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    MLP - Krise beendet - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.06.03 23:30:00 von
    neuester Beitrag 17.06.03 23:54:41 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 17.06.03 23:30:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      MLP-Chef Termühlen erklärt die Krise für beendet

      17. Juni 2003 "Heute können wir klar und eindeutig feststellen: Die Krise liegt hinter uns." Das sagte Bernhard Termühlen, Vorstandsvorsitzender des Versicherungs- und Finanzmaklers, auf der Hauptversammlung. 2002 sei das schwierigste Jahr in der zweiunddreißigjährigen Unternehmensgeschichte gewesen. MLP sei angegriffen und kritisiert worden, vielfach zu Unrecht, in einigen Fällen aber auch zu Recht. Doch heute gelte: "Die Talsohle ist durchschritten." MLP wurde unter anderem vorgeworfen, Gewinne durch Rückversicherungsgeschäfte und mit dem Verkauf zukünftiger Provisionsansprüche (Factoring) aufzublähen. Auf das Factoring wird seit kurzem ganz verzichtet, die Rückversicherungsgeschäfte wurden kräftig zurückgefahren. Die geänderte Bilanzierung führte 2002 zu einem Verlust von 47,6 Millionen Euro, nachdem im Jahr zuvor ein Jahresüberschuß von 98,9 Millionen Euro erzielt wurde. Die Staatsanwaltschaft Mannheim ermittelt gegen MLP unter anderem wegen Bilanzfälschung und Insiderhandel.

      Der Abschluß des Jahres 2002 sei von zwei Wirtschaftsprüfern (Rölfs, Ernst & Young) testiert, sagte Termühlen. Außerdem haben die Bilanzexperten Karlheinz Küting und Claus-Peter Weber die Bilanzierungspraxis gutgeheißen. Deren Gutachten sei für eine "effiziente Verteidigung gegenüber der Staatsanwaltschaft gemacht", wehrte Termühlen Aktionärsforderungen nach Veröffentlichung ab. Den Ermittlungen sehe er "sehr gelassen" entgegen. Die Zahl der Kunden sei gestiegen. Das Geschäftsmodell sei führend in der Branche. Es habe "dem Sturm der vergangenen Monate mit Bravour getrotzt. Wir werden MLP zu alten Erfolgen zurückführen."

      "Bunkermentalität der Vergangenheit"

      Vertreter der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) und der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SDK) monierten zwar die "Bunkermentalität der Vergangenheit" und ein "Jahr des Schreckens", sprachen aber auch vom Blick nach vorn. Der Gegenantrag der SDK auf eine Nichtentlastung des Vorstandes gründet sich nach Angaben von deren Sprecher lediglich auf die schlechte Kommunikation des MLP-Vorstandes im vergangenen Jahr. Die SDK war damals einer der härtesten Kritiker. "Da gab es vielleicht auch unberechtigte Sachen", gestand der SDK-Sprecher gestern ein. Jetzt sei ein Wendepunkt erreicht und das MLP-Geschäftsmodell in Ordnung. Die SDK, die auch Unterlagen an die Staatsanwaltschaft weitergab, hat mittlerweile Vorwürfe gegen MLP zurückgezogen und Unterlassungserklärungen abgegeben. Das bestätigte ein MLP-Unternehmenssprecher am Rande der Hauptversammlung.

      Vorwürfe und Versprechungen

      Anneliese Hieke vom Verein Aktionärinnen e.V. war auf der Hauptversammlung die "Bilanzierung 2002 noch immer zu kreativ". Olgerd Eichler, Fondsmanager von Union Investment, der Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken, machte die Unternehmensführung für die schlechte Kursentwicklung der MLP-Aktie verantwortlich. Sowohl der Aktienindex Dax als auch vergleichbare Unternehmen wie AWD hätten besser abgeschnitten. "Die enttäuschende Kursentwicklung muß sich das Topmanagement zurechnen lassen", warf er der MLP-Führung vor. Eichler wies auf zwei Schwachpunkte bei MLP hin: "Wir vermißten lange Zeit eine verläßliche und transparente Bilanzierung, und die Informationspolitik ist ungenügend." Die Entlastung des Vorstandes werde Union Investment aufgrund der "mitunter der Täuschung nahekommenden Informationspolitik ablehnen". Eichler fragte MLP-Chef Termühlen, ob er zurücktreten werde, wenn die Gewinnprognose von 65 Millionen Euro verfehlt werde. Termühlen verneinte abermals und wiederholte die Prognose eines Vorsteuergewinns von 65 Millionen Euro. Er sprach von einem moderaten operativen Wachstum mit einem zum Vorjahr vergleichbaren Neugeschäftsvolumen. Das heißt, das Wachstum würde aus der bestehenden Kundenbasis kommen. Das Durchschnittsalter der MLP-Kunden betrage 34 Jahre. Absicherungsbewußtsein und Einkommenspotential ergeben ein hohes Zukunftspotential. Der Umsatz je Kunde betrage 720 Euro im Jahr. (mir.)

      Quelle:

      http://www.faz.net/s/RubC8BA5576CDEE4A05AF8DFEC92E288D64/Doc…
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 23:54:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      Naja, da bin ich ja gespannt, ob man die 65 Mio. Euro Vorsteuergewinn schafft. Diese Prognose ist nicht konservativ sondern sehr ambitioniert.


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