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    und wieder es die bafin einer firma eine untersagung erteilt - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.10.03 20:05:59 von
    neuester Beitrag 13.12.04 11:01:49 von
    Beiträge: 50
    ID: 788.625
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      Avatar
      schrieb am 22.10.03 20:05:59
      Beitrag Nr. 1 ()
      was wird zum schluss noch übrig bleiben :laugh::laugh:
      in den schönen deutschen landen

      BaFin untersagt German Asset Managers AG Vertragsänderungen bei "Master-Zertifikaten"
      22.10.2003

      Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat am 13.10.2003 der German Asset Managers AG, Frankfurt am Main, untersagt, den Erwerbern ihrer so genannten "Master-Zertifikate" (WKN 686 760 und 686 762) Änderungen der Anlageverträge anzubieten. Die Entscheidungen der BaFin sind von Gesetzes wegen sofort vollziehbar, jedoch noch nicht bestandskräftig.

      Bereits am 19.02.2003 hatte die BaFin dem Unternehmen das Finanzkommissionsgeschäft untersagt und die Rückabwicklung der Verträge aufgegeben. Das Unternehmen hatte Anlegern angeboten, sich durch den Erwerb der "Master-Zertifikate" am Handel mit Derivaten ("Vola+Value-Strategie") und an Anlagen in Hedge Fonds ("Black+White-Strategie") wirtschaftlich zu beteiligen. Über die hierfür erforderliche Erlaubnis der BaFin verfügt das Unternehmen nicht.

      Bei der Abwicklung müssen die mit den Kundengeldern getätigten Geldanlagen in Finanzinstrumenten aufgelöst und die Erlöse an die Kunden ausgekehrt werden. Nicht angelegte Kundengelder sind den Anlegern ebenfalls zurückzuzahlen.

      Das Unternehmen beantragte gegen die Anordnungen der BaFin einstweiligen Rechtsschutz. Das Verwaltungsgericht Frankfurt am Main und der Verwaltungsgerichtshof Kassel haben die Anträge der Gesellschaft als unbegründet zurückgewiesen; das Bundesverfassungsgericht hat die daraufhin eingereichte Verfassungsbeschwerde der Gesellschaft nicht zur Entscheidung angenommen.

      Trotzdem ist die German Asset Managers AG ihrer Verpflichtung zur Abwicklung der Finanzkommissionsgeschäfte bislang nicht nachgekommen. Stattdessen kündigt sie gegenüber der BaFin an, sich mit den Geldern der Kunden an neugegründeten Unternehmen mit Sitz in Nassau/Bahamas zu beteiligen.

      Hierdurch würde das Unternehmen die ordnungsgemäße Abwicklung unterlaufen. Zum Schutz der Anleger untersagte die BaFin daher Vertragsänderungen.

      Die Pflicht des Unternehmens zur Abwicklung des Finanzkommissionsgeschäfts besteht ungeachtet abweichender Vereinbarungen mit Anlegern fort. Auskünfte über den Umfang der unerlaubten Geschäfte hat das Unternehmen trotz Zwangsgeldfestsetzung nicht erteilt.


      Quelle: FONDS professionell
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 20:47:14
      Beitrag Nr. 2 ()
      1. ich verstehe nicht warum die bafin nicht wenigstens annähernd zeitgleich solche entscheidungen auch online auf ihrer homepage veröffentlichen kann. war bei jaeger und davor bei k1 ja auch schon so.

      2. würde mich interessieren, was mit den mini-zertifikaten ist? wenn man konsequent vorgehen würde müssten diese ja ebenfalls abgewickelt werden.

      3. armes deutschland


      Tirit
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 21:02:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      GAMAG: "Fakten schaffen unter Mißbrauch des Sofortvollzuges"




      Frankfurt (hedgefondsweb.de) - "Mit einer offensichtlich falschen Tatsachenbehauptung und unter Missbrauch des Sofortvollzuges versucht die BaFin Fakten zu schaffen durch Abwicklung zweier Finanztitel eines gesunden Unternehmens - um eine verwaltungsübliche Untersuchung des Tatbestandes zu verhindern", so die German Asset Managers AG in ihrer aktuellen Presseerklärung nach Veröffentlichung der BaFin-Untersagung von Vertragsänderungen für die beiden so genannten "Master-Zertifikate".

      Vielmehr habe die German Asset Managers AG mit Ausgabe der Zertifikate Kapital immer nur zur Finanzierung ihres allgemeinen Geschäftsbetriebes aufgenommen. Eine Verpflichtung zur Lieferung eines speziellen Finanzinstrumentes wäre damit ebenso wenig verbunden, wie alle weiteren Tatbestandsmerkmale für Kommission nicht zutreffen würden. Insbesondere handele es sich bei HedgeFonds nicht um Finanzinstrumente, weshalb im Rahmen des Black+White-Portfolios die Anwendung des Begriffes Kommission "eine absurde Auslegung" sei.

      "German Asset Managers hat vielmehr ausschließlich und immer nur die Tatbestände des Eigenhandels (§1 Abs. 3 Nr. 5 KWG) und Beteiligungsgeschäft (§1 Abs. 3 Nr. 1 KWG) verwirklicht", so die GAMAG weiter. Diese seien regulierungsfrei und unterstünden nicht der Aufsicht der BAFin. Die German Asset Managers AG habe daher nie Finanzkommission verwirklicht. Der gegenüber der GAMAG vorgeworfene Rechtsverstoß entbehre daher jeglicher Substanz, einer Erlaubnis bedürfe die Gesellschaft deshalb nicht.

      Im Hauptsacheverfahren verweigere die Behörde bisher dagegen jegliches Tätigwerden. Widerspruch gegen die rechtswidrige Verwaltungsmaßnahme sei schon im Februar 2003 gestellt worden, aber bis heute gäbe es keinen Widerspruchsbescheid, der Voraussetzung dafür sei, um überhaupt ein Klageverfahren beginnen zu können.

      Insofern sei auch der in der Presseerklärung der BAFin verbreitete Eindruck eines von ihr gewonnenen Gerichtsverfahrenszuges falsch. Sachstand sei nach Aussage der GAMAG vielmehr, dass bisher ausschließlich eine summarische Prüfung im Rahmen einstweiliger Rechtsschutzüberlegungen stattgefunden habe. Der Betroffene habe dabei erhöhte Nachweispflichten zu erbringen, gleichzeitig aber seien kaum Beweismittel zugelassen. Das Hauptsacheverfahren, in dem allein festgestellt werde, ob überhaupt ein Rechtsverstoß vorliege, habe hingegen überhaupt noch nicht begonnen.

      Als unzutreffend bezeichnet die Gesellschaft auch die Vorwürfe der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hinsichtlich der Vertragsänderung der "Master-Zertifikate".

      Am 3.10.2003 seien zwei Hedge Fonds nach dem Recht der Bahamas in das Handelsregister eingetragen. Mit Vertrag vom gleichen Tag seien sämtliche Assets, die davor im Rahmen des Vola+Value-Portfolios von der German Asset Managers AG selbst gehalten worden seien, auf GAMAG Vola+Value Ltd. übergegangen. Dasselbe sei mit den Hedge Fonds-Beteiligungen der G.A.M.A.G erfolgt, die ebenfalls mit Vertrag von diesem Tage auf GAMAG Black+White Ltd. übertragen worden seien. German Asset Managers International Ltd. als Hedge Fonds-Managementgesellschaft habe den Geschäftsbetrieb gleichzeitig aufgenommen und alle Firmen arbeiteten bereits positiv. Die Zweckgesellschaften GAMAG Black+White Ltd. und GAMAG Vola+Value-Ltd. dürfen nach GAMAG-Aussagen dabei nur die Kosten berechnen, die laut Prospekt schon bisher im Rahmen der Portfolios verrechnet werden konnten, so dass eine Änderung der wirtschaftlichen Position der Zertifikatsinhaber nicht eingetreten sei. Diese hätten immer noch "nur einen Anspruch auf eine Barzahlung in Abhängigkeit des Gesamterfolges einer durchgeführten Strategie" gegenüber der German Asset Managers in Frankfurt, daran ändere sich auch nichts durch die Einbringung der Vermögenswerte. Vertragsänderungen seien daher zwischen Investoren und der GAMAG weder notwendig, noch beabsichtigt. Die Prospekte zu den vier Emissionen seien zudem entsprechend geändert und Prospektnachträge veröffentlicht worden.

      Nachdem auf Grund der Umstrukturierung beweisbar seien, dass die German Asset Managers AG keinerlei Bankgeschäfte betreibe, die Behörde aber ihre Zwangsgeldanordnung nicht aufheben wolle und immer noch versuche, Informationen über niemals existierende Geschäfte zu erhalten, habe die German Asset Managers AG am 20.10.2003 Klage gegen die BAFin beim Verwaltungsgericht auf Nichtigkeit des Verwaltungsaktes eingereicht. Daneben bereitete die Gesellschaft aktuell eine Reihe weiterer Maßnahmen vor.
      Fakten schaffen unter Mißbrauch des Sofortvollzuges" ;) Fakten schaffen unter Mißbrauch des Sofortvollzuges"
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 21:08:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      Interessant sind die Stellungnahmnen der GAMAG auf Ihrer Homepage (www.gamag.de) unter "Presse" und bei Hedgefondsweb (www.hedgefondsweb.de) unter "News-Ticker". GAMAG hat am 20.10. eine Klage gegen BaFin eingereicht. Der Ausgang der Geschichte dürfte Einfluss auf ähnlich konstruierte HedgeFonds-Produkte haben.
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 21:47:47
      Beitrag Nr. 5 ()
      wenn mit Ausgabe der Zertifikate Kapital immer nur zur Finanzierung ihres allgemeinen Geschäftsbetriebes aufgenommen wird und dann der geschäftsbetrieb auf neue gesellschaften auf den bahamas übertragen wird und gleichzeitig die prospekte nachträglich entsprechend geändert werden, ohne daß vertragsänderungen zwischen kunden und gamag nötig oder beabsichtigt seien , brauche ich keine bafin , um zu wissen , daß ich hier besser fernbleibe.

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      Avatar
      schrieb am 22.10.03 23:47:59
      Beitrag Nr. 6 ()
      @TanteElse, sehe ich genauso wie Du.

      1.
      Ich finde den Begriff "Zertifikat" für diese Rechtskonstruktion schon extrem irreführend.
      Es handelt sich in Wirklichkeit um eine Art stille Beteiligung, die in der Tat nicht der Aufsicht unterliegen würde.

      Echte Zertifikate unterliegen natürlich der Aufsicht, weil für das Zertifikat bestimmte Finanzinstrumente gekauft oder verkauft werden,
      z.B. Index-Zertifikate, Turbo-Zertifikate, Diskount-Zertifikate, Rolling-Bloc-Zertifikate, Basket-Zertifikate, Garantie-Zertifikate oder Hedgefonds-Zertifikate.

      Deren Wert kann natürlich anhand der Emissionsbedingungen und den dahinterstehenden Finanzinstrumenten jederzeit ermittelt werden, typischerweise werden diese Zertifikate an der Börse gehandelt.
      Selbst ein Hedgefonds-Zertifikat würde sich aus dem Wert der jeweiligen Hedgefonds zusammensetzen, aus denen das Zertifikat besteht.

      Bei der Beteiligung an einem Portfolio mit irgendeiner
      Strategie handelt man eine Art Black-Box, was wohl nicht mehr einem herkömmlichen Zertifikat entsprechen würde.
      Es ist in der Vergangenheit schon oft vorgekommen, dass der "Wert" solcher Beteiligungen dies nur auf dem Papier wert waren.
      Wenn die G.A.M.A.G. den Wert der Portfolio-Beteiligung immer korrekt in ihren "Zertifikaten" ausgewiesen hat, dürfte eine Auszahlung an die Anleger kein größeres Problem darstellen. Die "Zertifikate" sind in der Vergangenheit gut gelaufen, abzüglich der Kosten für die Auflösung noch offener Positionen, dürfte ein ordentlicher Gewinn für die Anleger dastehen.

      Eine nachträgliche Änderung der Prospekte oder etwa eine Verlagerung des Geschäftsbetriebs auf die Bahamas ohne entsprechende Vertragsänderung bzw. Vertragsauflösung mit den Anlegern mutet schon merkwürdig an.

      Wie immer ist natürlich das BaFin schuld. Bekanntermaßen ist das BaFin und zuvor das BaKred gegen diverse Konstrukte rigoros vorgegangen, bei der stille Beteiligungen nicht als solche auf den Markt gebracht wurden.
      Bsp.:
      So wurden aus (meist gewinnunabhängigen) Entnahmen etwa "8 % Zinsen jährlich" oder monatliche/jährliche "Garantiezahlungen", obwohl bei solchen Unternehmensbeteiligungen natürlich nichts "garantiert" ist und Entnahmen auch keine Zinsen sind.
      So werden solche stillen Beteiligungen auch als "Fonds", "Genussscheine" und nun scheinbar auch als "Zertifikate" angeboten.

      Grüße

      Geneta
      Avatar
      schrieb am 10.11.03 15:03:57
      Beitrag Nr. 7 ()
      die bafin wird wohl in naher zukunft einen teil ihrer verfügungen zurückziehen müssen. auch die fachpresse hat teilweise erkannt, was sich hier eigentlich in den amtsstuben so abspielen kann.
      wir können gespannt sein, was da alles noch kommen wird.:lick:
      Avatar
      schrieb am 10.11.03 17:17:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      Welche Fachpresse denn ? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.11.03 19:22:09
      Beitrag Nr. 9 ()
      @LFGBroker, möchte ich auch gern wissen.
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 20:20:53
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Beschwerde durch Firma liegt w:o vor
      Avatar
      schrieb am 14.02.04 19:21:59
      Beitrag Nr. 11 ()
      Meiner Meinung betreiben die German Asset Managers noch ihre Fonds!!
      Weiß jemand genaueres??:confused:
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 21:41:06
      Beitrag Nr. 12 ()
      .
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 22:31:00
      Beitrag Nr. 13 ()
      nun hat es auch phoenix erwischt:(
      darf nicht mehr vermittelt werden:mad:
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 09:19:38
      Beitrag Nr. 14 ()
      hallihalo
      Quelle?
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 11:38:26
      Beitrag Nr. 15 ()
      Quelle: Taxifahrer, Koch, Pizzabäcker, ...
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 13:37:52
      Beitrag Nr. 16 ()
      hat dich dein bafin-informant denn noch nicht informiert:confused:
      oder frage doch einfach einmal die vertriebe ob du neu zeichnen kannst:cry:
      und wenn nicht....warum nicht:yawn:
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 14:12:35
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ich befürchte Sie unterliegen einem Irrtum.
      http://www.wallstreet-online.de/adserver/code.php?bid=4764
      Dort können Sie gerne nachfragen und feststellen, dass Sie Phoenix MA zeichnen können.
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 15:40:23
      Beitrag Nr. 18 ()
      ich finde phoenix, k1 und auch quadriga als ausgezeichnete investments wenn man in diese im richtigen mischungsverhältnis investiert ist, dieses nur zur klarstellung.
      na dann schauen wir mal weiter......:look:
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 17:05:36
      Beitrag Nr. 19 ()
      Offensichtlich benutzt Halihalo den Namen phoenix nur, um zu sehen, ob ein ins Wasser geworfener Stein Wellen schlägt.
      Seiner ist auf trockenen Boden gefallen.
      Avatar
      schrieb am 28.08.04 15:53:43
      Beitrag Nr. 20 ()
      es wäre ja schön wenn es so wäre:(
      aber was sich im "versteckten" so bei den behörden abspielt:cry:
      Avatar
      schrieb am 28.08.04 16:13:04
      Beitrag Nr. 21 ()
      Die verkloppen notfalls auch illegal:

      http://www.wallstreet-online.de/adserver/code.php?bid=4661

      ;)
      Avatar
      schrieb am 28.08.04 16:46:55
      Beitrag Nr. 22 ()
      Naja, dann wird es aber allerhöchste Zeit schnell noch zu investieren!
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 13:39:37
      Beitrag Nr. 23 ()
      Phoenix wird zum Ende des Jahres den "High Risk" Bereich handelbare Optionen einstellen und ab 2005 ausschließlich das Phoenix Managed Account vertreiben.
      (s. 2. Quartalsbericht Seite 3 rechts)

      http://www.phoenix-ffm.de/cache/article/file/Quartalsb.204d.…

      Weiter Fragen bitte per boarmail. :D
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 12:31:22
      Beitrag Nr. 24 ()
      Soll heißen?:confused:
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 17:07:07
      Beitrag Nr. 25 ()
      Was meinen Sie damit? :confused:
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 17:51:47
      Beitrag Nr. 26 ()
      Halihalo ist uns auf seine Behauptung in #13 vom 26.08.04 bis heute eine Antwort schuldig geblieben, warum phoenix seine Produkte nicht mehr vertreiben dürfe und wer das verfügt hat. Hirngespinste oder nebulöse Andeutungen haben meiner Meinung nach nichts in einem Forum zu suchen, das zu neuen (Er-)Kenntnissen führen soll.
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 17:54:53
      Beitrag Nr. 27 ()
      Sorry, manchmal drücke ich mich etwas unverständlich aus.

      Natürlich soll es heißen, weitere Fragen, z.B. Rabattmöglichkeiten, allgemeine Fragen zu PMA kann ich, da ich seit mehr als 10 jahren darin investiert bin, gerne auch per boardmail beantworten.
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 18:26:37
      Beitrag Nr. 28 ()
      Hallo, Birk 35,

      Auch mir liegt der 2.Quartalsbericht 2004 vor. Danach wird ab 2005 nur noch das PHOENIX Managed Account mit zZt.
      95 % des Anlagevolumens angeboten - eine natürliche Folge
      der Nachfrage und langjährigen Kundenzufriedenheit aufgrund einer überzeugenden Performance. Der Entscheidung,
      Einzelkontrakte im Bereich "Handelbarer Optionen" danach nicht mehr anzubieten, liegen nach meiner Kenntnis betriebswirtschaftliche Überlegungen zugrunde - und keineswegs Fremdeinflüsse.
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 20:03:16
      Beitrag Nr. 29 ()
      Wenn uns halihalo nicht in seine "Geheiminformationen" einweiht, bleibt mir natürlich nur die Mutmaßung....

      Ich unterstelle, solange Halihalo uns nicht das Gegenteil belegen kann, dass er die Einstellung der "handelbaren Optionen" meint.
      Avatar
      schrieb am 13.10.04 09:44:42
      Beitrag Nr. 30 ()
      07.10.2004 DFI: BaFin bedroht Beteiligungsbranche

      Sämtliche Fonds, die in Wertpapiere investieren sowie solche, die ihr Kapital lediglich in Geldmarktfonds parken, befinden sich möglicherweise in höchster Gefahr. Denn wie der DFI-Gerlach-Report in seiner aktuellen Ausgabe 41/ 04 berichtet, geht die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) anscheinend auf breiter Front gegen solche Fonds wegen angeblicher Betätigung verbotener Finanzkommissionsgeschäfte vor. Besonders heikel: Betroffen sind laut DFI nicht nur die derzeit rund 20 am Markt befindlichen Beteiligungsangebote, die mit einem Investment in Wertpapierportfolios werben und allein schon ein Investitionsvolumen von rund 700 Millionen Euro auf sich vereinen. Im Feuer sind vielmehr auch bereits ausplatzierte Fonds - Insider schätzen deren Zahl auf bis zu 200.
      Avatar
      schrieb am 13.10.04 10:29:45
      Beitrag Nr. 31 ()
      Richtig erkannt !

      Bei vielen "Angeboten" besteht die Gefahr,
      dass man sein Geld niemals wiedersehen wird.

      http://www.k1invest.de

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 13.10.04 16:12:01
      Beitrag Nr. 32 ()
      @ 30

      Sämtliche Fonds, die in Wertpapiere investieren

      was soll das denn heissen?
      gibt`s auch andere?
      Avatar
      schrieb am 13.10.04 17:35:45
      Beitrag Nr. 33 ()
      Ja ! Es gibt auch "Fonds", die das Geld der Anleger in Vertriebsprovisionen, Rechtsanwaltskosten, Gerichtskosten, BAFin-Zwangsgelder, ... etc. investieren.

      http://www.k1invest.de

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.10.04 18:26:03
      Beitrag Nr. 34 ()
      herr dr. ibbelkuenstler es geht hier z.B. um geschlossene fonds wie z.b. KG-Modelle, welche nicht der BaFin unterstehen.
      in so manchen benachbarten ländern schüttelt man den kopf was hier in deutschland so abgeht in den amtsstuben.:look:
      Avatar
      schrieb am 13.10.04 18:48:16
      Beitrag Nr. 35 ()
      auch dieses sollte man wissen:

      Banken-Aufsicht bei Pleiten nicht belangbar

      Bankkunden können im Fall einer Pleite ihres Instituts keine Ansprüche gegen die staatliche Bankenaufsicht geltend machen. Ein entsprechendes Urteil hat der Europäische Gerichtshof in Luxemburg gefällt.


      Auch für ein verspätetes oder unzureichendes Einschreiten seien die zuständigen Behörden nicht haftbar zu machen. Europaweit verbindlich sei lediglich ein Schutz von Einlagen bis zu 20´000 Euro.
      Langer Rechtsstreit
      Damit unterlagen Kunden der 1997 in Konkurs gegangenen Bank für Vermögensanlagen und Handel AG in Düsseldorf, die höhere Ansprüche durchsetzen wollten. (AWP/scc/pag)
      Avatar
      schrieb am 21.10.04 11:39:47
      Beitrag Nr. 36 ()
      Mit BAFin wär das nicht passiert:

      Verdacht auf riesigen Anlagebetrug mit Behrings Finanzsystem

      Schaden von mehreren 100 Millionen


      Das vom Basler Financier Dieter Behring entwickelte Finanzsystem steht nach Ansicht der Basler Staatsanwaltschaft im Zentrum eines riesigen Anlagebetrugs. Die Polizei mehrerer Kantone nahm am Dienstag mehrere Personen fest und stellte Beweismaterial sicher. Der Schaden beläuft sich laut den Behörden auf mehrere hundert Millionen Franken.

      (ap) Gemäss Mitteilung geht es um einen Anlagebetrug im Umfang von mehreren hundert Millionen Franken und einer Vielzahl von Geschädigten. Darauf liessen die bisher bekannten Umstände schliessen.

      Die Polizeiaktion stehe im Zusammenhang mit Kapitalanlagen, «welche ihrer Bestimmung nach mittels eines von Dieter Behring entwickelten, als sicher und ertragsstark angepriesenen Börsenanlagesystems in Off-Shore-Firmen hätten bewirtschaftet werden sollen», heisst es in der Mitteilung.

      Bei der Polizeiaktion in den Kantonen Basel-Stadt, Zürich, Zug und Aargau, die von den Basler und den Zürcher Strafverfolgungsbehörden zusammen mit der Bundesanwaltschaft (BA) vorbereitet worden war, wurde laut den Angaben in Firmen und Privathaushalten umfangreiches Beweismaterial sicher gestellt. Zudem wurden mehrere Personen verhaftet. Ob auch Behring selber darunter war, stand vorerst nicht fest.

      Die Auswertung des Beweismaterials - gemäss Mitteilung zahllose Dossiers und riesige elektronische Datenbestände - wird längere Zeit in Anspruch nehmen. Nach heutiger Einschätzung erfordert das Verfahren auch verschiedene internationale Rechtshilfeverfahren. Geprüft wird die Übernahme des Verfahrens durch die BA.

      Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, könnten derzeit keine weiteren Auskünfte erteilt werden, schrieb die Basler Staatsanwaltschaft. An der Polizeiaktion war neben den jeweiligen kantonalen Polizeikorps auch die Bundeskriminalpolizei beteiligt.

      BA-Sprecher Hansjürg Mark Wiedmer wollte sich auf Anfrage nicht zu den Ermittlungen äussern, da die Verfahrensführung zurzeit bei den Strafverfolgungsbehörden des Kantons Basel-Stadt liege. Eine Zuständigkeit des Bundes sei insofern gegeben, als es um einen komplexen Fall von Wirtschaftskriminalität mit starken internationalen oder interkantonalen Bezügen gehe.

      Behring selber war in den vergangenen Monaten wegen seiner wenig transparenten Finanzaktivitäten, die vorübergehend angeblich Traumrenditen abwarfen, ins Gerede gekommen. Der Verkauf seiner Holdinggesellschaften scheiterte. Die Eidgenössische Bankenkommission ordnete die Liquidation seiner Redsafe-Bank an. Behring gehörte auch zu den Wahlkampfspendern der Basler SP-Ständerätin Anita Fetz.

      Diesen Artikel finden Sie auf NZZ Online unter:

      www.nzz.ch/2004/10/19/wi/page-newzzE0I3Z7EF-12.html

      19. Oktober 2004, 17:18, NZZ Online

      Copyright © Neue Zürcher Zeitung AG
      Avatar
      schrieb am 25.10.04 12:43:29
      Beitrag Nr. 37 ()
      Mit BaFin wäre das nicht passiert ?:laugh::laugh::laugh:

      Berliner Bank, Staatsbank, Vollbank, bis in jeden Winkel BaFin-kontrolliert, zweitgrößte deutsche Bank

      Konkurs verhindert durch Staatsknete. 70 Staatsanwälte ermitteln.

      Deutsche Bank Immobilienmanagement. Bestechung in großem Stil bei Bau Frankfurter Wolkenkratzer. Mehrere Personen in U-Haft. Beteiligte typisch regulierte Banken.

      Wer etwas verkaufen will, sollte liefern können. Ansonsten ist er ein Betrüger. BaFin ist wie ein Möchtegern-Hedge Fonds, der 20% sichere Rendite monatlich auszahlbar verspricht. BaFin verspricht Sicherheit, aber kann nicht liefern.

      Und nun die Kosten: 135 Mio Verwaltungsapparat = BaFin-Budget = sicherer volkswirtschaftlicher Verlust.

      + Wirtschaftsprüferkosten

      + Amwaltskosten

      + Milliarden an Lohn, Gehalt, Raumkosten etc. bei den belasteten Banken für Angestellte, die Papierberge produzieren

      Wer zahlt dies?

      Der Kunde.

      Wenn BaFin schon Probleme hat die einfachen Bankstrategien zu durchblicken und dort, wo es wirklich gefährlich werden könnte, einzugreifen, wie soll das bei den komplexen Hedge Fonds funktionieren.

      Faktum ist: BaFin betreibt Brandrodung. Es werden weil es 3 Betrüger gibt, 8000 Hedge Fonds reguliert bzw. verboten. Volkswirtschaftlich sinnvoll?

      1000 Milliarden liegen aktuell in den Hedge Fonds. Werden diese 1% intelligenter verwaltet - d.h. liegt die Rendite 1% über klassischen Anlagen - dann ergibt sich volkswirtschaftlicher Gewinn von 10 Mrd. Wenn dann 100 Mio durch Betrug verloren gehen, ist das unangenehm - für betroffene Anlager - aber volkswirtschaftlich klar besser, als die Produktivität der Hedge Fonds z.B. durch Bureaukratie zu halbieren.

      Niemand verzichtet auf 10 Mrd. um 100 Mio. möglichen Verlust nicht zu machen. Insofern ist Regulierung wirtschaftlicher Unsinn.

      Die richtige Frage ist aber weiter: Werden diese 100 Mio Verlust sicher verhindert? Nein. Vielleicht reduziert sich die Betrugssumme um 50%, wenn man alles totreguliert. Aber Betrug hat es immer gegeben. Und wenn diese Regulierung 100 Mio. kostet. Dann verlieren vielleicht ein paar faule Investoren, die sich nicht darüber informiert haben, mit wem man Geschäfte machen kann und mit wem nicht, 50 Mio, aber alle zahlen 100 Mio Kosten und 5 Mrd. Effiziensverlust.

      Staatsregulierung ist ein Beschäftigungsprogramm für Bureaukraten und Juristen, die unproduktiven Kräfte dieser Gesellschaft. Und davon haben wir genug.

      Mit einfachen Mitteln, wie Nachweis einer durch Dritte (Steuerberater/WP) ermittelten Performance, bekommt man schon das Gros der Betrugsfälle - wie Behring - in den Griff. Wenn gesichert ist, daß das Geld da ist und wieviel es verdient, dann braucht man keine formalen Zulassungen und sonstigen Firlefanz.

      Die Regulierung a la BaFin schüttet das Kinde mit dem Bade aus. Sie macht viel kaputt und erreicht wenig bis nichts.

      Das Ergebnis ist: 18 Mrd wurden bisher 2004 aus Deutschland in Hedge Fonds angelegt. Alle werden nicht in D verwaltet = Keine Steuereinnahmen. Keine Kontrolle, was im Ausland damit passiert. Und wer in D war wird vertrieben.
      Avatar
      schrieb am 25.10.04 13:23:34
      Beitrag Nr. 38 ()
      Gute Idee. Alles ganz einfach, nicht wahr ?

      Dann kannst du uns sicherlich beantworten, ist ja eine ganz einfache Frage:

      Betrug JA/NEIN ?

      http://www.k1invest.de


      "Mit einfachen Mitteln, wie Nachweis einer durch Dritte (Steuerberater/WP) ermittelten
      Performance, bekommt man schon das Gros der Betrugsfälle - wie Behring - in den Griff.
      Wenn gesichert ist, daß das Geld da ist und wieviel es verdient, dann braucht man keine
      formalen Zulassungen und sonstigen Firlefanz."
      Avatar
      schrieb am 25.10.04 15:04:42
      Beitrag Nr. 39 ()
      @Anleger 16

      Also die Seite ist jetzt wieder von einem Grafiker umgestaltet worden. Nachdem Herr K. ein paar Schnellschüsse machen mußte. Also der Holzmichel lebt noch. Dann zu den Zahlen: Die sind grundsätzlich plausibel, wenn man weiß, was dahinter für eine Strategie steht. Hat 2003 nicht gut funktioniert.

      Hat er jemals Geld angelegt? Nach dem was der Oggo so weiß: ja.

      Hat er alles angelegt? Da müßte man mal telefonieren...

      Sind die Gewinne wirklich so? Na da hilft halt der WP. Ist aber halt schwierig, wenn man ein Unternehmen abschalten will, dann noch Infos zu bekommen. Müßte man mal die Verwaltungspraxis überdenken. So nach dem Motto Vollstreckungssicherheit gg. Information. Dürfte die Spreu vom Weizen trennen.

      Ist das alles also Betrug? Betrug ist wenn jemand mit Vorspiegelung falscher Tatsachen das Vermögen eines anderen beschädigt.

      Was mir auffällt. Da wird ein Prospekt veröffentlicht und zugelassen und der hat keine 3-Jahres-Bilanz drin weder IST noch PLAN und verstößt damit gg. ProspektG. Heißt zweierlei: Erstens kein guter Rechtsanwalt. Zweitens keine funktionierende BaFin.

      Vorsätzliche Trickbetrüger haben meist gute Rechtsanwälte.

      Insofern ein bischen bunt das Ganze. Ein bischen viel Marketing. Ein paar grobe handwerkliche Fehler im Make. Aber kein ausreichender Anfangsverdacht i.S. §263 StGB. Restpunkte müßte man gesprächsweise abklären.

      Im übrigen müßtet ihr doch wissen, wie sich die Sache mit den Hamburger Zertis entwickelt. Dann wißt ihr doch, ob was da ist zum drehen oder nicht....
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 15:30:42
      Beitrag Nr. 40 ()
      .
      nicht alles, was in Deutscheland verboten ist muß schlecht sein. So können durchaus (ausländische) Anlageformen
      -sofern die eingesetzte Strategie greift- gute Ertäge abwerfen.

      Wenn ich nicht irre, hat die Versicherung Vienna Life aus Lichtenstein die K1-Investments als Grundlage.
      Vienna Life ist eine 100%ige Tochter der Wiener Städtischen Versicherungs AG .(drittgrößte in Österreich)
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 20:46:00
      Beitrag Nr. 41 ()
      Zu #40:

      Mutige nach vorn treten ! Wer investiert dort 10000 Euro ?

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 22:37:32
      Beitrag Nr. 42 ()
      Bankenstreit: Nur noch die Politik kann jetzt helfen



      Für die Bankenkommission ist der Konflikt zwischen der Schweiz und Deutschland gelöst. Anders sieht dies das Finanzdepartement von Hans-Rudolf Merz.



      Noch im Sommer 2004 schien alles wunderbar: Im Streit um den erschwerten Zugang zum Finanzplatz Deutschland für die Schweizer Banken sei eine Einigung erzielt worden, hiess es nach Gesprächen zwischen der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK) und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). Inzwischen jedoch haben Schweizer Banken gegen die getroffene Lösung Opposition angemeldet. Dennoch sieht die EBK keinen Handlungsbedarf mehr: «Für uns ist die Sache definitiv abgeschlossen», sagt EBK-Sprecherin Tanja Kocher. «Wir planen keine weiteren Gespräche in dieser Sache mit der Bafin.» Für die Schweizer Bankenaufsicht sei die getroffene Einigung «eine praktikable Lösung». Von der EBK können die Banken somit keine Unterstützung mehr erwarten.
      *Finanzdepartement sucht eine politische Lösung*
      Ganz anders beurteilt die Ausgangslage indes das Finanzdepartement von Bundesrat Hans-Rudolf Merz, dem die EBK administrativ beigestellt, aber nicht unterstellt ist. «Für uns ist das Dossier noch nicht abgeschlossen», bestätigt René Weber, Sektionsleiter Finanzmärkte und Finanzdienstleistungen beim Eidgenössischen Finanzdepartement auf Anfrage. «Wir versuchen auf Gesprächsebene die deutsche Regierung dazu zu bewegen, von der bisherigen, für die Schweizer Banken unvorteilhaften Position abzukommen und eine Verbesserung zu erreichen.» Eine Antwort aus Berlin steht noch aus.
      Strittiger Punkt ist die Auflage der deutschen Aufsicht, dass Schweizer Banken, die in Deutschland Privatkunden akquirieren möchten, ein in Deutschland ansässiges und von der Bafin beaufsichtigtes Bankinstitut als Kooperationspartner benötigen. Diese aus Sicht der Schweizer Banken «inakzeptable Auflage» war im Rahmen eines Gespräches zwischen den EBK-Spitzen Kurt Hauri und Daniel Zuberbühler und den Bafin-Chefs Jochen Sanio und Karl-Burkhard Caspari am 5. Juni 2004 festgelegt worden (siehe auch «HandelsZeitung» Nr. 29 vom 14. Juli 2004). Akzeptiert wird die angebliche Einigung von den Banken aber bis heute nicht: «In dieser Form ist die Sache für uns noch nicht zu Ende», kommentiert Thomas Sutter, Sprecher der Bankiervereinigung. «Wir bekämpfen diese Regelung und haben deswegen beim Bund unser Anliegen für eine Verbesserung deponiert.» Auch bei betroffenen Instituten wie der AIG Private Bank Schweiz gibt man sich mit der zwischen der EBK und der Bafin gefundenen Lösung nicht zufrieden, wie GL-Mitglied Niklaus Siegrist betont: «Die Schweiz sollte auf keinen Fall nachgeben.»
      *Widersprüche auch in Berlin*
      Nicht nur in der Schweiz, auch in Deutschland gibt es im Bankenstreit einen Widerspruch zwischen den Absichten der Bafin und der politischen Behörde, dem Bundesfinanzministerium von Hans Eichel. Wie aus gut unterrichteten Quellen aus Berlin zu vernehmen ist, wären Eichel und sein Departement grundsätzlich zu einem Entgegenkommen gegenüber der Schweiz bereit. Auf diplomatischem Wege seien entsprechende positive Signale ausgesendet worden. Die Bafin dagegen stellt sich ebenso wie in der Schweiz die EBK auf den Standpunkt, dass es über die bereits getroffenen Lösungen hinaus keine speziellen Zugeständnisse mehr für die Schweizer Banken geben wird. Damit präsentiert sich für die betroffenen Institute in der Schweiz die Situation höchst verworren.
      Das Bundesfinanzministerium rechnete zwar damit, dass es noch vor dem Ende 2004 zu einer Veröffentlichung des überarbeiteten Bafin-Merkblattes mit den gelockerten Regelungen für die Schweizer Banken kommt. Dies wird indes immer unrealistischer. Einige Schweizer Institute haben bei der Bafin Freistellungsgesuche für das Privatkundengeschäft gestellt. Sie sind aber mit einer unklaren Prüfungspraxis konfrontiert, da die Bafin ihre entsprechende Verwaltungspraxis nicht offen gelegt hat.
      *Neues Treffen Merz/Eichel?*
      Vor diesem Hintergrund wird klar, dass nur noch die Politik einen Ausweg aus der Sackgasse weisen kann. Laut René Weber vom Eidgenössischen Finanzdepartement könnte der Konflikt bei einem nächsten Treffen zwischen Bundesrat Merz und dem deutschen Finanzminister Hans Eichel thematisiert werden. Ein Termin für ein konkretes Treffen besteht derzeit aber nicht. Den Banken bleibt nichts anderes übrig, als abzuwarten und mit der rechtlichen Ungewissheit zu leben. Gleichzeitig versucht die Bankiervereinigung bei deutschen Parlamentariern in Berlin zu Gunsten der Schweizer zu lobbyieren. Wie viel dies bringt, wird der Ausgang der laufenden Gespräche zwischen der Schweiz und Deutschland zeigen.

      Strittiger Punkt ist die Auflage der deutschen Aufsicht, dass Schweizer Banken, die in Deutschland Privatkunden akquirieren möchten, ein in Deutschland ansässiges und von der Bafin beaufsichtigtes Bankinstitut als Kooperationspartner benötigen.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 11:54:10
      Beitrag Nr. 43 ()
      Ein gutes Sparbuch kann auch helfen ...

      http://www.k1invest.com/deutsch/k1_fund_allocation_system/2_…

      Gewinn in 2004 +5,00% netto für den Anleger

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.11.04 11:48:34
      Beitrag Nr. 44 ()
      Anleger16 informiert:

      Fall Behring: Wo ist das Geld ?

      Dieter Behring muss hinter Gittern bleiben. Dies hat
      der Haftrichter in Basel gestern Abend entschieden.
      Derweil fragen sich die Anleger, wo ihr Geld geblieben
      ist.

      Von Meinrad Ballmer

      «Wegen Verdunkelungsgefahr» muss der Basler Geldmanager Dieter Behring - vorerst für vier Wochen - in Untersuchungshaft bleiben. Der Basler Haftrichter fällte dieses Verdikt gestern Abend. Zwei der am Dienstag festgenommenen Geschäftspartner Behrings sind nach ihrer Einvernahme wieder auf freien Fuss gesetzt worden. Bei einem weiteren hat der Haftrichter den Entscheid erst gestern Nacht spät - nach Redaktionsschluss - gefällt.

      Anleger sind geschockt

      Die Verhaftung Dieter Behrings und das Communiqué der Staatsanwaltschaft Basel, wonach die Vorermittlungen auf Anlagebetrug und den Verlust von Geldern in der Höhe von mehreren Hundert Millionen Franken schliessen liessen, hat Hunderte, wenn nicht Tausende Privatanleger in der Schweiz geschockt. Viele hatten die Rückzahlung ihrer Investition Anfang Oktober erwartet. Andere hätten ihr Geld Ende 2004 erhalten sollen. Nun wissen sie nicht, ob ihre Guthaben verloren sind. Dass etwas nicht stimmen konnte, ist in den letzten Wochen auch den überzeugtesten Anhängern Dieter Behrings klar geworden. «Seit dem 4. Oktober sind Zinszahlungen und Rückzahlungen überfällig», bestätigt Margarete Baschinski vom Basler Vermögensverwalter Kämpf, Bangerter und Partner: «Vorher sind die Zahlungen immer fristgerecht eingetroffen.»

      Ist das Geld in Basel?

      «Im Oktober kam kein Geld mehr», bestätigen auch andere Anlageberater und Vermögensverwalter, deren Kunden in Behring-Fonds investiert haben. «Ich bin geschockt», sagt ein Zürcher Vermögensverwalter, dessen Kunden ebenfalls auf die fälligen Zahlungen warten, zum «Tages-Anzeiger». Noch im Juli sei erklärt worden, die Kundengelder seien zu 118 Prozent gedeckt, die Rückzahlungen aus den Behring-Fonds deshalb überhaupt kein Problem: «Bisher ist immer alles perfekt abgerechnet worden. Wir waren überrascht und besorgt, als die Zahlungen ausgeblieben sind.» Die Gelder der Kunden sind zur Moore-Park-Gruppe in die Karibik geflossen und hätten von dort auch wieder ausbezahlt werden sollen. Doch inzwischen ist klar: Moore Park zahlt nicht mehr. Auch letzte Mahnungen und die Einschaltung von Rechtsanwälten haben daran bisher nichts geändert. «Die Zahlungen verzögerten sich, weil Banken die Aufträge aus Sorgfaltspflichtgründen zuerst überprüfen müssten, hat man uns bei Moore Park erklärt», sagt Margarete Baschinski. Die Verantwortlichen auf den Bahamas warteten offenbar selbst auf den Eingang der Gelder. Diese Darstellung deckt sich mit einem Bericht in der neusten Ausgabe von «Cash», wonach Moore-Park-Geschäftsführer Raymond Pousaz in Nassau ungeduldige Anleger an Behring nach Basel verwiesen habe: Das Geld für die Rückzahlung der gekündigten Anlagen müsse von der verantwortlichen Tradergruppe kommen, angeführt von Dieter Behring. Noch am Montag dieser Woche habe Pousaz einem Investorenvertreter per Fax mitgeteilt, Behrings Revisor Arthur Buck habe die Zahlungen bis zum 18. Oktober versprochen. Doch das Geld sei bis 18 Uhr Schweizer Zeit nicht eingetroffen. Der Basler Hedge-Fund-Entwickler allerdings besteht seit Monaten darauf, er habe mit der Verwaltung der Gelder nichts zu tun. Er sei bloss Programmierer und liefere die Computersoftware, mit der die Kundengelder bei Moore Park in der Karibik verwaltet würden. Treffen die Erklärungen von Pousaz zu, istBehring dagegen der Cheftrader, der für die Verwaltung der Gelder verantwortlich ist.

      Die falschen Versprechungen

      Wie ein Hohn dürfte den geprellten Anlegern vorkommen, was man ihnen in wunderschönen Prospekten über das System Behring, «eines der erfolgreichsten Handelssysteme der Welt», weisgemacht hat. Nicht nur, dass Dieter Behring mit seinem System über 24 Jahre eine Rendite von 58,6 Prozent pro Jahr erzielt haben soll, wie es in Werbeunterlagen heisst. Auch die Sicherheit der Anlagen wurde in den höchsten Tönen gepriesen. Das System sei so angelegt, dass es «im Jahresabschluss keinen Verlust» aufweise. «Das System ist fähig, einen möglichen Verlust (Zeitpunkt des Einstiegs) innerhalb von sechs Monaten zu eliminieren.» Behrings Handelssystem sei so konzipiert, «dass es im Fall eines Worstcase-Szenarios null zu null aufgeht. Kein Gewinn, aber auch kein Verlust.» Wo die investierten Summen und die sagenhaften Gewinne geblieben sind, sagt den Anlegern allerdings niemand.

      ( Tages-Anzeiger vom 21.10.2004 )
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 16:02:32
      Beitrag Nr. 45 ()
      auch den gescheiten und braven bürgern (lehrer) kann sowas blühen;)

      KANTON BERN, LEHRERKASSE
      15.11.04
      Waghalsiges Börsenabenteuer
      Mindestens 700 Millionen Franken hat die Pensionskasse der bernischen Lehrerschaft an der Börse verloren. Doch hinter dem abstrakten Verlust steht ein krasser Fehlentscheid der Verwaltungskommission – einstimmig gefällt.
      Hansrudolf Gerber versuchte 1999 als Präsident des Anlageausschusses von steigenden Börsenkursen zu profitieren / Andreas Blatter »Das Geschehen im BLVK-Skandal
      Die 200 Millionen Franken, die die früheren Verantwortlichen der Bernischen Lehrerversicherungskasse (BLVK) mit ihrem Anlagegebaren in Risikounternehmungen in den Sand gesetzt haben, waren nur der kleine Teil. Doch sie geben in der laufenden politischen Diskussion am meisten zu reden. Zu dilettantisch ging die einstige Pensionskassenführung mit den Geldern der Altersvorsorge von 15`000 Lehrern um. Bisher kaum für Diskussionen sorgte aber jener Teil, den die Pensionskasse an der Börse verspekuliert hat.


      In ihrer Sonderprüfung schätzte die unabhängige Finanzkontrolle des Kantons die Höhe der Börsenverluste auf rund 700 Millionen Franken. Doch warum die Börsenverluste –auch im Vergleich zur Bernischen Pensionskasse – derart hoch sind, wird bis heute verdrängt. Verwaltungsintern hat diese Unsumme inzwischen immerhin einen Übernamen erhalten: «die schwarze Büchse». Doch weil offiziell niemand danach fragt, blieb die «schwarze Büchse» bisher zu.


      Der 17. 11. 1999


      Der Grund für die riesigen Verluste der Lehrerversicherungskasse an den in- und ausländischen Kapitalmärkten ist zu einem guten Teil auf eine einzige Sitzung der Verwaltungskommission zurückzuführen – jener des 17. November 1999. Ausgerechnet am gleichen Tag nahm notabene der Regierungsrat das Gutachten des Zürcher Professors Rolf Weber – ungelesen – zur Kenntnis. Darin deckte der Gutachter einen guten Teil der Vetterliwirtschaft um den damaligen Direktor und seinen Schwager auf.


      Der kühne Vorschlag


      An diesem besagten 17. November 1999 tagte also auch die Verwaltungskommission der Lehrerkasse. Sie musste diskutieren, was zuvor der Anlageausschuss am 2. und 10. November vorbesprochen hatte: eine markante Umlagerung des angelegten Kapitals Richtung Aktien. Der damalige FDP-Grossrat und Präsident des Anlageausschusses und der Verwaltungskommission in Personalunion, Hansrudolf Gerber, beantragte zusammen mit Direktor Hans-Peter Sieber, dass die Lehrerkasse künftig nicht mehr nur 28 Prozent ihres Kapitals in Aktien anlegen sollte, sondern bis zu 52 Prozent.


      Aktienanteil von 42%


      Vor dem 17. 11. 1999 war die Anlagestrategie bedeutend zurückhaltender. Seit 1995 galt die Aufteilung, 15 Prozent des Kapitals in Schweizer Aktien und 13 Prozent in ausländischen Aktien zu investieren. Als obere Bandbreite für Engagements in Aktien galten 38 Prozent. Nach dem 17. 11. 1999 allerdings war dies Makulatur: Die Verwaltungskommission beschloss, durchschnittlich 42 Prozent in Aktien zu investieren (19,5 Prozent Schweiz, 22,5 Prozent Ausland). Als obere Grenze legte die BLVK-Führung 47 Prozent fest, wie der jetzige Präsident Heinz Röthlisberger auf Anfrage bestätigt.


      Der fatale Beschluss – notabene mit Untermauerung zweier Expertenmeinungen – fiel in der Verwaltungskommission sogar einstimmig, wie Recherchen zeigen. Röthlisberger bestätigt dies allerdings nur indirekt, indem er sagt, dass kein Abstimmungsergebnis protokolliert worden war. Laut Röthlisberger seien Abstimmungsergebnisse nur dann protokolliert worden, wenn ein Mitglied explizit verlangt hatte, Gegenstimmen ins Protokoll aufzunehmen. Aus diesen Zeiten ist inzwischen auch bekannt, dass das Protokoll seit Jahr und Tag von Alfred Pfister (Arbeitnehmervertreter) geführt wurde. Er soll mitunter gereizt reagiert haben, wenn ein Mitglied darauf bestanden hatte, dass seine Gegenstimme schriftlich festgehalten werden sollte.
      In der Verwaltungskommission sassen damals neben Präsident Hansrudolf Gerber die Arbeitnehmervertreter Franz Abplanalp, SP-Grossrat Jürg Gerber, Martin Lienhard, Alfred Pfister, Hans-Ulrich Wyler sowie die Arbeitgebervertreter Judith Renner (Vizepräsidentin), Samuel Kislig, Werner Krebs, Oberrichterin Evelyn Lüthy-Colomb, Rolf Seiler und Thomas Wiedmer (damaliger stellvertretender Generalsekretär von Regierungsrat Hans Lauri).


      Die verheerenden Folgen


      Die Entscheidung, ausgerechnet nach zehn Jahren Börsenboom massiv mehr Vorsorgekapital in Aktien zu investieren, sollte sich bitter rächen. 1999 waren die Erträge zwar noch derart gut, dass sich die Direktion darauf grosszügig Bonuszahlungen überwies. Doch dann begann der Sinkflug: Auffallend ist in diesem Zusammenhang der Vergleich mit der Bernischen Pensionskasse (Staatspersonal, BPK), die den Anteil Gelder, die sie in Aktien investierte, mehr oder weniger konstant hielt: Nach der Ausfinanzierung im Jahr 2000 sank schon 2001 der Deckungsgrad der BLVK auf 91 Prozent, jener der BPK blieb bei 100 Prozent. 2002 tauchte die BKP auf Grund der Börsenflaute auf 95,5 Prozent, die BLVK sank wegen ihres grossen Anteils an Aktien auf 80,23 Prozent. 2003 blieb die BLVK auf 80,2 Prozent sitzen, die BPK hingegen steigerte ihren Deckungsgrad wieder auf 100 Prozent.



      --------------------------------------------------------------------------------


      Lehrerkasse

      Die Anlagerichtlinien geändert

      Hat die Lehrerkasse mit ihren waghalsigen Investitionen die eigenen Anlagestrategien missachtet? Die Finanzkontrolle sagt Ja, Gutachter aber sehen dieses nicht so absolut. Interessant ist allerdings, wie die damalige Führung mit den Anlagerichtlinien umging. Die für die Verwaltungskommission verbindlichen Richtlinien vom 21. September 1994 limitierten die Investitionen in Risikogesellschaften auf 1 Prozent des Lehrerkassenkapitals. Im Lauf des Jahres 1997 überschritt die BLVK allerdings diese Grenze mit den verschiedenen Ventures-Beteiligungen deutlich. Ende Jahr – zum Zeitpunkt der Kontrolle durch die Revisionsstelle –konnte die BLVK diese Limite aber wieder einhalten. Denn am 17. Dezember 1997 änderte die Verwaltungskommission per sofort ihre Anlagerichtlinien, die Limite wurde auf 2 Prozent des Gesamtvermögens erhöht.

      Dieser Ablauf wiederholte sich am 13. Dezember 2000. Im Anschluss an die VK-Sitzung wurden die Anlagerichtlinien noch so geändert und wiederum per sofort in Kraft gesetzt, dass die BLVK neu auch in «nicht traditionelle Anlagekategorien» investieren durfte. Damit wurde nachträglich legitimiert, was die BLVK schon Monate vorher praktizierte: Investitionen in die hoch riskante und verschachtelte BT&T, eine so genannte «neue Anlagekategorie». Bereits am 28. 6. 2000 beschloss der Anlageausschuss, für 9,725 Millionen Franken Aktien der BT&T-Tochter BAM zu kaufen (der Aktienpreis lag bei 5000 Franken, 9 Monate früher lag der Preis noch bei 900 Franken). Am gleichen Tag bewilligte der Anlageausschuss noch eine 24-Millionen-Beteiligung an der Bebag (später BT&T Holding Technologie AG). Wie bereits 1997 erfolgte die Kontrolle der Revisionsstelle auch 2000 wiederum kurz nach der Änderung der Richtlinien.
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 19:08:25
      Beitrag Nr. 46 ()
      auch ein interessanter blickwinkel;)

      Zu laut für diese Welt
      Von Christoph Keller

      Im Basler «Daig» gelten Gesetze, von denen gewöhnliche Millionäre keine Ahnung haben. Wie Dieter Behring. Weh dem, der es nicht schnell genug schaffte, seine Spuren zu dem mutmasslichen Anlagebetrüger zu verwischen. Ein Sittengemälde.

      Es ist still geworden an der Petersgasse 34. Das grosse Tor des vornehmen Altstadthauses bleibt geschlossen, der Porsche parkiert in der Tiefgarage, die sich wie von Geisterhand auftut im Kopfsteinpflaster des Innenhofs. In den herrschaftlichen Räumen sind die Monitore blind, keine Börsenkurse mehr auf den Bildschirmen im Treppenhaus und im Lift; auch die imposante Konsole mit den vielen Terminals ist ausgeschaltet, die «Kommandozentrale», vor der sich Dieter Behring so gerne fotografieren liess, breitbeinig, immer im schwarzen Anzug, eine ovale schwarze Brille im Gesicht. Die Videokamera über dem Eingang bleibt reglos, nur ab und zu Passanten, die stehen bleiben, verstohlen das goldene Firmenschild lesen. «Swisspulse» steht da, das «swiss» rot gehalten und in der gleichen Schrift wie die Swiss, an der Klingel die Initialen «R. B. / D. B.». Dieter Behring, der einst damit prahlte, er versteuere in Basel 430 Millionen Franken, «D. B.», der heute seine Schulden auf 950 Millionen beziffert.

      Die Angestellten im Coiffeurgeschäft nebenan erzählen ihren Kunden, wie Behring während des Umbaus, als man den Aushub für das unterirdische Schwimmbecken (25 Meter lang) hinausbefördern musste, mehrmals in der Woche vorbeigekommen sei und gefragt habe, ob es gehe mit dem Lärm; und dann habe er angeboten, sie alle dürften in seinem Schwimmbad schwimmen, wann immer sie wollten.

      Dieter Behring, über zwei Meter gross, seine Frau zierlich und klein, schüchtern; heute einsitzend in einem Berner Untersuchungsgefängnis. Er wollte den Weitnauerhof, der an die Petersgasse 34 angrenzt, zu einem Restaurant und einem Hotel umbauen und ein neues Wirkungsfeld für den Spitzenkoch Andreas Schürmann aus Riehen schaffen. Heute sperren Baubretter den Eingang ab, Plastikplanen flattern im Wind, die Mauer mit den neoklassizistischen Eingangspforten bröckelt. Weiter vorne, an der Spitalgasse 18, dem Ort, an dem Dieter Behring seine «Botschaft Basel» einrichten wollte, ein Kunsthaus, sind nicht einmal Türschilder angebracht. Das geplante Zentrum für nationale und internationale zeitgenössische Kunst, das der «Star der Hedge Funds» der Stadt Basel schenken wollte, steht leer.

      Leere Gebäudehüllen überall – eine ironische Wendung für Dieter Behring, der seine Geschäfte mit dem Kauf von wertlosen Aktienhüllen abwickelte, der abgehalfterte Hedge Funds kaufte, der Kundengelder auf Fondsgesellschaften überwies, die gerade mal «in Gründung» waren, oder über die Redsafe-Bank, die nur dem Schein nach eine Bank war und nie die Lizenz zum Bankengeschäft erhielt. Er ist weg, und was er aufgebaut hat, kracht zusammen – manche Kommentatoren in Basel sprechen über Dieter Behring bereits in der Vergangenheitsform, sagen: «Dieter Behring war eine grosse, eine massige Person.» Dieser Mann, der nie lachte und der höchstpersönlich bei der Redaktion der Bilanz vorstellig wurde, weil man vergessen hatte, ihn in die Liste der hundert Reichsten in der Schweiz aufzunehmen.

      Trinkgeld im Briefumschlag

      Alles begann, als die Sunday Times am 26. April dieses Jahres vermeldete, ein gewisser Dieter Behring habe im exklusiven Londoner Restaurant «Gordon Ramsay’s» mit sechs Gästen für rund 100000 Franken gegessen und getrunken – eine Falschmeldung, wie sich nach einer kurzen Recherche herausstellt. Dieter Behring hat zwar gut und teuer gegessen, er hat tatsächlich mehrere Flaschen exklusiven Pétrus aufstellen lassen. Er hat aber auch gleich ein paar Flaschen Pétrus eingekauft, für seinen Weinkeller. Manche Reiche kaufen sich für 100000 einen Ferrari oder einen Bentley, andere kaufen sich für diesen Preis eine kleine Jacht, wieder andere investieren in ein Privatflugzeug, Behring kaufte sich ein paar Flaschen Pétrus, na und?

      Nun kann sich ja einer teuren Wein leisten, wenn er will. Nur wird es schwierig, wenn er gleichzeitig Eintritt in die vornehmen Basler Kreise finden will. Um die Sitten und Gebräuche in Basel zu verstehen, sollte man Johanna von der Mühlls Büchlein «Basler Sitten» zur Hand nehmen und nachlesen, dass in der besseren Basler Gesellschaft eine uralte Devise gilt: «Me git nyt.» «Me», das sind die guten Familien, die Sarasins, die von der Mühlls, die Vischers, die nichts mehr fürchten, als wenn der Reichtum plötzlich «schamlos offen auf dem Platz liegt», und zwar schon bei der kleinsten Begebenheit.

      Etwa sei es Sitte, bei einer Einladung das Trinkgeld für die Bediensteten in einem Briefumschlag unter den letzten Teller zu legen, und nichts ist peinlicher, als wenn man sich täuscht, das Essen weitergeht, der Teller wird abgeräumt, und der Umschlag liegt da, «schamlos offen». Man kann auch bei Anna Sarasin in den «Basler Geschichten» nachlesen, wie viele «Tabus kleinerer oder grösserer Art» das Leben der Reichen in Basel regierten – sie sind eine «geschlossene Gesellschaft», deren hauptsächlichste Wertvorstellung diese Stadt noch heute prägt: reich zu sein, aber es nicht zu zeigen. Maja Sacher-Oeri, ehedem die reichste Frau der Schweiz, ging zeit ihres Lebens mit einem gebrauchten Papiersack in die Migros einkaufen, zu Fuss, versteht sich, und sie schleppte packweise Toilettenpapier nach Hause an die noble St. Johanns-Vorstadt, wenn gerade Aktion war – das ist nicht Ausdruck von Geiz, sondern eine baslerische Art von Understatement. Mancher in diesen Kreisen, erzählte mir -minu, Buchautor, Gourmet und Kolumnist, ein intimer Kenner der Gesellschaft, mancher im Basler «Daig» hätte sich gerne zeit seines Lebens einen Jaguar gekauft; aber das lag nicht drin in dieser Schicht, bei der man sich schämte, nur schon bei «Stucki» auf dem Bruderholz essen zu gehen, weil «me» nicht zeigt, wie viel man fürs Essen ausgibt. Dieter Behring, zugewandert aus dem solothurnischen Trimbach, also schon mal «keiner von uns», beging den kapitalen Fehler, dass er genau das nicht tat, was man in den guten Basler Familien als den einzigen Luxus bezeichnet: «den Luxus eines ganz normalen Lebens».

      Vor vier Jahren, bei der traditionellen Versteigerung zugunsten von Onorio Mansuttis Hilfswerk Kinder in Brasilien im «Atlantis», dem Lokal der Basler Schickeria, erschien Dieter Behring aus dem Nichts, ersteigerte sich für 200000 Franken Kunstwerke, leistete sich ein Nachtessen bei -minu, das normalerweise ganz diskret für 25000 Franken weggeht, zum überrissenen Preis von 50000 Franken.

      Ich fragte -minu:

      «Und wie war das Nachtessen mit ihm?»

      «Sympathisch. Er hat mich vorher angerufen und gebeten, ich soll nur ja nichts Kompliziertes kochen, nur ja nichts Protziges. Wir hatten einen netten, anregenden Abend, und am Tag darauf hat er mir noch Blumen geschickt zum Dank – ein riesiges, teures Bouquet.»

      «Das tut man in Basel aber nicht.»

      «Nein, ganz klar. Jemand aus dem Daig hätte drei Nägeli geschickt.»

      Wäre Dieter Behring ein Künstler wie Jean Tinguely, eine spleenige und erfolgreiche Figur, die in den vornehmen Häusern an der «Dalbe» ein und aus ging, oder ein Begabter wie Paul Sacher, der sich durch Einsatz und Beharrungsvermögen in der Musikwelt emporgearbeitet hat, oder wenn er dazugeheiratet hätte, wie Gigi Oeri, die sich als Doyenne des FCB manche Eskapaden leisten darf, solange sie erfolgreich bleibt – er hätte es leichter gehabt. Man könne Dieter Behring nicht einmal zum weiteren Kreis der Basler Gesellschaft zählen, sagt -minu, zu dem, was man als «Tout-Bâle» bezeichnet, die Schickeria in der Stadt, zusammengesetzt aus dem alten Geldadel und den Neureichen. Die trifft sich beim Filmproduzenten Arthur Cohn, beim Jazzfestival AVO Session, bei der Vernissage der Art Basel und eben bei Onorio Mansuttis Versteigerungen.

      Es sei ihm sogar so vorgekommen, als habe Behring diese Kreise gemieden, sagt -minu.
      «Warum?»

      -minu überlegte einen Augenblick:

      «Weisst du, es gab vor vielen Jahren in Basel einmal eine Prostituierte namens Elke, eine edle Dame, spezialisiert auf Sadomaso-Spiele. Bei der ging das ganze männliche Establishment ein und aus, aber wenn sie zu einer Gesellschaft eingeladen war, kannte sie niemand – und doch: Alle wussten, dass alle sie kannten. Diese peinliche Situation wollte Dieter Behring der guten Basler Gesellschaft vielleicht ersparen, weil ja davon auszugehen ist, dass sehr viele gute Basler ihr Geld bei ihm angelegt hatten, bei diesem halbseidenen Neureichen.»

      Kann man als «halbsyydene» Neureicher mit einem Vermögen von einer halben Milliarde (in guten Zeiten) Anschluss finden in einer Stadt, in der die 0,5 Prozent der Superreichen gleich viel besitzen wie die restlichen 99,5 Prozent der Haushalte? Onorio Mansutti, der Fotograf, Begründer und Präsident der Stiftung Kinder in Brasilien, winkt ab: «Unmöglich.»

      Gleichzeitig aber wundert er sich, dass so viele heute in der Stadt herumlaufen und im Nachhinein behaupten, sie hätten es schon immer gewusst, mit diesem Behring sei etwas nicht in Ordnung.

      Geschäftemacher, Konkursit

      Behrings Gefährten waren Provinzler. Peter Weibel, Anwalt und Absolvent der Harvard Law School, ein ebenso genialer wie umtriebiger Geschäftemacher (Krise bei der Geo-Bank, Konkurs der Tavaro AG), half Behring beim Aufbau seiner Kernfirma, der QED Consulting AG; er stammt aus dem aargauischen Endigen und fand keine Aufnahme in die guten Kreise Basels. Arthur Buck, der Treuhänder, die Durchgangsstation für die Fondsaktien; ein Fricktaler, der nebenbei als Präsident des Fricktalischen Sängerbundes amtet. Peter Ammann, der Gründer der Stiftung Pro Facile, auch ein Vermittler für die Hedge Funds aus Behrings Konsortium; er ist mit seinen Projekten im Solothurnischen verhaftet. Schliesslich Alfred Fuhrmann Sarmiento, der Konkursit der österreichischen Diskont-Bank, der sich mit dem Schneeballsystem des Kings Club bestens auskannte, der bei Behring als Direktor der Redsafe-Bank amtete.

      Allesamt keine honorigen Partner für einen, der sich damit brüstet, er habe mit seinem Computersystem RICO («Real Input Created Output») so etwas wie den «genetischen Code» der Börse geknackt.

      Was in Zug denkbar wäre, eventuell auf Guernsey oder auf den Bahamas, vielleicht sogar in Zürich, ist in Basel unmöglich. Denn die guten Familien, noch immer prägend auf diesem kleinen, aber exklusiven Bankenplatz, sind von alters her beeinflusst von den Lehren der Physiokraten, jener Wirtschaftslehre, die davon ausgeht, dass das Ziel des Wirtschaftens darin bestehe, die grösstmögliche Wohlfahrt für alle Menschen zu erreichen. Die Grundlage der Wirtschaft ist die Landwirtschaft. Stabil und nachhaltig. Das hat die Bankiers im Stadtkanton Basel nicht davon abgehalten, schon im 19. Jahrhundert auf den internationalen Finanzmärkten zu spekulieren, kräftig das Kapital zu mehren, um, wie Philipp Sarasin in seiner Untersuchung «Stadt der Bürger» schreibt, «die Macht und den Reichtum der Bourgeoisie» zu mehren. Doch diese Kapitalvermehrung sollte, auch im Falle der noblen Privatbankiers, stets eine soziale und ökologische Rückbindung haben.

      Die Bank Sarasin, das führende Haus für Private Banking am Platz, führt als Emblem eine Eiche, als Zeichen für ein «stetes und gesundes Wachstum», und die Bank betreibt einen der erfolgreichsten Fonds für nachhaltige Anlagen. Ihr CEO, Georg Krayer, ist wahrscheinlich der einzige Bankier der Welt, der jeden Tag mit einem alten englischen Fahrrad quer durch die Stadt gemächlich zur Arbeit fährt. Georg Krayer hat, in seiner langen Amtszeit als Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung, die ihren Sitz in Basel hat, entscheidende Schritte zur Transparenz im Bankenbusiness durchgesetzt, die auch dazu gedacht sind, für Präsentationen von Hedge Funds und anderen Finanzinstituten «einheitliche und transparente» Standards zu setzen.

      Als Dieter Behring in diesem Frühjahr antrat, um bei der Bank Sarasin sein «System» zu präsentieren, diese phänomenalen Wachstumsraten von mal 28, mal 56, mal 70 Prozent, fiel den Anwesenden zunächst auf, dass Behring sich nicht an die Empfehlungen hielt. Im Gegenteil – er betrieb das verpönte «cherry picking», die Präsentation besonders erfolgreicher Ertragsperioden unter Auslassung der erfolglosen. Als die eingefuchsten Banker wissen wollten, wie genau sein «System» funktioniere, wurde Behring wütend, schrie in den Saal: «Dann glauben Sie mir eben nicht», packte seinen Laptop und stürmte hinaus. «Seine Arroganz war unglaublich», erzählt ein Insider, der nicht genannt werden will, «und so kam es, dass keiner der Banker ein gutes Wort für Behring einlegte, nachdem seine Praktiken ruchbar geworden waren.»

      Wer in der Stadt einen guten Ruf hatte und noch über irgendwelche, wenn auch verwinkelte Ecken mit Behring in Beziehung stand, sorgte schleunigst dafür, dass die Verbindungen gekappt wurden.

      Einer, der beinahe zu spät gekommen wäre, heisst Walter von Wartburg, ausgerechnet der Mann, den Georg Krayer im September am Schweizer Banken- und Finanzplanungssymposium im noblen Tagungsort in Saint-Paul-de-Vence zum Thema «Reputation in der Bankenwelt» referieren liess.

      Begeistert vom jungen CEO

      Walter von Wartburg sass mir in einem Café in der Innerstadt gegenüber und sagte, er habe schon manches überstanden: als Kommunikationschef der Ciba die Fusion mit der Sandoz, als Präsident der Theatergenossenschaft die Affäre rund um die Fichen des damaligen Theaterdirektors Michael Schindhelm. Aber er hätte sich nie gedacht, dass er, der jetzt nach seiner Pensionierung die Firma Corporate Reputation Management aufgebaut hat, im Zusammenhang mit Dieter Behring in der Presse genannt würde. Nur weil er sich ein klein wenig spät aus dem Verwaltungsrat einer Firma namens Baklin AG zurückgezogen hat, einem Finanzinstitut, das nebenbei kulturelle Projekte mitinitiierte: die Idee eines Art Valley Basel und das Förderprogramm Young Talents.

      Er sei begeistert gewesen vom CEO der Baklin AG, dem jungen Wolfgang Klingler, und von seiner Idee, dass reiche Leute einen Teil der Erträge aus den Finanzanlagen der Firma für kulturelle Projekte entrichteten. So habe er sich als Verwaltungsrat bei der Baklin engagiert, aus Sympathie für Wolfgang Klingler, der wegen seines kulturellen Engagements auch schon als «das neue Gesicht im Schweizer Private Banking» bezeichnet wurde.

      Von Wartburg trat «im Rahmen einer Fokussierung meiner geschäftlichen Tätigkeiten» mit Schreiben vom 26. April 2004 aus dem Verwaltungsrat aus – lange bevor der Skandal um Behring platzte. Doch der Eintrag im Handelsregister verzögerte sich, erschien just zu dem Zeitpunkt, als bekannt wurde, dass Behring mit 15 Prozent an der Baklin beteiligt war, dass die Baklin unter anderem auch Produkte von Behring anbot, und schon stand der Name von Wartburg in der Zeitung, wurde in Zusammenhang gebracht mit dem «System Behring»; nachgereichte Richtigstellungen nützten nichts.

      «Was tun in einer solchen Situation?», fragte ich ihn. Walter von Wartburg lächelte, etwas gequält: «Schwierig zu sagen. Offen und selbstkritisch bleiben. Jedenfalls erlebe ich jetzt am eigenen Leib, was es heisst, wenn die eigene Reputation ganz plötzlich, ohne jeden Grund, in Frage gestellt wird.»

      «Unglaubliche Naivität»

      Dieter Behring, der gelernte Chemikant, der die Matur nachgeholt hat, sich das Programmieren beibrachte und es, nach zwei Konkursen, zum Hedge-Fund-Manager brachte, hat ein Projekt bis ganz zum Schluss nicht aufgeben wollen: seine Botschaft Basel, sein Kunsthaus unten an der Spitalgasse. Die Vorstellung, er könnte in einem Haus mit dem Firmenlogo «swisspulse» an der Fassade so etwas wie einen «Raum für zeitgenössische Kunst» erschaffen, zeuge von «unglaublicher Naivität», sagen die einen, andere waren von Anfang an überzeugt, «dass da etwas Hohles, Uninspiriertes herausgekommen wäre wie bei Flick in Berlin». Fast alle Sachverständigen aber attestieren Behring eine «unglaubliche Verkennung des Kunstplatzes Basel».

      Denn die Errichtung eines Museums im eigenen Namen billigt man bestenfalls einem Ernst Beyeler zu, einem leidenschaftlichen und kenntnisreichen Sammler. Einer wie Behring, der sich in Sachen Kunst entschieden weniger gut auskennt, wäre in der Stadt Basel gut beraten gewesen, sich als diskreter, möglichst anonymer Mäzen zu betätigen und nicht so zu tun, als könnte er es den Grossen nachtun.

      Letzte Woche wurde nun auch das Projekt endgültig beerdigt, der Kurator Marc Bättig hat sich verabschiedet. Keiner ist mehr da – die alten Weggefährten stecken entweder in Untersuchungshaft, oder sie gehen mit Strafklagen auf Dieter Behring los, die Banker und Versicherungsagenten, die Behrings Produkte verkauft haben, sind entlassen oder mussten eine Rüge hinnehmen, und die Anleger aus Basels guter Gesellschaft schämen sich über ihren ruchlosen, etwas frivolen, jedenfalls unstandesgemässen Flirt mit dem «halbsyydene» Financier; die vielen Profiteure schweigen schamhaft, während die Geprellten jetzt die Anwälte mobilisieren.

      Nur eine findet aus der Geschichte nicht raus: Anita Fetz, Ständerätin des Kantons Basel-Stadt, Sozialdemokratin, Unternehmerin, Bankrätin bei der Basler Kantonalbank und Verwaltungsrätin bei der Bank Coop. Der Basler Financier sass in ihrem Wahlunterstützungskomitee. Sie ist die einzige öffentliche Person, von der man weiss, dass sie Gelder von Dieter Behring entgegengenommen hat, bekanntlich 25000 Franken als Wahlspende und nochmals 30000 von der maroden Stiftung Pro Facile, in deren Stiftungsrat auch Dieter Behring sass.

      Seit das alles bekannt wurde, pendelt Anita Fetz in aller Öffentlichkeit hin und her zwischen hartnäckigem Schweigen und beredter Rechtfertigung, so auch letztes Wochenende in der «Samstagsrundschau» von Radio DRS. Die einst spritzige, kämpferische Politikerin, Mitbegründerin der Alternativen Bank, wirkt nur noch erschöpft und glanzlos – weil sie es nicht schafft, sich hinzustellen und zu sagen: «Sorry, das mit Behring war wohl ein Fehler.»

      Auch Helmut Hubacher, das Urgestein der SP in der Stadt Basel, sagte mir, für ihn sei Dieter Behring nach wie vor ein «Financier» wie viele andere, und er halte die momentane Vorverurteilung für «massiv». Leute wie Behring seien sicher «keine Lichtgestalten», sagte Hubacher weiter, aber er frage sich, was denn «die real existierenden anderen Lichtgestalten in den Banken für eine Rolle spielen» – und er bleibt dabei, dass der Fall Behring wohl «eine politische Komponente» habe. Obwohl der Pressesprecher der Basler Staatsanwaltschaft, Markus Melzl, eine entsprechende Aussage im Magazin Facts ausdrücklich dementierte, mutmasst Hubacher, «ob Dieter Behring auch in Haft gekommen wäre, wenn er sich für eine bürgerliche Politikerin eingesetzt hätte» – kurzum: Er weigere sich, in den Chor derjenigen einzustimmen, die «in Dieter Behring den idealen Buhmann gefunden haben».

      Hubacher sieht im Fall Behring nicht mehr als einen etwas exotischen Sonderfall im real existierenden Kasinokapitalismus, während Anita Fetz nicht abrücken will von ihrer Sympathie für den Emporkömmling, der mit seinen Projekten gekonnt auf der Klaviatur der sozialen Marktwirtschaft spielte; also das mimte, was die SP im Allgemeinen und Fetz im Speziellen unter einer «liberalen und gerechten, leistungsbewussten und solidarischen, eigenverantwortlichen und sozialen» Marktwirtschaft verstehen.

      Die Kommentatoren schreiben von «Naivität» und «Inkompetenz» – Wörter, die der amtierenden Ständerätin bis zu den nächsten Wahlen anhängen werden. Wenn dann ein bürgerlicher Politiker von Schlage eines Christoph Eymann oder eines Jörg Schild gegen sie antreten würde, ginge der Ständeratssitz, in Basel seit Generationen von der SP gehalten, möglicherweise an die Bürgerlichen verloren.

      Eine teure Rechnung an die SP für ihren Flirt mit der Welt der Financiers.
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      schrieb am 25.11.04 21:44:08
      Beitrag Nr. 47 ()
      Anleger16 informiert:

      Schneeballsysteme (Teil 1)

      Bei Schneeballsystemen werden die Anleger zur Investition eines bestimmten Betrages überredet, mit dem lukrative Anlagegeschäfte getätigt werden sollen. Ausschüttung oder Rückzahlung erfolgen jedoch nicht aus den Erträgen der Investitionen, sondern mit den Anlagemitteln neu geworbener Kunden. Eine Anlage der Gelder auf dem Kapitalmarkt erfolgt nicht oder lediglich am Anfang. Dieses System überlebt nur, wenn kontinuierlich neue Kunden geworben werden können. Da hier natürliche Grenzen gesetzt sind, kommt es unweigerlich zum Zusammenbruch. Bekanntestes Beispiel für derartige Schneeballsysteme ist der European Kings Club.

      Quelle: Grauer Kapitalmarkt und unseriöse Geschäftspraktiken, 1999, Finanzplatz e.V.
      _
      Avatar
      schrieb am 30.11.04 14:45:34
      Beitrag Nr. 48 ()
      "K1 Global Fonds Police"

      Das Portfolio der K1 Global Fonds Police setzt sich aus Genussrechten der K1 Global Ltd zusammen. Die K1 Global Ltd ist darauf ausgerichtet, durch die Investition in verschiedene Zielfonds unabhängig von der Entwicklung der Kapitalmärkte eine mittel- bis langfristig positive absolute Wertentwicklung zu erreichen, die zu einem Vermögenszuwachs führt. Dabei soll eine unter Risikogesichtspunkten optimierte größtmögliche Rendite erzielt werden. Für die Auswahl und gegebenenfalls die Abberufung der Portfoliomanager beobachtet das zuständige Direktorium des K1 Global Fonds nach den Prinzipien des K1 Fund Allocation System kontinuierlich eine Vielzahl von am Markt tätigen Fondsmanagern und deren Investitionsprogramme. Diese werden nach bestimmten quantitativen und qualitativen Kriterien analysiert, wobei besonderer Wert auf das Risikomanagement der einzelnen Verwalter gelegt wird.
      Avatar
      schrieb am 12.12.04 12:31:57
      Beitrag Nr. 49 ()
      Falsche Regulierung: Warum Zulassungen nicht schützen.

      In diesem Thread wird von BaFin-Seite der Case aufgemacht, K1 sei ein Schneeballsystem. Nun welche Beweise? Keine.

      Hier liegt das Problem der sogenannten Regulierung. Sie kommt nicht auf den Punkt. Der Punkt ist: Sie die Assets da und verdienen die was oder wird verbraten? Wenn eine Form der Regulierung darüber mehr Aufschluß/Sicherheit für die Anleger bringen kann, kann man über deren Einsatz diskutieren unter Kosten/Nutzen-Gesichtspunkten. Ansonsten ist sie Unfug.

      Dazu gibt es in der Hedge Fonds-Branche einen Standard, an dem niemand vorbei kommt: Ein externes Auditing durch einen Wirtschaftsprüfer. Ist in der Schweiz genauso wie ein Nachweis, woher die Gelder kommen und wohin sie gehen Standard und strafbewehrt. Man kann keine schweizer AG gründen, die nicht von einem Wirtschaftsprüfer extern geprüft wird. In Deutschland schon.

      GAMAG z.B. hat mehrere Prüfer/Steuerberater. Damit ist klar, daß die Assets da sind und wie sie sich entwickeln. Ist vom Gesetz her nicht vorgeschrieben aber zur Sicherheit der Anleger eine sinnvolle Maßnahme und verhindert unqualifizierte Unterstellungen.


      Wie die letzten Postings: Jetzt wird ein Schneeballsystem bei K1 unterstellt. Nun gut: Wo sind die Beweise? Wäre traurig, wenn das so wäre.
      Aber wo sind die Beweise?

      Hier zeigt sich eine neue Strategie der Aufsicht: Bashing statt Fakten. Wenn ich Betrug habe (und ein Schneeballsystem ist nun mal gesichert Betrug § 263, 264a StGB und Untreue § 266 StGB), dann heißt es Strafantrag an die Staatsanwaltschaft und Räumkommando. Aber hier nur unqualifizierte Behauptungen zu posten ist vorsätzliche Rufschädigung = Verleumdung/Üble Nachrede §186, 187 StGB. Zeigt eine mangelhafte Qualität von Aufsichtsarbeit. Also: Job machen. Ortstermin machen. Dann Staatsanwaltschaft oder Ruhe geben aber nicht faseln!
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 11:01:49
      Beitrag Nr. 50 ()
      #49:

      Zum Wiehern ! Soll ich schreiben:

      APM, DMFF und K1 sind keine Schneeballsysteme ?

      :laugh:


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      und wieder es die bafin einer firma eine untersagung erteilt