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    Wann wird das Finanzkapital an der Haushaltssanierung beteiligt? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.06.04 09:28:11 von
    neuester Beitrag 28.06.04 11:37:14 von
    Beiträge: 85
    ID: 872.958
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      schrieb am 23.06.04 09:28:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nun, das soziale System, wie wir es kennen, sei nicht mehr finanzierbar, heißt es Land auf, Land ab. So wird es uns in den Medien täglich eingetrichtert.

      Und: wir alle arbeiten nur noch für das Finanzamt. Sogar Lieder gibt es zu diesem Thema.

      Der 2. größte Posten im Bundeshaushalt ist mittlerweile reserviert für die Zinsbedienung für das Finanzkapital; das ist keine Schuldentilgung, sondern das ist reine Zinsbedienung für ausgeliehenes Geld. Geld für die deutsche Einheit zum Beispiel.

      Während das Volk zur Kasse gebeten wird, immer mehr Familien dank Harz und Co. ins Elend gestoßen werden, bedienen sich die Big Players - das klingt interessant - oder weniger freundlich die Riege der parasitären Couponschneider ungehemmt und schamlos an den Staatsfinanzen.

      Wenn man sich die Größenordnung vorstellt, ist es mittlerweile vollkommen klar, daß es so ziemlich wurscht ist, ob die Regierung sozialdemokratisch-grün, oder christdemokratisch-postgelb geführt wird, der schmarotzende Vampir Finanzkapital läßt sich ungerührt und ungerupft bedienen!
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 09:57:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      bettner, wäre es nicht an der Zeit, daß auch endlich Du aus dem Zusammenbruch der kommunistischen Staaten lernst? Sozialismus funktioniert nicht, sieh es endlich ein.
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 09:59:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      #1
      In der Tat: Unglaublich!
      Da leiht sich der Staat Geld und muss dafür dann auch noch Zinsen zahlen. :confused:
      Das kann nicht sein. Es sollte eine Ehre für das "Finanzkapital" sein, zinslos Geld an den Staat zu verleihen. Wem Ehre nicht genug ist, sollte dem Staat das Geld sogar schenken - Ruhm wäre dem "Finanzkapital" dann auch noch sicher.
      bettner verleiht die fälligen Orden...
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 10:08:06
      Beitrag Nr. 4 ()
      #1 bettner

      Typisch Ossi, wieder ein Beweis, dass die Ex-Kommunisten noch nicht im Westen angekommen sind.!
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 10:12:43
      Beitrag Nr. 5 ()
      Nun, das wird auch der einfälltigste mittlerweile erkennen, daß die Couponschneider und die Couponschneiderei sich zu einem selbständigen System entwickelt hat. Oder wie Kommunisten und andere konstatieren: der Umschlag der Quantität in die Qualität.

      Wenn der 2. größte Posten im Bundeshaushalt die Bedienung von Zinszahlungen dient, dann hat das eine Qualität erreicht, die die Geschichte von Hase und Igel in den Schatten stellt.

      Es geht keineswegs darum, daß mal hier oder dort ne Million oder ne Milliarde zurückgezahlt wird, es geht offensichtlich darum, daß der Staat schon durch die Zinszahlung stranguliert wird.

      Die konkreten Mittel, die der Staat ausgibt für Bildung, Straßenbau, soziale System oder Wirtschaftsförderung ist dem Couponschneider wurscht. Er besteht auf die Einlösung des Coupons. Und wie in jedem Drittenweltland muß das Volk geschröpft werden. Und natürlich auch die Brüder von produzierenden Zunft! Dem geliebten Mittelstand wird genauso die Daumenschraube angesetzt wie dem Staat.

      Es geht tatsächlich um die Big Players, die um Welt ihr Kapital nach Anlage jagen und die es wenig kümmert, was damit geschieht.

      Selbst, wem dieses Bild der parasitären Klasse der Couponschneider nicht gefällt, wird sich damit auf irgendeine Art und Weise wohl oder übel auseinandersetzen müssen, da der Schuldendienst für Zinsen jeglicher Regierung nur noch den Handlungsspielraum zubilligt, wie die Couponschneider an ihre Zinsen kommen. Die erreichte Qualität wird wohl in den nächsten Jahren immer deutlicher und dringlicher in die Mitte der Diskussion geraten. Denn die nächsten "Opfer" werden die Mittelständler sein usw. usf.

      Wenn ich die Geschichte so recht im Kopf habe, wurden derartige Schieflage geschichtlich durch einen Krieg oder durch Plünderung der Rentenkassen gelöst. Das Problem eines 50 jährigen Friedens im Zentrum Europas hat neue Probleme geschaffen.

      Derzeit feiert der Finanzadel seine Party und läßt sich das vom Volk bezahlen.

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      Avatar
      schrieb am 23.06.04 10:16:04
      Beitrag Nr. 6 ()
      Das Problem bleibt; egal ob es bürgerlich oder links betrachtet wird. Ob ich daraus ne linke Propaganda gegen die parasitären Couponschneider mache oder als bürgerlicher Mensch mich um die Zukunftsfähigkeit des Systems kümmern muß.
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 10:17:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 10:23:44
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ bettner: Das ist ein Tabuthema, wie du am getroffenen aufjaulen der Boardgemeinde feststellst. Es ist auch niemand an einer sachlichen Diskussion über Thema bereit. sie beschimpfen dich leiber als Kommunisten, als sich inhaltlich damit auseinanderzustzen. auch in der Politik existiert dieses Thema faktisch nicht.

      Naja, wenn der Geldadel sich verfassungswidrig aus der finanzierung von Gemeinschaftsaufgaben zurückzieht, müssen wohl Arbeitnehmer, Kleinunternehmer und Sozialtransferempfänger aller Art das bezahlen. Genau dahin zielen ja auch die Reformen.

      Übrigens, es gab noch nie so viel Geld in Deutsdchland, wie aktuell. Nur es fehlt an allen Ecken und Enden;)
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 10:35:09
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Punk24

      Mir dröhnen noch die Ohren von Waigels Ruf Da müssen die Profis ran! Gemeint war damals die Ostregierung unter De Maiziere, die man liebevoll als Laientruppe behandelte und daß es endlich Zeit würde, daß die professionellen Westler sich der DDR mal annähmen!

      Ich will das keineswegs weiter kommentieren, aber wenn unsere geliebte Angela und der Westerwelle von einer schwarz-gelben Regierung träumen, dann klingen mir Waigels Worte wie ein Echo nach.

      Egal, welche Truppe uns ziert und führt, die einzige Aufgabe ist die Zinszahlung ans Finanzkapital. Der eine mags ruppiger, der andere mags sozialdemokratischer auf den Weg bringen wollen, die Amerikanisierung des Arbeitsmarktes haben beide im Sinn. Und die Schulden bleiben erhalten.

      Nun mag der eine oder andere beten, daß der Aufschwung wirklich käme. Das bestehende Szenario mag überhaupt nicht durchgedacht werden, wenn angesichts der bestehenden Risikoszenarien in der Welt der geliebte Aufschwung dahinsiecht! Dann wird die strangulierende Fessel des Finanzkapitals erst richtig brutal und gemein.

      Dann sollte man vielleicht schon bald über den Einsatz der Bundeswehr im Inneren handfest nachdenken. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 10:35:51
      Beitrag Nr. 10 ()
      #8
      "Naja, wenn der Geldadel sich verfassungswidrig aus der finanzierung von Gemeinschaftsaufgaben zurückzieht,..."

      Beispiele bitte!
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 10:49:30
      Beitrag Nr. 11 ()
      Über seine Verhältnisse leben, und das noch auf Pump finanziert, hat eben seinen Preis. Dies kann man wohl kaum dem Finanzmarkt anlasten. Übrigens der größte Posten sind die Sozialausgaben [was mich bei der fürstlichen Alimentierung ganzer Bevölkerungsschichten nicht wundert]. Können die dann auch einfach so storniert werden. :D

      P.S. Was verstehst Du unter dem bösen Finanzkapital. Das sind auch ganz normale Bürger, die im Besitz von Bundesschatzbriefen oder Staatsanleihen und entsprechenden Fonds sind. Werden die dann ebenfalls enteignet und um ihre Altersvorsorge gebracht?
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 10:53:17
      Beitrag Nr. 12 ()
      Und das ganze ist durchaus ein glitschiges Thema - nicht ungefährlich!

      Man muß tatsächlich sehr aufpassen, um nicht in eine national und sozialistische Pose oder Habitus oder Ideologie zu verfallen, getreu dem Motto: die Deutschen - jenseits aller Klassen und Schichten - und das Internationale Kapital. Es ist durchaus eine Quelle, die im Laufe der nächsten Zeit Dimensionen ala Reparaturzahlungen annehmen könnte.

      Wer glaubt denn ernsthaft an eine Lösung? Gut, der Staat mag hergerichtet werden, um die Zins zu tilgen, zurück bleiben aber die Schulden! Als dauernde Quelle sprudelnder Revenue fürs Finanzkapital.

      Und das soll dem Volk vermittelt werden? Gürtel enger schneller mit Köhler - fürs Finanzkapital? Da sitzt der Obersanierer vom IWF genau an der richtigen Stelle!

      :mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 11:12:02
      Beitrag Nr. 13 ()
      Die typische Denkweise. Wer wegen Schulden Zinsen zahlen muss, dann ist daran das Finanzkapital schuld. Wer seine Telefongebühren nicht mehr bezahlen kann, dann ist der Telefonabieter schuld und wer sich dick und fett frisst, dann ist die Lebensmittelindustrie schuld.
      Der Eichel würde ganz schön dumm dastehen, wenn dieses böse Finanzkapital ihm nichts mehr leihen würde. Wie wär`s, wenn er einfach mal mit dem auskommt, was er einnimmt? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 11:13:08
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ alle Klassenkämpfer

      1) Bitte genaue Aufstellung, WER die Gläubiger des Staates sind.

      2) Was bitte ist "Finanzkapital"? Für mich eine Tautologie

      3) Hat der Staat keine Gegenleistung erhalten? Bestehen keine Verträge?

      4) Jeder Unternehmer und Privatmann muß seine Schulden bezahlen. Gilt das für den Staat nicht?

      5) Welche Auswirkungen hätte der Bruch der Verträge für den Standort Deutschland?

      Na dann mal ran, ihr Helden der Arbeit. Bin wirklich gespannt, ob außer Klassenkampf-Gelaber aus dem 19. Jahrundert irgend etwas Brauchbares kommt.
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 11:14:22
      Beitrag Nr. 15 ()
      #1

      Ja ja, am besten das böse "Finanzkapital" sofort enteignen, gelle ?

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 11:42:15
      Beitrag Nr. 16 ()
      Was Bettner und Punk hier vertreten, ist kommunistisches Gedankengut, ob sie es wollen oder nicht. Dazu kommt noch der Neid-Komplex der Ultra-Linken.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 13:10:19
      Beitrag Nr. 17 ()
      Das alte Lied: "Das böse Finanzkapital". Was daran allerdings ein Tabuthema sein soll versteh ich nicht.

      Man kann sich natürlich auf den Standpunkt stellen, dass Banken und Unternehmen enteignet oder zumindest so besteuert werden sollen, das es ihnen keinen Spaß mehr macht. Das ist dann reiner Kommunismus.

      ("sie beschimpfen dich leiber als Kommunisten, als sich inhaltlich damit auseinanderzustzen.")

      Mag ja sein dass es euch nicht passt aber so ist es...:cool:

      Was passiert wenn Eigentumsrechte aufgelöst werden, konnte in den kommunistischen Staaten beobachtet werden. Das Ergebnis ist immer und zwangsläufig verheerend. Wer das nicht begreift dem ist einfach nicht zu helfen.....:p
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 13:31:17
      Beitrag Nr. 18 ()
      Gott schütze unsere Einfältigen und sogleich die ganze Einfalt mit!

      Nun, die Idee der progressiven Besteuerung von Einkünften ist lukrativ! Bevor ein paar an der Decke kleben bleiben, könnte über die Progressionsbeginn nachgedacht werden.

      Nachdem in der bisherigen Geschichte zumeist das Volk enteignet wurde, durch Kriege, Inflation und wieder Krieg, dann Währungsreform usw. usf. wäre doch diesmal ganz was Neues, wenn es das Finanzkapital erwischt.

      Und noch eines. Vorsicht vor Denkverboten!

      Manche argumentieren mit den Folgen! Zuerst ist ja nur die Frage gestellt, inwieweit das Finanzkapital an der Staatssanierung zu beteiligen ist. Nachdem sogar unter dem Druck der Verhältnisse die Politiker anfangen und sich nicht mehr soviel genehmigen, wächst vielleicht auch die Lust, dem Kapital weniger zu geben. Das muß man doch auch einmal diskutieren können, ohne über die Folgen nachzudenken.

      Und nach einer Diskussion kann man auch durchaus die sich ergebenden Folgenkomplexe betrachten. So interessante Themen wie: das Vertrauen des sensiblen Finanzmarktes. Das arme Ding. Wenn es 1 oder 2 mal auf seinen Zins z. B. verzichten muß, kriegt es keine Lust mehr, wittert Verrat und Kommunismus, und entzieht sich dem grundgesetzlichen Gebot der Sozialität.

      Natürlich ist es sinnvoller, die Anreize für die Aufnahme jedweder Arbeit beim Volk zu fördern und dies künstlerisch noch in die Befreiung des Menschen und die Würde des Menschen zu drehen. So funktioniert schließlich die westliche kapitalistische Welt. Das Kapital - der Menschheitsbeglücker. Aweng dümmer stehen natürlich die Brüder von der produzierenden Zunft da, die ihr Kapital immobil angelegt und nicht mobil rund um die Welt jagen können.
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 13:41:38
      Beitrag Nr. 19 ()
      @18

      Ich wußte es bereits: nur Klassenkampf-Geblubber aus dem vorvorherigen Jahrhundert!

      Ich habe um FAKTEN gebeten und Propaganda erhalten.

      Aber konnte ich von sozialistisch-kommunistisch verblendeten Träumern Werthaltigkeit erwarten? DAS war naiv von mir.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 14:00:04
      Beitrag Nr. 20 ()
      Libertus!

      Oberhirte der Einfalt.

      Wenn ich die Fakten hätte, ich täte sie Dir auf die Nase brennen. Oder auch nicht. :laugh::laugh:

      Ich gehe davon aus, daß die staatliche Verschuldung von 1,3 Billionen nicht vom gemeinen Volk durch Staatspapiere gedeckt wird.

      Auch kann hier über einen Schutz des Vermögens nachgedacht werden durch einen entsprechend großen Freibetrag, der sicher auch größer als der offizielle Freibetrag lauten kann.

      Liebe Freunde,

      derzeit wird ja allgemein über die Inflation lamentiert. Es gibt ja durchaus Ökonomen und Politiker, sich eine Inflation herbeiwünschen, um so die Schulden tilgen zu können. Das ist keine kommunistische Idee, sondern wird offiziell so diskutiert.

      Wie auch immer das ausgeht, wer zuerst und wer zuletzt enteignet wird, ist klar: zuerst wird das Volk enteignet durch Inflation!

      Im übrigen kann man der Gereiztheit etlicher User hier schon erkennen, daß das Kleinbürgertum überaus gereizt auf die gegenwärtige Situation reagiert und sich natürlich ebenfalls eine Antwort auf die gegenwärtige Situation erwartet oder erfürchtet.
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 14:12:04
      Beitrag Nr. 21 ()
      Nun, machen wir das ganze doch erstmal im Pilotversuch. Alle Sozen und ihnen Nahestehende (Gewerkschaften usw) werden für 5 Jahre enteignet. Die Verwaltung des Vermögens wird dann dem Staat übertragen. Nach den 5 Jahren bekommen sie natürlich alles was übrigens ist bzw. zuzüglich möglicher Gewinne wieder zurück. :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 14:27:10
      Beitrag Nr. 22 ()
      Dieser geschmackvolle Beitrag ist ja nur eine Wiederholung von dem, was die Nazis schon machten. Außerdem bitte ich zu bedenken, daß damit die Versammelungs- und Koalitionsfreiheit - grundgesetzlich geschützt - außer Kraft gesetzt wird.

      Nun denn, solange noch soviel tumbe Heiterkeit herrscht, kann es ja um die Staatsfinanzen nicht allzu schlecht bestellt sein.

      :)
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 14:28:24
      Beitrag Nr. 23 ()
      Nachdem man - ein weiterer Gedanke - so großzügig mit dem Enteignen anderer Leute Geld ist - kann man das ganze doch auf das Geld von Leuten wie Tschakka anwenden - nach dem Gleicheitsprinzip!

      :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 14:51:13
      Beitrag Nr. 24 ()
      bettner

      kritisierst Du jetzt Dich und die Anhänger Deiner Theorien selbst oder wie ist Dein intelligenter Beitrag zu werten? Will ich mich an dem Vermögen anderer vergreifen oder schlägst nicht vielmehr Du so etwas vor?

      Komisch. Immer wenn man einen Eurer Supervorschläge auf Euch selbst ummünzt, ist er Euch auch wieder nicht recht. :D
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 14:52:41
      Beitrag Nr. 25 ()
      Was wir erleben ist nichts anderes als eine Enteignung der Bevölkerung zugunsten der Konzerne.

      Über die Steuergeschenke der Regierungen Kohl und Schröder an die Konzerne schweigen die neoliberalen Ideologen vornehm.

      In ihren Augen war das natürlich alles nicht genug.

      Und wir wissen ja aus den Talkshows, wie die Probleme zu lösen sind: Steuersenkungen für die Konzerne und Lohnsenkung für die Beschäftigten. Steigen dann Staatsdefizit und Arbeitslosigkeit weiter an, werden die Steuern für die Konzerne und die Löhne der Beschäftigten noch mehr gesenkt.

      Am Ende wird ein kaputter Staat privatisiert. Wenn dann die Konzerne die Steuern erheben, werden endlich auch die Neoliberalen Steuererhöhungen fordern.
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 15:17:32
      Beitrag Nr. 26 ()
      # 21 Tschakka, meinst Du im Ernst, daß die nach 5 Jahren Verwaltung durch den Staat wieder was zurückbekommen? Träumer
      Wilbi:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 15:26:49
      Beitrag Nr. 27 ()
      Wilbi

      nee, natürlich nicht. Deshalb die feinen Einschränkungen. Aber man sollte ihnen ja auch nicht die Hoffnung sofort nehmen :D Sonst machen die das Pilotprojekt ja nicht mit :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 15:28:12
      Beitrag Nr. 28 ()
      aber vielleicht sind wir seit der rotgrünen Regierungsphase ja schon heimlich mitten im Pilotprojekt drin :eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 17:11:14
      Beitrag Nr. 29 ()
      @ Leghorn

      Das ist doch wohl das mindeste. Wenn den Unternehmern die Steuern gesenkt werden, dann müssen den Arbeitern der Lohn gesenkt werden. Das verlangt schon die Gleichheit und die Gerechtigkeit.

      :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 17:26:37
      Beitrag Nr. 30 ()
      @ 29 bettler

      Bitte EIN Beispiel, wo in Deutschland die Tariflöhne GESENKT wurden, danke!
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 17:50:24
      Beitrag Nr. 31 ()
      Senkung/Streichung Weihnachtsgeld

      Senkung/Streichung Urlaubsgeld

      Senkung/Streichung Zulagen

      Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich

      unbezahlte Überstunden

      und überhaupt, wer zahlt denn noch Tarif :confused:
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 19:15:25
      Beitrag Nr. 32 ()
      #30 Libertus,

      Du solltest mal in den Osten kommen und den Menschen hier mal was über Tariflöhne erzählen.
      Bring aber in Deinem eigenen Interesse eine Hundertschaft Bodyguards mit!
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 19:25:42
      Beitrag Nr. 33 ()
      Danke vielmals für die BELEGTEN Beispiele!
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 19:30:08
      Beitrag Nr. 34 ()
      #1

      Das hier ist doch ein Börsenboard. Kann mir nicht vorstellen, daß kommunistische Propaganda hier besonders effektiv ist. Halte es im Gegenteil eher für Zeitvergeudung. In den Elendsquartieren der Großstädte wärst du bestimmt erfolgreicher.
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 19:49:54
      Beitrag Nr. 35 ()
      #33

      Sag mal, gehst du eigentlich schon arbeiten oder noch zur Schule, oder hast du einfach keine Ahnung.

      Wenn du ein Beispiel willst, bitte:

      12,4% weniger Gehalt, ausgehandelt durch Arbeitgeber und IGBCE.

      Frag doch mal nach.
      Ansonsten schwätz keinen Scheiß.:mad:

      Rookie
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 19:59:55
      Beitrag Nr. 36 ()
      jaja, wir Kommunisten :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 20:02:37
      Beitrag Nr. 37 ()
      @35 rookie50

      Sehr niveauvoller Beitrag. Astreines Sozi-Geprolle.

      "12,4% weniger Gehalt, ausgehandelt durch Arbeitgeber und IGBCE."

      Dann erzähl mal schön welche Konsequenzen eingetreten wären, wenn das NICHT erfolgt wäre.

      Das haben wir gerne. Seit Jahren bis zum ANSCHLAG subventioniert und dann noch rumheulen.

      Jüngelchen, diese Jobs dürfte es schon lange gar nicht mehr geben! Seit JAHRZEHNTEN ist klar, dass der Steinkohlebergbau UNRENTABEL ist. Wer diesen Beruf in den letzten 20 Jahren noch gelernt hat, der kann für seine klare FEHLENTSCHEIDUNG niemanden außer sich selbst dafür verantwortlich machen!




      LETZER AUFRUF AN ALLE SOZI-KLASSENKÄMPFER:

      Hier sind BELEGTE Beispiele für eure Behauptungen gefordert!! Und bitte keine Arbeitsplätze, die nur durch 90% staatlicher Subventionen existieren können!
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 20:13:20
      Beitrag Nr. 38 ()
      Die Deutschen zahlten im Jahre 2003 mehr Hundesteuer als alle 30 Dax-Firmen Steuern zahlten. Das ist doch Antwort genug.
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 20:23:11
      Beitrag Nr. 39 ()
      @38 schuh

      Dann sollte doch eine breite Zustimmung zu einer radikalen Vereinfachung des Steuersystems und damit einhergehend Streichung ALLER Ausnahmen nach den Vorschlägen der FDP, Kirchhoff oder Merz vorhanden sein.

      Aber GERADE die Sozis heulen doch laut auf und lamentieren "soziale Ungerechtigkeit".

      Bitte erkläre mir das doch mal, danke.
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 20:23:47
      Beitrag Nr. 40 ()
      am besten wir arbeiten alle 60 Stunden die woche für 400 EUR im Monat. Vielleicht geben die Gierhälse dann ruhe. Ich glaube aber, eher nicht.....:(
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 20:30:39
      Beitrag Nr. 41 ()
      @40 Punk24

      Scharfe Analyse, top Argumente, erstklassige Recherche.

      So überzeugt der Sozialismus einfach jeden! Brilliant!

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 20:31:29
      Beitrag Nr. 42 ()
      Hi JBHarvey

      Der Raum sollte die Energie treiben und die Energie die Masse und nicht umgekehrt! Nichts ist wirkungsvoller als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.

      Unsicherheit ist wird wieder der ständige Begleiter! Während die Couponschneider wieder traumhafte Renditen einstreichen! Es dürfte bald keine Schwierigkeiten bereiten, wann die Zinsbedienung - nicht Schuldentilgung - an 1. Stelle des Bundeshaushaltes steht. Wenn ich es recht besinne, hatte diese Republik größtenteils schwarze Regierungen. Sei wie es sei.

      Die Republik blutet doppelt und dreifach für die Couponschneider! Soziale Leistungen werden zusammengeschlagen, das Arbeitslosenheer gegen die Arbeitenden eingesetzt und aus den Steuer werden die Zinsen für die Schulden beglichen.

      Wow! Wenn das nicht genial ist! Man müßte es neu erfinden!

      Und wehe, die angedachte Konjunkturbelebung bleibt aus oder verschiebt sich! Dann kommt die tabula rasa!

      Das gilt nicht nur für die BRD, sondern im viel stärkerem Maß für die USA - obwohl wie die Analysten sagen: die drucken einfach Dollars, um ihre Schulden zu begleichen! Und die Japaner drucken Yen, um gedruckte Dollars zu kaufen! Und die Europäer versuchen die Quadratur des Kreises!
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 20:32:33
      Beitrag Nr. 43 ()
      :mad:#37

      Jüngelchen?

      43 Jahre Beitragszahler du Anfänger.

      Subventioniert, wie kommst du darauf, bist du Hellseher?
      Solltest deine Kugel wegwerfen, taugt nichts.

      Sozi?
      Bin ich bekloppt?

      Reicht dir das, "Jüngelchen"?

      Geh wieder in dein Zimmer bevor dich die Pfleger holen.:mad:

      Rookie
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 20:44:48
      Beitrag Nr. 44 ()
      @42 bettler

      Ja, Genosse, Klassenkampf ist angesagt!! Auf gehts, wieder zurück zu goldenen DDR, UDSSR und kommunistischen Zeiten, wo Milch und Honig flossen! Was ging es euch da allen gut!



      @43 rookie50

      :laugh::laugh:
      Klasse Beweisführung, sauberer Diskussionsstil.:laugh::laugh:



      Ihr Figuren, wo bleiben eure ARGUMENTE und BEWEISE?
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 20:52:56
      Beitrag Nr. 45 ()
      Libertus

      Da Du hier posten tust, kann Dein Gehirn noch nicht ganz ausgedörrt sein.

      Du kannst lästern, geifern oder sonst noch was der Geier. Um das angesprochene Problem wirst Du drumherum kommen.

      Im übrigen lobe ich mir bürgerliche Schriftsteller ala Mark Twain oder charles Dickens, die die Welt nicht mit einer rosa Brille gesehen haben, sondern so wie sie ist; und wahrscheinlich mit einem Herzen durch die Welt gelaufen sind.

      Man muß nicht alles unterstützen, aber so jämmerlich peinlich sich hier zu offenbaren - das ist einfach voll daneben.
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 20:54:21
      Beitrag Nr. 46 ()
      Arroganz, Zynismus und Rechthaberei...das sind unsere Neoliberalen :rolleyes:

      sauberer Diskussionstil, das kann ich nur zurückgeben :mad:
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 20:59:45
      Beitrag Nr. 47 ()
      #42

      Bettner,

      ehrlich gesagt versteh ich nicht so recht, was das alles soll. Ich z. B. gehe arbeiten, um Geld zu vedienen. Was übrigbleibt, lege ich am Aktienmarkt an. Ich hab alle Hände voll damit zu tun, Unternehmen zu finden, deren Aktien billig sind und deren Vorstände keine Ganoven sind. Für tiefschürfende Überlegungen in deiner Richtung fehlt mir die Zeit und die Besessenheit. Wahrscheinlich auch die Erfolglosigkeit, die ja bekanntermaßen eine wesentliche Triebfeder aller Umverteilungsideen ist. Aber wenn du die Welt gerechter machen willst, ist das natürlich eine ganz andere Sache...

      :D
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 21:02:07
      Beitrag Nr. 48 ()
      Leute,

      wollt ihr hier nun eure Position darstellen und Andere davon überzeugen?

      Ich warte nunmehr seit 17:26 Uhr auf eine Antwort von BETTNER, auf seine Behauptungen in #29.

      Es kam bisher: NICHTS

      Von Punk24 will ich gar nicht reden, der kann sowieso nur nachplappern.

      Ich fasse zusammen: ihr schafft es nicht einmal innerhalb von 3 STUNDEN und 30 MINUTEN EURE EIGENEN Behauptungen zu belegen.

      Bettner, ließ besser mal Thoreau, dass ist zum warmachen ganz gut...
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 21:07:39
      Beitrag Nr. 49 ()
      1:0 durch Ballack!
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 21:15:35
      Beitrag Nr. 50 ()
      1:1 :mad:
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 22:31:33
      Beitrag Nr. 51 ()
      1:2 :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 23:04:15
      Beitrag Nr. 52 ()
      #44

      Du Arsch bist es nicht wert, daß man mit dir diskutiert.

      Rookie
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 23:17:56
      Beitrag Nr. 53 ()
      #52

      Komm, mach weiter, stell dich bloß.:laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 23:28:22
      Beitrag Nr. 54 ()
      Tja, es ist nun mal eine Tatsache, daß das gewaltige Volumen
      der Steuereinnahmen nur einen Gestaltungsspielraum von
      ca. 40 Mia. zuläßt. Alles andere ist vorgegeben. Durch
      Zahlungsverpflichtungen, die der Bund nun mal hat.

      Tendenz sinkend. Damit ist der Gestaltungsspielraum gemeint.


      Weil die Steuereinnahmen nicht steigen. Aber die Neuver-
      schuldung. Und damit die Zinsverpflichtung.

      Dieses Spiel geht zwangsläufig gegen null. Was passiert
      bei null?

      Was meint ihr? Was passiert, wenn die Bundesrepublik
      Deutschland ihre Zinsschulden nicht mehr bezahlen kann?
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 23:35:11
      Beitrag Nr. 55 ()
      # 39:

      »Dann sollte doch eine breite Zustimmung zu einer radikalen
      Vereinfachung des Steuersystems und damit einhergehend Streichung
      ALLER Ausnahmen nach den Vorschlägen der FDP, Kirchhoff oder Merz
      vorhanden sein.
      «

      Alle Ausnahmen?

      Das ist zum Lachen. Gerade in den genannten Vorschlägen eben nicht!

      Womit wollen Kirchhoff und Merz die geplante Steuersenkung für
      Spitzenverdiener finanzieren?

      1. Weitere Schuldenaufnahme im Staatshaushalt.

      2. Steuererhöhung: Schichtarbeit.

      3. Subventionsabbau: Pendlerpauschale.

      Im übrigen ist da Schweigen im Walde.

      Deshalb sind die Konzerne begeistert.
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 01:31:35
      Beitrag Nr. 56 ()
      #54 goldless

      was passiert wenn D keine Zinsen mehr bezahlen kann?

      Ganz einfach: Dann wird zuerst das sich noch in D befindliche Volksvermögen abkassiert (Schuldenminimierung so weit wie möglich). Und wenns dann immer noch nicht funktioniert, wird der Rest irgenwoanders als Spekuverlust abgeschrieben.

      Läuft also genauso wie in den 3.Welt-Ländern

      #55 Leghorn

      Wenn einer 1 Mio Einkommen hat, läßt er sich von Steuerspezialisten erst mal auf 500tsd "Arm" rechnen.
      Darauf zahlt er dann mit bitterbösem geschrei 50% Steuern.
      Bringt dem Staat "satte" 250tsd (=25%)

      Bei einem Spitzensteuersatz von 35% und Streichung ALLER Vergünstigungen zahlt er 350tsd Steuern. Ungefähr so läufts in einigen Staaten (z.B. USA, Neuseeland) die bei uns gerne als Kapitalfreundlich dargestellt werden.

      Das Verbreiten von halben Halbwahrheiten (Dreiviertellügen) ist bei uns schon fast ein Volkssport :mad:

      derwelsche
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 01:49:44
      Beitrag Nr. 57 ()
      #derwelsche,

      was meinst du denn mit Abkassierung des in D befindlichen
      Volksvermögens?

      Steuererhöhung? Oder Wertloserklärung der Bundesschatzbriefe?

      Und das mit dem Spekulationsverlust habe ich garnicht verstanden.
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 02:18:45
      Beitrag Nr. 58 ()
      @ derwelsche

      Was sollen derartige Unterstellungen?

      Mit keinem Wort habe ich hier über das Steuersystem
      in den USA oder Neuseeland gesprochen.

      Ich habe reagiert auf die Behauptung, in den Vorschlägen
      von Kirchhoff und Merz würden alle Vergünstigungen
      gestrichen.

      Und diese Behauptung ist nun mal falsch.
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 06:52:02
      Beitrag Nr. 59 ()
      #58

      Ok, aber beim Kirchhoff wären es fast alle Vergünstigungen, was ja schon ein erheblicher Fortschritt wäre.
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 08:09:49
      Beitrag Nr. 60 ()
      In einem wichtigem Punkt kann ich Punk und bettner zustimmen: Wenn sich nichts ändert wird der Staat irgentwann zahlungsunfähig. Staatliche Leistungen werden gekürzt (werden müssen). Das was bis jetzt geschehen ist ist nur ein winziger Trippelschritt in diese Richtung(!):eek: Macht euch auf was gefasst....:rolleyes:

      Mann darf aber bitte nicht den Fehler machen und die Unfähigkeit des Staates irgentetwas effizient und ehrlich zu erledigen, einem "bösen" und "entfesselten" Kapitalismus zuzurechnen. (Wir haben eine Staatsquote von etwa 50%, das bedeutet wir haben in D einen "halben" Sozialismus).

      Das Problem ist meines Erachtens ein zu großer Staatseinfluß und zuwenig Markt.


      @ bettner:

      Mach doch bitte mal einen konkreten (und prakikablen)Vorschlag wie du das "Finanzkapital" "beteiligen" willst.
      Bis jetzt waren das eher kryptische Andeutungen.;)
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 09:40:59
      Beitrag Nr. 61 ()
      Guten morgen allerseits,

      endlich sind hier mal brauchbare Ansätze zu finden.

      #56 derwelsche
      "Dann wird zuerst das sich noch in D befindliche Volksvermögen abkassiert (Schuldenminimierung so weit wie möglich). Und wenns dann immer noch nicht funktioniert, wird der Rest irgenwoanders als Spekuverlust abgeschrieben."

      So ähnlich sehe ich das leider auch. Es wird irgendwann UNWEIGERLICH dazu kommen, dass die Staatsschulden nicht mehr bedient werden können. Das ist ja auch leider eher die Regel denn die Ausnahme (Südamerika, Afrika, Asien).

      Allerdings zeigt die Einstellung von bettner und Punk die PERVERSION der Staatsgläubigen Sozialisten: Diejenigen, die sich lechzend Geld geliehen haben sind die armen Opfer, die Gläubiger sind die Verbrecher. Das ist die selbe Einstellung wie die "schwarze Liste" für Unternehmen, die Bestochen haben. Diese werden gebrandmarkt und erhalten keine öffentliche Aufträge mehr, die BESTOCHENEN sind die Opfer. Keine "schwarze Liste" für Politiker oder Beamte.

      Das "Finanzkapital" (ist das eine Erfindung von Marx?) wird immer versuchen die bestmögliche Anlageform zu wählen (Ertrag/Risiko). Wenn der Staat keine Schulden macht, muss er auch keine Zinsn zahlen. So einfach ist das!

      Wenn er allerdings seine Schulden nicht zahlt, ist das VERTRAUEN zerstört. Eine fatale Situation. Aber Sozen wie bettner oder Punk würden einem Kumpel, der seine Schulden nicht bezahlt immer wieder gerne Geld leihen, nicht war? :laugh:



      #55 Leghorn
      Ich habe nicht behauptet, dass keine Verbesserungen bei Kirchhoff, Merz und Co. vorgenommen werden müssen. Deshalb hatte ich auch betont geschrieben, dass ALLLE Ausnahmen weg müssen. UND die Subventionen! Dadurch würden die TATSÄCHLICHEN Steuereinnahmen steigen, die Staatsquote sinken und durch WIRKLICHEN Bürokratieabbau reichlich Ressourcen freigesetzt. Da stellt sich doch die Frage, wieso (FDP ausgenommen) KEINE Partei ernstahft daran ARBEITET???



      @60 Steigenwälder

      Das Problem der Sozialisten ist, dass nach deren Weltbild das Individuum nicht in der Lage ist für sich selbst verantwortlich sein zu können. Das kann nur "der Staat". Alle, die mehr haben als ein schlauschwätzender Klassenkämpfer, sind Verbrecher die man nur enteignen muss, schon ist der "sozialen Gerechtigkeit" genüge getan. Die kapieren einfach nicht, dass sie nur Werte vernichten und nichts schaffen außer Massenarmut.

      Und auf konkrete und praktikable Vorschläge warte ich numehr seit 18 Stunden :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 09:41:20
      Beitrag Nr. 62 ()
      Das beste Posting in diesem Thread ist eindeutig #8:

      "Naja, wenn der Geldadel sich verfassungswidrig aus der Finanzierung von Gemeinschaftsaufgaben zurückzieht, müssen wohl Arbeitnehmer, Kleinunternehmer und SozialtransferEMPFÄNGER aller Art das bezahlen."


      DANKE!! Hab selten so gelacht!!
      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 09:54:01
      Beitrag Nr. 63 ()
      .... aus einem anderen Land

      Das argentinische Modell: "Dollarisierung mit steigender
      Auslandsverschuldung"

      Das argentinische Modell der Dollarisierung mit steigender Auslandsverschuldung ist eine Erfindung des IWF. Dieses Modell geht auf das Jahr 1976 zurück als die damalige Militärdiktatur "süßes Geld" von internationalen Banken in Form von Krediten mit niedrigen Marktzinsen erhalten hat. Aus volkswirtschaftlicher Sicht war damals die Kreditaufnahme überflüssig2, denn Argentinien konnte mit seinen Exporteinnahmen sowohl die Importe als auch den Schuldendienst finanzieren. Das internationale Finanzsystem war aber auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten infolge der durch die Petrodollars entstandene Überliquidität. Zwischen 1976 und 1983 ist die Auslandsverschuldung von 7,8 Mrd. US$ auf 45,1 Mrd. US$ angestiegen. Mit dem Geld hat das Militär u.a. Rüstungsimporte aus den USA und Europa sowie eine gnadenlose Unterdrückung der eigenen Bevölkerung mit mehr als 30.000 Verschwundenen finanziert: 44% der aufgenommenen Kredite wurden für die Finanzierung der Kapitalflucht, 33% für den Schuldendienst und 23% für Rüstungsimporte eingesetzt.

      Mit dem IWF wurde die erste Liberalisierung des Finanzsystems unter der Führung von Martínez de la Hoz durchgeführt: Dadurch wurde die einheimische Zinsrate höher als die auf den internationalen Finanzmärkten. Argentinische und in Argentinien ansässige internationale Großfirmen und Banken haben sich immer wieder billig im Ausland verschuldet und mit dem Geld die durch Kapitalanlagen im Inland größeren Rendite erzielt, die sie wiederum auf ausländischen Konten angelegt haben. Diese offene Form von Kapitalflucht war in Argentinien unter dem Namen "bicicleta financiera" bekannt - Finanzfahrrad (ein Mal auf die Pedale getreten hat sich das System der Verschuldung munter weiter gedreht.)

      Als die Schuldenkrise 1982 offen ausbrach, wurde auch auf Empfehlung des IWF und des US-Finanzministeriums diese private Verschuldung mit Hilfe von Wechselkursgarantien verstaatlicht3. Mehr als 14,5 Mrd. US$ hat der Staat und damit direkt oder indirekt die argentinische Bevölkerung für die Entschädigung von nationalen und internationalen Kapitalisten bezahlt. Zwischen 1981 und 1990 musste der argentinische Staat allein für die Zinszahlungen an das Ausland 33,2 Mrd. US$ aufbringen.

      Der neue neoliberale Zyklus, der 1991 mit der Regierung Menem begann, mündete in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise Argentiniens. Auch hier waren internationale und argentinische Kapitalspekulanten sowie der IWF als geistiger Vater des sogenannten "Programa de Convertibilidad" am Werk. In der Zeit stieg die argentinische Auslandsverschuldung von 58,6 Mrd. 1991 auf 144,7 Mrd. 1999 - noch schneller als in der ersten Verschuldungsphase (1976 - 1989).

      Die von IWF und Weltbank bis zu der Asienkrise hochgepriesene Phase der ansteigenden Kapitalzuflüsse in die "emerging markets" ("süßes Geld") ist die andere Seite der Dollarisierungsmedallie: Zwischen 1991 und 1995 kamen nach Argentinien durchschnittlich 10,8 Mrd. US$ jährlich. Der neue Spekulationstango hat allerdings nicht lange gehalten: Seit 1995 beträgt der Aderlass durchschnittlich 2,5 Mrd. US$ im Jahr ("negativer Kapitalzufluss"). Auch in dem neuen neoliberalen Zyklus wurden die Finanzspekulanten mehrmals entschädigt; zuletzt durch den sogenannten Megacanje (Mega-Schuldenumwandlung), der vom Superminister Cavallo mit einer Gruppe von (zum größten Teil) internationalen Banken im Jahr 2001 im Schnellverfahren beschlossen wurde. Es war der letzte Tango eines noch halbwegs souveränen Landes mit eigener Währung.

      Für 5 Mrd. US$ hat die argentinische Regierung das staatliche Telekommunikationsunternehmen ENTel als Rückzahlung an die Gläubiger in Form von Schuldtiteln versilbert. Die Gläubigerbanken haben für den Tausch einer effizienten Firma den Nominalwert ihre Schuldtitel eingesetzt, während diese Titel auf dem Sekundärmarkt der Schulden mit 15% gehandelt wurden. Anders ausgedrückt: Die Gläubigerbanken haben für eine Firma im Wert von 5 Mrd. US$ 750 Mio. US$ bezahlt. Etwa ein Sechstel der Verpflichtungen gegenüber den Privatbanken wurde auf diese Weise abgebaut (Schvarzer). Die Einnahmen aus der Privatisierung haben weder die Auslandsverschuldung nachträglich reduziert, noch die Staatseinnahmen erhöht. Während der Schuldenberg durch die Kapitalisierung von Zinsen weiter anstieg, führten die Sparmaßnahmen im öffentlichen Sektor zu einer Senkung der Reallöhne der Beschäftigten, zu einer Verschlechterung der Renten und der sozialen Dienstleistungen insbesondere im Gesundheits- und Bildungsbereich4.

      Ende 1996 setzt sich die argentinische Auslandsverschuldung in Höhe von 100 Mrd. US$ wie folgt zusammen: 60% Bonds (Staatsanleihen), 15% Verpflichtungen gegenüber multilateralen Finanzinstitutionen und 22% gegenüber öffentlich bilateralen Gläubigern. Lediglich 3% sind Schulden gegenüber den Privatbanken. Mit der Unterzeichnung des Brady-Plans 1992 hat der damalige Wirtschaftsminister Domingo Cavallo in der Tat das Schuldenproblem gelöst. Aber lediglich aus der Sicht der Privatbanken5: Sie haben sich aus dem Risiko gerettet, während Argentinien in der Schuldenfalle gefangen blieb.

      Alte Schulden wurden gegen neue Schulden getauscht, wobei ein erheblicher Teil des nationalen Vermögens veräußert und der Grundstein für die Zerstörung der schwachen industriellen Basis gelegt wurde. Die neue Verschuldung setzte das Land unter einen erheblichen Anpassungsdruck: Mehr als 10 Mrd. US$ jährlich sind an anstehenden Kapitalzahlungen fällig. Diesen Zahlungsverpflichtungen ist lediglich durch Neuverschuldung nachzukommen. Neue Kredite werden nur beim Abbau des Haushaltsdefizits gewährt. Darüber hinaus ist die argentinische Regierung verpflichtet Marktzinsen über die jährliche Neuverschuldung zurück zu zahlen. Für die "emerging markets" wird der Effektivzins als die Summe zwischen dem internationalen Zinssatz und dem sogenannten spread bezeichnet, der sich aus dem Vertrauen der internationalen Bondholder ergibt. Sie orientieren sich an der Entwicklung des Sekundärmarktes für Schuldtitel und den wirtschaftlichen Aussichten des Schuldnerlandes. Diese zusätzliche Zinsbelastung nennt man "Länderrisiko". Das Länderrisiko steigt in Krisenzeiten, wie die México-Krise 1994 oder die Asienkrise 1997. Im Fall Argentiniens erreichte das Länderrisiko in den letzte drei Jahren historische Rekordwerte. Mitte `98 lag es bei 7 - 9 Punkten, während die internationale Zinssätze bei 5% - 6% lag. Im Jahre 2001 erhöhte sich das Länderrisiko auf 3600 Punkte. Die Kosten für die argentinische Volkswirtschaft sind unermesslich: Zwischen 8 und 11 Mrd. US$ an zusätzlichen Zinsen, d.h. 3% des argentinischen BSP und mehr als 25% des nationalen Haushalts6.

      Die Abhängigkeit Argentiniens von Bondmärkten wurde durch die Auslandsverschuldung vertieft: Die argentinische Regierung war gezwungen Bonds in Höhe von 300 bis 800 Mio. US$ wöchentlich auf den internationalen Kapitalmärkte auszuschreiben, um seinen Schuldendienstverpflichtungen nachzukommen.

      Gewinner: Die Finanzoligarchie
      Es gibt Gewinner und Verlierer. Zu den Gewinnern und Hauptverursachern dieser Krise gehören in erster Linie die großen Besitzer von "hot capital" (activos liquidos), die immer größere Anteile gegenüber Portfolleuinvestoren erhalten haben. Von der Krise wurde der produktive Sektor am meisten getroffen und hier natürlich die lohnabhängigen, die dramatische Reallohn- und Arbeitsplatzverluste hinnehmen mussten7.

      Insofern zeigt sich in Argentinien eine sehr enge Verflechtung zwischen einheimischem und internationalen Spekulationskapital. Die Wirtschaftsreformen, die unter der Ägide des IWF in den 80er und 90er Jahr durchgeführt wurden haben zur Herausbildung einer neuen Schicht von Rentierkapitalisten geführt, deren Profite nicht aus den Industrieanlagen entstanden sind, sondern aus Spekulationsgeschäften im Finanz-, Banken-, Dienstleistungs- und Immobilienbereich. Sie sind gleichzeitig in den internationalen Finanzmärkten voll integriert. Um ihre Rendite abzusichern, brauchen sie eine starke, jederzeit umtauschbare Währung und einen zahlungsfähigen Staatsapparat. Ihre Devise lautet: Das Hauhaltsdefizit auf Null zu reduzieren. Die Rating-Agenturen erfüllen hierzu eine wichtige disziplinierende Funktion, damit die Regierung des Schuldnerlandes weiter on track bleibt.

      Die wirtschaftliche Stagnation führte gleichzeitig zu einer weiteren Verschärfung der Einkommensdisparitäten: Die ärmsten 10% der Bevölkerung erhalten lediglich 1,5% des Gesamteinkommens im Jahr 2000. Im Jahr 1980 waren es noch 3,2% des Gesamteinkommens. Auf der anderen Seite der Pyramide lief die Entwicklung genau umgekehrt: Die reichsten 10% der Bevölkerung vergrößerten ihren Anteil am Gesamteinkommen in derselben Periode von 27% auf 37%. So hat sich das Verhältnis des durchschnittlichen Einkommens der reichsten 10% zu dem durchschnittlichen Einkommen der ärmsten 10% der Bevölkerung drastisch verschoben: 1980 war es noch 9 mal so groß, während es heute 24 mal größer ist als das durchschnittliche Einkommen der ärmsten 10%8.

      Heute sind die Reallöhne im Durchschnitt 30% niedriger als in den 80er Jahren. Die Arbeitslosigkeit ist von durchschnittlich 6% in den 70er auf 8% in den 80er und 14% in den 90er Jahren angestiegen und beträgt Anfang des Jahres 2002 mehr als 20%. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen ist sprunghaft angestiegen. Die Arbeitslosen erhalten in Argentinien keine soziale Absicherung.

      ......
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 10:03:06
      Beitrag Nr. 64 ()
      .. so teufelstaube
      und nun lachen wir mal kräftig über die
      wahren Sozialhilfeempfänger :laugh::laugh::laugh: :mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 10:06:31
      Beitrag Nr. 65 ()
      wachsender Staatseinfluß, also eine hohe Staatsverschuldung sind also "neoliberale Politik":eek::eek:

      Darüber lach ich mich tot.....:laugh::laugh::laugh:


      Ich habe eher das Gefühl, dass die Linken alles was ihnen nich passt und was sie nicht verstehen als "neoliberal" verunglimpfen.

      Sozialkürzungen(weniger Staatseinfluß)?- neoliberal (iss ja noch okay)

      Steigende Rüstungsausgaben, höhere Verschuldung? (mehr Staatseinfluß)- klar doch, auch neoliberal (hier wird der Widerspruch schon klarer)

      Südamerikanische Militärdiktatur, wo die Freiheit , die Grudlage einer Marktwirtschaft mit Füßen getreten wird?

      - alles "neoliberal"..:rolleyes:

      (Im Attac-Board wurde sogar Adolf Hitler als "Neoliberaler" bezeichnet. Man sieht also das Niveau kann durchaus noch weiter sinken. Für die Jungs im Attac Board sind wahrscheinlich sogar bettner und Punk Neoliberale;) )
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 10:09:24
      Beitrag Nr. 66 ()
      Steigerwälder
      hältst dich gerne an Wortgeklügel auf, um dich nicht mit den Inhalten auseinandersetzen zu müssen?
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 10:11:16
      Beitrag Nr. 67 ()
      @65 Steigenwälder

      Fidel Castro ist ebenfalls ein Neoliberaler. Der Dollar als Zweitwährung für priviligierte Kubaner wird genau so geduldet wie private Restaurants und Hotels. Ein wahres Kapitalistenschwein dieser Castro!
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 10:13:22
      Beitrag Nr. 68 ()
      Teufelstaube hat recht: Zahlungsempfänger sind keine Einzahler, egal, wie sehr man ihren Zahlungsempfang kürzt.

      Und #63, leider ohne Quelle, aber erkennbar im Diktum von Attac, eiert irgendwie seltsam um die Ursachen herum. Z.B. kommt in dem Beitrag überhaupt nicht vor, daß Argentinien 1982 einen Krieg veranstaltet und verloren hatte, was zu einem Gutteil Schuldenaufnahme für militärische Rüstung erklärt. Es stellt auch nicht die Frage, warum Argentinien eigentlich so an Kapitalflucht litt und ob nicht der Versuch, zur Bindung an den Dollar einfach eine der Lehren daraus war, daß nämlich jeder, der Geld hat, natürlich aus einer Währung flieht, die notorisch unter drastischer Entwertung leidet. Es wird auch nicht gefragt, ob sich nicht Argentinien mit seinen Staatsbetrieben und seiner Korruption vor allem selbst ruiniert hatte. Es war mal eines der 10 reichsten Länder der Erde, aber mit Peronismus, Militärdiktaturen, hochsubventionierter Staatswirtschaft und Vertreibung des eigenen Kapitals kann nur der Abstieg kommen. Argentinien ist ein gutes Beispiel dafür, wo zuviel Staatswirtschaft, schwache Währung und Regierungsversagen hinführen. Unterschlagen wird übrigens auch, daß gerade in den letzten Jahren Argentinien dank neoliberalen Ansätzen in der Politik, immer wieder von Rückfällen in den Dirigismus unterbrochen, wieder einen wirtschaftlichen Aufschwung zeigt, so daß sogar jetzt Argumentationsschwierigkeiten für den Kapitalschnitt bei den Staatsanleihen auftreten. Und dieser Kapitalschnitt erklärt im übrigen, warum Argentinien hohe Zinsen zahlen muß - die Anleger sind doch nicht blöd, und nehmen Discountzinsen von einem unsicheren Kantonisten.
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 10:36:04
      Beitrag Nr. 69 ()
      "Steigerwälder
      hältst dich gerne an Wortgeklügel auf, um dich nicht mit den Inhalten auseinandersetzen zu müssen?"

      Dieses schwachsinnige Posting versteh ich nicht! Wozu soll ich mich mit dem Inhalt von #63 auseinandersetzen? Ich weiß auch dass die Politik in Argentinien Murks istwar und das der IWF dabei eine unrühmliche Rolle gespielt hat.



      Nur - und das ist der Punkt; wenn Staaten hochrüsten oder durch irgenteine Politküngelei (nichts anders geschieht beim IWF) ein paar Millarden versenkt werden, dann ist das GENAU DAS GEGENTEIL einer liberalen Politik für die ich eintrete.:):)
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 11:43:27
      Beitrag Nr. 70 ()
      Teufelstaube hat recht: Zahlungsempfänger sind keine Einzahler, egal, wie sehr man ihren Zahlungsempfang kürzt.
      sieht so aus, als litten die wirklichen Zahlungsempfänger weniger an Kürzungen, sondern an Verstopfung :laugh::laugh:

      eiert irgendwie seltsam um die Ursachen herum
      wer eiert denn hier?
      welche Ursachen nennt der wahre Eiermann?
      gar keine, er eiert was von Krieg, Peronismus und benutzt ne Menge Worthülsen, am Schluss sind wir so klug als wie zuvor :laugh:


      1. Aus volkswirtschaftlicher Sicht war damals die Kreditaufnahme überflüssig2, denn Argentinien konnte mit seinen Exporteinnahmen sowohl die Importe als auch den Schuldendienst finanzieren.
      Die Interessen einer Volkswirtschaft und die frei flottierenden Kapitals, das Hyperrenditen erzielen will, stehen nicht im Einklang miteinander.

      2. Zwischen 1976 und 1983 ist die Auslandsverschuldung von 7,8 Mrd. US$ auf 45,1 Mrd. US$ angestiegen. Mit dem Geld hat das Militär u.a. Rüstungsimporte aus den USA und Europa sowie eine gnadenlose Unterdrückung der eigenen Bevölkerung mit mehr als 30.000 Verschwundenen finanziert: 44% der aufgenommenen Kredite wurden für die Finanzierung der Kapitalflucht, 33% für den Schuldendienst und 23% für Rüstungsimporte eingesetzt.

      Für diesen Krieg wurden die Rüstungsimporte - schon rein chronologisch - zu allerletzt benutzt, zuallererst und vor allem aber für die brutale Unterdrückung der eigenen Bevölkerung... in Zusammenarbeit mit Grosskonzernen wie Daimler Argentinien, die ihre eigenen Betriebsräte ans Messer lieferten. Nicht die Verteidigung der Landesgrenzen war die wichtigste Aufgabe der Streitkräfte. Die neue Planung sprach von ideologischen Grenzen, die “christlich-abendländische Ideologie“ müsse sich gegen die „jüdisch-marxistische internationale Subversion“ zur Wehr setzen. Symptomatisch für diese Planung war die Stationierung der wichtigsten Heereseinheiten Argentiniens nicht an den dünn besiedelten Landesgrenzen, sondern in den Großräumen Buenos Aires, Rosario und Córdoba, wo auch die Mehrheit der Bevölkerung Argentiniens lebt. ... apropos: In den sechziger Jahren übernahm die USA die Ausbildung von Spezialkräften der verschiedenen lateinamerikanischen Armeen. Zentrum der Ausbildung war die sogenannte Escuelas de las Americas in der Panama-Kanal-Zone.

      Der Putsch in Argentinien war ein Werk des CIA. Mit der Militärdiktatur von Kissingers Gnaden begann - welch ein Zufall - das Experiment des IWF und stieg die Auslandsverschuldung ins Unermessliche.
      Dass quasifaschistische Regime gerne durch Kriege von ihrer Innenpolitik ablenken, dürfte auch aus der allerneuesten Geschichte bekannt sein.

      @Steigerwälder
      Das, was unter Neoliberalismus - oder nenn es, wie du es nennen willst - zu verstehen ist, zeigt sich wie im Brennglas an Argentinien.

      @ Libertus, du übersiehst, dass der Staat Schulden machen muss, um die zu bedienen, die ihre Interessen nach möglichst hohen Renditen durchzusetzen in der Lage sind.
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 12:14:33
      Beitrag Nr. 71 ()
      Wenn Du am Schluß so schlau warst, wie am Anfang, niki1, dann mußt Du entweder noch mal lesen oder, noch besser, über das Gelesene auch nachdenken. Versuchs mal. Auch Du scheinst es für nicht erwähnenswert zu halten, daß Argentinien 1982 einen Krieg veranstaltet und verloren hatte. So etwas ist teuer, wie ohnehin die damalige Überrüstung und auch die Korruption in der Militärdiktatur.

      Es wird jedenfalls Potentaten und versagende Eliten aller Länder interessieren, daß man für ihr Versagen immer einige wenige Personen in den USA schuldig sprechen kann. Die Argentinier haben eine übertriebene Staatswirtschaft seit Perons Zeiten? Kissinger ist schuld. Das Militär dort putscht gern? Kissinger ist schuld. Durch eine schwache Währung und dirigistische Eingriffe in den Außenhandel und den Finanzmarkt gibt es Kapitalflucht? Kissinger schuld oder meinetwegen auch Bush. Durch den Kapitalschnitt bei den argentinischen Staatsanleihen will denen keiner mehr Geld gegen niedrige Zinsen leihen? Klar, das muß Bush schuld sein. So blöd kann das werden, wenn man die Ideologie vor den Verstand setzt.

      Man sollte noch mal fragen, warum Südkorea ökonomisch jetzt dort steht, wo Argentinien mal gestanden hatte. Wenn es das Bestreben von IWF und USA sind, Staaten zu ruinieren, warum hat sich dann Südkorea so gut entwickelt, während Argentinien so abgestürzt ist? Könnte es nicht doch etwas mit der Güte der jeweiligen Wirtschaftspolitik zu tun haben?

      Womit wir wieder beim Fall Deutschland wären. Daß das Land überschuldet ist, liegt daran, daß mal wohlmeinende Sozialpolitiker in einem Teil des Landes Sozialpolitik auf Pump finanziert hatten, während der andere Teil des Landes gleich ganz sozialistisch war und vorgeführt hat, warum die dirigistischen Vorstellungen von Attac schon mal gar nicht funktionieren können: weil nämlich der einzelne aus eigenem Interesse heraus weitaus besser versteht, wie er Werte schafft, als irgendwelche staatlichen Einrichtungen für Interessen anderer oder einer abstrakten Größe wie das Allgemeinwohl.
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 12:28:26
      Beitrag Nr. 72 ()
      Auf die Strukturen kommt es an:

      Werner Rügemer
      West-Leichen im Ost-Keller

      Marktwirtschaft! Freier Wettbewerb! Unternehmer tragen Risiko! Marktwidriges Verhalten wird durch den Markt selbst korrigiert! Ja, wenn wir das, wofür in aller Welt gegen die Ungläubigen gekämpft wird, wenn wir das erst mal bei uns selber hätten, mitten in Europa, sogar mitten in Deutschland - wäre das nicht gut? Wo es doch so leicht möglich sein müsste, eigentlich, nicht wahr?

      Fonds-Geheimnis

      " Wir sind seit Jahren pleite, aber niemand will es zugeben" - so fasst Günter Nicolai die Lage im sächsischen Wasser- und Abwasser-Zweckverband Beilrode-Arzberg zusammen. West-Zuwanderer Nicolai wehrt sich seit Jahren gegen das immer weiter wuchernde Abwassersystem für die weit auseinanderliegenden Orte. Er gründete mit zahlreichen anderen Einwohnern eine Bürgerinitiative, dann eine Wählervereinigung. Die wurde auf Anhieb in die Gemeinderäte gewählt, auch in die Versammlung des Zweckverbands, der seit zehn Jahren pleite ist. Aber warum will das niemand zugeben? Und warum wäre es überhaupt wichtig, die Pleite zuzugeben? Was würde sich dadurch für die jetzt 7.400 Einwohner in den Gemeinden Beilrode, Arzberg, Großtreben-Zwethau, und Torgau/Graditz und in den vielen kleinen Ortsteilen ändern?

      Vor zehn Jahren kaufte ein Anlegerfonds, initiiert von der in Dortmund ansässigen " Vertriebs- und Konzeptionsgesellschaft für Immobilien- und Fondsanlagen" (VIA), die Kanalisation und die Klärwerke des Zweckverbandes und sollte sie bis 2014 gegen Entgelt betreiben. Die sächsische Staatsregierung unter Kurt Biedenkopf forcierte diese Privatisierung als Modellprojekt. Der Investor, verbunden mit den " renommierten" Unternehmen Harpen AG und RWE, sollte Finanzen, Technik und Buchhaltung in Schuss bringen.

      Doch schon 1997 sah die Regierung selbst das Projekt als gescheitert an: der Zweckverband konnte dem Investor die Betreiberentgelte nicht bezahlen. Damit war auch der Anlegerfonds pleite, eigentlich - und trotzdem kann die doppelte Leiche bis heute nicht begraben werden. Wer ist am stinkenden, teuren, stillen Fortleben so verbissen interessiert? Obwohl die Bürger seit einem Jahrzehnt einen zermürbenden Existenzkampf führen, leben sie in Ostelbien so gott- und politik- und medienverlassen, als lebten sie südlich der Sahara. Kein kritischer Spiegel, kein aufklärungswütiges Fernseh-Magazin berichtet darüber. Und es gibt viele Ostelbien in Deutschland.

      Wunder-Hailer
      Die Geschichte begann, als die VIA Anfang der neunziger Jahre den " Infrastrukturfonds Nr. 1 Beilrode Arzberg" auflegte und dafür bei 441 Anlegern 20 Millionen Euro einsammelte. VIA versprach den Anlegern bei einem Kapitaleinsatz von 100.000 Euro einen Mittelrückfluss während der 20 Jahre Laufzeit von 460.000 Euro. Diese enorme Rendite setzt sich zusammen aus Steuerrückzahlungen, Gewinnausschüttungen und einer so genannten Leibrente, die 2014 über die Londoner Bank Barclays ausgezahlt wird. VIA selbst kassiert eine Provision von 15 Prozent.

      VIA kalkulierte für die 20 Jahre mit Einnahmen von 40 Millionen Euro aus dem Betreiberentgelt. Die Bürger hätten über ihren Zweckverband folglich pro Jahr zwei Millionen zahlen müssen. Wäre diese Summe schon ab 1994 fällig gewesen, hätten sie den Braten schnell gerochen. Aber VIA und Staatsregierung konzipierten die Zahlungen trickreich mit kleinen Raten am Anfang: Im ersten Jahr waren es 650.000 Euro. Bald jedoch wurden die Fondsentgelte so stark angehoben, dass sie nicht mehr aus den Abwasserbeiträgen gedeckt werden konnten. Der Zweckverband musste Kredite aufnehmen, um die " Investoren" zu bedienen.

      Schließlich setzte die Staatskanzlei einen Zwangsverwalter ein. Ein rüstiger frühpensionierter West-Bürgermeister namens Bruno Hailer übernahm die Geschäftsführung des Zweckverbandes. Weil er noch andere Ost-West-Leichen zu betreuen hatte, kam er nur gelegentlich vorbei. Der in der Bevölkerung als " Wunder-Hailer" Bezeichnete konnte an der defizitären Situation natürlich nichts ändern, außer dass er sie durch die Mitnahme eines Honorars von 375.000 Euro weiter verschlechterte.

      Nach dem Wunder-Hailer beauftragte die Staatsregierung mehrfach die Wirtschafts-prüfer von Price Waterhouse Coopers, die gegen hohes Honorar jeweils auftragsgemäß bestätigten, dass der Zweckverband überschuldet sei, Kredite aufnehmen müsse, staatliche Zuschüsse brauche und dass die Gebühren für die Bürger erhöht werden müssten. Die Landesregierung konnte sich bei solchen Beratern darauf verlassen, dass die Gutachten am Interesse der Privatanleger ausgerichtet waren. Dass die Abwasseranlagen von Anfang an (und bei sinkender Einwohnerzahl erst recht) überdimensioniert waren und die Einnahmen aus Wasser und Abwasser die Kosten nie decken konnten - diese einfache betriebswirtschaftliche Tatsache musste vernebelt werden.

      Gebühren-Papst
      Anfang 2004 spielte eine der wohl nur vorletzten Szenen in dieser marktwirtschaftlichen Schmierenkomödie. In einem gerichtlichen Vergleich vor dem Landgericht Leipzig kaufte sich der Zweckverband mit 12,8 Millionen Euro aus dem Betreibervertrag mit der VIA heraus. Die Staatsregierung zahlte davon elf Millionen, die sie als " Konsolidierungshilfe für den Zweckverband" bezeichnete, aber mit der Auflage verband, sie sofort an die VIA weiterzuleiten. Der überschuldete Zweckverband musste den Rest dazutun und dafür ein erneutes Darlehen aufnehmen. Damit sind die Wasser- und Abwasseranlagen zurückgekauft und die bis 2014 anfallenden Betreiberentgelte bezahlt. Die VIA kann damit den Anlegern wie versprochen bis 2014 die Gewinne ausschütten und am Ende noch die Leibrente.

      Damit ist der Privatisierungsvertrag aufgelöst, eigentlich. Aber eigentlich doch nicht. Denn die Anleger haben ja noch Anspruch auf Verlustabschreibungen. Dafür aber brauchen sie als Kommanditisten des " Infrastrukturfonds Nr. 1 Beilrode-Arzberg" das Eigentum der Anlagen. Also wurde vom sächsischen Gebührenpapst Professor Hans-Jörg Birk und seiner baden-württembergischen, CDU-nahen Großkanzlei für hohes Honorar noch ein " Auspachtungsvertrag" entworfen, wonach die Sachsen ihre Wasser- und Abwasseranlagen trotz des Rückkaufs bis zum Jahre 2014 den Anlegern " überlassen" und gleichzeitig zurückpachten. Welche absurden juristischen Verrenkungen sind nötig, um die marktwirtschaftliche Leiche " Infrastrukturfonds Beilrode-Arzberg" am ewigen Leben zu erhalten.

      Die Auflösung des Vertrags nimmt keinen der " Verantwortlichen" in die Verantwortung: nicht den Wasser-Privatisierungs-Guru Professor Rudolph von der Privatuniversität Herdecke, der paradiesische Wasserverbräuche " wissenschaftlich" bestätigt hatte; nicht den Investor, nicht die Anleger, auch nicht den Ministerpräsidenten, der sich persönlich für das Modellprojekt ins Zeug gelegt hatte. Konsequenzen tragen allein die Bürger, die mit aller Macht von der Mitsprache ferngehalten wurden.

      Wasser-Flucht
      Mit dem Vergleich ist der Konkurs des Anlegerfonds auf den Zweckverband verlagert. Aber auch hier soll der Konkurs nicht stattfinden, weil sonst die Staatsregierung ihre Fehler zugeben müsste. Deshalb sind die elf Millionen " Konsolidierungshilfe" an Auflagen gebunden: Der Zweckverband muss seine Einnahmen erhöhen. Dazu gehört, dass er die Preise für Wasser und Abwasser sowie die Grundgebühr pro Anschluss erhöht. Das Wasser kostet schon jetzt 4,17 Euro pro Kubikmeter, bei der Abwasserentsorgung sind es 7,28 Euro: ein Mehrfaches über west- wie ostdeutschem Durchschnitt. Und auch diese Preise decken längst nicht die künstlich in die Höhe getriebenen Kosten.

      Darüber hinaus müssen die Mitgliedsgemeinden des Zweckverbands pro Einwohner und Jahr eine zusätzliche Umlage von 25 Euro aufbringen, diese Umlage muss ab 2007 auf 50 Euro erhöht werden. Dadurch werden Haushaltsmittel der Gemeinden aufgezehrt: Die Jugendclubs und Vereine aller zwölf Gemeinden und Ortsteile sind auf 5.000 Euro jährlich eingefroren. Straßenlöcher bleiben, Straßenlaternen sind nicht bezahlbar. Von den Einwohnern werden Gebühren für neue Anschlüsse von bis zu 50.000 Euro pro Haus verlangt - während das Haus selbst nur einen Marktwert von 30.000 Euro hat. Manche verkaufen ihre Häuser weit unter Wert und wandern aus. Unternehmen wandern ab, weil sie mit den Preiserhöhungen des Zweckverbands bis zum Jahre 2014 und darüber hinaus in den Konkurs getrieben würden.

      Selbst wenn die Bevölkerung noch weiter geschröpft wird, ist keine betriebswirtschaftliche Lösung möglich. 2006 ist ein 4,5-Millionen-Kredit fällig, 2014 würden beim Wirksamwerden des Rückkaufs der Leitungen und Klärwerke etwa 2,5 Millionen an Umsatzsteuer fällig. Der nicht erklärte Konkurs wird zur ewigen Hölle für Kind und Kindeskinder. Und die Bürgerinitiativen sind entnervt und resigniert. Zunächst brachten sie eine Volksbewegung in Gang, kamen in die örtlichen Parlamente, kennen sich inzwischen besser aus als Bürgermeister, Verwaltung und Abnicker-Parteien. Aber permanent gegen die Einheitsfront aus Investoren und Landespolitikern anzurennen, zehrt an den Kräften.

      Westfalen-Connection
      Es gibt zahlreiche verschleppte Konkurse in Ostdeutschland. In einem Rechtsstaat ist Konkursverschleppung ein Straftatbestand, eigentlich. Doch hierzulande werden im Interesse anonymer Anleger ganze Regionen ausgeblutet. Weder Vernunft noch Marktwirtschaft herrschen hier, sondern primitivster, christlich verbrämter Politfilz. Die VIA hatte 1993 im Vorfeld des Vertrages 25.000 Mark an die sächsische CDU gespendet und der langjährige Biedenkopf-Intimus Hans-Werner Schmöle als VIA-Vertriebsleiter den Vertrag eingefädelt. Rechtsanwalt Dr. Peter Paziorek, CDU-Bundesabgeordneter und noch heute Umweltsprecher seiner Fraktion, hat den Vertrag mitformuliert. Beide gehören zur Biedenkopfs " Westfalen-Connection" . Ebenso der jetzige Ministerpräsident Milbradt: Er hatte zwar als damaliger Finanzminister den VIA-Vertrag kritisiert: " So kann keine Privatisierung aussehen." Doch wider besseren Wissens finanziert er heute die Konkursverschleppung aus der verschuldeten Staatskasse.

      Nebenbei wird hier das Märchen widerlegt, der " Westen" leite hohe " Transferleistungen" in den " Osten" . In Wirklichkeit bildet der sächsische Zweckverband nur die Durchlaufstation für staatliche Transfers, die schnurstracks, scheinbar unbemerkt - ohne jeglichen wirtschaftlichen Effekt im Osten - in den Westen und in die Taschen anonymer Anleger fließen. Kein Bürger aus Beilrode und Arzberg hat jemals einen dieser 441 Anleger gesehen. Sie operieren anonym im medialen und politischen Dunkel. Die Anlagen des Zweckverbandes waren sogar größtenteils schon vorhanden, als die VIA sie aufkaufte. Bei ihren auf Kosten der Gemeinschaft geförderten " Investitionen" entsteht kein einziges neues Produkt, keine einzige neue Dienstleistung, kein einziger neuer Arbeitsplatz. Ihr wesentlicher Gewinn entsteht dadurch, dass sie in 20 Jahren den Staat Bundesrepublik Deutschland um Millionen Euro erleichtern.

      Leben wir in einer Wirtschaft, die unfähig ist, Absurditäten und Fehler zu korrigieren? Schon 1997 wäre der ordentliche Konkurs für die VIA wie für den Zweckverband die betriebswirtschaftlich logische Lösung gewesen. Der Zweckverband ist umso weniger zu retten, als die von VIA und Staatsregierung erzwungene " Konsolidierung" eine weitere Abwärts-Spirale in Gang setzt: Die Zahl der Einwohner und der Unternehmen nimmt ab, die verbleibenden Nutzer der Anlagen werden immer weniger und ärmer.

      Die Bundesregierung will in Ostdeutschland " Wachstumskerne fördern" und " Mittel konzentrieren" . Dieses plausibel scheinende Gerede verdeckt die Wirklichkeit. Der Konkurs an der richtigen Stelle dagegen würde die ökonomische und politische Wahrheit ans Licht bringen und neue Entwicklungen freisetzen. Ein Konkurs würde die Möglichkeit eröffnen, einen neuen schuldenfreien Zweckverband zu gründen oder auch andere Organisationsformen zu schaffen. Vor allem könnten die Anlagen " rückgebaut" werden - bei leerstehenden Wohnungskomplexen längst eine bewährte Praxis. Man könnte sie damit dem tatsächlichen Bedarf anpassen. Längst vorhandene, neue und billigere Technologien wie biologische und dezentrale Reinigung oder Regenwasserversickerung vor Ort könnten eingesetzt werden.

      Durch einen ordentlichen Konkurs wäre der Staat von weiteren " Konsolidierungsbeihilfen" aus der Steuerkasse befreit. Viele Bürger, ohnehin arbeitslos, haben sich bereit erklärt, einige der anfallenden, einfacheren Arbeiten selbst zu übernehmen. Man könnte das - angesichts einer Arbeitslosenquote von 20 Prozent - mit Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit kombinieren. Das Leben, auch das politische, könnte wieder beginnen.
      http://www.freitag.de/2004/26/04260301.php
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 12:33:26
      Beitrag Nr. 73 ()
      Ich wußte ja schon, daß für manche das Abkopieren von Artikeln die eigene Auseinandersetzung mit Themen ersetzt. Aber immer schön, es erneut zu beobachten. :D
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 12:42:38
      Beitrag Nr. 74 ()
      ist mir zu langweilig, mich mit dünnen Brettern auseinanderzusetzen :D
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 12:46:38
      Beitrag Nr. 75 ()
      endlich endlich!

      44zim hat es Euch doch hier her geschrieben Kissinger und Bush sind für alles schuld!

      ...

      Ich persönlich finde es immer wieder interessant wenn man so die ganzen Zinsthreads so durchliest hier auf einem Wirtschaftforum! Paßt zwar nicht ganz so her aber...

      Ob es möglich wäre wenn mir der Threaderöffner ein Haufen Geld leiht! Ohne Zinsen versteht sich...

      Ich liebe Euch doch alle
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 13:32:21
      Beitrag Nr. 76 ()
      @Steigerwälder
      Das, was unter Neoliberalismus - oder nenn es, wie du es nennen willst - zu verstehen ist, zeigt sich wie im Brennglas an Argentinien.


      :rolleyes:


      In Argentinien zeigt sich wohin Korruption , Mißwirtschaft und zu großer Staatseinfluß führt. Erkundige dich doch mal wie hoch der Anteil der Staatbeschäftigten in ARG ist, wie hoch der Krankenstand ist und welche Gehälter dort für s "Verwalten" bezahlt werden.


      Wenn du sehen willst wohin eine freie Marktwirtschaft (liberale bzw."neoliberale") führt dann schau dir die Entwicklung in D nach dem Krieg bis Mitte der 60er an. Also bevor die Markwirtschaft sozialistisch verkrüppelt wurde. Auch in Osteuropa (bes. das Baltikum) kannst du beobachten wie niedrige Steuern und geringer Staatseinfluß zu Wirtschftswachstum und einer dramatischen Verbesserung der Lebensverhältnisse führt.


      Deine Argumentation ist leicht zu durchschauen. Du nimmst das Beispiel Argentinien und weist (berechtigterweise) auf Mißstände hin. Sicher ist aber , dass in Argentinien keine liberale Politik gemacht wurde. Ich verstehe somit nicht was du mit dem ARG Beispiel beweisen willst.:confused:
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 16:23:59
      Beitrag Nr. 77 ()
      Wer ruft mich?

      :laugh::laugh:

      Ihr seht mich in froher Grille!
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 16:32:08
      Beitrag Nr. 78 ()
      Das ich DAS noch erleben durfte. EICHEL hat mal EINE gute Idee (falls ER das überhaupt war, was ich ser bezweifle):



      FINANZMARKTMANÖVER

      Eichel will Russen-Schulden zu Geld machen

      Finanzminister Eichel müht sich derzeit mit allen Mitteln, Geld in seine Kassen zu bekommen. Neueste Idee: Der Bund will die Milliardenschulden der russischen Regierung an Anleihen koppeln - und sie an risikofreudige Investoren auf dem Kapitalmarkt weiterreichen.

      Moskau/Berlin - Russland schuldet Deutschland insgesamt rund 14 Milliarden Euro. Derzeit trudeln im Halbjahresturnus Tilgungs- und Zinszahlungen aus Moskau ein. Angesichts der eigenen Finanzengpässe ist das Hans Eichel und der Bundesregierung offenbar nicht mehr genug - sie ziehen es vor, einen sofortigen Erlös zu erhalten.

      Geplant sei, Anleihen auf dem Markt zu platzieren, deren Zins und Tilgung an Zahlungen von der Russischen Föderation an den Bund gekoppelt sind, erklärten die Deutsche Bank, Goldman Sachs und die Kfw-Bankengruppe am Donnerstag in Frankfurt.

      Über das Volumen der Anleihen und weitere Modalitäten gab es zunächst keine weiteren Angaben. Aus Sicht des Bundes hätten solche Transaktionen den weiteren Vorteil, dass ein Teil des Kreditrisikos gegenüber Russland auf den Kapitalmarkt transferiert wird.

      Eichels Etat-Entwurf für 2005 sieht Ausgaben in Höhe von 258,3 Milliarden Euro vor - eine Milliarde mehr als im Vorjahr. 22 Milliarden Euro sollen durch neue Schulden, 15,45 Milliarden Euro durch Verkauf von Bundesvermögen finanziert werden. Opposition und Wirtschaft halten diese Summe für weit überhöht und sprechen von Luftbuchungen.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,305664,00.html



      Aber wahrscheinlich gehen in 10 JAhren die Sozialisten wieder auf die Barrikaden, wenn die Käufer dieser Bonds damit Geld machen sollten, diese Abzocker´...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 21:50:16
      Beitrag Nr. 79 ()
      Haaaaaloooooooooo

      bettner + Punk24

      Ich warte jetzt schon seit 58 Stunden auf die Fakten, die eure Behauptungen belegen.
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 23:14:19
      Beitrag Nr. 80 ()
      Aber halloooooooooooooooooooo!

      Hoffentlicht hast Du Dir in der Zwischenzeit die Ohren gewaschen! Bei dem, was hier so rüberkommt, habe ich dann Zweifel, ob Du die Zähne geputzt hast.

      Love Peace und Wochenende!
      Avatar
      schrieb am 27.06.04 11:47:48
      Beitrag Nr. 81 ()
      Erinnerungs-Service für bettner
      Avatar
      schrieb am 27.06.04 11:53:32
      Beitrag Nr. 82 ()
      Es ist doch interessant, wie man selbst nach 15 Jahren Wiedervereinigung, allein an der Ausdrucksweise die Ex-DDRler, Ossis, Altkomunisten etc. erkennt.

      Finanzkapital, Zwei-Raum-Wohnung etc.

      Übrigens wird Finanzkapital im Westen so definiert:


      Der Marxismus verwendet den Begriff "Finanzkapital" jedoch in einem etwas anderen Sinn. In der marxistischen Terminologie geht die inhaltliche Bestimmung dieses Begriffes auf Rudolf Hilferding und W. I. Lenin zurück. Er beschreibt nicht nur obiges, sondern vielmehr das strukturelle Verwachsen des Bankkapitals mit dem industriellen Kapital. Das bedeutet, dass - so zumindest Hilferding und Lenin - die großen Konzerne des Finanzbereiches (Banken, Versicherungen) und die Handels- und Industriekonzerne über wechselseitigen Aktien- sowie Personalaustausch (Vorstände, Aufsichtsräte) zunehmend als Einheit, eben als "Finanzkapital", erscheinen, wobei die Banken jedoch die bestimmende Rolle innehätten. So verstanden ist dieser Begriff wichtig für die Lenin`sche Theorie des Imperialismus und des Stamokap
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 11:02:44
      Beitrag Nr. 83 ()
      Im grunde hat Bettner ja recht!


      Dadurch das der Staat immer mehr Schulden machen muss, gerät er immer mehr in Zinsknechtschaft der Banken.
      Das heisst Steureinnahmen werden zu Zinsausgaben umgewandelt und wandern somit in die Taschen der Banken.

      Übrigens hat Fugger das damals schon so praktiziert. Wenn ich mich recht erinnere hat der den Kaiser, seine Hofstaat und seine Kriege finanziert. Und hatte damit den Kaiser bei den Eiern.
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 11:11:41
      Beitrag Nr. 84 ()
      bettner hat auch "im Grunde" nicht recht, weil die Schuldner in diesem Fall nicht eine organisierte Vertragsseite ist, sondern ein sehr inhomogener Haufen, in dem Versicherungen, Banken, Industrieunternehmen, Freiberufler, Stiftungen, Rentner usw. vorkommen.

      Wie sehr die Schuldner den überschuldeten Staat "an den Eiern" haben, sieht man, wenn ein Staat wie Argentinien einen Kapitalschnitt durchführt. Gut, Argentinien muß nun seine Kredite teurer bezahlen, aber zunächst mal konnte ein großer Teil der Staatsschulden einfach gestrichen werden.

      Falsch ist letztlich auch die Vorstellung, daß die Kreditgeber die Bösen seien: wir alle haben davon profitiert, daß der Staat sich billig verschulden konnte, die Kreditgeber hätten mit dem Geld auch woanders ihre Zinsen verdienen können, mit etwas mehr Risiko vielleicht, aber dann auch höheren Zinsen, und von dem Geld haben wir üppige Sozialleistungen ebenso genehmigt, wie den Wiederaufbau von Infrastruktur und die Abwicklung von unrentablen Staatsbetrieben in der früheren DDR. Wenn wir die Zinsen für diese Kredite als zu teuer empfinden ,dann bleibt nur: keine Schulden mehr machen, staatliche Leistungen abschaffen, damit entsprechendes Geld zur Schuldentilgung frei wird. bettner und seine kommunistischen Gesinnungsgenossen sind die letzten, die die entsprechende Konsolidierungspolitik unterstützen würden.
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 11:37:14
      Beitrag Nr. 85 ()
      @for4zim


      auch Dir gebe ich recht.Natürlich muss der Staat seine Schuden runter fahren. Und den Banken kann man auch keinen Vorwurf machen.Sie machen nur Ihren Job.

      Trotzdem gerät der Staat immer mehr in den Zinswürgegriff(aus eigener Schuld)der Banken und Finanzinstitutionen, da er immer mehr Zinsen zurückzahlen muss und dafür neue Schulden bei den Banken aufnehmen muss. Ich glaube 40 % der Staatsanleihen liegen bei inl. Banken und Versicherungen.
      Und die lagern Ihre Risiken aus Kapitalmarktgeschäften bzw. aus Kreditgeschäften immer stärker auf die Schultern der Anleger(Stichwort Finanzinnovationen) ab.


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