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    Bofinger: Unternehmer müßen Lohnsteigerungen zulassen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.04.05 21:02:49 von
    neuester Beitrag 10.04.05 12:03:40 von
    Beiträge: 17
    ID: 973.146
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      schrieb am 07.04.05 21:02:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der Wirtschaftsweise Bofinger wird heute auf N24 unter Tafel 156 wie folgt zitiert:

      Für den Wirtschaftsweisen Bofinger müssen sich die Unternehmen in Deutschland stärker ihrer Verantwortung bewusst werden und höhere Lohnsteigerungen zulassen.
      "Die Unternehmerverbände müssen erkennen, dass jede Null-Runde die Situation in Deutschland noch verschärft, ..."

      Werden unsere Wirtschaftsgrößen jetzt wieder vernünftig ?

      Es wird Zeit, dass man sich wieder den Grundgedanken von John Maynard Kaynes bewusst wird: Ohne Kaufkraft kein Wachstum.

      Wie seht ihr das :confused:
      Avatar
      schrieb am 07.04.05 21:15:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das Bofingers Auffassung richtig ist, können wir doch jeden Tag aufs Neue erleben! Da diese Erkenntnis von der Angebotspolitik nicht erkannt und umgesetzt wird, steigt die Arbeitslosigkeit! Sie Steigt und steigt und sie quasseln von sogenannten Reformen, die keine sind! Sie sind nur eine Umverteilung von unten noach oben!
      Dem Rentnern wird z.B. folgendes zugemutet:
      1. Nullrunde 2004 und vielleicht auch 2005
      2. Beitragserhöhung bei der PFV
      3 Zuzahlungen beim Arzt von 10,00 €
      4. teurere arzeneimittel
      5. Höhere Krankenkassenbeiträge

      Gleichzeitig hat man den Spitzensteuersatz der besser Verdienenden von 53 % Prozent auf 42% gesenkt!
      Und das Ergebnis: Noch mehr Arbeitslose!!!!
      Gib es da noch Fragen?
      Avatar
      schrieb am 07.04.05 21:48:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      Weiter so Herr Bofinger, immer rauf auf die Betriebe,
      schließlich muss das 6-jährige rot-grüne Arbeitsplatz-
      vernichtungsprogramm eine angemessene Fortsetzung finden.

      Schneller ginge, wenn man eine neue Bodenreform durchzöge,
      aber das kommt früh genug im Herbst wenn die Sozialkassen am endgültig leer sind.

      Der Bürger wird nicht von seinem Arbeitsgeber zu knapp bezahlt, sondern von einem maßlosen kleptomanen Umverteilungstaat enteignet.

      Das Schlimmste daran ist daß das Geld lange verpulvert ist
      nur die Schulden sind "nachhaltig".
      Avatar
      schrieb am 07.04.05 21:56:29
      Beitrag Nr. 4 ()
      Habgier

      genau so ist es!!!!!! Der gierigste im Lande ist Vater Staat!!!
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 03:16:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Habgier
      "Das Schlimmste daran ist daß das Geld lange verpulvert ist..."
      Leider völlig falsch.

      Das Geld ist genauso wenig weg wie das, was man an der Börse "verliert".
      Es haben jetzt nur Andere...
      Aber dank eifrig betriebener (und nicht vom Himmel gefallener) Globalisierung
      können sich diese "Anderen" nun endlich damit ungehindert und
      ungestraft aus dem Staub machen. Und sie bringen es nicht
      freiwillig wieder - jedenfalls nicht durch Appelle an die Vernunft und
      das Einfordern verantwortlichen Handelns.
      Das Kapital interessiert sich nämlich nicht für Verantwortung - nur für
      höheren Profit...



      Hier übrigens der ganze Artikel:

      Wirtschaftsweiser warnt vor Deflation
      07. Apr 15:07

      Peter Bofinger
      Die niedrige Inflation in Deutschland könnte zu einer Deflation führen, warnt der Wirtschaftsweise Bofinger. In der Netzeitung fordert er die Arbeitgeber auf, mehr Lohnsteigerungen zuzulassen.

      Für den Wirtschaftsweisen Peter Bofinger müssen sich die Unternehmen in Deutschland stärker ihrer Verantwortung bewusst werden und höhere Lohnsteigerung zulassen. «Die Unternehmensverbände müssen erkennen, dass jede Null-Runde die Situation in Deutschland noch verschärft», sagte er am Donnerstag im Interview mit der Netzeitung.

      «Deflationäre Konstellation»

      Nach seiner Ansicht gibt es in Deutschland schon jetzt eine «deflationäre Konstellation». Die Inflation liege ohne Berücksichtigung von Sondereffekten bei unter einem Prozent, sagte das Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Als Sondereffekte benennt er die Erhöhung der Tabaksteuer, die höheren Kosten durch die Gesundheitsreform und die gestiegenen Energiepreise.

      Zu Zeiten der Deutschen Bundesbank habe die durchschnittliche Inflationsrate dagegen bei drei Prozent gelegen. Im Februar lag die Preissteigerung nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bei 1,8 Prozent - gerade der starke Anstieg bei den Mineralölerzeugnissen war dabei Hauptursache der höheren Preise.

      Der niedrigen Inflation stehe nur eine effektive Lohnsteigerung von 0,1 Prozent im vergangenen Jahr gegenüber, was deflationäre Tendenzen auslösen könnte, so Bofinger. Im vierten Quartal 2004 seien die Löhne sogar effektiv gesunken, betonte der Ökonom der Universität Würzburg. Zu der Wahrscheinlichkeit einer Deflation in Deutschland wollte sich Bofinger aber nicht äußern. «Die derzeitige Situation ist schon schlimm genug», sagte er lediglich.

      EZB kann nichts machen

      Bofinger forderte die Rückkehr zu einer produktivitätsorientierten Lohnpolitik. Nach seiner Ansicht sind Lohnsteigerungen von drei Prozent in diesem Jahr durchaus vertretbar. Die Notwendigkeit einer Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) sieht der Professor für Geldpolitik und Internationale Wirtschaftsbeziehungen derzeit nicht. «Der EZB kann man nicht die deutsche Situation vorwerfen.» Die Geldpolitik der EZB sei schon jetzt «grundsätzlich konjunkturstützend».

      Eine Rezession in Deutschland hält Bofinger nicht für wahrscheinlich. Auch wenn Deutschland im zweiten Quartal ein negatives Wachstum ausweisen würde, sei dies eine «rein technische Diskussion», betonte er. Eine Rezession ist per Definition dann erreicht, wenn ein Land in zwei aufeinander folgenden Quartalen ein negatives Wachstum ausweist. Die deutsche Wirtschaft war im vierten Quartal 2004 überraschend geschrumpft und hatte damit Spekulationen über eine Rezession ausgelöst.
      ---

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      schrieb am 08.04.05 04:35:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      #3 Was fuer einem steinzeitlichen Kinderglauben haengst Du denn an? Der Spruch mit der Geldmenge, die immer konstant bleibt, bloss staendig umvrteilt wird, ist so hirnrissig wie sonst kaum einer! Was glaubst Du wohl, wo die 4 vernichteten NASDAQ-Bio. geblieben sind? Richtig, sie sind dort, wo si vor der Bubble waren, im Nirvana! Genauso kann ich versuchen, jedem der kein Geld hat, einfach ein paar Scheinchen zu drucken. Und schon habe ich den Bofinger-Effekt: ein Grossteil wandert in die Taschen Deines abgoettisch geliebten Staates. Dieser Teil und das den "kleinen Leuten" zugesteckte wird mit Schmackes durch den Kamin geblasen - und am Ende habe ich Inflation und die "kleinen Leute" wieder beschissen!

      #2 ganz richtig: die groesste Nachfragebelebung erfolgt ueber das rigorose Zurechtstutzen Eures parasitaeren, sesselfurzendenb Staatsgoetzen!

      Warum geht es eigentlich nur in jedes 10. deutsche Hirn rein, dass nicht Arbeit oder privates Unternehmertum, sondern dass der Staat Schxxxxe ist???
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 07:55:27
      Beitrag Nr. 7 ()
      Löhne hoch!
      Dann steigt auch die Rente

      Von OSKAR LAFONTAINE


      Oskar Lafontaine



      Wenn die Arbeitnehmer keine Lohnzuwächse haben, kann es keine Rentenzuwächse geben, sagt Bundessozialministerin Ulla Schmidt.
      Aber warum haben die Beschäftigten in diesem Jahr nicht mehr im Geldbeutel? Weil Wirtschaftsverbände und Parteien Lohnkürzungen wollen. Länger arbeiten ohne mehr Geld – heißt die Zauberformel.

      Und weil das nicht genug ist, werden Weihnachts- und Urlaubsgeld gestrichen.

      Im Jahr 2004 gab’s einen traurigen Rekord. Das Volkseinkommen wuchs um 50 Milliarden Euro. Aber Arbeitnehmer und Rentner bekamen nichts.

      Der Geldregen wanderte auf die Konten der Vermögenden und der Unternehmer. „Im Moment ist nichts zu verteilen“, klagt Ulla Schmidt.

      Die Reichen lachen über die Dummheit von Regierung und Parteien.

      Gibt’s einen Ausweg?

      Ja! Die Löhne müssen in Deutschland so steigen wie in den Ländern, deren Wirtschaft wächst. Das sind drei bis vier Prozent. Dann steigen auch die Renten wieder.

      Was andere Länder können, kann der Exportweltmeister Deutschland auch.

      Wir müssen nur den Irrglauben beerdigen, eine Wirtschaft könne wachsen, wenn Arbeitnehmer und Rentner den Gürtel immer enger schnallen müssen.
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 12:29:45
      Beitrag Nr. 8 ()
      @QCOM
      Dein Glaube scheint mir leider viel kindlicher.
      "...ein Grossteil (des Geldes) wandert in die Taschen Deines abgoettisch
      geliebten Staates..."

      Da landet er doch gar nicht mehr, bleibt jedenfalls nicht da und wird
      vor allem nicht da gehortet. Sonst hätte "der Staat" ja gar keine
      Schulden.
      Das ganze Gegenteil ist doch der Fall. Immer weniger Geld landet und
      bleibt in den Taschen des Staates, weil diejenigen, die es ihm geben
      sollten, dies möglichst nicht mehr tun wollen.


      Sicher kassieren Beamte und Politiker insgesamt zu hohe Bezüge, und die
      Bürokratie wird auch noch immer größer, obwohl sie endlich reduziert
      werden müßte.
      Aber vor allem entziehen sich die Großunternehmen mit (leider oft auch
      noch legalen) Steuertricks immer stärker ihrer Verantwortung bei der
      Finanzierung des Gemeinwesens. Bestausgebildete Arbeitssklaven,
      tolle Infrastruktur, (Staats-)sicherheit möchten die Unternehmen gern
      haben aber möglichst zum Nulltarif - von den Subventionen für alles
      mögliche ganz zu schweigen.
      Die Zeche zahlen tatsächlich die "kleinen Leute". Und das Ergebnis
      sehen wir deutlich. Die Kaufkraft geht immer weiter zurück.
      Aber aus der Gesamtsumme des "Volksvermögens" rechnen ganz schlaue
      Statistiker dann aus, daß eigentlich jeder Bürger 50.000 Euro oder mehr
      an Ersparnissen hat (ohne nachzusehen, wo das Geld wirklich ist).
      Und die schlußfolgern dann, daß die Leute alle nur geizig sind oder
      "Käuferstreik" betreiben. So ein Schwachsinn. :mad:
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 13:07:46
      Beitrag Nr. 9 ()
      #6 von QCOM

      schätze mal, das Du #2 mit #3 versehentlich vertauscht hast:D

      #2 von Schachy

      Was zitierst Du denn Bofinger mit "Angebotspolitik", wo Du selber neulich gluehend die Nachfragorientierte verteidigtest, wie es der Grünschnabel, Oberquassler Lafontaine ja auch tut?

      Für Dich Schachy nun noch mal ganz langsam:

      1. Unternehmer legen alle Kosten in ihrer Endkalkulation um, wodurch der Verkaufspreis dann bildet.

      2. Lohnerhöhungen würde dem zufolge die Kosten erhöhen, damit die Preise ebenfalls.

      3. Kosteneinsparungen führen in einem marktwirtschaftlichen Wettbewerb zu Preissenkungen.

      Wenn Du nun für die Handwerkerstunde nur 30 Euro bezahlen bräuchtset, viele es Dir leichter ihn zu bestellen, als wenn Du nun 50,- bis 100,- Euro bezahlen mußt, wo Du selber gerade mal ca 20,- Euro netto die Stunde kriegst.(Wobei ich nicht weiss, was Mathelehrer in Görlitz verdienen)

      Ich hoffe aber inständig, das dies jetzt einfach genug wahr für einen Mathelehrer.:D:rolleyes:

      Was also brauchen wir?

      Einzig echte Kosteneinsparungen bei den Bürokraten durch Abbau des Wahnsins!
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 20:29:05
      Beitrag Nr. 10 ()
      #7,

      da hat Lafontaine ausnahmsweise mal Recht.;)
      Avatar
      schrieb am 08.04.05 22:06:51
      Beitrag Nr. 11 ()
      # 8 Spock
      "Immer weniger Geld landet und bleibt in den Taschen des Staates"
      Kannst Du auch mal erklären, wieso der Bundeshaushalt jedes Jahr größer wird? Vielleicht durch Luft? Daß weniger Geld drin bleibt, ist ja das Dilemma der Regierung. Die geben jedes Jahr wesentlich mehr Geld aus als sie einnehmen, und das bei brummender Weltwirtschaft.Was wollen die erst machen, wenn kein Weltwirtschaftswachstum mehr da ist?
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 09.04.05 19:44:51
      Beitrag Nr. 12 ()
      Rhums nur zwei Gegenargumente:

      1. Die Länder( Dänemark, Frankreich), die ein wesentlich höheres Wirtschaftswachstum haben als D.,haben eine offensive Lohnpolitik betrieben ( über Jahe bis zu 4% und D?) und damit Binnennachfrage geschaffen!
      2.Richtig Kosteneinsparung! Aber Kosten sind doch nicht nur Lohnkosten! Es wird aber ständig nur über die Lohnkosten gesprochen!
      Avatar
      schrieb am 09.04.05 20:51:52
      Beitrag Nr. 13 ()
      "Sicher kassieren Beamte und Politiker insgesamt zu hohe Bezüge ..."

      aha

      ich bin beamter, jurist, zwei prädikatsexamina, mache einen guten job, arbeite 50-stundenwochen, verdiene einen bruchteil dessen, was ich in einer großen kanzlei bekommen könnte, und dann kriege ich von denen, für die ich arbeite, zu hören, ich würde zu hohe bezüge kassieren

      DAS ist wirklich richtig motivierend, vielen dank. vielleicht verabschiede ich mich eines tages doch in die innere kündigung
      Avatar
      schrieb am 09.04.05 20:57:06
      Beitrag Nr. 14 ()
      Avatar
      schrieb am 10.04.05 11:55:59
      Beitrag Nr. 15 ()
      # viva 2

      Volle Zustimmung.
      Avatar
      schrieb am 10.04.05 12:03:28
      Beitrag Nr. 16 ()
      goo, klasse!

      Als Beamter bist du bestimmt gut, als Komiker wärst du noch besser. :laugh::laugh::laugh:

      Endlich mal ein Beitrag zum Lachen.
      Avatar
      schrieb am 10.04.05 12:03:40
      Beitrag Nr. 17 ()
      #12 von Schachy

      Das sind doch keine Gegenargumente, sondern eine Bestätigung meiner Aussage.
      Wo hab ich die Löhne kürzen wollen, Schachy? Nirgends.
      Ich haben von Kostenreduzierung gesprochen. Die Löhne sollen bleiben. Durch Kostenreduzierung steigt letztlich die Kaufkraft und damit der persönliche Wohlstand.

      Das Geschrei nach höheren Löhnen aber bewirkt, siehe #9


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