PLAMBECK 691032 - Darum wird sie jetzt STEIGEN! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 12.02.04 10:11:35 von
neuester Beitrag 05.08.04 12:07:39 von
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PLAMBECK AG ( WKN 691032 )
Nach der heutigen Meldung dürfte der Kurs in den nächsten Tagen um ca. 10-15% steigen.
Der Grund:
Die Wandelanleihe soll zu 2,50 Euro platziert werden.
Damit dies gelingt, muß der Aktienkurs wenigstens dieses Level erreichen, weil sonst eine Zeichnung wenig Sinn machen würde.
Ich denke, dass wir bald Neues zum Offshore-Projekt hören.
Da der Ölpreis aktuell wieder anzieht, dürften auch bald die regenerativen Energien mal wieder in den Fokus der Anleger geraten.
Bis 2,5 Euro kaufen. Stop-loss um 2,1 Euro.
euro adhoc: Plambeck Neue Energien AG / Kapitalerhöhung/Restrukturierung / Plambeck Neue Energien AG begibt Wandelanleihe (D)
Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc.
Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
---------------------------------------------------------------------
Cuxhaven, 12. 02. 2004 - Der Aufsichtsrat der Plambeck Neue Energien
AG (ISIN: DE0006910326) hat heute dem Beschluß des Vorstandes vom
11.02.2004 zur Begebung einer Wandelanleihe zugestimmt. Die 6
%-Wandelanleihe von 2004/2009 ist die eingeteilt in bis zu 9,4 Mio.
Teilschuldverschreibungen mit einem rechnerischen Nennbetrag von je
2,50 Euro, d.h. insgesamt bis zu 23,5 Mio. Euro rechnerischer
Gesamtnennbetrag. Jede Teilschuldverschreibung berechtigt zum
Umtausch in eine auf den Namen lautende Stückaktie der Gesellschaft
aus dem bedingten Kapital III.. Die Anleihe hat eine Laufzeit bis zum
14. März 2009 und kann erstmals nach der ordentlichen
Hauptversammlung 2005 gewandelt werden. Die Verzinsung beträgt 6
Prozent p.a. Den Aktionären wird die Anleihe im Rahmen eines
nichtöffentlichen Angebots zu einem Bezugspreis von 2,50 Euro pro
Teilschuldverschreibung im Verhältnis 2:1 angeboten Die Bezugsfrist
läuft vom 23. Februar 2004 bis zum 8. März 2004. Nicht von den
Altaktionären gezeichnete Schuldverschreibungen können ausgewählten
institutionellen Investoren offeriert werden. Die Voraussetzungen zur
Begebung dieser Wandelanleihe waren am 4. November 2003 auf einer
außerordentlichen Hauptversammlung geschaffen worden.
Die Mittel aus dieser Anleihe sollen eingesetzt werden, um die
zahlreichen baugenehmigten Windparkprojekte in Deutschland zügig zu
realisieren, Windparkprojekte in Frankreich voranzutreiben und
weitere Offshore-Windparkprojekte in die Genehmigungsphase zu
bringen.
Ende der Mitteilung euro adhoc 12.02.2004
---------------------------------------------------------------------
Rückfragehinweis:
Rainer Heinsohn
+49(0)4721-718-453
heinsohn@plambeck.de
Branche: Alternativ-Energien
ISIN: DE0006910326
WKN: 691032
Index: Nemax 50, Prime Standard
Börsen: Frankfurter Wertpapierbörse / Geregelter Markt
Niedersächsische Börse zu Hannover / Freiverkehr
Berliner Wertpapierbörse / Freiverkehr
Bayerische Börse / Freiverkehr
Hamburger Wertpapierbörse / Freiverkehr
Bremer Wertpapierbörse (BWB) / Freiverkehr
Börse Düsseldorf / Freiverkehr
Baden-Württembergische Wertpapierbörse / Freiverkehr
Nach der heutigen Meldung dürfte der Kurs in den nächsten Tagen um ca. 10-15% steigen.
Der Grund:
Die Wandelanleihe soll zu 2,50 Euro platziert werden.
Damit dies gelingt, muß der Aktienkurs wenigstens dieses Level erreichen, weil sonst eine Zeichnung wenig Sinn machen würde.
Ich denke, dass wir bald Neues zum Offshore-Projekt hören.
Da der Ölpreis aktuell wieder anzieht, dürften auch bald die regenerativen Energien mal wieder in den Fokus der Anleger geraten.
Bis 2,5 Euro kaufen. Stop-loss um 2,1 Euro.
euro adhoc: Plambeck Neue Energien AG / Kapitalerhöhung/Restrukturierung / Plambeck Neue Energien AG begibt Wandelanleihe (D)
Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc.
Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
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Cuxhaven, 12. 02. 2004 - Der Aufsichtsrat der Plambeck Neue Energien
AG (ISIN: DE0006910326) hat heute dem Beschluß des Vorstandes vom
11.02.2004 zur Begebung einer Wandelanleihe zugestimmt. Die 6
%-Wandelanleihe von 2004/2009 ist die eingeteilt in bis zu 9,4 Mio.
Teilschuldverschreibungen mit einem rechnerischen Nennbetrag von je
2,50 Euro, d.h. insgesamt bis zu 23,5 Mio. Euro rechnerischer
Gesamtnennbetrag. Jede Teilschuldverschreibung berechtigt zum
Umtausch in eine auf den Namen lautende Stückaktie der Gesellschaft
aus dem bedingten Kapital III.. Die Anleihe hat eine Laufzeit bis zum
14. März 2009 und kann erstmals nach der ordentlichen
Hauptversammlung 2005 gewandelt werden. Die Verzinsung beträgt 6
Prozent p.a. Den Aktionären wird die Anleihe im Rahmen eines
nichtöffentlichen Angebots zu einem Bezugspreis von 2,50 Euro pro
Teilschuldverschreibung im Verhältnis 2:1 angeboten Die Bezugsfrist
läuft vom 23. Februar 2004 bis zum 8. März 2004. Nicht von den
Altaktionären gezeichnete Schuldverschreibungen können ausgewählten
institutionellen Investoren offeriert werden. Die Voraussetzungen zur
Begebung dieser Wandelanleihe waren am 4. November 2003 auf einer
außerordentlichen Hauptversammlung geschaffen worden.
Die Mittel aus dieser Anleihe sollen eingesetzt werden, um die
zahlreichen baugenehmigten Windparkprojekte in Deutschland zügig zu
realisieren, Windparkprojekte in Frankreich voranzutreiben und
weitere Offshore-Windparkprojekte in die Genehmigungsphase zu
bringen.
Ende der Mitteilung euro adhoc 12.02.2004
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Rückfragehinweis:
Rainer Heinsohn
+49(0)4721-718-453
heinsohn@plambeck.de
Branche: Alternativ-Energien
ISIN: DE0006910326
WKN: 691032
Index: Nemax 50, Prime Standard
Börsen: Frankfurter Wertpapierbörse / Geregelter Markt
Niedersächsische Börse zu Hannover / Freiverkehr
Berliner Wertpapierbörse / Freiverkehr
Bayerische Börse / Freiverkehr
Hamburger Wertpapierbörse / Freiverkehr
Bremer Wertpapierbörse (BWB) / Freiverkehr
Börse Düsseldorf / Freiverkehr
Baden-Württembergische Wertpapierbörse / Freiverkehr
Solltest Dir mal die analyse von 4investors bzgl. der Kapitalmaßnahme durchlesen.
Dersisco, ist die nalyse so zum lachen oder das in #1
Flash, beschäftige Dich doch einmal mit dem, was überhaupt eine Wandelanleihe ist und wie das funktioniert, dann erzählst Du auch nicht so einen Käse
Flash, beschäftige Dich doch einmal mit dem, was überhaupt eine Wandelanleihe ist und wie das funktioniert, dann erzählst Du auch nicht so einen Käse
Das mit dem Stop-Loss aus #1 war doch gar nicht so verkehrt.
Kapitalerhalt sollte vernünftigerweise nicht mißachtet werden, vor allem wenn man Papiere einer Fa. kauft, die keinen Umsatz mehr generiert, von Gewinnen ganz zu schweigen.
Kapitalerhalt sollte vernünftigerweise nicht mißachtet werden, vor allem wenn man Papiere einer Fa. kauft, die keinen Umsatz mehr generiert, von Gewinnen ganz zu schweigen.
aktuelle aus der Zeitz...
»Öl wird teuer bleiben«
E.on-Energie-Chef Johannes Teyssen über Energiepreise, neue Atommeiler, die 68er-Generation und den Klimaschützer Tony Blair
DIE ZEIT: Herr Teyssen, beunruhigt Sie der hohe Ölpreis?
Johannes Teyssen: Und ob. Zumal wir uns wohl daran gewöhnen müssen, dass Öl dauerhaft teurer bleibt, als wir das über viele Jahre gewohnt waren. Allein deswegen, weil Entwicklungsregionen wie China und Indien mehr Öl nachfragen.
ZEIT: Schlecht für die Autofahrer; auch für die Stromkunden?
Teyssen: Der Gaspreis wird dem Ölpreis folgen, und das wird auch den Strom teurer machen. Ich fürchte, dass unsere Kunden die drohenden Preisschübe irgendwann nicht mehr hinnehmen werden.
ZEIT: Die Kundschaft hat doch gar keine Wahl.
Teyssen: Die privaten Haushalte haben durchaus die Wahl zwischen verschiedenen Versorgern. Letztlich werden aber alle Anbieter die gestiegenen Kosten weitergeben, und die Kunden müssen die höheren Preise bezahlen, da haben Sie Recht.
ZEIT: Wirtschaftsminister Wolfgang Clement erwartet, dass die Strompreise sinken, wenn vom kommenden Jahr an die Regulierungsbehörde für den Strom- und Gasmarkt ihre Arbeit aufnimmt.
Teyssen: Die Aufgabe des Regulierers wird es sein, sich um den Teil im Stromgeschäft zu kümmern, in dem ein natürliches Monopol herrscht – also im Netz. In der Tendenz werden die Preise für die Netznutzung aufgrund der staatlichen Effizienzauflagen sinken. Diese bestimmen aber nur rund ein Drittel des Strompreises. Die Vielzahl der weiteren preisbildenden Faktoren, etwa auf den Beschaffungsmärkten für Kohle und Gas, wird auch der Regulierer nicht beeinflussen können.
Grundsätzlich sollte bei der Preisdiskussion bedacht werden, dass der Anteil der Energiekosten am Budget eines Privathaushaltes immer noch relativ niedrig ist. Aber unsere Industrie- und Gewerbekunden geraten unter Druck – und gehen ins Ausland. Zwar können sie auch in Osteuropa nicht den Energiepreisen an sich entkommen; aber wenn sie hoffen, dort anderen Kosten ausweichen zu können, wandern sie trotzdem ab. Immerhin liegt der Staatsanteil am Strompreis mit über 40Prozent in Deutschland besonders hoch.
ZEIT: Wenn Öl und Gas teurer werden, wird die Atomenergie wieder konkurrenzfähiger, oder?
Teyssen: Nicht nur die. Auch die Konkurrenzfähigkeit von Kohle und von regenerativen Energien wächst. Dennoch sollten wir mit unseren Investitionen jetzt nicht auf irgendwelche Stimmungen beim Ölpreis reagieren. Den Fehler haben wir schon einmal gemacht, Anfang der siebziger Jahre nach der ersten Ölpreiskrise. Nicht zuletzt deshalb bin ich davon überzeugt, dass nur ein ausgewogener und nachhaltiger Energiemix ökonomisch und ökologisch verantwortbar ist.
ZEIT: Einschließlich neuer Kernkraftwerke?
Teyssen: Wir haben eine Vereinbarung mit der Bundesregierung, allerdings habe ich enorme Zweifel, dass sich der Klimawandel ohne Kernenergie bekämpfen lässt. Im Übrigen hat auch uns überrascht, dass Finnland sich bereits zum Bau eines neuen Kernkraftwerkes entschieden hat. Die finnische Entscheidung war vollkommen frei von Ideologie, welche Erzeugungsart die politisch korrekte ist; sie kam von den Industriekunden.
ZEIT: Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat allerdings das Rating des finnischen Investors prompt herabgestuft.
Teyssen: Kein Wunder. Kernkraftwerke sind teuer. Bis die Kapitalkosten wieder in den Büchern sind, ist das Risikoprofil höher als zum Beispiel beim kostengünstigeren Bau eines Gaskraftwerks. Trotzdem haben die industriellen Stromkunden Nordeuropas sich für die Kernenergie entschieden, um ihre Stromversorgung zuverlässig zu sichern. Für mich, Jahrgang 1959, ist es nicht akzeptabel, dass hierzulande die so genannte 68er-Generation ständig unumkehrbare Wahrheiten auch zu technischen Fragen formuliert – und von der nachfolgenden Generation erwartet, dass sie sich an das Denkverbot hält.
ZEIT: Unumkehrbar ist der von Rot-Grün beschlossene Atomausstieg doch gar nicht; Gesetze lassen sich schließlich wieder ändern. Wird Ihre Generation den Ausstieg rückgängig machen?
Teyssen: Ich gehe jedenfalls davon aus, dass sich diese Generation das Recht nimmt, den Atomausstieg zu überprüfen…
ZEIT: …um anschließend neue Meiler zu bauen.
Teyssen: Das habe ich nicht gesagt. Wie die Entscheidung ausgeht, wage ich nicht zu prognostizieren. Ich kann durchaus jene Menschen verstehen, die ihre Probleme mit der Kernenergie haben.
ZEIT: Wird sich E.on Energie trotzdem demnächst am Bau eines neuen Kernkraftwerkes in Frankreich beteiligen?
Teyssen: Wir haben die Forschung an der neuen Reaktorgeneration von Siemens/Framatome mitfinanziert. Das war richtig, um das kerntechnische Wissen zu erhalten. Denn die ständige Aktualisierung des Know-hows bei E.on Kernkraft ist uns auch wichtig für den Betrieb der vorhandenen Anlagen. Nun haben uns die Franzosen eingeladen, uns am Bau eines solchen Reaktors zu beteiligen. Wir werden das sehr gründlich prüfen. Kurzfristig steht eine Entscheidung nicht an.
ZEIT: Wann denn?
Teyssen: Frühestens in ein bis zwei Jahren.
ZEIT: Also dann, wenn es womöglich hierzulande zu einem Regierungswechsel kommt und auch die Förderung der von E.on besonders wenig geliebten Windenergie gestutzt wird.
Teyssen: Es ist ja nicht so, dass wir von der Windenergie gar nichts halten. Wir beschäftigen uns sogar intensiv damit. Aber E.on Energie ist eben auch derjenige Stromproduzent, der die politischen Übertreibungen bei der Windenergieförderung am heftigsten zu spüren bekommt…
ZEIT: …weil die meisten Windräder in Versorgungsgebieten von E.on-Energie-Tochterunternehmen an der Küste stehen.
Teyssen: Deshalb sagen wir zur gegenwärtigen Förderpraxis: So bitte nicht.
ZEIT: Welche Art Förderung wünschen Sie sich?
Teyssen: Die Politik verliebt sich zusehends in die Förderung von Technologien, anstatt einfach einen Rahmen dafür zu setzen, dass der CO2-Ausstoß und der Verbrauch von Energierohstoffen möglichst gering bleiben. Das finde ich falsch. Es ist einfach unsinnig, überall Windräder zu fördern – auch im Binnenland, wo kaum Wind weht.
ZEIT: Plädieren Sie dafür, die Förderung ganz einzustellen?
Teyssen: Anschubförderung ist in Ordnung, dafür hat die deutsche Politik zu Recht gesorgt. Wenn jetzt unbedingt weiter gefördert werden soll, dann wenigstens effizient: Nur der kostengünstigste Anbieter sollte den Zuschlag zum Bau von neuen Windanlagen erhalten.
ZEIT: Die britische Regierung fördert grüne Energien, indem sie den Stromversorgern vorschreibt, einen jährlich steigenden Anteil regenerativ erzeugten Stroms anzubieten.
Teyssen: E.on ist auch auf dem englischen Markt tätig. Und unterm Strich gefällt uns die britische Politik jedenfalls besser als die deutsche Art der Förderung, weil sie nicht einzelne Erzeugungstechnologien bevorzugt.
ZEIT: Die Briten haben in ihrem Weißbuch zur Energiepolitik verkündet, den Ausstoß klimaschädlichen Kohlendioxids bis 2050 um 60 Prozent reduzieren zu wollen. Gefällt Ihnen das auch?
Teyssen: Abgesehen davon, dass ich 60 Prozent für unrealistisch halte, brauchen wir auf jeden Fall eine nationale Energie-Agenda, eine politische Vision, die ungefähr angibt, wohin die Reise geht. Voraussetzung dafür ist allerdings ein Grundkonsens zwischen den großen Volksparteien. Es kann nicht angehen, dass der Kurs alle vier oder acht Jahre wieder geändert wird. Die in der Zwischenzeit ausgelösten Investitionen sind schließlich nicht mehr rückgängig zu machen.
ZEIT: Was wären die Eckpunkte einer solchen Agenda?
Teyssen: Nicht unbedingt der genaue Energiemix. Aber zum Beispiel Aussagen darüber, welches Energiepreisniveau der hiesigen Volkswirtschaft zuzumuten ist. Oder welcher Anteil der Stromproduktion innerhalb Deutschlands erfolgen soll. Und meinetwegen auch Aussagen zum langfristig angepeilten CO2-Ausstoß, so wie es die Engländer machen.
ZEIT: Der britische Premierminister Tony Blair…
Teyssen: …ist zutiefst von der Klimaproblematik überzeugt und macht keinen Hehl aus seiner Meinung, dass die Energiepreise steigen sollten. Wenn das öffentlich kommuniziert wird und sich belastbare Mehrheiten dafür finden, kann auch das Teil eines langfristigen Programms sein.
ZEIT: Verglichen mit seinen europäischen Kollegen, ist Blair ein einsamer Rufer.
Teyssen: Wer sich die von den verschiedenen Regierungen in Brüssel eingereichten nationalen Allokationspläne zum Emissionshandel genau anschaut, kommt in der Tat zu dem Ergebnis, dass ziemlich viele das Klimaproblem nicht besonders ernst nehmen.
ZEIT: Der deutsche Allokationsplan, in dem die Rechte zum kostenfreien CO2-Ausstoß für Industriebetriebe und Kraftwerke zugeteilt werden, ist auch ziemlich klein gekocht worden – nicht zuletzt durch Ihr Zutun.
Teyssen: Überhaupt nicht. Wir sind zwar gehört worden, aber wir konnten uns längst nicht mit allen unseren Argumenten durchsetzen. Deutschland profitiert von dem Umstand, dass durch den Zusammenbruch der ostdeutschen Industrie die Masse des dortigen CO2-Ausstoßes schon verschwunden ist. Die noch verbliebenen Prozente zum Kyoto-Ziel müssen und können wir schaffen – und zwar ohne massive industrielle Verwerfungen. Wir werden vielleicht Kraftwerksneubauten vorziehen, in puncto Energieeffizienz einiges tun und etwas mehr regenerative Energien beimischen müssen. Aber das können wir hinkriegen. Und die Lasten, die bei uns hängen bleiben, sind auszuhalten, da es die Energieversorgungsunternehmen mehr oder weniger insgesamt
»Öl wird teuer bleiben«
E.on-Energie-Chef Johannes Teyssen über Energiepreise, neue Atommeiler, die 68er-Generation und den Klimaschützer Tony Blair
DIE ZEIT: Herr Teyssen, beunruhigt Sie der hohe Ölpreis?
Johannes Teyssen: Und ob. Zumal wir uns wohl daran gewöhnen müssen, dass Öl dauerhaft teurer bleibt, als wir das über viele Jahre gewohnt waren. Allein deswegen, weil Entwicklungsregionen wie China und Indien mehr Öl nachfragen.
ZEIT: Schlecht für die Autofahrer; auch für die Stromkunden?
Teyssen: Der Gaspreis wird dem Ölpreis folgen, und das wird auch den Strom teurer machen. Ich fürchte, dass unsere Kunden die drohenden Preisschübe irgendwann nicht mehr hinnehmen werden.
ZEIT: Die Kundschaft hat doch gar keine Wahl.
Teyssen: Die privaten Haushalte haben durchaus die Wahl zwischen verschiedenen Versorgern. Letztlich werden aber alle Anbieter die gestiegenen Kosten weitergeben, und die Kunden müssen die höheren Preise bezahlen, da haben Sie Recht.
ZEIT: Wirtschaftsminister Wolfgang Clement erwartet, dass die Strompreise sinken, wenn vom kommenden Jahr an die Regulierungsbehörde für den Strom- und Gasmarkt ihre Arbeit aufnimmt.
Teyssen: Die Aufgabe des Regulierers wird es sein, sich um den Teil im Stromgeschäft zu kümmern, in dem ein natürliches Monopol herrscht – also im Netz. In der Tendenz werden die Preise für die Netznutzung aufgrund der staatlichen Effizienzauflagen sinken. Diese bestimmen aber nur rund ein Drittel des Strompreises. Die Vielzahl der weiteren preisbildenden Faktoren, etwa auf den Beschaffungsmärkten für Kohle und Gas, wird auch der Regulierer nicht beeinflussen können.
Grundsätzlich sollte bei der Preisdiskussion bedacht werden, dass der Anteil der Energiekosten am Budget eines Privathaushaltes immer noch relativ niedrig ist. Aber unsere Industrie- und Gewerbekunden geraten unter Druck – und gehen ins Ausland. Zwar können sie auch in Osteuropa nicht den Energiepreisen an sich entkommen; aber wenn sie hoffen, dort anderen Kosten ausweichen zu können, wandern sie trotzdem ab. Immerhin liegt der Staatsanteil am Strompreis mit über 40Prozent in Deutschland besonders hoch.
ZEIT: Wenn Öl und Gas teurer werden, wird die Atomenergie wieder konkurrenzfähiger, oder?
Teyssen: Nicht nur die. Auch die Konkurrenzfähigkeit von Kohle und von regenerativen Energien wächst. Dennoch sollten wir mit unseren Investitionen jetzt nicht auf irgendwelche Stimmungen beim Ölpreis reagieren. Den Fehler haben wir schon einmal gemacht, Anfang der siebziger Jahre nach der ersten Ölpreiskrise. Nicht zuletzt deshalb bin ich davon überzeugt, dass nur ein ausgewogener und nachhaltiger Energiemix ökonomisch und ökologisch verantwortbar ist.
ZEIT: Einschließlich neuer Kernkraftwerke?
Teyssen: Wir haben eine Vereinbarung mit der Bundesregierung, allerdings habe ich enorme Zweifel, dass sich der Klimawandel ohne Kernenergie bekämpfen lässt. Im Übrigen hat auch uns überrascht, dass Finnland sich bereits zum Bau eines neuen Kernkraftwerkes entschieden hat. Die finnische Entscheidung war vollkommen frei von Ideologie, welche Erzeugungsart die politisch korrekte ist; sie kam von den Industriekunden.
ZEIT: Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat allerdings das Rating des finnischen Investors prompt herabgestuft.
Teyssen: Kein Wunder. Kernkraftwerke sind teuer. Bis die Kapitalkosten wieder in den Büchern sind, ist das Risikoprofil höher als zum Beispiel beim kostengünstigeren Bau eines Gaskraftwerks. Trotzdem haben die industriellen Stromkunden Nordeuropas sich für die Kernenergie entschieden, um ihre Stromversorgung zuverlässig zu sichern. Für mich, Jahrgang 1959, ist es nicht akzeptabel, dass hierzulande die so genannte 68er-Generation ständig unumkehrbare Wahrheiten auch zu technischen Fragen formuliert – und von der nachfolgenden Generation erwartet, dass sie sich an das Denkverbot hält.
ZEIT: Unumkehrbar ist der von Rot-Grün beschlossene Atomausstieg doch gar nicht; Gesetze lassen sich schließlich wieder ändern. Wird Ihre Generation den Ausstieg rückgängig machen?
Teyssen: Ich gehe jedenfalls davon aus, dass sich diese Generation das Recht nimmt, den Atomausstieg zu überprüfen…
ZEIT: …um anschließend neue Meiler zu bauen.
Teyssen: Das habe ich nicht gesagt. Wie die Entscheidung ausgeht, wage ich nicht zu prognostizieren. Ich kann durchaus jene Menschen verstehen, die ihre Probleme mit der Kernenergie haben.
ZEIT: Wird sich E.on Energie trotzdem demnächst am Bau eines neuen Kernkraftwerkes in Frankreich beteiligen?
Teyssen: Wir haben die Forschung an der neuen Reaktorgeneration von Siemens/Framatome mitfinanziert. Das war richtig, um das kerntechnische Wissen zu erhalten. Denn die ständige Aktualisierung des Know-hows bei E.on Kernkraft ist uns auch wichtig für den Betrieb der vorhandenen Anlagen. Nun haben uns die Franzosen eingeladen, uns am Bau eines solchen Reaktors zu beteiligen. Wir werden das sehr gründlich prüfen. Kurzfristig steht eine Entscheidung nicht an.
ZEIT: Wann denn?
Teyssen: Frühestens in ein bis zwei Jahren.
ZEIT: Also dann, wenn es womöglich hierzulande zu einem Regierungswechsel kommt und auch die Förderung der von E.on besonders wenig geliebten Windenergie gestutzt wird.
Teyssen: Es ist ja nicht so, dass wir von der Windenergie gar nichts halten. Wir beschäftigen uns sogar intensiv damit. Aber E.on Energie ist eben auch derjenige Stromproduzent, der die politischen Übertreibungen bei der Windenergieförderung am heftigsten zu spüren bekommt…
ZEIT: …weil die meisten Windräder in Versorgungsgebieten von E.on-Energie-Tochterunternehmen an der Küste stehen.
Teyssen: Deshalb sagen wir zur gegenwärtigen Förderpraxis: So bitte nicht.
ZEIT: Welche Art Förderung wünschen Sie sich?
Teyssen: Die Politik verliebt sich zusehends in die Förderung von Technologien, anstatt einfach einen Rahmen dafür zu setzen, dass der CO2-Ausstoß und der Verbrauch von Energierohstoffen möglichst gering bleiben. Das finde ich falsch. Es ist einfach unsinnig, überall Windräder zu fördern – auch im Binnenland, wo kaum Wind weht.
ZEIT: Plädieren Sie dafür, die Förderung ganz einzustellen?
Teyssen: Anschubförderung ist in Ordnung, dafür hat die deutsche Politik zu Recht gesorgt. Wenn jetzt unbedingt weiter gefördert werden soll, dann wenigstens effizient: Nur der kostengünstigste Anbieter sollte den Zuschlag zum Bau von neuen Windanlagen erhalten.
ZEIT: Die britische Regierung fördert grüne Energien, indem sie den Stromversorgern vorschreibt, einen jährlich steigenden Anteil regenerativ erzeugten Stroms anzubieten.
Teyssen: E.on ist auch auf dem englischen Markt tätig. Und unterm Strich gefällt uns die britische Politik jedenfalls besser als die deutsche Art der Förderung, weil sie nicht einzelne Erzeugungstechnologien bevorzugt.
ZEIT: Die Briten haben in ihrem Weißbuch zur Energiepolitik verkündet, den Ausstoß klimaschädlichen Kohlendioxids bis 2050 um 60 Prozent reduzieren zu wollen. Gefällt Ihnen das auch?
Teyssen: Abgesehen davon, dass ich 60 Prozent für unrealistisch halte, brauchen wir auf jeden Fall eine nationale Energie-Agenda, eine politische Vision, die ungefähr angibt, wohin die Reise geht. Voraussetzung dafür ist allerdings ein Grundkonsens zwischen den großen Volksparteien. Es kann nicht angehen, dass der Kurs alle vier oder acht Jahre wieder geändert wird. Die in der Zwischenzeit ausgelösten Investitionen sind schließlich nicht mehr rückgängig zu machen.
ZEIT: Was wären die Eckpunkte einer solchen Agenda?
Teyssen: Nicht unbedingt der genaue Energiemix. Aber zum Beispiel Aussagen darüber, welches Energiepreisniveau der hiesigen Volkswirtschaft zuzumuten ist. Oder welcher Anteil der Stromproduktion innerhalb Deutschlands erfolgen soll. Und meinetwegen auch Aussagen zum langfristig angepeilten CO2-Ausstoß, so wie es die Engländer machen.
ZEIT: Der britische Premierminister Tony Blair…
Teyssen: …ist zutiefst von der Klimaproblematik überzeugt und macht keinen Hehl aus seiner Meinung, dass die Energiepreise steigen sollten. Wenn das öffentlich kommuniziert wird und sich belastbare Mehrheiten dafür finden, kann auch das Teil eines langfristigen Programms sein.
ZEIT: Verglichen mit seinen europäischen Kollegen, ist Blair ein einsamer Rufer.
Teyssen: Wer sich die von den verschiedenen Regierungen in Brüssel eingereichten nationalen Allokationspläne zum Emissionshandel genau anschaut, kommt in der Tat zu dem Ergebnis, dass ziemlich viele das Klimaproblem nicht besonders ernst nehmen.
ZEIT: Der deutsche Allokationsplan, in dem die Rechte zum kostenfreien CO2-Ausstoß für Industriebetriebe und Kraftwerke zugeteilt werden, ist auch ziemlich klein gekocht worden – nicht zuletzt durch Ihr Zutun.
Teyssen: Überhaupt nicht. Wir sind zwar gehört worden, aber wir konnten uns längst nicht mit allen unseren Argumenten durchsetzen. Deutschland profitiert von dem Umstand, dass durch den Zusammenbruch der ostdeutschen Industrie die Masse des dortigen CO2-Ausstoßes schon verschwunden ist. Die noch verbliebenen Prozente zum Kyoto-Ziel müssen und können wir schaffen – und zwar ohne massive industrielle Verwerfungen. Wir werden vielleicht Kraftwerksneubauten vorziehen, in puncto Energieeffizienz einiges tun und etwas mehr regenerative Energien beimischen müssen. Aber das können wir hinkriegen. Und die Lasten, die bei uns hängen bleiben, sind auszuhalten, da es die Energieversorgungsunternehmen mehr oder weniger insgesamt
Ohne Stop-Loss würde #1 jetzt bei 1,90 € rumhängen.
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