+ Topp-Hedgefonds-Manager rechnet mit fallenden Kursen - 2. Halbjahr + - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 01.08.03 18:33:35 von
neuester Beitrag 01.08.03 19:31:14 von
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Freitag, 1. August 2003
Topp-Hedgefonds-Manager rechnet mit fallenden Kursen im zweiten
Halbjahr
von unserem Korrespondenten Eric Fry in New York
"Es ist Halbzeit", so der Hedgefonds-Manager Dan Benton. "Die zweite
Jahreshälfte hat begonnen." Benton denkt, dass die Bären die zweite
Hälfte "gewinnen" werden. So wie Benton es sieht, werden die
Aktienkurse - besonders die Kurse der Hightech-Aktien - am Jahresende
deutlich unter den jetzigen Ständen notieren.
Warum sollte sich irgendjemand darum kümmern, was dieser Dan Benton
denkt? Nun, ehrlich gesagt, vielleicht sollten wir uns wirklich nicht
darum kümmern. Schließlich ist er nur ein Hedgefonds-Manager, der für
seinen Fonds bis jetzt in diesem Jahr 11 % Minus eingefahren hat.
Andererseits - vielleicht sollten wir den Ausblick von Dan Benton
nicht pauschal verdammen. Sein Lebenslauf zeigt, dass er bei den
Fonds, die er geführt hat, seit 1944 durchschnittlich 40 % Plus pro
Jahr eingefahren hat. Deshalb sind seine Fonds jetzt 9 Mrd. Dollar
schwer - das ist der größte Wert, den amerikanische Hedgefonds
erreichen.
"Der größte Technologie-Aktien Investor der Hedgefonds-Welt wird
gerade in seiner Wette gegen die Hightechs fertig gemacht", so freut
sich das Wall Street Journal hämisch. "Die 9 Mrd. Dollar schwere
Hedgefonds-Gesellschaft von Mr. Benton, Andor Capital Management LLC,
haben dieses Jahr bis jetzt 11 % verloren, währen der Nasdaq-Composite
Index fast 30 % zugelegt hat ... also warum glauben Mr. Benton und
seinem Team nicht, dass diese Rally (bei den Technologieaktien) real
ist? Sie sehen keinen Beweis dafür, dass sich die Investitionen der
Unternehmen erholen, weder im Technologiesektor noch im Rest der
Wirtschaft."
Benton ist noch nicht in Panik verfallen. Er ist eher trotzig als
defätistisch. "Ihr werdet uns mit den Füßen zuerst aus unserem Büros
raustragen müssen, wenn der Markt sich für immer geändert hat und
zwischen Fundamentals und Aktienkursen keine Verbindung mehr bestehen
sollte", sagte Benton vor kurzem seinen Investoren. So noble Worte
mögen für seine Investoren nicht sehr angenehm sein - angesichts der
Tatsache, dass ihr Kapital mit Benton im selben Boot sitzt.
Aber vielleicht wird sich das Glück von Benton bald verbessern. Wenn
ich raten müsste, dann würde ich sagen, dass Benton dieses Jahr nicht
"mit den Füßen zuerst" aus seinem Büro getragen wird ...
Anderes Thema: Ok, vielleicht war die Invasion des Irak nicht das
meisterhafteste geopolitische Manöver der amerikanischen Geschichte.
Für Anfänger: Ein offiziell genannter Hauptgrund für den Krieg waren
"Massenvernichtungswaffen". Vielleicht werden die ja noch gefunden
werden. Aber inzwischen hat der amerikanische militärische "Sieg" im
Irak den Amerikanern das Privileg gegeben, ungefähr 1 Mrd. Dollar pro
Woche auszugeben, um in einem entfernten Land Polizist zu spielen, in
dem die Einwohner sich die Zeit damit vertreiben, Granaten in Gruppen
von amerikanischen Soldaten abzufeuern.
Es gibt also ein paar Nachteile, aber zumindest können die USA
vorweisen, dass sie die riesigen Ölreserven des Landes unter Kontrolle
haben, oder? Ist das etwa nichts wert? Nun, das wäre tatsächlich etwas
wert, wenn es stimmen würde.
Leider sind die großen amerikanischen Ölgesellschaften nicht zu
ehrgeizig, wenn es darum geht, im Irak tätig zu werden. "Top-Ölmanager
haben den USA gesagt, dass sie keine großen Investitionen im Irak
tätigen werden, solange die Sicherheitssituation so gefährlich
bleibt", so die Financial Times. "Sie haben auch ihre Bedenken
ausgedrückt über die fehlende politische Legitimität der US-geführten
Führung im Irak."
"Die Bedenken der Industrie wurden verstärkt, als Sir Philip Watts,
Chairman von Royal Dutch/Shell sagte: `Die Sicherheit unserer Leute
hat höchste Priorität. Es muss gute Sicherheit und eine legitimierte
Autorität geben ... und einen transparenten Prozess, in dem wir
Abkommen verhandeln können, die für Jahrzehnte Bestand hätten." So wie
es aussieht, könnte es ein bisschen dauern, bis der irakische Ölboom
losgehen wird.
Erneuter Themenwechsel: Die Nachfrage nach Hypothekenerhöhungen ist in
der Woche, die am 25. Juli endete, um 32,9 % zurückgegangen. Seit dem
Rekordhoch in der letzten Maiwoche ist sie sogar um 58 % gefallen
(Quelle: Mortgage Bankers Association refinance index).
Jetzt, wo die Konsumenten ihre Hypotheken nicht mehr so schnell
erhöhen ... wie sollen sie da weiterhin so über ihre Verhältnisse
leben wie bisher? Wie werden sie sich das Geld leihen, das sie
brauchen, um die Dinge zu kaufen, die sie so verzweifelt (nicht)
brauchen?
In der ersten Jahreshälfte waren laut der Hypothekenbank Freddie Mac
ca. 50 Mrd. Dollar Konsumausgaben auf die Erhöhung bestehender
Hypotheken zurückzuführen. 2002 lag dieser Betrag bei insgesamt
96 Mrd. Dollar. Das ist eine Menge Geld, das sich in der zweiten
Jahreshälfte in diesem Umfang nicht mehr bemerkbar machen wird - es
sei denn, die Zinsen würden vom jetzigen Niveau wieder markant fallen.
Topp-Hedgefonds-Manager rechnet mit fallenden Kursen im zweiten
Halbjahr
von unserem Korrespondenten Eric Fry in New York
"Es ist Halbzeit", so der Hedgefonds-Manager Dan Benton. "Die zweite
Jahreshälfte hat begonnen." Benton denkt, dass die Bären die zweite
Hälfte "gewinnen" werden. So wie Benton es sieht, werden die
Aktienkurse - besonders die Kurse der Hightech-Aktien - am Jahresende
deutlich unter den jetzigen Ständen notieren.
Warum sollte sich irgendjemand darum kümmern, was dieser Dan Benton
denkt? Nun, ehrlich gesagt, vielleicht sollten wir uns wirklich nicht
darum kümmern. Schließlich ist er nur ein Hedgefonds-Manager, der für
seinen Fonds bis jetzt in diesem Jahr 11 % Minus eingefahren hat.
Andererseits - vielleicht sollten wir den Ausblick von Dan Benton
nicht pauschal verdammen. Sein Lebenslauf zeigt, dass er bei den
Fonds, die er geführt hat, seit 1944 durchschnittlich 40 % Plus pro
Jahr eingefahren hat. Deshalb sind seine Fonds jetzt 9 Mrd. Dollar
schwer - das ist der größte Wert, den amerikanische Hedgefonds
erreichen.
"Der größte Technologie-Aktien Investor der Hedgefonds-Welt wird
gerade in seiner Wette gegen die Hightechs fertig gemacht", so freut
sich das Wall Street Journal hämisch. "Die 9 Mrd. Dollar schwere
Hedgefonds-Gesellschaft von Mr. Benton, Andor Capital Management LLC,
haben dieses Jahr bis jetzt 11 % verloren, währen der Nasdaq-Composite
Index fast 30 % zugelegt hat ... also warum glauben Mr. Benton und
seinem Team nicht, dass diese Rally (bei den Technologieaktien) real
ist? Sie sehen keinen Beweis dafür, dass sich die Investitionen der
Unternehmen erholen, weder im Technologiesektor noch im Rest der
Wirtschaft."
Benton ist noch nicht in Panik verfallen. Er ist eher trotzig als
defätistisch. "Ihr werdet uns mit den Füßen zuerst aus unserem Büros
raustragen müssen, wenn der Markt sich für immer geändert hat und
zwischen Fundamentals und Aktienkursen keine Verbindung mehr bestehen
sollte", sagte Benton vor kurzem seinen Investoren. So noble Worte
mögen für seine Investoren nicht sehr angenehm sein - angesichts der
Tatsache, dass ihr Kapital mit Benton im selben Boot sitzt.
Aber vielleicht wird sich das Glück von Benton bald verbessern. Wenn
ich raten müsste, dann würde ich sagen, dass Benton dieses Jahr nicht
"mit den Füßen zuerst" aus seinem Büro getragen wird ...
Anderes Thema: Ok, vielleicht war die Invasion des Irak nicht das
meisterhafteste geopolitische Manöver der amerikanischen Geschichte.
Für Anfänger: Ein offiziell genannter Hauptgrund für den Krieg waren
"Massenvernichtungswaffen". Vielleicht werden die ja noch gefunden
werden. Aber inzwischen hat der amerikanische militärische "Sieg" im
Irak den Amerikanern das Privileg gegeben, ungefähr 1 Mrd. Dollar pro
Woche auszugeben, um in einem entfernten Land Polizist zu spielen, in
dem die Einwohner sich die Zeit damit vertreiben, Granaten in Gruppen
von amerikanischen Soldaten abzufeuern.
Es gibt also ein paar Nachteile, aber zumindest können die USA
vorweisen, dass sie die riesigen Ölreserven des Landes unter Kontrolle
haben, oder? Ist das etwa nichts wert? Nun, das wäre tatsächlich etwas
wert, wenn es stimmen würde.
Leider sind die großen amerikanischen Ölgesellschaften nicht zu
ehrgeizig, wenn es darum geht, im Irak tätig zu werden. "Top-Ölmanager
haben den USA gesagt, dass sie keine großen Investitionen im Irak
tätigen werden, solange die Sicherheitssituation so gefährlich
bleibt", so die Financial Times. "Sie haben auch ihre Bedenken
ausgedrückt über die fehlende politische Legitimität der US-geführten
Führung im Irak."
"Die Bedenken der Industrie wurden verstärkt, als Sir Philip Watts,
Chairman von Royal Dutch/Shell sagte: `Die Sicherheit unserer Leute
hat höchste Priorität. Es muss gute Sicherheit und eine legitimierte
Autorität geben ... und einen transparenten Prozess, in dem wir
Abkommen verhandeln können, die für Jahrzehnte Bestand hätten." So wie
es aussieht, könnte es ein bisschen dauern, bis der irakische Ölboom
losgehen wird.
Erneuter Themenwechsel: Die Nachfrage nach Hypothekenerhöhungen ist in
der Woche, die am 25. Juli endete, um 32,9 % zurückgegangen. Seit dem
Rekordhoch in der letzten Maiwoche ist sie sogar um 58 % gefallen
(Quelle: Mortgage Bankers Association refinance index).
Jetzt, wo die Konsumenten ihre Hypotheken nicht mehr so schnell
erhöhen ... wie sollen sie da weiterhin so über ihre Verhältnisse
leben wie bisher? Wie werden sie sich das Geld leihen, das sie
brauchen, um die Dinge zu kaufen, die sie so verzweifelt (nicht)
brauchen?
In der ersten Jahreshälfte waren laut der Hypothekenbank Freddie Mac
ca. 50 Mrd. Dollar Konsumausgaben auf die Erhöhung bestehender
Hypotheken zurückzuführen. 2002 lag dieser Betrag bei insgesamt
96 Mrd. Dollar. Das ist eine Menge Geld, das sich in der zweiten
Jahreshälfte in diesem Umfang nicht mehr bemerkbar machen wird - es
sei denn, die Zinsen würden vom jetzigen Niveau wieder markant fallen.
was soll ein Hedgefondsmanager sonst erzählen?
Wieso ?
Hedgefunds können auch auf steigende Kurse setzen.
Hedgefund bedeutet nur , dass alles erlaubt ist.
Hedgefunds können auch auf steigende Kurse setzen.
Hedgefund bedeutet nur , dass alles erlaubt ist.
Ich glaube, dass gerade die Shortpositionen eine Menge Potential für den Markt gegeben haben.
#3
Völlig Richtig! Doch wann ist er Short gegangen... Eindeutig zu früh.
Völlig Richtig! Doch wann ist er Short gegangen... Eindeutig zu früh.
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