Diskussion zu TUI (Seite 1982)

[juha24]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.547.111 von tancor am 18.06.21 10:10:38

Wie kommst du auf sehr gute Zahlen für den April, Mai und Juni? Die Zahlen werden am 12.08. veröffentlicht.

[tancor]

Ich hätte mal eine Idee: im Juli kommen die sehr guten Zahlen aus TUI-Q3. Der Kurs geht hoch. Ausblick sehr gut. Im Juli haben wir etwa 5,40, dann gibt es eine Meldung über die Kapitalmaßnahme. Diese wird 1:5 oder 1:4 sein. MIt Preis von etwa 1€ pro neue Aktie. Da der Ausblick gut ist komen wir schockartig in 4,20-4-30. Danach geht es wieder bis an die 5€-Grenze. Die neuen Bezugsrechte kosten dann im Juli/August etwa 2€. etwa 4,80 + 1,70 = 6,80. Das wäre wohl meine Rechnung für Ende JUli oder für August. Natürlich reine Vermutung. Sollten die Englander öffnen, Tui + 1€, Bezugsrechte + 0,50€

[juha24]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.544.549 von dekrug am 17.06.21 23:11:54

Ich merke schon, du bist nicht Willens eine vernünftige Diskussion mit Argumenten zu führen und möchtest lieber deine Spielchen spielen. Vielleicht, weil dir die Argumente fehlen bei den erdrückend schlechten Fundamentaldaten.

Wie dem auch sei. Auf dem Niveau möchte ich nicht diskutieren.

Nur eins sollte dir klar sein: Nicht jeder Hund kommt zurück. Selbst artverwandte Hunde wie Thomas Cook und Air Berlin etc. Sind schon einfach verschwunden. Sie werden dann durch neue Hunde ersetzt und recht schnell vergessen. Manche trauern ihnen vielleicht nach, aber sie kommen nicht mehr wieder. Und ich bin mir sicher, dass auch Herr Kostolany so rational war und diesen Hunden nicht nachgetrauert hat.

[dekrug]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.543.724 von juha24 am 17.06.21 21:36:05

Zitat von juha24: Die TUI wird nicht an zukünftigen politischen Entscheidungen kaputt gehen, auch nicht, wenn es eine grüne Regierungsbeteiligung geben sollte.

Kaputt

Eine wirklich relevante Konkursgefahr besteht m.E. nicht, selbst dann nicht, wenn der GAU eintreten sollte und die Grünen nach den Wahlen im September zusammen mit
links zwo drei vier, links zwo drei vier, links zwo drei vier, links ..., links ..., links ..., ..., ...
eine grün-linke Bundesregierung stellen würden.

Nachdem TUI bereits vor einigen Jahren ihren Hauptbörsenplatz nach London verlegt hatte, sollte es in einem solchen Fall keine größeren Schwierigkeiten bereiten, auch die Hauptverwaltung nach London zu verlegen.

Zitat von juha24: Ich arbeite im Insolvenzrecht, daher hier eine kurze Zusammenfassung:

Formaljuristisch sind Insolvenzantragsgründe ...
...
...
Es muss nicht eintreten, aber das Risiko ist nicht von der Hand zuweisen. Eine Sanierung in Eigenverwaltung wäre ...

Ja sehr schön, Deine Ausführungen. Ich verfüge diesbezüglich über einige praktische Erfahrungen, die zum Teil recht kostspielig waren und bin eigentlich nicht erpicht darauf, meine Kenntnisse in dieser Richtung noch zu vertiefen. Deshalb beobachte ich stets sehr genau die Aktionärsstruktur.

Zitat von juha24: An der Aktionärsstruktur hat ja keiner gezweifelt. Was wolltest du damit sagen?

Es gibt bezüglich der Aktionärsstruktur einen gravierenden Unterschied zwischen TUI und LH:

TUI hat einen Großaktionär, der strategische Ziele verfolgt - LH hat nur den Geier.

Ansonsten sind die Abläufe stets die gleichen:

Auf dem Spielplan steht Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart. Das Opernhaus ist voll besetzt, der Vorhang hebt sich, das Orchester ertönt, doch was ist denn das?

Gespielt wird Der Barbier von Sevilla von Gioacchino Rossini. Jeder Zuschauer darf auf die Bühne kommen und mitspielen.
Er wird auf ein Stühlchen gesetzt, eingeseift und rasiert - fertig, der nächste.

Zum Schluß kommt André Kostolany's Hund und bellt.

[Bier-und-Kippen]

Die 4. Welle rollt auf uns zu!

Ein Virologe dazu
„Wir müssen aber aufpassen, dass die Inzidenzen nicht durch leichtsinnige Öffnungen wieder nach oben gehen“

hier der liked:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article231893385/Del…

Mit anderen Worten: Werden bald wieder Urlaubsreisen verboten??!!

[juha24]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.543.505 von dekrug am 17.06.21 21:19:01

Die TUI wird nicht an zukünftigen politischen Entscheidungen kaputt gehen, auch nicht, wenn es eine grüne Regierungsbeteiligung geben sollte.

Ich arbeite im Insolvenzrecht, daher hier eine kurze Zusammenfassung:

Formaljuristisch sind Insolvenzantragsgründe gemäß der Insolvenzordnung die Zahlungsunfähigkeit und die Überschuldung und wenn auch in der Praxis selten vorkommend die drohende Zahlungsfähigkeit.

Zahlungsunfähigkeit liegt vor, wenn die TUI Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen kann (zB wenn die Refinanzierung scheitert), die Zahlungsunfähigkeit muss über 21 Tage andauern, sonst ist es lediglich eine Zahlungsstockung.

Also Gefahr der Zahlungsunfähigkeit liegt also vor.

Überschuldung liegt vor wenn neben der bilanzieren Überschuldung (EK ist bei der TUI nur noch knapp 1%) auch eine negative Fortführungsprognose vorliegt.

Banken wollen im übrigen bei Unternehmern in der Krise oft ein IDW S6 Gutachten vorgelegt bekommen, dass die positive Fortführungsprognose bestätigt. Ansonsten scheitert eine Refinanzierung. Die Gefahr der Überschuldung ist also durchaus ebenfalls gegeben.

Es muss nicht eintreten, aber das Risiko ist nicht von der Hand zuweisen. Eine Sanierung in Eigenverwaltung wäre eine super Sache für die TUI und würde nicht das Ende der TUI bedeuten. Bitte nicht Insolvenz mit Abwicklung verwechseln.

An der Aktionärsstruktur hat ja keiner gezweifelt. Was wolltest du damit sagen?

[dekrug]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.542.161 von juha24 am 17.06.21 19:08:44

Zitat von juha24: Die TUI berichtet im Risikobericht ab Seite 17 sehr eindeutig, dass es die Gefahr einer Insolvenz gibt

Das ist formaljuristisch korrekt und es wird möglicherweise auch im nächsten Bericht noch so drinstehen, dann aber wohl nicht mehr auf Seite 17.

Eine wirklich relevante Konkursgefahr besteht m.E. jedoch nicht, selbst dann nicht, wenn der GAU eintritt und die Grünen nach den Wahlen im September zusammen mit
links zwo drei vier, links zwo drei vier, links zwo drei vier, links ..., links ..., links ..., ..., ...
eine grün-linke Bundesregierung stellen.

Nachdem TUI bereits vor einigen Jahren ihren Hauptbörsenplatz nach London verlegt hatte, würde es in einem solchen Fall keine größeren Schwierigkeiten bereiten, auch die Hauptverwaltung nach London zu verlegen.

Ich habe zu Zeiten, als Sonnenkönig Frenzel residierte, eine TUI-Position aufgebaut, habe an der KE zu €1,07 unter Zukauf von wenigen Bezugsrechten teilgenommen, werde die Position weiterhin halten und ggf. auch an einer weiteren KE teilnehmen.

Zur Erinnerung:
Alexey A. Mordashov's Söhne heißen Kirill A. und Nikita A. Mordashov
Anteile an der Unifirm Limited: 35% Alexey A. Mordashov; 65% K. A. Mordashov und N. A. Mordashov
Anteil der Unifirm Limited an TUI AG: 30,10 %

Hat sonst noch jemand irgend eine dämliche Frage zur Aktionärsstruktur

[briefkopfumschlag]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.542.134 von juha24 am 17.06.21 19:06:44

Zitat von juha24: Hier im übrigen mal die subjektive Meinung der TUI selbst zur aktuellen Situation. Ich zitiere aus dem ersten Halbjahresfinanzbericht 2021 der TUI:

„Unter Berücksichtigung der noch zur Verfügung stehenden Finanzierungslinien und der pandemiebedingt geringen operativen Zahlungszuflüsse in den letzten sechs Monaten besteht das Risiko, dass die TUI Group bei einem Aus- bleiben eines Anstiegs von neuen Reisebuchungen in den kommenden Monaten und damit verbundener Kundenan- zahlungen ab Sommer 2021 ohne weitere Unterstützungsmaßnahmen oder den kurzfristigen Verkauf langfristiger Vermögenswerte nicht mehr über ausreichende Finanzmittel verfügt, um den Geschäftsbetrieb fortzusetzen. Insge- samt besteht das Risiko, dass die TUI Group nicht in der Lage ist, ihren Geschäftsbetrieb ohne weitere externe Un- terstützungsmaßnahmen fortzuführen und im normalen Geschäftsbetrieb ihre Vermögenswerte zu realisieren und ihre Schulden zu bedienen.
Die Zahlungsfähigkeit der TUI könnte außerdem gefährdet werden, wenn eine weitere Aussetzung der Einhaltung der Covenants für die am 30. September 2021 endende Testperiode und darüber hinaus nicht erreicht wird. Weiter- hin müssen im Geschäftsjahr 2022 die Kredite der KfW (beide Tranchen) und die initiale Revolving Credit Facility im Gesamtumfang von 4,6 Mrd. € refinanziert werden. Aufgrund der Unsicherheit in Bezug auf die zukünftige Ge- schäftsentwicklung besteht das Risiko, dass eine Refinanzierung am Banken- und Kapitalmarkt nicht gelingt und in- sofern eine Verlängerung der bestehenden Finanzierung oder weitere staatliche Unterstützungsmaßnahmen not- wendig sind.“

Vorallem unter der gestrigen Ankündigung die Zinsen zu erhöhen wird eine Refinanzierung evtl das Genick brechen können.

[juha24]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.542.134 von juha24 am 17.06.21 19:06:44

Die TUI berichtet im Risikobericht ab Seite 17 sehr eindeutig, dass es die Gefahr einer Insolvenz gibt

[RallemK]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.542.050 von juha24 am 17.06.21 18:58:51

Sehr nett, wie ihr Euch um meine Umsätze kümmert.
Ab jetzt werde ich hier nur noch passiv lesen. Allen Investierten viel Erfolg. Die andern, ohne Kommentar