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    Der Arbeitnehmer im Schraubstock als Zahlmeister für Arm und Reich - am Beispiel ... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.09.03 20:04:18 von
    neuester Beitrag 15.09.03 23:15:18 von
    Beiträge: 8
    ID: 775.997
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      schrieb am 15.09.03 20:04:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Subventionen. Alle wollen, dass sie abgebaut werden. Aber wenn es bei Ihnen selbst der Fall ist, dann....:rolleyes:

      Ein Beispiel die Eigenheimzulage. Sehr viele Arbeitnehmer verdienen einfach so wenig, dass sie überhaupt keine Möglichkeit haben - egal wie hoch die Zulagen wären, ein eigenes Haus zu bauen, kaufen oder sonst in deren Genuss zu kommen. Sie zahlen mit ihren Steuern für Leute, denen es besser geht deren Traum vom eigenen Häuschen mit.
      Andererseits ist es natürlich eine feine Sache, wenn Familien (mit hoher Förderung) ihren Kindern mehr Auslauf bieten können als in einer Mietskaserne.


      Ein noch schwierigeres Beispiel ist das Wohngeld.
      Nehmen wir mal an, die Mieten würden sich über den Markt regeln. Das heißt, wenn die Leute wenig verdienen, dann kommt keiner und zahlt was dazu. Die Zahl der Mieter für teure Wohnungen wäre so begrenzt, wie sie heute schon ist. Wer so einen Mieter nicht bekommt, der müsste zur Not eben billiger vermieten, wenn er keinen (teuren) Leerstand will.
      Der Preis wäre aber, dass eventuell - weil der Markt verzögert reagiert, Leute ohne Wohnung blieben, weil sie die Miete nicht bezahlen können.

      Da knüpft das Wohngeld an. Eigentlich eine feine Sache, damit niemand obdachlos werden muss. Denn man kann sich dann vielleicht die Wohnung doch noch gerade so eben leisten, wenn man es einrechnet. Die Folge ist aber zugleich (natürlich), dass die Korrektur des Preisniveaus nicht stattfindet. Der Vermieter muss die Miete nicht senken, da sich - verzerrt durch das Wohngeld - Leute die Wohnung leisten können, die dazu eigentlich nicht in der Lage wären.
      Positiv gesehen werden also 2 glücklich: der Mieter, der nicht obdachlos wird. Der Vermieter, die die Wohnung vermieten kann, und das zu einem Preis, der ohne die Marktverzerrung durch das Wohngeld vielleicht nicht möglich wäre.

      Das ganze hat nur einen Nachteil, dass es letztlich ein "Vertrag zu Lasten Dritter ist". Nämlich desjenigen, der weder Immobilieneigentum hat, andererseits aber zuviel verdient, um Wohngeld bekommen zu können. Der zahlt in diesem Vertrag gleich doppelt. Mit den Steuern finanziert er das Wohngeld - mit dem Wohngeld hält er das Preisniveau hoch und damit letztlich auch die eigene Miete....

      Das soll kein Plädoyer für die Abschaffung des Wohngeldes sein. Aber vielleicht gibt es eine Möglichkeit, diesen Effekt zu vermeiden???
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      schrieb am 15.09.03 20:18:38
      Beitrag Nr. 2 ()
      Bei der Eigenheimzulage gibt es noch einen Subventionshochtreiber: die Entfernungpauschale, da Eigenheime in der Regel ausserhalb der Städte entstehen, die Arbeitsplätze aber in den Städten sind. Wer sich in einer Stadt eine Wohnung mietet ist Geldtechnisch mehrfach gearscht. Und dann gibt es noch eine Kette der Eigenheimzulage: Mehr Leute können sich ein Heim leisten, die Preise Steigen und weniger Leute können sich danach ein Eigenheim leisten, d.h. wir haben den gleichen Zustand wie vorher, nur teurer.
      Avatar
      schrieb am 15.09.03 20:33:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      Genauso funktioniert soziale Marktwirtschaft! Diese hat über jahrzehnte funktioniert! Aber im Rahmen der Globalisiereung ( Maximierung des Gewinn oder anders formuliert - das Gleichgewicht verschiebt sich bei den Produktionsfaktoren zur Seite des Kapitals. Die Frage ist nur, ob das Kapital das in einiger Zeit bereuen wird, denn der Faktor Arbeit wird sich dies nicht ewig bieten lassen! Also abwarten und Tee trinken! :eek: :O :O und gleichzeitig:confused: :confused:
      Avatar
      schrieb am 15.09.03 20:38:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      die eigenheimzulage muss weg.
      in deutschland stehen 2,5 millionen wohnungen leer - 1,5 millionen im osten,1 million im westen.
      die innenstädte sterben aus,die unattraktiven randlagen sind schon tot.
      mit dieser unsinnigen subvention,werden noch mehr überkapazitäten aufgebaut,die immobilienpreise sind im freien fall.
      immobilienbesitzer subventionieren mir ihrer steuer den wetverfall ihrer wohnungen und häuser - so etwas absurdes gibt es nur in deutschland.
      Avatar
      schrieb am 15.09.03 20:55:06
      Beitrag Nr. 5 ()
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      schrieb am 15.09.03 22:03:05
      Beitrag Nr. 6 ()
      #4
      Die Immobilienpreise werden nach dem Wegfall der Eigenheimzulage um genau diesen Betrag fallen!
      Also warum soll ich mir - noch dazu in Oberbayern - gerade jetzt eine Immobilie zulegen??
      Avatar
      schrieb am 15.09.03 22:22:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      ja Schachy, mag sein, dass sie so funktioniert. Aber sie funktioniert immer schlechter, weil immer mehr was vom Kuchen abhaben wollen und immer weniger den Kuchen backen sollen.

      Im übrigen würde mich gerade von der Seite, die das Soziale in der Marktwirtschaft betonen, wie sie die Problematik sehen, dass der Steuerzahler, der zugleich Mieter mit mittlerem Einkommen ist, durch seine Steuern noch dazu beiträgt, die Mieten hoch zu halten...sozial??
      Avatar
      schrieb am 15.09.03 23:15:18
      Beitrag Nr. 8 ()
      .
      da bin ich aber hoch erfreut, daß im Westen 1 Mio Wohnungen leer stehen (hoffentlich bezahlbare).

      Also Vermieter: ich suche eine neue Bleibe und erwarte dann eure Angebote ..


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