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    SONYA KRAUS : Mal ein ehrliches Interview - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.07.04 14:09:35 von
    neuester Beitrag 27.01.05 14:28:18 von
    Beiträge: 22
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      schrieb am 09.07.04 14:09:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      Sonya Kraus

      Sonya Kraus, 1973 in Frankfurt/Main geboren, ist das Gesicht von ProSieben. Bei dem Münchner Privatsender moderiert sie Formate wie das Talkshow-Derivat "Talk Talk Talk" und die Heimwerker-Show "Do It Yourself - S.O.S". Ab dem 11. Juli ist sie neben Stefan-Raab-Gehilfe Elton als Moderatorin der neuen Reality-Soap "Die Alm" zu sehen, bei dem sieben Prominente zwei Wochen lang auf jeglichen Luxus verzichten müssen (ProSieben, 22.20 Uhr).

      INTERVIEW MIT SONYA KRAUS

      "Ich, eine Sexgöttin?"

      Sie ist nur auf den ersten Blick die blondeste Blondine im deutschen Fernsehen: SPIEGEL ONLINE sprach mit der TV-Moderatorin Sonya Kraus ("Talk Talk Talk", "Die Alm") über ihr Image als Sexbombe, das emanzipierte Spiel mit Erotik und die inflationäre Nacktheit im Fernsehen.



      ProSieben/Stephan Pick
      Moderatorin Kraus: "Ich will nicht seriös sein"
      SPIEGEL ONLINE: Frau Kraus, "auf der Alm, da gibt`s koa Sünd", behauptet der Volksmund. Ihr dralles Dirndl-Outfit im neuen Reality-Format "Die Alm" lässt da aber ganz andere Schlüsse zu.

      Sonya Kraus: Natürlich spiele ich mit dem Klischee, dass die Alm eine sündenfreie Zone ist. Wir haben beim Outfit ganz bewusst überzogen und alles möglichst stark verkitscht. Jetzt komme ich als eine Art bayerische Barbie rüber, und ich finde das ganz okay.

      SPIEGEL ONLINE: Provokante Outfits sind auch bei "Talk Talk Talk" Ihr Markenzeichen und dienen nach eigener Aussage "dem hemmungslosen Einsatz weiblicher Waffen".

      Kraus: Warum auch nicht? Um diese Outfits hat sich ein regelrechter Kult entwickelt. Vor allem junge Frauen sind sehr daran interessiert, welche Fummel ich gerade trage. Nachdem das Zuschauer-Telefon während der Sendung mehrfach zusammengebrochen ist, haben wir im Internet sogar ein Styling-Forum eingerichtet.

      SPIEGEL ONLINE: Reduzieren Sie sich nicht auf den Typ "blonde Sexbombe"?

      Kraus: Das sehe ich nicht so. Es ist doch schade, dass Frauen, die sich sexy anziehen, gleich als minderbemittelt dastehen. Für mich ist die Tatsache, dass ich mich so anziehen kann, ein Ausdruck westlicher Freiheit. Dafür bin ich jeden Tag aufs Neue dankbar. Wir Frauen können heute tun und lassen, was wir wollen - das ist doch großartig!





      SPIEGEL ONLINE: Alice Schwarzer würde das sicher anders sehen.

      Kraus: Letztlich haben Emanzen wie Frau Schwarzer doch genau dafür lange gekämpft. Ich bin ein großer Fan von ihr. Meine Art von Feminismus ist einfach moderner entwickelt. Ich bin völlig unabhängig, verdiene mein eigenes Geld. Finanzielle Unabhängigkeit bedeutet für mich auch eine Art von Macht und Freiheit. Deshalb gehöre ich aber nicht zu den Frauen, die sich gleich wehren, wenn Ihnen ein Mann die Tür aufhält

      SPIEGEL ONLINE: Sie kokettieren auf dem Bildschirm sehr mit dem Blondinen-Image - Selbstironie oder Rechtfertigung?

      Kraus: Nein, ich bin zwar durchaus eine verstärkte Blondine, aber rechtfertigen muss ich nichts. Ironie ist sicher auch im Spiel, und da ich mich selbst nicht so wichtig nehme, kann ich auch über mich selbst lachen. Häufig fragen mich die Leute, wie ich den Spagat schaffe zwischen dem Mädel, das bei "Do It Yourself" bis zu den Ellbogen in Bauschlamm steckt, und der hochgetrimmten Tussi bei "Talk Talk Talk".

      SPIEGEL ONLINE: Ihre Antwort?

      Kraus: Frauen haben mehrere Persönlichkeitsfacetten.

      SPIEGEL ONLINE: Von denen ist aber wenig zu sehen, wenn sich immer mehr Frauen zwecks Medienkarriere einfach nur ausziehen.

      Kraus: Das ist legitim. Nacktheit ist doch etwas ganz Natürliches. Und dass wir heute die Freiheit genießen, uns so zu zeigen, wie Gott uns schuf, spricht für eine liberale Gesellschaft. Gerade der weibliche Körper ist etwas so Schönes, und ich gestehe gerne, dass ich Playboy-Guckerin und damit ein Frauenfan bin.

      SPIEGEL ONLINE: Schadet es den Frauen nicht, wenn sie ihre Nacktheit so offensiv einsetzen?

      Kraus: Nein, was ich viel schlimmer finde, sind Formate wie "Der Bachelor", wo sich zehn Frauen gegen Geld für einen angeblichen Millionär prostituieren. Da ist mir dann jeder Softporno lieber. Natürlich gibt es eine gewisse Inflation der Nacktheit. Jedes Mäuschen, das ins "Big Brother"-Haus rennt, zieht sich erst mal aus. Wer so handelt, verkauft sich einfach zu billig. Trotzdem würde ich diese Frauen nicht verteufeln, wie das die selbst ernannten Sittenwächter machen, die heimlich in den Swingerklub rennen. Das finde ich extrem eklig.


      SPIEGEL ONLINE: Der "Playboy" hat von Ihnen ein Nein kassiert, "Maxim" bekommt allerdings Bikini-Fotos. Ist das nicht ein Widerspruch?

      Kraus: Ich will keine Rollkragen-Pullis tragen, werde mich also auch nicht verstecken. Weil mein eigenes Schamgefühl aber bei der Brustwarze anfängt und beim Schambein aufhört, ziehe ich mich eben nicht für ein Magazin aus. Ich finde ganz nackt auch gar nicht so sexy. Die Dosierung macht`s - wie beim Kuchenbacken. Im Bikini aber zeige ich mich auch am Strand, warum dann nicht auch in einem Magazin - noch dazu, wo es meine eigene Kollektion ist?

      SPIEGEL ONLINE: Wie eitel sind Sie eigentlich?

      Kraus: Ich bin professionell eitel, das heißt, dass ich erst einmal meine Fassade renovieren lasse, bevor ich mich ins Scheinwerferlicht stelle. Ich liebe das Aufhübschen und Tricksen sogar, weil man in solchen Momenten eine wunderbare Metamorphose durchmacht.

      SPIEGEL ONLINE: Die aber vielen Frauen ein schlechtes Gefühl geben dürfte, weil für sie das Ideal der Sexgöttin unerreichbar bleibt.

      Kraus: Ich, eine Sexgöttin? Wir wollen mal nicht übertreiben. Im Übrigen gebe ich genau deswegen öffentlich zu, dass ich falsche Wimpern, Haarteile, Kontaktlinsen, portable Tittchen und einen Bauch-Weg-Gürtel benutze. Ich sage den Frauen: Was ihr dort seht, das ist nichts anderes als eine Illusion - getüncht, geklebt, getackert und aufgemotzt.



      SPIEGEL ONLINE: Diese Offenheit teilen die wenigsten Ihrer Kolleginnen.

      Kraus: Das kann ich nicht verstehen. Ich bin auch bekennende Silikonträgerin, nur dass ich das Silikon nicht unter, sondern über der Haut trage. Und wenn mit 45 mein Gesicht bis aufs Dekolletee hängt, dann wird eben auch geschnibbelt und gezurrt, dann lasse ich mich liften. Es ist doch lächerlich, wenn Promis, nach ihren Schönheitsrezepten gefragt, anworten: "Ich pflege mich gut und ich ernähre mich makrobiotisch." Was für ein unglaublicher Blödsinn! Vielleicht haben die aber einfach nur Angst, dass die Illusion ganz auf der Strecke bleiben könnte.

      SPIEGEL ONLINE: Eine Illusion, die Sie mit Ihrem Heimwerker-Format bewusst zerstören wollen?

      Kraus: Ich brauche diese Abwechslung und habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Ich bin sehr stolz auf dieses Format, weil wir die ersten waren, die eine solche Show gemacht haben. Ich war mir von Anfang an sicher: Das wird ein absoluter Knüller. Ich habe meinen Chefs lange in den Ohren gelegen, aber auf das Blondchen wollte erstmal keiner hören. Dabei liegt doch auf der Hand, dass im Land der Häuslebauer eine Heimwerker-Sendung ein Muss ist!

      SPIEGEL ONLINE: Träumen Sie manchmal von einem hochseriösen Format? Im Stil von "Maischberger" etwa, wo das Äußere eine untergeordnete Rolle spielt?

      Kraus: Oh Graus! Ich will nicht seriös sein. Seriös hört sich an wie scheintot. Ich stehe für Unterhaltung, und sicherlich habe ich den Einstieg ins Fernsehen, das nun einmal ein visuelles Medium ist, durch mein Äußeres geschafft. Meinen Erfolg erklärt das aber nicht, es gibt viel attraktivere Frauen als mich. Meine Stärken sind meine Teamfähigkeit, meine unkomplizierte Art und die Tatsache, dass ich ein fleißiges, emsiges und diszipliniertes Lieschen bin. Auf diese Weise habe ich mir langsam, aber sicher immer mehr Sendezeit ergattert. "Do it yourself" ist sicher das härteste Format im deutschen Fernsehen. Wir arbeiten sechs Tage die Woche bei Wind und Wetter. Das soll mir erst mal einer nachmachen.

      SPIEGEL ONLINE: Sie sehen toll aus, können Parkett verlegen und Decken streichen. Kriegen die Männer da nicht Angst?

      Kraus: Nein, dazu besteht auch kein Grund. Ich glaube, dass ich eine sehr warmherzige und offene Person bin. Und solange ein Mann mich nicht körperlich bedrängt, muss er auch keine Angst haben, dass ich beiße.

      Interview: Andreas Kötter



      :cool:Ich gebe es gern zu. Talk Talk Talk gehört zu den wenigen Sendungen im TV die ich mir gern anschaue. Bin auch mal gespannt auf die abhehalfterten Promis die sich auf der Alm zum Ochsen machen un mal wieder in der Öffentlichkeit zu stehen :cool:
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 14:17:33
      Beitrag Nr. 2 ()
      blonde Tussi
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 14:17:36
      Beitrag Nr. 3 ()
      Im Übrigen gebe ich genau deswegen öffentlich zu, dass ich falsche Wimpern, Haarteile, Kontaktlinsen, portable Tittchen und einen Bauch-Weg-Gürtel benutze. Ich sage den Frauen: Was ihr dort seht, das ist nichts anderes als eine Illusion - getüncht, geklebt, getackert und aufgemotzt.


      :laugh::laugh::laugh: Herrlich !!! Das macht sie umso sympathischer !!! :):lick::)
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 14:23:09
      Beitrag Nr. 4 ()
      suupper sympathisch
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 14:23:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      Egal, sieht trotzdem toll aus.. ;)

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      schrieb am 09.07.04 14:25:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      Aber wenn Sie körperlich bedrängt wird, beisst Sie !:D

      Was meint Sie mit "bedrängt"?:confused:
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 14:44:18
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die Alm
      Promi-Soap Sieben Prominente lernen das Landleben zwischen Misthaufen und Kuhstall kennen. 15 Folgen, täglich

      Zwei Wochen lang Natur pur – das kann unseren Stars nur gut tun, denkt man bei ProSieben und schickt sieben Promis auf eine einsame Berghütte. Da gibt es keinen Luxus, aber auch keine stressigen Termine. Früh am Morgen müssen die Kühe gemolken werden, den ganzen Tag lang ist Knochenarbeit angesagt. Sonya Kraus und Elton beobachten und kommentieren jeden Tag, wie sich die Neubauern so machen.



      D 2004 Moderation: Sonya Kraus, Elton Mitwirkende: Kelly Trump, Andrea Kempter, Diana Herold, René Weller, Daniel Lopes, Tatjana Gsell, Detlef D! Soost


      :laugh:Rene Weller und Daniel Lopes - Da haben sie ja wieder Superstars gefunden - Der Kübelböck hatte wohl keine Zeit :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 14:47:03
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die in der Mitte bin ich:D
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 14:56:30
      Beitrag Nr. 9 ()
      VOM DSCHUNGEL AUF DIE ALM

      Die Weiterentwicklung der "Big Brother"-Philosophie zieht Millionen von normalen, für gewöhnlich nicht sadistisch veranlagten Fernsehzuschauern in ihren Bann. Der Reiz besteht darin, jemandem dabei zuzusehen, wie er sich vollständig seiner Würde entledigt. Nachdem Deutschlands führender Privatsender RTL eine Handvoll Promis der B-Klasse in den australischen Dschungel schickte, präsentiert Pro7 nun die nächste Reality-Show unter dem Motto "Zurück zur Natur!". Unter der Obhut des Moderatorenduos Sonya Kraus und Elton werden sieben "namhafte Kandidaten" ab dem 11. Juli das einfache Leben in den Bergen erforschen. Folterfernsehen ist dabei angeblich nicht zu erwarten. Olaf Neumann sprach vorab mit Sonya Kraus.

      !SZENE: In "Die Alm" lernen sieben komfortverwöhnte Promis das archaische Leben auf einer abgeschiedenen Hütte in den Südtiroler Bergen kennen. Was unterscheidet diese Sendung von ähnlich gestrickten Formaten wie "Ich bin ein Star – holt mir hier raus!"?
      Sonya Kraus: Zuerst einmal ist Südtirol nicht so weit weg wie der australische Busch. Wir sind ja fast noch in unseren Breiten, allerdings 2000 Meter über dem Meeresspiegel. "Die Alm" ist vor allem eine Reise in die Vergangenheit. Mit dabei sind Leute aus Sport, Film und Fernsehen. Sicherlich werden die Prominenten auf der Alm auch ihre Konflikte und Gefühle ausleben. Das Ganze ist aber eher ein ruhiges und unterhaltsames Format – so eine Art "Schwarzwaldhaus" mit bekannten Gesichtern.

      !SZENE: Im Dschungelcamp war das Feuerholz nass und musste erst getrocknet werden. Abends mussten sich die erschöpften Kandidaten in klamme Betten legen. Wird es auf der Alm ähnlich ungemütlich zugehen?
      Sonya Kraus: Auf jeglichen Komfort wird verzichtet. Denn es handelt sich um eine historische Alm aus dem 14. Jahrhundert. Die Promis schlafen gemeinsam in winzigen Zimmern; man kann kaum aufrecht stehen. Nachts wird es sehr frisch. Es sind Kühe da, die gemolken werden müssen. Als Stadtkind wusste ich gar nicht, dass die 20 Liter Milch am Tag geben und ziemlich sauer werden können, wenn sie nicht täglich ausgemolken werden. Man meckert immer über die neue Zeit: Die Leute stehen nur noch unter Dampf, die Benzinpreise steigen, die ökonomische Situation verschlechtert sich. Die Menschen beginnen, die Vergangenheit ohne Strom und fließendes Wasser zu romantisieren. Amüsant wird dieses Format natürlich, wenn ein kapriziöses Luxusmädchen solch ein Leben auf sich nimmt. Ich bin nicht wirklich verwöhnt, aber für mich wäre es schlimm, mich morgens mit kaltem Wasser waschen zu müssen – auch wenn es wunderbar sauber und rein ist.

      !SZENE: Allzu zimperlich scheinen Sie aber trotzdem nicht zu sein. Bei einem Fotoshooting wurden Sie einmal von einer Python gebissen. Hand aufs Herz: Wären Sie eine gute Camp-Kandidatin?
      Sonya Kraus: Ich werde unglaublich ungehalten, wenn mir kalt ist oder wenn ich Hunger habe. Deshalb bin ich für so was überhaupt nicht geeignet. An die Geschichte mit der Python bin ich mich Kraus’scher Logik rangegangen: "Das ist eine Würgeschlange, die beißen doch sowieso nicht!" Da ich blond, naiv und unbekümmert bin, habe ich nicht bedacht, dass ich Tag und Nacht nach Hund rieche – nämlich nach meinem großen Köter. Für die Schlange natürlich eine verlockende Beute!

      !SZENE: Wie schlimm war das?
      Sonya Kraus: Ich habe einen Riesenschreck bekommen und sah aus, als hätte man mich mit dem Oberarm durch die Nähmaschine gezogen. Es hat ein bisschen geblutet, aber dann war`s auch schon wieder gut. Man muss sich ja nicht so anstellen. Die Schlange konnte schließlich nichts dafür.

      !SZENE: Ein Voting wird es bei "Die Alm" nicht geben. Können sich die Zuschauer dennoch einmischen?
      Sonya Kraus: Ja. Die Zuschauer können täglich bestimmen, wer von den Prominenten am nächsten Tag eine Spezialaufgabe erfüllen muss, die auf jeden Fall etwas mit dem authentischen Alpenleben zu tun hat. Vogelspinnen und Schlangen wird es dort nicht geben. Als mir klar wurde, dass das Ganze kein Folterfernsehen wird, konnte ich getrost zusagen.

      !SZENE: Sind Sie manchmal entsetzt über das, was Menschen im Fernsehen machen und mit sich machen lassen?
      Sonya Kraus: Mich kann so schnell nichts mehr schocken. Ich schaue mir weltweit Talkshows an und bekomme sehr gut mit, was Menschen so alles tun. Man sollte das nicht immer gleich analysieren, so lange es nicht moralisch verwerflich ist. Für mich ist es faszinierend, Leute anzugucken, die ganz anders sind. Das ist echt und ehrlich. Prominente können ohnehin viel mehr ertragen. Außerdem bin ich tolerant. Aber meistens bin ich doch froh, dass ich nicht so bin wie diese Menschen. Beruhigend finde ich auch, dass sich die schlimmsten Gruselformate bei uns nicht durchsetzen konnten.

      !SZENE: Wie weit darf das Fernsehen denn gehen?
      Sonya Kraus: Ich finde es schlimm, wenn Leute gequält werden und Schmerzen erleiden müssen. Und „Der Bachelor“ vermittelte zum Beispiel ein total falsches Bild: Frauen sind käuflich und ausschließlich für ihren Ernährer erschaffen. Darauf reagiere ich sehr sensibel. Als westliches Weib bin ich dankbar, dass ich hier als Frau frei, offen, hemmungslos und frech leben kann. Allen Frauen, die beim "Bachelor" mitgemacht haben, könnte ich persönlich eine knallen. Trotzdem sollte man der Fernsehunterhaltung keinen Riegel vorschieben; der Zuschauer kann selbst entscheiden, was er sehen will und was nicht.

      !SZENE: Ist "Die Alm" möglicherweise Vorbote eines Rückwärtstrends – statt Busen, Bizeps und Ballermann zählen jetzt Recht, Ordnung und Familienwerte?
      Sonya Kraus: Es ist sicherlich kein arte-Format, aber auch nicht reißerisch. Man sollte das Ganze nicht zu ernst nehmen; deshalb werden Elton und ich versuchen, eine Portion Pep und Comedy hineinzubringen. Ich bin nun mal eine Unterhalterin und berühmt-berüchtigt für leichte Kost.

      !SZENE: Ist diese Art von Unterhaltung nichts für Bildungsbürger?
      Sonya Kraus: Das würde ich so pauschal nicht sagen. Das "Schwarzwaldhaus" wurde zum Beispiel von allen Gesellschaftsschichten geguckt. Vielleicht findet es der Bildungsbürger ja auch interessant, zu erfahren, wie vor hundert Jahren auf der Alm Schnaps gebrannt wurde. Andere wiederum finden den Konsum davon spannend und sind neugierig darauf, wie ein Promi mit 1,5 Promille reagiert.

      !SZENE: Im Dschungelcamp saßen ausschließlich Promis, die einen Publicity-Schub brauchten. Ist das auf der Alm auch der Fall?
      Sonya Kraus: Wir haben namhafte Kandidaten. Ich weiß nicht, ob die nun unbedingt Publicity brauchen. Oft unterschätzt man den Aspekt des Selbsterfahrungstrips.

      !SZENE: Droht uns eine Verprollung der Prominenz?
      Sonya Kraus: Sind nicht viele unserer Prominenten längst Prolls? Und zwar aus ganzem Herzen!

      !SZENE: Die Teilnehmer der Dschungelshow sind heute hoffnungslos zerstritten, ziehen sogar gegeneinander vor Gericht. Hoffen Sie für die Alm auf einen ähnlich spektakulären Ausgang?
      Sonya Kraus: Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Natürlich präsentieren sich die Prominenten aus einem ganz anderen Blickwinkel. Ich hoffe aber, dass es auf der Alm keine heftigen Streitereien gibt. Beim Dschungelcamp ist das auch erst im Nachhinein geschehen. Ich werde sehr zufrieden sein, wenn mein Leben danach nicht von der Alm bestimmt ist. Privat bewege ich mich ohnehin in einem ganz anderen Umfeld. Nicht umsonst ist Frankfurt mein Lebensmittelpunkt. Frankfurt ist ehrlich und direkt, manchmal ein bisschen zu aggressiv. Aber das hält mich mit beiden Beinen auf der Erde. Zwischen der Tussi von "talk talk talk" und der verdreckten, aber entspannten Heimwerkerkönigin Sonya Kraus liegen Welten.

      !SZENE: Reality-Shows starteten einst mit dem Versprechen, "wahres Leben" zu verkaufen. In der Praxis sehen sie aber meistens wie eine große Inszenierung aus, bei der die Macher jederzeit die Spielregeln ändern können.
      Sonya Kraus: Über 14 Tage kann man in so einer extremen Situation keine Fassade aufrechterhalten. Dazu würde schon sehr viel schauspielerisches Talent gehören. Es gibt Momente, in denen man sich selbst vergisst. Jeder Moderator kennt die Situation, wo er mit dem Sender für das Funk-Mikro auf die Toilette geht und ihm alle live zuhören.


      http://www.szene-magazin.de/aktuelle_szene/thema.php3
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 20:22:16
      Beitrag Nr. 10 ()
      Dann waren es nur noch sechs :D:

      Kreislaufkollaps: Tatjana Gsell sagt „Alm” ab



      Achtung! „Die Alm” kommt
      Pro 7 schickt C-Promis zwei Wochen lang in die Berge
      weiter »

      Hamburg – Tatjana Gsell hat ihre Teilnahme an der Sonntag beginnenden ProSieben-Show "Die Alm" in Südtirol wegen Krankheit vorerst abgesagt.
      "Sie hat einen Kreislaufkollaps gehabt und ist krank", sagte ProSieben-Sprecherin Susanne Lang.

      Gsell erklärte: "Mir wurde alles zu viel. Die vielen Termine..."

      Am kommenden Dienstag muss die 33 Jahre alte Witwe eines Schönheitschirurgen in Nürnberg vor Gericht wegen versuchten Versicherungsbetruges erscheinen. Gsell sollte ursprünglich für zwei Tage in die Show gehen, um dann für den Gerichtstermin freigestellt zu werden.

      "Sie möchte unbedingt noch auf die Alm und wir hoffen, dass es noch klappt", sagte Lang
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 20:31:11
      Beitrag Nr. 11 ()
      Achtung! „Die Alm” kommt

      Pro 7 schickt C-Promis zwei Wochen lang in die Berge

      :laugh::laugh::laugh:Achtung Leute, die neue Star-Attacke droht:
      Am Sonntag, 22.25 Uhr, startet auf Pro 7 die neue Serie "Die Alm".

      Nach dem großen Erfolg der RTL-Dschungelshow und dem Quotenhit "The Simple Life" mit Paris Hilton in der Pampa hat der Münchener Sender schnell einen Mix aus beiden Shows aus dem Hut gezaubert.

      Und auch der verspricht höchsten Genuss an Schadenfreude:

      Sieben mehr oder weniger bekannte Stars leben 14 Tage lang in einer Berghütte – ohne Strom, fließend Wasser und ähnlichen Luxus.

      Zu sehen sind unter anderem eine Pornoqueen Seite an Seite mit einem alternden Boxer sowie ein tanzendes Blondchen mit einem Popstars-Trainer.

      Da ist nix mit Berg-Romantik! Statt dessen heißt es Schwitzen. Denn damit am Abend etwas zu Essen auf dem Tischt steht, müssen die Hütten-Bewohner ganz schön rackern: Harte Alm-Arbeit inklusive Kühe-Melken ist angesagt.

      Bei der Wahl der Stars hat Pro 7 keine Kosten und Mühen gescheut und wie schon zuvor in der Dschungelshow von RTL die Crème de la Crème der deutschen C-Promi-Riege zusammengetrommelt. Nein, lieber Leser, wir müssen Sie enttäuschen, Daniel Küblböck ist nicht dabei, aber die Alm-Truppe kann sich auch ohne ihn sehen lassen.

      Alle Teilnehmer der Show finden Sie rechts in der "Mehr Info"-Box…

      Moderiert wird die Show von der Pro-7-Allzweckwaffe Sonya Kraus und Stefan Raabs Showpraktikant Elton. Na, das wird sicher ein Spaß!

      Pornodarstellerin
      Kelly Trump




      Ex-Box-Champion
      René Weller




      Diana Herold,
      die tanzende Kollegin von Michael Bully Herbig aus der "Bullyparade"



      Popstars-Macher
      Detlef D! Soost




      Moderatorin
      Andrea Kempter


      :eek:Wer ist den das :confused:
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 20:34:34
      Beitrag Nr. 12 ()
      DSDS-Teilnehmer
      Daniel Lopes


      :cry:Hoffentlich singt der nicht :cry:


      Deutschlands bekannteste Witwe
      Tatjana Gsell

      (steigt wegen gesundheitlicher Probleme wahrscheinlich erst später ein):laugh::laugh:

      Avatar
      schrieb am 13.07.04 19:59:07
      Beitrag Nr. 13 ()


      Neue Reality-Soap auf Pro Sieben
      Hier badet ein Ex-Big-Brother-Luder
      in stinkender Gülle!


      Fotogalerie


      Das sind die Alm-Bewohner
      – klicken Sie hier


      Eine Holzwanne, bis an den Rand voll mit stinkender, schleimiger Gülle. Und bis zum Hals mittendrin: Ex-Big Brother-Kandidatin Kader Loth (29)! Gülle-Bad fürs Luxus-Luder...
      Fast nackt muss sich die Ex-„Miss Penthouse“ in die Ekel-Brühe legen – Riesen-Überwindung für die neue Pro-Sieben-Show „Die Alm“ (20.15 Uhr). Zwei Wochen lang quälen sich sieben Promis täglich in einer Südtiroler Berghütte. Kein fließendes Wasser, null Komfort. Überall Kameras. Jeden Tag wählen die Zuschauer den „Sepp des Tages“ – der muss dann eine fiese Aufgabe erfüllen, so dem Team helfen. Wie Kader mit dem Gülle-Bad...



      Das Moderatoren-Duo der Alm: Elton und Sonya Kraus



      Dschungelcamp alpin!

      Dem entbehrungsreichen Berg-Leben stellen sich – neben Kader Loth – Ex-Boxer René Weller, „Popstars“-Jury-Mitglied Detlef D! Soost, Flop-Superstar Daniel Lopes, Porno-Queen Kelly Trump, Komikerin Diana Herold („Bully Parade“) und Moderatorin Andrea Kempter („taff“).


      Oberaufsicht über die Promi-Herde führt Alm-Öhi Sepp. Er unterstützt die VIP-verwöhnten Sternchen beim alltäglichen Kampf mit flüchtigen Ziegen, nasskaltem Gebirgs-Regen und widerborstigen Schafen. Moderiert wird die Sendung von Sonya Kraus und Raabs rechter Hand Elton.


      Gülle-Girl Kader Loth hielt den harten Alm-Alltag aber nicht lange durch. Nach dem Ekel-Bad wollte sie sich in die Schlafkoje zurückziehen, stürzte glatt von der Treppe – Krankenhaus! Heute Abend soll sie aber schon wieder auftreten können – rechtzeitig, um Daniel Lopes anzufeuern, der Milch aus einem Kuh-Euter saugen muss

      :laugh: Gülle Girl Kader Loth :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.07.04 20:14:03
      Beitrag Nr. 14 ()
      http://www.prosieben.de/comedy/die_alm/index.html

      Die Highlights vom 12. Juli
      Daniel Lopes liegt auf der faulen Haut, während alle anderen schuften - findet D! :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.07.04 11:16:05
      Beitrag Nr. 15 ()
      Tatjana war der "Sepp des Tages"
      Nicht nur Kader und D! hatten einen schlechten Tag, auch Tatjana Gsell stand einmal mehr in der Sch... - im wahrsten Sinn des Wortes. Sie war zum "Sepp des Tages" gewählt worden und sollte in einem Eimer frische Kuhfladen sammeln. Darin sollte die Society-Witwe ihre zarten Beinchen baden - und das möglichst in noch warmen Fladen. Deswegen war Eile angesagt. Tatjana erschreckte die Kühe mehr als alles andere - trotzdem rannte sie hinter den nervösen Tieren her und schaffte es schließlich, ihren Eimer zu füllen. Zurück an der Hütte, steckte sie ihre Beine in den Matsch - die Sepp-Aufgabe war erfüllt. Lorenzo: "Das passt gut zu Deinem Teint" und auch Diana spottete: "Ich hab` mit Wonne zugeguckt"." Dann kam gleich der nächste Anpfiff von D!: Tatjana weigerte sich immer noch, ihre Plastik-Fingernägel abzuschneiden, um eine Kuh zu melken.



      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 19:04:12
      Beitrag Nr. 16 ()
      Auf der Alm da gibts ka Sünd:



      Stripperin Gabriella (21) beim Alphorn-Blasen – Box-Opa René Weller (50) schwärmt in höchsten Tönen
      Foto: PRO7


      :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 19:07:19
      Beitrag Nr. 17 ()


      Und der hat in der Runde wirklich noch gefehlt. :D
      Avatar
      schrieb am 01.08.04 18:07:01
      Beitrag Nr. 18 ()
      Interview mit der Alm-Königin
      Was Sie morgen über Kader Loth schon wieder vergessen haben

      Von D. APEL und K. POEHLS

      Fotogalerie


      Vom Party-Girl zur Alm-Bäuerin – und das in nur 20 Tagen. Was für eine Karriere für Kader Loth (29)!
      Die Berlinerin wurde Freitag von den Pro 7-Zuschauern zur Alm-Königin gekürt. BamS gab sie nach der Krönung ein hoheitliches Interview.

      BILD am SONNTAG: Frau Loth, wie fühlen Sie sich als Alm-Königin?



      Kader Loth: Ich bin sehr glücklich. Aber auch überrascht, weil ich gar nicht damit gerechnet hatte, dass ich gewinne.

      Hat wohl sonst auch keiner.

      Aber ich freue mich über meinen Sieg, weil ich mir da oben wirklich den Hintern aufgerissen habe. Das haben die anderen zwar auch gemacht, aber für mich war es noch schlimmer, weil ich privat ganz anders bin.

      Da sind Sie stinkfaul?

      Ich bin verwöhnt. Und auf der Alm habe ich auf einmal Brot gebacken, gemolken, Holz gehackt oder Feuer gemacht . . .

      . . . in Jauche gebadet und sich von Ziegen sonstwo ablecken lassen. Viele Zuschauer fragten sich: Wer ist eigentlich Kader Loth? Können Sie diese Frage beantworten?

      Also – man kannte mich wahrscheinlich aus den Zeitungen . . .

      . . . weil Sie auf irgendwelchen Partys rumsprangen und sich für ein Männermagazin ausgezogen haben.

      Genau. Und ich war ja auch bei „Big Brother“ dabei. Außerdem habe ich vor sieben Wochen eine Single rausgebracht. Ja, und dann bin ich auf der Alm gelandet.

      Was haben Sie eigentlich früher gemacht?





      Äh, ja, was habe ich gemacht? Schule. Ich habe mein Fach-Abi gemacht. Das habe ich dann aber abgebrochen, ein paar Jahre nichts gemacht. Und dann hatte ich noch eine vierjährige Beziehung. Und mit einem Schauspieler war ich ein Jahr zusammen. So alt bin ich ja nun auch nicht, dass ich schon so viel gemacht haben müsste!

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.01.05 20:42:35
      Beitrag Nr. 19 ()
      Bedecke Deinen Körper, Kraus
      Sonya Kraus arbeitet hart am Klischee. Ein Treffen mit der blondesten Blondine Deutschlands
      von Katrin Wilkens

      Bedecke deinen Himmel, Zeus /Mit Wolkendunst / Und übe, dem Knaben gleich / Der Disteln köpft /An Eichen dich und Bergeshöhn /Mußt mir meine Erde /Doch lassen stehn / Und meine Hütte, die du nicht gebaut / Und meinen Herd / Um dessen Glut / Du mich beneidest. "Prometheus" von Goethe ist ein zorniges Gedicht: hadernd, kraftvoll, wütend. Sonya Kraus lächelt, als ob sie ein Wassereis lutschte, als sie erzählt, daß es ihr Lieblingsgedicht ist. Sie lächelt das ganze Interview, und würde man sie nur sehen, wäre wieder klar: Da sitzt das Klischeemäuschen, sauber geschminkte Wimpern, rote Samtjacke mit Riesenbrosche und eine asthmafördernde Coursage, auch rot. Dazu lange, blonde Haare, Cola light und dieses Lächeln, das man unverwüstlich nennen darf.


      Sonya Kraus ist Deutschlands gemeinste "Metablondine", eine Blondine, von der man ahnt, daß sie nicht dumm ist, aber auch eine, bei der man sich fragt: Kann man das Leben nicht als etwas anderes als Glücksrad, Talk, Talk, Talk oder Burg verstehen? Kann sie, hat sie, tut sie - aber warum sollte sie deshalb aufhören zu lächeln?


      Sie war sechs Jahre alt, als ihr Bruder starb, elf Jahre alt, als sich ihr Vater, ein Buchverleger, das Leben nahm, und sie hat miterlebt, wie ihre Mutter fünfmal schwanger wurde und fünfmal ein Kind verlor. Sonya war die einzige Überlebende. Nach dem Tod des Vaters mußten Mutter und Tochter schnellstmöglich das Haus verkaufen und versuchen, die Schulden zu tilgen. "Meine Teenagerzeit war trotzdem großartig", erzählt sie. "Meine Oma war ein sinnliches Vergnügen mit Riesenbusen, Eierrühr und Suppe, quer durch den Garten. Oma hat mich mit allen Freiheiten ein Hippiekind sein lassen, wie ich bin."


      Da ich ein Kind war / Nicht wußte, wo aus noch ein / Kehrt ich mein verirrtes Auge / Zur Sonne, als wenn drüber wär / Ein Ohr, zu hören meine Klage / Ein Herz wie meins / Sich des Bedrängten zu erbarmen. Mit 14 kam für die Ballettverrückte das nächste Ende: Ein Wachstumsschub beendete den Traum von einer Profikarriere. Sie hätte durchdrehen können, plausible Gründe gab es genug. "Ich habe dann während der Schulzeit angefangen zu modeln, erst am Wochenende, in den Ferien. Nach dem Abitur nahm ich mir vor, ein Jahr Auszeit zu nehmen, um mir erst mal darüber klar zu werden, was ich vom Leben wollte."


      Dann aber verdiente sie in dieser Zeit so viel Geld, daß sie im Modelbusineß blieb. Sollte sie in einem Jahr weniger verdienen als im vergangenen, so nahm sie sich vor, höre sie auf. Bis heute mußte sie das nicht. 1994 bekam sie die erste Gastrolle in "Unter Uns", es folgten vier Jahre "Glücksrad"-Buchstabenumdreherin. Und Moderationen von "talk, talk, talk" über "Ford Boyard", "Clip Mix", "Die Alm" und nun bald auch "Die Burg". Außerdem ist sie Vorzeigefrau beim jährlichen Benefiz-"Red Nose Day" und eigentlich in jeder Sendung, in der man kurze Einspieler braucht. Sonya Kraus äußert sich zu Lieblingshelden der Kindheit ("Captain Future") wie zur Flutkatastrophe in Asien. Sie äußert sich zu allem, wenn man ihr ein Mikrophon hinhält.


      Ich dich ehren? Wofür? / Hast du die Schmerzen gelindert / Je des Beladenen? / Hast du die Tränen gestillet / Je des Geängsteten? / Hat nicht mich zum Manne geschmiedet / Die allmächtige Zeit / Und das ewige Schicksal /Meine Herrn und deine? 90 Stunden pro Woche habe sie im vergangenen Jahr gearbeitet, so grob über den Daumen gerechnet. "Ja, das war ein bißchen viel", sagt sie und lächelt. "Ich muß mich aber bei meiner Arbeit nicht selbstverwirklichen." Wo sonst könnte sie sich bei den 90 Wochenstunden verwirklichen? Sonya Kraus geht es nicht um Selbstverwirklichungserfahrung, sondern nur ums Leben, sonst nichts.

      Wer viel von dessen Endlichkeit weiß, dem ist Lebensfreude die probateste Überlebensstrategie. Selbst wenn es zuweilen ein bißchen schrill wirkt. Wer will sich darüber erheben, daß gerade jemand wie sie sein Leben nicht vergrübeln möchte, sondern heiter Pro Sieben wählt? Daß jemand, der mit Büchern aufwuchs, Hesse als seinen Lieblingsautor nennt ("Wenn man ihn liest, fühlt man sich gut, wenn die Welt mal wieder schlecht ist") und Bücher am liebsten auf englisch liest ("damit dosiere ich meinen Lesehunger"), daß so jemand sich nicht "verwirklichen" will, scheint fast konsequent: Bloß nichts Dauerhaftes, wo selbst Lebenskonstanten nur eine Dauer-Illusion sind.


      Wähntest du etwa / Ich sollte das Leben hassen / In Wüsten fliehen /Weil nicht alle / Blütenträume reiften? Sonya Kraus kleidet sich maßlos sexy, sie arbeitet maßlos viel, und sie versucht, soviel Ereignis in ihre Lebenszeit zu pressen wie möglich. "Das Leben ist fallen lassen", sagt sie. "Man muß sich in seine Arbeit fallen lassen, in sein Team, in sein Schicksal."


      Vielleicht sind es solche Lebenshungrigen wie Sonya Kraus, von denen man etwas lernen könnte. Aber ausgerechnet Pro Siebens blondester Langbein-Schnatz als Lehrerin für Lebensgenügsamkeit zu erleben, das ist etwas zu bizarr. Vermutlich könnte sie tatsächlich jungen Ich-will-auch-so-sein-Teenies Lebensqualität zeigen, wenn sie nicht dauernd mit Elton den Plänkelrekord im Soft-Trash-Talk hielte.


      Hier sitz ich, forme Menschen / Nach meinem Bilde / Ein Geschlecht, das mir gleich sei / Zu leiden, zu weinen / Zu genießen und zu freuen sich / Und dein nicht zu achten / Wie ich!


      Artikel erschienen am 23. Januar 2005
      http://www.wams.de/data/2005/01/23/392151.html
      Avatar
      schrieb am 24.01.05 19:26:18
      Beitrag Nr. 20 ()
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 14:22:00
      Beitrag Nr. 21 ()
      @Tamakoschy ... geiler Thread !

      Ich sagte schon immer, dass sie eine tolle Frau ist !
      Bei talk talk talk spielt sie ja auch eine Rolle. Das ist ja nicht reine Selbstdarstellung ...
      Und das Renovieren Format moderiert sie vor allem, weil sie Heimwerkerin ist und da wirklich begabt ...

      Und ihre Antwort
      "Kraus: Letztlich haben Emanzen wie Frau Schwarzer doch genau dafür lange gekämpft. Ich bin ein großer Fan von ihr. Meine Art von Feminismus ist einfach moderner entwickelt. Ich bin völlig unabhängig, verdiene mein eigenes Geld."

      Das ist genau das, was ich immer zum Streit zwischen Verona Pooth und Alice Schwarzer (die ich sehr bewundere ... ) gesagt habe. Nicht nur, aber auch für solche Frauen hat Alice Schwarzer gekämpft ... ob ihr dann das Ergebnis genauso gefällt ... Alice könnte sich entspannt zurücklehnen ...
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 14:28:18
      Beitrag Nr. 22 ()
      @Tamakoschy ... Du schriebst in #16 ... Auf der Alm da gibts ka Sünd:

      Ja richtig ... denn jeden Herbst wird abgetrieben ... :laugh:;)


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