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    Atomkraft - NEIN DANKE - für den Ausbau der Windkraft - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.07.04 17:05:28 von
    neuester Beitrag 02.08.04 11:10:45 von
    Beiträge: 58
    ID: 886.492
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      schrieb am 29.07.04 17:05:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      Zur angeblich höheren Sicherheit deutscher AKWs:

      Das AKW Krümmel war bereits in der Zeit vom 14. August 1993 bis zum 7. Oktober 1994 vom Netz, weil bei Sonderprüfungen 67 Risse in ferritischen und 5 Risse in austenitischen Rohrleitungen entdeckt worden waren. Das AKW Brunsbüttel stand zwischen dem 25. August 1992 und dem 16. Juni 1995 still, nachdem 33 Risse analysiert worden waren.
      Am 17. Juli 1998 hieß es: "Im Rahmen der Revision des AKW Krümmel wurde ein Defekt im Bereich eines Steuerstab- antriebes im Reaktordruckbehälter festgestellt. >Dabei handelt es sich um einen sicherheitstechnisch höchst bedeutsamen Defekt<, führte Energiestaatssekretär Wilfried Voigt am Freitag aus. (...) Bei einem der Steuerstäbe hatte sich nach Bruch eines Sicherungsstiftes die zentrale, 22 Zentimeter große Sicherungsmutter des Gehäuserohres vollständig gelöst. (...) Ersten Überlegungen der HEW, die deformierte Mutter in Zukunft ersatzlos wegfallen zu lassen, werde das Energieministerium keinesfalls zustimmen können. >Wir werden nicht hinnehmen, wenn eine der beiden Sicherheitseinrichtungen im Bereich des AGR unter dem Hinweis wegfällt, es gäbe ja noch eine zweite Sicherung<, betonte Voigt." (Ministerium für Finanzen und Energie, Energiestaatssekretär Wilfried Voigt: Deformierte Mutter im Reaktordruckbehälter des AKW Krümmel ist sicherheits- technisch bedeutsam, Kiel, S. 1,2, 17.07.98)
      Doch die HEW demonstrierten schnell, was sie von der vielgepriesenen deutschen Reaktorsicherheit halten. Sie kündigten an, sie werden den Betrieb ohne die vorgeschrie- bene Sicherungsmutter fortführen, und wenn das Energieministerium dem nicht zustimme, werde sie vor das Oberverwaltungsgericht Schleswig ziehen. Voigt erklärte daraufhin, das Energieministerium werde >keine Abstriche im Bereich der Anlagensicherheit dulden. (...) Bei einem Schaden im Herzstück des Kraftwerks sei die Devise >Dividende statt Sicherheit< keine Entscheidungsgrundlage.< (Ministerium für Finanzen und Energie, Energiestaatssekretär Wilfried Voigt zur Revision im AKW Krümmel: Keine Abstriche bei der Sicherheit, Kiel, S. 1-3, 21.07.98)
      Die zweite Betriebsgenehmigung für das AKW Krümmel von 1988 fordert eine umfassende Sicherheitsanalyse alle zehn Jahre. Speziell auch vor dem Hintergrund des Unfalls im AKW Tschernobyl ist dies zwingend notwendig. Doch die HEW wollten dies mit allen Mitteln verhindern. Da half ihr guter Draht zur damaligen Bundesumweltministerin, die immerzu die die deutsche Reaktorsicherheit als beste der Welt pries. Angela Merkel erließ kurzerhand eine Weisung und wischte die Sicherheitsanalyse einfach zur Seite, zum Ärger des Kieler Ministeriums: >Frau Merkel trägt mit ihrer Weisung die volle politische Verantwortung dafür, (...) Die Weisung von Frau Merkel ist ein Beweis dafür, daß ihr die Interessen der Stromkonzerne wichtiger sind als das Interesse der Bevölkerung (...)< (Ministerium für Finanzen und Energie, Energieministerium zur atomrechtlichen Weisung des Bundesumweltministeriums zum AKW Krümmel, Kiel, S. 1-3, 2.07.98)
      Aber auch sonst demonstrieren die HEW ständig, wie sie die nukleare Sicherheit mit Füßen treten. Defekte Brennstäbe ließen sie einfach verschwinden. (...)
      (Holger Strohm, `Die stille Katastrophe`, S. 18 - 20)

      Ein weiterer schwerer Störfall im AKW Biblis A vor Weihnachten 1987 war nicht nur sehr bedenklich, er wurde auch noch ein Jahr geheimgehalten. (...) Der damalige Umweltminister Karlheinz Weimar erklärte in einer Regierungserklärung, der Störfall hätte mit >höherer Wahrscheinlichkeit< zur Katastrophe führen können. Doch die Aufseher in Bonn und Wiesbaden brauchten ganze neun Monate, >bis sie wenigstens intern zugaben, daß die dichtbesiedelte Rhein-Main-Region gerade nochmal davongekommen war. (...)< (Der Spiegel, Hamburg, Nr. 51, S. 27,28, 19.12.1988)
      Da Bonn die Aufrüstung des klapprigen Meilers auf den neuesten Sicherheitsstand erfolgreich verhinderte, erfolgte die Anweisung, in Zukunft Störfallvorsorge per Provisorium im Handbetrieb durchzuführen. (...) Aber ohne diesen Kunstgriff hätte der Meiler angeschaltet werden müssen. Und dabei wären der RWE Millionengewinne entgangen.
      (Holger Strohm, `Die stille Katastrophe`, S. 184)

      Zum Thema Niedrigstrahlung und Krebs:

      Die bisherigen Strahlenerkenntnisse basieren weitestgehend auf den Atombombenabwürfen von Hiroshima und Nagasaki. Da die Amerikaner damals sämtliches Material über die Strahlungsmenge beschlagnahmten, vernichteten oder verfälschten, ist das gesamte Zahlenmaterial äußerst fragwürdig. Bei den Atombombentests wurde auch die schädliche Wirkung der Radioaktivität leichtfertig unterschätzt. Bekannt ist das Beispiel der Insel Bikini. Deren Einwohner mußten nach Atombombentests evakuiert werden. 1968 erklärten Wissenschaftler der US-Regierung die Strahlung für harmlos und die Insel für bewohnbar. Zehn Jahre später mußten die Bewohner erneut weggebracht werden. In ihren Körpern hatten sich "signifikante Belastungen" durch atomare Spaltprodukte angesammelt.
      (Holger Strohm, `Die stille Katastrophe`, S. 200)

      1988 veröffentlichte eine amerikanisch-japanische Forschergruppe in `Science`, daß bereits niedrige Mengen radioaktiver Strahlung etwa fünfmal gefährlicher für die menschliche Gesundheit sind, als bisher angenommen. Die Berechnungen der Opferzahlen in Nagasaki und Hiroshima beruhen auf theoretischen Annahmen, die nachweisbar falsch waren. So sei die Wirkung der Neutronenstrahlen viel zu hoch angesetzt worden. Die Menschen hätten erheblich weniger Strahlen abbekommen als berechnet. Dennoch seien von 120.000 untersuchten Überlebenden bis 1985 bereits 40 Prozent gestorben. Und das Sterben halte immer noch an.
      (Holger Strohm, `Die stille Katastrophe`, S. 203,204)

      "(...) Werden 1 Million Menschen einer Strahlung von 1 Rem ausgesetzt, dann muß langfristig mit Tausenden tödlichen Krebsfällen gerechnet werden. Der bereits erwähnte Experte Radford rechnet mit 1.000 zusätzlichen tödlichen Fällen, während Gofman bei sorgfältiger Abwägung aller Risikogruppen, die gewöhnlich von Behörden ignoriert werden, auf 3.000 bis 4.000 Krebsttote kommt. Immer mehr Wissenschaftler gelangen zu dem Schluß, daß die Niedrigstrahlung, die Millionen Menschen belastet, besonders gefährlich ist."
      (Holger Strohm, `Die stille Katastrophe`, S. 205)

      Nach dem `Ökologischen Ärztebund` (Bremen) hat jetzt auch die schleswig-holsteinische Fachkommission Leukämie eine vom Bundesministerium in Auftrag gegebene Studie über das Krebsrisiko durch Atomreaktoren kritisiert. Die Untersuchung, die weitgehend Entwarnung gibt, sei >nicht aussagekräftig<. (...) Die kritisierte Studie wurde vom Mainzer Institut für medizinische Statistik und Dokumentation (IMSD) erstellt und im November 1997 von Umweltministerin Merkel (CDU) mit den Worten vorgestellt, es gebe kein erhöhtes Krebsrisiko in der Nähe von Atomreaktoren. Die Kieler Fachkommission erklärte jetzt nach einer Sondersitzung einmütig, diese Aussage sei >in keiner Weise haltbar<. (...) Bei der Überprüfung der Frage, ob die Leukämiehäufung bei Kleinkindern statistischer Zufall sein könne, habe das Institut unpassenderweise den sogenannten >zweiseitigen< Signifikanztest verwendet statt des eigentlich angebrachten >einseitigen< Tests. Dadurch habe das IMSD Erkrankungen für zufällig erklärt, die mit hoher Wahr- scheinlichkeit mehr als Zufall seien. (Frankfurter Rundschau, 22.08.98)
      (Holger Strohm, `Die stille Katastrophe`, S. 245, 246)

      Zur sogenannten Wiederaufarbeitung:

      Inzwischen haben Forschungen ergeben, daß Sellafield die nordöstliche Irische See mit Plutonium und Americium völlig verseucht hat. (A.B. Mackenzie et al., `Mechanisms for northwards dispersal of Sellafield waste`, Nature, London, S. 42-45, 3.09.87) Rund um Sellafield bewiesen Bodenproben, daß die Umwelt stärker verseucht ist als in Tschernobyl. (...)
      Rund neun Millionen Liter radioaktiver Abwässer verseuchen täglich die Irische See. Unter anderem wurde mehr als eine halbe Tonne Plutonium freigesetzt. Im Laufe der Zeit nahmen die Ableitungen aufgrund technischer Probleme zu. Ende 1996 beantragte die Betreiberfirma eine Erhöhung der ohnehin schon großzügig bemessenen Grenzwerte. Im Zeitraum von 1993 bis 1995 wurde beispielsweise 27mal soviel radioaktives Technetium-99 in die Irische See geleitet wie in vergleichbaren Zeiträumen zuvor. So verwundert es nicht, daß Fische, Krebse und Muscheln in der Nähe der Anlage hoch belastet sind. Krebse aus der Irischen See weisen durchschnittlich 13mal so hohe Radioaktivitätswerte auf, wie sie die Europäische Kommission der Bevölkerung nach einem Atomunfall zumutet. (Ministerium für Finanzen und Energie, Schleswig-Holstein, März 1998)
      (Holger Strohm, `Die stille Katastrophe`, S. 234)

      Die französische Wiederaufarbeitungsanlage in La Hague verseucht das Meer und die Umwelt. Nach dem Report >CRII-RAD< eines unabhängigen Forschungslabors wurden in Luft, Wasser und Boden rund um die Anlage hohe Werte an Jod-129 gemessen. (R. Rollnick, `Radiation scare at nuclear plant`, `The European`, London, Nr. 302, S. 2, 22.02.1996)
      (...) Die radioaktiven Abwässer aus La Hague gelangen über den Golfstrom durch den Ärmelkanal in die Nordsee und die Deutsche Bucht. Den Südwesten Norwegens erreichen sie in gut einem Jahr. (...)
      1997 entdeckte Greenpeace, daß die Cogema (Betreiberfirma von La Hague, d.V.) ihren radioaktiven Müll einfach ins Meer leitet. Durch eine Rekordebbe lag eines der Abfallrohre frei. Die französische grüne Umweltministerin, Dominique Voynet, ließ die Angaben von Greenpeace, die von der Cogema heftig abgestritten wurden, überprüfen. Die Messungen ergaben, daß die Werte wesentlich höher waren, als es selbst Greenpeace für möglich gehalten hatte. Der erlaubte EU-Wert von 100.000 Becquerel pro Kilogramm wurde mit gemessenen 155 Millionen Becquerel weit übertroffen. Ein unabhängiges Forschungsteam maß sogar 3.000fache Überschreitungen. Außerdem wiesen sie nach, daß Strände, Meerwasser und Fische in der Nähe der Anlage hoch verseucht waren. Das führte letztendlich dazu, daß die französische Umwelt- ministerin die Strände sperrte und ein Fischfangverbot erließ.
      (Holger Strohm, `Die stille Katastrophe`, S. 235, 236)

      Zum Thema Subventionierung der Atomindustrie:

      Die Atomindustrie ist von Anfang an hoch subventioniert worden. Allein durch die Atomprogramme von 1955 bis 1980 flossen 22,5 Milliarden Mark in die Taschen der Nuklear- industrie. Seitdem sind weitere Dutzende Milliarden zur Förderung der Atomenergie auf Steuerzahlers Kosten an die Industrie gegangen. Dabei sind die Beträge des Verteidigungsministeriums und die Gelder, die an die Universitäten flossen, noch gar nicht berücksichtigt, weder Nachrüstungen, der Stillstand von Atomkraftwerken, der Polizeischutz von Atomtransporten, die Kosten für die Endlagerung, die Atomsanierungskosten in Ostdeutschland, die Versicherung im Fall eines Super-GAUs und dessen Folgen, die Ausfallbürgschaften bei Nuklearexporten, die Propaganda und noch mehr bis hin den großzügigen Champagner-Werbekosten. Der Steuerzahler durfte bisher neben den gesundheitlichen Risiken auch alle finanziellen Risiken tragen. Dabei ergab sich eine erkleckliche Summe, die sich mittlerweile auf rund 100 Milliarden Mark belaufen sollte.

      (...)1975 erteilte das Land Rheinland-Pfalz die erste von acht Teilgenehmigungen für den Bau des Atomkraftwerks Mülheim-Kärlich. Zu Unrecht, wie sich später herausstellte. Die Baupläne waren geändert worden, und es hätte ein neues, langwieriges Genehmigungsverfahren in Gang gesetzt werden müssen. Auf Betreiben der RWE drückten die Mainzer behörden unter dem damaligen Ministerpräsidenten und Atomfreund Helmut Kohl beide Augen zu. Das kommt den Steuerzahler heute teuer zu stehen. Die RWE zog vor den Bundesgerichtshof, verlangte vom Land Rheinland-Pfalz sieben Milliarden Mark Schadensersatz - und gewann.
      (Holger Strohm, `Die stille Katastrophe`, S. 271, 272)

      Zum Thema Restlaufzeiten und "Atomausstieg":

      Erster Baustein eines Energiekonsenses hätte der Rückzug aus der Wiederaufarbeitung sein können, die den Betreibern nur Nachteile bietet. Bei einer Zusammenkunft am 17. Oktober 1994 räumte selbst Otto Majewski, Chef des Bayernwerkes, ein: >Wir müssen schnellstmöglich aus der Wiederauf- arbeitung raus.< Denn den Atomindustriellen wurde die Wiederaufarbeitung zu teuer. In einem internen Papier hatten die EVU-Fachleute längst ausgerechnet, daß sich auf diese Weise 3,3 Milliarden jährlich einsparen ließen. Und bei dieser Summe waren eventuelle Vertragsstrafen mit eingerechnet. Warum aber sträubte sich die Atomlobby auf einmal ? Es geht um die steuerfreien Entsorgungsrückstellungen von mindestens 55 Milliarden Mark, die den Energiekonzernen jederzeit als Liquiditätsreserve zur Verfügung stehen.
      Tatsächlich sind diese Gelder am Fiskus vorbei zum Aufkauf kommunaler Energieversorger oder für den Einstieg in die Telekommunikation verwendet worden. Sie müßten, wenn die Wiederaufarbeitung nicht mehr nötig ist, aufgelöst und versteuert werden. Und dagegen sträubt sich die Atomindustrie.
      (...) Für die Restlaufzeiten der 19 vorhandenen AKWs gilt die Maxime, daß es zu keiner finanziellen Belastung der Kraftwerksbetreiber kommen darf. Die meisten der Anlagen sind voll abgeschrieben und lassen sich von daher mit einer Gelddruckmaschine vergleichen. Und genau an diesem Punkt hört jede Bereitschaft zum Konsens auf.
      (...) Dabei geht es hier schon lange nicht mehr um einen Ausstieg. Die Atomlobby greift wieder einmal zum Etikettenschwindel, wie sie es schon immer gerne tat. (...)
      Denn ursprünglich waren Reaktoren nur für eine Laufzeit von 25 Jahren vorgesehen und bekamen dann trotz fehlender Nachrüstung und schwerer Sicherheitsmängel, meist unter dubiosen Umständen, unbefristete Laufzeiten. Daher sind die EVUs auch in keiner Weise an einem wirklichen Ausstieg, sondern nur an einem neuen verbrämten Einstieg interessiert. Nur dafür mußte eine Lösung für die offene Transport- und Entsorgungsproblematik gefunden werden. In einigen Abklingbecken ist nicht mehr genug Platz vorhanden. Bereits in zwei Jahren, sagen Experten von Greenpeace, seien zwölf dieser Lager voll. Für die Kraftwerke Stade, Biblis A ud B, Krümmel, Philippsburg I und Neckarwestheim I könnte das Wiederaufarbeitungsverbot die Stillegung noch in diesem Jahr bedeuten. Das heißt, die abgebrannten Brennelemente müßten zu anderen Lagerstätten transportiert werden. Das ist zur Zeit aber unmöglich. Nur eine rot-grüne Bundesregierung, die mit dem Ausstieg aus der Atomenergienutzung lockt, könnte es schaffen, die Atomgegener zum Stillhalten zu bewegen. So der Plan der Atomlobby.
      Nach dem mehrfachen Kotau von Bundeskanzler Schröder, nach Drohungen von Großdemonstrationen aufgebrachter Atomkraftwerker und Drohungen mit Stromabschaltungen fielen die Ansprüche von Rot-Grün wie ein Kartenhaus zusammen. Die `Lübecker Nachrichten` (27.01.99) konstatierten: >Mit dem baldigen Ausstieg aus der Kernenergie wird es eh nichts, und der rasche Stopp der Wiederaufarbeitung mit knallharter Fristsetzung ist nun auch den Bach hinunter. Schmerzhafte Wahrheiten für die rot-grüne Regierung, die in den Konsensgesprächen mit Pauken und Tropeten untergegangen ist. (...)<
      (Holger Strohm, `Die stille Katastrophe`, S. 292 - 294)

      http://netzwerk-regenbogen.de/Strohm_H_Stille.html

      Stoppt die Atomkraft - kämpft für das Leben

      Windkraft tötet keine Menschen und verseucht keine Länder
      für tausende von Jahren !! :rolleyes::rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.07.04 23:31:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Prima Zusammenfassung!

      ist schon erstaunlich warum denn zum Beispiel der "regierungswechsel" sich hier nicht zu Wort meldet.
      Aber er wird schon wissen warum. (fehlende Argumente?)

      MfG
      ILK
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 00:35:23
      Beitrag Nr. 3 ()
      SWR, 23.03.04

      > Neckarwestheim
      > Sicherheitsmängel in drittem Atommeiler

      Nach der Panne im Atomkraftwerk Philippsburg II ist im Block II von
      Neckarwestheim ein ähnlicher Fehler entdeckt worden: Wie die Energie
      Baden-Württemberg mitteilte, fehlten auch hier Sicherungsstifte zum
      Erdbebenschutz.

      Da der Fehler nicht in einem sehr sicherheitsrelevanten Bereich
      aufgetreten sei, müsse der Reaktor jedoch nicht abgeschaltet werden, hieß
      es von Seiten der EnBW.

      Nach Angaben des baden-württembergischen Umweltministeriums fehlten an 16
      sicherheitstechnisch wichtigen Pumpen und Pumpmotoren einzelne
      Befestigungsstifte oder Schrauben. Sie sollen im Fall eines Erdbebens das
      Verrutschen des Motors verhindern. Das Ministerim teilte weiter mit, die
      EnBW habe nachgewiesen , dass die vorhandenen Stifte und Schrauben den
      Belastungen standhalten würden.

      Im Atomkraftwerk Philippsburg bei Karlsruhe hatte es bereits in der
      vergangenen Woche meldepflichtige Störfälle gegeben: Bei Wartungsarbeiten
      wurde festgestellt, dass bei Pumpen im Notkühlsystem Befestigungsbolzen
      fehlten. Block II des Atomkraftwerks war daraufhin vom Netz genommen
      worden und bleibt auch weiterhin abgeschaltet. Auch im Atomkraftwerk
      Obrigheim wurden ähnliche Mängel entdeckt.

      Echt super, wie toll sicher die DEUTSCHEN Akw`s sind :mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 00:43:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      und noch einer:

      Nach mehreren Zwischenfällen und Verstößen gegen Sicherheitsauflagen im Atomkraftwerk Philippsburg hat die Staatsanwaltschaft Karlsruhe ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Untersuchungen richteten sich gegen den Betreiber Energie Baden-Württemberg (EnBW) und alle Verantwortlichen des Unternehmens, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Karlsruhe mit. Geprüft werde die strafrechtliche Relevanz der Verstöße. EnBW hatte bereits Versäumnisse beim Sicherheitsmanagement eingeräumt. Der Block 2 des Kraftwerks war auf Druck des Bundesumweltministeriums abgeschaltet worden. Das rheinland-pfälzische Umweltministerium stellte die Sicherheit des gesamten Kraftwerks in Frage.
      Auslöser der Ermittlungen war den Angaben zufolge ein Anfang Oktober bekannt gewordener Vorfall vom August. Damals war eine zu geringe Borsäure-Konzentration in mehreren Flutbehältern, die in Notfällen eine Kernschmelze verhindern sollen, erst nach zwei Wochen bemerkt worden. Bei der Korrektur des Fehlers wurde der Reaktor vorschriftswidrig nicht abgeschaltet. :mad::mad::mad: Gegen den TÜV Südwest als Gutachter für die Anlage oder die Atomaufsicht des Landesumweltministeriums werde nicht ermittelt, hieß es weiter. Die Verantwortlichen bei EnBW müssen der Staatsanwaltschaft zufolge mit bis zu fünf Jahren Haft oder einer Geldstrafe rechnen. EnBW-Chef Gerhard Goll hatte am vergangenen Dienstag zudem mitgeteilt, dass die Flutbehälter in 16 der vergangenen 17 Betriebsjahre jeweils erst nach Wiederanfahren des Reaktors vollständig aufgefüllt worden seien. Es habe aber zu keiner Zeit eine Gefährdung bestanden. Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) sagte, es bestünden ernsthafte Zweifel an der Zuverlässigkeit des Betreibers. Der Block 2 bleibt bis auf weiteres abgeschaltet.
      Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad (SPD) bat ihren baden-württembergischen Kollegen Ulrich Müller (CDU) unterdessen um unverzügliche Mitteilung, warum der Block 1 in Philippsburg mit voller Leistung betrieben werden könne. Nach den Ereignissen müsse die Zuverlässigkeit nicht nur der Verantwortlichen des Blocks 2, sondern des gesamten Kraftwerks in Frage gestellt werden.

      Die sind schon ganz toll sicher, die DEUTSCHEN Reaktoren...

      :eek::mad::eek::mad::eek::mad::eek::mad::eek::mad:
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 00:47:42
      Beitrag Nr. 5 ()

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      Avatar
      schrieb am 30.07.04 01:49:07
      Beitrag Nr. 6 ()
      789456123 , ilk2ooo was würded ihr nur ohne eure Atomenergie machen. - (importieren!?) :laugh:

      Ihr gebt hier ein prima Beispiel dafür , wie die grosse Öko-Lüge funktioniert, indem ihr die Stromerzeugung mit Wind der Stromerzeugung im Atomkraftwerk gegenüberstellt.

      Die Art der Stromerzeugung von Windindustrieanlagen und Atomkraftwerken ist jedoch so verschieden (Atomkaft nur für die Graundlast bei der Stromerzeugung), dass durch Windkraft kein Atomkraftwerk abgeschaltet werden kann.

      Aber, derlei Fakten scheinen euch nicht zu interessieren - lieber weiter in Tasche lügen , stimmts?

      Ich kenne mittlerweile viele Windkraftgegner , die aus der früheren Anti-Atombewegung kommen und durch eigene schlechte Erfahrungen mit der Windkraft von einstmals wohlwollenden Befürwortern zu erbitterten Gegnern der Windkraft geworden sind .

      Ich empfehle daher den Anti-Atom Ideologen hier im Board sich doch erst einmal mit den Fakten auseinander zu setzten, bevor man hier haltlosen Stuss schreibt.



      - Windkraft ist nicht ökologisch, denn die Förderung der Windenergie besonders im windarmen Binnenland kostet erhebliche Subventionssummen ohne ökologischen Nutzen.

      - Windkraft schädigt die Anwohner solcher Industrieanlagen in erheblichem Maße u.a. durch Lärm, Schattenwurf der rotierenden Rotoren etc.

      - Windkraft ist für die grösste Landschaftszerstörung in Deutschland seit dem 2. Weltkrieg verantwortlich - und das ohne jeden Nutzen


      Leider ist die Windkraft in der ideologiesierten Energiediskussion zu einem Heiligtum erklärt worden, was eine wirklichkeitsnahe Diskussion über die erheblichen schädlichen Nebenwirkungen der Windkraft erheblich erschwert.

      Aber so wie ich das Eingangsposting verstehe , geht es 789456123 auch nicht um sachliche Auseinanderstzung , gelle ;)

      Interessante Fakten erhältst du unter http://www.windkraftgegner.de
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 08:11:05
      Beitrag Nr. 7 ()
      @cziton
      Volle Zustimmung - die Jungs und Mädels haben von nix Ahnung.
      Atomenergie mit Windkraft ersetzen - ein Treppenwitz.
      Ich empfehle denen, die sollen ihre Wohnung vom Netz nehmen und ein Windrädchen aufs Dach stellen - und wenn der Wind mal nicht bläst, können sie ja einen Dinamo treten.
      Mal schauen wie lange die das machen.:lick:
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 08:13:45
      Beitrag Nr. 8 ()
      Wenn du mit deiner Windkraft die Kapazität der Atomkraftwerke ersetzen kannst-okay dann bin ich dabei!:):):)
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 10:11:12
      Beitrag Nr. 9 ()
      cziton

      789456123 , ilk2ooo was würded ihr nur ohne eure Atomenergie machen. - (importieren!?)

      Ganz einfach ! Atomfreien Strom verbrauchen !! Oder sind in Ländern ohne AKW die Lichter aus ?? WO??

      Ihr gebt hier ein prima Beispiel dafür , wie die grosse Öko-Lüge funktioniert, indem ihr die Stromerzeugung mit Wind der Stromerzeugung im Atomkraftwerk gegenüberstellt.

      Entweder kannst du nicht Lesen oder du hast es gar nicht gelesen. Das steht so NIRGENDS.

      Die Art der Stromerzeugung von Windindustrieanlagen und Atomkraftwerken ist jedoch so verschieden (Atomkaft nur für die Graundlast bei der Stromerzeugung), dass durch Windkraft kein Atomkraftwerk abgeschaltet werden kann.

      Aber, derlei Fakten scheinen euch nicht zu interessieren - lieber weiter in Tasche lügen , stimmts?

      Ich kenne mittlerweile viele Windkraftgegner , die aus der früheren Anti-Atombewegung kommen und durch eigene schlechte Erfahrungen mit der Windkraft von einstmals wohlwollenden Befürwortern zu erbitterten Gegnern der Windkraft geworden sind .

      ??? Die würde ich auch gerne mal kennenlernen !!

      Ich empfehle daher den Anti-Atom Ideologen hier im Board sich doch erst einmal mit den Fakten auseinander zu setzten, bevor man hier haltlosen Stuss schreibt.

      Genau. Fakten. Stehen so im Thread. Nämlich das deutsche AKW`s atomare Zeitbomben im Stile eines Tschernobyls sind.

      - Windkraft ist nicht ökologisch, denn die Förderung der Windenergie besonders im windarmen Binnenland kostet erhebliche Subventionssummen ohne ökologischen Nutzen.

      Echt schade. Wenn du lesen könntest: Subventionen für AKW`s: 50 Milliarden Euro. Da können wir ruhig mal ein paar Cent für Windkraft ausgeben. Übrigens: Entsorgungskosten bei Windkraft sind Peanuts. Bei AkW`s alleine nur 100 Millionen € für den Transport !!!

      - Windkraft schädigt die Anwohner solcher Industrieanlagen in erheblichem Maße u.a. durch Lärm, Schattenwurf der rotierenden Rotoren etc.

      Atomkraft schädigt oder TÖTET die Anwohner in erheblichem Maße. Aber wie schon gesagt, wenn man nicht lesen kann....

      - Windkraft ist für die grösste Landschaftszerstörung in Deutschland seit dem 2. Weltkrieg verantwortlich - und das ohne jeden Nutzen

      Das ist ein Riesenschmarrn - durch nix belegbar - pure Polemik !!


      Leider ist die Windkraft in der ideologiesierten Energiediskussion zu einem Heiligtum erklärt worden, was eine wirklichkeitsnahe Diskussion über die erheblichen schädlichen Nebenwirkungen der Windkraft erheblich erschwert.

      Gerne können wir mal die Chancen und Risiken gegenüberstellen. Wann hat eigentlich ein Windrad das letzte Mal 10000 Tote verursacht ??? (Tschernobyl)

      Aber so wie ich das Eingangsposting verstehe , geht es 789456123 auch nicht um sachliche Auseinanderstzung , gelle

      DIR gehts gar nicht um eine Diskussion. Du vergleichst eine Mücke mit einer B-52 und behauptest: "Die stechen auch".

      :(:rolleyes::eek::cry::O:mad::(:rolleyes::eek::O:mad:
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 12:42:21
      Beitrag Nr. 10 ()
      789456123 ,

      Dir fehlt scheinbar der praktische Bezug zur Thematik.

      Du machst hier die Rechnung auf nach dem Motto:" Windkraft oder Atomtod" ... und dass ist natürlich totaler Quatsch.

      Wie beschrieben, ist es sinnlos Atomkraft und Windkraft gegenüber zu stellen, da durch die Windenergie kein Atomkraftwerk ersetzt werden kann.


      Bei allem was du hier an Negativem zur Atomenergie gepostet hast, müsste , wenn die Überschrift ehrlicherweise lauten:

      Atomkraft - Nein Danke - für den Ausbau der Gaskraft und Kohlekraft und den Energieimport


      Klingt natürlich nicht ganz so spektakulär.
      Aus ideologischer Borniertheit wird die Windkraft als Symbol hochgehalten, als Propaganda zur Manipulation der Menschen.

      - Mich wundert daher sehr, wie unkritisch weite Teile der Ökoszene die negativen Folgen der Windkraft sehen - bzw. bewusst nicht wahrhaben wollen

      - All diese Schönwetterrevoluzzer sollten sich einfach mal aus ihren bequemen städtischen Szenevierteln aufs Land begeben , um sich bei starkem Wind den Lärm anzuhören, den ein industrieller Windpark erzeugt
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 12:49:58
      Beitrag Nr. 11 ()
      Windkraft?

      Sobald es mal das erste einsatztaugliche Windkraft-U-Boot gibt, bin ich dabei.

      ;
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 12:50:48
      Beitrag Nr. 12 ()
      cziton

      Wir könnten uns vielleicht noch auf die Überschrift

      "Atomkraft - Nein Danke - für den Ausbau der alternativen
      Energieerzeugung"

      einigen. Aber was soll`s die kann ich eh nicht mehr ändern.

      Aber deine Argumente sind schon toll:

      "...starkem Wind den Lärm anzuhören, den ein industrieller Windpark erzeugt"

      Stimmt. AKW`s geben ihre Radioaktivität ganz leise ab,
      ohne Rauch, ohne Lärm, ohne Gestank. Dafür 100% TÖDLICH.

      :rolleyes::rolleyes::rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 12:54:50
      Beitrag Nr. 13 ()
      semikolon

      Das modernste nicht-nukleare U-Boot der Welt geht in die Erprobung:

      http://www.deutschemarine.de/80256B100061BA9B/vwContentByKey…

      :rolleyes::rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 12:58:15
      Beitrag Nr. 14 ()
      #13
      Ich seh aber gar keine Segel.

      Wird dies tatsächlich mit Windkraft angetrieben?

      ;
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 13:00:26
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ja, die Mannschaft steht an Deck und bläst in unsichtbare Segel.
      Bei Flaute sind unter der Wasserlinie auch Sklaven zum Rudern bereit.

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 14:35:19
      Beitrag Nr. 16 ()
      "Stimmt. AKW`s geben ihre Radioaktivität ganz leise ab,
      ohne Rauch, ohne Lärm, ohne Gestank. Dafür 100% TÖDLICH"

      100% dämlich!!! Zeig mir, wo in Dtld. jemand an AKW Emissionen gestorben ist! Wnn das so wäre, würde bei dieser Regierung bestimmt kein AKW mehr laufen!

      Zue Windkraft: Was macht man, wenn kein Wind weht? Diese Frage konnte mir bis jetzt noch keiner beantworten, weil es dafür eben keine Lösung gibt! Und auch du wirst hier keine Antwort geben können! Stattdessen wird immer nur ausgewichen!
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 17:19:06
      Beitrag Nr. 17 ()
      Doch, die haben eine ganz billige Lösung: Schnell regelbare Gaskraftwerke, Verbundleitung quer durch Europa und Stromspeicher. Sie wissen nur nicht wer sie wann bauen darf, kann, soll, per Gesetz muss....????;)
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 02:54:34
      Beitrag Nr. 18 ()
      Spree0

      Tschernobyl: ca. 10.000 Tote (konservativ geschätzt)

      Aber klar du hast Recht, bei einem Unfall in Neckarwestheim
      wird das wesentlich glimplicher ablaufen....

      Man sollte es einfach mal 14 Tage testen...

      Was macht man eigentlich, wenn 1Kg Uran auf dem Weltmarkt
      für 300€ kaufen muß - oder dachtest du das reicht 12 Mio. Jahre ??

      Kein Wind ?? Wohnst du in Uganda ?? :rolleyes::rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 10:19:00
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ich bin gestern auf der A8 aus Stuttgart kommend nach Karlsruhe gefahren. Von der Autobahn kann man 3 Windkrafträder sehen die absolut still standen weil kein Wind ging. Was für ein Schwachsinn.
      Ich sehe nicht ein auf mein klimatisiertes Büro zu verzichten, bloss weil ein paar Öko-Schwächlinge dauernd Schiss vor irgendwas haben. Gott sei dank lief Philippsburg so war mein Büro angenehm kühl.
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 11:11:17
      Beitrag Nr. 20 ()
      #6 von cziton

      Windkraft ist nicht grundsätzlich falsch, sie wird nur falsch eingesetzt. Deine Argumente sind teilweise genauso an den Haaren herbeigezaubert, wie die von 789456123 gegen die Atomenergie.

      Sinnvoller und wirtschaftlicher wäre, die Windenergie in speicherbare Energie umzuwandeln, mit der man dann z.B. Fahrzeugantriebe speisen könnte, z.B. Wasserstoff.

      Ohne Atomenergie geht es nicht, das weiss jeder halbwegs rational denkende Mensch. Und das schlimmste an dem ganzen unausgegorenen System ist, das alle herkömmlichen Energieproduzenten voll funktionsfähig vorgehalten werden müssen, da wir keine Sekunde ohne Strom sein können, womit der aktuellen Verwendung der Windenergie nur ein "Millardengrabsstempel" aufgesetzt werden kann.

      Das ist der Haken

      Eine ideologisch vollkommen falsche Gesetzgebung macht es möglich.
      Voll daneben!
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 11:26:03
      Beitrag Nr. 21 ()
      789456123,

      #13
      und wie wird jetzt U31 angetrieben!:laugh:




      Und bitte nicht wie immer so dümmliche Scheiße quatschen!




      Die 55 Eurocent pro KW/h Strom aus alternative Energie ist natürlich überhaupt keine Subventionen! :mad:



      In zwei Jahren ist die Schweine-Republik aus Rot-Grün sowieso am Ende und die ganze altenative Spinner werden auf eine Insel entsorgt und könne da in ihre eigen Scheiße suhlen!:p
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 11:32:24
      Beitrag Nr. 22 ()
      Dass auch für Kernkraftwerke, die in Revision gehen (dauert oft sehr lange und fördert Bemerkenswertes zutage) oder wegen "Störfällen" still liegen, gehörige Kraftwerkskapazität vorgehalten werden muss, scheint bei "halbwegs rational denkenden Menschen" völlig unbekannt zu sein. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 11:35:34
      Beitrag Nr. 23 ()
      Deswegen wahrscheinlich das "halbwegs".
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 12:04:32
      Beitrag Nr. 24 ()
      Schon mal was über den Uranabbau gelesen?

      "Das größte Uran-Abbaugebiet liegt in Kanada, in der Provinz Saskatchewan, auf dem Land der Cree- und Dene-Indianer. Desweiteren gibt es große Bergwerke in den heiligen Reservaten der Aborigines in Australien (Kakadu-Nationalpark) und auf dem Land der indischen Ureinwohner Santal und Ho Adivasis.

      Neben den sozialen, sind auch die ökologischen Folgen des Uranabbaus verheerend. Die Umwelt wird durch riesige Mengen radioaktiver Schlacke und verseuchtem Mülls zerstört. Regen schwämmt im Erz enthaltene Stoffe wie Blei, Quecksilber, Cadmium und Arsen in die Umwelt und verseucht so Gewässer und Böden, die Lebensgrundlagen von Mensch, Tier und Pflanzen.

      In den Bergwerken wird Uran über und unter Tage abgebaut. Für die riesigen Mengen radioaktiven Abraums gibt es meist keine geeignete Lagermöglichkeit, so dass dieser oft unter freiem Himmel, gleich neben den Siedlungsstätten der Menschen "gelagert" wird. Völlig unaufgeklärt über die Risiken, laufen sie unwissend barfuss auf diesen Bergen umher oder pflanzen gerade dort ihr Gemüse an. Die häufigsten Krankheiten sind Tuberkulose, Kehlkopf-, Augen-, Knochen- und Nierenerkrankungen sowie verschiedene Krebsarten. Die Gefahr an Lungenkrebs zu erkranken ist für die Arbeiter in den Uran-Bergwerken bis zu 8-mal höher als für die Normalbevölkerung. Gearbeitet wird unter unvorstellbar schlechten Bedingungen. Meist ohne angemessene Bekleidung ausgestattet, sind die Männer stundenlang den gefährlichen Strahlungen sowie radioaktivem Staub ausgesetzt. Das beim Abbau entstehende Gas Radon-222 ist eines der radiologisch bedenklichsten Zwischenprodukte beim Abbau von Uran. Dieses breitet sich schnell in seine Umgebung aus und wird von den Menschen tagtäglich eingeatmet." (...)

      (http://www.umwelt.org/robin-wood/german/energie/uaa/weg.htm)


      "Die Tragödie
      beginnt schon beim Uranabbau. So gibt es bereits mehr als 20.000 anerkannte Opfer im ostdeutschen Uranabbau, Lungenkrebsfälle sind rund 7.000 anerkannt und sehr wahrscheinlich nochmal so viele noch gar nicht erfaßt, zusammen etwa 14.000. Wie viele schon tot sind, ist noch unklar. Vor dem Hintergrund solcher Zahlen brauchen wir keine wissenschaftlichen Diskussionen mehr über die Atomenergie. Was wir von der Regierung endlich haben wollen, sind die statistischen Zahlen über die gesamte Anzahl der Strahlenopfer in Deutschland. Das ganze Ausmaß der Tragödie Atomenergie wird wohl erst unseren Kindern bewußt werden.

      Wenn eine Energiegewinnung mit so vielen Opfern und soviel Leid verbunden ist, darf diese Energie mit Geld nicht mehr zu bezahlen sein und von sauber darf erst recht keine Rede sein

      Vor dem Hintergrund so vieler Atomopfer ist die Diskussion über die Atomenergie, wie sie hierzulande noch geführt wird mehr als menschenverachtend und unrealistisch.
      Der Verein Atomopfer möchte daß die Menschen im Lande erfahren, welche Gesichter das Leiden hat und was sie mit dem Atomstrom in Kauf nehmen.
      Die Atomkraft ist eine hochriskante Technologie. Sie verzeiht keine Fehler, weder menschliches noch technisches Versagen. Dies gilt nicht nur für den Betrieb der Reaktoren, der in Deutschland bis heute zu 2000 Störfällen geführt hat. Schon die Brennstoffgewinnung aus Uran verseucht ganze Landstriche. Der Transport radioaktiver Materialien und die Lagerung birgt unvertretbare Risiken. Vor allem aber: Es gibt kein sicheres Konzept für die Entsorgung von Atommüll - er bildet für Tausende Jahre eine unverantwortliche strahlende Hinterlassenschaft für zukünftige Generationen." (...)

      (http://www.atomopfer.org/index.htm)

      "Die erste Station der Uranverarbeitung ist der Uranabbau. Auch in Deutschland wurde schon Uran abgebaut - mit verheerenden Folgen. Die Wismut ist nun stillgelegt, und die schleichende Verseuchung, die der Uranabbau mit sich bringt, spielt in der Diskussion um die Atomkraft hierzulande kaum eine Rolle. Denn Uran wird vor allem in Gebieten mit indigenen Gesellschaften abgebaut. Die größten Uranabbaugebiete befinden sich in Kanada, Australien, Afrika und den Staaten der GUS. Hier eine Weltkarte mit den bekannten Uranvorkommen.

      Woher die Kraftwerksbetreiber in der brd das Uran beziehen, ist schwer nachzuvollziehen; die Anteile unterliegen je nach Marktpreisen großen Schwankungen: "Kuchengrafik" für das Jahr 2000.

      Für alle Uranabbaugebiete gilt: Über 80% der Radioaktivität bleibt in den Abraumhalden. Der Wind verweht strahlende Partikel in alle Richtungen. Verseuchtes Wasser sickert ins Erdreich, der Regen spült radioaktiven Schlamm in die Flüsse, von deren Wasser Menschen, Tiere und Pflanzen trinken. Bei den Rückhaltebecken für radioaktive Schlämme treten immer wieder Dammbrüche auf. Eines der gefährlichsten Zerfallsprodukte des Urans ist das Edelgas Radon, das sich unsichtbar und geruchlos von den Aufbereitungsanlagen und den Halden und Mülldeponien ausbreitet und ein deutlich erhöhtes Lungenkrebsrisiko zur Folge hat."
      (http://www.jpberlin.de/wiga/uran/rundgang/abbau.html)
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 12:06:06
      Beitrag Nr. 25 ()
      "Das Uranerz wurde mit Ausnahme von Lichtenberg aus Schächten gewonnen. Nach der Förderung wurde das Gestein aufgemahlen und meist im weiteren Verlauf auf speziellen Halden mit Schwefelsäure ausgelaugt. In Königstein wurden ab 1984 die Erzgänge abgeteufter Schächte mit Schwefelsäure ausgelaugt, anschließend das dabei entstandene Laugengemisch aus der Tiefe hinaufgepumpt und gefiltert. (Ein gleiches Aufschlußverfahren findet sich gegenwärtig in weit größerem Ausmaß in den Uranminen von Jabiluka/Australien.) Die Aufarbeitung zu Uranoxid erfolgte in der Anlage Seelingstädt.
      Im Laufe der Jahre sind so mehr als 220.000 Tonnen Uranerz-Konzentrat erzeugt worden - Grundstoff für mehr als 500 Atombombentests, außerdem bedeutsam für den Betrieb sowjetischer AKW.
      Das zwischenstaatliche Abkommen der SDAG Wismut wäre im Jahr 2000 ausgelaufen - die Wiedervereinigung kam dazwischen. Sie beendete 1990 den mehr als vierzig Jahre währenden Uranbergbau in Ostdeutschland.
      Der Bergbaubereich wurde in eine GmbH umgewandelt, die die Aufgabe hat, die verbliebenen Anlagen stillzulegen und die Region über und unter Tage zu sanieren, inclusive der bei der Förderung entstandenen geschätzten 500 Millionen Tonnen radioaktiven Abraums. 1500 km² Bodenflächen standen im Verdacht der Verstrahlung, galten als radioaktiv verseucht und durch Schwermetalle vergiftet. Ursprünglich war für die Sanierung bis zum Jahre 2005 eine Summe von 13 Mrd. Mark eingeplant. Schon die Höhe der veranschlagten Summe läßt ahnen, daß es sich hier um mehr als nur die üblichen Altlasten handelt, nämlich um eine ökologische Katastrophe ungewissen Ausmaßes.
      Dieses Sanierungsvorhaben war der weltweit erste Versuch, bei überaus dichter Besiedlung derart offen gelagerte Strahlenquellen und Kontaminationszonen zu entsorgen. Die bereits Erkrankten haben derweil Mühe, die Herkunft ihrer Krankheiten nachzuweisen. Rund elf Prozent der seit 1992 untersuchten 10.000 Wismut-Bergarbeiter haben Krebs. Mit jährlich mindestens 300 weiteren Krebsfällen wird gerechnet. Anspruch auf Entschädigung hat nur der, dessen Leiden als Berufskrankheit anerkannt wird. Bis dato sind das 6500, eine Dunkelziffer gibt weitere 7000 Fälle an. Fürs Anerkennungsverfahren spielen Arbeitsdauer und Ort eine Rolle und natürlich auch die Art der Erkrankung. Nur Lungen- und Bronchialkarzinome haben eine Chance, anderen Krebsarten, wie etwa Leukämie, unterstellt man betriebsfremde Ursachen.
      Eine dominierende Rolle kommt dabei dem Edelgas Radon 222 zu. Es ist so geruchlos, farblos und geschmacklos wie die Radioaktivität selbst. Dieses strahlende Uranzerfallsprodukt dringt aus den Halden und Schächten noch durch kleinste Löcher und Poren von Häusern und setzt sich aufgrund seiner höheren Dichte gegenüber der Außenluft nach unten ab. Hohe Radon-Konzentrationen traten und treten nicht nur in den Bergwerken auf, sondern durch die Belüftung der Gruben auch in vielen Wohnhäusern. So wurden z.B. 1997 durch das Strahlentelex Berlin in einem Schneeberger Wohnhaus 30.000 Becquerel gemessen - die etwa 600-fach erhöhte Strahlendosis gegenüber dem Normalwert.
      Luft, Wasser und die Erzeugnisse der Landwirtschaft wurden kontaminiert, noch viel mehr natürlich die Lungen der Bergarbeiter. Aber Art und Höhe des Risikos unterlagen der Geheimhaltung, nicht einmal ein Risiko selbst wurde den Bürgern veröffentlicht. Im Gegenteil, man führte sogar kontaminierte Erzabfälle, als sogenanntes Abprodukt und volkswirtschaftliche Reserve, wieder in den Rohstoffkreislauf ein und verarbeitete das Material im Straßen- und Wohnungsbau. Früher betrieben die Bauern auf den Abraumhalden teilweise gar arglos Landwirtschaft und Viehhaltung.
      Insgesamt mußten 60 Anlagen geschlossen werden. 1.400 Kilometer Stollen gesäubert, verfüllt und am Ende geflutet werden. 48 Halden mußten abgetragen oder auch abgedichtet, versiegelt und begrünt werden, um die ständige Staubbelastung zu verhindern. 14 radioaktive und mit giftigen Schwermetallen kontaminierte Schlamm-Absatzdeponien mußten entwässert, ausgebaggert, versiegelt werden. Diese teilweise bis zu 650.000 Quadratmeter großen, wasserbedeckten Flächen reichen bis zu 70 Meter in die Tiefe. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt dauern die Arbeiten an, obwohl bereits mehr als drei Viertel der Anlagen einer Sanierung unterzogen wurden." (...)

      (http://www.jpberlin.de/wiga/uran/rundgang/wismut.html)
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 12:12:31
      Beitrag Nr. 26 ()
      Strahlende zerstörte Umwelt bei Wismut:



      Gegen ein Windrad natürlich harmlos! :(
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 12:16:10
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hier geht es nicht um Ideologie, höchstens um Idiotologie! :(
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 12:17:33
      Beitrag Nr. 28 ()
      Über Aufbereitungsanlagen vielleicht demnächst in diesem Theater.
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 12:26:12
      Beitrag Nr. 29 ()
      Größte Umweltzerstörung durch Windkraft?
      Uranabbau bei Ronneburg:



      Wenn`s nicht so traurig wäre...
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 13:45:27
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hallo Adhick,

      Du linker Populist.


      Frage: WER HAT DAS URAN ABGEBAUT?
      Antwort: DIE KOMMUNISTEN DER UdSSR/RUSSLAND!

      Sie haben unsere schöne deutsche Heimat so zerstört, Leider haben wir, schon wieder linke als Umweltzerstörer enttarnt!

      Solche Soft-Sozis sitzen in Berlin. Malen sich grün an, und faseln vom "Umweltschutz", unter dem Deckmantel sind sie röter als rot....(roth/trittin/bütikofer etc.)

      Wir hatten das drittgrößte Uranverkommen der Welt, es wurde durch die russischen Besatzer komplett ausgebeutet.
      Aber mit Hilfe von Steuergeldern, wird dieses Loch wieder zugefahren.



      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 14:02:48
      Beitrag Nr. 31 ()
      Übrigens Adhick,

      dieses Vorkommen bei WISMUT:):)
      Höchstens bei Schneeberg oder Aue.
      Also sagst Du die Unwahrheit? Wer die Unwahrheit sagt lügt!


      Übrigens ist dies Natururan, also etwas ganz Normales!
      Formel (Familie): Bi (Elemente)
      Namensgebung: nach dem alten deutschen Begriff Wismut ("weiße Masse")
      Farbe: silberweiß, rötlich, grünlich, gelblich, bunt angelaufen
      Strich und Glanz: hellgrau, silberweß glänzend; Metallglanz
      Härte und Dichte: 2-2,5 (Mohs); 9,7-9,8 g/cm3
      Spaltbarkeit und Bruch: vollkommen, Bruch uneben
      Kristallsystem und Formen: trigonales System; Basispinakoid, Rhomboeder, würfelähnlich (pseudokubisch)
      Aggregate: Kristalle selten; körnig, derb, blättrig, dendritisch, federartig, skelettartig
      Nachweis: löst sich leicht in Salpetersäure und schmilzt leicht vor dem Lötrohr (Schmelzpunkt 271,3°C), nach dem Verdampfen bildet sich auf der Kohle ein weißlicher Beschlag, der sich nach dem Abkühlen zitronengelb färbt
      Fundorte (Auswahl): Schneeberg und Annaberg/Sachsen, Wittichen/Schwarzwald
      Bedeutung: Erz zur Gewinnung von Bismut (beim Mineraliennamen ist die alte Bezeichnung Wismut erhalten geblieben)


      Allgemeines

      Die Wismut AG hat, trotz ihres Namens, kein Wismut sondern Uran abgebaut. Wahrscheinlich diente der Name der Tarnung und Verschleierung ihrer wahren Aufgaben. Das Metall Wismut selber besitzt eine Reihe radioaktiver Nuklide, die als Zerfallsprodukte der 3 natürlichen Zerfallsreihen entstehen. Da deren Halbwertszeiten aber nur bis zu einigen Tagen betragen, ist reines Wismut selber nicht radioaktiv, sondern besteht nur aus dem stabilen Nuklid Bi 209.

      Eine ungewöhnlich wichtige militärische, wissenschaftliche und ökonomische Bedeutung erhielt das Uran durch die Entwicklung von Kernreaktoren und vor allem der Kernwaffen. Während des kalten Krieges, der bekanntlich etwa im Jahre 1946 begann und erst Ende 1989 endete, besaß die Uranförderung und -verarbeitung für die damaligen beiden Großmächte eine hohe militärisch-strategische Priorität.

      Bereits im Jahre 1946 begann die damalige Sowjetunion daher im thüringisch-sächsischen Gebiet damit, die dortigen Uranerze zu fördern. Zu diesem Zweck wurde zuerst die rein sowjetische Wismut AG gegründet. Am 1. Januar 1954 wurde die DDR zur Hälfte an der Gesellschaft beteiligt, und es entstand die sowjetisch deutsche Wismut AG (SDAG-Wismut).

      Zwischen 1946 und der Beendigung der Tätigkeit der Wismut AG wurden insgesamt 1 200 Mio. Tonnen Erz gefördert. Von dieser Menge wurden 200 Mio. Tonnen zur Weiterverarbeitung verwendet und 1000 Mio. Tonnen auf Halde geschüttet. Dabei wurden insgesamt rund 231 000 Tonnen Natururan gewonnen.

      Im Jahre 1954 waren etwa 120 000 Menschen bei der Wismut AG beschäftigt, davon ca. 3 000 sowjetische Mitarbeiter, Ende der 80`er Jahre waren es noch ca. 45 000 Beschäftigte. Am 31.12.1990 stellte die SDAG-Wismut den Uranerzabbau ein. Am 16. Mai 1991 unterzeichneten die Regierungen der Bundesrepublik und der Sowjetunion ein Abkommen zur Einstellung des gemeinsamen Betriebs der SDAG-Wismut. Auf der Basis dieses Abkommens trat das so genannte "Wismut Gesetz" am 20.12.1991 in Kraft und die Wismut AG (SDAG) wurde in eine GmbH nach deutschem Recht umgewandelt.

      Bedingt durch die teilweise katastrophalen Arbeitsbedingungen - vor allem in den ersten 8 Jahren der Uranerzförderung - also etwa von 1946 bis 1954, erkrankte eine große Anzahl an Arbeitern in der Uranerzförderung im Gebiet Sachsen/Thüringen an Lungenkrebs und anderen Krebserkrankungen. Wegen der teilweise sehr großen Latenzzeiten, also der Zeit zwischen der Exposition mit radioaktiven Substanzen und dem Ausbruch der Erkrankung, ist es sicher, dass bis ins 3. Jahrtausend zahlreiche neue Fälle von bösartigen Erkrankungen bei den betroffenen Menschen festgestellt werden; man geht dabei, wie erwähnt, von ca. 200 pro Jahr aus. Aufgrund der Entdeckung bzw. Beschreibung dieser Lungenkrebse werden sie als Schneeberger Krankheit bezeichnet.

      Neben dem Lungenkrebs ist noch eine Reihe weiterer Krebserkrankungen als Folge einer Tätigkeit in der Wismut AG als wahrscheinlich anzusehen. Es sind dies z.B. Leberkrebs, Knochenkrebs, Kehlkopfkrebs, Leukämie und Krebs im HNO-Bereich. Durch das "Schlucken" der Staubpartikel sind auch Krebserkrankungen im Magen-Darm-Bereich, in den Nieren und in der Blase als wahrscheinlich anzusehen. Diese Krebserkrankungen werden von den Betriebskrankenkassen gar nicht oder nur sehr selten als Berufskrankheit anerkannt. Zur Zeit geht man etwa von 1 000 an anderen Krebsarten Erkrankten gemeldeten Fällen aus.

      Neben den Krebserkrankungen ist es außerdem zu zahlreichen anderen Erkrankungen gekommen, so beispielsweise zu Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparats, vor allem aber zu der häufigsten Bergkrankheit, der Silikose, sowie zu Lungenfibrosen. Lungenfibrosen können nach einer akuten oder nach einer chronischen Srahlenbelastung der Lunge ab einer Strahlendosis von ca. 20 Sv nach ca. 5 Jahren mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 5% auftreten. Unter einer Lungenfibrose versteht man eine krankhafte Vermehrung des Lungengewebes, die bis zum Tod führen kann.
      Uran

      Natururan, kurz Uran, kommt in den entsprechenden Erzlagern mit einer Konzentration von ca. 3 g pro Tonne Erz vor. Natururan setzt sich dabei zu etwa 99,3% aus U 238 und 0,7% U 235 mit sehr geringen Beimischungen von U 234 zusammen. Uran besitzt bei 25°C eine Dichte von 19,04 g pro cm3 und einen Schmelzpunkt von 1 132°C. Das U 238 ist dabei das Ausgangsnuklid der Uran-Radiumzerfallsreihe an dessen Ende das stabile Blei 206 steht. Die Halbwertszeit von U 238 beträgt 4,5x109 , also 4,5 Milliarden Jahre.

      U 235 dagegen ist das Ausgangsnuklid der Aktiniumzerfallsreihe, dessen Endnuklid das stabile Blei 207 ist. Die Halbwertszeit von U 235 beträgt 7x108 , also 700 Milliarden Jahre.

      Für Kernreaktoren und Kernwaffen ist jedoch nur das spaltbare U 235 von Interesse, das in aufwendigen und teuren Prozessen aus dem natürlichen Urangemisch gewonnen wird. Dabei muss der Kernbrennstoff eines Reaktors auf etwa 3-5% an U 235 angereichert werden, bei Atombomben beträgt der Anteil des U 235 mindestens 20%. In der Regel ist der Anteil von U 235 in A-Bomben jedoch höher als 90%.

      Die Anreicherung des Urans mit dem notwendigen Anteil an spaltbarem U 235 geschieht nach der Umwandlung des Urans in Uranhexafluorid UF6 im wesentlichen mit Hilfe von drei verschiedenen Methoden. Es sind dies das Gasdiffusionsverfahren, das Zentrifugenverfahren sowie das Trenndiffusionsverfahren.
      Historisches

      Der Silberbergbau im Erzgebirge geht bis ins 12. Jahrhundert zurück. In größerem Stil ist der Silberabbau seit dem 15. Jahrhundert u.a. in der Umgebung von Schneeberg in der Nähe von Zwickau bekannt. Historisch bedeutsam ist die Gründung der Zeche St. Georg im Jahre 1471.

      In den dortigen Erzabbaustätten kommt das Silber gemeinsam mit Nickel, Kobalt, Wismut, Uran und Arsen vor. Daher waren die Menschen bereits seit dem Beginn des Bergbaus auch der Wirkung radioaktiver Substanzen ausgesetzt. All die im damaligen Bergbau auftretenden Erkrankungen, also nach heutigem Wissen vor allem die Silikose, Tuberkulose und der Lungenkrebs, wurden als Bergsucht bezeichnet. Die beiden Ärzte Härting und Hesse, der eine Bergarzt in Schneeberg und der andere Bezirksarzt in Schwarzenberg, erkannten im Jahre 1879 erstmalig die Tatsache, dass es sich bei dieser Art der Erkrankung um Lungenkrebs handelt. Sie prägten auch den Begriff Schneeberger Krankheit.


      Die krankmachende Wirkung der eingeatmeten Stäube allerdings war lange vorher bekannt, auch wenn die konkreten Kenntnisse über die Ursachen und die Art der Erkrankung noch fehlten. So beschrieb bereits im Jahr 1556 der Stadtarzt in Joachimstal Georgius Agricola die Bergsucht und stellte einen Zusammenhang mit dem eingeatmeten Staub fest. Das gehäufte Auftreten von Lungenkrebs in den Gruben des Erzgebirges wurde von dem Bergbauphysikus C. L. Scheffler im Jahre 1770 auf das Einatmen von so genannter "arsenicalische Stäube" zurückgeführt.

      Uranerze sind unter dem Begriff Pechblende den Menschen im Erzgebirge schon längere Zeit bekannt. Am 24. September 1789 berichtete der Berliner Apotheker Martin Heinrich Klaproth über die Entdeckung eines neuen Elements, das er aus der Pechblende extrahiert hatte. Er benannte es nach dem Planeten Uranus als Uran. Pechblende ist U2 O3 , also Urantrioxid, es wird seit Anfang des 19. Jahrhunderts als Färbemittel für Gläser und Glasuren verwendet.

      Im Jahr 1925 wurde die Schneeberger Lungenkrankheit in die Liste der anerkannten Berufskrankheiten aufgenommen, sie musste aber im Gebiet von Schneeberg aufgetreten bzw. entstanden sein.

      Es sei abschließend erwähnt, dass am 1. März des Jahres 1896 von dem französischen Physiker Antoine-Henri Becquerel an Kristallen von Kaliumuranylsulfat die Radioaktivität entdeckt wurde, wobei der Begriff Radioaktivität jedoch erst im Jahre 1898 von dem Ehepaar Curie, die auch das Radium entdeckt haben, eingeführt wurde.



      Wismut

      Was ist Wismut ?

      Wismut ist ein chemisches Element, also nicht aus irgend etwas zusammengesetzt.
      Weshalb ich auf die Frage von interessierten Laien "Was ist Wismut ?" immer die etwas flapsige Antwort "Wismut ist Wismut !" gebe.
      Wismut ist ein Metall und es gehört in die fünfte Hauptgruppe des Periodensystems der chemischen Elemente, das sind Stickstoff, Phosphor, Arsen, Antimon und eben Wismut.

      Wismut ist nicht nur das letzte und schwerste Element der fünften Hauptgruppe sondern auch das letzte chemische Element im Periodensystem überhaupt, das nicht radioaktiv ist.
      Der Einfachheit halber besteht Wismut nur aus einem einzigen Isotop, Wismut 209 mit dem Atomgewicht 208.9804 , Ordungszahl 83.

      Atomare und physikalische Eigenschaften von Wismut
      Chemisches Zeichen : Bi
      Ordnungszahl : 83
      Isotope : Bi 209 (Nur eines in natürlichem Wismut !)
      Atomgewicht : 208.9804
      Atomradius : 150 pm (Picometer)
      Ionenradius : 103 pm (3+); 76 pm (5+)
      Kristallsystem : trigonal
      Schmelzpunkt : 271.4 °C
      Siedepunkt : 1564 °C
      Dichte : 9.808 g/cm³
      Spezifischer elektrischer Widerstand : 120 (mikro Ohm cm)


      Wismut und Radioktivität
      Wismut ist nicht radioaktiv, leider gibt es immer wieder einige Dummschwätzer, die das Gegenteil behaupten um sich wichtig zu machen.
      Ich bin nun des öfteren darauf hingewiesen worden, das Wismut 209 doch ein instabiler Kern sein soll, allerdings mit einer extrem hohen Halbwertszeit.
      Dies soll angeblich von russischen Forschern ermittelt worden sein. Ob der Zerfall allerdings auch tatsächlich gemessen wurde oder sich nur rein theoretisch aus quantenmechanischen Berechnungen ergibt kann ich nicht nachvollziehen, da mir keine Literaturstelle bekannt ist.
      Aktualisierung : Nun hat es sich doch herausgestellt und ist experimentell bestätigt worden Wismut 209 ist tatsächlich radioaktiv ! Allerdings die Halbwertszeit beträgt ca. 20 Trillionen Jahre. Das ist 20 x 1 Milliarde x 1 Milliarde Jahre.

      In der mir zugänglichen Fachliteratur wird Wismut 209 ausnahmslos als stabil und nicht radioaktiv bezeichnet.
      Natürlich kann man jede Menge radioaktive Isotope des Wismuts künstlich herstellen auch treten z.B. kurzlebige radioaktive Isotope des Wismuts in den Zerfallsreihen von Uran und Thorium auf.

      Gerne taucht dann in populärwissenschaftlichen Publikationen Wismut 214 oder Wismut 210 als "gefährliches radioaktives" Zerfallsprodukt von Radon auf.
      Das diese Wismutisotope im Naturwismut nicht auftreten wird aber dabei geflissentlich verschwiegen !
      Die WISMUT SDAG die den Uranabbau unter sowjetischer Regie in der ehemaligen DDR betrieb, ist natürlich durch Ihre strahlenden Hinterlassenschaften in Form von radioaktiv verseuchtem Abraum allgemein bekannt.
      Nur hat eben die "WISMUT" nichts mit Wismut zu tun. Die "WISMUT" wurde von den damaligen Machthabern nur deshalb so genannt, damit der böse westliche Klassenfeind ja nicht dahinterkommt, daß ja eigentlich Uran abgebaut wird.
      Ob sich irgend jemand im Westen durch diesen Etikettenschwindel je hinters Licht hat führen lassen mag hier dahingestellt sein.
      Namen und Geschichte
      Wismut wurde wahrscheinlich um 1400 - 1450 in Deutschland entdeckt, vermutlich im Schneeberger Bergbaurevier. Es soll in einer Mutung "in den Wiesen" zuerst abgebaut worden sein und daher soll auch der Name "Wiesenmutung"=Wismut herrühren.
      Eine andere Erkärung des Namens ergibt sich aus dem altdeutschen "Wismat" d.h. weiße Masse oder Materie.
      Bereits Agricola latinisierte den Namen zu bismutum wovon sich auch die englische Bezeichnung bismuth ableitet. Es wird daher in der chemischen Literatur empfohlen auch im Deutschen Bismut statt Wismut zu schreiben. Dies ist von historischen Ableitung des Namens her gesehen natürlich Unfug aber was tut man nicht alles für die Kompatibilität.
      Verwendung
      Reines Wismutmetall, hat kaum eine technische Anwendung und auch die gezüchtetetn Wismutkristalle haben nur den einzigen Zweck und Nutzen ein hübsches Samlungsstück abzugeben.

      Viel verwendet wird Wismut zur Herstellung von Legierungen mit extrem niedrigen Schmelzpunkt, z.B. für Woodsches Metall das bereits bei 70 C° schmilzt. Diese werden z.B. in Schmelzsicherungen, für Sprinkleranlagen und bei der Herstellung von Formteilen aus dünnwandigen Metallrohren verwendet.
      Dazu befüllt man das Rohr mit der flüssigen Legierung, läßt diese erstarren und kann dann ohne die Gefahr daß Knicke oder Risse entstehen das Rohr zu haarnadelscharf gewundenen Bauteilen verbiegen. Danach wird die Legierung durch Einlegen des Teils in heißes Wasser zur erneuten Verwendung wieder ausgeschmolzen.
      Auch in der Stahlherstellung wird Wismut gelegentlich als Legierungsbestandteil eingesetzt.
      Da Wismut einen niedrigen Schmelzpunkt hat, aus nur einem Isotop besteht und kaum Neutronen absorbiert, wurde es auch als Kühlmittel für Kernreaktoren vorgeschlagen. Es soll z.B. in sowjetischen Atomunterseebooten verwendet worden sein.
      Das Paar Wismut/Tellur wird in thermoelektrischen Elementen z.B. in Peltier-Elementen für Elektrokühlboxen eingesetzt.
      Wismutoxidchlorid wird in größerem Umfang als Perlglanzpigment verwendet.
      Wismutverbindungen spielen auch immer noch eine Rolle in der Medizin, wenn auch ihre Bedeutung zurückgegangen ist. In den USA ist es in dem dort allbekannten Magenmittel "Pepto-Bismo" enthalten.
      Wismutpräperate bekämpfen spezifisch und hochwirksam den Bazillus "heliobacter pylori" der Magengeschwüre verursacht.

      Ist Wismut giftig ?
      Tatsächlich sind lösliche Wismutsalze in größeren Mengen wie alle Schwermetallsalze giftig, besonders gefährlich sind einige Wismutorganische Verbindungen.
      Wismutmetall selbst ist ebenso wie z.B. Silber oder Gold physiologisch unbedenklich, da es wie z.B. Silber von Salzsäure nicht angegriffen wird. Im Gegensatz z.B. zu Blei, das von der Magensalzsäure oder auch von Fruchtsäuren aus Glasuren oder mit Blei "gestrecktem" Zinngeschirr herausgelöst werden kann.
      Lösliche Silber und Goldsalze sind ebenfalls giftig, trotzdem käme niemand auf die Idee keinen Gold oder Silberschmuck zu tragen und oder deshalb kein Silberbesteck mehr zu verwenden.
      Kristallbildung
      Die fantastischen Formen der Wismutkristalle, die manche an irgenwelche Science Fiction Architektur erinnern, entstehen durch das sehr schnelle Wachstum der Kristalle in der unterkühlten Schmelze.

      Solche Formen von extremen Kanten und Eckenwachstum ohne Ausbildung von "normalen" glatten Kristallflächen nennt man auch Skelett- oder Hopperkristalle.
      Die tatsächliche Wachstumszeit der Kristalle beträgt nur wenige Minuten. Es ist eben die Kunst des Züchters eine Wismutschmelze in den Zustand zu versetzen der eine solche blitzartige Kristallisation überhaupt erst ermöglicht. Ein Trick dabei ist die Verwendung von extrem reinen Wismutmetall ( sogenanntes "elektronisch reines" Wismut ) das natürlich wesentlich teurer ist als das Rohwismut welches die Metallhütten normalerweise liefern.
      Tatsächlich beeinflussen bereits Verunreinigungen von weniger als 1 mg pro kg Wismut die Kristallisation dramatisch. So muß selbst das hochreine Wismut immer wieder von eingeschleppten Verunreinigungen befreit werden die sich auch ganz automatisch bei der Kristallisation in der Restschmelze anreichern.
      Ein weiterer günstiger Umstand bei der Kristallisation von Wismut ist die Tatsache, das Wismut eine der wenigen Substanzen ist, die sich beim Erstarren ausdehnen und daher auf wie z.B. auch Eis auf ihrer eigenen Schmelze schwimmen.

      Wismutkristalle können daher, praktisch schwerelos, frei schwimmend in der Schmelze wachsen ohne eine Unterlage zu benötigen.
      Diese Ausdehnung des Wismutmetalls beim Erstarren nutzte auch Gutenberg als Betriebsgeheimnis um perfekt passende Lettern zu gießen.
      Das Geheimnis der Farbenpracht
      Die Farben der Wismutkristalle entstehen durch Interferenzerscheinungen an der dünnen Schicht von Wismutoxid mit der sich die noch heißen Kristalle sofort überziehen, sobald sie mit der Luft in Kontakt kommen.
      Festes Wismut wird nur wenige Grad unterhalb des Schmelzpunktes oxididiert, bei Raumtemperatur ist es vollkommen beständig.
      Auch bei der Erzielung von bunten Anlauffarben ist die besondere Reinheit des Wismutmetalls von herausragender Bedeutung.
      Die Farben entstehen durch Interferenz aus normalen weißem Licht es sind nicht die Farben des Metalls (dieses ist silberweiß mit einem leicht rötlichen Stich) oder des Wismutoxids (dieses ist in dickeren Schichten gelb).
      Dies geht nun folgendermaßen vor sich. Weißes Licht besteht aus einer Mischung von allen Farben des Spektrums von Rot mit etwa 800 nm (1 Nanometer = 0.000 000 001 m = 0.000 001 mm) Wellenlänge bis zu violett mit einer Wellenlänge um 400 nm. Trifft jetzt eine "rote" Lichtwelle auf die Oberfläche eines Wismukristalles in einem relativ steilen Winkel so wird ein Teil dieser Welle bereits sofort an der Oberfläche der dünnen Oxidschicht reflektiert, diese nennen wir einmal Welle 1, ein Teil dringt in die Oxidschicht ein und wird erst an der Oberfläche des Wismutmetalls selbst reflektiert, welche wir Welle 2 nennen wollen.
      Beträgt nun z.B. die Schichtdicke des Wismutoxids an dieser Stelle gerade eine viertel Wellenlänge so ergibt sich für die Welle 2 ( sie muß ja vor und zurück durch die Oxidschicht) ein Gangunterschied von gerade einer halben Wellenlänge zur Welle 1.

      Das heißt nun treffen Wellental und Wellenberg aufeinander und die Lichtwelle wird ausgelöscht und man würde eigentlich gar nichts mehr sehen. Dies gilt aber eben nur für das rote Licht die anderen Lichtwellen werden dadurch überhaupt nicht beeinflußt und die verbliebenen Farbanteile ergänzen sich für den Beobachter zur Komplementärfarbe der verschluckten Farbe und dies ist im Falle von Rot eben Blau.
      Das heißt aber auch, die Interferenzfarben sind keine reinen Spektralfarben sondern immer Mischfarben und man kann daher auch Farben beobachten die als Spektralfarben nicht vorkommen z.B. Purpur oder Pink.
      Dies funktioniert natürlich auch wenn die Schichtdicke 3/4 oder 5/4 Lichtwellenlängen beträgt. Wird die Dicke der Wismutoxidschicht allerdings zu groß kommt auch noch die gelbe Eigenfarbe des Oxids ins Spiel und auch die Lichtbrechung hat noch ein Wörtchen mitzureden.
      Da der "Farbkreis" der Interferenzfarben ein bis zweimal durchlaufen wird bis die Bildung der Oxidschicht zum Stillstand kommt kann man bei Wismut eine Dicke der Oxidschicht von 3/4 bis 5/4 Lichtwellenlängen annehmen.
      Heißt das nun eine blau reflektierende Stelle, wo also rotes Licht mit 400 nm verschluckt wird, hat eine Schichtdicke von 300 oder 500 nm ?
      Nein, Reingefallen ! Da sich die Lichtgeschwindigkeit im Wismutoxid verändert, muß sich bei gleicher Frequenz die Wellenlänge ändern. Dazu teilt man einfach die Wellenlänge des Lichts im Vakuum ( ist praktisch gleich der in Luft ) durch den Brechnungsindex der Substanz, dieser gibt nämlich an um wieviel sich die Lichtgeschwindigkeit in einem optischen Medium sich vermindert.

      Für Wismutoxid liegt der Brechungsindex bei etwa 1.9 sodaß sich eine für rotes Licht kritische Schichtdicke von 158 bzw. 263 nm ergibt.
      Da die Oxidschicht welche das Farbspiel verursacht so dünn ist und im Gegensatz zu Wismut sehr empfindlich gegenüber Säuren, können die bunten Anlauffarben der Wismutkristalle durch unsachgemäßen Umgang und unzureichende Lagerung mit der Zeit verblassen. Vor allem die "saure" schwefeldioxidhaltige Luft in Gebieten mit hoher Luftverschmutzung ist da als Übeltäter zu nennen. Auch der saure Hautschweiß kann bei als Schmuck getragenen Wismutkristallen zum Verblassen der Farben führen. Man sollte daher den direkten Hautkontakt vermeiden oder die Oxidschicht durch Aufbringen eines klaren Hartlacks schützen.
      Wismutkristalle die in Sammlungsvitrinen ( aber bitte nicht zusammen mit "gammelnden" Pyriten oder Markasiten ! ) aufbewahrt werden behalten dagegen ihre Farbenpracht über viele Jahre.
      Wenn die Oxidschicht z.B. mit verdünnter Salzsäure abgelöst wird können die Kristalle auch auf galvanischem Wege vergoldet oder rhodiniert werden. Eine Methode zur anodischen Oxidation in einer Beize wie sie z.B. bei der Erzeugung von Anlauffarben bei Titan zur Anwendung kommt ist für Wismut noch nicht bekannt geworden.

      Die Anlauffarben des Wismuts haben auch nichts mit den neuen Methoden zur "Mineralverschönerung" durch nachträgliches Aufdampfen einer Schicht von Titannitrid zu tun. Sie entstehen vollkommen natürlich beim Züchtungsvorgang und machen den typischen "Wismutlook" aus, sie sind nicht nachträglich mit "Gewalt" erzeugt worden.

      Ab 10 Postern gibt es Rabatt.:)


      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 14:35:01
      Beitrag Nr. 32 ()
      Albatossa du bist so hackedoof.

      Wenn ich dir einen Eimer Wasser hinstelle und sage:
      "Mach ihn leer" dann würdest du Ihn aussaufen
      weil du zu blöde bist den Eimer umzuschmeissen.

      legierungsweichsel

      Ihr seid sowas von d... !! Um eure AKW`s betreiben zu können,
      müßt ihr Uran von Kommunisten und Terroristen kaufen.

      Sonst gehen bald die Lichter aus !!

      Also, vorwärts mit Vollgas in den Untergang :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 14:47:09
      Beitrag Nr. 33 ()
      S. FREUD hätte hier wohl seine Freud.

      Kaum zerplatzt die Argumentationsblase, reagieren die Autoren, wie kleine Kinder.
      Unflätige Beschimpfungen etc. welch ein hoher Argumentationstil.


      ATOMKRAFT IST UMWELTFREUNDLICH!
      SIE ERZEUGT KEIN CO2!





      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 14:58:18
      Beitrag Nr. 34 ()
      regiwerungswechsel

      Stimmt völlig das ich dich für unter 14jährig halte.:laugh::laugh:

      Reagierst schlimmer als ein kleines Kind.Mit denen komme
      ich zurecht, hab schon 2 großgezogen. :rolleyes::rolleyes:

      Aber wie sagt man`s einem der bei 14 Jahren stehengeblieben ist ?? :confused::eek::eek::confused:

      ATOMKRAFT TÖTET TÄGLICH !!!

      ATOMKRAFT ERZEUGT INDIREKT CO2 UND IST EXTREM UMWELTFEINDLICH !!

      STOPPT DIE ATOMENERGIE - KÄMPFT FÜR DAS LEBEN !!

      KAMPF DEN FASCHISTISCHEN ATOMTERRORISTEN !!

      ;);););););););););););););););););););););););)
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 15:03:11
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hallo regierungswechsel,

      genauso so ist es mit dieser Reformer ist überhaupt keine Ahnung haben von der Stromversorung und deren Verteilung aber glauben sie können überall mitreden!

      Die Lösung des Problem ist so einfach blos alle Arschkriecher in der Politik haben davor Angst dies zu tun: Durch die Auflösung des gesamten Beamtenrecht wäre die Grundlage dieser gGünen Umweltverbesser von heute auf morgen vernichtet. Der Rest macht der Markt ganz allein und viel besser!

      So einfach können alle Problem die Deutschland heute hat beseitigt werden. Politiker und Beamten sind ganz allein schuldig für das Versagen in Deutschland und nicht nur allein bei der hoffnunglose überteuerte Energieversorgung!


      Von den 250 Staaten in die Welt gibt es nur ein Land auf dieser Welt mit Ihre Rot-Grünen Genossen die Gott spielen und deshalb alles besser wissen!



      Was mit Götter passiert die nicht taugen und können brauch ich hier nicht zu erklären das haben andere Kulturen nachhaltig bewiesen wie man mit diese Götter umgeht!:p
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 15:06:10
      Beitrag Nr. 36 ()
      Hossa,

      einfach nur schön.

      Bist Du etwas mental erregt 123456789?

      Es macht schon Spass, zu sehen, wie Psychologie immer wieder lehrbuchmäßig funktioniert.

      Diese amerikanischkommunistischjüdischimperialistischfaschistische Weltverschwörung der Atomlobby.

      Ich spüre schon die lustigen unsichtbaren Strahlen, au au aua:)



      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 15:09:48
      Beitrag Nr. 37 ()
      Kaum zu glauben, das du etwas spürst,
      ich dachte das geht erst ab einem IQ über der Zimmertemperatur...

      Wie wärs wenn du jetzt die Stiefel fettest,
      heute abend ist doch sicher Versammlung...

      Und nicht vergessen: Die deiner Chef`s mitputzen !!

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 15:09:56
      Beitrag Nr. 38 ()
      So Leute,

      ich werde mir jetzt ein Uranbad von unseren größten Atomkraftwerk die Sonne nehmen!:laugh:

      So long;)
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 15:13:41
      Beitrag Nr. 39 ()
      Herrlich,


      Schwarz-Weiß-Malerei.

      Hast Du eine Nazi-Neurose?
      Bei fehlenden Argumenten wird es dann wieder bitter, oder?



      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 17:07:24
      Beitrag Nr. 40 ()
      @Adhick
      Eine Revision steht schon lange vorher fest, und ist deshalb planbar. Sie dauert auch nur ca. 3 Wochen! Ansonstaen ist ein Kraftwerk immer verfügbar! Bei der Windenergie kann man hingegen so gut wie gar nichts planen!
      Und da man die Energie nicht speichern kann, laufen für die Windenergie immer Kraftwerke im Leerlauf mit! Das ist natürlich besonders umweltfreundlich!!
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 17:25:22
      Beitrag Nr. 41 ()
      @Spree0

      Das hatte ich auch schon entgegen gehalten, kapiert er, adhick, aber nicht.

      Das zeigt doch die gigantische Fehlkalkulation und ist jetzt an der deutschen Misere, die eben auch eine Folge der wahnsinnigen Energieverteuerung ist, mit schuld.

      Es kann daher nur auf eins hinaus laufen. Zwangsläufig wird die Atomenergie eine bedeutende Rolle in der Zukunft spielen.
      Und die Windenergie sollte benutzt werden, um sie in speicherbare Energie umzuwandeln, das würde Sinn machen. Aber was jetzt läuft, führt nur zum wirtschaftlichen Kollaps mit der jetzt auch sichtbaren Konsumflaute. Letzteres hat aber auch noch deftige andere Gründe.
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 19:30:20
      Beitrag Nr. 42 ()
      Iran kündigt Atomabkommen auf
      Außenminister Charrasi wirft den Europäern vor, sich nicht an Zusagen gehalten zu haben. Er bestätigt den Bau von Gas-Zentrifugen zur Urananreicherung

      Der iranische Außenminister Kamal Charrasi
      Foto: AP
      Teheran - Iran will sich nicht mehr an das mit Deutschland, Großbritannien und Frankreich ausgehandelte Atomabkommen halten, bei dem es auf Urananreicherung verzichtet hatte. Der iranische Außenminister Kamal Charrasi warf den Europäern vor, sich nicht an ihre Zusagen aus dem Abkommen vom Oktober vergangenen Jahres gehalten zu haben. „Deshalb sehen wir keine Verpflichtung, uns an unsere zu halten“, sagte Charrasi. Zuvor waren eintägige Verhandlungen zwischen Vertretern Irans und der drei europäischen Länder in Paris offenbar gescheitert.


      Im vergangenen Oktober hatte sich Teheran gegenüber der internationalen Gemeinschaft verpflichtet, freiwillig auf die Anreicherung von Uran, die eine Voraussetzung für den Bau von Atombomben ist, zu verzichten. Auch die Wiederaufarbeitung von Brennstäben sollte eingestellt werden. Ferner hatte Iran im Dezember ein Zusatzprotokoll zum Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet, das der internationalen Atomenergieorganisation IAEO erweiterte Kontrollrechte für das iranische Atomprogramm einräumt. Im Gegenzug erkannten die Europäer die friedliche Nutzung der Atomenergie in Iran an und sagten dafür Unterstützung zu.


      In den vergangenen Tagen war jedoch berichtet geworden, dass Iran erneut mit dem Bau moderner Gas-Zentrifugen zur Urananreicherung begonnen habe. Allerdings habe das Land noch nicht wieder die Anreicherung aufgenommen, sagten diplomatische Kreise in Wien. Dies wurde als ein Rückschlag bei der Umsetzung des Abkommens vom Oktober angesehen. Bundesaußenminister Joschka Fischer sagte, er sehe die Entwicklung mit großer Sorge. Gespräche in Paris über die Streitfrage waren am Donnerstag ohne Erklärung beendet worden.


      Charrasi bestätigte den Bau der Gas-Zentrifugen und den Plan, eigenen Brennstoff für seine Nuklearanlagen bereitzustellen. Dies sei ein legitimes und natürliches Recht. Er versicherte aber noch einmal, dass Iran keine Absicht habe, in den Besitz von Atomwaffen zu gelangen. Seine friedlichen Programme blieben im Rahmen, den die IAEO gesetzt habe.


      Der iranische Außenminister wies auch Warnungen von US-Außenminister Colin Powell zurück, möglicherweise Sanktionen im Weltsicherheitsrat gegen Teheran zu beantragen. Dies sei nicht neu. Die USA wollten Iran keine Möglichkeit zur friedlichen Nutzung der Atomenergie geben. WELT.de/dpa




      Artikel erschienen am Sa, 31. Juli 2004



      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 20:28:51
      Beitrag Nr. 43 ()
      @Rum
      Wenn du meinst, ich würde etwas nicht kapieren: Ich lerne gerne dazu.

      Da du aber nicht widerlegt hast (wie denn auch :laugh: )
      , dass auch für Kernkraftwerke Kapazität vorgehalten werden muss, kann ich dich leider nicht ernst nehmen.
      Dass die häufigen Störfälle vorhersagbar sind, ist mir neu.
      Du könntest sehr reich damit werden!

      Die Vorhersagbarkeit der verfügbaren Windenergie ist übrigens ziemlich gut, da es einer wohl besseren Bildung sei Dank Leute gibt, die Wettervorhersagen interpretieren können.
      Es ist übrigens extrem selten an allen Standorten Flaute, was die Sache nicht ganz so gravierend darstellt.
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 20:33:45
      Beitrag Nr. 44 ()
      #42
      Das lässt Hoffen!! :)
      @regierungswechsel bestätigt die immense Gefahr der angeblich friedlichen Atomkraft-Nutzung.

      Sie wollen offenkundig mittels der Reaktortechnik Atomwaffen bauen! :(
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 20:49:23
      Beitrag Nr. 45 ()
      @ Adhick
      Ich wohne seit 15 Jahren in der Nähe zweier AKW´s, doch einen Stillstand wegen eines Störfalls hab ich bis jetzt noch nicht mitbekommen. Das eine AKW hatte 2003 eine verfügbarkeit von 99,6 Prozent! Sogar im Hitzesommer 2003, wo keine WKA im Umkreis lief!
      Und bei Wettervorhersagen von Genauigkeit zu sprechen, ist relativ! Bei der Energieversorgung sind Minuten entscheidend, und nicht Tage!
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 20:55:42
      Beitrag Nr. 46 ()
      Ach so, fast vergessen (wäre wohl auch besser).
      #30, Herr Regierungs...

      Bei den vielen gleichen Reklamebildchen frage ich mich ernsthaft, wie alt du bist!?

      "Frage: WER HAT DAS URAN ABGEBAUT?
      Antwort: DIE KOMMUNISTEN DER UdSSR/RUSSLAND!

      Sie haben unsere schöne deutsche Heimat so zerstört, Leider haben wir, schon wieder linke als Umweltzerstörer enttarnt!"

      Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass in kapitalistischen Regionen der Uranabbau besser aussieht (die Bilder kannsse dir mal selber suchen!)

      Hier -um in Deutschland zu bleiben- Bilder von kapitalistischen Tagebauen:












      Wie man deutlich sehen kann, machen es rechte Kapitalisten natürlich viel besser, du Vollidiot!! :mad:

      (Bevor sich ein Mod aufregt: Idiot bedeutet in erster Linie Laie, Nicht-Fachmann)
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 21:30:21
      Beitrag Nr. 47 ()
      Hallo Adhick,

      ich finde Du bist etwas nervös....:)

      "Bei WISMUT"....eine reife Leistung:):):)

      Degussa Hüls AG, bei Degussa:):):)


      Stelle doch auch einmal renaturisierte Tagebau hier hinein.
      (Lausitzring o.ä.)

      Dein gefährliches Semiwissen und dieser linke fundamentalistische infantile Populismus, ist schon eine Studie wert.

      Wir leben in einer Informationsgesellschaft, Du wärest im Mittelalter als einer dieser unheilverkündenden Marktschreier gut aufgehoben.
      Damals lag das Wissen und die Information noch bei den Kirchen.

      Deine billige Polemik ist mehr als armselig.


      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 21:49:40
      Beitrag Nr. 48 ()
      Aahhhh....die 347.ste Antwort des regierungswechsel.
      Klingt genauso wie die erste.

      ich finde Du bist etwas nervös....

      Echt eine Meisterleistung sowas an der Schrift zu erkennen. :laugh::laugh::laugh:

      " Bei WISMUT" ....eine reife Leistung

      Degussa Hüls AG, bei Degussa

      Welche Drogen muß man nehmen um das nachzuvollziehen ?? :laugh::laugh::laugh:


      Stelle doch auch einmal renaturisierte Tagebau hier hinein.
      (Lausitzring o.ä.)

      Grammatik stimmt voll mit dem Intellekt überein. :laugh::laugh::laugh:

      Dein gefährliches Semiwissen und dieser linke fundamentalistische infantile Populismus, ist schon eine Studie wert.

      ALLE Studien die nicht deine rechtsradikale Meinung darstellen sind das !! :laugh::laugh::laugh:

      Wir leben in einer Informationsgesellschaft, Du wärest im Mittelalter als einer dieser unheilverkündenden Marktschreier gut aufgehoben.
      Damals lag das Wissen und die Information noch bei den Kirchen.

      Und heute bei den Glatzköpfen ?? :laugh::laugh::laugh:

      Deine billige Polemik ist mehr als armselig

      Ja, der Satz ist der Beste !! Was, außer Polemik, hast du den zu Sagen ?? WENIGER ALS NICHTS :D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 22:00:53
      Beitrag Nr. 49 ()
      Hallo 1234567890,


      schön, Deine Überreaktion.:laugh::laugh:

      Dein Gesinnungsgenosse(vielleicht Deine 12.ID?):cry:, Adhick schrieb ja, "bei Wismut" Wismut ist keine Ortschaft, sondern die Tarnbezeichnung der Sowjets gewesen!:D:D


      Wenn man einmal Singular und Plural vernachlässigt, so ist dies keine Schande.

      DIE BOTSCHAFT IST ENTSCHEIDEND.


      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 22:15:43
      Beitrag Nr. 50 ()
      Tja mein Lieber, ich habe sechstausend ID`s, alle von
      befreundeten MOD`s legal eingetragen.;););););););)

      Vielen Dank auch, für die mal wieder ausführliche Bestätigung
      meines letzten Satzes aus #48 -besser ging`s nicht
      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      "DIE BOTSCHAFT IST ENTSCHEIDEND". Stimmt.

      Das heißt bei dir: "WENIGER ALS NICHTS" :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 23:06:42
      Beitrag Nr. 51 ()
      Klimalüge? Wissenschaft-Politik-Zeitgeist

      ...) Ein Öko-Radikal-Szenario im Jahre 2002 - Grüne und EPDS haben die Staatsgewalt, die SPD wurde nach vieljährigem links-grün-ultralinks Koalitions-Gerammele mit der PDS in die Einheitspartei der Sozialisten, EPDS überführt - wäre bei uns die totale Abschaffung dieser reifenrollenden Verkehrskomponente mit einer Welt-CO2-Einsparung von 0,680%, pardon nur 0,612%, denn 10% des Fuhrparks ist zum Transport von Staatsdienern und Umweltverordnungsakten nicht abgewrackt worden. Das Klima wird durch diese Entlastung stürmisch beeindruckt sein, immerhin ersparen wir der Atmosphäre damit 153 Millionen Tonnen CO2! Für sich alleine betrachtet vielleicht ein beeindruckender Wert, aber verblassend, wenn ein Bezug, zum Beispiel auf den chinesischen Primärenergieverbrauch von 1,18 Milliarden Tonnen SKE (1994), genommen wird; unsere CO2-Einsparung beträgt davon karge 7,4%. Derzeit beträgt der pro Kopf Primärenergieverbrauch der Chinesen zwar nur ein Sechstel des deutschen, aber es gibt 12mal mehr Köpfe - China, der einzige Staat, der das Thema ungezügelter Vermehrung rigoros angepackt hat; (...)

      ENERI, ISBN 3-980-6048-0-2, DM 34,80, 256 Seiten


      Klimalüge? Wissenschaft-Politik-Zeitgeist

      Vorwort
      Einstieg in das Katastrophenszenarium
      Klimaentwicklung auch ohne Zeitgeist
      Und ewig glüht der Fusionsreaktor
      Klimadaten, flattrig und geschichtlich
      Eisige Zeiten in den Dünen von Sylt
      Landunter, der Nordatlantik und die Meere
      El Niño und La Niña, zwei Kataströphchen
      Ozon, ein unendliches Loch im Loch
      CO2, CO2, CO2, CO2, CO2, ... CH4
      Mittel zum Mitteln der mittleren Welttemperatur
      Computerexperimente, Gigaflops beim Orakeln
      Enquete, IPCC, papers, papers, .... Gipfelklima
      Anhang
      Abbildungen
      Literaturnachweis
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      VORWORT
      Klimakatastrophe, einer der häufigst auftauchenden Horrorbegriffe in den Medien, er rangiert in der Hitparade noch vor Finanzmisere. Die eigentliche Katastrophe ist weniger das Klima selbst, als vielmehr das political correctness climate, in welchem Unsicherheiten und Vorbehalte wissenschaftlicher Prognosen verdrängt und Politiker zu weitreichendem Handeln nach Zeitgeist-Szenarien verleitet werden oder Sie es auch so wollen. Die durch Rückkoppelung von Wissenschaft und Politik entstandene Eigendynamik hat bereits dazu geführt, daß zwischen Fakten, Vermutungen und Schlußfolgerungen nicht mehr unterschieden wird.

      Das Katastrophenszenarium wird schonungslos, mit Namensnennung, von allen Seiten beleuchtet, besonders unter dem Blickwinkel natürlicher Klimafaktoren und der Offenlegung wissenschaftlicher Widersprüche. Nüchterne Fakten werden möglichst allgemeinverständlich dargeboten, mit ironischen, teilweise polemischen Bemerkungen als Randnoten. Alle wesentlichen Aspekte zur Klimahistorie sind erläutert. Zu nüchternen energetischen Zahlen gibt es zahlreiche interessante Verhältniswerte, um die Gewaltigkeit klimatischen Geschehens zu ermessen. Einstreuungen der politischen Szene lassen die Hintergründe der Klimadebatte erkennen. Dies ist kein quälendes Fachbuch, auch wenn knallharte wissenschaftliche Fakten mit umfangreicher Literaturquelle dargeboten werden.

      Der/die Klimakonsument/in möge generös akzeptieren, daß Zitate unübersetzt in englisch (eher amerikanisch) wiedergegeben werden. Beim abendlichen Blättern bitte nur die kleine Leselampe einschalten, ein Beitrag zur Verringerung des CO2-Ausstoßes!

      Manfred J.W. Müller, November 1997



      Auszug (Nr. 1 + 9)
      1. Einstieg in das Katastrophenszenarium
      Der Winter 1995/1996 und 1996/1997 war ausgeprägt kalt, der Sommer 1997 hatte auch Erwärmungsprobleme - eine Katastrophe für die weltweite Gemeinde der Klima-Apokalyptiker, besonders aber für die deutsche Sektion der Öko-Hypochonder. Hatte man bei aller Vorbereitung der Post-Industrie-Gesellschaft auf die bevorstehende Klimakatastrophe, mit tatkräftigem Mediensupport von Spiegel, taz, Frankfurter Rundschau, Süddeutsche, Zeit und den schnellschüssigen Magazinverwaltern Alt und Bednarz, farbig im Mehrkanalton, doch wohl vergessen, das Klima von seinem katastrophalen Zustand zu unterrichten. Übrigens, kennzeichnend für die deutsche Katastrophenszene ist das Wort Katastrophe. Im englischen Sprachraum taucht grundsätzlich nur das sehr wertfreie Wort Climate Global Change auf, dem man angesichts der gewaltigen Klimahistorie auch vorbehaltlos zustimmen kann.

      Es herrschten auf dieser Erdkruste fast schon an jeder Stelle die extremsten Klimata, von arktisch bis tropisch - vor 60 Millionen Jahren gab es üppige Wälder statt Eis in der Arktis und in unseren Breiten vor 49 und 45 Millionen Jahren Reptilien, Schildkröten sowie Flamingos, wie Funde in der Grube Messet und im Eckfelder Maar belegen. Man braucht nicht so weit zurückgehen, denn noch vor gerade einmal 20000 Jahren waren große Teile Nordeuropas von kilometerdicken Eisschichten bedeckt, der Meeresspiegel circa 150 Meter tiefer(!). Die Greenpeace sponsernde Sylter Schickeria hätte beim nachmittäglichen Schampus Smalltalk über die gefährliche Treibhausentwicklung erheblich mehr Standfläche auf einer viel breiteren Insel gehabt und auf der glitzernden Eisfläche hätte es wie beim Apres-Ski in der Sonne trotzdem angenehm warm sein können. Noch während der kleinen Eiszeit von 1400 bis 1800 n.Ch. waren 2/3 des europäischen Nordmeeres vom Packeis bedeckt, der Fischfang kam weitgehend zum Erliegen, auf dem Festland gab es zahlreiche Mißernten.

      Das milde und ausgeglichenere Klima hat nach diesen eisigen Zeiten alleinig, ohne unser positives oder negatives Einwirken, die Voraussetzung für die Entwicklung unserer Hightec Gesellschaft erst geschaffen. Ist es nach aller Klimahistorie nicht unglaublich vermessen, zu behaupten, wir könnten nur durch Selbstkasteiung mit Verzicht auf das Auto und kühlerer Wohnstube, Birkenstocksandalen und Hanfhemd den Verlauf des Klimas so fixieren, daß für ewig der jetzige, zumindest in unseren Breiten angenehme Zustand erhalten bliebe? Könnte es nicht sein, daß vielleicht der Hauptantriebsmotor des Klimas und irdisches Leben erst ermöglichende Glutball Sonne dies etwas mit gestaltet, daß die Schwankung der Erdachse und die exzentrische Umlaufbahn oder auch intergalaktisch angedacht, die Fahrt des Sonnensystems durch das Universum, auch ihren Einfluß geltend machen wollen? Sind die auch heute noch fauchenden Vulkane mit ihrem gewaltigen Schmutz- und Gasausstoß eventuelle Klimastörenfriede? Wäre es im Bereich des Vorstellbaren, daß die komplexe Dynamik der Austausch- und Transportvorgänge, horizontal und vertikal, von Atmosphäre und Meeren aufgrund ihrer gewaltigen Massen langjährige Klimaschwankungsamplituden aufweist? Bitte, alles nur Vermutungen und wenn überhaupt, dann nach zeitgeistiger Lesart nur vernachlässigbare Sekundäreinflüsse!

      Die Gebote der political correctness - mittlerweile wichtiger als die Zehn Gebote, besonders das achte Gebot - Du sollst kein falsches Zeugnis abgeben - haben schon längst die Wissenschafts-Gemeinde in einen harmonischen Gleichgewichtszustand genebelt, in dem sich alle gegenseitig bestätigen und in ihrem Greenhouse, sicher schon wegen des angestiegenen CO2, nicht mehr zwischen Fakten, Vermutungen und Schlußfolgerungen unterscheiden können, nein wollen. Alles sozusagen freiwillige Scientologen (Science = Wissenschaft). Dissidenten und Kritiker müssen mit wissenschaftlichem Karriereeinbruch rechnen. Greenhouse ist übrigens die englische Bezeichnung für Treibhaus. Das klingt auch angenehmer, beruhigender für unsere gemäßigten Breiten. Bei Treibhaus denkt man sofort an die unangenehme, feuchtschwüle Hitze der malariageschwängerten Tropen und die damit verbundenen negativen Auswirkungen.

      Zu den wichtigsten Treibhaus-Apokalyptikern zählt bei uns das DKRZ, Deutsches Klimarechenzentrum in Hamburg, vornehmlich dessen erste wissenschaftliche Rechenmodell-Dominanz, Dr. habil. U. Cubasch. Mit seinem mächtigen Cray-Computer rechnet er den verderblichen Verlauf der Klimazukunft vor. Bei den verwendeten Klimamodellen handelt es sich um noch einfache, realitätsferne physikalische Modelle - wir werden uns damit später eingehend beschäftigen - die nicht die komplexe, mehrdimensionale Koppelung und Rückkoppelung von Atmosphäre, Ozean, Meeresströmung, Eisbildung und -schmelze, Wolkenarten und -verbreitung sowie Interaktion mit Spurengasen und Aerosolen realitätsgetreu beherrschen. So wurde noch 1994, nach dem heißesten Sommer des Jahrhunderts, also dem unweigerlichen Eintritt in die Klimakatastrophe, ein Temperaturanstieg von 3 Grad für die nächsten hundert Jahre hochgerechnet. Bereits kurze Zeit später reduzierte sich mit Berücksichtigung der Aerosole in der Atmosphäre, also Schmutz und Schwefelstoffe, wie sie Vulkane schon immer natürlich und wir als Industriegesellschaft nicht völlig vermeidlich in die Atmosphäre pusten, die vorausgesagte Apokalypse auf nur noch 2 Grad. Das verwendete Rechenmodell wurde an historisch seit 1880 nur sporadisch und nicht flächendeckend gesammelten Daten leidlich verifiziert, unter maximaler Einstellung aller Trimmschrauben, wissenschaftlich flux-corrections genannt. Ganz selbstbewußt geben Cubasch et al der Öffentlichkeit bekannt, daß das DKRZ-Computermodell damit bewiesen habe, daß es sehr gut in der Lage sei, die wenn auch lückenhaften Temperaturbeobachtungen von 1880 bis heute gut wiederzugeben, und somit die Vorausberechnung bis 2050 abgesichert sei. Die Klimaprognosen werden vom DKRZ mit 95% Eintrittswahrscheinlichkeit vergesellschaflet; in Form einer Video Horrorshow für DM 20,00 plus Porto direkt ab Forschungslager lieferbar.

      Bei wissenschaftlichen Veröffentlichungen, besonders wenn sie eine solche Tragweite haben wie die Klima-Apokalypse, empfiehlt es sich, auch Kenntnis von anderen wissenschaftlichen Arbeiten zu nehmen. Da forscht in der unmittelbaren Nachbarschaft, in Kiel, Stefan Rahmstorf vom Institut für Meereskunde mit dem Ergebnis, daß das verstärkte Schmelzen des nordischen Eises, bedingt durch den von Cubasch vorausgesagten, letztgültigen 2 Grad Temperaturanstieg und dem damit verbundenen Süßwasserzufluß, die Nordatlantikzirkulation derart umkippen ließe, daß der dann auch ausbleibende Golfstrom gerade in unseren Breiten zu sehr beträchtlicher Abkühlung führen würde. Der amerikanische Klimaforscher Weaver stellt mit Bezug auf Rahmstorf fest: "Greenhouse gas induced warming of the North Atlantic and Europe would be smaller or perhaps even with net cooling". Rahmstorf hat die Berechnungen übrigens auf der Cray-Anlage des DKRZ durchgeführt, so anonym sind nun einmal Computer.

      In der amerikanischen Klimaforschung werden mittlerweile high sophisticated models eingesetzt, beispielsweise vom Goddard Institute for Space Studies, einer Untergruppierung der NASA. Auch dort versucht man, eine anthropogene, also menschengemachte, Erwärmung des Klimas herauszulesen, allerdings wesentlich dezidierter "there are model features which could undoubtely be improved" "with these and other lesser deflciencies in mind", "various improvements are under way", wie Russel et al selbstkritisch die Ergebnisse bewerten. Daß man sich in USA sehr offen mit den Schwächen der Prognosen auseinandersetzt, stellen die Wissenschaftler nicht nur im Internet unter Beweis, indem sie ihre kritischen Statements und umfangreiches Datenmaterial frei zugänglich dokumentieren, sondern auch, wenn sie sich den Kreuzverhören der Senatskommissionen unterziehen müssen - ein bei uns undenkbares Prozedere.

      Zwar haben die Amerikaner in den Achtzigern das Klimaschwungrad losgetreten, aber die jetzt eher zurückhaltende Argumentation dieser Wissenschaftler erklärt auch, warum sich die USA, Großbritannien und Japan im Kielwasser, auf den zahlreichen Umweltgipfeln mit quantitativen Zusagen zur sogenannten CO2-Verringerung zurückhalten. Während Kanzler Kohl die herannahende Katastrophe zur Chefsache machte und uns zu verbindlicher Reduktion des Treibhausgases um 25 Prozent des 1990er Wertes bis zum Jahr 2005 verpflichtete - was wir gar nicht einhalten können, ohne daß unsere industriellen Strukturen und letztlich damit verbunden das ohnehin schon merklich angeschlagene Staatssystem den völligen Kollaps erleidet, die EU sieht mittlerweile fünfzehn Prozent bis 2010 vor -, brachte Angela Merkel mit ihrem traurigen Gesicht, nach Rückkehr vom Umweltgipfel in New York, Juni 1997, ihre Empörung und Enttäuschung gegenüber den USA, die sich auf keine konkreten Zusagen festlegen ließen, zum Ausdruck "und dies angesichts der unmittelbar bevorstehenden Klimakatastrophe mit untergehenden Küsten und Inseln".

      So weit ist es nun schon gekommen, aus Horrorszenarien und Vermutungen werden Fakten, die nicht nur ein sofortiges Handeln, sondern auch eine Neubewertung der Staatsziele erforderlich machen. Krieg der Klimakatastrophe durch Abrüstung auf den Autobahnen; soll doch einer sagen, unsere Volksvertreter täten nichts für unsere fundamentalen Ängste. Die Greenies, mit Angstparolen das Wahlvolk schon 14prozentig hinter sich geschart, haben auch immer gleich die passenden Heilslehren parat, quasi die absolute Wahrheit, weg mit dem Auto! Mit Atomangst läuft bald nicht mehr viel, da selbst die Energiegiganten resignieren und demnächst auch auf die Zwischenlagerung radioaktiver Abfalle im Wendland verzichten werden. Kernenergie ist nämlich wirklich gefährlich, wenn man an die vielen Verletzten anläßlich der friedlichen Demonstrationen denkt. Shell wird auch keine Bohrplattform mehr in der Nordsee versenken, also setzt man voll auf Klimakatastrophe.

      Daß Kanzler Kohl sich mit seinem persönlichen Gewicht, insbesondere auch international, voll ins Zeug wirft ("Kohl drängt, Clinton bremst" FAZ 23.06.97), ist doch zu offensichtlich. Nachdem in unserem Lande alles auf Katastrophensignal steht, ist es auch sinnvoller, mit einer anderen Katastrophe abzulenken, die man nicht alleinig verursacht hat - schließlich haben die Sozialdemokraten in der Vergangenheit auch viel CO2 zu verantworten, mit Herbert Wehner und seiner ständig qualmenden Pfeife - und sich gleichzeitig als kompetent zum Abwenden derselben zu verkaufen.

      Ob die andere, die wirtschaftliche und soziale Katastrophe, noch zu verhindern ist, das wird sich bald zeigen; der US Dollar klettert Ende Juli 1997 auf DM 1.84, sicher nicht nur wegen unserer Schwäche, sondern wegen der Stärke der amerikanischen Wirtschaft, die sich, nicht von CO2-Versprechungen geleitet, ins museale Zeitalter überführen lassen muß. Scheinbar will die CDU über Klimakompetenz beim nächsten Urnengang - Urne hat übrigens etwas mit Abgang zu tun - den Greenies Stimmen wegschnappen oder sich schwarz-grün koalitionsfahig machen.

      Natürlich ist Angela Merkel optimistisch über den weiteren Fortgang dieser Welt, wo doch das Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC, eine der zahlreichen und nützlichen, bei Spesenrittern und der Papierindustrie sehr beliebten Unterorganisationen der UNO, alle Kräfte zum Kampf gegen die Klimakatastrophe gebündelt hat. Fast einmütig ist man in diesen Gremien über jeden Zweifel erhaben, besonders die zahlreichen und mehrheitsbestimmenden Schwellenstaaten. Sie haben bereits eine sofortige Erhöhung der Entwicklungshilfe, quasi als Vorschuß-Schadenersatz für das drohende Landunter ihrer insularen Welten und das Fast-Verdampfen ganzer Gebiete unter dem Ozon-Loch, gefordert. Das IPCC erhält die wissenschaftliche Rückendeckung von solchen Institutionen wie unserem DKRZ - und zahlreichen internationalen, am politischen Tropf hängenden Forschern. Es ist doch auch verständlich, daß Wissenschaftler mit Horrordaten besser auf ihre finanzielle Situation aufmerksam machen können, als wenn sie nur lapidar climate as usual verkünden würden, zumal sie auch zahlreichen Politikern die Profilierungs- und Wahlkampfthemen somit fast auf Bestellung servieren. Sicherlich wird dann auch die Anschaffung des nächsten Gigaflop Großrechners von den Geberbehörden im freundlichen Klima eher wohlwollend entschieden. Übrigens, das für die Prognosen verwendete Szenario des jährlichen 1% CO2-Anstieges läuft sinnigerweise bei der IPCC unter dem Titel business as usual.

      Für die laienhafte Öffentlichkeit präsentiert das DKRZ seine aktuellen Erkenntnisse im Internet WorldWideWeb unter der URL http://ww.dkrz.de.

      Gigaflop ist die Maßeinheit eines Computers, wie viele Operationen er pro Sekunde ausführen kann. Die beeindruckende Leistungszahl von 109 ist immer noch tausendfach zu gering, um auch nur halbwegs die wichtigsten physikalischen und chemischen Effekte bei gröbster räumlicher Gitteraufteilung zu bewältigen, wie den Ausführungen von Wolfgang Sell vom DKRZ zu entnehmen ist. Derzeit arbeitet man dort am human footprint, also den Fußspuren, die wir anthropogen bisher im Klima hinterlassen haben und die unweigerlich ins Desaster führen werden. Natürlich will man nicht die subordinären und jahrmillionigen Einflußfaktoren völlig verharmlosen, daher wird das virtuelle anthropogene Klima, ausschließlich von hochzivilisierten Menschen verschuldet, mit komplexen mathematischen Methoden aus dem real zu beobachtenden herausgefiltert - nüchtern betrachtet nicht lösbar. Das ist etwa so, als wenn man aus den Lauten eines Musikstückes rückwärts die Frequenzen der verschiedene Instrumente und Gesänge herausarbeiten wollte, ohne die Charakteristiken der einzelnen Töner zu kennen und darüber hinaus halb taub wäre. Möglicherweise wird sich dieses Unterfangen als eines der größten Gigaflops der Klimaforschung erweisen, ganz abgesehen vom unnötigen CO2-Anstieg durch gesteigerten Energieverbrauch der DKRZ Großrechenanlage. (...)



      9. CO2, CO2, CO2, CO2, CO2, ... CH4
      Die Überschrift hätte sinnigerweise auch Treibhausklimakatastrophe lauten können, denn die Katastrophentheoretiker fahren voll auf CO2 ab, besonders die politisch ausgerichteten mit ihren zahlreichen Sekundanten auf Ortsgruppenniveau, um der Mehrheit das Fahren auszutreiben. Ist die Ozonkampagne doch fehlgeschlagen - das Wetter 1997 hat nicht so richtig mitgespielt, und den Fahrverbotsgrenzwerten fehlt die ideologische Quantität -, so bietet sich CO2 als viel schlagkräftigere Waffe an, auch glaubwürdiger, so doch Kanzler Kohl den Volksfeind Nummer 1, das CO2, selbst zur Chefsache machte. Der Liter Benzin für DM 4,30 DM, so lautet das Greenie Wahlprogramm für die Schlacht 1998; warum nicht gleich 14,30 oder 143,00 DM, denn wer nicht hören will, muß fühlen! Ohne Ausgabe von Spritgutscheinen dürfte allerdings bei dem nächsten Wendlandhappening selbst der harte Kern das häusliche Hanfpfeifchen bevorzugen, es sei denn, die fünfundzwanzigste Notverordnung der Regierungsgewalt sieht Freitanken für staatswichtige Anlässe vor.

      Ein Blick auf die Zahlen der CO2-Emissionen in unserem Lande. Wir haben einen Anteil von 4% am Weltprimärenergieverbrauch, dies ergibt vereinfacht gesagt auch 4% Mitwirkung an der anthropogenen Welt-CO2-Emission. Das gesamte BRD Verkehrswesen ist mit 18% (nach VDI für 1995) daran beteiligt, die Enquete-Kommission des Bundestages geht aber für das gleiche Jahr von 20% aus, letzteres legen wir zugrunde. Die einzelnen Verkehrsträger emittieren CO2 wie folgt: PKW 66%, LKW 19%, Luftverkehr 8%, ÖPVN 3%, Bahn 3%, Binnenschiffahrt 1%. Zur Welt-CO2-Emission tragen demnach deutsche PKWs 0,528% und LKWs 0,152% bei. Ein Öko-Radikal-Szenario im Jahre 2002 - Grüne und EPDS haben die Staatsgewalt, die SPD wurde nach vieljährigem links-grün-ultralinks Koalitions-Gerammele mit der PDS in die Einheitspartei der Sozialisten, EPDS überführt - wäre bei uns die totale Abschaffung dieser reifenrollenden Verkehrskomponente mit einer Welt-CO2-Einsparung von 0,680%, pardon nur 0,612%, denn 10% des Fuhrparks ist zum Transport von Staatsdienern und Umweltverordnungsakten nicht abgewrackt worden. Das Klima wird durch diese Entlastung stürmisch beeindruckt sein, immerhin ersparen wir der Atmosphäre damit 153 Millionen Tonnen CO2! Für sich alleine betrachtet vielleicht ein beeindruckender Wert, aber verblassend, wenn ein Bezug, zum Beispiel auf den chinesischen Primärenergieverbrauch von 1,18 Milliarden Tonnen SKE (1994), genommen wird; unsere CO2-Einsparung beträgt davon karge 7,4%. Derzeit beträgt der pro Kopf Primärenergieverbrauch der Chinesen zwar nur ein Sechstel des deutschen, aber es gibt 12mal mehr Köpfe - China, der einzige Staat, der das Thema ungezügelter Vermehrung rigoros angepackt hat; seitens der UN Weltgemeinschaft gibt es dafür keinerlei Anerkennung, vielmehr erregt man sich, besonders die den heutigen Zeitgeist prägenden Ex-Mao-Bibel-Anhänger, über die Niederschlagung studentischer Rote-Platz-Demos, haben sie doch damals für die rote Einheitsmeinung proletarische Happenings veranstaltet. Angesichts des sich abzeichnenden Wirtschaftswachstums von 7 bis 11 % und des Anstiegs der Bevölkerung trotz Geburtenkontrolle bis 2050 auf wahrscheinlich 1,5 Milliarden, würde unsere drastische Fuhrpark-CO2-Reduktion immer mehr relativiert. Unterstellt, die Chinesen werden bis 2050 einen gebremsten Wohlstand mit Verdopplung des Pro-Kopf-Primärenergieverbrauchs erreichen, so wären unsere singulären Bemühungen in Relation nur noch 3% wert, obwohl die asiatische Bescheidenheit dann immer noch mit einem Drittel unseres Pro-Kopf-Verbrauchs auskäme.

      In einem Schwellenland gibt es aber noch ganz andere Größenordnungen im Bewältigen der Natur; so schätzt man, daß etwa 20% des Welt CO2-Ausstoßes auf das Brennen von Kohleflözen in China zurückgehe [BdW Newsticker 14.10.97]. Der massive Bergbau im Norden Chinas führt immer wieder zu Selbstentzündungen; nach regierungsamtlichen Angaben brennen jährlich 200 Millionen Tonnen nutzlos ab! Unsere Fuhrpark-CO2-Reduktion ist somit zur Argumentationsparodie geschrumpft: Die brennenden Kohleflöze emittieren fast 80% des gesamten BRD-CO2! Die Entwicklung Chinas ist exemplarisch für die Tigerstaaten im asiatischen Raum zu sehen, wo ein permanenter Wohlstandszuwachs die Emissionen ansteigen läßt. Brennende Umweltpannen führt auch Indonesien mit Waldrodung der Welt vor Augen, 1997 besonders stark, daß den Bewohnern das eigene Sehen verging.

      Käme statt der in Szene gesetzten Ökoradikalkur für den Individualverkehr die kompetente Vorgabe von Kanzler Kohl zum Tragen, daß wir bis zum Jahre 2005 das Treibhausgas CO2 in unserem Lande um 25% weniger emittieren als im Bezugsjahr 1990, ergäbe unser Straßenverkehrs-Sparbeitrag gerade einmal 1,85% des jetzigen und 0,75% des bald eintretenden chinesischen Emissionsvolumens - davon ließe sich das Klima sicher genauso wenig beeindrucken, wie die Arbeitslosenzahlen durch Kohlsche Vorgabehalbierung bis zum Jahr 2000! Beeindruckt wäre allerdings unser jetzt schon dahinsiechendes Wirtschaftssystem, wenn die letzte Arbeitsplatzbastion Automobilindustrie auch noch auf Schleuderkurs geriete - möglich wäre natürlich eine gedrosselte Weiterproduktion ausschließlich für den Chinaexport im Tausch gegen Fahrräder im Verhältnis 1:10. Spätestens dann, wenn der Liter Kraftstoff teurer als die Aldiflasche Doppelkorn ist, wird manches Gefährt dem Abdecker zugeführt; Spritklau könnte zum weiteren Standbein des organisierten Verbrechens werden; macht ja nichts, Hauptsache unser Klimagewissen ist rein, wenn auch klein.

      Das Beschneiden des flexibelsten vollkostendeckenden, flächendeckenden und milchkuhartig staatsunterstützenden Verkehrsträgers PKW läuft gemäß Enquetekommsission in eine noch andere Sackgasse: Die Verlagerung von nur 10% des Individualverkehrs auf ÖPVN (für Autopuristen: Öffentlicher Personennahverkehr) benötigt eine Leistungssteigerung desselben um 50%; diese ist nur kapazitiv, nicht jeder erhält die Haltestelle vor der Haustür. Beim Fernverkehr wird es noch drastischer, 10% Individualreduzierung erfordern "eine Verdoppelung der heutigen Bahnverkehrsleistung". Würden die 14% Greenies- Wähler und trotzdem Autofahrer ihre Ideologie vorbildlich zur Realität konvertieren, müßte der Bahnfernverkehr auf das 2,4fache gesteigert werden; da tolerieren wir sie mal lieber weiter auf der Autobahnlinksspur; ausserdem agieren die BUNDen Ortsgruppen gegen Ausbau der ICE Ferntrassen - ein verhaltenes Ja zum Auto? Die Einsparbilanz des Individualverkehrs weist noch einen weiteren Schönheitsfehler auf: Aufgrund eines thermodynamischen Naturgesetzes, welches das Perpetuum Mobile ausschließt, benötigen die Öffentlichen bei Kapazitätssteigerung mehr Energie, auch bei den Leerfahrten außerhalb der Stoßzeiten, besonders auf dem platten Land; in enquete-ähnlichen Berichten fallen solche Bilanzen meistens unter das Schweigen der political correctness.

      Wenn wir nicht CO2 auspuffend auf einem Highway von Baustelle zu Speedlimit rasen und uns statt dessen im Häuslichen auf alte Werte besinnen, nach dem Motto die Regierungen gehen, Jonny Walker kommt. So sollte es möglichst an der Eingangstür vermerkt sein - Schwaben bitte neben dem Kehrwochenschild -, daß wohliges, sattes Zuhause mit 18% des deutschen Gesamt-CO2 auf das Klimakonto geht. Sicherlich könnte man auch diese Bilanz durch technische Maßnahmen verbessern, wie erhöhtem UV strotzendes Solardach, FCKW-freie Wärmedämmung, Biobakterien-Frischluftwärmetausch, Naturbienenwachsbeleuchtung, Verbundschaltung interner Blähungen mit externem Biogasreaktor oder durch soziales Verhalten, wie gemeinsame Häkelabende, Männererfahrungsgruppen, Quotenforen in Gruppenräumen zwecks Energieeinsparung im eigenen ÖkoHäusle; trotz schnee- und frostfreiem Treibhauswinter alles sinnvolle Maßnahmen.


      CO2, ein Prügelknabe

      Wir haben bereits in den vorhergehenden Kapiteln mehrfach die Treibhausgase angesprochen. Das Kohlendioxyd ist nur ein gebeutelter Stellvertreter für die anderen wärmenden Spurengase; die wichtigsten: Methan (CH4), Lachgas (N2O), Stickoxyd (NO2), Kohlenmonoxyd (CO), Schwefeldioxyd (SO2), Ozon (O3), FCKWs. Weil sie nur in geringen Mengen in der Atmosphäre vorkommen, verwendet man die Bezeichnung Spuren, aber trotzdem sind sie wirkkräftig. Bei den Treibhaus-Ursache-Wirkung-Zusammenhang-Diskussionen wird das relevanteste und uns häufig als Wolken allgegenwärtige Gas, der Wasserdampf, meist unterschlagen, obwohl er außer seiner wettermachenden Funktion den Wärmehaushalt der Erde nicht nur wolkig regelt, sondern durch seine pure, ansonsten unsichtbare Präsenz.

      Die Spurengase zeichnen sich durch besondere Langlebigkeit aus, in der Atmosphäre zu verweilen, bis sie in einer chemischen Reaktion zerfallen oder anderweitig eingebunden werden. Das Lachgas hat eine Lebensdauer von 100 Jahren, die FCKWs zwischen 65 und 130 Jahren, das Methan 10 Jahre, der Missetäter Kohlendioxyd 5-10 Jahre; Ozon tanzt aus der Reihe mit 1 bis 3 Monaten, was naturgewollt durch seine Reaktionsfreudigkeit mit Stickoxyden bedingt ist, neuzeitlich auch mit FCKWs. Je beständiger ein solches Gas ist, um so gleichmäßiger kann es sich in der Atmosphäre verteilen, so daß es rund um den Erdball mit ähnlicher Konzentration vorhanden ist. Der Wasserdampf nimmt diesbezüglich eine besondere Position ein, da seine Präsenz durch die Verteilung von Wasser- und Landmassen, die Temperatur der Meere, die Sonneneinstrahlung, die Windrichtung und -stärke sowie die Lufttemperatur maßgeblich geprägt ist. Insbesondere mit der Höhe ist er abnehmend vorhanden, da kältere Luft weniger Wasserdampf aufnehmen kann; die auch dadurch bedingte Wolkenbildung mit häufigem Ausregnen ist eine primäre Wasserdampfsenke. Die Konzentration wechselt daher auch wetter- und umgebungsabhängig von 0 bis 3% Volumenanteil der Atmosphäre, so daß die H2O-Moleküle mal als Spurengas und mal als kräftiger Bestandteil wirken.

      Die Hauptteilnehmer in der Luft, Stickstoff mit 78,084% und Sauerstoff mit 20,946%, wirken nicht als Treibhausgase; dies liegt an der molekularen Struktur. Wie bereits im Kapitel "Sonne" besprochen, erhalten wir von dieser kurzwellige Strahlung im sichtbaren und unsichtbaren Wellenlängenbereich. An der Erdoberfläche wird diese in Wärme umgewandelt; die Erde selbst strahlt als Wärmekörper mit etwa 286 Grad Kelvin Temperaturdifferenz in das kalte All in Form langwelliger, für uns nicht sichtbarer Wärmestrahlung zurück; natürlich wird auch ein Teil sichtbarer kurzwelliger Strahlung als sichtbares Licht zurückgeworfen. Alle Gasmoleküle in der Atmosphäre finden sich in einer ständigen Bewegung, je nach Temperatur stärker oder weniger (die sogenannte Brownsche Molekularbewegung), wobei ihre ungeordneten Bewegungen im Raum mit bis zu 4000 km/h stattfinden (auf unendlich kleinen Strecken). Der aktuelle Physik-Nobelpreis 1997 an Steven Chu, Claude Cohen Tannoudji und William Phillips beinhaltet die Bändigung dieser Bewegung mittels Kühlung bis auf ein Millionstel Grad über dem absoluten Nullpunkt (-273 Grad C) über Vakuum-Atomfallen - nicht für Wendlandhappenings geeignet.

      Je nach molekularer Eigenschaft kann nur eine bestimmte Wellenlänge der Strahlung absorbiert werden, um den eigenen Schwingungszustand anzuregen, wobei Anregung eine höhere Eigentemperatur bedeutet. Die besagten Spurengase, inklusive Wasserdampf, kennzeichnen sich dadurch aus, daß sie mit der kurzwelligen Sonnenstrahlung nichts anfangen können, sie also durchlassen, aber die langwellige Wärmerückstrahlung der Erdoberfläche absorbieren und sich selbst dabei erwärmen. Vereinfacht ausgedrückt: Tagsüber erwärmen Sonnenstrahlen die Erdoberfläche, die daraus resultierende Wärmerückstrahlung am Tag und in der Nacht heizt die Spurengase in der Atmosphäre auf, die ihrerseits als warme Körper zwar auch an das All zurückstrahlen, jedoch nur mit verminderter Leistung und so einen Isolationseffekt bewirken. Wasserdampf trägt zu dieser positiven Energiebilanz am stärksten bei, dreimal mehr als CO2. Dies tritt besonders drastisch in wolkenlosen Sommernächten auf, wenn Wüstentemperaturen bis an den Gefrierpunkt absinken, während es in Ozean- und Feuchtgebieten wohlig warm bleibt.

      Bei einer virtuellen wolkenlosen, spurengasfreien Atmosphäre würde sich an der Erdoberfläche eine lebensfeindliche Temperatur von minus 18 Grad C einstellen. Die derzeit kontrovers diskutierte mittlere Globaltemperatur von etwa 15 Grad C, das heißt 33 Grad C mehr, kommt nur durch die Präsenz der Treibhausgase zustande. Wasserdampf alleine trägt mit einer Aufheizung von 26 Grad C bei, alle anderen Spurengase, inklusive CO2, bewirken gerade einmal noch 7 Grad C Erhöhung, ohne die wir allerdings weiträumig zum Eisball erstarren könnten. In Prozenten ausgedrückt trägt Wasserdampf mit 78%, die restliche molekulare Spurengaswelt mit 22% zu unserem Wohlergehen bei. Die Treibhaus-Apokalyptiker ziehen sich an diesem 22-prozentigen Wirkungsquantum auf, in dem das CO2 auch nur einer von mehreren Akteuren ist. Da Wasserdampf das Strahlungsspektrum der Spurengase in wesentlichen Wellenlängenbereichen überdeckt, gibt er in tropischen Gebieten - bis in die mittlere Troposphäre - den Ton an; weil er sich hier selbst im Sättigungszustand befindet, würde dort eine Anreicherung weiterer Spurengase keinen zusätzlichen Temperaturerhöhungseffekt ergeben. Auch der positive Rückkopplungseffekt des Wasserdampfes, indem eine Erwärmung der Ozeane verstärkt Feuchtigkeit in die Luft bringt, die ihrerseits durch Absorption langwelliger Strahlung die Erwärmung beschleunigt, kommt immer wieder sägezahnartig zum Erliegen, wenn bei Erreichen der Sättigung das Wasser aus der Atmosphäre ausregnet.

      Die CO2-Hysterie läßt sich konkreter packen, wenn Wirkstärke und Präsenz der anderen Spurengase mit in die Waagschale geworfen werden. Dazu definierte die Klimawissenschaft das sogenannte Treibhauspotential, eine Vergleichsgröße, die ausdrückt, welchen Erwärmungseffekt 1 kg eines Gases auf die Atmosphäre hat, bezogen auf den willkürlichen Erwärmungsfaktor 1 von 1 kg CO2. Der Faktor sagt nichts aus über die absolute Wirkstärke in dieser idealen, modellhaften Atmosphäre - ähnlich der Feststellung 1 Liter Wein läßt 1,5fach mehr den Bewußtseinshorizont überschreiten als 1 Liter Bier, letzteres an deutschen Stammtischen als "tümelnd" abqualifiziert, ersteres in toskanischer Umgebung geradezu Intelligenzhöhenflügen triggernd; Geselligkeit ist wie Klima, es kommt sehr auf den Standpunkt an.

      Ausgehend von dem CO2 mit derzeitiger Präsenz von circa 350 ppm (part per million = Anzahl CO2-Moleküle in 1 Million Luftmoleküle) und dem Treibhauspotential 1 ist Methan (CH4) mit 1,72 ppm vertreten und einem Potential von 58, Lachgas (N2O) mit 0,310 ppm und einem Potential von 206 sowie die FCKWs mit 0,000382 ppm und einem Potential von 4860 (Mittelwerte FCKW 11/12). Der Anteil der Gase, das Treibhauspotential, die Lebensdauer sowie die Zuwachs- und Abbauraten sind letztlich gemeinsam verantwortlich für die Erwärmungs- oder Abkühlungssignale, die in der Atmosphäre zu verspüren sind.

      Die Internationale Klimaszene, maßgeblich über den uns schon bekannten UN-Ableger IPCC, hat versucht, alle diese Faktoren in einem 100-jährigen Wirkszenario als Global Warming Potential zusammenzufassen; eines der üblichen, unausgegorenen Klimamodellboxen; es ist weder die anthropogene noch die natürliche Produktionsrate der Spurengase in einer ausreichenden Genauigkeit bekannt, von den komplexen Abbauprozessen ganz zu schweigen.

      CO2 im Kreislauf

      Das Kohlendioxyd ist für die Flora ein existentieller Stoff bei der Photosynthese. Mit Einwirken der Lichtstrahlen wird dem CO2-Molekül der Kohlenstoff entzogen, um ihn als feste Biomasse einzubauen, der überbleibende Sauerstoff wird als Lebenselixier der Fauna zurückgegeben, die ihrerseits kräftig atmend CO2 erzeugt. Menschen, die körperlich nicht schwer arbeiten - ein überwiegender Teil der modernen Zivilisationsgesellschaft - geben täglich etwa 1 kg CO2 ab, bei der Fahrt zum Arbeitsplatz puffen sie 3,1 kg CO2 pro Liter Treibstoff aus, erschreckend viel, aber gleichzeitig eine Bereicherung für die Flora. In holländischen Gewächshäusern verwendet man die Abgase der Erdgasverbrennung mit zur Erhöhung des CO2-Anteils auf 1 bis 2% (natürlich 0,035%): Prächtige Tomaten und Gurken zeugen vom Erfolg dieser kleinklimatischen Treibhaussonderbehandlung - wie erhöhtes CO2 zusammen mit einer Genmanipulation der Tomate bekommt, ist derzeit noch offen, da die modernen Bilderstürmer einen neuen Kampfplatz eröffnet haben; daß die Natur seit Millionen Jahren durch Genveränderung die Vielfalt derselben geschaffen hat, geht im militanten Antigetöse unter, denn die Natur irrt ja nicht! Vielleicht war die Spezies Mensch ihr größter Irrtum! Der Kohlendioxydgehalt der Atmosphäre war klimahistorisch schon immer Schwankungen unterworfen. Wie bereits in Kapitel 4 erwähnt, haben die Pflanzen ihre Blattspaltöffnungen dem jeweiligen CO2-Angebot angepaßt. Aus Blatt-Fossilien konnte nachgewiesen werden, daß der CO2-Anteil im Paläoklima teilweise 12mal höher gewesen sein muß als heute.

      Das Pflanzen- und Algenwachstum hat der urzeitlichen CO2-reichen Atmosphäre bis auf das heutige Spurenrestgas allen Kohlenstoff entzogen. Die Weltmeere haben durch ihre Abkühlung ebenfalls einen kräftigen Beitrag geleistet, da kälteres Wasser mehr CO2 aufnehmen kann. Heute befindet sich in gelöster Form in den

      Ozeanen das 60fache des in der Atmosphäre vorhandenen Kohlendioxyds. Von Plankton und Schalentieren wird es verbraucht und endet als Kalk oder Karbonatgestein (historisch zum Beispiel Kalkalpen und Dolomiten); in der Erdkruste ist auf diesem Weg 100000mal mehr CO2 gespeichert als in der heutigen Atmosphäre. Wie in dem klimatischen Rückblick im Kapitel 2 mehrfach geschildert, gab es zu manchen Erdzeitaltern gewaltige Wachstums-Explosionen bei der Flora, die einen großen Teil des CO2 gebunden hat; es muß auch ein üppiges CO2-Angebot vorhanden gewesen sein, andernfalls könnten sich nicht gewaltige Wälder entwickelt haben, mit Farnen so groß wie unsere heutigen Bäume. Diese Zeitzeugen fördern wir heute in Form von Kohle, Öl und Erdgas, um unseren zivilisatorischen Wohlstand zu pflegen. Wir geben der Natur das CO2 in die Atmosphäre zurück, das sie dort schon einmal besaß, eigentlich ein ganz natürlicher Vorgang.

      Die beeindruckende CO2-Bindungskraft der Wälder ist auch heute noch ein wesentlicher Faktor im CO2-Kreislauf. Es gibt Schätzungen, daß die tropischen Regenwälder im Amazonasgebiet bis zu 560 Millionen Tonnen Kohlenstoff [FAZ-NW 21.11.95] aufnehmen, was 10% der im gleichen Zeitraum durch fossile Verbrennung emittierten Mengen entspricht. Wenn auch diese Aussage auf sehr punktuellen, wenig repräsentativen Messungen beruhen, wäre es töricht, die CO2-Pufferung durch diese Waldgebiete geringzuschätzen. Wälder im tropischen Pazifik von Asien tragen ebenfalls zur globalen CO2-Bilanz mit bei. Dümmliche Brandrodungen, wie derzeit 1997 in Indonesien, verschieben den CO2-Haushalt gleich zweifach: Der Kohlenstoff ganzer Wälder wird in die Atmosphäre geblasen und diese Waldfläche fehlt nachher als CO2-Abbauer - ein Drittes, die Zerstörung ganzer Tierwelten scheint für UN-Gremien weniger relevant als virtuelles Rechenmodellklima. Das gebetsmühlenartige Wiederholen unserer Schuld wegen des Tropenholzkaufs ist angesichts einer ungezügelten Bevölkerungsexplosion eher neurotisch als realitätsbezogen. Wir könnten auch weiter mit deutscher Eiche leben - falls zeitgenössische Lesart dies als zu völkisch empfindet, könnte man sich ja auf europäische Eiche einigen.

      Nicht nur die Eiche, sondern besonders die borealen Nadelwälder nördlicher Breiten in Amerika, Europa und Eurasien sind gewaltige CO2-Puffer. Wissenschaftler von der Scripps Institution sowie Martin Heimann vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg untersuchten von 1991 bis 1995 in verschiedenen Kontinenten die Zusammensetzung der Atmosphäre. Heimann gilt als Experte für den CO2-Kreislauf und ist integriert in die internationale GAIM Task Force, Global Analysis Interpretation and Modeling, die eine Koordination unabhängig forschender Gruppen durchführt. Die Wissenschaftler stellten fest, daß im Meßzeitraum der Anstieg an CO2 merklich geringer als in den achtziger Jahren erfolgte, obwohl der anthropogene Input bestimmt gestiegen war. Da gleichzeitig auch ein höherer Sauerstoffgehalt gemessen wurde, schlossen sie auf eine höhere Photosynthese-Aktivität. Angesichts der tropischen Rodungen kommt nur der Zuwachs an nordischen Wäldern dafür in Frage, wo ja auch eine systematische Nachpflanzung die Regel ist. In der Ex-Sowjetunion sollen sich die Waldflächen um 5% erhöht haben, für ganz Mitteleuropa beträgt der geschätzte Zuwachs 2%. Trotz aller Waldsterbensprophezeihungen ist in den letzten 100 Jahren bei uns durch Aufforstung ein Realzuwachs um 20% entstanden [FAZ-NW 3.7.96], wer hätte das gedacht? Angeblich werden bei uns doch Flächen nur versiegelt.

      Der erhöhte CO2-Abbau durch die nordischen Wälder während der jahreszeitlichen Wachstumsphasen kann schon sehr lange an einer der ältesten CO2-Meßstationen, Mauna Loa, Hawaii, durch den sägezahnartigen Kurvenverlauf abgelesen werden; die Schwingungen betragen circa 5 ppm. Weit entfernt von Quellen und grünen Senken, gedämpft durch die Aufnahmefähigkeit des Pazifiks, wird hier eine Art globaler Mischungswert gemessen; das Jahreszeitwaldsignal kommt abgeschwächt an. Der jahreszeitliche CO2-Zyklus ist bei Messungen in unmittelbarer Nähe eines Waldgebietes ausgeprägter, wie die Sägezahnkurve der Station Schauinsland, Schwarzwald, Abb. 4, zeigt; die Oszillationen belaufen sich auf 15 bis 20 ppm. Wären die Wälder auf der Nord- und Südhalbkugel gleichmäßig verteilt, würde diese CO2-Schwankung global ausgeglichen; aufgrund der massigen Landmassen im Norden und des vergleichsweise geringen Baumbestandes in höheren Breiten des Südens kann sich der jahreszeitliche CO2-peak der Nordwälder global verbreiten.

      Eine Bilanzierung des sich derzeit in der Atmosphäre befindlichen CO2 über die Konzentration 350 ppm ergibt etwa 2 Billionen Tonnen. Die volumenspezifischen ppm-Angaben beziehen sich überwiegend auf Erdoberflächen-Meßwerte, für deren Verteilung mit der Höhe wird die Idealatmosphäre vorausgesetzt. Bezeichnenderweise finden sich in der Literatur so gut wie keine Angaben, wieviel CO2 sich absolut in Tonnen in der gesamten Atmosphäre befinden. Nach IPCC kann man ermitteln, daß sich etwa 740 Milliarden Tonnen Kohlenstoff in der Atmosphäre in Form von 2,7158 Billionen Tonnen CO2 befinden müßten - an dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß 1 Tonne Kohlenstoff 3,67 Tonnen CO2 ergibt; zahlreiche Verwechslungen in der Literatur entstehen, wenn von Kohlenstoff in der Atmosphäre oder Kohlendioxyd gesprochen wird. Unterstellt man die mittlere Schwankung der Schauinsland Sägezahnkurve mit 15 ppm, kommt man zu der Aussage, daß die jahreszeitlichen Vegetationsschwankungen ein CO2-Abbaupotential von 116 Milliarden Tonnen CO2 beinhalten; bezieht man sich auf die global aussagefähige Mauna Loa Schwankung von 5 ppm, so entspräche dies 38 Milliarden Tonnen CO2. Der jährliche anthropogene CO2-Eintrag beträgt nach Schönwiese aufgrund fossiler Energienutzung und Brandrodungen etwa 29 Milliarden Tonnen CO2. Die Treibhauswelt wäre danach eigentlich in Ordnung, ist doch das Abbaupotential größer als der menschengemachte Eintrag, insbesondere da das große Aufnahmevermögen der Ozeane noch gar nicht ins Kalkül gezogen wurde.

      Aufgrund der zahlreichen natürlichen CO2-Quellen beeinflußt die Natur das Geschehen und belastet somit auch ihre eigenen Senken. Wenn die Flora außerhalb der Vegetationszeit die photosynthetische CO2-Aufnahme stoppt, sei es durch Winterschlaf oder mangels Belaubung oder auch aufgrund von Nichtmehrexistenz, wie das Salatblatt auf dem Buffet, schnellt der Kohlendioxydgehalt der Atmosphäre in die Höhe; diesen puscht die Natur zusätzlich im Frühjahr vor dem Austrieb des Grün oder Wiedererwachen der Photosynthese, weil die vornehmlich im Herbst angefallene Biomasse beim organischen Abbau den Kohlenstoff teilweise wieder in die Atmosphäre freisetzt; Bodenatmung gibt auch während der Vegetationsperiode ständig CO2 frei. Die Böden sind ein beachtlicher Teil des globalen Kohlenstoff-Kreislaufes und ein großes Kohlenstoff-Reservoir.

      Kohlenstoffbilanzierungen sind mit immensen Unsicherheiten behaftet, da sowohl das Wissen über die gebundenen Mengen als auch die Austausch- und Bildungsraten sehr spekulativ sind; teilweise gibt es Zehnerpotenzen Unterschiede oder alle greifen auf die gleiche Urquelle zurück, deren Datengüte in Frage steht. Ist es noch leicht, mit Satelliten-Spürnasen die Atmosphäre zu bilanzieren - die Probleme beim O3 sind uns bekannt -, so kann man nur schätzen, besser gesagt erahnen beziehungsweise sich auf einen gemeinsamen wissenschaftlichen Nenner einigen, ohne die Realität nicht einmal auf Zehnerpotenzen genau im Griff zu haben. Ein solcher globaler gemeinsamer Nenner sind die vom IPCC fixierten Daten, die auch von der Enquetekommission übernommen wurden. Angaben unbekannter Datengüte sind zum Beispiel die 560 Milliarden Tonnen C in der Biosphäre - Wer hat alle Blätter und Bäume gezählt? - oder die 36400 Milliarden Tonnen C im Tiefenwasser der Ozeane - Wann wurden die Temperaturprofile aller Ozean dreidimensional vermessen? -, oder die 1100 Milliarden Tonnen C humushaltiger Böden - Gab es ein globales Abtragen, wiegen und prüfen der Böden? Alles Gemeinsame-Nenner-Schätzwerte, die ein unbefangenes Wissenschaftlerteam, das diese Zahlen und Quellen nicht kennt, völlig anders errechnen würde!

      Dies könnte uns völlig unberührt lassen - Wissenschaftler müssen sich auf Grundwerte einigen, um voranzukommen, auch wenn sie virtuell sind - das ptolemäische Weltbild fußte übrigens auch auf einem virtuellen Grundwert -, würde uns nicht täglich die Klima-Weltuntergangs-Apokalypse mit dem CO2-gepuschten, verderblichen Temperaturanstieg präsentiert. Das Unwissen über den Gesamtkohlenstoff-Kreislauf Atmosphäre-Meer-Biosphäre und alle kleinen Details mit unendlich vielen Rückkopplungsmechanismen ist größer als das Wissen darüber. "Present model simulations of climate change from greenhouse warming assume prescribed and static distributions of biomes and non-interactive scenarios for changing the atmospheric carbon dioxide." - " The climate alters the vegetational form and changing vegetation modIfies the climate." - "Large diferences exist among Global Climate Model simulations concerning the changes of the hydrologic cycle under different climate conditions. " - "Accurate prediction for soll moisture is crucial for the simulation of the hydrological cycle and of soll and vegetation biochemistry and thereby, plays a significant rote in atmospheric models-" - "The global carbon cycle exhibits considerable variability caused by climate fluctuations." Dies sind einige Statements der bereits erwähnten GAIM Taskforce, in der Martin Heimann vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg intensiv die Realitäten des Kohlenstoffkreislaufs erforscht. Unter gleichem Dach in Hamburg mit dem Logo DKRZ orakelt Ulrich Cubasch mit unvollständigen Computermodellen den CO2-Weltuntergang!

      Die Unsicherheiten der Kohlenstoffbilanz, im IPCC-Bericht schon durch die Titulierung "In search of missing carbon" ausgedrückt, führen immer wieder zu Headlines aus der Forscherwelt, wie "Kohlendioxyd gesucht: Eine mysteriöse Lücke in den Bilanzen" [FAZ-NW 6.10.93] oder "Loch im Kohlenstoffhaushalt: Unausgeglichene Bilanz in der Sargassosee vor Bermuda - Vernachlässigung physikalischer Einflüsse [FAZ-NW 4.1.95]. Gemäß IPCC entspricht der seit Beginn der Industrialisierung verzeichnete Anstieg der CO2-Konzentration von 78 ppm rein rechnerisch 165 Milliarden Tonnen Kohlenstoff; im gleichen Zeitraum sind durch fossile Brennstoffe mehr als 230 Milliarden Tonnen Kohlenstoff in die Atmosphäre eingebracht worden, und große Waldrodungen haben weitere 100 Milliarden Tonnen Kohlenstoff hinzugefügt, so daß in der Bilanz der Verbleib der Hälfte des Kohlenstoffs ungeklärt ist. "So of the 330 Gt (Gigatons) emitted by human activities, more than 50% is not found in the atmosphere. Where has it gone?". Weder die 230 Gigatonnen fossilen Eintrags stellt eine gesicherte Zahl dar - wie genau lassen sich die Förderungen von Kohle, später Öl und Gas, während der letzten 100 Jahre unter dem Einfluß zweier Weltkriege ermitteln? -, noch die 100 Milliarden Tonnen der Waldrodung. Wieviel Holz wurde verbrannt, wieviel diente baulichen Zwecken? Letztlich sind es Schätzungen, die zu einem wissenschaftlichen Loch führen.

      Es gibt verschiedene Modellvarianten, die CO2 Aufnahmefähigkeit der Ozeane zu beschreiben. Die eine geht von 1,58 Milliarden Tonnen Kohlenstoff im Jahr aus, die andere von 2,32 Milliarden Tonnen (47% Differenz!) [FAZ-NW 6.10.93]. Über den CO2-Anstieg in der Atmosphäre kann man die Aufnahme von 3,18 Milliarden Tonnen (etwa 1,5 ppm pro Jahr) in derselben halbwegs sicherstellen; von dem anthropogenen Gesamteintrag der etwa 7,9 Milliarden Tonnen Kohlenstoff (inklusive Brandrodung) verbleiben 2,4 Milliarden Tonnen als Bilanzfehler. "Where has it gone?".

      Die CO2-Aufnahme und -abgabe der Ozeane ist primär von der Wassertemperatur abhängig: Kälteres Wasser kann mehr Kohlendioxyd lösen als wärmeres, da jedoch der Kohlenstoff letztlich in der Biomasse Algen, Plankton, Fisch gebunden wird, ist deren jeweilige Vitalität in Abhängigkeit der Temperatur ein weiterer Regelkreis. Ereignisse, wie El Niño, können zum Beispiel großflächig die CO2-Bilanz verändern, da das warme Wasser weniger CO2 aufnimmt; das upwelling von kaltem Wasser bei Nicht-El Niño triggert die Biomasse zur CO2-Senke, andererseits kann auch das kalte Wasser gebundenes CO2 aus der Tiefe des Pazifik nach oben bringen und vielleicht zur CO2-Quelle werden. Eine besondere, aber noch weitgehend unbekannte Rolle spielt auch das Südpolarmeer, das die anderen Ozeane mit der Antarktis koppelt. Die chemischen, physikalischen Details dieser Ozean-Ozean-Atmosphäre-CO2-Wechselwirkung sind weitgehend unbekannt.

      Das Vermessen der Realität weist ähnliche naive Ansätze auf, wie wir sie bereits von der Ozonproblematik kennen. So experimentiert ein wissenschaftliches Team in der Nähe der Bermudas mit sogenannten Sedimentfallen. Man mißt nur den Kohlendioxydgehalt des Wassers in verschiedenen Tiefen in einem eingegrenzten naturalen Meßraum und fängt absinkende Biomasse auf [FAZ-NW 4.1.95], im Glauben, die jahreszeitlich bedingten CO2-Schwankungen würden sich im Kohlenstoff der Biomasse widerspiegeln. Tatsächlich konnten aber nur 20% des hypothetischen Kohlenstoffs gemessen werden! Ohne Erfassung des in/out der Meeresströmungen sowie des atmosphärischen Austauschs durch Winde an der Meeresoberfläche wird ein solches Vorhaben zur Steuermittelverschwendung. Nun vermuten die Forscher, "daß physikalische Kräfte die Kohlenstoffbilanz beeinflussen". "Das komplexe Wirkungsgefüge bedarf einer dreidimensionalen Untersuchung" [FAZ-NW 4.1.95]. Dies hätte auch ein erstsemestriger Klimastudent in einer Studienarbeit kostengünstig voraussagen können, nicht notwendigerweise von Harvard, sondern auch aus unserem Lande - eine Parallele zur Ozonmessung ist unverkennbar, hier der Golfstrom, dort die Jetstreams. Es bleibt der Eindruck, Wissenschaft mißt gerne, nicht um sich zu messen, sondern nur um zu messen. Die Forschung befindet sich mit dem CO2 der Meere im wahrsten Sinne des Wortes im Schwimmen; man könnte auch von einem Schiffbruch sprechen.

      Geradezu absurde Formen nimmt die Forschung nach dem Verbleib des CO2 an, wenn die Banalität des Speicherns von Kohlenstoff in Pflanzen quantitativ untermauert wird. So haben Wissenschaftler des Internationalen Zentrums für tropische Landwirtschaft in Kolumbien herausgefunden, daß Savannengräser mit ihren tiefen Wurzeln unerwartet viel Kohlenstoff binden [FAZ-NW 23.11.94]. Diese Gräser auf den ausgedehnten südamerikanischen Weideflächen könnten jedes Jahr bis zu 2 Milliarden Tonnen Kohlendioxyd binden, also etwa 10% des globalen Ausstoßes. Ob dies einerseits als Alibifunktion gegenüber dem Vernichten tropischer Regenwälder gewertet werden soll - Brasilien kann mit 35 Millionen Hektar Weiden entscheidend kompensieren - oder den Methanausstoß der Wiederkäuer (mehr darüber später) relativieren soll, steht dahin. Vielleicht kann ein Forscherteam auch einmal deutsches Wurzelwerk ins Visier nehmen, möglicherweise wäre beim CO2 dann noch reichlich Luft und der Benzinpreis brauchte nur auf DM 2,00 angehoben werden!

      Zu den zahlreichen sinnvollen, sinnlosen und phantasievollen Vorschlägen sowie Phantastereien zum Eindämmen des CO2-Ausstoßes, beziehungsweise der CO2-Bindung, gehören unter anderem die Substitution der fossilen Verbrennung durch Kernenergie, Sonnenenergie, Geothermik, verbesserte Effizienz beim Erzeuger und Nutzer der Energien, Sonnenkochherde in Afrika, Windparks in Grönland, CO2-Rückgewinnung aus Abgasen und Deponierung in Tiefsee und Erdöl-Gaskavernen, Erhalten und Ausweiten von Waldgebieten mit verbessertem Forstmanagement, reduzierte Pflügung landwirtschaftlicher Böden, Aufforstung von Wüstengebieten, Kohlenstoff-Fixierung durch künstliche Torfproduktion, Fixierung in Meeren durch Stimulation von Korallenriffen und Algen, Eisendüngung der Ozeane, alternaive Bindematerialien statt Zement sowie last not least die unendliche EinschränkungsVerbotsMaßnahmenVerhaltensliste anthropogenen Daseins, bis zum totalen Individualverkehrsverbot, welches nur straßenverkehrsbezogen ist und keinerlei Verkehrsansatz im Sinne des IPBC (International Panel of Birth Control) aufzeigt, obwohl doch nur dies der einzige erfolgversprechende Ansatz zur Global.CO2-Minderung wäre.

      Kernenergie scheidet als gangbarer Weg zur CO2-Minderung zumindest in unserem Lande aus, ein Eigentor der Greenies im Hinblick auf die Umweltbilanz, auch eines der KKW -Industrie, hatte doch diese kräftig mit im CO2-Szenario gemischt, um eine Wiederbelebung des Atoms zu erreichen. Macht ja nichts, im vereinten Europa wird Frankreich das Kernenergie-Ruhrgebiet. Wie vordergründige Betrachtungen auch täuschen können, zeigt eine Bilanz für brasilianische Wasserkraftwerke. Messungen und Hochrechnungen haben ergeben, daß aus den derzeit 600000 Hektar Stauseen mit langfristigen Emissionen von 37 Millionen Tonnen CO2 und 260000 Tonnen Methan gerechnet werden muß. Ja, so sieht die heile Welt dann aus, wenn statt Greenpeacebilanzen umfassende Bewertungen durchgeführt werden - übrigens, die Brentspar Plattform liegt immer noch in Norwegen, Umweltzerstörungspotentialberechnungen zeigen nunmehr, daß die Versenkung in der Nordsee der Natur weniger geschadet hätte als CO2-treibendes Auseinanderschweißen. Falls es Sie noch interessiert: Die potentielle CO2-Emission aus umweltfreundlichen brasilianischen Wasserkraftwerken ist mit 37 Millionen Tonnen das 1,4fache des Beitrags, den wir durch 25prozentige Einschränkung unseres BRD-PKW-Verkehrs erreichen könnten.

      Obskure Formen nimmt auch die CO2-Bilanz der Formel 1 an. Der Internationale Automobilverband, FIA, trat mit "einem grünen Globalprojekt die Flucht nach vorne an" [Die Welt 13.6.97]. Als symbolisches Zeichen praktischer Öko-Wiedergutmachung soll ein Fonds zur Aufforstung in Mexiko geschaffen werden. Einschließlich Testfahrten stoßen die Rennwagen insgesamt jährlich 330 Tonnen Kohlenstoff aus; für die Reifenproduktion werden weitere 440 Tonnen emittiert; die Reisen des Rennzirkus zu den Grand-Prix-Strecken belasten die Umwelt mit weiteren beachtlichen 4730 Tonnen. Das Anpflanzen von 25000 Bäumen reicht aus, diese Emissionen zu absorbieren. So genau hat dies bestimmt nicht einmal der BUND, Ortsverband Hockenheim, nachgerechnet, ansonsten hätte er festgestellt, daß dieses Zahlenwerk ein typisches Beispiel für Fehler im Zehnerpotenzbereich ist. Pro Baum wären nämlich 220 kg Kohlenstoff jährlich zu speichern, das dürfte die Fähigkeit selbst transgenialer Gewächse überschreiten; die Forstwirtschaft nennt Zahlen von 50 bis 500 Gramm Kohlenstoff pro m2 Wald! Die Formel 1 Studie wurde übrigens vom Institut für Ökologie in Edinburgh erstellt; auch Ökos haben Probleme mit den Zahlen, oder vielleicht geht es auch auf das Konto journalistischer Fehlwiedergabe.

      Auf gezielte Volksverdummung läuft es dann hinaus, wenn der Finnische Forstverein e.V. (in unserem Lande) auf seiner Internetseite http://pihta.metla.fi/forestfin zu den Vorteilen der Holzproduktion in fetten HTMLettern feststellt "wenn Holzprodukte und -erzeugnisse nach ihrer Verwendungszeit der Energieerzeugung zugeführt werden, wird die Kohlendioxydbelastung der Luft verringert, wodurch dem Treibhauseffekt vorgebeugt wird". So einfach ist das also, finnisches Holz verbrennen und schon wird das Klima besser. Gemeint, aber hier entstellt, ist natürlich, daß der kleine Neupflänzling in Finnland sich mühsam hochrappeln muß, bis er im Jahre X das von seinen in Deutschland verheizten Vorgängern emittierte CO2 wieder eingesammelt hat. Wohlweislich wird auch verschwiegen, daß bei der Holzverbrennung noch ganz andere üble Schadstoffe in die Atmosphäre eingebracht werden, als ein moderner Ölbrenner, selbst bei schlechtester Wartung, dazu in der Lage wäre. So ist denn auch die Greenie Kampagne "Omas wohlige Kachelofenwärme" mehr als obskur; während das Verheizen der fossilen Energieträger direkt über die bestehenden Wälder zu einem großen Teil kompensiert werden kann, läßt jedes Stück glimmendes Holz den Treibhausmissetäter CO2 zunächst einmal erstarken bevor eine Nachpflanzung erst viele Jahre später kompensatorisch wirkt. Angeblich ist es doch schon fünf nach zwölf mit unserem Klima, warum dann noch eifrig Holz nachlegen, statt es als CO2-Senke im Wald zu belassen? Würden wir jetzt alle der Greeniephilosophie wie die Lemminge folgen, wäre ein senkrechtes Ansteigen der CO2-Kurve durch vorsätzlich anthropogenes Waldmorden die unmittelbare Folge.



      Methan, Lachgas, Aerosole in Aktion
      Gasförmiger Klimakiller Nummer 2 ist das Methan, CH4. Weitaus weniger spektakulär in den Medien präsent hat es auch für agitative innerdeutsche Politik wenig Reiz, da man es leider nicht mit dem Auto in klimaglobale Zusammenhänge bringen kann. Sein Treibhauswirkpotential ist zwar 58 mal größer als das von CO2, aber die Präsenz beträgt nur 1,8 ppm, 196 mal weniger, als Kohlendioxyd; die derzeitige Anstiegsrate ist mit 0,9% doppelt so hoch. Da die Verweilzeit beider Gase mit etwa 10 Jahren gleich ist, kann aus Wirkpotential und Präsenz geschlossen werden, daß der derzeitige Methanausstoß nur mit einem Drittel des CO2-Effektes zum vermeintlichen Treibhausklima beiträgt. Jährlich werden etwa 525 Millionen Tonnen Methan freigesetzt, die sich im einzelnen wie folgt aufteilen: Natürliche Feuchtgebiete 22%, Reisanbau 21%, Wiederkäuer 15%, Erdgasförderung (Leckagen) 8,5%, Brandrodung 8%, Termiten 8%, Mülldeponien 8%, Bergbau 7%, Frischwasser-Reservoirs 2%. Die Bodenchemie baut 30 Millionen Tonnen CH4 ab, in der Atmosphäre reagiert es mit dem Waschmittel der Atmosphäre OH (Hydroxyl-Radikal entsteht aus zerlegten Ozon-Sauerstoff-Atomen und Wasserdampf); es verbleibt eine jährliche Anstiegsrate von 0,9%, entsprechend einem Überschuß von 44 Millionen Tonnen Methan.

      Dieses Zahlenwerk ist natürlich genauso unter Vorbehalt zu betrachten wie die Kohlenstoffbilanz, letztlich auch ein gemeinsamer Nenner in Sachen Methan. Wer hat die Freisetzungen aller Feuchtgebiete gemessen, wurden alle Wiederkäuer genau gezählt, sind die Brandrodungen alle bekannt, kennt man die Reisanbauflächen auf 10% genau, entfernt der Boden tatsächlich nur 30 Millionen Tonnen, sind alle Quellen und Senken erfaßt? Der Verbleib der 44 Millionen Tonnen in der Atmosphäre ist der einzige halbwegs abgesicherte Wert, er beträgt angeblich 8% der vermeintlich emittierten Methanmengen; eine Quellen- und Senkengenauigkeit von 8% bei der Methanbilanz zu erreichen, dürfte nicht einmal wissenschaftlichen Traumtänzern vorschweben. Der im Rahmen der Unsicherheiten geschätzte Methanausstoß in Deutschland beträgt 6 Millionen Tonnen, was 1,2% der Weltemission entspricht, womit wir dreimal günstiger liegen als unser CO2-Output;. darin spiegelt sich unsere mittlerweile mehr industriell als agrarisch geprägte Struktur wider.

      Für unsere Ökofreaks ist Methan ein diffiziles Thema, fordern sie doch ständig zusätzliche Flächenausweisungen für Biotope, besonders feuchter. Da diese jedoch bereits 22% des globalen Ausstoßes verursachen, würde somit der Treibhauseffekt weiter angeheizt. Es wird zwar ständig artikuliert, der Methananstieg sei auch anthropogen, aber konkret kann man den Schuldigen nicht benennen - schade daß Autos keine Methanemittenten sind. Nobelpreisträger Crutzen schlägt vor, uns auf Diät zu setzen: Die beim Wiederkäuen CH4-ausstoßenden Rinderbestände sollten nicht mehr anwachsen. Aber auch der Umstieg auf die Handvoll Reis bleibt kontrovers. Zum globalen Methanausstoß tragen Reisfelder mit 110 Millionen Tonnen nach den natürlichen Feuchtgebieten am zweistärksten bei; allein die indischen Reisfelder sollen mit 38 Millionen Tonnen beteiligt sein [FAZ-NW 14.9.94], womit Indien der größte Methanproduzent wäre. Wissenschaftler vom Nationalen Physikalischen Laboratorium in Delhi haben diese nationale Schande widerlegt, indem sie mit über 2000 Messungen belegen konnten, daß aus ihren Reisfeldern tatsächlich nur 4,3 Millionen Tonnen CH4 entströmen. Außerdem seien die amerikanischen und deutschen Ergebnisse nicht auf Indien übertragbar, da europäische Felder anders sind. Im Nachschlag konterte ein deutscher Reis-Methan-Experte vom Fraunhofer Institut in Garmisch Partenkirchen, die indischen Messungen seien ungeeignet, weil nicht kontinuierlich.

      Dieser Reis-Methan-Streit ist nicht nur ein Beispiel für die Unsicherheiten der Zahlenwerke im Bereich einer ganzen Zehnerpotenz - die Differenz von 33,5 Millionen Tonnen entspricht 76% des gemessenen jährlichen Zuwachses in der Atmosphäre -, sondern auch ein Ausblick auf zukünftige Treibhausgasverteilungskämpfe, wissenschaftlich untermauert nach dem Motto "wir nicht". Der vorgenannte wissenschaftliche Berechnungsbeleg über die Kohlenstoffspeicherung südamerikanischer Weidegräser zeigt in die gleiche Richtung. Sicherlich wird es in absehbarer Zukunft neben Waffenkontrollkommissionen auch UN bestellte Treibhausgaskontrolleure geben, die den Zahlenkrieg nationaler und internationaler Wissenschaft befrieden sollen. Ökologische Eigentore sind bei ideologisch effekthaschender Umweltbilanz systemimmanent. Die ständige Predigt über die verträglichen Emissionen der Erdgasheizung, bevorzugtes Antriebsmittel auch neumodischer BHKWs, erhält einen faden Beigeschmack, wenn man erfährt, daß bei Exploration, Förderung und Transport desselben alleine 45 Millionen Tonnen durch Leckage in die Atmosphäre gelangen, noch 1 Million Tonnen mehr, als die jährlich gemessene Anreicherung der Atmosphäre. Bösartig könnte man aus dieser Bilanz herauslesen, daß die vermehrte Erdgasförderung der Treibhausübeltäter sei. Da CH4 das 58fache Treibhauspotential aufweist als CO2, entsprechen die 45 Millionen Tonnen einer Menge von 2,610 Milliarden Tonnen Kohlendioxyd, das sind etwa 10% dessen weltweiten Ausstoßes, mehr als doppelt soviel wie die Menge unseres Landes. Das Umweltzertifikat von Erdgas erweist sich in der Treibhausdebatte somit als totaler Flop. Klimagas Nummer 3, Di-Stickstoff-Oxyd, N2O, auch Lachgas genannt, kennen wir bereits vom Ozonkapitel; es baut O3 auf natürlichem Wege katalytisch in der oberen Atmosphäre ab. Das Gas ist mit 100 Jahren sehr langlebig und entfaltet ein Treibhauspotential, das 206 mal stärker als CO2 wirkt, allerdings befindet es sich 1000mal weniger in der Atmosphäre als Kohlendioxyd. "Die einzelnen Quellen- und Senkstärken sind nur unzureichend bekannt und können deshalb nur innerhalb großer Unsicherheitsmargen angegeben werden". Trotz dieser Aussage der Enquetekommission hat man die Landwirtschaft mit ihrem Stickstoffdünger als Hauptmissetäter ausgemacht, angeblich 60% Täterschaft - im System-Lotto kann man möglicherweise Zahlen genauer eingrenzen!

      Kunstdüngung sowie Kuhfladen und Urin der Weidetiere führen über Ammoniak verstärkt zur Lachgasbildung. Auch der Tritt der Tiere bewirkt durch Bodenverdichtung mit folgendem Sauerstoffmangel eine verstärkte Nitritchemie [FAZ-NW 17.7.96]. Sicherlich wird ein UN-Gremium eine Untersuchung in Auftrag geben, ob nur dreibeiniges Auftreten der Tierchen und vermehrtes Einsammeln der Fladen nach indischen Vorbild - ungezählte Kuhhirten könnten im Rahmen von ABMs angestellt werden - eine Reduzierung des gefährlichen Treibhausgases in die Wege leitet. Versauerte Waldböden sollen auch nicht unerheblich zur Lachgasproduktion beitragen, wie Wissenschaftler aus Göttingen glauben herausgefunden zu haben [FAZ-NW 25.1.95]. Ob die Freilandtoilette der Waldfauna natürlich dabei mitwirkt, wurde nicht untersucht.

      Aus den 5 Millionen km2 weltweiter Moore - in Deutschland befinden sich davon 3 Promille - soll auch verstärkt Lachgas entweichen, besonders wenn die Moore trockengelegt werden [FAZ-NW 22.12.94]. Die wissenschaftliche Haltbarkeit solcher Forschungsergebnisse ist ungeklärt, da es in diesen Fällen oft um andere Beweiszielrichtungen, wie zurück zur Natur, geht. Eine quantitative Verwertbarkeit zur Klimabeurteilung ist mit solch sporadischen Messungen geringer Datengüte nicht möglich. Ein buchfüllendes Thema, die Aerosole, soll hier nur kurz erwähnt werden. Klimatisch interessant sind nur die Sulfat- und Rußpartikel, die durch anthropogene und auch vulkanische Emission in die Atmosphäre gelangen. In der Troposphäre liegt ihre Verweilzeit bei nur mehreren Tagen; eine konstante anthropogene Zufuhr sorgt in lokalen Regionen bei flauen Winden für eine permanente Präsenz; bei Smog entfalten die Aerosole ihre volle Wirkung. Diese atmosphärischen Schmutzstoffe filtern die Sonneneinstrahlung, was in der Gesamtbilanz Einstrahlung/Rückstrahlung bei dunkler Erdoberfläche zu einer Abkühlung führt, bei weißen Flächen aber erwärmend wirken kann, da die langwellige Erdrückstrahlung in der unteren Troposphäre gefangen bleibt. Dies gilt für den Tag, nachts ist grundsätzlich von einem wärmenden Effekt auszugehen. Die Strahlung kann sich im ungünstigsten Fall um bis zu 4 Watt pro m2, die Temperatur um bis zu 1,5 Grad C ändern, "qualitativ sind diese Effekte aber umstritten". Die einfache Wahrheit ist, daß man den Aerosoleinfluß auf die Strahlungsbilanz noch mit keinem physikalischen Verhaltensmodell korrekt wiedergeben kann, weder für die hohe noch die untere Atmosphäre.

      Die vulkanischen Aerosole, bis hoch in die Stratosphäre geschleudert, haben eine Verweilzeit von ein bis zwei Jahren und verteilen sich um den ganzen Erdball. Diese Partikel absorbieren wie o.g. die Sonnenstrahlen und erwärmen dabei die Stratosphäre; die verlustige Sonnenstrahlung ergibt in der unteren Troposphäre eine anhaltende globale Abkühlung. Mit modernen Fernerkundungsmethoden haben Wissenschaftler mittlerweile herausgefunden, daß nicht nur die Aschepartikel dies bewirken, sondern auch große Mengen magmatischer Gase, wie CO2, Schwefeldioxyd und Halone, die mit in die Stratosphäre geschleudert werden [FAZ-NW 7.4.93]. Die Forscher halten es für erforderlich, die klimatischen Auswirkungen vorindustrieller Vulkantätigkeit zu klären, um die anthropogenen Überlagerungen davon zu trennen. "Denn man wisse noch nicht einmal wie sich größere Beeinträchtigungen in der Ozonschicht in der Vergangenheit nachweisen lassen, wo doch selbst in der Gegenwart die Einflüsse nicht vollständig bekannt seien" - letzteres haben wir bereits bemerkt. Die industriellen und vulkanischen Schwefelaerosole werden in ihrer Wirkung noch um ein Vielfaches.......


      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 23:28:32
      Beitrag Nr. 52 ()
      Komisch, die EU fördert weiterhin AKW`s!
      Auch mit den Steuergeldern dieser AKW-Gegner, daß Schöne ist, sie können nichts dagegen tun:):)

      Finnland: AKW-Bau beginnt
      Rodung beendet, jetzt Ausschreiben der Erdarbeiten
      02.04.2004 14:05:00
      1600 Megawatt soll der neue Reaktor im Kraftwerk Olkiluoto 3 leisten.

      Die vorbereitenden Arbeiten für den Bau des neuen finnischen Kernkraftwerks Olkiluoto 3 haben begonnen. Das meldet die Agentur Finnfacts unter Berufung auf die Betreiberfirma des AKW, Teollisuuden Voima Oy (TVO). Das Baugelände nahe der bereits bestehenden beiden Kraftwerksblöcke ist gerodet. Nun werden die Erdarbeiten ausgeschrieben. Mit der endgültigen Baugenehmigung rechnet TVO für Anfang 2005.
      Technisch gesehen, ist der geplante neue Kraftwerksblock der weltweit erste so genannte European Pressurized Water Reactor (EPR). Das gegenüber bisherigen Anlagen wesentlich verbesserte Sicherheitskonzept soll erlauben, selbst ein Schmelzen des Reaktorkerns ohne nennenswerte Auswirkungen auf die Umwelt zu überstehen. Finnlands neuer Reaktor soll bis 2009 ans Netz gehen, 1600 Megawatt leisten und etwa 60 Jahre in Betrieb sein.
      Energieexperten rechnen damit, es werde mittelfristig wieder zu einem stärkeren Ausbau der Kernkraft auch in Europa kommen. Als Grund wird unter anderem die Notwendigkeit angegeben, Treibhausgasaemissionen zu vermeiden.





      1600 Megawatt soll der neue Reaktor im Kraftwerk Olkiluoto 3 leisten.


      Olkiluoto 3 soll bis 2009 ans Netz gehen




      Siemens baut AKW in Finnland



      Verwaltungsgebäude des Siemens-Konzerns in München
      Siemens und die französische Framatome ANP haben den Auftrag zum Bau eines neuen Atomkraftwerks in Finnland erhalten. Der Vertrag mit dem Stromkonzern TVO wurde in Helsinki unterzeichnet. Es ist der erste Neubau eines Kernkraftwerks in der Europäischen Union seit 1991. Der neue Druckwasserreaktor im westfinnischen Olkiluoto soll 2009 in Betrieb gehen und 1.600 Megawatt leisten - das entspricht dem Bedarf einer Millionenstadt. Ein Viertel des Stroms geht an den Papierhersteller UPM-Kymmene. Das Projekt mit einem Gesamtwert von drei Milliarden Euro bedeute ein Jahr lang Arbeit für 2100 Siemens-Beschäftigte, sagte ein Konzernsprecher.

      Framatome ANP soll den nuklearen Teil des Kraftwerks liefern, Siemens den konventionellen Teil mit Dampfturbine, Generator und Leittechnik. An der französischen Framatome ANP ist Siemens mit 34 Prozent beteiligt.

      Das geplante Geschäft hatte innerhalb der Berliner Koalition einen heftigen Streit ausgelöst, weil die Grünen darin einen neuen Schub für die Atomenergie sehen, der von der Bundesregierung unterstützt werde. Siemens hatte für das Exportgeschäft eine staatliche Hermes-Ausfallbürgschaft abschließen wollen. Der Grünen-Vorsitzende Reinhard Bütikofer hatte jedoch eine Blockade angekündigt, worauf Siemens den Antrag zurückzog.

      Die finnischen Grünen hatten wegen des Projekts, das von Regierung, Parlament und Umfragen zufolge auch von der Mehrheit der finnischen Bevölkerung unterstützt wird, die Regierungskoalition in Helsinki verlassen.

      Stand: 18.12.2003 17:11 Uhr


      Wieder SIEMENS, eine Firma gegen die diese Fanatiker mit einem ähnlichen Boykott wie einst die Nazis gegen die Juden, vorzugehen gedachten. Eine schlimme Bewegung diese "Anti-AKW-Bewegung".


      http://www.siemens-boykott.de/standard.php?i=aktuell

      ATOMSTROM AUS FRANKREICH/TSCHECHIEN/ENGLAND/FINNLAND etc....nur hier in DEUTSCHLAND, spielt eine Minderheit("GRÜNE") mit riesigen Summen, von Steuergeldern herum!


      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 31.07.04 23:49:53
      Beitrag Nr. 53 ()
      Da werden ja wieder bei der nächsten Hauptversammlung von Siemens die Atomkrapfgegner auftauchen und ihre ideologischen Sprüche ablassen.
      Finnland hatte nur 2 Alternativen. Entweder mit fossilen Energien Strom erzeugen und damit den total umweltschädlichen CO2 Austoß erhöhen oder mit Atomenergie Strom ohne CO2 Austoß erzeugen. Finnland hat sich zu Recht für die zweite Alternative entschieden.
      Es ist einfach der totale Schwachsinn zu glauben , dass man mit der Windenergie die Stromversorgung sicherstellen kann. Wenn der Wind nicht ausreichend bläst , gehen die Lichter aus und die Produktion steht überall still.
      Solch einemn Schwachsinn können sich nur grüne Ideologen ausdenken !!!
      Avatar
      schrieb am 01.08.04 11:19:04
      Beitrag Nr. 54 ()
      "...Für Regierung und Bevölkerung in Irland ist Sellafield ein Reizwort. Jahrzehntelang hatten die Abwässer der diversen Anlagen die Irische See verseucht. Noch heute liest sich der Emissionsbericht von BNFL, als käme er aus einem Katastrophenfilm. Trotz abnehmenden Werten bleiben die Rückstände von Technetium, Cäsium-137 und Americum in Muscheln erschreckend. Die britische Regierung krebst allmählich zurück. Die Thorp-Anlage wird wohl um 2010 geschlossen, BNFL selbst muss 2005 alle ihre Anlagen an eine Entsorgungs-Holding abgeben und sich in freiem Wettbewerb um Aufträge bemühen. Die geplante Privatisierung ist buchstäblich im nuklearen Abfall stecken geblieben. Denn die Wiederaufbereitung einerseits und die Mox-Produktion andererseits sind - wie schon 2001 vorausgesagt - unwirtschaftlich. Dem Mox-Werk fehlt es an Aufträgen, selbst wenn die Produktionspannen beseitigt wären. Der Schweizer Auftrag ist winzig im Vergleich zu dem, was das Mox-Werk für einen profitablen Betrieb brauchte. ..." 1. August 2004 / www.nzz.ch
      Avatar
      schrieb am 01.08.04 12:38:33
      Beitrag Nr. 55 ()
      #43 von AdHick

      Die Vorhersagbarkeit der verfügbaren Windenergie ist übrigens ziemlich gut, da es einer wohl besseren Bildung sei Dank Leute gibt, die Wettervorhersagen interpretieren können.

      Mach mir nicht ein X vors U. Ich hab so eine Mühle in der Verwandschaft, kenne sehr genau alle Zusammenhänge, hab mich sogar selber dafür interessiert. Es war die beste Anlage der Neunziger. Nun wird es wohl bald kippen, denn die kaufmännischen Zusammenhänge sind nicht weg zu diskutieren, halt Fakten.
      Die Zuverläßigkeit der WKA kann weit über 90% liegen. Aber es ändert nix an der Tatsache, das alle herkömmlichen Energieanlagen in voller Funktion vorgehalten werden müssen.
      Umgekehrt sind Störfälle bei AKWs garnicht so häufig, es wird von den Gegnern stark gepuscht. Die sind natürlich auch bei den Genehmigungsbehörden zu finden, die dann auch das Maß für "Störfälle" entsprechend festlegen, wo man dann auch daran fühlen kann.

      Du und Regierungswechsel, ihr gebt euch Mühe, hier Meterpostings und endlose Bildchen einzucopieren, alles Bullshit, halt typisch deutscher Michel. Wo sind denn eure Zusammenhänge. Ich seh nur fanatisches Pro und Kontra, langweilig.
      Avatar
      schrieb am 02.08.04 10:19:54
      Beitrag Nr. 56 ()
      Rhum56

      Stimmt, echt langweilig DEIN Blablabla....

      Alles rein polemische Behauptungen deinerseits, OHNE
      jeglichen Background. Die Erde ist eine Scheibe, Hugh
      ich habe gesprochen. :rolleyes::rolleyes::rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.08.04 10:44:48
      Beitrag Nr. 57 ()
      :mad:In Posting #52 stellt der "regierungswechsel" Atomkraftgegner auf eine Stufe mit Nazis. :mad::mad::mad:

      Gucken wir uns diesen verkappten Faschisten mal genauer an:

      Seine Threads

      Thread: Tugendterror in Deutschland - geistige Gleichschaltung (unter der LINKEN)

      "Tugendterror in Deutschland - geistige Gleichschaltung

      von Dr. Claus Nordbruch"

      Dr.Claus Nordbruch ist ein deutscher Faschist !!:mad::mad::mad:

      http://lexikon.idgr.de/n/n_o/nordbruch-claus/nordbruch-claus…

      http://www.vvn-bda.de/_bund/sehen23.htm

      Thread: „Werte der Alliierten verraten“

      "Werte der Alliierten verraten" Quelle: Junge Freiheit

      Die Junge Freiheit ist ein faschistisches Schmierblatt !!:mad::mad::mad:

      http://lexikon.idgr.de/j/j_u/junge-freiheit/junge-freiheit.p…

      Thread: George W. Bush hat in der Irak-Frage militärisch und politisch den Sieg davongetragen

      "George W. Bush hat in der Irak-Frage militärisch und politisch den Sieg davongetragen"

      von Mag. Rolf-Josef Eibicht

      Ebenfalls ein Rechtsextremist!! :mad::mad::mad:

      http://lexikon.idgr.de/e/e_i/eibicht-rolf-josef/eibicht-rolf…

      aber:

      Die Foren, die er bislang heimsuchte, sind die der CDU, der SPD, des Spiegel, Focus, der ZEIT, der österreichischen Kronen-Zeitung, des Senders n-tv sowie zahllose Foren von Gemeinden und Privatpersonen. Zeitweise trat er auch unter Pseudonym auf, um dem Schreiber Rolf-Josef Eibicht Unterstützung zu geben. Selbst in der rechten Szene stößt das spamartige Absetzen seiner umfangreichen Artikel nicht immer auf Gegenliebe. Im Webforum eines rechtsextremen Netzaktivisten, der unter dem Namen " Pseudointellektueller" auftritt, veröffentlichte er im Dezember 2001 einen Artikel des Holocaustleugners Germar Rudolf. :Wenn Eibicht tatsächlich mal Ansätze zeigt, sich auch einer Diskussionen zu stellen, so liest sich das meist so:

      " Der sinnige Beitrag des feige anonymen " THHEAM" (oder mehrere?), ohne offenes Visier und deshalb " hinterfotzig" , ist nach dem ewig nämlichen linkischen Strickmuster der geistigen Dünnbrettbohrer. Feige und anonym, ohne offenes Visier, also ohne Ehre. Widerlich! Der Fall " THHEAM" in seiner Diffamierungsabsicht, sozusagen als lumpianus vagabundus sich betätigend, ist kennzeichnend für den permanenten geistigen Bürgerkrieg gegen das Nationale in diesem unserem Vaterland. Jedoch: Das eigentlich Humane ist das Nationale!" [10]

      SCHLUSSFOLGERUNG:


      Mag. Rolf-Josef Eibicht IST der regierungswechsel !! :D:D
      Avatar
      schrieb am 02.08.04 11:10:45
      Beitrag Nr. 58 ()
      #56 von 789456123 Zahlenindianer

      Inhaltlich bringst Du ja ein Schwergewicht, bin beeindruck.
      :laugh::laugh:


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