung aufleuchtet. Zahlen wir also für die Ware den geforderten Preis, so war uns diese Ware mindestens einen solchen Preis wert. Arbeiten wir für einen Hungerlohn, so bekunden wir, dass uns dieser Lohn diese Mühe wert ist. Wäre es nicht so, würden wir nicht mehr arbeiten, weil uns das Geld die Mühe nicht wert ist.

      Der Unternehmer, der unsere Leistung kauft, ist in der Regel bei der Wertzumessung der Arbeitskraft äußerst zurückhaltend. Er wird Ihnen also nicht ohne weiteres sagen, was Sie ihm wirklich wert sind. Es sei denn, er stellt fest, dass Sie ihm das was er bisher bezahlt hat nicht mehr wert sind und er Ihnen kündigt. Aber es ist ja ohne weiteres möglich, dass Sie ihm viel mehr wert sind, als er Ihnen bezahlt.

      Wer nun zum Chef geht und um Lohnerhöhung nachfragt, befindet sich in einer Situation mit einer Unbekannten, der er sich zweckmäßiger Weise nur von oben annähren kann. Kommt man nämlich mit der Forderung »He, Boss, ich will 100 Euro mehr«, denkt dieser vielleicht: »Der Idiot, nachdem er meine Schwarzgeldkonten in Luxemburg kennt, hätte ich ihm auch mehrere Tausender draufgelegt.« Kommen Sie aber und fordern einen Tausender mehr, so hätte er vielleicht auch zehntausend mehr bezahlt.

      Sie tun also gut daran, Ihre Karten nicht aufzudecken und folgendermaßen das Gespräch zu beginnen: »Wenn ich nicht mehr Geld bekomme, kündige ich.« Sagt er darauf: »Na dann, tschüss!«, wissen Sie auf den Cent genau, was Sie ihm wert sind. Nämlich genau das, was er bisher bezahlt hat. Dieses Risiko sollten Sie eingehen, denn Wissen ist bekanntlich Macht. Bietet er aber ein paar Cent mehr, so können Sie solange mit dem Kopf schütteln, bis er nun tatsächlich sagt: »Dann tut es mir leid.« Und dann einigen Sie sich auf den letzten noch von ihm akzeptierten Preis.

      Da es in dieser Gesellschaft nur zwei Gruppen gibt, die sich angeblich eine goldene Nase verdienen, nämlich »die da oben« und die Sozialhilfeempfänger, hat der Bundeskanzler nun einen sehr schlechten Stand. Sein Arbeitgeber ist ja der Staat, also wir alle, und sein »Vorgesetzter« in Lohnfragen ist irgendein Verwaltungsbeamter, der anhand der Besoldungsliste den Lohn auf den Cent ausrechnet. Der eigentliche Boss, der über das Parlament diese Besoldungsliste abgesegnet hat, sind wir, das Volk. Das Volk, so heißt es immer im Wahlkampf, wäre nicht dumm, sondern mündig. Na ja, wollen wir das einmal so stehen lassen.

      Wir haben nun den Bundeskanzler gefragt, was er denn so bekommt. Nach eigener Aussage sind es 17.074,50 Euro brutto im Monat. Als er zurückgefragt hat, was der Schreiber dieses Artikels denn im Monat verdiene, kamen ihm wohl nicht die Tränen, aber die Bemerkung, dass da wohl auch einmal eine Gehaltserhöhung fällig wäre.

      Herr Schröder tauscht also Arbeitszeit, Kraft und den immensen Ärger, der mit dieser Position verbunden ist gegen 17.074,50 Euro und sonstige Privilegien (er steht eines Tages im Lexikon) ein. Und soviel ist ihm und dem Dienstherr der Job also mindestens wert.

      Da Gerhard Schröder (SPD) nun gerade dabei ist, den Langzeitarbeitslosen die Hilfe zu kürzen, vermuten wir, dass zumindest diese Personengruppe nun seine Entlohnung nicht gerecht findet. Lassen Sie uns einmal überlegen, was ein gerechter Lohn für den Bundeskanzler wäre, denn für Gerechtigkeit haben wir Menschen ja ein ausgeprägtes Gefühl.

      Wenn Sie nun glauben, dass man darüber abstimmen lassen sollte, so sind Sie von dem philosophischen Virus, der die Welt mit sinnlosem Palaver umtreibt, noch nicht geheilt. Schwätzen (und Kreuzchen malen ist noch weniger als Schwätzen) kann jeder. Danach wäre überall Frieden, die Umwelt wäre sauber und die Straßen frei von Unfällen. Wertmessung funktioniert - wie erwähnt - nur über das tatsächliche Tun (die bekundete Präferenz).

      Deshalb sollten dem Bundeskanzler Jede und Jeder im Monat das geben, was sie denken, dass ihnen die Arbeit dieses Mannes wert ist. Nun gibt es viele Menschen, so auch der Verfasser dieses Artikels, die der Ansicht sind, dass Herr Schröder eine Gefahr für dieses Land darstellt. Andere Menschen sehen das jedoch völlig anders.

      Da gibt es vielleicht 100.000 Sozialdemokraten, denen ihr Kanzler noch einen Euro im Monat wert ist. Dann gibt es den ein oder anderen Industriebetrieb, der durch die Arbeit des Bundeskanzlers ein paar Vorteile hatte und auch Geld überweisen würde. Kommen noch einmal etwa 100.000 Euro im Monat zusammen. Lassen wir also jeden einzelnen Bürger selbst entscheiden, ob er mal etwas für den Bundeskanzler pro Monat übrig hätte oder nicht, so bekommt der Mann von den meisten nichts, mindestens jedoch 200.000 Euro im Monat überwiesen, wahrscheinlich wären es aber ein paar Millionen.

      Das erstaunt. Es ist aber Geld, das der Verfasser dieses Artikels dem Bundeskanzler noch nicht einmal neiden würde, weil er ja selbst keinen Cent dazu gegeben hätte und er mit dem ungezwungenen Tausch anderer Menschen nichts zu schaffen hat.

      Ich würde ihm also das Geld gönnen. Dass große Teile der Bevölkerung ihm noch nicht einmal das gönnen was er bekommt, haben seine roten Genossen und grünen Steigbügelhalter selbst verschuldet. Je nachdem wie der Wind wehte, haben sie in der Vergangenheit Neid geschürt und Zwietracht gesät. Im Wahlkampf vor fünf Jahren hat Gerhard Schröder noch behauptet, der fette Kohl wolle der Sozialrentnerin (Schröders Mutter) die Rente kürzen. Das war eine glatte Lüge. Und heute wollen dieselben Lügner genau diesen demographischen Faktor wieder in die Rentenformel einbauen, den sie 1998 rückgängig gemacht haben. Na, danke schön.

      Aber wir wollen Sie hier nicht mit Dingen langweilen, die Sie sowieso nicht ändern können. Wichtig ist, dass Sie sich zwei Punkte merken:

      1. Dieser Staat entlohnt seinen Regierungschef weit unter Wert und hat deshalb auch die Leute an der Macht, die auf dem Gehaltsniveau eines Fußballspielers der 2. Bundesliga liegen.

      2. Sie sollten den individuellen Wert Ihrer eigenen Leistung ermitteln. Wie man es macht, haben wir beschrieben.

      Vielleicht haben Sie den Eindruck, dass dieser Artikel eine Satire ist: weit gefehlt. Wir meinen jedes Wort so, wie wir es geschrieben haben und wünschen Ihnen ein Leben in Frieden und Wohlstand.

      Wenn Sie für Letzteres nicht selbst sorgen, die Gewerkschaften und sonstige Apparatschiks werden es bestimmt nicht für Sie tun. Sollte für Sie aber alles so bleiben wie es ist, so haben Sie nichts besseres verdient.

      http://www.chartbrief.de/k-21.html
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 13:42:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die 2 Fragen aus der Überschrift sind mit 3 Worten schnell abgehandelt:

      zu 1. Zu viel
      zu 2. Nix
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 13:45:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      Nachtrag:

      Selbst wenn ich dem das dreifache Zahle gehe ich davon aus, dass es nicht besser wird.

      Die Argumentation aus dem Text ist eh Hirnverdreht. Die meisten Taugenichtse gehen zunächst in die Politik und halten nach Ihrer aktiven Amtszeit dann schlaue Reden für 10000 Euro die Stunde, oder kommen in 20 Aufsichtsräte größerer Unternehmen.


      :confused:
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 13:49:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      Bundeskanzler sind krass unterbezahlt in Deutschland.
      Jeder Manager in der Wirtschaft mit ähnlichen Terminplan (und Verantwortung) verdient 5-10 mal mehr.
      Diese Diskussion ist der letzte Schwachsinn.
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 14:08:05
      Beitrag Nr. 5 ()
      #4

      Seh ich aehnlich, darum findet man unter Spitzenpolitikern auch so viele Flaschen.

      Politiker Gehaelter verdoppeln, Pensionen stark reduzieren.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1880EUR -1,57 %
      CEO lässt auf “X” die Bombe platzen!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 14:14:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      #4,5

      genau.
      Bei den Summen arbeiten nur die Dummen
      bzw. Mittelmässigen (ehemalige Lehrer usw.).
      Gehalt rauf, Pensionen runter.
      Gleichzeitig muss es möglich sein, Fachleute zu berufen statt nur nach Parteiproporz die Stellen (z.B. Minister) zu besetzen.

      Wynt
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 15:27:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      #6: Warum müssen als Mittelmäßige IMMER die Lehrer herhalten? Gibt es nicht in ALLEN Bereichen Mittelmäßige?
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 15:37:28
      Beitrag Nr. 8 ()
      Wynt, jemanden wie den ehemaligen Wirtschaftsminister Müller?
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 17:10:21
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die Lehrer haben nun mal keine Ahnung von der harten Realität der Wirtschaft und 50% im Bundestag sind Leherer.
      Ich halte überhaput nichts von Halbwissenden die über unse Land entscheiden.
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 17:34:48
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wer Macht genießen kann der hat keine materielle Interessen.
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 17:40:36
      Beitrag Nr. 11 ()
      1. Antwort - er verdient zu viel :cry:
      2. Antwort - elektrischer Stuhl :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 19:58:59
      Beitrag Nr. 12 ()
      Er verdient einen Tritt. Zumindest seinen Rück-tritt...naja, einen Tritt-in hat er ja schon.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 21:29:17
      Beitrag Nr. 13 ()
      Von mir aus können Bundeskanzler 100.000 Euro/Monat verdienen, wenn dafür sämtliche Pensions-, Übergangsgelder und sonstige Sachleistungen(z.B. Auto+Chauffeur) gestrichen werden.

      Analog könnte man auch bei Bundestagsabgeordneten vorgehen, allerdings für erheblich weniger Geld, z.B. 20000 Euro/Monat, wenn die Parlamentsgröße halbiert wird.
      Vielleicht finden sich dann auch Abgeordnete, die sich nicht als Stimmvieh mißbrauchen lassen, weil sie erst nach 2 Amtsperioden eine fette Pension bekommen und daher in der ersten Periode hochgradig erpreßbar sind.
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 21:34:54
      Beitrag Nr. 14 ()
      Rüchtrittdrohungen wären in diesem Fall sehr riskant und würden bestimmt nicht inflationär gebraucht werden :laugh:


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Was verdient der Bundeskanzler und was ist seine Arbeit wert?