Bericht von der Anlaystenkonferenz - 500 Beiträge pro Seite

[Alpacca]

Da der Beitrag von VCI zur Analystenkonferenz vom dem abweicht, was dort wirklich gesagt wurde, scheint es mir zweckmässig, die wesentlichen Erkenntnisse, auf denen auch die aktuellen Kursziele einiger Analysten von über 60 Euro beruhen zusammenzufassen.

OTI hat das Business-Modell umgestellt. Das Unternehmen verdient nicht mehr nur an den Smartcards bzw. der Hardware, sondern erwirtschaftet die wesentlichen Erträge im Projektgeschäft. Ein prozentualer Anteil jedes zukünftig innerhalb der USA- und Südafrika getankten Liters Benzin oder ein Anteil von 10% der gesamten Parksumme beim Easy-Park Projekt fliesst an das Unternehmen. So ist es möglich, die Umsätze im Jahr 2000 zu verdreifachen. Die Aufträge sind zum Grossteil eingegangen.

Das Unternehmen ist Technologieführer bei kontaktlosen Smartcards. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Smartcards werden diese nicht durch ein Lesegerät gezogen. Die Lebensdauer ist also höher. Viel wichtiger aber ist, dass im Gegensatz zu den Wettbewerbsprodukten in den Cards Mikroprozessoren integriert sind, die über eine Antenne mit Energie versorgt werden. Über diese Antenne werden auch Daten übertragen. Diese Mikroprozessoren ermöglichen die Verwendung der Karte für 16 Funktionen. Z.B. als Ausweis, Krankenversicherungskarte, Bezahlkarte im Supermarkt etc. (Kombination aus Kreditkarte und Prepaid-Card), Ausweis im ÖPNV usw. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kreditkarten sind ausserdem die neuesten Verschlüsselungstechniken integriert. Keiner der Wettbewerber hat bisher eine annähernd vergleichbare Technologie. Werder Philips, noch Infineon und STM. Motorola hat die Forschung aufgegeben.

Zu den Projekten:

1) mit Hewlett-Packard/Verifone (HP-Tochter und Weltmarktführer bei Bezahlsystemen) wurde eine Bezahllösung entwickelt. Über diese Karte soll in den USA unter anderem der Benzinverkauf erfolgen. Der Besitzer schaltet mit der Karte die Säule frei und auch die Bezahlung läuft darüber. OTI verdient an jedem Liter einen Anteil. Mit BP läuft ähnliches in Südafrika. Für Europa gibt es bereits Anfragen, da Shell/Pilips eine ähnliche Lösung haben, die technisch aber zurückgeblieben ist. Da die Karte nur eine Read-Funktion hat. Zur Erinnerung: mit der OTI Read-Write Lösung können nicht nur 16 Funktionen ausgeführt werden, zu jeder dieser Funktionen sind auch 16 Dateien abgelegt. Umsatz 2000: ca 5 Mio USD. aus den USA, 2 Mio USD aus SA.

2) ganz Israel wird mit dem Easy-Park-System ausgerüstet, einer Smart-Card, die in die Autotür geklemmt wird. Bei Beginn des Parkens wird die Karte angeschaltet. Die Bezahlung läuft minutengenau über Scanner des Parkwächters. OTI erhält 10% der Parkeinnahmen über 10 Jahre. Um Spekulationen vorzubeugen. Das sind in den nächsten 5 Jahren ca. 30 Mio USD.

3) mit Cubic, dem Weltmarktführer bei Bezahlsystemen für Massentransportmittel läuft ein Projekt, zur Nutzung der Technologie in Bus, Bahn etc. Interessant. Die OTI-Prozessoren müssen nicht die Form einer Karte haben, sondern können, wie beim Vorstand von OTI, in die Armbanduhr integriert sein.

4) die Publikation zu Cheung Kong folgt, da zur Zeit politisch problematische Verhandlungen laufen. Über Cheung Kong erfolgt der Markteintritt in Asien. Übrigens: dieses Unternehmen ist im China-Mainland tätig. Da China offiziell die Araber unterstützt wäre ein Direktverkauf von OTI in diese Region unmöglich. Vermessen wäre es (vielleicht auch nicht) zu spekulieren, ob Cheung Kong wohl den Zuschlag bei der Ausrüstung der chinesischen Bevölkerung erhält. Denn diese erfolgt, wie auch in Japan, über Smartcards. Sicher ist aber auch, dass Cheung Kong (diesem Konglomerat gehört 15% der Hong Kong Stock Exchange) mit Hutchison Telecom stark im Mobilfunkgeschäft ist. Auch in Handies sind Smart Cards. Bisher sind diese aber noch nicht sehr schlau.

5) zusammen mit dem US-Unternehmen EDS, einem der größten Systemintegratoren der Welt, hat OTI den Zuschlag für das Cross Border-Projekt erhalten. Beim Grenzübertritt Palästina-Israel werden sich die Menschen zukünftig mit OTI-Cards identifizieren.

6) Samsung ist offizieller Technologiepartner, kann die Massenproduktion abwickeln.

7) mehrere Projekte in den USA laufen (z.B. an Unis), da die Karte sich ideal zur Identifikation und/oder als Ausweis eignet. Die Personalisierung erfolgt biometrisch über auf der Karte hinterlegte Fingerabdrücke und Gesichtskonturinfos, wodurch die Gefahr des Fingerabschneidens gebannt wird.

8) OTI hat mit Softchip einen Chipdesigner akquiriert. Noch 2000 werden 1 oder 2 Weltneuheiten präsentiert.

In Anbetracht der Tatsache, dass sich der Umsatz in den nächsten 3 Jahre zunächst verdreifachen bzw. später verdoppeln wird und die Gesellschaft auch nach 2004 noch mit mehr als 50% wachsen will, den aufgrund der sehr hohen Rohertragsmarge, da wegen der Umsatzbeteiligung keine Kosten mehr anfallen und der 10 jährigen Steuerfreiheit ab 1. Gewinnjahr ist das Unternehmen billig. Wegen der Technologie sollte es OTI auch in Zukunft möglich sein, die Strategie der Expansion durch strategische Kooperationen mit den jeweiligen Marktführern beizubehalten. Aufträge in Höhe der 2000er Umsatzziele von 15 Mio USD liegen bereits jetzt vor. Das Unternehmen ist der eigenen Planung voraus.


PS. Übrigens VCI. In Hannover fand eine Analystenkonferenz statt. 50 Analysten waren es nicht ganz. Esse gab es im Anschluss (um 10Uhr auch nicht).

[VCI]

Sorry Alpacca,

hast wahrscheinlich überlesen das ich nicht zur Analystenkonferenz sondern zur Pressekonferenz war. Da im allgemeinen auf einer Analystenkonferenz wesentlich mehr gesagt wird als auf einer Pressekonferenz bitte ich alle Leser bei Differenzen zwischen meinem Beitrag und dem von Alpacca, dem von Alpacca mehr Bedeutung zu schenken.
Ich hoffe hiermit die Unklarheiten beseitigt zu haben.
Die besagte PK fand erst um 14:00 Uhr statt.

Mit dem Hinweis auf unterschied zwischen Analystenkonferenz und Pressekonferenz, VCI

[VCI]

Hätte ich beinahe vergessen.
Eine erstklassige arbeit die du abgeliefert hast. Mit einem riesen Dankeschön ziehe ich den Hut vor so einer Leistung in sachen Substanz.

Gute Geschäfte,
VCI