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    In God We Trust? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.11.03 05:53:48 von
    neuester Beitrag 18.11.03 08:44:54 von
    Beiträge: 9
    ID: 795.893
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      schrieb am 14.11.03 05:53:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ein bekannter Risikoanalyst formulierte den Satz: „Wer Dollars besitzt, hält keinen Anspruch auf den US-Tresor, sondern einen Glaubensanspruch. Man gibt den USA Kredit, weil man an sie glaubt.“
      Schon im vergangenen Jahr ließ der Fed Governor Bernanke jeden, der zuhören wollte, wissen, dass die US-Regierung über eine Gelddruckmaschine verfügt und beliebig viele Dollar drucken kann, nahezu umsonst. Die USA können folglich ihre Handelspartner, die die US-Verschuldung finanzieren, großzügig an der Begleichung ihrer Rechnung beteiligen, indem sie ihre Schulden mit frischgedruckten Dollar zurückzahlen. Da die US Auslandschulden inzwischen 9 Billionen Dollar betragen, reicht wahrscheinlich eine Gelddruckmaschine nicht mehr aus, da ein Tag ja nur 24 Stunden hat, auch in den USA, dem Land mit den unbegrenzten Möglichkeiten.
      Einer der bekanntesten US-Ökonomen, der Wirtschaftspopulist Paul Krugman ( er steht den Demokraten nahe ), Professor an der renommierten Princeton University, gab Japan in seinem 1997 erschienenen Artikel „What is wrong with Japan?" folgende Parole aus: „So never mind those long lists of reasons for Japan‘s slump. The answer to the country‘s immediate problems is simple: Print lots of money. Und Japan ist diesem Rat ja inzwischen auch gefolgt.
      Krugmans Ratschläge ergeben im Zusammenhang mit den Worten von Fed Governor Bernanke, den Taten Greenspans und den Schulden Bushs ein harmonisches Ganzes:
      Inflation
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      schrieb am 15.11.03 00:49:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      Was dieser Cowboy aus der Werbung dazu sagen würde? Wir wissen es nicht!

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      schrieb am 16.11.03 03:40:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      Mr.Geisterfahrer, immer hübsch bei den Tatsachen bleiben: Es sind heute genau 6,8 Billionen Dollar. In Anbetracht eines BIP von 11 Billionen Dollar zwar immer noch über 60% aber im Vergleich zu den deutschen Zahlen ziemlich ok (1,4 Mio. Euro Schulden im Verhältnis zu 2 Mio. Euro BIP). Es ist die uralte Geschichte: Erst einmal sollte man vor der eigenen Türe kehren, ehe man sich die Köpfe andere Leute zerbricht, d.h. das Gerede vom Staatsbankrott ist allenfalls hierzulande berechtigt (das sehen übrigens diverse Rating Agenturen auch so).
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      schrieb am 16.11.03 05:39:45
      Beitrag Nr. 4 ()
      #3
      Die von dir erwähnten 6,8 Billionen galten, bevor George W. Bush mit seiner exorbitanten Schuldenpolitik begann. Ich habe im Weißen Haus nachgefragt und die haben die Zahl von 9,3 Billionen Dollar ( rund 80% des BIPs ) Auslandsschulden bestätigt.
      Bei meiner Anfrage erhärtete sich allerdings ein weiterer Verdacht: Die USA planen den Druck einer 100000 Dollar Note für Auslandsgläubiger, da die vorhandenen Gelddruckmaschinen an ihrer Kapazitätsgrenze arbeiten und mit ihnen schon bald noch nicht einmal mehr die Zinsen erdruckt werden können. Der Ausfall auch nur einer Maschine hätte die sofortige Zahlungsunfähigkeit der USA zu Folge.
      Genauere Berechnungen ergaben, dass die USA täglich 50000 dieser 100000 Dollar Noten drucken müssten, um in etwa 9 Jahren ihre Auslandsschulden bezahlen zu können( ohne Zinsen ).
      Natürlich würde das ein Verfall des Dollars bedeuten. Man schätzt 2$ für 1 Euro. Dies wäre aber so gewollt. Bei einem solchen Kurs nämlich würde es sich für amerikanische Firmen nicht mehr lohnen, im Ausland produzieren zu lassen. Die Arbeitsplätze gingnen dann wieder zurück. Gleichzeitig würden die USA natürlich auf freien Warenaustausch pochen, hauptsächlich in den Euroraum, da Japan ja eine ähnliche Politik des billigen Geldes betreibt und China als Importeur nicht in Frage käme.
      Was die Rating Agenturen anbelangt ist es doch so, dass eine Herabstufung der USA ( die längst hätte erfolgen müssen ) eine Finanzkrise auslösen würde, die wir 2 uns mit unserem kleinen Verstand überhaupt nicht vorstellen können.
      Für mich stellt sich deshalb schon heute eine wichtige Frage: Führt die Stabilitätspolitik der EZB in den nächsten 6 oder 7 Jahren im Euroraum in eine wirkliche Deflation? Oder wird auch sie den Geldhahn aufdrehen müssen und so Schulden über Inflation bezahlen? Und was muss ich heute unternehmen, um beide Situationen ohne größeren persönlichen Schaden abwettern zu können? Die schöne private Altersvorsorge ginge nämlich, wenn man jetzt nicht aufpasst, in beiden Fällen den Bach herunter.
      Wie ist der rapide Anstieg des Goldpreises in den letzten Monaten zu werten? Bei welchem Dollarkurs werden die Ölstaaten den Dollar als Zahlungsmittel nicht mehr akzeptieren?
      Die richtigen Antworten auf diese Fragen sind für mich wichtiger als der Partei- und Fraktionsauschluss eines gewissen Herrn Hohmann. Das geht mir so ziemlich am A...sch vorbei.
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      schrieb am 16.11.03 08:59:53
      Beitrag Nr. 5 ()
      Geisterfahrer,

      du hast die richtigen Fragen gestellt, während in Deutschland eine Polit-Realsatire nach der anderen über die Bühne geht.

      Es gilt der Dreisatz: Abstrakt-deutsch-gut:laugh:


      maeusefaenger:D :D

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      schrieb am 16.11.03 15:25:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      Mr.Geisterfahrer, wir reden von zwei verschiedenen Dingen (ist - mit Verlaub - bei Deinem Namen auch kein Wunder).

      Ich sprach von den Staatsschulden (Stand von gestern: 6,8 Billionen), Du von der Auslandsverschuldung. Was letztere angeht, so stoßen wir auf das interessante Phänomen, daß jede Investition , die das Ausland in den USA tätigt, der Auslandsverschuldung zugerechnet wird Das gilt für jede Cisco-Aktie, aber natürlich auch für die BMW plant in South Carolina. Hier ereignet sich in deutschen Analystenhirnen also etwas ganz Merkwürdiges: die Tatsache, daß das Ausland in USA investiert, weil es a) weiß, daß es dort eine anständige Rendite gibt, die b) relativ sicher einzufahren ist, wird im Hirn des ewig mäkelnden Deutschen (in dessen Land kein Mensch mehr ernsthaft investieren möchte) zum Negativum, das geradewegs in den Staatsbankrott führt

      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:

      Vor dem Hintergrund dieser kranken Logik muß man ja für jeden Euro dankbar sein, der einen Bogen um dieses mickrige, ewig unglückliche Land macht - mit ihm stiegen ja nur die Auslandsschulden :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 16.11.03 15:29:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      Im übrigen, Mr.Geisterfahrer, gebe ich Dir im Hinblick auf die Hohmann-Debatte völlig recht. Es ist schon absurd, mit welcher Inbrunst diese Scheinheiligendebatte geführt wird und wie eilig es die Politiker- und Medienkaste hat, die wirklich wichtigen Fragen wieder aufs Abstellgleis zu stellen. :mad: :mad: :mad: :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 17.11.03 15:15:01
      Beitrag Nr. 8 ()
      Steht auf dem holändischen Euro...
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 08:44:54
      Beitrag Nr. 9 ()
      #7
      Sag mal, bist du Politiker?
      Aus #1:.... Da die US Auslandschulden inzwischen 9 Billionen Dollar betragen....
      Deine Anwort in #3: ... immer hübsch bei den Tatsachen bleiben: Es sind heute genau 6,8 Billionen Dollar...und weiter heißt es in #3... 1,4 Mio. Euro Schulden im Verhältnis zu 2 Mio. Euro BIP...( hier wurde ich misstrauisch, meinst du Mio oder Bil?
      Ansonsten haben mich deine Worte beruhigt. Bin ich froh, dass ich mit meinen 100 Cisco Aktien zur Auslandsverschuldung der USA beitragen konnte.


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