Zweiwöchige Dax Aktien Strategie, 12.09.2004 - 500 Beiträge pro Seite

[StatistikFuchs [KommA]]

Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax/dax-eingang.php oder http://www.GernotDaum.de/Dax/Index.htm zu finden.

Liste der Einstufungen:
Aktien Kaufempfehlungen: AdidasSalomon, Continental, EON, Fresenius, RWE, Schering
Empfehlungen für Short Positionen (Puts): Allianz, Altana, Bayer, DaimlerChrysler, Dax, Deutsche Bank, Deutsche Börse, Deutsche Post, Henkel, Hypovereinsbank, Infineon, Lufthansa, MünchenerRück, SAP, Siemens, TUI, VW
Auf Signal achten: BASF, ThyssenKrupp
Nur kurzfristige Empfehlungen oder keine Empfehlung: BMW, Commerzbank, Deutsche Telekom, Linde, MAN, Metro, DowJones


Highlights: Der Dax hatte Anfang August ein Verkaufsignal gegeben, war aber zu diesem Zeitpunkt überverkauft. Aus diesem Grund kam es zu einer Erholung, welche im Index und in vielen Einzelaktien die Gelegenheit zum Aufbau von Short Positionen geboten hatte. Mittlerweile sind allerdings einige Einzelaktien so weit gestiegen, das ein Kauf von Puts nicht mehr sinnvoll ist (z.B. Siemens). Andere sind genau an den technischen Marken, bei denen sich für einen Kauf von Puts ein optimales Chancen/Risiko Verhältnis bietet (z.B. bei Henkel). Auch von den US Börsen gibt es unterschiedliche Vorgaben: Vom Dow Jones positiv und von der NASDAQ noch negativ. In solch einer Situation fällt das Handeln oft nicht leicht. Aber sie bieten auf der anderen Seite auch hervorragende Profitmöglichkeiten, wenn man entsprechend flexibel ist. Letzteres lässt sich als "Ausgewählte Short Positionen mit engen Stopps" in Handlung umsetzten.

Es hat in der vergangenen Woche ein neues Verkaufsignal bei Schering gegeben, ansonsten bleibt alles beim alten.


1.) Kauf Empfehlungen

AdidasSalomon: Die Kaufempfehlung bietet momentan wegen eines in der vergangenen Woche erfolgten Ausbruchs über 108 Euro eine prozyklische Kaufmöglichkeit. Aufgrund des Ausbruchs kann ich außerdem den Stop erneut nachziehen, diesmal auf 98 Euro, das nächste Kursziel liegt bei 123 Euro.

Continental: Diese "ewige" Kaufempfehlung macht immer wieder neue ATH`s, und zeigt weiterhin keine Schwäche. Das nächste Kursziel liegt bei 48 Euro. Den Stopp hatte ich vor einer Woche auf 37,2 Euro nachgezogen. In meinen mittel- und langfristigen Dax Ranglisten (2 Monate, 30 Wochen) liegt Continental momentan mit Abstand auf Platz 1. Seit dem Tief vom 10.10.2002 hat sich der Kurs mittlerweile fast vervierfacht. Das zeigt, wie wichtig das Festhalten an starken Trends ist.

EON: Das kurzfristige Kursziel, bei dem man Gewinne mitnehmen sollte, liegt bei 61,5 Euro, der Stopp hingegen bei 56,5 Euro. Die technische Situation für diesen Kaufkandidaten verschlechtert sich zunehmend.

Fresenius: Dieser Kaufkandidat durchläuft zur Zeit eine längere Konsolidierung in Dreiecksform. Bei einem Ausbruch über die eingezeichnete Trendlinie nach oben könnte es zu einem Kursschub in Richtung des Kursziels bei 70 Euro kommen. In diesem Fall sind auch prozyklische Käufe sinnvoll. Der Stopp zur Gewinnsicherung liegt bei 58 Euro und kann nach einem Ausbruch nach oben nachgezogen werden.

RWE: Die Kaufempfehlung ist in eine Konsolidierung übergegangen, die aber noch keine Anzeichen einer Topbildung zeigt. Da momentan eine wichtige Trendlinie erreicht wurde, sollte der Kurs in den nächsten Tagen wieder nach oben drehen. Das nächste Kursziel liegt bei 44 Euro. Der Stopp liegt bei 37,6 Euro.

Schering: Schering hat am 10.09 ein mächtiges, vom Umsatz unterstütztes Kaufsignal gegeben. Das erste Kursziel liegt bei 53 Euro, aber auch das zweite Kursziel bei 60 Euro kann man schon mal ins Auge fassen. Den Stopp lege ich bei 43 Euro fest. Ein kleiner Kursrückgang in den nächsten Tagen (z.B. unter Bildung einer Flagge) kann man zum Einstieg nutzen.


2.) Verkauf Empfehlungen

Allianz: Das nächste Kursziel für diesen Short Kandidaten sehe ich bei 68,5 Euro. Allerdings haben sich die technischen Bedingungen für die Fortsetzung der Abwärtsbewegung verschlechtert, und man sollte jetzt keine Puts mehr nachkaufen. Der Stopp liegt bei 85 Euro.

Altana: Die laufende Erholung kann bis etwa 46 Euro zum Kauf neuer Puts genutzt werden (siehe hierzu auch das violett in den Chart eingezeichnete Fibonacci Grid). Der Stopp liegt bei 48,5 Euro und das nächste Kursziel bei 37 Euro.

Bayer: Das erste Kursziel für diese Short Kandidaten sehe ich bei 17,9 Euro, der Stopp liegt bei 22,1. Die Richtung, aus welcher der Kurs aus dem sich momentan bildenden Dreieck ausbrechen wird, ist eine wichtige Information für den weiteren Kursverlauf. Man sollte bestehende Short Positionen daher prozyklisch aufstocken, wenn der Kurs wieder unter 20,40 fällt.

DaimlerChrysler: Das erste Kursziel für diesen Short Kandidaten sehe ich bei 29,9 Euro, der Stopp liegt bei 36,7 Euro und kann bald nachgezogen werden. Anfang der letzten Woche hatte sich wegen eines früheren Gaps bei einem Kurs von 35,5 Euro eine besonders günstige Gelegenheit zum Kauf von Puts ergeben.

Dax: Der Dax befindet sich noch in einer Baisse. Das erste Kursziel dieser Abwärtsbewegung sehe ich bei 3200 Punkten, das zweite bei 2800 Punkten. Erst ein Anstieg über 3940 Punkte würde die Baisse beenden. Man sollte nur noch 0% bis maximal 20% in Long Positionen investiert sein. Die aktuelle Erholung ist bis zu der genannten Marke eine technische Korrektur bzw. "Bärenmarkt Rallye".

Deutsche Bank: Das Kursziel für diesen Short Kandidaten liegt bei 45 Euro. Den Stopp ziehe ich jetzt auf 61,40 Euro nach.

Deutsche Börse: Die aktuelle Kurserholung ist eine Gelegenheit zum Kauf neuer Puts. Das nächste Kursziel sehe ich nun bei 34,5 Euro. Der Stopp liegt bei 42 Euro.

Deutsche Post: Das erste Kursziel für diesen Short Kandidaten sehe ich bei 13,9 Euro, der Stopp liegt bei 18 Euro. Das aktuelle Kursniveau kann zum preisgünstigen Erwerb von Puts genutzt werden, solange die Abwärtstrendlinie nicht überschritten wird. Daher ist auch ein Einstieg mit einem sehr knappen Stopp möglich.

Henkel: Dieser Short Kandidat ist ein extremes Beispiel dafür, welche Kräfte durch einen Trendbruch entfaltet werden können. Das enorme Abwärts Momentum macht einen weiteren Kursverfall sehr wahrscheinlich, woran auch die (technisch bedingte) zwischenzeitliche Erholung nichts ändert.. Als erstes Kursziel sehe ich die 52 Euro. Bei der laufenden Erholung kann man noch bis 62 Euro die Short Position verstärken, der ideale Einstiegspunkt liegt bei 61,5 Euro. Den Stopp ziehe ich jetzt auf 65 Euro nach.

Hypovereinsbank: Bei diesem Short Kandidaten sind mittlerweile ernsthafte Anzeichen einer Bodenbildung nicht mehr zu übersehen, was die Short Spekulationen zunehmend riskanter macht. Der Stopp liegt bei 14,6 Euro. Das nächste Kursziel bei Scheitern der Bodenbildung sehe ich bei 11,3 Euro.

Infineon: Für eine andauernde Schwäche von Infineon spricht, dass die Aktie die Erholung des Dax in den letzten Wochen nur sehr unterproportional mitgemacht hat. Den mittelfristigen Stopp, oberhalb dessen man bei einer Kurserholung keine neuen Puts mehr kaufen sollte, liegt bei 10 Euro und kann bald nachgezogen werden. Das nächste Kursziel sehe ich bei 6,40 Euro.

Lufthansa: Das Kurzziel für diese Short Empfehlung liegt bei 8,4 Euro. Der Stopp, oberhalb dessen man bei einer Kurserholung keine neuen Puts mehr kaufen sollte, liegt bei 11,4 Euro. Die aktuelle Erholung kann man zum Kauf neuer Puts nutzen.

MünchenerRück: Ich hatte vor einer Woche den Stopp für diesen Short Kandidaten auf 85,6 Euro nachgezogen. Der laufende Anstieg kann noch bis maximal 82 Euro zum Kauf von preisgünstigen Puts genutzt werden. Das nächste Kursziel liegt bei 70 Euro.

SAP: Das erste Kursziel für diesen Short Kandidaten sehe ich bei 97,4 Euro, so dass die Aktie noch viel Potenzial nach unten hat. Allerdings haben sich durch das Übersteigen der Schwelle von 125 Euro die technischen Bedingungen für eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung verschlechtert. Daher sollte man jetzt zwar bestehende Positionen noch halten, aber keine Puts mehr nachkaufen. Der Stopp liegt bei 133,3 Euro und kann zum Ende der laufenden Korrektur nachgezogen werden.

Siemens: Dieser Short Kandidat steht kurz davor, ausgestoppt zu werden, was bei einem Schlusskurs über 60,3 Euro der Fall wäre. Man sollte daher auf keinen Fall jetzt noch Puts nachkaufen, dazu hat sich die Wahrscheinlichkeit für die Fortsetzung der Abwärtsbewegung schon zu sehr verringert.

TUI: Den Stopp für diesen Short Kandidaten, dessen Volatilität in letzter Zeit sehr stark angestiegen war, liegt bei 16 Euro. Die Aktie hat sich in letzter Zeit (unter Schwankungen) stabilisiert, was allerdings noch keine Trendwende bedeuten muss. Das erste Kursziel sehr ich weiterhin bei 12,25 Euro. Da der Dax Verbleib der Aktie nun geklärt ist, sollten sich allerdings wieder die fundamentalen Faktoren wieder durchsetzen, und die hatten zuvor einen Trend nach unten erzeugt.

VW: Das Kursziel für diesen Short Kandidaten liegt bei 29 Euro. Der Stopp liegt hingegen bei 33,3 Euro. Die grüne Kerze vom vergangenen Freitag, welche vollständig über der Abwärtstrendlinie liegt, bedeutet eine erste Verschlechterung für die Aussichten auf eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung.


3.) Vor mittelfristigen Signalen

BASF: Die Aktie befindet sich noch in einem Seitwärtstrend, steht aber kurz vor einem Kaufsignal. Dies würde bei einem Anstieg über 46 erfolgen, eine Art "Vorsignal" ist durch dem Ausbruch aus einem Dreieck bereits erfolgt.

ThyssenKrupp: Diese Aktie ist der "Aufsteiger" der letzten 2 Monate. Der kurzfristige Abwärtstrend konnte klar überwunden werden, und der Kursverlauf zeigt dem Dax gegenüber eine deutliche relativen Stärke. Ein Anstieg über 16 Euro wäre nun ein mittelfristiges Kaufsignal.


4.) Nur für kurzfristige Trades (1 Tag - 3 Wochen)

BMW: Die Aktie notiert an ihrer 150 Tage Linie und ist neutral zu bewerten. Ein Trendfolgesignal in nächster Zeit halte ich nicht für wahrscheinlich.

Commerzbank: Die Tendenz dieser Aktie ist neutral. Ein Anstieg über 15,35 wäre ein Kaufsignal, die Schwelle für ein Verkaufsignal liegt bei 12,60 Euro. Wegen des kürzlich erfolgten Anstieges über 14,30 können Day Trader (und nur diese !) bereits damit beginnen, mit Long Positionen zu experimentieren, z.B. mit einem Ziel von 15,3 Euro.

Deutsche Telekom: Die Publikumsaktie ist ziemlich stabil und notiert in der Nähe der 150 Tage Linie. Damit liegt sie relativ zum Dax im vorderen Mittelfeld. Ein Anstieg über 15,5 Euro wäre ein mittelfristiges Kaufsignal. Ein Fall unter 13 Euro wäre hingegen ein mittelfristiges Verkaufsignal. Wahrscheinlicher ist allerdings eine weiterhin anhaltende Seitwärtsbewegung.

Linde: Die Aktie tendiert seitwärts, ohne eine zukünftige Ausbruchrichtung erkennen zu lassen. Ein Verkaufsignal würde bei einem Schluss unterhalb von 40,60 Euro erfolgen, während ein Anstieg über 57,50 ein Kaufsignal wäre.

MAN: Die Aktie befindet sich in einem Seitwärtstrend ohne eine zukünftige Ausbruchrichtung auch nur erahnen zu lassen. Ein Fall unter 24,5 Euro wäre ein Verkaufsignal, ein Anstieg über 32,7 hingegen ein Kaufsignal..

Metro: Diese Aktie tendiert neutral bis leicht positiv. Erst ein Kursanstieg über 41 Euro wäre ein mittelfristiges Kaufsignal.

DowJones: Da der kurzfristige Abwärtstrend überwunden werden konnte, gehen von diesem Index zur Zeit positive Impulse aus. Die Stabilisierung oberhalb von 10200 Punkten kann dem Dax helfen, seine Baisse zu beenden. Widersprüchlich sind allerdings die Signale vom NASDAQ Index, welche (noch) negativ zu werten sind.


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Der vorausgehende Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

Erläuterungen:

1.) Begriffe

- Long: Kaufen
- Short: Verkaufen
- Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
- Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
- Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
- ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
- ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
- Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
- Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
- GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
- Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
- oszillieren: regelmäßiges Hin- und Herschwanken von Aktienkursen
- ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt
- prozyklisch: In Richtung des Trends handelnd. Ein Kauf erfolgt direkt nach einem Ausbruch nach oben, ein Verkauf nach einem Ausbruch nach unten. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend in die gleiche Richtung. Die Trefferquote bei probzyklischem Handeln ist höher als bei antizyklischem Handeln, die Einstiegskurse sind allerdings ungünstiger.
- antizyklisch: Gegen den (kurzfristigen) Trend handelnd, allerdings in Richtung des langfristigen Trends. Ein Kauf erfolgt nach einem Kursrückgang gegen einen steigenden Trend, ein Verkauf nach einem Kursanstieg gegen einen fallenden Trend. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend also in verschiedene Richtungen. Die Einstiegskurse bei antizyklischem Handeln sind besser als bei probzyklischem Handeln, die Trefferquote ist allerdings niedriger.

2.) Sonstiges

"Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

"Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

"Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

"Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

"Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

"Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

"Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

"Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).

[Goldpfad]

Hallo StatistikFuchs

Danke für Deine ausführliche Beurteilung.

Ich habe dazu folgende Fragen bzw. Anmerkungen:

Infinion
Hier sollte man das Kaufsignal vom Freitag nicht ignorieren.
Die Candels zeigen am Do einen Hammer ( Trendwendesignal), der am Freitag mit einer weißen Kerze bestätigt wurde. Damit wurde aber auch der Abwärtstrend gebrochen.
Ich bin long mit engem Stopp.

Dax

"Das Ende der Baisse über 3940"
Siehst Du dies auf Tages- oder Wochenbasis?

Gruß Goldpfad

[pilsbier]

...dass es nun schon mehr Verkaufs- als Kaufempfehlungen gibt, kann doch antizyklisch gesehen nur vorteilhaft sein.

So weit unten ist nun schon der DAX. Klar, was billig ist kann bekanntlich noch billiger werden.

=> es lebe der ALDI-DAX!

ich bin in IFX-Calls. ...ride the lightning

[StatistikFuchs [KommA]]

@Goldpfad

Kaufsignale in meinen Analysen sehr ich nur für Aktien vor, die sich über ihrer
150 Tage Linie befinden. Davon ist Infineon natürlich weit entfernt, die 150
Tage Linie verläuft knapp unter 10,50. Anders sieht es auf dem Stundenchart aus.
Hier hat Infineon am späten Freitag die 150 Stunden Linie überschritten und mit
dem Überschreiten der 8,20 einen Ausbruch geschaft, den mal als Abschluss eine
am 03.09 und 09.09 gebildeten Doppelbodens sehen kann. Das Gap heute zur
Eröffnung hat dieses Signal bestätigt, insbesondere, wenn es bis zum heutigen
Handelsschluss nicht geschlossen wird. Der Versuch der Gap Schließung wäre ein
möglicher Long Entry, denn man aber wohlgemerkt im Stundenchart traden muss. Das
heißt einen Stop bei 7,65 setzen und ein Kursziel knapp unter 9 Euro. Wegen des
C/R Verhältnisses geht eigentlich auch nur der genannte Long Entry.

Ich selbst lass aber eher die Finger von Aktien, die mir im Tageschart nicht
gefallen.

Die 3940 sehe ich auf Tagesbasis, insofern liegt eine Entscheidung in der Luft.
Entscheidend wird sein, was die NASDAQ heute und morgen macht.

Gruss Statistikfuchs

[neueemail]

Gefallen. 3940.

Update?

[raubritterloulou]

Hallo Statistikfuchs, genau betrachtet liegst du mit deinen Empfehlungen genauso daneben wie andere Linealakrobaten auch........

[pmp]

Mangels eines anderen geeigneten Threads:
Schering scheint kurz vor dem Ausbruch aus einem trendbestätigenden Wimpel zu stehen, den die Aktie über die letzten 10 Tage gebildet hat.
Da die Umsätze den Trend bestätigen, kann man auf einen erfolgreichen Ausbruch setzen, der im Intradaychart schon bei Kursen über 49,50 erreicht ist; bestätigt natürlich bei neuen Jahreshochs über 49,85. Kursziel aus dem Wimpel ist zunächst knapp 52€.

[pmp]

Kaum geschrieben, wurden besagte Kurse über 49,50 erreicht. Da die Aktie kaum Korrelation zum (schwächlichen) Gesamtmarkt zeigt, gehe ich davon aus, daß das genannte Kursziel auch bei schwachem Umfeld erreicht werden dürfte.

[neueemail]

Die Links sind ja noch weniger aktuell als diese Analyse!

Gruß