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    Volkswirtschaften schrumpfen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.08.03 17:27:49 von
    neuester Beitrag 21.08.03 21:51:05 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 20.08.03 17:27:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Reuters
      Auch Frankreichs Wirtschaft schrumpfte im 2. Quartal
      Mittwoch 20. August 2003, 17:06 Uhr



      Paris, 20. Aug (Reuters) - Wie in Deutschland und Italien ist auch in Frankreich die Wirtschaft im zweiten Quartal geschrumpft.
      Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der zweitgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone ging im Vergleich zum ersten Vierteljahr überraschend um 0,3 Prozent zurück. Wie am Mittwoch veröffentlichte Daten des nationalen Statistikamts INSEE zeigen, schlagen sich darin insbesondere fallende Exporte sowie sinkende Konsum- und Investitionsausgaben nieder. Der BIP-Rückgang war der

      stärkste seit dem vierten Quartal 1995. Analysten hatten mit einer Stagnation gerechnet.

      Volkswirte zeigten sich enttäuscht von den Daten. Möglicherweise müssten nun die Wachstumsprognosen für das Gesamtjahr nach unten revidiert werden. "Das ist sehr negativ für Frankreich", kommentierte Societe-Generale-Analystin Irina Topa die BIP-Zahlen. "Jetzt gehen wir von einer schwachen zweiten Jahreshälfte aus - nicht unbedingt von einem Schrumpfen, aber nicht mehr von dem Aufschwung, den wir erwartet hatten." Ein anderer Experte verwies auf die angespannte Lage am Arbeitsmarkt, die die Stimmung der Verbraucher belaste.

      Die Regierung in Paris führte den BIP-Rückgang insbesondere auch auf Sonderbelastungen wie den Irak-Krieg und die Streiks in Frankreich zurück. "Das ist nicht charakteristisch für einen Trend", sagte ein Sprecher des Finanzministeriums.

      Der überraschende BIP-Rückgang in Frankreich wirft die Frage auf, ob auch die Wirtschaft der gesamten Euro-Zone im vergangenen Vierteljahr nicht doch geschrumpft ist. Erste Berechnungen des Europäischen Statistikamts (Eurostat) hatten noch eine Stagnation ergeben. Doch den Statistikern lagen nur Daten aus vier Ländern vor. Lediglich Griechenland mit einem Wachstum von 0,4 Prozent sorgte dafür, dass die Wirtschaft des Währungsgebiets den vorläufigen Eurostat-Berechnungen zufolge im zweiten Quartal nicht schrumpfte. Deutschland, Italien und die Niederlande dagegen befanden sich im ersten Halbjahr nach gängiger Definition in einer Rezession, da sie zwei Quartale hintereinander eine rückläufige Wirtschaftsleistung aufwiesen. Demgegenüber war Frankreichs BIP im ersten Quartal noch um 0,2 Prozent gestiegen.

      mer/phi




      Frage an die Konjunkturoptimisten stecken wir jetzt in einer Konjunkturerholung oder nicht?
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      schrieb am 20.08.03 21:43:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      Institut prognostiziert „Null-Wachstum”

      erstellt 11:27h, aktualisiert 13:25h

      Berlin - Die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr nach Einschätzung des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) nicht wachsen. «Wir sehen für 2003 insgesamt eine rote Null», sagte RWI-Experte Ullrich Taureg dem Wirtschaftsmagazin «Focus-Money». Die Folgen seien ein neues Vier-Milliarden-Loch im Staatshaushalt und Mehraufwand für Arbeitslose.
      Die Bundesregierung, die für 2003 offiziell immer noch an einer Prognose von plus 0,75 Prozent festhält, hofft nun wenigstens «auf eine wirtschaftliche Belebung im letzten Jahresdrittel». Dabei setzt sie vor allem auf die Ausgabefreudigkeit der Verbraucher, wie aus dem Monatsbericht des Ministeriums hervorgeht.

      Das Essener Institut hält die Regierungsprognose für unrealistisch. «Der leichte Rückgang des Bruttoinlandsprodukts auch im zweiten Quartal bedeutet, dass die vom Ministerium veranschlagten 0,75 Prozent Wachstum für 2003 nicht mehr zu schaffen sind», sagte Taureg. «Um das aufzuholen, müsste die Wirtschaft mit einer Jahresrate von fast fünf Prozent im zweiten Halbjahr wachsen.»

      Das Finanzministerium bestätigt in seinem Bericht den bisher schwachen Verlauf: «Im Durchschnitt des gesamten ersten Halbjahres 2003 bewegte sich das Bruttoinlandsprodukt real in etwa auf dem entsprechenden Vorjahresniveau (minus 0,1 Prozent).»

      Zu den Besserungsaussichten zählt die Regierung eine spürbare Aufhellung der Stimmung bei den Konsumenten. Auch im zweiten Quartal hätten die «etwas gestiegenen Einzelhandelsumsätze zur Stabilisierung des privaten Verbrauchs beigetragen», heißt es im Bericht. Auch der Sommerschlussverkauf sei gut gelaufen. Positiv unterstrichen wird auch die Preisentwicklung mit einer allgemeinen Teuerungsrate von nur noch 0,9 Prozent im Juli.

      Trotz aller Reformbemühungen muss die Regierung feststellen: «Nach wie vor ist die Lage am Arbeitsmarkt sehr kritisch.» So verharre die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl mit 4,4 Millionen im Sommer in etwa auf dem Februar-Niveau. Andererseits habe sich der Rückgang der Beschäftigtenzahl deutlich verlangsamt.

      Stockend bleibt dem Ministerium zufolge die Entwicklung von Industrie und Exporten. Jedoch zeigten sich verbesserte Geschäftserwartungen, was ebenfalls auf eine konjunkturelle Trendwende noch in diesem Jahr hindeute. Die Baunachfrage bleibe schwach, «so dass eine durchgreifende Erholung der Baukonjunktur noch nicht in Sicht ist». (dpa)





      http://www.ksta.de/artikel.jsp?id=1057760557968


      So sehe ich dies auch, "Null Wachstum".
      Bei schrumpfenden Märkten kann man nicht von einer Konjunkturbelebung sprechen. Die Gewinne die Konzerne durch Kostensenkungsprogramme erzielen müssen für Kredittilgungen Pensionszahlungen usw. aufgewandt werden.
      Für Investitionen in Modernisierungen haben Unternehmen kein Geld.
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 21:51:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      Talfahrt in Deutschland bald zu Ende

      erstellt 14:43h, aktualisiert 14:47h

      Wiesbaden - Die wirtschaftliche Talfahrt in Deutschland neigt sich dem Ende zu. Die Signale für eine baldige Konjunkturerholung häufen sich. Am Horizont wird zwar kein stürmischer Aufschwung erwartet, doch nach mehr als dreijähriger Stagnation sind wieder kleine Wachstumsraten in Sicht. Am Donnerstag bestätigte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden den erneuten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im 2. Quartal 2003 um real 0,1 Prozent im Vergleich zum 1. Vierteljahr. Dies soll die letzte schlechte Botschaft in diesem Jahr sein, wie eine große Mehrheit der Ökonomen hofft.
      Die in der vergangenen Woche neu entbrannte Diskussion, ob die Bundesrepublik im 1. Halbjahr in die Rezession gerutscht ist, ist wieder in den Hintergrund getreten. Dafür reichen in der amerikanischen Sichtweise zwei Minusquartale hintereinander aus. Bereits im 1. Vierteljahr mit einem Minus von 0,2 Prozent und im Schlussquartal 2002 mit einer roten Null befand sich die deutsche Wirtschaft im Rückwärtsgang.

      Statt sich um solche streng formalen Kriterien zu kümmern, konzentrieren sich die Volkswirte jedoch wieder auf die sich verdichtenden Zeichen für ein Ende des wirtschaftlichen Stillstands. Die Dresdner Bank erwartet sogar schon vom laufenden 3. Quartal "positive Überraschungen".

      Gleichzeitig warnen die Forscher aber vor allzu großem Optimismus. Die erwartete schleppende Belebung der Wirtschaft in der 2. Jahreshälfte wird allenfalls 0,2 Prozent Wachstum im Gesamtjahr bringen. Die offizielle Prognose der Bundesregierung mit 0,75 Prozent gilt als utopisch. Erst 2004 rechnen die Konjunkturforscher mit echtem Schwung. Das BIP soll dann 1,3 bis 2,0 Prozent zulegen.

      Dabei wird die wirtschaftliche Aufwärtsfahrt voraussichtlich auf eine für Deutschland eher unübliche Weise eingeleitet. Nicht von den Exporten, sondern von der Binnennachfrage werden die meisten Impulse erwartet. Der Nachfragestau bei den Verbrauchern, die aus Unsicherheit viele Wünsche und Anschaffungen vor sich herschoben, löst sich zögerlich auf. 2004 soll die geplante vorgezogene Steuerreform wieder für echte Kauflust sorgen.

      Bei den Unternehmen wurden Investitionen ebenfalls immer wieder aufgeschoben, auch hier besteht Nachholbedarf. "Erst wenn aber die Nachfrage im In- und Ausland gleichzeitig wieder anzieht, bekommen wir das Problem der Arbeitslosigkeit in Griff", warnt der Chefvolkswirt der DekaBank, Michael Hüther.

      Im 2. Quartal konnte die inländische Nachfrage die Wirtschaft noch nicht über die Null-Linie heben. Die privaten Konsumausgaben blieben in Vergleich zum 1. Vierteljahr unverändert. Die Konsumausgaben des Staates legten dagegen um 1,3 Prozent zu. Leicht stützende Impulse kamen von den Bauinvestitionen, die 0,3 Prozent besser ausfielen. Gleichermaßen stiegen die Investitionen in sonstige Anlagen - unter anderem wird darunter Software gefasst. Wegen der schwachen Auftragslage der Industrie im 2. Quartal blieben die Ausrüstungsinvestitionen um 0,1 Prozent zurück.

      Die leichte Aufhellung der Binnennachfrage konnte jedoch den negativen Außenbeitrag nicht wettmachen. Für den Exportweltmeister Deutschland entwickelte sich der Außenhandel zum größten Bremsklotz. Die Ausfuhren gingen im Vergleich zum 1. Vierteljahr um 2,3 Prozent zurück. Der Euro-Höhenflug, die Produktionsunterbrechungen bei den Autoherstellern durch die ostdeutschen Metallerstreiks und die schwache Weltkonjunktur würgten den deutschen Exportmotor ab. Die Abnahme bei den Einfuhren fiel mit 1,1 Prozent weniger stark aus. Der Rückgang wurde jedoch vom starken Euro abgeschwächt, da Importe im Vergleich zu deutschen Waren günstiger wurden.

      Im Jahresvergleich fiel das BIP real um 0,6 Prozent schlechter aus, nach einem Plus von 0,4 Prozent im 1. Quartal. Allerdings gab es im 2. Quartal einen Arbeitstag weniger als vor Jahresfrist. Unter Ausschaltung dieses Kalendereffekts hätte es nur einen Rückgang von 0,2 Prozent gegeben. Damit wurde im 1. Halbjahr insgesamt das BIP- Niveau des Vorjahres um 0,1 Prozent verfehlt. (dpa)





      http://www.ksta.de/artikel.jsp?id=1061227402903




      Wer hier meint die Talfahrt in Deutschland wäre bald zu Ende, der wird demnächst eines besseren belehrt werden.

      Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDW) vermeldete gerade heute, das im Handwerk bis zum Dez. nach weitere 200 000 Arbeitsplätze abgebaut werden dürften.


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