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    Klinische Studien und die Ehrlichkeit der Pharmaindustrie ... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.09.04 10:35:46 von
    neuester Beitrag 10.09.04 20:42:18 von
    Beiträge: 5
    ID: 902.557
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      Avatar
      schrieb am 10.09.04 10:35:46
      Beitrag Nr. 1 ()
      .

      Klinische Studien - Fachblätter wollen Pharmabranche zur Ehrlichkeit zwingen

      Einige der weltweit renommiertesten Medizin-Fachblätter wollen erzwingen, dass auch unliebsame klinische Studien veröffentlicht werden. Sie publizieren künftig nur noch Ergebnisse von Untersuchungen, die zuvor öffentlich angemeldet wurden.

      (...)

      Ab dem 1. Juli 2005 wollen die beteiligten Journale deshalb nur noch Ergebnisse von klinischen Studien veröffentlichen, die vor der Erfassung von Probanden in einer öffentlichen Datenbank angemeldet wurden. Die elektronischen Sammlung soll für die Öffentlichkeit kostenlos zugänglich sein und von einer nicht-kommerziellen Organisation geführt werden. Bisher erfülle lediglich die Datenbank der United States National Library of Medicine die notwendigen Kriterien, heißt es in der Erklärung.

      Kritische Forscher schätzen, dass bis zur Hälfte aller medizinischer Studien in der Schublade verschwinden - weil ihre Ergebnisse den Auftraggebern aus der Pharmabranche nicht gefallen. Da auf diese Weise mehr erfolgreiche als negative Studien veröffentlich würden, entstehe ein verzerrtes und vielfach zu positives Bild, heißt es dazu auch beim Deutschen Cochrane-Zentrum in Freiburg. Das internationale Ärzte- und Wissenschaftlernetzwerk fasst alle zugänglichen Studien zu einem Thema zusammen, um sich daraus eine möglichst gesicherte Aussage über die Wirksamkeit dieser oder jener Behandlungsmethode zu bilden.

      SPIEGEL ONLINE - 09. September 2004, 15:57
      URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,317357,00.h…



      Die Datenbank findet man übrigens unter http://www.clinicaltrials.gov/

      GH
      Avatar
      schrieb am 10.09.04 11:14:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ausserdem ist es bei diesen Studien so, dass diejenigen Patienten, die die Studie wegen Unverträglichkeit der getesteten Medikamente abbrechen, in der Statistik der Ergebnisse nicht mehr erfasst werden. Die Resultate sind also immer geschönt.

      So kommt es, dass die Präparate bei der Einreichung zur Genehmigung immer hoch wirksam und gut verträglich sind, in der Praxis sieht das dann oft anders aus.
      Avatar
      schrieb am 10.09.04 12:56:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Dr.F.
      Da muß ich Dich korrigieren.
      Vergleichende Studien, wenn sie wissenschaftlich anerkannt werden wollen, müssen als sog. intent-to-treat-Analyse durchgeführt werden. Das ist Standard.
      Da bedeutet : Selbst wenn der Proband, nachdem er in die Studie aufgenommen wird, keine oder eine andere Behandlung als in der studie geplant erhält oder abbricht oder was auch immer, werden seine Ergebnisse in dem Arm, in dem zur Behandlung geplant worden ist, ausgewertet.
      Avatar
      schrieb am 10.09.04 13:23:40
      Beitrag Nr. 4 ()
      Auch bei der Intent-to-Treat Analyse können bestimmte Patienten ausgeschlossen werden. Diese ist auch nicht die einzige Analyse-Form, die durchgeführt wird.

      DF
      Avatar
      schrieb am 10.09.04 20:42:18
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich halte es bei solchen Widersprüchen gerne mit Jürgen Becker :
      "Da wissen Se mehr wie isch"


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