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    BW verschenkt MiG-29 an Polen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.08.04 14:15:08 von
    neuester Beitrag 02.08.04 15:47:06 von
    Beiträge: 6
    ID: 887.505
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      schrieb am 02.08.04 14:15:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      ham die Polen nicht vor kurzem für 4,5 Milliarden Dollar Kampfflugzeuge in den USA bestellt???

      was is mit Restwert?


      Eurofighter verdrängt MiG aus der Bundeswehr


      Die "Rote Diva" verabschiedet sich von der Bundeswehr: Die letzten neun der einst aus der Erbmasse der DDR übernommenen 24 sowjetischen MiG-29-Jagdflugzeuge werden am Dienstag von ihrem bisherigen Fliegerhorst in Laage bei Rostock zu ihrem neuen Stützpunkt in Bydgoszcz im Norden Polens starten. Die Maschinen werden von Piloten des Laager Jagdgeschwaders 73 "Steinhoff" nach Polen geflogen. Der Befehlshaber des Luftwaffenführungskommandos in Köln-Wahn, Generalleutnant Walter Jertz, ist bei der Überführung dabei. Er wird das "Geschenk" dem Oberbefehlshaber der polnischen Luftstreitkräfte, Generalleutnant Richard Olszewski, übergeben.

      Mit der Überlassung der seinerzeit modernsten Kampfmaschinen der Welt will Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) dem neuen NATO-Partner Polen beim weiteren Ausbau seiner Luftwaffe helfen. Der Minister zeigte sich großzügig: Die Polen zahlen für das Flugzeug den symbolischen Stückpreis von einem Euro. In Laage hat inzwischen der "Super-Zukunftsvogel", der Eurofighter, mit den ersten 6 von 180 Exemplaren seinen Einzug gehalten. Die MiG-29 kann nicht mehr so recht mithalten.



      700 Millionen DM sind in MiGs investiert worden

      Die Erfahrungen der Piloten, die bisher die MiGs geflogen haben, seien bei der Einführung des Eurofighters von "großer Bedeutung", sagte ein Luftwaffensprecher am Samstag. Die Luftwaffe der Bundesrepublik hatte über 700 Millionen D-Mark in die "Anpassung" der Mikojan-Gurewitsch, kurz MiG-29, gesteckt.

      Nachdem der Jet 1978 in Moskau zum Jungfernflug abgehoben hatte, war die NATO im Kalten Krieg stets bemüht gewesen, dem "östlichen Falken" Paroli zu bieten. Die Nationale Volksarmee (NVA) der DDR hatte erst kurz vor dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes die für sie bestimmten 24 MiGs erhalten. Sie wurden 1990 von der Bundeswehr "einverleibt".

      Die DDR-Piloten nannten die MiG-29, die als "Artistin" am Himmel galt, respektvoll "Rote Diva". Sie zeichnet sich besonders durch ihre Wendigkeit und Power aus. Eine ihrer weiteren Spezialitäten ist eine "Geisterstimme", die beispielsweise den Flugzeugführer in sonorem Ton ermahnt: "Sie haben nur noch wenig Treibstoff. Landen Sie umgehend."

      Die MiG-29 war wegen ihrer technischen Finessen auch bei den Piloten der Bundeswehr sehr beliebt. Allerdings hatte sie Handicaps, zum Beispiel einen großen Durst, der viel Sprit erforderte. Die Kosten einer MiG-29 übersteigen die eines westlichen Waffensystems nach Angaben der Militärs um etwa das Vierfache.

      Die ersten vier MiGs starteten im September vergangenen Jahres vom Jagdgeschwader in Laage nach Polen. Vier folgten im Dezember 2003 und fünf im April dieses Jahres. Ein Flugzeug der Staffel war in den 90er Jahren über Norddeutschland abgestürzt.


      Eine MiG-29 bleibt als Erinnerungsstück

      Eine MiG-29 allerdings will die Luftwaffe als Erinnerungsstück behalten. Sie wird ihre neue Heimat im Luftwaffenmuseum in Berlin-Gatow finden. Die letzten neun Kampfjets werden, wenn sie in Bydgoszcz eingeschwebt sind, genau wie die anderen erst einmal von den Polen für ihre militärischen Erfordernisse ausgerüstet.

      Das Bundesverteidigungsministeriums hatte erklärt, mit den MiGs könnten die polnischen Streitkräfte jetzt ihren kurzfristigen Bedarf an Jagdflugzeugen decken und einen weiteren Schritt zur Einbindung in die integrierte Luftverteidigung des Atlantischen Bündnisses vollziehen. Deutschland hatte Polen schon 2002 militärisch unter die Arme gegriffen und seiner Armee rund 130 Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 überlassen.

      Die kostenlose oder verbilligte Abgabe von Rüstungsmaterial der Bundeswehr an NATO-Partner ist nicht ungewöhnlich. Davon haben in den vergangenen Jahren vor allem Griechenland und die Türkei profitiert.

      (N24.de, ddp)

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      Avatar
      schrieb am 02.08.04 14:16:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      `schuldigung - flasches forum
      Avatar
      schrieb am 02.08.04 14:23:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      Mit dem ersparten Geld kaufen die Polskis bei den Amis ein und nebenbei verlagert GM Produktion nach Polen.

      Struck ist doof.
      Avatar
      schrieb am 02.08.04 14:39:35
      Beitrag Nr. 4 ()
      entweder die Polen bekennen sich zu Europa, oder es gibt nix mehr geschenkt.
      Ist aber polnische Mentalität, überall die Sahne abgreifen.
      Den interessiert Europa einen Dreck. Hauptsache es gibt Kohle.
      Avatar
      schrieb am 02.08.04 15:17:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      MONITOR Nr. 521 am 22. Juli 2004

      Opel-Arbeitsplätze nach Polen: Folgen eines Rüstungsdeals
      Bericht: Kai Rüsberg, Markus Zeidler



      Sonia Mikich: "Die Methode macht Schule: Arbeitgeber drohen mit Abwanderung, Arbeitnehmer sollen auf Weihnachtsgeld oder Zuschläge verzichten und länger arbeiten, um ihren Arbeitsplatz zu sichern.

      Bei Daimler-Chrysler wird noch über Zugeständnisse gestritten, bei Siemens ist die Entscheidung bereits gefallen.

      Und bei Opel? Bei Opel wurde nicht lange diskutiert. Längst hat der amerikanische Mutterkonzern General Motors Europa beschlossen: Ein Teil der Produktion wandert von Deutschland nach Polen.

      Um Kosten zu sparen? Nein, die Verlagerung deutscher Arbeitsplätze ist ein Dankeschön für einen ganz anderen Deal, ganz woanders.

      Kai Rüsberg und Markus Zeidler berichten über internationale Koppelgeschäfte, die sonst im Verborgenen ablaufen."


      Schlechte Aussichten für Opel in Deutschland. Mindestens 1200 Jobs sind in Gefahr. Die Konzernmutter General Motors verlagert Teile der Produktion nach Polen.

      Nein, hier geht es nicht um mangelnde Wettbewerbsfähigkeit deutscher Standorte, hier gibt es einen anderen Grund.

      Und der ist deutlich größer als ein Opel, hat mehr PS und heißt F16. Ein Kampfjet als Jobkiller. Ein überraschender Zusammenhang.

      Doch bei der Produktionsverlagerung von Opel nach Osten spielt ein Rüstungsdeal eine zentrale Rolle. In der Opelstadt Rüsselsheim wollte das anfangs niemand wahrhaben.

      Heiner Friedrich, B´90/Grüne, Stadtverordnetenversammlung Rüsselsheim: "Wir waren wirklich geschockt, dass es nicht um wirtschaftliche Fragen ging, sondern um politische und sogar militärische Fragen, eben Teil eines militärischen Deals zwischen den USA und Polen ist. Wirtschaftlich hätten wir uns für Rüsselsheim durchaus Chancen ausgerechnet mit Leanfield, nämlich dem modernsten Automobilwerk, was es europaweit hier in Rüsselsheim gibt. Politisch oder militärisch sogar, wenn diese Aspekte im Fordergrund stehen, sind wir natürlich machtlos."

      Deutsche Arbeitsplätze in Gefahr wegen einer amerikanisch-polnischen Rüstungsdeals?

      Wer das verstehen will, muss zunächst nach Amerika blicken, zurück ins Jahr 1997.

      Beim Rüstungskonzern Lockheed Martin wittert man damals ein ganz großes Geschäft. Osteuropäische Länder wie Ungarn und Polen wollen in die NATO und brauchen dafür moderne Waffensysteme, wie das Kampfflugzeug F16. Dass sich die armen Osteuropäer die teuren Flieger eigentlich nicht leisten können, scheint dabei kein Problem.

      Oats Schwarzenberger, Lockheed Martin, 1997: "Wenn jemand so etwas benötigt oder haben möchte, dann ist es zweitrangig, ob er es sich im Moment leisten kann. Wir kennen das doch alle selbst, wenn wir ein Auto kaufen. Die Entscheidung liegt natürlich zunächst bei diesen Ländern. Aber wir sagen, es gibt immer Mittel und Wege solche Probleme zu lösen, ohne dass man gleich einen Bankeinbruch verüben muss."

      Wo ein Wille, da also auch ein Weg. Das dachte damals auch der polnische Ministerpräsident. Begeistert vom amerikanischen Angebot bestellte er gleich 48 US Kampfjets vom Typ F16.

      Auch bei Opel in Deutschland herrschte vor einigen Jahren noch Begeisterung über das neue Modell Zafira. Jetzt wandert ein Teil der Produktion nach Polen. General Motors hat versprochen, dass die Konzerntochter Opel dort kräftig investiert - im Rahmen des F16-Deals.

      Die Grundlage für dieses Koppelgeschäft wurde im April 2003 in Warschau besiegelt: Der F16-Vertrag. Ein Jahrhundertgeschäft - schwärmt man in Polen - das wie folgt funktioniert: Die polnische Regierung zahlt Lockheed Martin für die Flugzeuge stolze 3,5 Milliarden US Dollar. Auf Pump der US Regierung.

      Im Gegenzug verspricht Lockheed Martin ein lukratives Koppelgeschäft. Durch vertraglich zugesicherte Investitionen sollen mehr als 6 Milliarden Dollar zurück nach Polen fließen.

      Hier kommt der amerikanische Automobilkonzern General Motors ins Spiel. Ihm schickt Lockheed eine bislang nicht bekannte Millionensumme aus dem Rüstungsdeal zu. Als Anreiz, damit General Motors über seine Tochter Opel anstelle von Lockheed einen Teil der zugesagten 6 Milliarden investiert.

      Beide Konzerne bestätigen den Deal, schweigen aber über die Höhe der geflossenen Gelder.

      Polnischen Zeitungen zufolge sollen über die General Motors Tochter Opel insgesamt 800 Millionen Euro zurück nach Polen fließen. Hier wird in Zukunft nicht nur der Astra gebaut, auch ein Teil der Zafira-Produktion soll ab kommendem Jahr in Gliwice vom Band laufen.

      Damit baut die Konzernmutter General Motors den Standort Polen weiter aus, obwohl das modernste Opelwerk in Rüsselheim nur zu rund 60 % ausgelastet ist.

      Monitor wollte in Polen nachfragen, welche Rolle dabei der Rüstungsdeal spielte. Doch ein Interview bekommen wir nicht. Stattdessen eilt der polnische Werkschutz heran und verbietet uns weitere Dreharbeiten.

      Immerhin, schriftlich äußert sich General Motors: Die Produktionsverlagerung habe "rein betriebswirtschaftliche Gründe."

      "Stimmt nicht", sagt der deutsche Betriebsrat.

      Klaus Franz, Betriebsrat Adam Opel AG: "Es ist eine rein politische Entscheidung gegen den Produktionsstandort Deutschland mit der Konsequenz, dass in Polen Überkapazitäten geschaffen werden, und wir auf der anderen Seite hier in Rüsselsheim eine Unterauslastung haben und damit ein Beschäftigungsproblem für 1200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter."

      Harte Vorwürfe gegen die Konzernleitung. Doch die polnische Regierung bestätigt den Verdacht. Stolz verkündet der stellvertretende Verteidigungsminister Janusz Zemke vor zwei Wochen in einem Parlamenta-Ausschuss:

      "Ohne das Kompensationsgeschäft im Rahmen der Rüstungsbeschaffung wäre die Produktion des Opel Zafira nicht von Deutschland nach Polen verlagert worden. Wir rechnen damit, dass dadurch bis zu 4000 Menschen in Polen Arbeit finden werden."
      An den deutschen Opel-Standorten dagegen herrscht Zukunftsangst. Bislang hofften die meisten hier, gegen die Konkurrenz aus den Niedriglohnländern bestehen zu können. Mit Innovation, Hightech und zur Not auch mit Mehrarbeit.

      Jetzt entdeckt die Politik die Gefahr, die von internationalen Rüstungskonzernen ausgeht.

      Udo Bullmann, SPD, Europaabgeordneter: "Es kann nicht angehen, dass die Arbeitsplätze Spielball werden von internationalen Rüstungskonzernen. Deswegen ist es dringend geboten, dass die Kommission diesen Vorgängen nachgeht und dass wir eine Politik entwickeln, eine bessere gemeinsam abgestimmte Industriepolitik, die unsere Arbeitsplatzentwicklung auch schützt vor internationalen Rüstungskonzernen."

      Denn die meisten Nebendeals der Rüstungsindustrie kommen gar nicht erst ans Tageslicht. Der aktuelle Fall wurde nur öffentlich, weil die polnische Regierung die enormen Kosten vor der Bevölkerung rechtfertigen musste. Die zusätzlichen Arbeitsplätze waren da ihr bestes Argument.



      Links zum Thema:

      Offizielle Homepage der Adam Opel AG
      http://www.opel.de/

      Offizielle Homepage der General Motors Corporation (engl.)
      http://www.gm.com/

      Offizielle Homepage der Lockheed Martin Corporation (engl.)
      http://www.lockheedmartin.com

      Zafira-Produktion nach Polen wegen Rüstungsdeal?
      http://www.wdr.de/.../arbeitszeit_opel_080704.jhtml

      Das Opel-Werk in Bochum nach der Entscheidung
      http://online.wdr.de/online/wirtschaft/opel-krise/reportage.…


      http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.phtml?bid=608&sid=116

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      schrieb am 02.08.04 15:47:06
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort aus Deutschland: Es werden keine Opels aus Polen gekauft:D

      Klar ist so ein Deal für die Polen reizvoll, aber wenn man seinen Nachbarn in den Arsch tritt, sollte man sich nicht wundern, wenn der mal zurück tritt.

      Da kann man ja echt zufrieden sein mit der Osterweiterung.
      Statt neue Arbeitsplätze wie erhofft, wird es weniger geben.


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