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    MIt Knarre in die Grundschule - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.11.03 12:21:40 von
    neuester Beitrag 28.11.03 23:26:52 von
    Beiträge: 7
    ID: 800.016
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      schrieb am 28.11.03 12:21:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      In Berlin ist die Gewalt an Schulen innerhalb eines Jahres um sage und schreibe 66% gestiegen. (Lieber nicht hochrechnen, wie es im Jahre 2010 aussieht, wenn die Tendenz anhält).

      Gegenmaßnahmen? Quasi keine. Doch ein gallisches Dorf schert sich nicht um das Gelaber von sozialer Schwäche, Integrationshemmnissen, armen Schweinen blablabla. Eine einsame Schule in Kreuzberg hat vom Labern auf Taten umgeschwenkt und eine klare Regel aufgestellt: Null Toleranz. Selbst "harmlose" Beschimpfungen werden nicht toleriert. Quasi alle ziehen mit. Die Zerstörungen und Gewalttaten sind auf ein Minimum geschrumpft und aus der ganzen Umgebung wollen Schüler dorthin wechseln. Eine Insel der Seligen mitten im Ghetto-Sumpf, indem es ansonsten schon als Erfolg gilt, wenn die Hälfte der Schüler überhaupt anwesend ist und mehr als 10% überhaupt den Hauptschulabschluss schaffen.

      Warum funktioniert das, was an dieser einen Schule funktioniert, nicht auch woanders?

      Noch Stoff zum Thema, damit man sich mal ein Bild machen kann, wer die Renten in Zukunft "erwirtschaften" wird:

      ****

      Bewaffnet in die Grundschule
      Mit Messer auf dem Pausenhof: Kinder und Jugendliche werden immer gewalttätiger – und es geht schon bei den Jüngsten los
      Von Fatina Keilani
      Berlins Schüler sind in erschreckendem Maße gewalttätig. 422 Zwischenfälle gab es im Schuljahr 2002 / 2003, das sind 66 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders alarmierend: 95 Fälle ereigneten sich in Grundschulen, und insgesamt wurden viel mehr Waffen mitgebracht und eingesetzt als zuvor. Schulsenator Klaus Böger (SPD) bezeichnete diese Entwicklung als besorgniserregend. Das alles geht aus dem Bericht der Landeskommission „Gewalt an Schulen“ hervor, der am Donnerstag vorgestellt wurde.
      Die Konflikte in den Schulen seien im vergangenen Schuljahr „gefährlicher ausgetragen worden als in allen Vorjahren“, heißt es in dem Bericht. Es gab 147 Körperverletzungen (plus 67 Prozent), 83 gefährliche Körperverletzungen (plus 80 Prozent) und 122 Bedrohungen (plus 72 Prozent). Einzig die Zahl der rechtsextremistischen Vorfälle an Schulen sank von 36 im Vorjahr auf 27. Die meisten Meldungen von allen Bezirken gab es aus Neukölln – 118 Vorfälle waren es.
      Zu einem großen Teil sei die Steigerung aber auch darauf zurückzuführen, dass Lehrer nach der Bluttat von Erfurt im April vergangenen Jahres jede Äußerung oder Drohung sehr ernst nehmen, sagte Bildungsstaatssekretär Thomas Härtel gestern. Vorfälle, die früher vielleicht nicht weiter erwähnt worden wären, würden jetzt gemeldet. In Erfurt hatte ein 19-Jähriger erst 16 Menschen erschossen, Schüler und Lehrer, und dann sich selbst. Drohe heute zum Beispiel ein Schüler seiner Lehrerin: „Dich mach ich auch noch fertig!“, so würden Lehrer darauf eindeutig und entschieden reagieren.
      Besonders auffallend ist die Zunahme der Gewalt an den Grundschulen. Dort gab es 95 der gemeldeten Vorfälle. Grundschüler bringen vor allem Messer mit auf den Schulhof und in den Unterricht, heißt es in dem Bericht. Die Landeskommission mit Spitzenvertretern aus den Senatsverwaltungen für Schule, Inneres und Justiz empfiehlt deshalb dringend, das Waffenverbot in den Schulordnungen der Grundschule festzuschreiben.
      Die steigende Gewaltbereitschaft sei aber nicht nur ein Problem der Schulen. Innenstaatssekretär Ulrich Freise sagte: „Es geht um gesellschaftliche Fragen und um das Leben in den Familien“. Man werde der Problematik nicht gerecht, wenn man diesen Komplex aufgesplittet nach Zuständigkeiten betrachtet, deshalb habe man damit jetzt aufgehört. Schul-, Innen- und Justizverwaltung haben sich zusammengetan.
      Zeigt ein Jugendlicher auffälliges Verhalten, nimmt das Jugendamt sofort Kontakt mit den Familien auf, macht Angebote, versucht eine kriminelle Karriere zu verhindern. Die Behörde versucht auch, den Eltern bei der Erziehung zur Seite zu stehen. Künftig wollen Schulen, Jugendämter, Polizei und Staatsanwaltschaft noch enger zusammenarbeiten. Wer dennoch bei der Polizei landet, begegnet dort und bei Gericht immer wieder denselben Sachbearbeitern.
      Als Pilotprojekte gibt es außerdem zwei Jugendrechtshäuser in Kreuzberg und Neukölln, die den Jugendlichen die juristischen Grundlagen unseres Staates vermitteln sollen. Viele Schüler seien erstaunt, dass Verhaltensweisen, die sie für völlig normal hielten, strafbar sind, sagte Bildungsstaatssekretär Härtel – zum Beispiel Rempeleien oder Beschimpfungen.
      Der Bericht im Internet:
      www.senbjs.berlin.de/schule/gewaltpraevention/verstehenundhandeln_v.pdf

      http://www.tagesspiegel.de
      Avatar
      schrieb am 28.11.03 14:22:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich schlage folgende steuersparende Massnahmen vor:

      1. Eltern mit kriminellen Jugendlichen haftbar machen!
      2. Eltern mit kriminellen Jugendlichen ohne dt. Staatsbürgerschaft ausweisen (natürlich mit Jugendlichen)
      :D
      3. Ghettobezirke meiden, unsere Multikultipolitiker schicken ihre Kinder dort ja auch nicht zur Schule
      4. Einrichtung von Jugendwerkhöfen (wie DDR) mit strukturiertem Tagesablauf (keine Zigaretten und Alkohol
      wie in öffentlichen (Staats-)Schulen), Ausführen von
      sinnvollen Arbeitsstätigkeiten unter ständiger Kontrolle
      Avatar
      schrieb am 28.11.03 14:24:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      Kinder und Jugendliche testen ihre Grenzen aus, wie weit sie gehen können. Das gehört zum ganz natürlichen Prozeß der Persönlichkeritsentwicklung des Menschen.

      Diese Grenzen müssen ihnen jedoch frühzeitig sehr deutlich gemacht werden. Und zwar mit Null Toleranz.

      Und hier haben bisher Elternhaus, Schule und Justiz total versagt, ja, sie sind primär schuld an den Auswüchsen die über Diebstahl, Körperverletzung bis zum Mord durch Jugendliche gehen.

      Es wird Zeit, daß Profis die vielen Gutmenschen, Amateure und Theoretiker ersetzen, die bisher für Kinder- und Jugendpolitik zuständig und für die jetzige Situation verantwortlich sind.

      mfg BaBa
      Avatar
      schrieb am 28.11.03 14:34:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich kann #2 nur zustimmen.

      Auch ist es ein Witz, daß in manchen öffentlichen Schulen "Raucherräume" für die Schüler eingerichtet sind.

      Um die gesundheitlichen Gefahren durch Zigaretten, Alkohol und Drogen, die uns in Zukunft noch zusätzliche Milliarden kosten werden wenn es so weitergeht, einigermaßen zu begrenzen, ist es erforderlich, der Konsum dieser Stoffe durch Personen unter 18 Jahren weitgehend zu verhindern anstatt zu tolerieren.

      Konsequenz: Keine Abgabe von alkoholhaltigen Getränken und Zigaretten an Personen unter 18 Jahren. Deren Verbrauch in der Öffentlichkeit bei Strafe zu verbieten, wie in den USA bei Alkohol.

      mfg BaBa
      Avatar
      schrieb am 28.11.03 15:02:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das ist ja mal wieder typisch Deutsch. Alle denken mit Gesetzen lässt sich alles lösen. Durch Verbote oder ähnliches ändert sich auch nichts. In den achso tollen USA bekommst du zwar als 18jähriger schlecht Alkohol, aber Gras kannst du mit 14 schon überall rauchen. Gesetze ändern nichts, der Wille zu einer Erziehung muss her. Die meisten Kinder werden doch nicht mehr erzogen.
      Wer hat den die Rowdies von heute erzogen, das waren die 68er, sonst keiner. Aber die sind es auch, die am meisten klagen. Wie paradox, wenn man deren Zeit anschaut.

      Gruß

      SashWill

      PS Ich denke Kontrolle und Gesetze sind nicht immer das nonplusultra.

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      Avatar
      schrieb am 28.11.03 15:57:24
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich denke, man muss das vielleicht nicht als Gesetz sehen, sondern als Regeln. In der Schule, die ich vorhin angesprochen habe, also die, in der es gut läuft, da ist es so, dass die Regeln aufgestellt haben, an die sich alle halten. Quasi als Vereinbarung zwischen Schulleitung, Lehrern und Schülern. Und die Schüler machen da auch mit, weil sie inzwischen gemerkt haben, dass das Klima an der Schule extrem gut geworden ist und sich alle mit mehr Respekt behandeln.

      Manche Leute sehen darin vielleicht einen Zwang, keine Beleidigungen mehr von sich zu geben. Andere eine Art von Vereinbarung, von der alle was haben. Es ist eine Definitionsfrage.

      Was man aber an dem Beispiel von oben auch deutlich sieht: es ist nicht immer eine Frage des Geldes. Hierzulande wird immer so getan, als ob Schulen nur mehr Geld bräuchten und sich die Probleme dann praktisch wie von alleine lösen. Tatsache aber ist, dass man für klare Regeln und Vereinbarungen keinen Pfennig mehr braucht. Im Gegenteil: der Vandalismus an dieser Schule ist ebenfalls sehr stark zurück gegangen. Und die Schüler kommen zum großen Teil auch wieder gerne zur Schule. Das ist doch schon mal was.

      TS
      Avatar
      schrieb am 28.11.03 23:26:52
      Beitrag Nr. 7 ()
      SashWill
      Die Rowdies von heute haben nicht die 68er erzogen, deren Kinder dürften mittlerweile 30 Jahre alt sein! Und diese Generation ist es, die mit Kindern nichts mehr anfangen kann, die die Verantwortung abgeben an die Gesellschaft, Kindergarten und Schule.

      Mit Gesetzen läßt sich nichts lösen, andererseits muss man die Eltern zwingen Verantwortung für ihre Kinder zu übernehmen, möglich wäre z. B. Geldstrafe oder sonstige Hilfsdienste in der Schule (Hof kehren, Malern, Vorhänge waschen, Schulmöbel restaurieren, etc.) und zwar gemeinsam mit dem Kind.
      In England ist man z. B. das Schulschwänzer-Problem ganz rabiat angegangen. Eltern, deren Kinder mehrfach Schule schwänzen müssen für ein paar Tage in den Knast. Das hat Wirkung gezeigt.


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