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    Arbeitszeitdebatte lenkt von hohen Lohnnebenkosten ab - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.07.04 06:34:49 von
    neuester Beitrag 26.07.04 14:18:26 von
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      schrieb am 21.07.04 06:34:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Gesamtmetall: Diskussion um Arbeitszeit

      lenkt von eigentlichen Problemen ab

      20. Jul 07:30



      Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Busch hat die Diskussion um die Arbeitszeit kritisiert: «Die eigentlichen Probleme werden verdeckt und vernebelt», sagte er der Netzeitung. Bei DaimlerChrysler rechnet Busch mit einer Einigung.



      Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Hans Werner Busch, hat die Diskussion um die Arbeitszeit als «Basar» kritisiert: «Man überbietet sich gegenseitig. Die Seriosität bleibt dabei oft auf der Strecke», sagte er im Interview mit der Netzeitung.

      Nach Meinung von Busch haben die Bundesbürger aber immer noch nicht akzeptiert, dass «sich die Welt extrem verändert hat». «Unsere Betriebe stehen unter einem enormen Konkurrenzdruck», sagte er. Deutschland müsse «aufgrund der enormen Belastung des Faktors Arbeit durch Sozialversicherungs-Beiträge massiv umsteuern».

      Eine grundlegende Verlängerung der Arbeitszeit hält der Hauptgeschäftsführer jedoch für falsch. «Die wäre volkswirtschaftlich auf einen Schlag auch nicht verträglich», sagte er weiter. Es werde bei «betriebsindividuellen Lösungen bleiben, die müssen wir aber forcieren».

      Netzeitung: Herr Busch, ist die Diskussion über die Arbeitszeit nicht «typisch deutsch»? Sowohl Politiker als auch Unternehmer überschlagen sich fast täglich mit neuen Vorschlägen beziehungsweise Forderungen. Tenor: Die Arbeitszeitverlängerung ist das Allheilmittel für den Standort Deutschland.

      Hans Werner Busch: Ich weiß nicht, ob das typisch deutsch ist. Auf jeden Fall hat diese Art von Diskussion in den Medien etwas Eigentümliches. Es ist wie in einem Basar: Man überbietet sich gegenseitig. Die Seriosität bleibt dabei oft auf der Strecke, die eigentlichen Probleme werden verdeckt und vernebelt.

      Netzeitung:
      Der Bürger bekommt den Eindruck, der Standort Deutschland stehe am Abgrund. Motto: Den Gürtel enger schnallen reicht nicht mehr, die Hosen müssen runter.

      Busch: Wir sind aus der alten Bundesrepublik heraus gewohnt, dass es immer aufwärts geht – wir meinten, auf einer Art Insel der Glückseligkeit zu leben. Viele Bundesbürger wollen bis heute nicht wahr haben, dass sich die Welt extrem verändert hat. Unsere Betriebe stehen unter einem enormen Konkurrenzdruck.

      Unsere Stärken - die wir ohne Zweifel haben – müssen wir sehr pfleglich behandeln, damit sie Stärken bleiben. Zudem lassen sich unsere Sozialsysteme, so wie sie konstruiert sind, allein schon aus demographischen Gründen, nicht mehr finanzieren. Auch das ist nicht nur schwierig zu vermitteln, sondern auch schwierig zu akzeptieren. Wir müssen aufgrund der enormen Belastung des Faktors Arbeit durch Sozial-Versicherungsbeiträge massiv umsteuern.

      MAN-Chef ist kein Trittbrettfahrer

      Netzeitung: Viele Unternehmen versuchen aber offenbar, die Gunst der Stunde zu nutzen: «Bei einer Marschkolonne ist es immer besser, an der Spitze zu marschieren», meint zum Beispiel MAN-Chef Rupprecht. Werden die geschwächten Gewerkschaften – auch die SPD scheint sie verlassen zu haben - nicht von den Unternehmen mit der Drohung einer Arbeitsplatzverlagerung zu Zugeständnissen geradezu gezwungen?

      Busch: Ich will nicht ausschließen, dass mancher die Gunst der Stunde nutzen möchte. Aber wir haben in unserem Tarifvertrag ausdrücklich fixiert, dass es nur in begründeten Fällen zu Abweichungen von den tariflichen Mindeststandards kommen darf. Begründet heißt immer, der Unternehmer muss ein Gesamtkonzept vorlegen, das nachvollziehbar und auch glaubhaft ist.

      Nach unserer Erfahrung verhält sich die übergroße Zahl, die jetzt in Verhandlungen steht, in diesem Sinne. Sie haben den Fall MAN angesprochen: Die notwendige Anpassung wurde bereits reklamiert, als es unseren Tarifvertrag noch nicht gab. Herr Rupprecht ist mit Sicherheit kein Trittbrettfahrer, auch wenn seine Äußerungen missverständlich klingen mögen.

      Netzeitung:Mehr Beschäftigung bringt die Mehrarbeit aber kaum. Selbst im Falle einer konjunkturellen Belebung werde der Einstellungsdruck in den Betrieben bei einem höheren Arbeitsvolumen der schon Beschäftigten geringer, meint das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.

      Busch: Ob längere Arbeitszeit kurzfristig eine Lösung ist, hängt von der betrieblichen Situation ab. In unserem Tarifvertrag sind verschiedenste Stellschrauben genannt, die Verhandlungsgegenstand sein können. Die Arbeitszeit ist dabei nur eine.

      Netzeitung: Es entsteht der Eindruck, die Politik verschärfe die Debatte, um von den eigentlichen Problemen - zum Beispiel den hohen Lohnnebenkosten - abzulenken.

      Busch:

      Die hohen Lohnzusatzkosten machen uns in den Tarifverhandlungen schon seit vielen Jahren zu schaffen. Die Arbeitskosten für die Unternehmen wachsen dadurch überproportional, aber es kommt nur wenig davon in den Taschen der Menschen an. Da die Lohnzusatzkosten zum größten Teil gesetzlich bestimmt sind, haben manche Politiker ein Interesse, von den Problemen abzulenken.

      Netzeitung:
      Der alleinige Druck zum Sparen lastet damit auf den Arbeitnehmern.

      Busch: Es kommt bei ihnen so an, wenn die Unternehmen selbst handeln müssen. Für die Unternehmen sind die gesetzlichen Lohnzusatzkosten auch eine feste Größe, auf die sie keinen Einfluss haben. Die Probleme bei den Unternehmen können aber nicht verschoben werden, bis die Sozialversicherungs-Systeme reformiert sind. Dann sind sie wahrscheinlich schon nicht mehr am Markt. Das Unternehmen kann nur mit den Instrumenten hantieren, die es zur Verfügung hat. Und neben den Vorleistungskosten machen eben die Personalkosten den größten Block aus.

      Netzeitung:Aber wird nicht auch mit der wiederholten Drohung einer Verlagerung von Arbeitsplätzen ein Art Klima der Angst geschürt?

      Busch: Ein Unternehmer, der ein Klima der Angst erzeugt, ist nicht nur schlecht beraten, sondern auch ein schlechter Unternehmer. Jeder weiß, dass eine Belegschaft in Angst keine Leistung bringt. Es ist einerseits eine rationale Angelegenheit, aber auch eine große kommunikative Herausforderung: Wenn ich an einer bestimmten Stelle meine Produktion nicht mehr wettbewerbsfähig fahren kann, muss ich nach Alternativen suchen. Aber das Aufzeigen von Alternativen darf nicht als Drohung aufgefasst werden. Unternehmer können die Probleme – wie es die Politik oft tut – nicht auf die lange Bank schieben.

      Netzeitung: IG-Metall-Vize Huber hat sich am Montag skeptisch über eine mögliche Einung mit DaimlerChrysler geäußert. Das Angebot der Führung, auf Gehalt zu verzichten, bezeichnete er als «Taktiererei». Wie hoch schätzen Sie die Wahrscheinlichkeit für eine Einigung?



      Busch: Beide Seiten sind gewillt, zu einer Einigung zu kommen, und ich gehe davon aus, dass es gelingt. Keiner, weder die Beschäftigen noch die Unternehmens-Führung, wird es sich leisten wollen, daraus einen Dauerkonflikt zu machen. Am Ende wären sonst alle die Verlierer.

      Netzeitung: Die IG Metall fürchtet einen Dammbruch. Immer mehr Unternehmen werden versuchen, ihre Forderungen nach einer Streichung von Privilegien oder einer Verlängerung der Arbeitszeit durchzusetzen. Glauben Sie an eine grundsätzliche Widereinführung der 40-Stunden-Woche?

      Busch: Wir haben schon jetzt eine bunte Palette an verschiedenen Arbeitszeiten. Allein die Druck- sowie die Metall- und Elektroindustrie haben sich den Luxus der 35-Stunden-Woche geleistet. Aber selbst in der Metall- und Elektroindustrie arbeiten längst nicht alle nur 35 Stunden. Wenn die Kosten gesenkt werden müssen, ist es doch für die meisten Arbeitnehmer besser, für das gleiche Geld etwas mehr arbeiten, als in der bisherigen Zeit weniger zu verdienen.

      Ich glaube nicht, dass wir in absehbarer Zeit eine pauschale Arbeitszeitverlängerung bekommen werden. Die wäre volkswirtschaftlich auf einen Schlag auch nicht verträglich. Es wird bei betriebsindividuellen Lösungen bleiben, die müssen wir aber forcieren. Wenn die IG Metall einen Dammbruch befürchtet, dann ist das organisationspolitisch zu sehen. Real muss jedes Unternehmen aber zu völlig neuartigen Wettbewerbsbedingungen arbeiten. Das führt zu einem Druck auf viele tarifpolitische Leistungen der letzten Jahrzehnte.

      DaimlerChrysler ist nur ein Beispiel.

      Netzeitung: Betriebsindividuelle Lösungen forcieren heißt?

      Busch: Forcieren meint in diesem Zusammenhang, Unternehmen zu vermitteln, wie man die Möglichkeiten des Tarifvertrages nutzt, statt sie mit ihren Arbeitsplätzen ins Ausland ziehen zu lassen. Die IG Metall tut sich noch schwer damit. Je mehr wir es schaffen, abwanderungswillige Betriebe hier zu halten, wird es die IG Metall leichter haben, Unterschreitungen von bisherigen tariflichen Standards mit zu tragen.

      Netzeitung: Ist DaimlerChrysler nur der Anfang?

      Busch: DaimlerChrysler ist nur ein Beispiel. Es gibt eine große Zahl von Unternehmen, die den neuen Tarifvertrag anwenden. In den meisten Fällen geht es dabei gar nicht um die Arbeitszeit. Allein aufgrund der schieren Größe und des sehr privilegierten Standorts Baden-Württemberg ist DaimlerChrysler besonders spektakulär.

      Zahlreiche andere Unternehmen haben sich bereits mit dem Betriebsrat und den Tarifparteien auf Ergänzungstarifverträge geeinigt, ohne dass dies in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde. Ein Unternehmen mit 200 Mitarbeitern ist für die Öffentlichkeit weniger interessant als ein Konzern mit mehr als 100.000 Mitarbeitern.



      http://www.netzeitung.de/wirtschaft/wirtschaftspolitik/29647…
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      schrieb am 21.07.04 09:33:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      was war zuerst da, das Huhn oder das Ei :confused:

      Sind die Lohnnebenkosten für die noch Erwerbstätigen so hoch, weil so viele Menschen Arbeitslos sind und damit als Beitragszahler ausfallen oder werden so viele entlassen (bzw. nicht eingestellt) weil die Beiträge zu den sozialversicherungen (=Lohnnebenkosten) so hoch sind ;) :confused:


      Da können wir auf der Ausgabeseite kürzen soviel wie wir wollen. aufgrund o.g. Sachverhaltes, werden die Lohnnebenkosten nicht sinken. Hartz IV zeigt dies. Oder sinken etwa die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung?:mad::(
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      schrieb am 21.07.04 11:11:19
      Beitrag Nr. 3 ()
      #2

      Der Schwarzarbeitssektor, wo keine Lohnnebenkosten anfallen boomt.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 12:38:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      Kolumne: Das Merkel-Dilemma
      Von Christian Schütte

      Unbezahlte Mehrarbeit nützt den Unternehmen und ihren Stammkräften. Dem Arbeitsmarkt schadet sie.

      Wenn zwei das Gleiche fordern, ist das noch lange nicht dasselbe. In der Arbeitszeitdebatte kann man sich nur wundern, wie lange die deutsche Öffentlichkeit für diese Erkenntnis braucht.

      Angela Merkel, CDU-Chefin und womöglich nächste Bundeskanzlerin, dringt auf längere Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich, um, wie sie sagt, neue Jobs zu schaffen. Zwei Stunden unbezahlte Mehrarbeit pro Woche seien ein sinnvoller Schritt zur Verbesserung der deutschen Wettbewerbsfähigkeit.


      Merkels Namensvetter Helmut, Chef der Karstadt Warenhaus AG, will die Wochenarbeitszeit der Mitarbeiter in seinen Geschäften ebenfalls ohne Lohnausgleich anheben. Statt bisher 37 Stunden im Westen und 38 Stunden im Osten sollen die Karstadt-Mitarbeiter für ein unverändertes Gehalt künftig 40 bis 42 Stunden pro Woche arbeiten.


      Der Manager Merkel handelt vernünftig und tut genau das, wofür er bezahlt wird. Die Wirtschaftspolitikerin Merkel - und ihre zahllosen Kollegen von links bis rechts, die ins gleiche Horn stoßen - geben Rätsel auf. Ihr Rezept ist volkswirtschaftlich fragwürdig, denn man muss nicht einmal über Kaufkraftverluste oder Deflationsgefahren nachdenken, um nüchtern festzustellen: Es schadet gerade jenen Außenseitern des Arbeitsmarkts, die angeblich in Zukunft besondere Förderung genießen sollen.



      Indirekte Lohnsenkung


      Selbstverständlich hat auch der Warenhausmanager gleich gesagt, das Ziel seines Vorstoßes sei es, Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern. Man tritt ihm allerdings nicht zu nahe, wenn man feststellt, dass dies wohl eher ein Hilfsargument ist. Karstadt hat bekanntermaßen Rentabilitätsprobleme, viele Möglichkeiten zur Kostensenkung - etwa verstärkter Druck auf Lieferanten - sind bereits ausgereizt. Arbeiten künftig die Angestellten für das gleiche Gehalt etwa zehn Prozent länger, dann ist der wichtigste Effekt, dass die Stundenlöhne entsprechend sinken. Das verbessert die Margen und wird von der Belegschaft vermutlich leichter akzeptiert werden als eine direkte Lohnkürzung. Voilà, eine betriebswirtschaftlich intelligente Lösung.


      Zusätzlicher Umsatz, der tatsächlich die gesamte Mehrarbeit des Personals erfordern würde, ist auf diesem Wege allerdings kaum herauszukitzeln. Warenhäuser haben keine Wachstumschancen im Export, und im Inland haben aggressive Preissenkungen und Rabattaktionen dem Unternehmen schon bisher wenig gebracht. Denkbar wäre allenfalls, dass in Zukunft mit personalintensiverem Service mehr verkauft werden soll. Viel wahrscheinlicher ist ein ganz anderes Szenario: Weil die Stammkräfte künftig länger im Betrieb sind, kann auf teure Aushilfen und Saisonarbeitskräfte verzichtet werden.


      Noch einmal: Helmut Merkel ist deshalb kein Vorwurf zu machen, im Gegenteil. Die Angela Merkels im Lande müssen sich aber fragen lassen, wie daraus in der Summe mehr Jobs entstehen sollen. Denn das Grundproblem ist überall ähnlich. Stellt etwa die Autoindustrie ohne Lohnausgleich von der 35- auf die 40-Stunden-Woche um, dann sinkt dort der Stundenlohn um 15 Prozent. Da die eigenen Arbeitskosten der europäischen Hersteller rund 15 Prozent vom Umsatz ausmachen, verbessert sich die Marge des Endproduktes um reichlich zwei Prozentpunkte (15 Prozent von 15 Prozent). Das ist schon ein ordentlicher Renditeschub. Aber es reicht längst noch nicht, um den Verkauf so zu steigern, dass die Bänder auch 15 Prozent länger laufen können.



      Politik für Privilegierte


      Deutlich größere Preissenkungsspielräume ergeben sich, sobald nicht nur bei Daimler, sondern überall unbezahlte 15 Prozent Arbeitszeit drangehängt werden, sodass sich alle heimischen Vorprodukte verbilligen. Schätzungsweise 60 Prozent der Wertschöpfung, die in deutschen Exportgütern steckt, werden hier zu Lande erwirtschaftet. Gegenüber ausländischen Konkurrenten könnten Deutsche also knapp zehn Prozent - 15 Prozent von 60 Prozent - günstiger anbieten. Vorausgesetzt natürlich, das Ausland zieht nicht mit.



      Selbst in dieser besten aller Welten bleibt es aber dabei, dass die Nachfrage schon sehr kräftig steigen muss, bevor die Gratisarbeit zu irgendeinem neuen Job führt. Fällt der Absatzsprung zu kurz aus, dann droht vor allem den Randbelegschaften die Entlassung.


      Der angeblich so sanfte Weg der unbezahlten Mehrarbeit ist deshalb alles andere als sozialverträglich. Schwachen Außenseitern des Arbeitsmarkts werden hier Chancen genommen, damit die Arbeitsplätze und Einkommen der Kernbelegschaften verteidigt werden können. Genau diese Bevorzugung der Insider gilt in der Tarifpolitik seit Jahrzehnten als die Ursünde der Gewerkschaften. Und sie ist bekanntlich nicht nur ein moralisches Problem: Jeder Job, der entfällt, erhöht die Sozialausgaben und damit die Lohnnebenkosten, was wiederum Arbeit unattraktiver macht.


      Politiker, die ihre gesamtwirtschaftliche Aufgabe ernst nehmen, sollten sich den Ausflug in die Arbeitszeitdebatten der Betriebe sparen und Klartext reden: Wenn deutsche Löhne wirklich generell zu hoch sind, dann müssen sie generell gesenkt werden. Entweder direkt oder durch aggressivere Schritte bei den Lohnnebenkosten. Das ist zwar nicht einfach. Aber es lässt wenigstens auf neue Jobs hoffen, falls der Absatz der Unternehmen einmal wieder steigt.


      Aus der FTD vom 26.7.2004

      URL des Artikels: http://www.ftd.de/pw/de/1090650084306.html
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 13:06:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      Politiker, die ihre gesamtwirtschaftliche Aufgabe ernst nehmen, sollten sich den Ausflug in die Arbeitszeitdebatten der Betriebe sparen und Klartext reden: Wenn deutsche Löhne wirklich generell zu hoch sind, dann müssen sie generell gesenkt werden. Entweder direkt oder durch aggressivere Schritte bei den Lohnnebenkosten - siehe etwa den Vorschlag von Lars Calmfors oben auf dieser Seite. Das ist zwar nicht einfach. Aber es lässt wenigstens auf neue Jobs hoffen, falls der Absatz der Unternehmen einmal wieder steigt.


      Siehe auch

      Reformen Eine Verlagerung der Abgaben zu den Arbeitnehmern wäre erfolgreicher als die Agenda-Politik, schreibt Lars Calmfors. Seite 26, FTD vom 26.7.2004

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      Avatar
      schrieb am 26.07.04 13:44:11
      Beitrag Nr. 6 ()
      #4
      Unbezahlte Mehrarbeit nützt den Unternehmen und ihren Stammkräften. Dem Arbeitsmarkt schadet sie.

      die logische Schlussfolgerung hatte ich auch schon immer
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 14:18:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      #6

      Warum sehen die Politiker das anders ?

      Wollen die keine Verbesserungen am Arbeitsmarkt ?


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