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    Gläserne Bürger: Schöne Aussichten - nicht nur Zocker , Steuerhinterzieher und... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.01.04 09:41:03 von
    neuester Beitrag 22.02.04 10:25:12 von
    Beiträge: 14
    ID: 809.464
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      schrieb am 11.01.04 09:41:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      ...Co müssen RFID fürchten: der Orwell´sche Staat steht tatsächlich schon vor der Tür:


      WamS:Big Brother im Casino

      Mikrochips in Roulette-Jetons - neue Techniken erlauben bald das Ausspionieren fast aller Lebensbereiche
      von Rolf H. Latusseck

      Hamburg - Sie sind größer als ein Staubkorn, aber nicht viel größer - und sie sind billig herzustellen; zu Millionen und später zu Milliarden werden sie überall zu finden sein, in Kleidung, Tennisbällen, Personalausweisen und Geldscheinen. Mit diesen Worten warnt Jeff Harrow vor winzigen Mikrochips, die eine totale Überwachung des einzelnen Bürgers erlauben. Harrow ist Spezialist für Mikroelektronik und war unter anderem Cheftechnologe bei der Computerfirma Compaq. Seine Warnung ist alles andere als diffuser Futurismus, sondern das absehbare Resultat einer Entwicklung, die bereits in vollem Gange ist. Kernstück der Technologie ist die so genannte Radiofrequenz-Identifizierung, abgekürzt RFID.


      Sie funktioniert ähnlich wie die seit langem existierende Identifizierung mittels Strichcode, die an Supermarktkassen praktiziert wird. Und auch RFID wird bereits praktisch genutzt: Einsatzbereiche sind die Überwachung industrieller Massenproduktion und die individuelle Markierung von Tieren. Denn RFID hat gegenüber dem Strichcode entscheidende Vorteile. Es lassen sich wesentlich mehr Daten speichern, und das Auslesen der Information erfolgt nicht mehr optisch, sondern mittels Radiowellen. Das bedeutet unter anderem, dass zwischen der gespeicherten Information und dem Lesegerät kein direkter Sichtkontakt bestehen muss. Ein Strichcode, unter die Haut eines Tieres implantiert, ist nicht mehr auslesbar - ein RFID-Speicher dagegen sehr wohl. Große Supermarktketten wie Wal-Mart und das amerikanische Verteidigungsministerium verlangen von ihren Lieferanten bereits eine Kennzeichnung der angelieferten Container und Paletten mit RFID-Chips, um die Ware effizienter verwalten zu können. Die Markierung jeder einzelnen Hose und jeder Coladose, die über den Ladentisch gehen, werden folgen.


      Triebkraft der Entwicklung ist wie so häufig das Geld - nicht nur jenes, das sich mit dem Verkauf von RFID-Geräten verdienen lässt, sondern mehr noch jenes, das man durch ihren Einsatz einspart. Anders als ein Strichcode erlaubt RFID es, jedem einzelnen Artikel eine Seriennummer zu geben. Das macht die Verwaltung schnell verderblicher Waren leichter - von der Herstellung bis zum endgültigen Verkauf. Aber auch haltbare Artikel wie Kleidung sind mit einer individuellen Seriennummer besser kontrollierbar, zum Beispiel bei Diebstahl.


      Ein Vorteil für den Kunden ist, dass er mit vollem Einkaufskorb durch die Kasse geht. Weil RFID keinen Sichtkontakt mehr braucht, liest das System alle Artikel und deren Preise in Sekundenschnelle aus. Der Nachteil ist, dass das RFID-Gerät im zweiten Geschäft, das betreten wird, aus den vollen Einkaufstaschen erst einmal alles ausliest, was von Interesse sein könnte; dann gibt es diese Informationen an seinen Zentralcomputer weiter. So lässt sich für jeden einzelnen Kunden ein Verbraucherprofil erstellen. Nicht nur für neu erworbene Gegenstände; der winzige RFID-Chip bleibt auch in der Hose, die bereits seit Wochen getragen wird.


      Für Personalausweise bietet sich das System naturgemäß besonders an. Ebenso für Banknoten zum Zweck der Fälschungssicherheit. Noch ist es nicht ganz so weit, dass Geschäfte die Brieftasche ihrer Kunden "durchleuchten" können, doch der anhaltende, rasante Fortschritt der Mikroelektronik wird das möglich machen, glaubt Jeff Harrow. Die Frage ist nur, ob wir noch die Zeit haben, diese Entwicklung öffentlich zu diskutieren und von unerwünschten Bahnen fern zu halten.

      Noch in diesem Jahr werden erstmals Spielcasinos die RFID-Technik einsetzen. In jeden einzelnen Spielchip wird ein Computerchip eingesetzt. Offiziell soll damit Missbrauch verhindert werden. Aber ebenso gut lassen sich damit die Spielstrategien der Kunden erforschen. Das geschieht bereits heute über Sicherheitskameras, und die Casinos versuchen, besonders betuchte Kunden, die regelmäßig viel Geld verspielen, mit Einladungen und kostenlosen Eintrittskarten für Showveranstaltungen "bei der Stange zu halten". Mit RFID wird diese Art der Überwachung sehr viel effizienter. Wann daraus die totale Überwachung wird, ist noch nicht abzusehen. Aber Hitachi hat gerade den bislang kleinsten Chip mit Abmessungen von nur noch 0,4 Quadratmillimetern bei einer Dicke von 0,1 Millimetern herausgebracht, und das ist noch nicht das Ende der Miniaturisierung."


      Artikel erschienen am 11. Jan 2004
      :eek: :mad:

      Im neuen Capital 2/04 sind die neuen Eichel-Datenbanken beschrieben, die in aller Stille Gesetz werden ....Ein Bankgeheimnis brauchen wir nicht mehr, das ist so gut wie ausgehebelt! :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.01.04 09:48:14
      Beitrag Nr. 2 ()
      CAPITAL 2/04
      Steuerprüfungen: Engeres Raster [07.01.04, 11:22]


      Die Banken müssen nun Jahresbescheinigungen ausstellen. Was Innen- und Polizeibehörden nicht schafften, hat die Finanzverwaltung jetzt erreicht. Sie kann bundesweit nach einheitlichen Kriterien ein dauerhaft gültiges Personenkennzeichen vergeben. Das regelt das Steueränderungsgesetz 2003. Während die Republik lautstark um Steuersenkungen stritt, erweiterten Bundestag und Bundesrat die Steuer-gesetze um die entsprechenden Paragrafen.

      Was das Finanzamt über Sie weiß

      Nur mit einem einheitlichen Personenkennzeichen könne die Finanzverwaltung effizient arbeiten, begründet der Finanzminister seinen Vorstoß. Dass es ihm aber auch darum geht, seine Kontrollnetze enger zu flechten, ist ebenso deutlich: Die neue ID-Nummer ist längst nicht das einzige Instrument, das Hans Eichel versteckt in einem Wust von Steuerregeln Ende vergangenen Jahres durchgedrückt hat oder in den nächsten Monaten noch durchpauken will.


      Betroffen sind nicht einzelne Steuersünder, sondern die gesamte Bevölkerung oder große Gruppen wie Anleger, Rentner und Bankkunden. Geschaffen wurden zunächst die gesetzliche Grundlage. Die Details wollen Eichels Ministeriale in den nächsten Wochen nachliefern. Wann die Massenregistrierung beginnt und wie sie organisiert wird, soll eine Rechtsverordnung regeln.

      Dabei will Eichel auch noch einmal mit sich reden lassen, ob die Kennziffer tatsächlich bereits bei Geburt oder doch erst zu einem späteren Zeitpunkt vergeben wird. Zumindest hat er das dem zum Jahresende ausgeschiedenen langjährigen Chef der Bundesdatenschützer, Joachim Jacob, versprochen.

      Das Steueränderungsgesetz 2003 enthält eine zweite heikle Vorschrift, deren Details ebenfalls noch ausgearbeitet werden müssen: Sie verpflichtet Banken, ab 2004 jedem Anleger eine neuartige Bescheinigung über erzielte Kapitaleinkünfte auszustellen. Die Höhe spielt keine Rolle, auch bei Beträgen unterhalb des Sparerfreibetrags gibt es keine Ausnahme. Betroffen sind Millionen von Konten.

      Die überbordende Bürokratie stört den Finanzminister offenbar wenig. Die Bescheinigung soll auf amtlichem Vordruck erfolgen. Aufzulisten sind nicht nur Zinsen und Dividenden. Erstmals werden Banken verpflichtet, auch Spekulationsgeschäfte umfassend zu dokumentieren. Konkreteres steht erst fest, wenn sich Beamte von Bund und Ländern auf ein Formular geeinigt haben.


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      Marie-Luise Hoffmann und Volker Votsmeierhttp://www.capital.de/ws/art/255086.html

      Ich schlage vor, gleich bei der Geburt ne Nummer in den Arm zu ätzen.... :mad:
      Avatar
      schrieb am 11.01.04 10:02:00
      Beitrag Nr. 3 ()
      Das wird ´ne R I E S E N S A C H E ... und ist wohl nicht aufzuhalten.

      Gerade für die Blockwarte unter uns Deutschen, die wir ja so gern denunzieren und überwachen, ideal:

      Künftig ist z.B. jedes einzelne Ersatzteil über Jahre "dingfest" zu machen: Wann eingebaut, von wem gekauft bzw. bezahlt..Adieu Schwarzarbeit !

      Bei sicherheitsrelevanten Teilen (Flugzeugwartung, Ersatzteilpiraterie etc) ist das ja alles noch einzusehen
      (auch adieu: Rolex-"Blender"!)
      - aber die Kehrseite der Medaille macht schon Angst...

      (Man stelle sich vor - diese Technik in nur etwas skrupelloseren Händen als denen von Traumtänzer Schröder oder Pseudo-Kommiunist Münti)
      Avatar
      schrieb am 11.01.04 10:03:45
      Beitrag Nr. 4 ()
      wählt sie ab -
      solange ihr noch könnt!
      :cool: :rolleyes: :p
      Avatar
      schrieb am 11.01.04 10:57:57
      Beitrag Nr. 5 ()
      und dann?????????????????????????????????????????????????
      :cry: :cry:

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      Avatar
      schrieb am 11.01.04 17:49:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      hallo webmaxx

      Der Orwell`sche ist schon in der Bibel beschrieben. Kann man auch in der Offenbarung nachlesen. Ebenso Kannste mal in 1Sam8 nachlesen, was über unsere Politiker geschrieben steht. Da geht es darum, dass das Volk Israel unbediengt einen König haben wollte das sie regiert und nicht Gott. Wie sich das ganze dann entwickeln wird, wurde auch vorrausgesagt. Und heute ist es genau so mit unserer Regierung. Die Politiker beuten uns aus, machen sich die Säcke voll,(damals gab es wenigstens nur ein Steuersatz von 10%), es wird die totale Überwachung kommen und ist zum Teil schon vorhanden (habe auch den Artikel in capital gelesen). Aber wer ist denn schuld daran. Das Volk das sich die Regierung ausgesucht hat. Was will man denn von einer gottlosen Regierung denn auch anderes erwarten. Das sind alles blinde Führer und das Volk, die Masse, akzeptiert es. Es wird sich in den nächsten Jahren eher noch zuspitzen.

      bis bald schlaukopf
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 20:18:36
      Beitrag Nr. 7 ()
      #6 hi , schlaukopf - interessanter Ansatz....

      aber - steht da auch der weg beschrieben, wie man das verhindern kann?

      (Poltiker ins Fegefeuer usw):rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 23:35:19
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die Metro steht schon in den Startlöchern... DIE WELT:

      Metro führt "intelligente Etiketten" ein
      Kleine Chips an der Ware sollen Geld sparen helfen - Start im November
      Düsseldorf - Die Düsseldorfer Metro AG wird ab November in Deutschland an Waren neuartige Chips anbringen, die per Funk vom Computer ablesbar sind. Auf den Chips sind unter anderem Informationen über die Packungsgröße, den Preis, das Haltbarkeitsdatum sowie Menge und Lagerlatz gespeichert. Der fingernagelgroße Chip meldet seine Daten an einen Computer. So sollen unter anderem Umsatzausfälle durch fehlende Ware oder überschrittene Haltbarkeitsdaten verhindert werden.


      Die meisten großen Handelskonzerne der Welt experimentieren seit längerem mit dieser Technik namens "Radio Frequency Identification" (RFID), die die bisher üblichen Strichcodes ablösen sollen.


      Metro wäre der erste Händler, der diese Technik im Supermarkt in großem Maßstab einsetzt. Wal-Mart, das größte Handelsunternehmen der Welt; plant die Einführung erst für 2005. Metro - Muttergesellschaft von Kaufhof, Real, Extra, Media Markt, Saturn und Praktiker - testet RFID bereits seit April 2003 im Kundeneinsatz in seinem hochmodernen "Future Store" seiner Verbrauchermarkt-Kette Extra im nordrhein-westfälischen Rheinberg. Dort wurden auch die "Self Scanning"-Kassen erstmals eingesetzt, mit denen der Kunde seine Ware an der Kasse selber scannt und ohne eine Kassiererin bezahlt. Die Geräte laufen seit einigen Wochen auch in Real-Märkten.


      Metro will die "intelligenten Chips" jetzt zunächst in rund 250 deutschen Märkten und zehn Zentrallagern einsetzen. Vorstandschef Hans-Joachim Körber stelle das Konzept auf einem Einzelhandelskongress in New York vor. Von November an würden etwa 100 der wichtigsten Metro-Lieferanten auf ihren Paletten, Containern und Transportverpackungen für den deutschen Markt RFID-Chips anbringen. Alain Benichou vom Computerhersteller IBM, der ebenfalls an dem Metro-Projekt beteiligt ist, bezifferte im Gespräch mit dem "Wall Street Journal" das Einsparpotenzial auf bis zu 20 Prozent der bisher üblichen Lagerkosten. Neben IBM sind auch SAP und Intel an Metros Projekt High-Tech-Supermarkt beteiligt. Über die rund 100 Lieferanten deckt Metro rund 65 Prozent seines Einkaufvolumens ab. Bis Ende 2007 sollen dann alle zu Metro gehörenden Geschäfte in Deutschland auf das neue System umgestellt sein. Der Einsatz in den ausländischen Märkten sei zunächst nicht geplant.


      Der Konzern-Sprecher betonte, dass die Chips nicht an der Ware selbst, sondern nur an deren Transportverpackungen angebracht werden. Verbraucher-Daten würden also nicht erfasst. sl/rtr Artikel erschienen am 13. Jan 2004
      Avatar
      schrieb am 07.02.04 19:03:09
      Beitrag Nr. 9 ()
      bin sprachlos:

      Datenschützer: Versteckte RFID in Metro-Payback-Kundenkarte


      Die Bielefelder Datenschützergruppe Foebud hat durch Zufall RFID-Chips in der Payback-Kundenkarte einer Metro-Stores gefunden. Wer den Markt aufsucht, muss an zwei großen Antennen vorbei gehen, und ein Computer könnte auslesen, wer den Laden betreten hat, was und wann eingekauft wurde. "Technisch ist es möglich, dass die Kunden des Metro Future Stores "Extra-Supermarkt" in Rheinberg ausspioniert werden, ohne dass sie es merken," so die Datenschutzgruppe gestern in Bielefeld.

      Zur Metro-Gruppe gehören u.a. die Kaufhauskette Galeria Kaufhof, der Discounter Real, der Heimwerkermarkt Praktiker, und die Elektronikmärkte MediaMarkt und Saturn. Die Payback-Karten des Future-Store werden bereits jetzt von den Kunden in anderen Payback-Partner-Unternehmen eingesetzt.

      Bedenklich stimmt die Verbraucherschützer, dass der Metro-Konzern versucht habe, die Öffentlichkeit zu täuschen. Nachträglich hätte der Großhändler kleine Hinweisschildchen an ein DVD-Regal angebracht, mit denen auf den Chip in der Payback-Karte hingewiesen wird. Man sei behaupteten worden, dass diese Hinweise dort schon "seit einiger Zeit" gehangen hätten. Die Datenschützer meinen mit Fotos beweisen zu können, das sich die Warnhinweise zuvor nicht an dem Regal befunden hätten.

      Foebud wertet dies als Hinweis darauf, dass sich die Metro-Vertreter über die Brisanz dessen im klaren sind, Kunden heimlich mit Schnüffelchips ausgestattet zu haben. (ck)

      [ Samstag, 07.02.2004, 17:55 ]


      Ihre Meinung zum Thema im de.internet.com-Forum.
      Avatar
      schrieb am 09.02.04 19:15:23
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hier scheint niemandem so richtig klar zu sein, was da auf uns zurollt....

      Bankgeheimnis ade, Reise- und Einkaufsgewohnheiten bis ins Kleinste überwacht -und DAS ALLES EINER PERSONEN-ID ZUGEORDNET (PIN) ...



      Frei nach Göbbels:"WOLLT IHR DEN TOTALEN SCHNÜFFELSTAAT ????"
      Der immer leichter und schneller mehr Geld abzockt, weil er damit nicht sparsam umgehen kann?:mad:
      Avatar
      schrieb am 09.02.04 19:26:48
      Beitrag Nr. 11 ()
      ich boykottiere dieses Kartenunwesen.

      Cash ist fesch ;)
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 10:16:39
      Beitrag Nr. 12 ()
      ...une es geht weiter - diesmal GKV:
      "Die Karte für die insgesamt 72 Millionen Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen soll ein Foto enthalten und die elektronische Übermittlung ärztlicher Verordnungen, die Ausstellung von Rezepten und sonstiger medizinischer Leistungen erlauben. Die Umstellung von der bisherigen Magnetkarte auf das neue System wird dem Bericht zufolge etwa eine Milliarde Euro kosten. Insgesamt sehe das Projekt die Vernetzung von 80 Millionen Versicherten bei 300 Krankenkassen einschließlich der acht Millionen Privatversicherten mit 130 000 Arztpraxen, 2200 Krankenhäusern, 20 000 Apotheken, 54 000 Zahnärzten und anderen Heilberufen vor, die pro Jahr 560 Millionen Zugänge von Patienten hätten und 740 Millionen Verordnungen ausstellten, heißt es in dem Bericht.

      21.02.04, 19:45 Uhr

      (Quelle: ap)Motto: "Lasst Alle Alles wissen - dann weiß keiner mehr Bescheid"
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 10:25:12
      Beitrag Nr. 13 ()
      Dein Leben: nur eine beschissene kleine Festplatte -natürlich mit Direktzugriff der Sicherheitsorgane ! :D

      Jedes Leben passt auf ein Terabyte
      Ingenieure von Microsoft entwickeln eine Technik, die es ermöglicht, künftig alle Handlungen auf Festplatte zu speichern
      von Axel Bojanowski

      Vom Leben der meisten Menschen bleiben oft nur ein paar vergilbte Fotos übrig. Das soll sich ändern: In Zukunft soll jeder (der dran interessiert ist!) sein eigenes Leben lückenlos festhalten können - auf Festplatte.


      Das versprechen zwei Forscher, die mittels neuer Computertechnik "alle Menschen unsterblich" machen wollen.


      Noch werden Erinnerungsstücke in Schuhkartons aufbewahrt. Bald lege man sein Leben quasi lückenlos auf einer Festplatte ab - und könne es sich später ansehen, versichert Gordon Bell von der Firma Microsoft, der eine entsprechende Software namens "MyLifeBits" entwickelt. Er selbst habe bereits alle verfügbaren Geschehnisse seines Lebens auf Festplatte gebannt, berichtet Bell. Dazu gehören Fotos, Videos, Briefe, Arbeitsdokumente und Bücher. Die einzigen Papiere, die er noch benutze, seien Personalausweis und Geldscheine.


      Eine Miniaturkamera - eingebaut beispielsweise in Brille oder Kettenanhänger - soll alle Erlebnisse seines Trägers aufzeichnen und in einem Brieftaschencomputer speichern. Das Gerät hielte zudem Wetterdaten und Angaben über die körperliche Fitness fest, etwa Blutdruck oder Körpertemperatur. E-Mail-Verkehr und Computeraktivitäten blieben für immer im Rechner und Briefe oder Bücher würden automatisch gescannt. Fast alles werde aufgezeichnet: jeder gelesene Text, jeder angeschaute Film, jedes gehörte Wort und vieles von dem, was wir sehen, sagt Bell. Was Eckermann für Goethe, wird "MyLifeBits" für alle.


      Was früher Pharaonen vorbehalten blieb, wird nach Bells Plänen jedermanns Sache: Wie ein Sarkophag soll die Festplatte die Relikte unseres Lebens für die Ewigkeit konservieren. Eine Vision, die George Orwell vor Neid erblassen ließe.


      Aber wird sich in der Zukunft überhaupt jemand für unser Leben interessieren? Die Festplatte von Prominenten ist dereinst sicher eine Fundgrube für Klatschreporter. Normalsterbliche hingegen könnten ihre digitale Vita vermutlich mit ins Grab nehmen. Doch wer weiß - womöglich lieben es die Leute in 2000 Jahren, sich trashige Videos anzusehen, auf denen Menschen im Computerzeitalter auf Cityrollern durch Betonsiedlungen eiern. Es könnte auch manchen beruhigen, dass Tätigkeiten wie das Aufhängen der Bettwäsche doch für die Ewigkeit sein werden. Sollte sich die Beschau der Vita von Vorfahren durchsetzen, gäbe es freilich bald immer mehr Filmpassagen, in denen man sieht, wie sich andere das Leben anderer ansehen.


      Vorausgesetzt, die Nachfahren können unsere Dateiformate überhaupt öffnen. So hat Bell als größtes Hindernis ausgerechnet seine eigene Firma ausgemacht. Die ständig neuen Computerprogramme von Microsoft und den anderen Softwareherstellern erschwerten es, vor Jahren gespeicherte Dokumente lesen zu können. Deshalb speichert Bell Material in den simpelsten Formaten, Schriftstücke etwa als reinen Text und nicht im Word-Format.


      Um in dieser Datenflut etwas wieder finden zu können, sind neuartige Recherchefunktionen notwendig. Noch müssen etwa Bilder und Filme, um auffindbar zu sein, mit Titeln versehen werden. Bald können aber auch Motive von der Suchautomatik erkannt werden, verspricht Bell. Dann werde man sein Leben durchstöbern können - ähnlich wie mit der Suchmaschine Google.


      Dem Zauber des Projektes werde sich kaum jemand verschließen können. So wäre "MyLifeBits" nicht nur für Psychotherapeuten eine Erleichterung. Und in Zeiten der Freudlosigkeit klickte man sich einfach zurück zu den Stunden, in denen man sich glücklich wähnte. Schwierig wird es nur, wenn klar würde, dass in jenen Momenten kein Anlass zur Fröhlichkeit bestand, und es nur das Schummerlicht der Rückblende war, das einem freudige Zeiten vorgaukelte.

      Komplett in DIE WELT
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 10:25:15
      Beitrag Nr. 14 ()
      Was soll`s, das Vorbild DDR hatte die allgegenwärtige Stasi, die alles über die Bürger aufzeichnete und nun bedient man sich modernerer Methoden, um den Sozialismus zu erhalten. Blöd nur für die, die die Sozialisten wählen und auf einen Job hoffen, wenn der real existierende Sozialismus und die Einheitspartei wieder eingeführt werden, weil man weniger als 25% der Bevölkerung brauchen wird, um den Rest zu bespitzeln.


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