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    Das nächste Hausse-Signal: Deutschland wieder Exportweltmeister! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.10.03 08:49:23 von
    neuester Beitrag 14.10.03 10:22:15 von
    Beiträge: 5
    ID: 785.639
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      schrieb am 14.10.03 08:49:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      Deutschland ist wieder Export-Weltmeister

      Das erste Mal seit elf Jahren ist die Bundesrepublik Medienberichten zufolge wieder der größte Exporteur der Welt. Mit Ausfuhren im Volumen von 62 Milliarden Dollar im Monat August verdrängte Deutschland die Vereinigten Staaten vom Spitzenplatz.

      DAX 4000!!! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 08:52:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      Schon mal darüber nachgedacht was das für die Amis heißt??

      mfg Penia
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 09:09:40
      Beitrag Nr. 3 ()
      Keine schnelle Lösung für US-Defizite
      Um die Handels- und Dienstleistungsbilanzen mit ihren Partnern auszugleichen, müssten auch die USA wieder vermehrt gefragte Güter und Dienste auf den Weltmarkt bringen


      Beat Kappeler

      Der Dollar fällt, und damit sollte sich das klaffende Defizit der US-Handelsbilanz schliessen. Denn für Amerikaner werden die Importe teurer, die Exporte aber leichter absetzbar. Doch statt ins Lehrbuch muss man in die amerikanischen Handelsstatistiken blicken. Dann wackelt die Zuversicht auf schnell ausgeglichene Handelsströme. Immerhin müssten dafür zusätzliche Güter im Wert von 500 Milliarden Dollar exportiert werden. 5 Prozent des US-Sozialprodukts wären neu auf Schiffe zu verladen.

      Doch die produzierende Industrie in den USA bietet über weite Strecken das Bild einer Wüstenei. Wie anders erklärt sich, dass die USA netto für 37 Milliarden Dollar mehr Computer und Computerzubehör einführen als ausführen? Oder dass sie bei in der Statistik unter «advanced technological products» aufgeführten Waren ein Defizit von 16 Milliarden einfahren? Auch Pharmaprodukte (23 Milliarden), TV- Geräte und Videorecorder (19 Milliarden) werden schwergewichtig eingeführt. Und dies sind Gebiete, wo der Laie die Amerikaner für kompetent hält. Die Positionen gewöhnlicher Güter tragen noch ganz andere Defizite ein. Die Autoimporte liegen um 120 Milliarden höher als die Exporte, die Konsumgüter reissen ein Loch von 224 Milliarden in den Aussenhandel. Industrierohstoffe und Industrievorprodukte werden zu 111 Milliarden mehr importiert als exportiert. Ähnlich düster sieht die Energiebilanz aus. Zur Befriedigung ihres Energiehungers bezahlen die USA um die 84 Milliarden Dollar mehr für Öl- und Benzin-Importe, als sie für Exporte einnehmen.

      Die Branchen mit Überschüssen sind wohl vorhanden, bringen aber die Waage nicht ins Gleichgewicht. Immerhin, Halbleiter exportieren die USA für 16 Milliarden mehr, als sie kaufen, bei Zivilflugzeugen und ihren Teilen heisst der Saldo +22 Milliarden Dollar für die USA. Ausgeglichen ist der Handel mit medizinischen, elektrischen und industriellen Apparaten. Und neben der schwer defizitären Handelsbilanz erzielt Amerika einen Überschuss in der Aussenbilanz der Dienste von 64 Milliarden. Dabei nimmt der Forschungsplatz USA 25 Milliarden mehr für Lizenzgebühren ein, als er zahlt.

      Import von Billigarbeitern
      Woher aber könnte nun, dank tieferem Dollar, die Wende kommen? Welche Produkte könnten die USA der Welt vermehrt verkaufen? Industrierohstoffe und mehr Öl lassen sich wohl nicht so schnell aus amerikanischen Böden pressen. Seit 1973 sind die USA ein Netto-Ölimporteur. Mit diesen zwei Posten sind aber schon einmal 200 Milliarden Defizit festgeschrieben. Die nächsten zwei grossen Posten wären die Auto- und Konsumgüterproduktionen. Entweder müssten US-Produzenten mit mexikanischen Einwanderern jene «maquiladores» über die Grenze ziehen, die heute südlich in Mexiko liegen und Billigware liefern. Aber das kompetitive China mit diesem Rückgriff auf die fünfziger Jahre auszutricksen, hat wohl keine Zukunft. Die bessere Variante wäre, derart moderne Verfahren zu entwickeln, dass die Löhne keine Rolle mehr spielten. Schon heute legt die US-Industrie nur noch 11% der Kosten für Löhne hin. Unsicher wäre ein dritter Weg, nämlich die Marken der Europäer und Japaner durch attraktivere US-Marken bei Autos, Hausgeräten, Parfums und Kleidern auszustechen. Doch der verführerisch- dekadente Glimmer von «Old Europe» ist durch die nüchternen Produkte des neuen Kontinents mit Sicherheit nur schwer zu ersetzen.

      Entwicklungsfähig scheint daher vor allem die zweite Bilanz, jene der Dienste, zu sein. Es müsste doch amerikanischen Banken, Versicherern, Forschern, Programmierern, Beratern, Unterhaltungskonzernen noch etwas mehr Überschuss als nur gut 60 Milliarden Dollar gelingen. Hier läuft die Wertschöpfung des 21. Jahrhunderts hin, und diese US-Branchen haben darin starke Stellungen. Allerdings hängen solche Auslandsgeschäfte von wendiger Anpassung an kulturelle und regionale Eigenheiten ab. Das mag nicht immer die Stärke imperialer US- Konzerne sein.

      Heikle Operation
      Aber es bleibt natürlich noch die Importseite beider Bilanzen zur Sanierung, beim Handel und bei den Diensten. Dazu muss aber der Importpreis mittels des tiefen Dollars zu schmerzen beginnen. Hierfür wollen die US- Behörden die Währungen Asiens aufwerten lassen, der Euro ist schon angestiegen. Denn grosso modo haben die USA je 100 Milliarden Defizit gegenüber China, Europa und Japan samt Tigerstaaten. Aber dies würde die chinesische Konjunktur abbremsen, den USA steigende Inflations- und Zinsraten bringen - eine kaum wünschbare Abhilfe.

      Oder sollen die USA bei der Entfaltung ihres Imperiums sparen? Doch der diskutierte «imperial overstretch» ist noch nicht eingetreten. Nur 22 Milliarden Kosten fallen für Auslandeinsätze an, und sie werden gemildert durch 12 Milliarden daraus entstehender Einnahmen. Das Imperium kostet gemessen an Aussenhandelskriterien praktisch nichts. Da mag sich der britisch-französische Politologe und Historiker Emmanuel Todd mit seiner Streitschrift «Weltmacht USA. Ein Nachruf» noch so giften.

      Offensichtlich rettet also ein schwacher Dollar die US-Handelsbilanz nicht von heute auf morgen. Im besten Fall könnten amerikanische Güterproduzenten mit modernsten Prozessen, die Dienstleister mit einfühlsamen Exportstrategien und die Konsumenten mit ein bisschen Einschränkungen die ärgsten Löcher stopfen. Gleichzeitig könnte allein dank aufholender Konjunktur die Welt etwas mehr US-Güter kaufen wollen. Zudem müsste den Währungspolitikern der USA, Europas, Chinas und Japans das delikate Wechselspiel von Währungsanpassung und Zinsmanagement über mehrere Jahre hin gelingen. Das sind anspruchsvolle Voraussetzungen, damit das Lehrbuch Recht bekommt.


      Die produzierende

      Industrie in den USA bietet über weite Strecken das Bild einer Wüstenei.

      Quelle:
      http://www.nzz.ch/2003/10/12/wi/page-article95GXR.html


      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 09:41:25
      Beitrag Nr. 4 ()
      NACH ELF JAHREN

      Deutschland ist wieder Export-Weltmeister

      Das erste Mal seit elf Jahren ist die Bundesrepublik Medienberichten zufolge wieder der größte Exporteur der Welt. Mit Ausfuhren im Volumen von 62 Milliarden Dollar im Monat August verdrängte Deutschland die Vereinigten Staaten vom Spitzenplatz. mehr...
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 10:22:15
      Beitrag Nr. 5 ()
      Was soll`s ?

      Das klingt zuerst zwar gut, aber ist ohne Bedeutung
      - Der starke € hat die realen Zahlen verfälscht
      - Nur die gesamte Leistungsbilanz (also incl. Ausgaben deutscher Touristen im Ausland und der Zahlungen von Gastarbeitern in Ihre Heimatländer etc) ist volkswirtirtschaftlich von Bedeutung

      Das Einzige, was man aus "Exportweltmeister" herausziehen kann, ist die Tatsache, daß der Produktionsstandort Deutschland wohl doch nicht so schlecht ist, wie so oft behauptet


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