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    EM.TV: Die Analyse - Bestandsaufnahme und Aussichten! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.12.00 12:22:27 von
    neuester Beitrag 26.08.02 01:15:10 von
    Beiträge: 864
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      Avatar
      schrieb am 10.12.00 12:22:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Analyse: EM.TV & Merchandising AG


      Gründungsdatum der Gesellschaft: 16. August 1989

      Firmengründer: Thomas Haffa

      WKN: 568480

      Homepage: http://www.em-ag.de


      Unternehmenszweck:

      Die Hauptgeschäftsfelder von EM.TV sind der Handel von Filmrechten (vorwiegend im Bereich Kindersendungen) und Merchandising, wobei der Vertrieb in enger Kooperation mit diversen Fernsehsendern und Medienunternehmen erfolgt (wie z.B. der Marke Junior u.a. über Sat1, Walt Disney, Edel Music usw.). Dabei wurde die geschäftliche Fokussierung zunehmend global ausgerichtet. EM.TV vermarktet derzeit zahlreiche weltbekannte und beliebte Figuren im Kinder- und Jugendbereich, wozu u.a. die der von EM.TV vollständig übernommen Henson Company zählen. Zum Vermarktungsportfolio von EM.TV gehören u.a. Klassiker wie die Sesamstraße, die Muppets-Show, die Kermit Collection, Pokémon, Alf, Bugs Bunny, Familie Feuerstein, Jim Knopf, Tabaluga, Pippi Langstrumpf, Max und Moritz, Flipper, Blinky Bill, Skitty, Sailor Moon, der Regenbogenfisch, die Biene Maja und nicht zuletzt das Sandmännchen. All dies sind hochgradig gebrandete Megaseller, die teilweise nahezu weltweit jedes Kind kennt. Zudem werden von EM.TV verschiedene Großereignisse vermarktet (u.a. Formel 1, Münchner Oktoberfest, Boxkämpfe mit Mike Tyson, Expo 2000, Eishockey-WM, Snowboard-Weltmeisterschaft, World Wrestling Federation). So ist EM.TV beispielsweise mit 50% an der Formel1-SLEC beteiligt und besitzt eine Option zum Kauf weiterer 25%.


      Zahl der zur Zeit ausstehenden Aktien: 143,64 Mio.

      Aktiensplits: 1:2 (17.08.1998), 1:25 (16.08.1999)

      Emissionskurs: 0,35 Euro (split- und eurobereinigt)

      Erstnotierung: 0,36 Euro (am 30. Oktober 1997)

      Historischer Höchstkurs: 119,5 Euro (14.02.2000)

      Aktuelle Marktkapitalisierung (bei einem Kurs von 7,2 Euro): 1,0 Mrd. Euro


      Chart:




      Beteiligungswerte (konservativ bewertet)

      Formel1-SLEC (50%): 1,2 Mrd. Euro
      The Jim Henson Company (100%): 1,0 Mrd. Euro
      TeleMünchen (45%): 0,3 Mrd. Euro
      Junior-Programmpaket (50%): 0,3 Mrd. Euro
      Sonstige Beteiligungen und Firmenwerte: 0,3 Mrd. Euro


      Verbindlichkeiten (zu 95% langfristig): 1,1 Mrd. Euro

      Substanzwert nach Abzug aller Verbindlichkeiten: mindestens 2,0 Mrd. Euro


      Umsatzentwicklung 1998, 1999, 2000e, 2001e, 2002e: 81, 317, 690, 750, 1000 Mio. Euro

      Gewinn im Jahr 2002e: etwa 1,75 Euro pro Aktie

      Aktuelle Bewertung:

      2002er KUV = 1
      2002er KGV = 4


      Kurse, Charts, Fundamentaldaten, Unternehmensdaten, Analysen, News:

      http://blau.ariva.de/cgi-bin/r_kurse.pl?type=E-E&balken=1
      http://aktien.onvista.de/cgi-bin/snapshot.mpl?WKN=568480&Go=…
      http://de.finance.yahoo.com/q?s=568480.F&d=t

      Investmenthäuser, die EM.TV covern:

      Bank Julius Bär, Bayerische Landesbank, BHF-Bank, Commerzbank, Credit Lyonnais Sec. Europe, Credit Suisse First Boston, Delbrück & Co, Deutsche Bank Research, DG Bank, HSBC Trinkhaus & Burkhardt, HypoVereinsbank, J.P. Morgan, Merrill Lynch, M.M. Warburg, Salomon Oppenheim, UBS Warburg, WestLB Panmure


      Fazit:

      EM.TV notiert aktuell 50% unter dem sehr konservativ bewerteten und um sämtliche Verbindlichkeiten bereinigten Netto-Substanzwert und 94% unter dem historischen Höchstkurs. Das den vorgestellten Schätzungen zugrundeliegende 2000er KUV liegt derzeit bei 1,5, das 2002er KUV bei 1,0 und das 2002er KGV bei etwa 4. Angesichts der herausragenden Marktstellung von EM.TV, der Attraktivität der Beteiligungen, der wachstumsstarken Märkte, in denen das Unternehmen positioniert ist und nicht zuletzt der Kirch-Gruppe als neuem starken Partner sind die Zukunftsaussichten – trotz der aktuellen Turbulenzen – als herausragend zu bezeichnen. Insbesondere die Beseitigung aufgetretener Schwachstellen in dem in den letzten Jahren enorm gewachsenen Firmenkonglomerat und die künftig noch engere Kooperation mit der Kirch-Gruppe dürfte EM.TV wieder auf einen profitablen Wachstumspfad zurückführen. Ein KGV von 40 bzw. ein KUV von 10 erscheint mittelfristig erreichbar und als eine dann immer noch günstige Bewertung. Hieraus ergibt sich ein angemessener Kurs für Ende 2001 von über 70 Euro, was bezogen auf den aktuellen Kurs etwa einer Verzehnfachung entsprechen würde.

      Geht man einmal davon aus, dass in den nächsten zwei Jahren keine größeren Akquisitionen getätigt werden (dies soll nur eine vereinfachende Annahme sein) und der Gewinn in der genannten Größenordnung eintritt, dann wäre der Konzern im Jahre 2002 schuldenfrei, wenn man die geplanten Beteiligungsverkäufe (49% der Beteiligung an der SLEC an Kirch und die Rückübertragung der Beteiligung an TeleMünchen) einbezieht. Insofern dürfte auch die Liquidität gesichert sein. Zu bedenken ist noch, dass EM.TV eine Option bis zum 28. Februar 2001 auf den Kauf weiterer 25% an der SLEC besitzt. Wahrscheinlicher als eine über das bisherige Ausmaß hinausgehenden Beteiligung von EM.TV ist allerdings, dass sich die in der Formel 1 bereits aktiven Automobilfirmen an der SLEC beteiligen werden, die offenbar starkes Interesse an einem Einstieg haben. Möglicherweise zieht sich EM.TV auch ganz aus der SLEC zurück und konzentriert sich auf das Merchandising der Marke Formel 1. EM.TV hat für ein Drittel seiner Anteile an der SLEC schon einmal 1,75 Mrd. Euro geboten bekommen. Das Gesamtpaket wäre demnach nicht – wie oben angesetzt – 1,2 Mrd. Euro, sondern 5 Mrd. Euro wert (der tatsächliche Wert dürfte also deutlich über den 615 Mio. Euro liegen, die Kirch jetzt für 49% der Anteile von EM.TV zu zahlen bereit ist).

      Setzen wir einmal nur 75% davon als Bewertungsgrundlage für Ende 2001 an, beträgt der Wert des bei EM.TV verbleibenden Anteils an der SLEC annähernd 2 Mrd. Euro. Gehen wir bei den anderen Vermögensteilen (The Jim Henson Company, Junior-Programmpaket uns sonstige Beteiligungen und Firmenwerte) von einer Konstanz der ohnehin konservativ gewählten Bewertungsansätze aus, beträgt der Substanzwert der EM.TV-Beteiligungen dann insgesamt etwa 4 Mrd. Euro, einschließlich der zweiten Hälfte des Junior-Pakets durch Kirch, für die im Gegenzug im Rahmen einer Kapitalerhöhung eine Minderheitsbeteiligung von 17% am EM.TV eingegangen werden soll. Es wären somit selbst bei einem Kurs von 70 Euro noch mehr als ein Drittel der Marktkapitalisierung von 10 Mrd. Euro durch die Substanz gedeckt. Bedenkt man, dass die Bewertung konservativ erfolgte, dürfte es tatsächlich eher sogar die Hälfte sein. Die darüber hinausgehende Börsenbewertung würde durch das operative Geschäft gerechtfertigt, da EM.TV im Jahr 2002 voraussichtlich eine Mrd. Euro Umsatz und einen DVFA-Gewinn von rund 250 Mio. Euro erzielen dürfte.

      Man muss sicherlich einräumen, dass angesichts der aktuellen Turbulenzen und infolge der anstehenden Beteiligungsverkäufe die Bewertung von EM.TV und die Schätzung von Umsatz- und Gewinnreihen derzeit erschwert wird. Insofern sind gewisse Abweichungen von den hier gewählten Ansätzen nicht auszuschließen. Allerdings sollte man versuchen, ein wenig über den Tellerrand hinauszublicken und sich nicht zu sehr von der Tagesaktualität und der zum Teil gezielt verwirrenden Berichterstattung vereinnahmen zu lassen. EM.TV hat definitiv in den letzten Jahren erhebliche Werte geschaffen und sich eine exzellente Marktstellung erobert. Wenn ein Unternehmen – wie das bei EM.TV der Fall war – teilweise um mehr als 1000% gegenüber dem Vorjahresquartal wächst, liegt es auf der Hand, dass nicht die gesamten Unternehmensstrukturen in allen Bereichen in gleichem Maße diesem Wachstum gerecht werden können. Hier haben sich an einigen Stellen erhebliche Defizite aufgetan, die es jetzt zu schließen gilt. Dazu wird die Kirch-Gruppe - die nicht nur eine Minderheitsbeteiligung von 17% erhält, sondern zudem weitere 8% der Stimmrechte von Thomas Haffa übertragen und damit eine Sperrminorität von 25% bekommt - einen wesentlichen Beitrag leisten. Wenn dies gelingt, wodurch das dynamische Wachstum dann auch von professioneller ausgerichteten Strukturen flankiert würde und zudem die anvisierte Internetstrategie greift, wodurch auch dieses Medium verstärkt als Vertriebsweg genutzt werden soll, steht EM.TV auch weiterhin eine große Zukunft bevor, unabhängig davon, ob der Unternehmenslenker künftig Haffe heißt oder nicht.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 12:35:51
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich bedanke mich für den Bericht. Habe ich doch günstig ab EUR 5,65 gekauft. In einem Jahr ist das sicher meine größte Position im Depot.

      Gruß
      andyHH
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 12:50:01
      Beitrag Nr. 3 ()
      Jetzt steht der Bericht schon eine halbe Stund online und rv hat sich noch nicht gemeldet und die Aktie auf 5 Euro runtergeredet...
      rv, ich hoffe dass Dir nichts passiert ist???
      Ansonsten gute Analyse Giga!
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 12:51:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      Auch von mir besten Dank für den guten und informativen
      Bericht ! Trage mich ernszhaft mit dem Gedanken längerfristig
      in EMTV zu investieren. Wie ist Deine Meinung zur Wandelanleihe
      von EMTV ?
      Einen schönen Sonntag !

      Gruß Alkbo1
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 13:27:23
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich hab mal kurz getradet - wer nicht? - und bin mir bei EM.TV nicht schlüssig. Wenn denn wirklich alle Fakten auf dem Tisch lagen und nicht doch noch Leo`s Leute irgendwelche Kellerleichen ausgraben und sich Kirch somit veranlaßt sehen würde, seine Beteiligung zurückzuziehen (Das wäre dann das Ende für EM.TV), dann sollten die mit anziehendem NM auch mitlaufen. Solche abgestürzten Titel haben eine hohe Eigendynamik, sind sehr volatil und von den Tagesschwankungen sehr anfällig. Mag sein, daß unterhalb von 6€ der Boden war. Im Downmove von 120 die Rutschbahn runter haben viele Klein- u. Großaktionäre ihr Kapital versenkt und verloren. Die wollen ihr Geld zurück und werden klagen, daß die Heide wackelt. Normalerweise geht soetwas aus, wie das Hornberger Schießen, aber diesmal sind die Dimensionen ein paar Nummern größer. Wenn den Haffas auch noch Hausdurchsuchungen und Haft wegen Verdunkelungsgefahr winkt, dann möchte ich nicht in EM.TV stecken. Das Risiko/Chance Verhältnis ist in beide Richtungen ernorm hoch. Es spielen Leute in Größenordnungen mit, die uns Kleinanleger zu Statisten degradiert. Die können den Kurs nach Belieben stellen und die ganze Meute springt hinterher. EM.TV kann ebenso nächste Woche 50% höher als auch tiefer stehen.
      Ich habe sie nicht. Ist mir zu nervig und man schläft ruhiger. Trozdem good luck.

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      Avatar
      schrieb am 10.12.00 13:42:15
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hi Gigaguru,
      endlich ein lesenswerter Bericht.
      Die Geschichte von EMTV wird weitergeschrieben.
      Alle Klagen werden bewirken, daß keine Haffas mehr
      im Vorstand sitzen, dann kehrt Ruhe ein, das
      Vertrauen kommt wieder und die Aktie wird
      wieder ungeahnte Höhen sehen.
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 13:42:32
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hi Gigaguru,
      endlich ein lesenswerter Bericht.
      Die Geschichte von EMTV wird weitergeschrieben.
      Alle Klagen werden bewirken, daß keine Haffas mehr
      im Vorstand sitzen, dann kehrt Ruhe ein, das
      Vertrauen kommt wieder und die Aktie wird
      wieder ungeahnte Höhen sehen.
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 13:44:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ Giga
      gut zu wissen, daß nicht alle immer
      mit den Wölfen heulen. Du übertreibst
      zwar manchmal ein wenig, aber ein
      Querdenker kann WO nur guttun.
      Hier sind oft viel zu viele, die
      ihr Fähnlein nach dem Wind drehen und schon
      immer alles gewußt haben.
      Übrigens: Die Wandelanleihe (kurs unter 50%)
      besitzt ein Potential von knapp 200% in ca. 4 Jahren.
      Das Risiko, daß die Werte des Unternehmens dann
      kleiner als 50% der Verbindlichkeiten sind
      - nur dann bekommt man seinen Einsatz nicht komplett
      zurück-, halte ich für vernachlässigbar klein.
      Insofern excellentes Chance/Riskoverhältnis.
      Viele Grüße
      thepharmacist
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 13:48:36
      Beitrag Nr. 9 ()
      EM.TV wird sich von weiteren Unternehmensanteilen trennen (müssen) und schlussendlich als höherwertige Mantelspekulation enden!

      Da eine Komplettübernahme abgelehnt wurde, sind Kurse unter €0,80 innerhalb der nächsten 12 Monate möglich!
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 14:07:23
      Beitrag Nr. 10 ()
      Der Herr Gigaguru sollte sich einmal mit dem Wort "Goodwillabschreibungen" auseinandersetzen, dann da verblasst der anvisierte Gewinn. Auch diese angeblichen niedrigen Bewertungen der Beteiligungen ist wohl mehr als lächerlich. Stimmt gar nicht, da Kirch die Formel 1 inne hat und EMTV mittlerweile 100% an Junior hält.

      Doch was sind alte Zeichentrickfilme wert!? Schauen die Kinder nicht lieber Pokemon oder Bob Morane!?

      Jim Henson? Hmm Muppets? Die wenigsten schaun das und 1 Milliarde wert?

      Die Verbindlichkeiten sind mittlerweile auch um einiges höher!

      Gigaguru sollte sich zunächst die richtigen Zahlen vor Augen führen bevor er hier analysiert und Leute in diesen, von weiteren Abstürzen bedrohten, Wert treibt.

      Kirch zieht die interessanten Assets raus und lässt den Rest vergammeln.

      KnusperWaffel
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 14:14:56
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo KingPong (ist das der PingPong spielende KingKong?)
      Ich wußte, daß es nicht lange dauern konnte, bis jemand
      meint, mit phantasievollen Kurszielen auch in diesem Thread
      auffallen zu können.
      Hast Dir die 0,8E wohl genau ausgerechnet!
      Das sind genau die zweizeiligen Kommentare, die das Bord
      zumüllen. Deswegen beteilige ich mich eher selten hier.
      Allen, die einen konstruktiven Gedankenaustausch wollen:
      Ignoriert einfach diese unqualifizierten Kommentare.
      Gruß
      pharma
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 14:29:29
      Beitrag Nr. 12 ()
      Phantasievolles Kursziel von (meinereiner)Kingpong nicht nur bei em.tv...
      Der sieht ja auch Intershop bei 3,50 Euro...
      Frage mich wie er das KZ bei Qiagen sieht, auch 4 Euro???
      Ist doch auch ganz lustig son paar Pappnasen dabeizuhaben...
      p.s. warum steht Morphsys bei momentan 159 Euro???
      Soweit mir bekannt ist machen die noch keinen Gewinn und haben somit noch kein KGV!!!
      Sicher ist ein KGV bei der Bewertung wichtig aber eben auch nicht alles.
      Im Frühjahr wurde nur auf die Zukunftsaussichten geachtet und jetzt nur auf KGV und schwarze Zahlen!
      Denke dass beide Methoden isoliert zu falschen Empfehlungen führen, wie wäre es mal mit einem gesunden Mittel???
      Schönen Sonntag
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 14:42:17
      Beitrag Nr. 13 ()
      @Gigaguru,
      die aktuell günstigste Einschätzung eines Investmenthauses für EM.TV ist die von Morgan Stanley, die sich immerhin noch einen "fairen" Wert von 29,20€ für die Aktie zusammenrechnen. Aber selbst die kommen nur auf gerade noch 0,46€ Gewinn für 2002. Wie kommst du dann bitte auf 1,75€? Ist wohl (wieder mal) die Phantasie mit dir durchgegangen?
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 14:50:55
      Beitrag Nr. 14 ()
      Gayguru,

      du bist und bleibst ein Krimineller, der pushen will.

      Warum sagst Du uns denn nicht, wieviele Aktien Du bereits von em.tv in Dein depot hältst?


      Irgendwann wirst Du schon im Gefängnis enden, krimineller Pusher.


      Infomatek
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 15:00:19
      Beitrag Nr. 15 ()
      Das Problem ist wohl auch, dass sich kein Fond in ETV reinbegeben wird, um nicht Ende des Jahres seinen Anlegern erklären zu müssen, weshalb man denn diesen Loser im Depot hatte.
      Die werden sich sehr hüten, nochmal auf die Nase zu fallen.
      Fürchte ETV wird eine Weile Zockerwert bleiben. Ausserdem muss klar werden, wie es um die Bilanzen genau steht und ob Haffa bleibt oder geht etc... Das sind fundamentale Entscheidungen, ohne deren Klärung kein normaler Investor sein Kapital geben wird.
      Wenn es aufwärts gehen sollte dann m.E. erst nächstes Jahr.
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 15:02:41
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hi Gigaguru!

      Deine Analyse ist nicht schlecht, weißt aber doch ein paar gravierende Schönheitsfehler aus. Zum einen glaubst Du an das Gute im Menschen. Da bist Du mit Infomatec schon mächtig auf den Bauch gefallen. Auch glaubst Du den Medien. Tödlich! Das ganze EM.TV Schauspiel ist folgendermaßen abgelaufen:
      Man nehme eine Kleinst-Firma mit wenigen Aktien, setze K. Ochner darauf an und verringere den Free-Float auf wenige Stücke. Anschließend setzt Springer seine Medienmacht ein und entfacht ein nie dagewesenes Kursfeuerwerk. Mit dem hohen Kurs wird auf Teufel komm raus aquiriert. Die Hausse nährt die Hausse. Völlig unfähige Selbstdarsteller in der Chef-Liga verlieren gezwungenermaßen irgendwann den Überblick. Es kommt zu Unregelmäßigkeiten in der Buchführung. Jetzt schreiten Leo und seine Presse erneut ein. Es werden dunkelste Wolken an den Horizont gemalt. Plötzlich wird auch dem letzten idiotischen Fondmanager klar: " Verdammt, Leo hat die Firma in seine Hand. Wenn Leo morgen keine EM.TV Produkte über SAT.1, Pro 7 oder Premiere mehr spielt ( wie er es übrigens gerade bei Kinowelt tut... ) dann kann Haffa innerhalb von 2 Monaten die Firma auflösen ". Sofort herrscht größte Panik. Alle wollen raus. Kleinanleger hoffen auf Turnaround und steigen bei 5 € ein. Auch Sie werden verlieren. Der Ruf des Namens EM.TV ist ein für allemal ruiniert. Der Wert gleich Null. Kirch wird EM.TV ausschlachten und seiner Kirch-Media Group zufügen. Irgendwann wird Sparta den wertlosen Mantel aufkaufen und mit neuem Leben füllen. Das war dann das Ende eines schönen Traums...
      Ich kann hier nur jedem Kleinanleger empfehlen, sich nicht einzumischen, wenn Größen wie Kirch dabei sind. Da könnt Ihr nicht gewinnen! Da seid Ihr allesamt einfach nicht clever genug. Wie ich übrigens auch. Nur ich weiß das!



      M@D M@X
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 15:08:30
      Beitrag Nr. 17 ()
      08.12.2000
      EM.TV Bewegung komplett
      Technical Investor


      Einmal richtig hoch und dann–aber wirklich komplett–wieder herunter, das ist die im Chart aufzuzeichnende Börsenhistorie der EM-TV-Aktie (WKN 568480), berichtet Lothar Albert vom Technical Investor.

      Dies solle bei dieser mittlerweile wohl als hochriskant zu bezeichnenden Aktie keine unbedingte/unmittelbare Kaufempfehlung darstellen, aber einige wesentliche Chartmerkmale würden bei diesem Titel ins Auge springen:

      Im Wochenchart falle im Sinne der Elliott-Zählweise die klar 5-wellige Aufwärtsstruktur auf, die nach dem Gipfel (All Time High bei 119,5 = Abschluss des Aufwärtsimpulses) von einer ebenso deutlichen a-b-c –Abwärtsbewegung „all the way down“ abgelöst worden sei. Mit dem Ausmaß der a-Welle (von 119 auf ca. 60) und der vermutlich zum Ende gelangenden C-Welle (von 65 auf im Tief 5,56 Euro) falle das beinahe identische Ausmaß der Abwärtswellen A und C auf ! Hinzu komme (z.B.) ein Indikatorstand des Wochen-RSI von 8,4–überverkaufter gehe es kaum. Allein das im Wochenchart diese Woche hinterlassene Gap hinterlasse–wohlbemerkt für den Fall eines immer noch fraglichen Wiederanstieg–ein Kursindiz von 15,11 Euro.

      Gehe man also mal nicht von der Pleite des Unternehmens, sondern eher von Window Dressing–Effekten zahlreicher Investmentfonds zum Jahresende aus, so würde man auch im unten sichtbaren daily-chart eine RSI-Divergenz (positiv) seit Oktober d. J., eine erste kleine weiße Tageskerze und das „Hochdrehen“ des Tages-RSI auf das immer noch stark überverkaufte Niveau von 14,6 finden.

      EM.TV sei ein Investment für Mutige, vor allem aber für „Technical Investors“. Man solle ein Stop-Limit beim Tagestief von gestern 5,56 hinterlassen und dies keinesfalls vergessen.




      --------------------------------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 15:18:48
      Beitrag Nr. 18 ()
      Gayguru,

      noch eine letzte Warnung.

      Wenn Du nicht aufhörst, den Leuten hier mittels Deiner dilettantischen Milchmädchenrechnungen Sand in die Augen zu streuen, dann wird es Dir an den Kragen gehen.


      Infomatek
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 15:25:27
      Beitrag Nr. 19 ()
      Gewinn. Gewinn? Was für ein Gewinn denn?
      Ich schätze eher, daß EM.TV bald aufgelöst wird ... in viele kleine Teilchen.
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 15:48:49
      Beitrag Nr. 20 ()
      Schone Geschichte, M@D M@X. Dieser widerspreche ich in einigen Teilen auch gar nicht, denn ich bin keineswegs so naiv, dieses Spiel nicht zu durchschauen. In Wirklichkeit machst aber Du den entscheidenden Schönheitsfehler: Kirch hat nämlich gar kein Interesse daran, EM.TV zu zerschlagen, sondern wollte primär den Fuß in die Tür zur Formel 1 bekommen, will aber ansonsten die aufgebaute Marktstellung von EM.TV nutzen und weiter ausbauen. Gerade deshalb ist EM.TV jetzt zwar ein spekulatives, aber gleichwohl sehr interessantes Investment.

      Der Gewinn von 1,75 Euro pro Aktie für das Jahr 2002 rührt daher, dass ich eine Umsatzrendite von 25% angenommen habe.

      Ich treibe niemanden in den Wert EM.TV, KnusperWaffel, sondern ich stelle hier lediglich meine Meinung zu diesem Wert dar. Wer die Aktie kauft, hat dies selbst zu verantworten, dies ist nicht meine Angelegenheit. Ich darf mit Verlaub einmal darauf hinweisen, wer alles in diesem Jahr die Anleger in EM.TV „getrieben“ hat (die Liste erhebt Anspruch auf Vollständigkeit; Quelle: http://www.aktiencheck.de) – insgesamt ein absolutes Armutszeugnis für die gesamte Zunft der hochbezahlten Banalysten:


      06.01.2000 EM.TV Kursziel 85 Euro Wieland Staud
      11.01.2000 EM.TV Kursziel mindestens 74 Euro M.M.Warburg & CO
      14.01.2000 EM.TV kaufen WestLB Panmure
      25.01.2000 EM.TV Kursziel 100 Euro J.P. Morgan
      26.01.2000 EM.TV Kursziel 100 Euro Sal. Oppenheim
      28.01.2000 EM.TV ist kaufenswert Merrill Lynch
      11.02.2000 EM.TV Kurspotential 150 - 200 Euro Frankfurter Tagesdienst
      11.02.2000 EM.TV ist aussichtsreich Sal. Oppenheim
      14.02.2000 EM.TV Outperformer Hornblower Fischer
      14.02.2000 EM.TV ist aussichtsreich Sparkasse Norden
      17.02.2000 EM.TV interessant Wirtschaftswoche
      22.02.2000 EM.TV kaufen Hornblower Fischer
      24.02.2000 EM.TV reduzieren DG Bank
      28.02.2000 EM.TV bei Schwäche kaufen AC Research
      28.02.2000 EM.TV kaufen Neue Aktien weekly
      01.03.2000 EM.TV akkumulieren Commerzbank
      16.03.2000 EM.TV Akquisitonsphantasie Der Aktionärsbrief
      24.03.2000 EM.TV Kursziel 200 Euro Frankfurter Börsenbriefe
      24.03.2000 EM.TV & Merchandising kaufen Hornblower Fischer
      24.03.2000 EM.TV Kursziel 200 Euro Frankfurter Tagesdienst
      27.03.2000 EM.TV mit positiven Aussichten WestLB
      29.03.2000 EM.TV Kursziel 140 Euro Value Research
      29.03.2000 EM.TV bei Kursschwäche zukaufen Bayerische LB
      29.03.2000 EM.TV kaufen Sparkasse Norden
      31.03.2000 EM.TV Kursziel 120 Euro AC Research
      31.03.2000 EM.TV Kurspotential 120 Euro M.M.Warburg & CO
      03.04.2000 EM.TV kaufen Chartanalyst
      04.04.2000 EM.TV angeschlagen GSC Research
      06.04.2000 EM.TV Erholung abwarten Wieland Staud
      06.04.2000 EM.TV Kursziel 140 Euro SchmidtBank
      13.04.2000 EM.TV kaufen Telebörse
      19.04.2000 EM.TV kaufen M.M.Warburg & CO
      20.04.2000 EM.TV kaufen Hornblower Fischer
      25.04.2000 EM.TV Kursziel 105 Euro Merrill Lynch
      28.04.2000 EM.TV Kursziel 115 Euro Merrill Lynch
      02.05.2000 EM.TV Kursziel 135 Euro Aktienservice Research
      04.05.2000 EM.TV bleibt empfehlenswert Sal. Oppenheim
      05.05.2000 EM.TV expandiert weiter Wirtschaftswoche heute
      09.05.2000 EM.TV weiter "Strong Buy" Merrill Lynch
      09.05.2000 EM.TV aussichtsreich Bayerische LB
      10.05.2000 EM.TV Kursziel 120 Euro M.M.Warburg & CO
      15.05.2000 EM.TV halten Neue Aktien weekly
      19.05.2000 EM.TV Kursziel 130 Euro Der Aktionär
      22.05.2000 EM.TV ist starker Kauf Sparkasse Norden
      02.06.2000 EM.TV akkumulieren Chartanalyst
      08.06.2000 EM.TV übergewichten Kant VM
      08.06.2000 EM.TV weiter akkumulieren DG Bank
      08.06.2000 EM.TV Unterstützung bei 65 Euro Frankfurter Tagesdienst
      08.06.2000 EM.TV bleibt empfehlenswert Merrill Lynch
      13.06.2000 EM.TV Kursziel 100 Euro M.M.Warburg & CO
      13.06.2000 EM.TV Kursziel 115 Euro Aktienservice Research
      15.06.2000 EM.TV Abschwächung Der Aktionärsbrief
      16.06.2000 EM.TV kaufen Wertpapier
      19.06.2000 EM.TV halten Platow Brief
      26.06.2000 EM.TV Trendwendesignal? M.M.Warburg & CO
      28.06.2000 EM.TV fair bewertet Wirtschaftswoche heute
      30.06.2000 EM.TV halten Telebörse
      05.07.2000 EM.TV kaufen NewTec-Investor
      07.07.2000 EM.TV aussichtsreich Chartanalyst
      11.07.2000 EM.TV halten Berliner Börsenbrief
      13.07.2000 EM.TV kaufen LB Baden-Württemberg
      14.07.2000 EM.TV & Merchandising Value Research
      14.07.2000 EM.TV Upgrade Metzler Equity Research
      21.07.2000 EM.TV spekulativer Kauf Stadtsparkasse Köln
      21.07.2000 EM.TV abwarten Neuer Markt Inside
      26.07.2000 EM.TV Kursziel 115 Euro Merrill Lynch
      27.07.2000 EM.TV übergewichten Kant VM
      27.07.2000 EM.TV neutral Neuer Markt Inside
      27.07.2000 EM.TV bleibt kaufenswert M.M.Warburg & CO
      01.08.2000 EM.TV Kursziel 90 Euro Credit Suisse First Boston
      01.08.2000 EM.TV riskant GSC Research
      02.08.2000 EM.TV fairer Wert bei 72 Euro HSBC Trinkaus & Burkhardt
      02.08.2000 EM.TV kaufen M.M.Warburg & CO
      04.08.2000 EM.TV nicht im Plan? DG Bank
      07.08.2000 EM.TV haltenswert Neue Aktien weekly
      07.08.2000 EM.TV kaufen WestLB Panmure
      11.08.2000 EM.TV langfristig kaufen Capital
      11.08.2000 EM.TV Kursziel 79 Euro Sal. Oppenheim
      15.08.2000 EM.TV Ausbruch rückt näher M.M.Warburg & CO
      16.08.2000 EM.TV charttechnisch interessant M.M.Warburg & CO
      23.08.2000 EM.TV interessant NewTec-Investor
      23.08.2000 EM.TV kaufen WestLB Panmure
      24.08.2000 EM.TV weiter akkumulieren DG Bank
      24.08.2000 EM.TV klarer Kauf BfG Bank
      24.08.2000 Wachstum von EM.TV weiter ungebrochen ADX
      25.08.2000 EM.TV weiter akkumulieren DG Bank
      28.08.2000 Merrill Lynch empfiehlt EM.TV weiter zum Kauf ADX
      29.08.2000 EM.TV Engel ohne Flügel Frankfurter Tagesdienst
      30.08.2000 EM.TV weiter abwärts Finanzen Neuer Markt
      30.08.2000 EM.TV Kursziel 93 Euro BfG Bank
      30.08.2000 EM.TV Kursziel 90 Euro Merrill Lynch
      31.08.2000 EM.TV neutral Der Aktionär
      06.09.2000 EM.TV Kursziel 82 Euro Wieland Staud
      07.09.2000 EM.TV 75 Euro in Sicht Telebörse
      08.09.2000 EM.TV vor Ausbruch? Chartanalyst
      11.09.2000 EM.TV kaufen Aktienforum-Inter.net
      13.09.2000 EM.TV mit "Stop-Buy" kaufen NewTec-Investor
      13.09.2000 EM.TV kaufen J.P. Morgan
      14.09.2000 EM.TV Kursziel 72 Euro HSBC Trinkaus & Burkhardt
      21.09.2000 EM.TV übergewichten Bayerische LB
      25.09.2000 EM.TV charttechnische Wende? Finanzen Aktien
      27.09.2000 EM.TV verkaufen Hauck & Aufhäuser
      02.10.2000 EM.TV Marketperformer SES Research
      02.10.2000 EM.TV kaufen Sal. Oppenheim
      04.10.2000 EM.TV interessant GSC Research
      09.10.2000 EM.TV Marketperformer SES Research
      09.10.2000 EM.TV weiter halten Bankhaus Metzler
      09.10.2000 EM.TV Kursziel 75 Euro M.M.Warburg & CO
      09.10.2000 EM.TV halten LB Baden-Württemberg
      10.10.2000 EM.TV antizyklisch kaufen Kant VM
      10.10.2000 EM.TV weniger interessant Neuer Markt Inside
      10.10.2000 EM.TV akkumulieren Hornblower Fischer
      10.10.2000 EM.TV bereits Wiedereinstiegskurse? M.M.Warburg & CO
      10.10.2000 EM.TV akkumulieren DG Bank
      10.10.2000 EM.TV Vertrauen zerstört? Financial Times Deutschland
      10.10.2000 EM.TV jetzt einsteigen Suntrade
      10.10.2000 EM.TV halten BfG Bank
      11.10.2000 EM.TV spekulativ kaufen SchmidtBank
      11.10.2000 EM.TV noch haltenswert Platow Brief
      12.10.2000 EM.TV Kursziel 75 Euro M.M.Warburg & CO
      12.10.2000 EM.TV eine klare Verkaufsposition Finanzen Neuer Markt
      12.10.2000 EM.TV marktkonform WestLB
      16.10.2000 EM.TV nicht mehr attraktiv Frankfurter Börsenbriefe
      16.10.2000 EM.TV noch abwarten Trading Division
      16.10.2000 EM.TV verkaufen Finanzen Aktien
      18.10.2000 EM.TV verunsichert Anleger Der Aktionär
      23.10.2000 EM.TV akkumulieren Performaxx
      27.10.2000 EM.TV downgrade Börse NOW
      27.10.2000 EM.TV halten Nord LB
      27.10.2000 EM.TV mit besten Marktchancen Financial Times Deutschland
      01.11.2000 EM.TV halten Berenberg Bank
      13.11.2000 EM.TV abwarten Technical Investor
      14.11.2000 EM.TV Schnäppchenjagd Neuer Markt Inside
      16.11.2000 EM.TV mit 52 Euro fair bewertet BHF-Bank
      17.11.2000 EM.TV weiterhin Unsicherheit Financial Times Deutschland
      17.11.2000 EM.TV Kursziel 75 Euro aktienzeit
      22.11.2000 EM.TV vergleichsweise günstig Der Aktionär
      24.11.2000 EM.TV spekulativ kaufen fnet.de Research
      27.11.2000 EM.TV halten Neue Aktien weekly
      27.11.2000 EM.TV weiter abwärts Frankfurter Börsenbriefe
      27.11.2000 EM.TV Kurspotenzial Aktienservice Research
      28.11.2000 EM.TV Alles andere als Pleite Performaxx
      29.11.2000 EM.TV übergewichten Kant VM
      29.11.2000 EM.TV technisch kein Kauf M.M.Warburg & CO
      29.11.2000 EM.TV spekulativ kaufen Performaxx
      29.11.2000 EM.TV im Abwärtstrend Technical Investor
      29.11.2000 EM.TV Engagements zurückstellen Platow Brief
      30.11.2000 EM.TV meiden Aktienforum-Inter.net
      30.11.2000 EM.TV Kirch-Einstieg unwahrsch. BHF-Bank
      30.11.2000 EM.TV abwarten Neuer Markt Inside
      30.11.2000 EM.TV Watchlist BfG Bank
      30.11.2000 EM.TV mit 17-24 Euro fair bewertet ABN Amro
      01.12.2000 EM.TV Watchlist BfG Bank
      01.12.2000 EM.TV Kurspotenzial von 60% DG Bank
      01.12.2000 EM.TV spekulativ kaufen Performaxx
      04.12.2000 EM.TV Finger weg Backfire Weekly
      04.12.2000 EM.TV bestenfalls halten Neue Aktien weekly
      04.12.2000 EM.TV verkaufen KERN Neuer Markt
      04.12.2000 EM.TV verkaufen Finanzwoche
      04.12.2000 EM.TV wilde Spekulationen Finanzen Aktien
      04.12.2000 EM.TV reduzieren LB Baden-Württemberg
      04.12.2000 EM.TV Marketperformer J.P. Morgan
      04.12.2000 EM.TV halten BfG Bank
      04.12.2000 EM.TV verliert um 40 Prozent Financial Times
      04.12.2000 EM.TV verkaufen Frankfurter Börsenbriefe
      05.12.2000 EM.TV verkaufen ABN Amro
      05.12.2000 EM.TV untergewichten Kant VM
      05.12.2000 EM.TV verkaufen Financial Times
      05.12.2000 Schlachtfest bei EM.TV Frankfurter Tagesdienst
      06.12.2000 EM.TV verkaufen Aktienservice Research
      06.12.2000 EM.TV weiter Unklarheit SES Research
      06.12.2000 EM.TV momentan meiden Bluebull
      06.12.2000 EM.TV Kurszusammenbruch Finanzwoche
      06.12.2000 EM.TV Zwangsverkauf lohnt nicht Neuer Markt Inside
      06.12.2000 EM.TV Zockerpapier Finanzen Neuer Markt
      06.12.2000 EM.TV Outperformer Morgan Stanley Dean Witter
      06.12.2000 EM.TV marktneutral Performaxx
      07.12.2000 EM.TV nichts für schwache Nerven BörsenAgent
      07.12.2000 EM.TV mit 8,90 Euro fair bewertet Commerzbank
      07.12.2000 EM.TV & Merchandising neutral Merrill Lynch
      08.12.2000 EM.TV Spielpapier Fuchsbriefe
      08.12.2000 EM.TV verkaufen Nice*Letter
      08.12.2000 EM.TV Bewegung komplett Technical Investor
      08.12.2000 EM.TV drohen weitere Verlust Financial Times Deutschland


      Gigaguru


      PS: Gegen den Users Infomatek, der noch bis vor kurzem unter dem den ID’s Alladinn, Nasday1000 und cesarus (inzwischen alle gesperrt) das WO-Board mit subversiven Aktivitäten sabotierte, wird ein Strafverfahren eingeleitet. Wallstreet Online habe ich diesbezüglich bereits um eine entsprechende Prüfung der Userdaten gebeten.
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 16:01:53
      Beitrag Nr. 21 ()
      Die Strategie der KirchGruppe

      Nach dem Einstieg bei der angeschlagenen EM.TV erläutern die Geschäftsführer der KirchGruppe, Dieter Hahn und Jan Mojto, ihre neuen Pläne

      WELT am SONNTAG: Die KirchGruppe galt lange Zeit als finanziell angeschlagen. Jetzt tritt sie als Retterin des krisengeschüttelten Medienunternehmens EM.TV auf. Wie passt das zusammen?
      Dieter Hahn: Trotz aller Unterstellungen in der Vergangenheit steht die KirchGruppe wirtschaftlich sehr gut da. EM.TV musste nicht gerettet werden, sondern suchte einen starken Partner. Es ist natürlich, dass man sich mit dem Unternehmen verbindet, mit dem man über den Rechtestock an dem Kinder- und Familienprogramm Junior TV und der Filmfirma Constantin schon jahrelang zusammengearbeitet hat.

      WELT am SONNTAG: Warum haben Sie sich mit einer Minderheitsbeteiligung begnügt?

      Hahn: Die Familie Haffa wollte als größter Aktionär und Gründungsunternehmer nicht ausscheiden und damit waren von vornherein weitergehende Überlegungen klar begrenzt.

      WELT am SONNTAG: Werden Sie EM.TV durch stärkere Einkäufe Ihrer Sender unter die Arme greifen?

      Jan Mojto: Nein. Eine Quersubventionierung wird es nicht geben. Die börsennotierten Sender kaufen ihre Programme nach Bedarf und zu Marktpreisen ein.
      WELT am SONNTAG: Sie beteiligen sich an einer Firma, deren Mitarbeiter nach dem Kurssturz ziemlich demotiviert sein müssen.

      Hahn: Wir haben Vertrauen in das Management, dass in seinem Kerngeschäft jetzt erfolgreich arbeiten wird. Dieses Vertrauen war bereits vor zwei Jahren ausschlaggebend, als wir unsere Hälfte von Junior TV an EM.TV abgaben - neben dem damals zugegebenermaßen notwendigen Mittelzufluss. Vielleicht ist es auch ganz gut, wenn man mal weniger an den Börsenkurs und mehr an das Geschäft denkt.

      WELT am SONNTAG: Woher nehmen Sie das Vertrauen in das EM-TV-Management, insbesondere in Thomas Haffa, der sich offensichtlich überhoben hat?

      Mojto: Wir und Leo Kirch glauben, dass Herr Haffa seine Aufgaben in Zukunft hervorragend lösen kann. Wir kennen ihn seit Jahren. Er ist heute einer der besten Kenner des TV-Kindermarktes und des Merchandisinggeschäfts.

      Hahn: Kein Unternehmen, egal, ob es EM.TV oder anders heißt, darf eine Ein-Mann-Veranstaltung sein, sondern muss aus einem Team bestehen.

      Mojto: So wie wir uns auch verstehen ...

      WELT am SONNTAG: ... Das große Duo ...

      Mojto: Nein, das haben wir nicht gesagt. Nur das Duo. Das "große" können Sie weglassen.

      WELT am SONNTAG: Das Verhältnis zwischen Ihnen und Herrn Haffa hatte sich doch abgekühlt, nachdem Sie nicht von seinem Einstieg bei Jim Henson - also der Muppet-Show - und Formel 1 vorab informiert waren.

      Mojto: Aber wir haben doch nicht die Geschäfte von Herrn Haffa geführt. Diese Vorstellung, dass Herr Kirch in München sitzt und alle Drähte zieht, ist doch abwegig. Wir kümmern uns um unsere eigenen Geschäfte.
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 16:04:09
      Beitrag Nr. 22 ()
      hi gigaguru!!!

      lesen immer wieder mit belustigung die ganzen mails hier,
      und wie ernst die ganze sache genommen wird!!

      hier sind viele verschiedene charaktere vertreten,
      jeder kann doch seine meinung kundtun, ohne das man
      gleich persönlich werden sollte!!!

      kenne die typen wie rv, infomatek usw..
      haben leider keine ahnung spielen sich aber groß auf, und denken sie können hier irgendwas beeinflussen!!!

      ist doch wirklich lächerlich, wenn irgendjemand denkt, hier kann man die börse mit seinen postings beeinflussen!!!

      aber macht weiter so, ist auch eine form der unterhaltung, und wer sonst nichts zu sagen hat, hier kann er es!!!

      so long!!


      übrigend denke ich auch, daß wir wieder bessere zeiten bei em tv sehen werden. solche meinungen wie von kirch ausschlachten, vorstand ohne haffa, fairer wert 0,90 usw

      einfach lächerlich!!
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 16:08:28
      Beitrag Nr. 23 ()
      Gayguru,

      gegen den einzigen, gegen den hier ein Strafverfahren eingeleitet wird und der unter Beobachtung der Wertaufsichtsbehörde steht, das bist DU.

      Glaubst Du nicht auch, daß Du langweilig wirst mit Deinen ständigen Drohungen? Wo sind denn deine ganzen Rechtsanwälte?

      ROTFL !!! :laugh:


      Infomatek
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 16:31:54
      Beitrag Nr. 24 ()
      ... ein psychologischer Seiltanz ... bravo ... kann ja auch nicht angehen, dass der ehemalige Börsenliebling den Bach runter geht ... feiner Schachzug Gigaguru ... so selbstlos :confused: ... oder wie gleiche ich meine Verluste mit Infomatec aus ... nur als kleiner Denkanstoss :eek: ... :cool:
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 16:32:49
      Beitrag Nr. 25 ()
      Freitag 8. Dezember 2000, 11:05 Uhr

      Händler: Nachlassender Verkaufsdruck bei EM.TV-AKtien
      Frankfurt (Reuters) - Die Aktien des Filmrechtehändlers EM.TV Merchandising AG haben am Freitagmorgen nach Händlerangaben aufgrund des nachlassenden Verkaufsdrucks und gleichzeitigen Neukäufen kräftig zugelegt. Die Titel der am Neuen Markt gelisteten Gesellschaft stiegen am Freitagmorgen bei einem freundlichen Gesamtmarkt um 11,11 Prozent auf 8,00 Euro und setzten damit ihre Auftwärtsbewegung des Vortages fort. Am Donnerstag war das Papier von seinem Tief bei 5,56 Euro auf einen Schlusskurs von 7,20 Euro gestiegen.


      "Der Kurseinbruch der Aktie in den vergangenen Tagen war wohl doch etwas übertrieben", sagte M.M. Warburg- Händler Jürgen Hufnagel. Bei dem niedrigen Kursnivau der Titel stiegen nun offensichtlich wieder Privatanleger in den Wert ein. Bei einer positiven Tendenz des Neuen Marktes könne die Aktie bis zum Frühling durchaus auf 13 bis 15 Euro steigen, fügte er hinzu.


      Ein weiterer Börsianer sagte, der Verkaufsdruck auf die Aktie sei gewichen. Vor allem institutionelle Anleger, die sich nach den Negativmeldungen des Unternehmens von ihren EM.TV-Aktien trennen wollten, hätten dies in den vergangenen Tagen getan. Nachdem die Titel jetzt ihren Abwärtstrend beendet hätten, sei aus charttechnischer Sicht ein Anstieg auf rund 15 Euro möglich, sagte der Händler weiter.
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 16:45:38
      Beitrag Nr. 26 ()
      11. Dezember 2000: Spiegel-Gespräch mit EM.TV-Chef Haffa


      "Ja, wir haben Fehler gemacht"

      Der EM.TV-Gründer Thomas Haffa schließt einen Rücktritt als Vorstandschef nicht mehr aus. Mit dem SPIEGEL sprach Haffa über den Absturz seines Unternehmens, das verspielte Vertrauen der Anleger, die Rolle von Leo Kirch und seine Zukunft als Unternehmer.




      SPIEGEL: Herr Haffa, viele Anleger fühlen sich von Ihnen hintergangen. Zahlreiche Klagen sind gegen Sie und Ihre Firma EM.TV angekündigt, der Oberstaatsanwalt in München und das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel sind bereits eingeschaltet. Sind Sie ein Betrüger?

      Haffa: Quatsch. Wir handeln nach bestem Wissen und Gewissen. Wir haben das schwierigste Jahr der EM.TV hinter uns, ein Jahr wichtiger Akquisitionen, aber auch ein Jahr der Enttäuschungen – vor allem am vorletzten Freitag, als wir die Investoren informieren mussten, dass wir unsere erwarteten Zahlen nicht erreichen können.

      SPIEGEL: Eine nette Formulierung für die Tatsache, dass sich EM.TV bei der Ermittlung des Gewinns für das Jahr 2000 um über eine halbe Milliarde Mark geirrt hat. Können Sie nicht rechnen?

      Haffa: Das ist keine Frage der Mathematik, sondern der komplizierten Zusammenführung von drei verschiedenen Bilanzsystemen. Ich bin davon ausgegangen – und so sahen es die Verträge auch vor –, dass wir die Gewinne unserer großen Übernahmen und Beteiligungen schon jetzt in der Bilanz verbuchen können, beispielsweise bei dem amerikanischen Studio Jim Henson Company sowie der Formel 1. Offenbar ist dies aber nicht der Fall.

      SPIEGEL: Noch vor sieben Wochen haben Sie verkündet, im operativen Geschäft sei alles in Ordnung. Haben Sie das wirklich selbst geglaubt?

      Haffa: Wir haben in der Phase der Akquisition den Fehler gemacht, dass wir operativ nicht so mitgehalten haben, wie es angesichts der Dimensionen unserer Investitionen nötig gewesen wäre.

      SPIEGEL: Und der verblüffte Aktionär registriert, dass der angebliche Börsenstar EM.TV im Jahr 2000 unter dem Strich auf einmal rund 350 Millionen Mark Verlust macht – ein schieres Desaster.

      Haffa: Unserem Börsenkurs können Sie entnehmen, dass es der Anleger offensichtlich so empfindet.

      SPIEGEL: Ist die Finanzbuchhaltung von EM.TV so schlampig geführt worden, dass man die Auswirkungen von Zukäufen auf die Bilanz nicht – wie in anderen Unternehmen üblich – vorher erfassen konnte?

      Haffa: Nein, schlampig ist der falsche Ausdruck. Wir haben die Faktoren der Bilanzierung nicht tief genug betrachtet.

      SPIEGEL: EM.TV wollte ein großer Medienkonzern sein, hatte aber nur die Instrumente eines kleinen Mittelständlers?

      Haffa: Ich habe Ihnen gerade zugestanden, dass wir im operativen Bereich offensichtlich Fehler gemacht haben. Wir bemühen uns, die auszumerzen.

      SPIEGEL: Vielleicht wollten Sie die Probleme einfach nicht wahrhaben? Selbst die eher zurückhaltende "Börsen-Zeitung" ortet eine "bedenkliche Schönfärberei".

      Haffa: Wir haben nichts schöngefärbt. Wir haben Riesengelegenheiten gehabt und haben sie in einem sehr euphorischen Umfeld genutzt. EM.TV hat dadurch ungeheure Werte bekommen, die nachhaltig sind. Und jetzt kann ich Ihnen zum dritten Mal sagen: Ja, wir haben dabei Fehler gemacht. Dazu stehe ich.

      SPIEGEL: Offenbar war das Topmanagement zweit- bis drittklassig. Haben Sie bei Ihrem bereits geschassten jüngeren Bruder Florian, der die Finanzen verantwortete, richtig hingeschaut? Er hatte für das erste Halbjahr zunächst falsche Zahlen gemeldet, die später nach unten korrigiert werden mussten.

      Haffa: Ich glaube nicht, dass die Probleme speziell mit meinem Bruder zu tun haben. Mit Rolf Rickmeyer, der das Finanzressort übernommen hat, hätte uns die aktuelle Krise aber nicht mit dieser Wucht getroffen, da er viel Erfahrung hat und die Dinge nüchtern sieht.

      SPIEGEL: Da ist jetzt wohl einiges zu richten. Innerhalb von wenigen Monaten hat Ihr Unternehmen EM.TV – meist auf Pump – mehrere Milliarden Mark für große Deals ausgegeben, die sich nun als völlig überteuert erweisen. Beispielsweise zahlten Sie über 1,3 Milliarden Mark für das angeschlagene US-Studio Henson und dessen "Muppets-Show".

      Haffa: Ich will nicht ausschließen, dass wir in der Euphorie vielleicht auch ein bisschen zu viel bezahlt haben. Die "Muppets" aber lohnen sich, glauben Sie mir. Wir sind ein Anbieter von Kinder- und Familienprogramm und leben von Marken. Eine davon ist "Junior", wo wir mit unserem Partner Leo Kirch Serien wie "Heidi" vermarkten, die anderen Marken kommen von Henson. Für eine wirkliche Internationalisierung brauchten wir einen amerikanischen Partner.

      SPIEGEL: Aber auch zu diesem Kaufpreis? Schließlich schreibt das Unternehmen rote Zahlen.

      Haffa: Das lag in der Vergangenheit insbesondere an dem defizitären Fernsehkanal Odyssey Channel, den wir aber inzwischen in ein anderes Medienunternehmen, die Crown Media, eingebracht haben. Nächstes Jahr ist Henson profitabel.

      SPIEGEL: Ausgerechnet einen Schatz der Jim Henson Company, die Rechte an den populären Figuren der "Sesamstraße", haben Sie verkauft. Offenbar brauchten Sie dringend den Erlös von 180 Millionen Dollar.

      Haffa: Bislang bekam Henson jährlich gerade mal 18 Millionen Dollar für diese Rechte. Es war hundertprozentig richtig, sich dieses Cash jetzt zu sichern. Wir wissen nicht, was mit der "Sesamstraße" in fünf Jahren ist. Und außerdem hat sich EM.TV die Merchandising-Rechte für Europa gesichert.

      SPIEGEL: Das Füllhorn haben Sie auch beim Einstieg in die Formel 1 im März ausgeschüttet. Für 50 Prozent der Anteile zahlte EM.TV an zwei Finanzfirmen rund 3,6 Milliarden Mark – und Rennsport-Patron Bernie Ecclestone durfte sogar persönlich eine Extraprovision von sage und schreibe 30 Millionen Dollar als "signing bonus" kassieren. Es drängt sich der Verdacht auf, dass Sie das Geld der Anleger verschleudert haben.

      Haffa: Davon kann kein Rede sein. Wir hatten keine Wahl und mussten auch mit dem Trust der Ecclestone-Familie verhandeln. Einem Formel-1-Deal muss Ecclestone zustimmen. Natürlich kann man jetzt diskutieren, ob das zu teuer bezahlt war. Aber strategisch war der Kauf richtig.

      SPIEGEL: Es ist doch merkwürdig, dass Ihr Geschäftspartner Leo Kirch für die Übernahme von Formel-1-Anteilen jetzt deutlich weniger zahlt als zuvor EM.TV.

      Haffa: Die Anteile von fast 25 Prozent an der Formel 1, die wir ihm für 550 Millionen Dollar verkaufen wollen, stehen mit rund 610 Millionen Dollar in unseren Büchern. Das ist rechnerisch weniger, aber es handelt sich ja auch um einen Minderheitsanteil. Außerdem darf man diese Zahl nicht isoliert sehen, sondern im Gesamtpaket des Kirch-Deals.

      SPIEGEL: Noch mal rund zwei Milliarden Mark müssen an Ecclestone für weitere 25 Prozent der Formel 1 gezahlt werden – doch auch dann haben EM.TV und Kirch nicht die Mehrheit der Stimmen. Haben Sie sich über den Tisch ziehen lassen?

      Haffa: Der Deal ist noch nicht abgeschlossen. Es gibt viele Gespräche über eine Neugestaltung der Formel 1, auch mit den großen Autoherstellern. Was wir letztlich wollen, ist das Marketing und Merchandising für die Grand-Prix-Rennen.

      SPIEGEL: Was sucht eigentlich ein Spezialist für Kinderprogramme im Formel-1-Zirkus?

      Haffa: Wir verstehen uns als Unternehmen, das Inhalte vermarktet sowie Marken aufbaut und führt. Formel 1 ist eine große Marke mit einem riesigen Wachstumspotenzial.

      SPIEGEL: Das ist die Strategie eines Gemischtwarenladens. Man kann nicht alles machen, wie der Absturz von EM.TV beispielhaft zeigt.

      Haffa: Was haben Sie eigentlich? Wir haben schon immer mit Sportrechten zu tun gehabt. So vermarkten wir die Boxkämpfe von Mike Tyson und die Snowboard-Weltmeisterschaften.

      SPIEGEL: Uns drängt sich der Eindruck auf, dass EM.TV pausenlos neue Ideen lanciert hat, ohne dass sich in der Firma jemand genügend um die alten Projekte kümmerte.

      Haffa: Wir sind sehr stark gewachsen, keine Frage. Aber wir haben dabei wertvolles Vermögen geschaffen.

      SPIEGEL: Die Folge ist eine bedenkliche Schieflage mit Verbindlichkeiten von brutto rund vier Milliarden Mark. Wann ist Ihnen klar geworden, dass EM.TV die Hilfe eines neuen Gesellschafters braucht?

      Haffa: Die EM.TV-Gruppe hat momentan 2,5 Milliarden Finanzschulden. Die Überlegungen begannen, als der Börsenkurs ins Rutschen kam. Wir konnten und wollten die weiteren Lasten aus der Formel 1 nicht allein tragen.

      SPIEGEL: Und dann stand Ihr Ziehvater Leo Kirch, bei dem Sie in den achtziger Jahren als Geschäftsführer arbeiteten, zufällig bereit.

      Haffa: Die Formel 1 ist für viele ein attraktives Thema, deshalb haben wir auch mit zwei anderen Interessenten intensiv verhandelt. Aber wir kamen zum Ergebnis, dass die Kirch-Gruppe am besten passt. Sie ist uns vorher schon am nächsten gewesen, da wir gemeinsam "Junior.TV" vermarkten.

      SPIEGEL: Über dieses Vehikel wurde das Börsenwunder EM.TV überhaupt erst möglich – Kirch kaufte die Fernsehrechte für Serien aus seinem eigenen Kinder- und Jugend-Archiv, das er zuvor zur Hälfte an EM.TV übertragen hatte, über seinen Sender Sat.1 einfach für 200 Millionen Mark zurück. Ein Kreisverkehr, der künstlich Umsatzvolumen schafft.

      Haffa: Bei der Gründung unseres "Junior"-Joint-Ventures Ende 1998 brauchte Kirch Geld. Seitdem haben wir bewiesen, dass wir die Programme gut vermarkten können. "Junior" ist in über 30 Länder verkauft.

      SPIEGEL: Kirch soll zunächst 25 Prozent der Stimmrechte und knapp 17 Prozent des Kapitals von EM.TV bekommen. Warum hat er nicht wie geplant auf einen Schlag die Mehrheit übernommen?

      Haffa: Wir haben eine Übernahme durch Kirch diskutiert. Ich wollte aber keine Aktien abgeben, das ist nicht meine Art. Ich bin hier als Unternehmer angetreten, da kann man doch nicht das Handtuch werfen, wenn der erste Sturm kommt. Die Aktionäre hätten sonst das Gefühl bekommen, ich würde viele hundert Millionen abkassieren und sie alleine stehen lassen.

      SPIEGEL: Faktisch wird EM.TV künftig von Kirch dominiert ...

      Haffa: ... nein, nicht dominiert.

      SPIEGEL: Weitere Deals mit Kirch werden folgen. So ist nach unseren Informationen geplant, dass die Firma Merchandising München aus Kirchs Fernsehgruppe ProSiebenSat.1 Media AG herausgelöst und mit EM.TV zusammengeführt wird.

      Haffa: Das würde ich als attraktiv empfinden. Vereinbart ist aber noch nichts.

      SPIEGEL: Sind Sie künftig wieder Kirch-Angestellter?

      Haffa: Nein. Ich habe, wenn diese Transaktion voraussichtlich im Februar 2001 gelaufen ist, 28 Prozent der Stimmrechte von EM.TV und rund 36 Prozent der Aktien – insgesamt 62 Millionen Stück.

      SPIEGEL: Wenn Sie nicht wieder mal, wie in der Vergangenheit, EM.TV-Aktienpakete verkaufen.

      Haffa: Worauf wollen Sie hinaus? Ich habe natürlich im Laufe der vergangenen Jahre Aktien abgegeben. Richtig ist auch, dass ich in den ersten zwei Monaten dieses Jahres ein kleines Paket von 200 000 Stück an einen strategischen, institutionellen Investor verkauft habe.

      SPIEGEL: Bei einem Kurs von damals rund 100 Euro eine Einnahme von etwa 40 Millionen Mark – ein attraktives Insider-Geschäft, wie Kritiker argwöhnen?

      Haffa: Unsinn. Damals war von einer negativen Entwicklung unserer Aktie nichts zu ahnen. Ich habe die Aktien auch nicht über die Börse verkauft, sondern an einen Investor, der an mich herangetreten war.

      SPIEGEL: Was wird aus der 45-Prozent-Beteiligung an der Tele-München-Gruppe des Filmhändlers Herbert Kloiber, der sich als scharfer Rivale von Kirch gibt?

      Haffa: Die aktuelle Entwicklung kann Kloiber nicht gefallen. Unsere Entscheidung pro Kirch sieht er als Entscheidung gegen sich an. Ich würde Tele München gern behalten, aber es lässt sich nicht vereinbaren. Wir müssen uns von Kloiber trennen.

      SPIEGEL: Das kann dauern. Kloiber soll jene 800 Millionen Mark zurückzahlen, die er im September 1999 von EM.TV bekommen hat, fordert Kirch. Kloiber dagegen bietet nur rund 400 Millionen – er habe ja seinen früheren Verkaufserlös zur Hälfte versteuern müssen.

      Haffa: Eine solche Konstellation ist normal, wenn der eine etwas verkaufen und der andere etwas kaufen will. 400 Millionen sind ein Wunschkonzert.

      SPIEGEL: Ist EM.TV nach den Wirren der vergangenen Monate zum Sanierungsfall geworden?

      Haffa: Das Wort ist falsch. Aber wir müssen das Unternehmen restrukturieren. Das bezieht sich zum einen auf die Kosten, betrifft aber primär die Leistungsseite.

      SPIEGEL: Der Traum vom großen Medienweltkonzern scheint ausgeträumt. Geht es künftig bei EM.TV bescheidener zu – und realistischer?

      Haffa: Wir müssen uns wieder auf unsere alten Stärken und Tugenden konzentrieren und einfach Geschäft machen. Es sind einige Sachen in der Pipeline.

      SPIEGEL: Im März war EM.TV rund 27 Milliarden Mark wert, jetzt sind es gerade mal 2 Milliarden. Da ist doch eine riesengroße Seifenblase geplatzt.

      Haffa: Das Problem des Börsenkurses ist so, wie es ist. Das kann ich nicht diskutieren. Ich kann nur sagen: Die Werte im Unternehmen sind heute mehr wert als der Börsenkurs. Und man darf auch nicht vergessen, dass der gesamte Neue Markt Probleme hat.

      SPIEGEL: EM.TV hat den Neuen Markt viele Monate lang hochgezogen, jetzt zieht der Wert den Markt nach unten.

      Haffa: Der Neue Markt ging vor uns runter. Wir haben ihn nicht gehalten.

      SPIEGEL: Sie untertreiben. Die Bewegung der so genannten New Economy brauchte eine Leitfigur – und diese Rolle haben Sie in Deutschland gespielt.

      Haffa: Das sagt und schreibt man.

      SPIEGEL: Und Sie haben es gern gelesen, wenn Sie als Popstar des Kapitals und als Galionsfigur des Neuen Marktes beschrieben wurden.

      Haffa: Alles Titulierungen der Medien. Ich habe mich niemals als Macher des Neuen Marktes gesehen, sondern als Verantwortlicher für ein dynamisches Unternehmen namens EM.TV.

      SPIEGEL: Sie haben in großen Zeiten anklingen lassen, dass Sie im April 2002, zum 50. Geburtstag, mit EM.TV größer als der amerikanische Disney-Konzern sein werden. Würden Sie aus heutiger Sicht eine Prognose wagen, wo EM.TV zu diesem Zeitpunkt steht?

      Haffa: Das mit Disney waren nur Spekulationen, die aufgekommen sind ...

      SPIEGEL: ... und die Sie nie dementierten.

      Haffa: Ich diskutiere nicht über andere, ich kann nur über meine eigene Firma reden. Wir sind durch eine schwierige Phase gelaufen, in den kommenden Jahren werden wir uns sehr vernünftig nach vorn entwickeln.

      SPIEGEL: Wer soll Ihnen das noch glauben? Nach den vielen leeren Versprechungen, falschen Zahlen und hohlen Prognosen ist das Vertrauen von Analysten und Investoren dahin.

      Haffa: Wir werden versuchen, es wieder herzustellen, indem wir ordentliche Zahlen und Berichte liefern. Wenn das nicht gelingt, werde ich wohl über die Konsequenzen nachdenken müssen.

      SPIEGEL: Welche Frist setzen Sie sich? Derzeit ist die EM.TV-Aktie – gemessen am Höchstwert von 115 Euro im Februar – mit einem Kurs von rund 7 Euro ein hochriskantes Billigpapier.

      Haffa: Die Börse unterliegt Gesetzen, die nicht von uns gemacht werden. Deshalb möchte ich mich weder auf einen Zeitraum noch einen Zielkurs festlegen.

      SPIEGEL: Eine Zeitlang waren Sie Stammgast in Klatschblättern wie "Bunte" oder "Gala". Müssen Sie auch Ihren persönlichen Lebensstil ändern?

      Haffa: Ja, natürlich. Die Storys über mich haben eine unerwünschte Eigendynamik bekommen. Wir haben das schon reduziert. Ich sage Ihnen ganz ehrlich: Ich musste auch lernen, mit der Öffentlichkeit umzugehen.

      SPIEGEL: Sie gelten als Freund von Yachten, Flugzeugen und Prachtvillen, als jemand, der den Luxus genießt. Damit kommen Sie zwangsläufig in die Schlagzeilen.

      Haffa: Ich will nicht verhehlen: Ich bin ein Mann, der von unten kommt. Schon als Bub hatte ich eine Leidenschaft: Boote. Damals war es ein Klepper-Paddelboot, heute sind die Schiffe halt größer geworden. Warum auch nicht? Ich habe mir alles selbst erarbeitet, EM.TV ist nach wie vor eine Erfolgsgeschichte. Aber ich kann Sie beruhigen: Dieses Jahr war ich gerade mal fünf Tage auf meinem Schiff.

      SPIEGEL: Die zweite Leidenschaft ist Fliegen. Wollen Sie die Münchner Firma Air Independence, die über einen Lear-Jet und eine Challenger verfügt, weiter betreiben?

      Haffa: Das Unternehmen gehört weitgehend mir und meinem Bruder Florian. Air Independence unterhält und verchartert erfolgreich Flugzeuge – ohne mein Zutun.

      SPIEGEL: Und was ist mit dem verbreiteten Gerücht, Sie hätten auf Grund der wirtschaftlichen Schwierigkeiten Ihre Immobilien bereits Ihrer Frau übertragen?

      Haffa: Unfug, alles Unfug.

      SPIEGEL: Herr Haffa, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 17:27:09
      Beitrag Nr. 27 ()
      @Gigaguru,
      25% Umsatzrendite? Das meinte ich eben mit Phantasie (Phantasterei wäre wohl angemessener).
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 17:35:21
      Beitrag Nr. 28 ()


      Quelle: Der Spiegel

      Ja ... bei diesen Antworten muss auch Gigaguru eingestehen, dass jeder weitere Kommentar überflüssig ist ... aber jeder ist für seine Anlageentscheidung Eigenverantwortlich ...
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 17:46:55
      Beitrag Nr. 29 ()
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 18:09:34
      Beitrag Nr. 30 ()
      David
      Moderator
      Hallo,
      ich habe eine sehr schöne Grafik gefunden, auf der man sieht wie gut die Analysten der "Großen" liegen.


      © DER SPIEGEL
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 18:34:08
      Beitrag Nr. 31 ()
      @ gigaguru

      Inhaltlich habe ich einige Bedenken:

      Auf der Aktivseite lautet die zentrale Frage, was sind die Beteiligungen wert. Hier gibst du uns sogenannt konservativ geschätzte Beteiligungswerte vor, welche nicht nachvollziehbar sind.
      Die korrekte Wertermittlung müsste lauten : Abdiskontierung der zukünftigen Cash Flows / Cash losses.

      Auf der Ertragsseite gibst du nicht verständliche Umsatzprognosen (2001: 750 Mio; 2002: 1 Mrd) zum Besten; Wachstum 33% und dies ohne Akquisitionen !!
      Auch der Gewinn/Aktie von 1,75 Euro ist überhaupt nicht plausibilisierbar; genauso gut kann ich behaupten, dass im 2002 ein Verlust von 2 Euro pro Aktie zu erwarten ist.

      Bei allem Respekt für deine Arbeit muss ich aber folgern:
      Man merkt die Absicht und ist verstimmt.
      Gruss frj :D:D
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 19:28:33
      Beitrag Nr. 32 ()
      Ich hätte zu dieser Schönrechnerei ja eher Stellung genommen, aber ich hänge auch nicht ständig am Computer.

      Die Rechnung, die ich vor einer Woche gemacht hatte, war (obwohl mit viel geringeren Informationen) erheblich realistischer als die Schönrednerei im Eingangsposting hier.

      "Konservative Bewertung" der Substanz - HaHaHa!

      Bei der Formel-1-Bewertung konntest Du nicht anders, Du musstest auf die Kirch-Bewertung runtergehen. Ich hatte da auch etwas zu hoch gelegen - aber das war vor dem Kirch-Deal. Bei TMG bist Du ja auch was runtergegangen, nachdem selbst Haffa zugestanden hat, dass die 800 Mio. nicht mehr erreichbar sind. Ich halte aber immer noch 500 Mio. für realistischer.
      Die übrigen Bewertungen sind geradezu lächerlich hoch. Junior soll auf einmal 600 Mio. DM und damit mehr wert sein als beim Kauf, nachdem viele Lizenzen langfristig verkauft sind und nur noch Verluste geschrieben werden? Meine Bewertung vom 2.12. ist mit 300 Mio. DM da wesentlich realistischer. Ähnliches gilt für den Verlustbringer JHC.

      Bei der Formel 1 hast Du Dich zwar an dem avisierten Kirch-Kaufpreis orientiert (der übrigens nur geringfügig über dem von mir am 2.12. vor Bekanntwerden dieses Deals geschätzten Wert liegt), Du hast aber ebenso wie ich damals vergessen, die inzwischen intensiv diskutierte Put-Option Ecclestones einzurechnen. Jedenfalls ergeben sich für die F1-Bewertung interessante Schwankungen:

      Kaufpreis: 1700
      Calloption EM.TV: 1960
      Putoption Ecclestone: 1992
      rv 2.12.00(!): 2,5 Mrd. DM, also 1050
      Kaufpreis Kirch (4.12.00): 1150
      Buchwert laut Haffa-Interview (9.12.00): 1250
      Gigaguru (10.12.00): 1,2 Mrd Euro, also ca. 1000
      rv 10.12.00 (unter Berücksichtigung der Put-Option): 730 bis 880

      Vor allem der Buchwert (610 Mio. US$ für den Kirch-Anteil von knapp 25%) ist interessant. Bisher hörte man doch immer, ein Goodwill könne noch nicht ausgerechnet werden!? - Aber das nur am Rande

      Wenn man mal optimistisch davon ausgeht, dass man den angesetzten Buchwert tatsächlich (z.B. bei den Rennställen) wirklich erlösen kann, hat die Put-Option Ecclestones für EM.TV einen negativen Wert von 996 - 625 = 371 Mio. USD, wenn man den Kaufpreis von Kirch zugrunde legt, sind das sogar minus 420 Mio. USD.

      Insgesamt ist Deine Bewertung der Substanz keineswegs konservativ, sondern sehr optimistisch.

      Deine Umsatzreihe kommt mir äußerst optimistisch vor. Aber sei`s drum.
      Die Gewinnreihe aber ist völlig unrealistisch. Wie kommst Du auf 25% Gewinnmarge: in 2000 liegt die Gewinnmarge etwa bei minus 25%! (Wir werden unter dem Strich einen Verlust von ca. 350 Mio. DM sehen. Diese Zahl hat der Spiegel unwidersprochen in dem Haffa-Interview genannt; vor Bekanntgabe der 9-Monatszahlen habe ich am 2.12. 400 Mio. DM Verlust geschätzt.)

      Natürlich kann sich das alles durch Teilverkäufe etc. verschieben. dann sind aber auch die Umsatzzahlen Makulatur. Bei einem Rückzug aufs Kerngeschäft hätten wir nicht einmal den halben Umsatz und einen erheblichen Verlust.

      Wenn alles sehr gut läuft, kommt EM.TV 2002 wieder in die Gewinnzone. Alles andere ist Träumerei.

      Zur Illustration noch einmal mein Posting vom 2.12., also nach der Gewinnwarnung aber vor den Ereignissen dieser Woche:

      ----------------------

      von rv 02.12.00 23:50:18 3812289569
      EM.TV+MERCHANDI.O.N.

      Nachdem jetzt mit der gestrigen Adhoc ein grober Richtwert für die Jahreszahlen vorliegt, kann man eine grobe Rechnung wagen,
      was das Unternehmen Wert ist.

      Anteilige Zahlen der Beteigungen aufs ganze Jahr gerechnet ca.
      TMG: Jahresumsatz ca. 200 Mio., EBIT ca. 20 Mio.
      JH: Umsatz 220 Mio., EBIT -40 Mio.(zeitanteilig: 165/-30)
      F1: Umsatz 800 Mio., EBIT 350 Mio. (zeitanteilig: 550/250)
      Rest: Umsatz 385 Mio., EBIT -210 Mio.
      -------------------------------------
      Summe: Umsatz 1300 Mio., EBIT 50 Mio.
      Finanzergebnis -300 Mio. (allein F1 -180 Mio.)
      Verlust vor Goodwill und Steuern: ca. 250 Mio.
      Verlust vor Steuern ca. 400 Mio.
      ______________________________________________________

      Bewertung der einzelnen Teile:

      TMG: profitabel, aber keine sonderliche Fantasie: 500 Mio.
      JH: nicht profitabel, aber Cross-selling-Möglichkeiten: 300 Mio.
      F1: 4 Mrd. (schuldenfrei gerechnet)
      Rest: Das Geschäft ist offenbar ausgelutscht. Die Einnahmen gehen zurück; die Kosten (Abschreibungen) bleiben. Restwert des
      Junior-Pakets 300 Mio., Rest 200 Mio.

      Macht in der Summe 5,3 Mrd.
      Dagegen stehen Schulden von 3,9 Mrd. (incl. anteilige Schulden der Beteiligungen, davon F1 ca. 1,5 Mrd)

      Bleibt ein Firmenwert von 1,4 Mrd. DM, also ca. 10 DM oder 5 Euro je Aktie. Dies ist immer noch mehr als der 10fache
      Emissionspreis.

      -------------------------------------------

      Dies ist natürlich eine sehr grobe Rechnung auf der Basis der verfügbaren Zahlen; fehlende Zahlen wurden anhand der vorhandenen extrapoliert.
      Nach Angaben des Spiegel ist Kirch bereit für die Anteile der Haffas ca. 1,2 Mrd zu zahlen, was einem Firmenwert von 2,3 Mrd. oder knapp 8 Euro je Aktie entspricht. Er scheint also immer noch bereit zu sein, einen Bonus zu zahlen.

      2.11.00, rv
      ________________________________________________________________________________________________________________________________

      von rv 03.12.00 11:52:15 3812290309
      EM.TV+MERCHANDI.O.N.

      Ein kleiner Nachtrag:

      Der Spiegel gibt unter Berufung auf UBS Warburg ein etwas besseres Finanzergebnis an als ich: "nur" minus 245 Mio.
      Dies liegt möglicherweise daran, dass ein Teil der Kredite erst später in diesem Jahr aufgenommen wurden.

      Die EuramS (über Springer von Kirch gesteuert) traut sich nur zu der Aussage "Sogar rote Zahlen will EM.TV nicht ausschließen";), übernimmt aber meine Interpretation des Kürzels "EndeMitTotalVerlust?":D

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 19:54:41
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hi Gigaguru!

      Schon wieder glaubst Du den Medien. Natürlich schreiben die " Kirch will nur einen Fuß in die Formel 1 bekommen", aber das glaube ich absolut nicht. DER WILL ALLES! So war Leo schon immer. Außerdem bleibst Du allen noch eine Antwort schuldig: Wo soll EM.TV seine ganzen Rechte senden, wenn Kirch den Hahn zudreht? Wir haben in Deutschland ein Medien-Oligopol. Es gibt nur Bertelsmann und Kirch. Und wenn einer wegfällt, bestimmt der Andere die Preise. Und diese Preise werden niedrig sein. Verdammt niedrig. Und das wird mittlerweile immer mehr Leuten schlagartig bewußt.
      Und von welcher Marke redest Du? EM.TV? Den Namen assoziieren die meisten Deutschen mit Totalverlust, leere Versprechungen und Märchenerzähler. Der Name ist nichts, aber auch garnichts mehr wert. Das ist Fakt! Und bald wird die Aktie entweder umbenannt oder verschwunden oder Beides sein. Das wirst Du noch erleben. Versprochen!
      Und die Berechnung des Wertes für die Rechte kannst Du alle vergessen, wenn auf einen Anbieter nur ein Nachfrager kommt. Wo hast Du übrigens die Zahlen her? Von Analysten? Oder selber berechnet?
      Kirch wird, wie so oft, alles bekommen und wenig bezahlen. Diese Cleverness zeichnet Ihn nun schon 40 Jahre aus. Da können wir alle noch viel von lernen!


      M@D M@X
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 20:28:29
      Beitrag Nr. 34 ()
      Danke für die Infos, Gigaguro und co!

      Ich bin jetzt wieder voll und ganz überzeugt, daß EM-TV wieder mächtig kommen wird!

      Thomas Haffa, spricht wie ein Mann, der nun alles tun wird um wieder positive Schlagzeilen zu machen! Genau so jemand, der darauf brennt EM-TV wieder auf die Erfolgsspur bringen, braucht jetzt EM-TV!
      Ich bleibe bei EM-TV-Aktionär und werde aufstocken!

      Immerhin gibt es jetzt ein sehr grosses Potential, da alle Pessimisten schon verkauft haben und alle negativen Schlagzeilen bereits im Kurs eingepreist sind! Eigentlich die besten Voraussetzungen für steigende Aktienkurse!

      Freue mich auch schon auf die sehr positven Nachrichten, die in der Pipeline stecken sollen!

      EM-TV forever!!!!und durch dick und dünn!!!!
      (Bevor ich mir irgend so ne scheiss Bio-Schrott-Aktie ins Depot lege, bleibe ich besser bei Unternehmen, die Gewinne machen!-EMTV gehört nämlich dazu- die Beteiligungen sind mehr wert als der Börsenwert!-Das ist geil!)
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 21:45:00
      Beitrag Nr. 35 ()
      Die Antwort ist ganz einfach, M@D M@X: Kirch wird den Hahn nicht zudrehen! Insofern stellt sich an sich die Frage gar nicht. Kirch ist vielmehr froh, über einen Katalysator zu verfügen, der seine Produkte auch international bekannt macht, wobei der Bekanntheitsgrad auch durch das Merchandising steigt. Es stimmt insofern nicht, dass wir es mit einem Oligopol zu tun haben, da die Medienkonzerne, die mittelfristig überleben wollen, global ausgerichtet sein müssen. Auf globaler Ebene herrschen jedoch Wettbewerbsbedingungen, so dass man die Machtstellung von Kirch auch nicht überbewerten sollte. In Bezug auf die Formel 1 sehe ich auch keine Probleme, da EM.TV hier auf Dauer ohnehin in erster Linie am Merchandising interessiert sein wird und Kirch zudem durch die Wettbewerbsbehörden in seinen Möglichkeiten e4ingeschränkt werden dürfte. Ansonsten verfügst Du offenbar über eine sehr selektive Wahrnehmung oder bist erst seit zwei Wochen an der Börse: EM.TV war jahrelang das Aushängeschild des Neuen Markts und Synonym für den Aufstieg der New Economy in Deutschland. Insofern ist das von Dir skizzierte Bild nicht zutreffend. Ich sprach aber nicht von der Marke EM.TV, sondern von den Brandnames (Kermit, Heidi, Mike Tyson usw.). Auch Junior TV (oder auch die Internet-Vermarktung Junior.de) wird international als Markenname für eine bestimmte Ausrichtung von Kinderprogrammen vermarktet. Ansonsten seine Deine Ansichten reiner Fatalismus.

      Was ist an meinen Wertermittlungen nicht nachvollziehbar, frj? Die SLEC habe ich anhand des Angebots von Kirch bewertet. Um den gesamten Deal zu sichern, kann man davon ausgehen, dass dieser Preis deutlich unter dem tatsächlichen Wert liegt. Hier hat Kirch tatsächlich seine derzeit vergleichsweise gute Verhandl8ungsposition ausgenutzt. Die TeleMünchen habe ich mit den derzeit offen diskutierten Preisvorstellungen bewertet, wobei EM.TV 400 Mio. gezahlt hat und somit 100 Mio. abschreiben muss. Die Bewertung der Jim Henson Company könnte am ehesten diskussionsfähig sein. Hier hatte EM.TV 680 Mio. Dollar sowie etwas mehr als 6 Mio. Aktien zu etwa 100 Euro pro Aktie bezahlt. Die Sesamstraße wurde für 180 Mio. Dollar verkauft, verbleibt ein Netto-Kaufpreis von etwa 1,1 Mrd. Euro. Der Abschlag auf den Kaufpreis habe ich also mit 10% veranschlagt. Dies mag manchem angesichts der Verwerfungen auf den Finanzmärkten zu wenig erscheinen, allerdings gebe ich zu bedenken, dass die Henson Company im nächsten Jahr profitabel sein wird und über eine große Zahl weltweit bekannter Figuren für Kinder verfügt. Der tatsächliche Wert dürfte, gerade wenn man die künftigen Erträge auf einen Gegenwartswert abdiskontiert, eher deutlich über einer Mrd. Euro liegen. Ähnliches gilt im übrigen für Junior TV.

      Bezüglich der von mir unterstellten Umsatzrendite von 25% darf ich einmal darauf hinweisen, dass viele Analysten in der Vergangenheit davon ausgingen, dass EM.TV einmal Umsatzrenditen von über 40% würde erreichen können. Ich hatte meine Annahme ja auch an Bedingungen geknüpft, wie etwa das Abstellen von Schwachstellen im Unternehmen. Die aktuelle Hysterie resultiert ja in erster Linie daher, dass bei EM.TV Bilanzierungsakrobaten am Werk waren und die Gewinne durch einmalige Firmenwertabschreibungen verhagelt wurden. Man sollte aber versuchen, trotz der ganzen Bäume auch noch den Wald zu sehen.

      Wenn man die angeblichen Angebote der Automobilindustrie zugrundelegt, dann sieht die Rechnung bezüglich der Formel 1 allerdings ganz anders, rv. Natürlich gibt es einige Unsicherheitsfaktoren. Du schätzt aber meines Erachtens Junior TV und die Henson Company falsch ein. EM.TV verfügt hier über eine weltweit wohl nur von Disney übertroffene Plattform vielfältiger Markennamen, die ein großes Wachstumspotenzial birgt, da um die bekannten Namen das Portfolio ausgeweitet werden kann und die Merchandisingstrategien darauf ausgerichtet werden können. Hier ist insbesondere zu berücksichtigen, dass Europa und auch andere Regionen dieser Welt in Bezug auf Merchandising noch ein Entwicklungsland sind. Von der weiteren Marktentwicklung wird EM.TV zwangsläufig überproportional partizipieren, da man über die eingeführten Marken bereits verfügt. Die Kuh muss also nur noch gemolken werden.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 22:32:11
      Beitrag Nr. 36 ()
      Hi Gigaguru!

      Dein Wort in Gottes Ohren. Aber ich glaube nicht daran. Aber vielleicht irre ich mich auch. Wir werden sehen.
      Zumindest möchte ich Dir ein großes Lob für Deine Analysetätigkeit hier aussprechen. Wenn auch schon so mancher Schuß nach hinten losgegangen ist. Aber erst nach einer Schlacht werden bekanntermaßen die Toten gezählt. Und wenn Du schon 8 € für eine Aktie ausgibst, warum nimmst Du dann nicht Triumph-Adler oder Sparta? Da ist das Chance-Risiko-Verhältnis weitaus besser bei ebenfalls hohen Gewinnchancen. Denk auch ein bisschen an die Steuerreform. Spartas Steuerquote sinkt z.B. auf ca. 4 %! Und Du weißt selber, was die Jungs für stille Reserven haben!
      Ich jedenfalls möchte nicht mit Kirch aus einem Topf essen. Da ist mein Löffel leider nicht lang genug...


      M@D M@X
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 22:32:36
      Beitrag Nr. 37 ()
      Es war schon erstaunlich,das nicht einmal EM.Tv auf der Pressekonferenz in der Lage war exakte Zahlen vorzulegen.
      Aber an ein Wunder grenzt es für mich, das Herr gigaguru dies hier mal so eben aus dem Ärmel schüttelt.
      Hätte ich einen Hut auf,würde ich ihn vor ihm ziehen!!!Da ich keinen habe,behalte ich in auf.

      antarra

      P.S.
      Brandname: Thysson abgehalfteter Boxer,Einschaltquote gedrittelt,Heidi??wer wer das noch mal,Figuren der Sesamstr. verkauft.Stammgeschäft stark rückläufig.Wer ist der beste Kunde von Haffa???
      Tipp:der Vorname ist auch der Name eines Panzers
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 22:54:28
      Beitrag Nr. 38 ()
      Es ist aber zumindest besser, mit Kirch aus einem Topf zu essen, als von ihm den Fressnapf weggezogen zu bekommen, M@D M@X!

      Wie kann man einen Hut, den man gar nicht auf hat, aufbehalten, antarra?

      In einem Punkt muss ich mich wohl korrigieren: Der Gesamtpreis für die Henson Company lag bei 680 Mio. Dollar, wobei die Hälfte in 6 Mio. Aktien gezahlt wurde und nicht – wie ich irrtümlich annahm – zusätzlich zu zahlen waren. Da ich diesen Deal seinerzeit nicht so genau verfolgt hatte, habe ich die Bewertung jetzt aufgrund von mir vorliegendem zum Teil missverständlichen Material vorgenommen. Falls mir jetzt jemand einen Fehler beim Research vorhalten will, so korrigiere ich diesen hiermit! Die Aktien wurden damals mit 56 Euro (dem seinerzeitigen 100-Tage-Durchschnitt) veranschlagt, zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Deals stand die Aktie aber auf Höchstkurs. Der Kaufpreis betrug somit zu diesen Kursen bewertet etwa 1,1 Mrd. Euro. So gesehen sind die von mir veranschlagten 1 Mrd. Euro zwangsläufig etwas ambitionierter, was man aber so stehen lassen kann, zumal ich bei der SLEC auf den definitiv unrealistisch niedrigen Kaufpreis von Kirch zurückgegriffen habe.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 23:07:13
      Beitrag Nr. 39 ()
      @ gigagu

      Glaubst Du wirklich selbst, was Du da schreibst? Ich kann mir das kaum vorstellen.

      "Kirch wird den Geldhahn nicht zudrehen": Das war doch wohl ein Grund für die plötzlichen Liquiditätsprobleme von EM.TV: Diese Geldbeschaffungsmaschine hat für Kirch und die Banken ausgedient. da ist nichts mehr zu holen. Jetzt heißt es retten, was noch an Wert da ist - und den Rest R.I.P.
      Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan - der Mohr kann gehen, So einfach und brutal ist das.
      Glaubst Du denn ernsthaft, Kirch hätte seinerzeit seine halbe Kinderfilm-Bibliothek an Haffa verkauft, wenn ihm selbst nicht finanziell das Wasser bis zum Hals gestanden hätte? Glaubst Du wirklich Kirch nähme an, irgend jemand könne die besser vermarkten, als er selbst? Jetzt hat er faktisch wieder das Sagen - mit Haffa als Hampelmann dabei.
      Ob Junior-TV und die ganzen Markennamen jemals Gewinn machen, darf man mit Recht bezweifeln. Bei reller Buchführung wäre wahrscheinlich nie ein gewinn angefallen. Die Buchgewinne der Vergangenheit kehren sich jetzt jedenfalls gegen die Firma.

      Zur Bewertung hat frj schon einiges richtige gesagt - da bin ich ganz seiner Meinung. JHC zumindest ist weit überbewertet.
      "... dass die Henson Company im nächsten Jahr profitabel sein wird...": Glaubst Du eigentlich Leuten wie Haffa immer noch jedes Wort? Ein bisschen Gewicht hätte eine solche Aussage vielleicht, wenn sie vom CFO gekommen wäre, der bisher eine gute Figur gemacht hat. Aber Haffa ...

      Dass Du lächerliche Ankündigungen von 40% Rendite rauskramst um Deine Annahme von 25% zu untermauern - zu einem Zeitpunkt, an dem es ebenso hohe hohe Verluste gibt, macht Deine Prognosen nicht glaubwürdiger.
      Die Bilanz ist keineswegs nur durch einmalige Wertabschreibungen verhagelt. Im Kerngeschäft gibt es einen hohen operativen Verlust, der (vor Zinsen und Goodwill) nur durch die Gewinne von TMG und SLEC kompensiert wird. Dies war übrigens schon in den letzten Quartalen so - da wurde es nur besser verschleiert. Warum standen auch im Halbjahresbericht schon keine Ergebnisse nach Zinsen (von Goodwill ganz zu schweigen)?

      Von den Angeboten der Autoindustrie faselt Haffa doch schon seit Monaten. Wären die wirklich da, hätte er jetzt nicht bei Kirch unterkriechen müssen.
      Ich bezweifel gar nicht das Interesse der Autoindustrie - ich bezweifel aber, dass die bereit ist, mehr zu zahlen als Kirch oder als EM.TV noch in den Büchern stehen hat. Und das ist sehr viel weniger, als Ecclestone für die nächsten 25% will und bekommen wird.
      Das finde ich ohnehin einen weiteren Grund für staatsanwaltliche Ermittlungen: Die Firma behauptet seit Monaten, sie könne noch keinen Goodwill ausrechnen - und hat andererseits für den SLEC-Anteil bereits einen Goodwill von 450 Mio. USD [Kaufpreis-Buchwert] in den Büchern stehen! Ob Haffa sich überlegt hat, was er da sagt?

      Du redest wieder von der Fantasie, die in dem ungeheuren Potential einer weltweiten Vermarktung liegt....
      Für mich sind das (bis zum Beweis des Gegenteils) ebenso Fantastereien wie die Aussage, EM.TV werde bald bedeutender sein als Disney. Von der weltweiten Vermarktung wird zwar seit Jahren viel geredet - die Zahlen sind aber eher lächerlich. Wie schon mehrfach gesagt: das Kerngeschäft schrumpft und ist hoch defizitär.
      Wo ist da Fantasie?


      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 23:10:11
      Beitrag Nr. 40 ()
      HENSON

      Halbjahresumsatz 60 Mio DM
      Halbjahresergenis -30 Mio DM

      Henson ist eine Marke für die Mottenkiste, angesichts dieser Zahlen billige ich Henson einen Wert in Höhe des 2 fachen Halbjahresumsatzes zu.
      Die Zahlen sagen alles, wozu darüber noch diskutieren ?

      Euer Seuchenvogel
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 23:29:05
      Beitrag Nr. 41 ()
      Sonntag 10. Dezember 2000, 14:44 Uhr

      Quelle: Yahoo! Spezial
      http://de.news.yahoo.com/001210/71/180mj.html

      EM.TV-Gründer Haffa räumt Vertrauensverlust ein

      München (Reuters) - Der Gründer und Vorstandschef der EM.TV & Merchandising AG, Thomas Haffa, schließt persönliche Konsequenzen aus der Krise des angeschlagenen Münchener Medienunternehmen nicht aus. Falls es nicht gelänge, das Vertrauen von Analysten und Investoren zu gewinnen, "werde ich wohl über die Konsequenzen nachdenken müssen", sagte Haffa im Interview mit dem am Montag erscheinenden Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Eine Frist habe er sich aber nicht gesetzt. Ein EM.TV-Sprecher schloss nicht aus, dass das Unternehmen den 45- Prozent-Anteil an der Tele München Gruppe (TMG) für weniger als den Kaufpreis von 800 Millionen DM an den Mehrheitseigentümer Herbert Kloiber zurück geben werde. Kloiber sagte dem Magazin "Focus", er wolle nicht mehr als 600 Millionen DM zahlen.


      Dem "Spiegel" zufolge ist nach Florian Haffa, dem Bruder von Thomas Haffa, nun ein weiterer EM.TV-Vorstand zurückgetreten. Ulrich Goebel, der für den Bereich Business Affairs und damit für das Controlling zuständig ist, habe das Unternehmen bereits verlassen. Der Sprecher sagte, Goebel sei im Urlaub, und lehnte eine weitere Stellungnahme ab. Florian Haffa hatte vor einer Woche seinen Rücktritt aus dem Vorstand erklärt. EM.TV hatte damals seine Gewinnprognosen für das laufende Jahr drastisch gesenkt. Statt mit einem Vorsteuerergebnis von 525 Millionen DM rechnet EM.TV nur noch mit 50 Millionen DM Gewinn. Der Aktienkurs brach seitdem drastisch ein. Am Freitag ging die Aktie mit 7,18 Euro aus dem Handel, nachdem das Papier im Februar ein Jahreshoch von 120 Euro markiert hatte.


      Bei der Rückabwicklung des Verkaufs der Beteiligung an der TMG des Münchener Filmkaufmanns Kloiber schließt EM.TV einen Kaufpreis von unter 800 Millionen DM nicht mehr aus. Sprecher Michael Birnbaum verwies darauf, dass nach dem Kauf der Anteile der Fernsehsender "tm3" verkauft wurde, der EM.TV immerhin 137 Millionen DM eingebracht habe. Der "Focus" zitierte Kloiber, er sei höchstens bereit, 600 Millionen DM zu bezahlen. "Von der Differenz bei solchen Geschäften lebe ich seit Jahren. Das habe ich immer so gemacht", sagte Kloiber dem Blatt zufolge. Er und Kirch gelten als größte Wettbewerber auf dem Filmrechtemarkt in Deutschland.


      Der Verkauf von TMG kann nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstagausgabe) erst nach Abschluss der eingehenden Prüfung bei EM.TV durch Kirch über die Bühne gehen. Nach dieser richtet sich die exakte Beteiligungshöhe an EM.TV, die der Konzern für seinen Anteil am Gemeinschaftsunternehmen "Junior TV" erhält. Der Vereinbarung zwischen Kirch und Haffa zufolge sind dies bis zu 16,74 Prozent. Die Unternehmensprüfung soll bis spätestens Mitte Februar abgeschlossen sein. Kloiber sagte, es habe bisher keine Gespräche über die Rückgabe gegeben, "schon gar nicht mit Kirch". Dagegen hatte es in Branchenkreisen geheißen, bei den Verhandlungen sei es zu Auseinandersetzungen über den Kaufpreis gekommen.


      Nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" vom Samstag hat der Verband der in der Formel Eins vertretenen Hersteller dem Organisator der Rennsportserie, Bernie Ecclestone (70), ein konkretes Angebot gemacht, sich mit mehr als 25 Prozent an der Formel Eins zu beteiligen. "Ecclestone ist daran interessiert, dass die Hersteller einen maßgeblichen Einfluss bekommen", sagte DaimlerChrysler-Vorstand Jürgen Hubbert dem Blatt. Mit 25 Prozent seien die Hersteller nicht zufrieden. An dem Anteil von 50 Prozent, den EM.TV an der Formel-Eins-Holding SLEC hält, hatte sich Kirch kürzlich mit 49 Prozent beteiligt. EM.TV hat daneben eine Option auf weitere 25 Prozent. Sprecher Birnbaum sagte, EM.TV gehe es letztlich um die Vermarktungsrechte.


      Dem "Spiegel" zufolge gibt es Überlegungen, die bisherige ProSieben-Tochter Merchandising München (MM) in EM.TV einzugliedern. Das sei attraktiv, unterschrieben sei aber noch nichts, sagte Thomas Haffa dazu. Die Kirch- Manager Dieter Hahn und Jan Mojto sprachen Haffa in einem Interview mit der "Welt am Sonntag" das Vertrauen aus. "Wir und Leo Kirch glauben, dass Herr Haffa seine Aufgaben in Zukunft hervorragend lösen kann", sagte Mojto. Er sei einer der besten Kenner des Kindermarktes im Fernsehen und des Merchandising-Geschäfts. Hahn ergänzte, es sei vielleicht "ganz gut, wenn man mal weniger an den Börsenkurs als an das Geschäft denkt".


      Haffa gestand in dem "Spiegel"-Interview Management-Fehler ein: "Wir haben die Faktoren der Bilanzierung nicht tief genug betrachtet. Wir haben in der Phase der Akquisition den Fehler gemacht, dass wir operativ nicht so mitgehalten haben, wie es angesichts der Dimension unserer Investitionen nötig gewesen wäre. Mit dem neuen Finanzvorstand Rolf Rickmeyer, der Florian Haffa abgelöst hatte, hätte EM.TV "die Krise nicht mit dieser Wucht getroffen", sagte Haffa. In Branchenkreisen war heftig kritisiert worden, dass sich der EM.TV-Chef nicht für das Missmanagement entschuldigt habe.


      Haffa sagte in dem Interview weiter, er habe im Laufe der vergangenen drei Jahre EM.TV-Aktien verkauft. In den ersten zwei Monaten 2000 habe er zudem "ein kleines Paket von 200.000 Stück an einen strategischen, institutionellen Investor" veräußert. Der Gesamtwert der Transaktion habe sich auf rund 40 Millionen Mark belaufen. Am Montag hatte er gesagt, er könne sich nicht an den Zeitpunkt erinnern. Haffa hält 62 Millionen EM.TV-Aktien.
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 23:38:12
      Beitrag Nr. 42 ()
      Hallo Gigaguru,

      ich finde,daß Deine Recherchen gut fundiert sind.
      Ich glaube ebenfalls an EM-TV,die "wiederkommen" werden.
      Kannst Du mir einen güstig bewerteten Call-OS empfehlen ?

      Gruß,Elskea
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 23:41:19
      Beitrag Nr. 43 ()
      Gigaguru die Analysten haben sehr gute Arbeit geleistet! Eben weil sie die Leute in EM.TV getrieben haben, daß ist doch deren Aufgabe!

      Außer die dt. Bank, welche über Morgan Grenfell knapp 650 Mio. Euro eingebüßt hat.

      KnusperWaffel
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 00:00:00
      Beitrag Nr. 44 ()
      Hier die Aufklärung, warum ich bezüglich des Henson-Deals zu der irrtümlichen Annahme kam – ich zitiere aus der Analyse von breitmaulfrosch_2000 (Thread: breitmaulfrosch`s Analysen - Teil 4: em.TV & Merchandising AG):

      „Im April meldete em.TV Vertragsabschlüsse mit dem ZDF (600 Episoden), mit dem französischen Sender Teletoon (850 Episonden) und mit dem irischen TG4 (600 Episoden). Das Volumen allein dieser Verträge dürfte in etwa den Umsatz des 2.Hj. 1999 erreichen, mit der Übernahme der Jim Henson Company ist em.TV der Schritt zum Global Player im Medien-Sektor geglückt; die sich aus dem voluminösen Formel-1-Deal ergebenden Perspektiven sind bisweilen noch schwer abschätzbar. Alleine diese beiden Groß-Aquisitionen belaufen sich auf US-$ 1.400 Mio. (ca. € 1,48 Mrd.) zzgl. 10 Mio. Aktien, das sind mehr als 20% der derzeitigen Marktkapitalisierung von em.TV.“

      Da in der entsprechenden Ad Hoc von EM.TV noch nichts über die Zahl der Aktien ausgeführt wurde, die zu zahlen seien, ging ich – offensichtlich fälschlicherweise – davon aus, dass die von breitmaulfrosch_2000 genannte Zahl nur den Anteil in bar umfassen würde und die Aktien zusätzlich zu zahlen seien (1,4 Mrd. – 0,7 Mrd. für SLEC = 0,7 Mrd. für Henson). Die 6 Mio. Aktien waren mir aus einer anderen Quelle bekannt, es war mir jedoch nicht sofort klar, dass dies im Zusammenhang zu sehen war und die Kalkulation auf nur 56 Euro pro Aktie basierte. Wie dem auch sei, dies ist hiermit jedenfalls aufgeklärt. Dies belegt einmal mehr, dass man Zahlen immer sehr genau hinterfragen und durch mehrere Quellen absichern sollte.

      EM.TV hatte für den 50%-Anteil an der SLEC im März diesen Jahres 712 Mio. US-Dollar in bar und 938 Mio. US-Dollar in eigenen Aktien (10 Mio. Aktien, die u.a. an die Deutsche Bank gingen) bezahlt. Für die Hälfte der SLEC-Beteiligung, die jetzt Kirch übernehmen soll, zahlte EM.TV damals also 356 Mio. US-Dollar und 5 Mio. Aktien. Das Aktienpaket ist zu derzeitigen Kursen gerechnet nur noch 35 Mio. Euro oder 39 Mio. US-Dollar wert, insgesamt also 395 Mio. US-Dollar. Kirch will jetzt aber 550 Mio. US-Dollar zahlen, das sind etwa 615 Mio. Euro. So betrachtet zahlt Kirch für die 5 Mio. Aktien nun 215 Mio. Euro oder 43 Euro pro Aktie!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 09:42:41
      Beitrag Nr. 45 ()
      Ziehen wir eine Zwischenbilanz:

      Die unterschiedlichen Auffassungen speziell zwischen mir und rv bleiben bestehen. Trotz einer Annäherung in einzelnen Punkten, konnte keine einheitliche Linie gefunden werden. Wir sollten einstweilen auch davon absehen, nach Nizza zu fahren, um einen faulen Kompromiss zu finden. Ich war immer der Ansicht, dass Leute, die zu viele Kompromisse machen, irgendwann selbst zum Kompromiss werden. Als letzte Woche EM.TV bei 5,5 Euro stand, vertrat ich die Ansicht, dass man aggressiv kaufen sollte (Thread: EM.TV: Verfrühtes Weihnachtsgeschenk - bei 6 Euro aggressiv kaufen!), während rv meinte, dass EM.TV bestenfalls 5 Euro wert sei (Thread: EM.TV - fairer Wert 5 Euro). Da eine außerbörsliche Einigung nicht möglich ist, entscheidet nunmehr als oberste Instanz, die Börse. Derzeit notiert EM.TV bei 7,5 Euro und damit um rund 40% über dem Stand, bei dem ich letzte Woche EM.TV erstmals als kaufenswert bezeichnet habe. Man wird sehen, wohin der weitere Weg von führen wird.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 09:53:08
      Beitrag Nr. 46 ()
      Der EM.TV -Kurs wird noch vor dem 31.12.00 zweistellig !

      What goes up, must come down - und umgekehrt !

      Grüße Germanist
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 10:39:20
      Beitrag Nr. 47 ()
      11.12.2000
      08:29

      Pro-Sieben-Sat 1 interessiert sich für Formel 1-Rechte

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Fernsehsender Pro-Sieben-Sat 1 interessiert sich verstärkt für die Formel-1-Rechte. Das geht aus einem Gespräch der Düsseldorfer Wirtschaftszeitung "Handelsblatt" mit dem Vorstandsvorsitzenden der Pro-Sieben-SAT 1 Media AG Urs Rohner hervor. "Das Produkt Formel 1 ist extrem interessant und spannend für das Fernsehgeschäft", sagte Rohner dem Blatt. Er will "alles tun, um die Rechte zu bekommen". Zur Zeit laufen die Formel 1-Rennen noch beim Konkurrenten RTL, der sich die Rechte bis 2003 gesichert hat. Für die Zeit danach rechnet sich dem Blatt zufolge Pro-Sieben-SAT 1 gute Chancen aus. Leo Kirch, der die Mehrheit bei Pro-Sieben-SAT 1 kontrolliert, ist in der vergangenen Woche in die Formel 1 eingestiegen. Im Rahmen einer Rettungsaktion für den Filmrechtehändler EM.TV hat Kirch knapp 25 Prozent an der Formel 1-Holding SLEC übernommen. Zudem besteht die Möglichkeit, diesen Anteil aufzustocken./tf/so/sk
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 10:54:43
      Beitrag Nr. 48 ()
      Meine Kurz-Analyse "Fairer Wert 5 Euro" vom 2.12. hat sich als zumindest im Kern, aber auch in den meisten Details (soweit man das schon sagen kann) als richtig erwiesen. Zu einem Zeitpunkt, als noch alle von einem Rueckgang der Gewinne sprachen, habe ich einen massiven Verlust vorgerechnet, der inzwischen auch in der Hoehe fast exakt bestaetigt wurde. Selbst die spaeter zwischen Haffa und Kirch ausgehandelten Teil-Bewertungen entsprachen in etwa den von mir angesetzten. Ich sehe keinen Grund zu einer Revision meiner Aussagen (abgesehen von Details, die ich zu diesem Zeitkunkt nicht wissen konnte).

      Der Boersenkurs ist etwas anderes. Dafuer hatte ich am 3.12. bei ausserboerslichen Kursen um 15 Euro die Prognose abgegeben "Am Montag 1-stellig, bis Ende der Woche 5 Euro." Der erste Teil ist eingetreten, der zweite wurde knapp verfehlt.

      Nach einem ununterbrochenen Kursverfall um fast 80 Prozent ist eine technische Reaktion auch dann zu erwarten, wenn es fundamental keine Begruendung gibt und dies nur eine kurze Verschnaufpause im Abwaertstrend ist.
      Im Uebrigen orientieren sich die Boersenkurse langfristig immer an den Fundamentals - kurz- und auch mittelfristig koennen sie sich aber sehr weit davon entfernen, wie gerade EM.TV in den letzten zwei Jahren demonstriert hat.. Da es aber sehr schwer ist, einen geplatzten Ballon wieder aufzublasen, gehe ich im Falle von EM.TV nicht von einer Wiederholung aus.

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 12:13:20
      Beitrag Nr. 49 ()
      Es besteht natürlich die Möglichkeit, dass sich EM.TV mit Kirch bereits einig ist: Die Kirch-Gruppe würde demnach die Option auf weitere 25% an der SLEC übernehmen sowie den restlichen Anteil von 25%, der zur Zeit noch EM.TV gehört. Damit wäre EM.TV aus der Verpflichtung der Option heraus. Kirch hätte dann 75% und damit die Mehrheit an der Formel 1, während EM.TV die Merchandisingrechte erhalten würde. Basis für die Option ist ein Preis von etwa einer Mrd. Euro. Der Preis für den Anteil, der sich zur Zeit noch bei EM.TV befindet, könnte sich dann an dem orientieren, was Kirch bereits für die erste Tranche von 25% bezahlen will. Der niedrigere Preis wäre insofern gerechtfertigt, da EM.TV ja die Rechte für das Merchandising erhält. Zusammen mit dem Verkauf von TMG würden EM.TV dadurch fast 1,5 Mrd. Euro zufließen, zudem die kompletten Vermarktungsrechte an Junior TV sowie die Merchandisingrechte an der Formel 1. Ich bin sogar bereit, die Bewertung der Jim Henson Company auf 750 Mio. zu reduzieren (siehe Bewertungskorrektur weiter oben), hinzu kommen 500 Mio. für Junior TV (auch hier habe ich eine Reduzierung der Bewertung um etwa 20% als Risikoabschlag vorgenommen), sowie 300 Mio. für sonstige Beteiligungen und Lizenzrechte von EM.TV (ohne Formel 1). Der Mittelzufluss von 1,5 Mrd. Euro übersteigt die Höhe der Verbindlichkeiten um 400 Mio. Euro, hinzu kommen die Merchandisingrechte an der Formel 1. Der Netto-Substanzwert läge somit auch bei diesem Szenario, dass die Umstrukturierung der SLEC-Beteiligung und weitere Risikoabschläge bei den Beteiligungswerten enthält – um auch die Skeptiker ruhig zu stellen –, bei über 2 Mio. Euro.

      EM.TV bekäme somit die Möglichkeit, sich wieder ganz auf das Kerngeschäft zu konzentrieren und hier das Spektrum der Lizenzrechte durch gezielte kleinere Akquisitionen, die in das Unternehmen passen und problemlos integriert werden können, zu ergänzen. Wenn die Dynamik der Umsatzentwicklung wieder gesteigert werden kann, dürften die wegfallenden Umsätze durch die Beteiligungsverkäufe relativ schnell zu kompensieren sein. Nach einer vollständigen Konsolidierung der Änderung der Beteiligungsstruktur fallen Umsätze in der Größenordnung von etwa 400 bis 450 Mio. Euro weg. Durch die Übertragung der zweiten Hälfte des Juniorpaketes sowie die F1-Merchandisingrechte fallen allerdings auch zusätzliche Umsätze an. Zudem wird von Akquisitionen in der Größenordnung von einer Mrd. Euro im kommenden Jahr ausgegangen, was aufgrund der Beteiligungsverkäufe problemlos zu finanzieren wäre, wodurch weitere 250 Mio. an Umsätzen eingekauft würden. Unterstellt man zudem ein organisches Wachstum von 20% in den nächsten zwei Jahren, kann an der Umsatz- und Gewinnprognose für das Jahr 2002 festgehalten werden, denn die anvisierte Kostensenkung und die Restrukturierung des Konzerns dürfte auch die Profitabilität wieder erhöhen. Zudem sinkt die Zinsbelastung deutlich, zumal man durch einen Rückkauf der ausgegebenen Anleihe einen weiteren außerordentlichen Gewinn erzielen könnte. Nach einem voraussichtlich schwierigen Jahr 2001, das von der Konzerrestrukturierung gekennzeichnet sein dürfte, könnte das Jahr 2002 dann wieder bessere Zeiten einleiten.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 12:20:49
      Beitrag Nr. 50 ()
      11.12.2000
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      EM.TV-Anleger brauchen bei der Sanierung starke Nerven

      - Nach dem größten Aktienskandal am Neuen Markt in diesem Jahr sind die Pläne von Kirch, Kloiber, Formel 1-Chef Ecclestone und Thomas Haffa noch lange nicht umgesetzt. EM.TV braucht noch Zeit, bis der Nebel sich lichtet. Fragen nach der künftigen Strategie bleiben offen.

      Die bisher angekündigten Pläne, das einstige Flaggschiff des Neuen Marktes zu retten, brauchen noch Zeit. Damit geht für die Anleger die Tage des Zitterns weiter; ein kleiner Lichtblick zeigt sich jedoch bei der SLEC.

      Die Übernahme von insgesamt 16,5 % der Anteile – nach einer Kapitalerhöhung – durch Leo Kirch bedarf noch einer Bewertung der angeschlagenen EM.TV. Hier geht es noch um Bewertungsfragen, die bei EM.TV ja anscheinend recht schwierig sind.

      Was den Anlegern als Rückabwicklung des Kaufs der Anteile an Herbert Kloiberts Tele München Group (TMG) verkauft werden soll, wird nicht ohne Verlust für Haffa ausgehen. 800 Mio. DM kostete den Vorstand des Unternehmens der einst gefeierte Einstieg mit 45 % der Anteile bei TMG, dem zweitgrößten Filmlizenzhändler nach Kirch. Bei dem einstigen Kirch-Schüler Kloiber hat sich seit dem Einstieg des Aktionärsgeldes der Haffa-Gläubigen viel geändert. Aus dem Kleinsender tm3, der in diesem Jahr die Rechte für die Ausstrahlung der Fußball Champions League verloren hat, ist Kloiber mittlerweile ausgestiegen. Damals nicht zum Schaden von EM.TV, denn Kloiber ist nicht dafür bekannt, zu seinem Nachteil zu verhandeln. Damit reduziert sich der Wert des Anteils an EM.TV auf schätzungsweise 500 bis 600 Mio. DM. Rückabwicklung meint aber juristisch gesehen die Aufhebung des Vertrages zu gleichen Konditionen, wie dieser abgeschlossen wurde.

      Zeichen für einen Ausstieg aus der Formel Eins

      Bei der Formel 1 gibt es eine anscheinend positive Entwicklung. Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung (SZ) haben die an einem Einstieg in die Formel 1 interessierten Autokonzerne ein konkretes Angebot vorgelegt. Daimler, Honda, Fiat und Ford haben eine Bewertung der SLEC in Auftrag gegeben, die die Rechte hält und nach Ecclestones Frau Slavia benannt ist.

      Die eigentliche strategische Bedeutung dieser Beteiligung liegt für EM.TV in der bisher kaum betriebenen Vermarktung des Markennamens Formel 1. Die einzelnen Rennställe sollen ebenfalls Haffas Partner werden.

      Ob mit dem Formel 1 Geschäft noch Gewinn gemacht werden kann, oder die Aktionäre nur mit Verlust rechnen können, bleibt bisher offen. Warum sollten die knallhart kalkulierenden Autokonzerne ihr hart verdientes Geld an ein strategisch nach Orientierung suchendes Unternehmen verschleudern.





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      gruß mike.h
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 13:13:03
      Beitrag Nr. 51 ()
      Du kannst ja besser fantasieren als Haffa! Nichts von dem, was Du da erzaehlst, hat irgend einen realen Hintergrund.

      Warum sollte Kirch fuer Haffa die Kastanien aus dem Feuer holen und die Put-Option auf SLEC uebernehmen?
      Ein etwas realistischeres Szenario sieht wie folgt aus:
      Kirch wartet ganz ruhig ab, bis die Put-Option faellig wird. Da EM.TV die Milliarde USD nicht aufbringen kann, hilft Kirch noch mal aus der Klemme: er uebernimmt die ganze Formel 1 (d.h. die 50,5%, die EM dann hat) fuer 1,2 Mrd. USD (was einen Rest-Erloes der jetzt noch im EM-Besitz befindlichen 25,5% von ca. 200 Mio. USD ergibt.

      Noch mal: Warum sollte Kirch den geplatzten Ballon wieder aufblasen?

      Die steigenden Umsaetze durch den hoeheren Junior-Anteil bedeuten zunaechst einmal und auf absehbare Zeit steigende Verluste. Mir ist noch nicht klar, woher Du in 2002 Gewinne nehmen willst.

      Deine Bewertung ist in vielen Punkten immer noch irreal. Einen Verlustbringer wie JHC mit dem 7 fachen des Jahresumsatzes zu bewerten, ist schon in Hausse-Zeiten sehr gewagt. Hinzu kommt, dass ein wesentlicher Teil, naemlich die Sesamstrassen-Rechte bereits verkauft sind, der Umsatz also nochmal reduziert werden muss.
      Etwas realistischer gerechnet bleiben von Deinen 2 Milliarden Euro weniger als eine Milliarde uebrig.

      Ich bleibe dabei:
      Mit sehr viel Glueck kommt EM.TV 2002 wieder in die Gewinnzone - wenn es nicht so gut laeuft droht Konkurs.

      Alle kursierenden Prognosen fuer die naechsten Jahre sind Makulatur.


      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 13:44:55
      Beitrag Nr. 52 ()
      Du unterstellst nach wie vor, dass Kirch der einzige Interessent an der SLEC sei und er die Preise nach Gutdünken selbst bestimmen könne. Tatsache ist aber, dass EM.TV faktisch eine Option auf die Aktienmehrheit an der SLWC hat und somit auch Kirch ausspielen kann. Aber selbst wenn der Netto-Substanzwert nur eine Mrd. Euro betragen würde und EM.TV im Jahr 2002 gerade einmal wieder profitabel wird, glaubst Du doch nicht im Ernst, dass die Börsenbewertung dann auf dem Substanzwert verharrt. Selbst bei diesen pessimistischen – aus meiner Sicht unrealistischen – Annahmen würde der Aktienkurs dann ein Vielfaches des Substanzwertes betragen, so dass immer noch ein Kurspotenzial von mehreren hundert Prozent gegeben wäre. Aber es macht glaube ich keinen Sinn, die Diskussion hier noch endlos weitert zu führen, da Du ohnehin alles ins Negative verdrehen wirst. Zum Glück sind wir aber nicht auf einem orientalischen Bazar, auf dem irgendwelche Gewinn-, Umsatz- und Kursschätzungen gehandelt werden, sondern es gibt – wie schon erwähnt – eine höhere Instanz: Die Börse wird ihr Urteil dahingehend sprechen, wessen Ansichten letztendlich realistischer waren. Ich bin jedenfalls sehr optimistisch, dass mich der Markt letztendlich zum klaren Sieger erklären wird!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 13:57:06
      Beitrag Nr. 53 ()
      @gigaguru und RV

      Schickt doch Eure Ideen an EM.TV. ... ;-))

      JHC ist ein Verlustbringer. Dass Haffa die Muppets wiederbeleben will, erzählt er seit März. Farscape hat den Primetime Slot auf Sat 1 verloren. Junior besteht aus so vielen ollen Kamellen, die international mE nicht verkaufbar sind. F1 Merchandising ist nicht interessant. Oder wieviel EM.TV/F1 Krimskrams gibt es schon? Nix. Au weia! Warum ist es nicht interessant? Weil die Fans nun mal lieber einen F1-Matchbox-Auto haben oder den Schumi auf der Brusten prangen haben, als F1 - Logos.
      Interessant sind alleine die Fernsehrechte. EM.TV wird Verlust einfahren. Und der Deal mit der Sesamstrasse 180 Dollar ist nix anderes als ein Rückverkauf der Rechte an den ürsprünglichen Eigner, weil Cash benötigt wird. Warum sonst, sollte man denn die Rechte wieder an den gleichen Laden zurückverkaufen (Früher Children`s Television Workshop, heute Sesame Workshop. Haben sich umbenannt)
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 14:07:28
      Beitrag Nr. 54 ()
      Selbstverstaendlich kann es sein, dass Firmen mit einem vielfachen des Substanzwertes bewertet werden, in einigen Faellen zu recht (weil hohes organisches Wachstum mit hoher Profitabilitaet zusammenkommt), in einigen Faellen zu Unrecht (wie wohl unstreitig Anfang dieses Jahres EM.TV).

      Solange aber EM.TV weder organisches Wachstum (das hat es seit einem Jahr nicht gegeben) noch Profite aufweist ist eine solche Empfehlung unserioes - warum soll die Boerse ausgerechnet diese Firma mit seinem erwiesenermassen unfaehigen CEO wieder aufblasen?
      Vielleicht macht das den Unterschied zwischen uns aus: ich glaube an eine gewisse Lernfaehigkeit der Anleger.

      Gruss und viel Spass mit Deinen ETV-Aktien, die jetzt seit Deiner ersten Empfehlung immerhin ein Plus von 20% (Xetra) bzw. 12% (FSE) haben. Vielleicht wirds ja was.
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 14:07:45
      Beitrag Nr. 55 ()
      Es ist richtig,das EM.TV diese Option hat.Das gegen sie das gegen Kirch ausspielen ist lächerlich,da sie nicht in der Lage sind diese Option einzulösen.Davon mal abgesehen hat Kirch eine Sperrminorität,d.h. Haffa spült bei EM.TV höchstens noch die Toiletten aus und sonst garnichts.
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 14:43:05
      Beitrag Nr. 56 ()
      @ nichtsteffie

      Ich nehme an, dass diese Ueberlegungen da (bzw. im Hause Kirch) auch angestellt werden ;)

      Allerdings wird auch im Vorstand von EM.TV niemand ernsthaft glauben, er koenne irgend jemanden mit der Drohung unter Druck setzen, die Aktienmehrheit bei SLEC zu uebernehmen - die ja nicht einmal substantielle Mitspracherechte beinhaltet.

      Gruss, rv

      ps: Schau noch mal in Dein WO-Postfach!
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 15:16:39
      Beitrag Nr. 57 ()
      Während Du an die Lernfähigkeit der Anleger glaubst, rv, nachdem diese nachgewiesenermaßen in den letzten 100 Jahren absolut nichts dazugelernt haben, weiß ich, dass man auf die Vergesslichkeit der Anleger setzen kann, wie etwa auf das Amen in der Kirche! Darum geht es aber nur in zweiter Linie. Der eigentliche Unterschied in der Argumentation besteht – abgesehen von letztlich weniger relevanten Bewertungsfragen – darin, dass ich davon ausgehe, dass EM.TV eine gute Marktstellung in einem sehr aussichtsreichen Markt besitzt, was Du negierst. Außerdem kann man nicht ein einziges Jahr einfach linear fortschreiben, so wie Du es machst. Ich weiß natürlich, dass dieses Jahr nicht gut gelaufen ist, was vor allem damit zusammenhing, dass die Haffa-Brüder offenbar größenwahnsinnig wurden. Im übrigen haben sie den SLEC-Deal ohne Rücksprache mit Kirch durchgeführt, was dort erhebliche Irritationen ausgelöst hatte und gegen die Verschwörungstheorien spricht, die einige hier vertreten. In den vergangenen Jahren haben die Haffa-Brüder allerdings sehr viel geleistet und bewegt. 35.000% Kurssteigerung kommen sicherlich nicht von ungefähr, auch wenn Du das jetzt als lächerliche Blase diffamierst. Wie dem auch sei, wir brauchen nicht vor den Supreme Court zu ziehen, denn es wird ein viel höheres Gericht entscheiden, nämlich die Börse!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 15:19:24
      Beitrag Nr. 58 ()
      Montag, 11.12.2000, 14:53
      EM.TV dementiert offizielle Gespräche über Verkauf von Tele München-Anteilen
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die ins Trudeln geratene EM.TV & Merchandising AG verhandelt nicht mit der Tele Muenchen Gruppe (TMG) über einen Verkauf von 45 Prozent der Anteile an Vorbesitzer Herbert Kloiber. EM.TV-Vorstand Thomas Haffa und Kloiber würden miteinander reden, jedoch gäbe es keine offiziellen Verhandlungen, sagte Unternehmenssprecher Michael Birnbaum. Medienberichten zufolge fordert EM.TV jene 800 Mio. DM, die es vor einem Jahr für die TMG-Anteile gezahlt hat. Kloiber weigert sich jedoch mehr als 600 Mio. DM zu zahlen./so/js/sk



      info@dpa-AFX.de

      gruß mike.h
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 15:34:29
      Beitrag Nr. 59 ()
      Ganz ehrlich geschrieben : Ich kapier`s nicht und so wird`s wohl vielen anderen auch gehen. Da ist ein Räderwerk jetzt am laufen, wo ich aber auch nicht den blassesten Schimmer einer schwachen Ahnung von habe. Welche Intentionen wer hat und mit welchen Kartentricks dort gearbeitet wird, werden wir vielleicht mal irgendwann in einem Buch der Haffa-Brothers lesen können. Bis dahin gibt`s ja noch jede Masse anderer interessanter Invests. Ich laß meine Finger weg!
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 15:41:20
      Beitrag Nr. 60 ()
      Hi Gigaguru!

      Nachdem Dich mehrere Personen schon schriftlich gewarnt haben, möchte ich Dir mal ein Bild schicken, um Dir das Verhältnis von Kirch und Haffalein zu zeigen





      Das ist vielleicht auch einleuchtender!



      M@D M@X
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 16:32:21
      Beitrag Nr. 61 ()
      Hier ein Posting aus dem Thread „EM-TV lesenswerte Analyse von GIGAGURU!“, das einen interessanten Aspekt beleuchtet:


      „von desormais 10.12.00 18:01:00 3812331916 EM.TV+MERCHANDI.O.N.

      für mich ist das alles sehr fundiert. Auch sind die aktuellen Nachrichten hinsichtlich SLEC eingearbeitet. Ich sehe jedenfalls keine Ungereimtheiten. Wenn dus nicht für lesenswert hälst ist das deine Meinung. Für mich ist wesentlich,dass EM-tv etwas besitzt,nämlich SLEC,was offensichtlich sehr begehrt ist. Dieser Umstand könnte EM-TV zum Übernahmekandidaten machen. Wenn die Automobilindustrie SLEC will brauchen sie für ca 1 Milliarde nur EM-TV kaufen(gegenwärtiger Börsenwert) Kirch hat nur Minderheitsbeteiligung , wenn er nicht letzte Woche zugekauft hat.
      GRUSS“


      Was spricht denn zum Beispiel dagegen, dass sich die Automobilindustrie für sagen wir einmal 3 Mrd. Euro EM.TV einverleibt (mehr als 200% über dem aktuellen Börsenwert von EM.TV)? Damit hätte man nämlich sowohl Kirch als auch Haffa ausgebootet, was die Formel 1 anbelangt. Man legt dann eine weitere Mrd. auf den Tisch und hat damit die Aktienmehrheit an der Formel 1. Dann könnte die Merchandising-Sparte unter dem Namen Global Merchandising AG (oder so ähnlich) eigenständig an die Börse gebracht werden, wobei der Hauptgesellschafter und CEO Thomas Haffa heißen würde. Diese Vereinbarung dürfte wohl auch für Haffa und die EM.TV-Aktionäre attraktiv sein. Aber ich will hier niemanden überfordern, da es einigen gehörig an Fantasie zu fehlen scheint.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 16:59:41
      Beitrag Nr. 62 ()
      Ergänzung: Ich gehe davon aus, dass sowohl Kirch als auch Haffa Ausstiegsklauseln in den bereits abgeschlossenen Vertrag eingebaut haben. Sollte der Vertrag platzen, könnte die Automobilindustrie sogar 75% der Formel 1 bekommen + Rest-EM.TV, und zwar für schlappe 4 Mrd. Euro!!! Vielleicht sollte jemand einmal einen Rundbrief an die Macher der Autoindustrie schreiben und die werten Herren wachrütteln, wobei ich davon ausgehe, dass die ihre Spione ohnehin hier mitlesen lassen, so dass man sich das sparen kann.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 17:39:32
      Beitrag Nr. 63 ()
      Vor Beginn der Gespräche noch folgende Anmerkung: Bei einer vollständigen Übernahme erhielte man für 4 Mrd. Euro (was für die EM.TV-Aktionäre sofort einen Kurssprung von 200% bedeuten würde) 75% der Formel 1, 100% der Jim Henson Company, 50% von Junior TV, 45% der TMG und 100% der Rest-EM.TV, allerdings auch Verbindlichkeiten in Höhe von 1,1 Mrd. Euro. Setzt man für die Formel 1 lediglich 2 Mrd. Euro an (also zu dem bewertet, was auch Kirch EM.TV zahlen würde) und zieht die Verbindlichkeiten ab, dann muss der Rest lediglich für 3 Mrd. an die Börse gebracht werden. Die TMG müsste unter diesen Voraussetzungen gar nicht verkauft werden. Der besagte „Rest“ macht bereits jetzt einen Umsatz von mehr als einer Mrd. Euro, so dass es ein Kinderspiel wäre, die Aktien für 3 Mrd. Euro zu platzieren. Haffa, der zuvor mehr als eine Mrd. Euro erhalten hatte, könnte sich mit einem Drittel an der Global Merchandising AG beteiligen und selbst den Vorstandsvorsitz übernehmen, was bei der Übernahme bereits vereinbart wurde. Gegenmaßnahmen von Kirch wären im übrigen kaum zu erwarten, da er die Serien von EM.TV ja schließlich nicht aus Nächstenliebe auf seien Sendern laufen lässt, sondern weil es auch ihm etwas bringt. Der perfekte Deal!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 17:54:21
      Beitrag Nr. 64 ()
      GIGAGURU HAT RECHT !!!
      KAUFT EM.TV
      In zwei Jahren habe alle vergessen
      Rückschlagpotentil bis ca. 5€.

      50% jetzt kaufen, den Rest in Raten.

      Viel Erfolg
      Rob
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 18:02:31
      Beitrag Nr. 65 ()
      Jetzt wird es langsam aber sicher skurril.Die Automobilindustrie kauft EM.TV.
      Und Kermit der Frosch fährt den nächsten McLaren.
      Miss Piggy wird das neue Boxenluder.
      Iron Mike beißt Jordan den Frontflügel ab.
      Leute,das bringt Fantasie!!!
      Dausend Prozent!!!
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 18:05:15
      Beitrag Nr. 66 ()
      EM.TV: Rücktritt Thomas Haffas steht nicht zur Debatte

      Der krisengeplagte Filmrechtehändler EM.TV & Merchandising AG hat Spekulationen über einen möglichen Rücktritt von Vorstandschef Thomas Haffa zurückgewiesen. »Ein Rücktritt von Thomas Haffa steht derzeit nicht zur Debatte«, sagte ein EM.TV-Sprecher am Montag der Nachrichtenagentur Reuters auf Anfrage. Haffa hatte in einem Interview mit dem Magazin »Der Spiegel« persönliche Konsequenzen aus der Ergebniskrise und dem Einbruch des Aktienkurses von EM.TV nicht ausgeschlossen. Das Wort Rücktritt habe er aber nicht gebraucht, sagte der Sprecher.

      EM.TV hatte zuletzt seine Gewinnprognosen für das laufende Jahr drastisch nach unten korrigiert, worauf der Aktienkurs auf ein Jahrestief von 5,56 Euro gefallen.

      gruß mike.h
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 18:27:52
      Beitrag Nr. 67 ()
      Die Automobilindustrie hat offiziell erklärt, man sei mit einem Anteil von 25% keinesfalls zufrieden. Du wirst bestimmt einen besseren und kostengünstigeren Weg als den von mir beschriebenen aufzeigen können, damit sie dieses Ziel erreichen können, antarra,. Dann mache das gefälligst auch, anstatt hier dummes Zeug zu schreiben! Ich will im übrigen nicht zwingend darauf hinaus, dass EM.TV übernommen wird, sondern wollte vor allem zeigen, dass EM.TV weitaus mehr wert ist, als dies die aktuelle Marktkapitalisierung wiederspiegelt. Kirch hat deshalb keineswegs so leichtes Spiel, wie das hier manche suggerieren wollen

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 18:36:24
      Beitrag Nr. 68 ()
      Es ist völlig richtig,das die mehr als 25 % von der SLEC haben wollen.Aber die werden einen Teufel tun und den ganzen Laden kaufen.
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 18:40:17
      Beitrag Nr. 69 ()
      @ gigagu

      Kannst Du mir sagen, wieso die Autoindustrie auf die Idee kommen sollte, 4 Mrd. Euro für etwas zu bezahlen, was sie auch für ca. 1700 USD, also weniger als die Hälfte bekommen könnte?
      Glaubst Du wirklich, die Autoindustrie hätte wesentlich mehr als Kirch geboten? Warum hat Haffa dann nicht schon längst zugeschlagen? Deine Hirngespinste werden immer lächerlicher.
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 18:55:16
      Beitrag Nr. 70 ()
      @ Gigaguru:

      Eine "Bestandsaufnahme" ist m.E. das Aufzählen von
      "harten", sprich, meß- oder sonstwie überprüfbaren Fakten.

      Du bewegst Dich aber auf dem Boden der reinen Spekulation,
      also Vermutungen.

      Insofern hast Du wohl Deine Threadüberschrift nicht besonders
      glücklich gewählt.

      Charttechnisch kann ich nur auf einen zu frühen Einstieg
      in diese Aktie warnen! Es sollten m.E. glasklare Wendeformationen
      oder sonstige starke, indikatorentechnische Signale zu erkennen
      sein, bevor jemand dieses Risiko eingeht. (Es sei denn, er ist
      ein professioneller Zocker.)

      Und glaube es mir:
      Diese Aktie ist immer noch charttechnisch bewertbar! Ich habe mich
      nur aus dieser Diskussion seit dem Bruch der letzten markanten
      Unterstützungszone zurückgezogen. Ab jetzt wird es m.E. abenteuerlich.

      Schöne Grüße, Red Shoes
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 19:00:34
      Beitrag Nr. 71 ()
      Ganz offensichtlich habt ihr Probleme mit den Augen! Lest doch wenigstens einmal durch, was ich geschrieben habe. Wie um Gottes Willen soll denn die Automobilindustrie an mehr als 25% der Anteile kommen, wenn 75% von Kirch und EM.TV kontrolliert werden??? Außerdem müssen sie nach meinem Konzept nicht 4 Mrd. Euro für die Formel 1 zahlen, sondern netto nur (maximal) 2 Mio., und zwar für 75% der SLEC, denn mindestens 3 Mrd. Euro fließen aus dem Börsengang der Global Merchandising AG wieder zurück. Wie so oft hier im WO-Board, fühle ich mich einmal wieder in der Rolle des Galilei ...

      Gigaguru


      PS.: Ich würde es begrüßen, Red Shoes, wenn Du eine Chartanalyse hier in diesen Thread reinstellen würdest!
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 19:23:30
      Beitrag Nr. 72 ()
      Hier ist der Link zur letzten Analyse:
      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/thread.ph…

      Wie gesagt, ab jetzt kümmere ich mich charttechnisch nicht mehr um EM.TV,
      denn die Aktie hat m.E. alle relevanten Unterstützungen verloren!

      Red Shoes
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 20:24:08
      Beitrag Nr. 73 ()
      Danke Gigaguro für deine guten Postings!

      Es ist nämlich höchste Zeit, der immer nur einseitig negative Sichtweise zu EM-TV etwas entgegenzusetzen!

      Es gibt ja immer 2 Betrachtungsweisen! So einseitig negativ, wie derzeit über EM-TV berichtet wird, ist schier unglaublich und unverschämt!

      Mit welcher Arroganz hier einige auftreten und meinen sie hätten die gesamte Börsenweisheit inhaliert ist gewaltig!

      Nätürlich hatten rv + red über eine zeitlang, leidvoll für alle treuen EM-Anleger, Recht behalten, aber das heisst noch laaaannnge nicht, daß das weiter so läuft!

      Jeder auch hier kann sich gut vorstellen,daß rv auf hohen PUT-Optionen sitzt und nur deshalb ständig versucht EM-TV irgendwie nach unten zu manipulieren, obwohl die Boardmeinung eh wohl kaum zählt!....Manche überschätzen sich halt gerne!
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 20:40:23
      Beitrag Nr. 74 ()
      Put oder Call Positionen bei EM.TV machen wohl wenig Sinn. Alleine deswegen schon, weil der Wert wie ein OS reagieren kann. Wer dann auch noch auf der falschen Seite erwischt wird, kann seine Scheine gleich die Toilette runterspühlen.
      An neuen Überraschungen wird es bei EM.TV auch in Zukunft nicht fehlen.
      Das Beste ist neutral an der Seitenauslinie zu beobachten, was so abgeht.
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 20:59:15
      Beitrag Nr. 75 ()
      @ MoneyMaker

      Man sieht, dass Du noch was nie mit Optionsscheinen gemacht hast. Ich habs aber auch hier schon mehrfach gesagt: Es gibt keine Puts mehr, die sich lohnen - die sind alle viel zu weit im Geld. Selbst ein Konkurs würde beim Put-Kurs vielleicht 20% machen. Das einzige, was sich viellecht lohnen würde, sind Leerverkäufe. Dazu fehlt mir aber das nötige Kleingeld und entsprechende Beziehungen.

      Nein: in der Beziehung kann ich Dich ganz beruhugen: ich hatte mehrfach kurzzeitig Puts, mal mit Gewinn, mal mit Verlust. Die letzten hatte ich 3 Tage lang (bei Floris "Rechenfehler") und hab sie mit ca. 100% Gewinn verkauft.

      Mich interessiert an EM.TV nur noch, wie lange die noch den Markt schädigen.

      So long, rv
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 22:19:22
      Beitrag Nr. 76 ()
      @ Money Maker:

      es spricht m.E. überhaupt gar nichts dagegen, daß positive
      Aspekte zu der Aktie zur Diskussion gestellt werden!

      Aber, ich finde, Du solltest dann schon konkret auf
      kritische Einwände eingehen, statt solche persönlich pauschalen
      Unterstellungen zu machen. Solange ich und rv ganz konkrete
      Fakten und Überlegungen in die Diskussion einbringen, kann
      eine Verunglimpfung nichts Gegenteiliges in Deinem Sinne bewirken.

      Daß ich die Weisheit nicht für mich gepachtet habe, kannst
      Du schon an meinem Disclaimer, den ich meinen Analysen anfüge,
      entnehmen.

      Und, wie man heute wieder sehen konnte, erweisen sich die ca. 8e
      als "schwerer Deckel".

      Schöne Grüße, Red Shoes
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 23:09:55
      Beitrag Nr. 77 ()
      Stellen wir uns doch mal folgendes Szenario vor: Haffa führt die Option (zum Kauf weiterer 25 % F1) nicht aus, da er kein Geld hat. Bernie, denkt sich, och der schlaue Haffa, wollte doch soooo viel haben. Ich drück` ihm die weiteren 25 % aufs Auge - mal gucken, wie er das zahlen will, denn weder Haffa noch Kirch schwimmen im Geld. Vielleicht wird die F1 ganz königlich und Prinz Al Waaleed darf wieder einspringen.

      Bernie bekommt sein Geld, behält alle seine Stimmrechte und die traurigen Gesichter der anderen Seite stellen, fest, daß mit den Merchandising-Rechten nicht so viel zu holen ist. Zwischenzeitlich wollen die Rennställe eine größere Beteiligungen an den TV-Rechten haben, mehr als 50 % z.B.. Bernie lacht sich schief und krumm und die anderen schauen in die Röhre.

      Ich weiss, dass die meisten hier von der F1 schwärmen, und nach wie vor etliche an die Börse glauben. Doch hier geht es nicht um die Börsen, sondern um ein Unternehmen mit schlechtem Management und miserabler PR/IR Investor Relations. Schon mehrfach hätte Haffa auf die Karten auf den Tisch legen können, aber nein.

      Und seit heute verhandelt EM.TV nicht mehr mit Kloiber (TMG), sondern redet nur mit ihm, so der PR-Chefsprecher Birnbaum. Vor ein paar Tagen hieß es noch anders. Sie wissen nicht, was sie tun. Mis(t)management und das scheint ja in der heutigen Zeit zwingende Voraussetzung für einen börsenorientiertes Unternehmen zu sein.
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 23:13:52
      Beitrag Nr. 78 ()
      ...börsennotiert ... sollte es heißen. Sorry!
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 23:23:30
      Beitrag Nr. 79 ()
      @rv
      @gigaguru

      Vielen Dank für Eure doch recht fundierten Analysen.
      Findet man nicht so häufig hier im CHAT.
      Meiner Meinung nach gibt es bei EM.TV, wie auch
      hier im Beitrag schon beschrieben, viele Risiken aber auch
      Chancen.
      kurzfristig entscheidend wird wohl der Deal mit der Formel 1 sein und der Verkauf von Tele München sein.
      Falls EM.TV die restlichen 25,1% der SLEC zu 550 000 000 Euro verkauft und die Option nicht ausüben muß und die
      Merchandising und Marketingrechte bekommt, steht EM.TV
      fundamental wesentlich besser als je zuvor da.

      Meiner Meinung nach mußte Hr. Haffa bei den
      überzogenen Aktienbewertungen am Neuen Markt,
      die Aktie als Kaufkapital einsetzen, um
      die überragenden Gewinne der letzten Jahre abzusichern.
      Beispielsweise wurde TeleMünchen aus einer Kapitalerhöhung
      mit 45 Euro pro Aktie bezahlt.
      Die Formel 1 wurde zum Großteil durch Aktien zu 100 Euro
      gekauft.
      Jim Henson mit Aktien und der niedrig verzinsten Wandelanleihe.

      Rechnet mal den Kaufpreis von TeleMünchen bei 7 Euro pro Aktie aus. Ich rechne wegen Bankprovisionen mit 40 Euro.
      800 000 000 DM *7 /40 = 140 000 000 DM.
      D.h. bei 7 Euro ein gutes Geschäft.

      Ich weiß nicht wer von Euch im board kinder hat.
      Ich laße meine kinder hauptsächlich kika schauen,
      weil dort gewaltfreie Serien gezeigt werden.
      Mein Kleiner sieht am liebsten Biene Maja
      und padington Bär.
      Bei Hertie findet man in den Kinderabteilungen
      z.B. viele Sweatshirts von EM.TV.

      Ich beobachte im Moment, daß viele FIRMEN
      die Ihre Anleger getäuscht haben,
      nicht haussieren (Teles, IXOS, EM.TV, ..).
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 23:41:00
      Beitrag Nr. 80 ()
      Morgen ein 50% Knaller,die Aktien von
      Mediantis/Buecher.de WKN 528520


      wers nicht glaubt ärgert sich morgen,
      Ad hoc heute ist wohl irgendwie unter gegegangen,und

      -Marktkapitalisierung von ca.30 Mio bei liquiden Mitteln von ca.45 Mio klingt für mich wie eine einfache 50% Chance,oder???
      -Amazon heute dick im Plus an Nasdaq.
      -L&S taxt schon hoher.
      Wer ist andere Meinung? Freue mich über Antworten.

      Heutige Ad hoc:

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      Adventskalender" den Weihnachseinkauf im Spiele-Shop.
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 23:52:50
      Beitrag Nr. 81 ()
      Im folgenden eine Studie von Oliver Rupprecht von M.M. Warburg (wegen der Länge in zwei Teilen; bevor die EM.TV-Skeptiker aufschreien: Ja, ich weiß, die Studie ist von Dezember 1999 und damit prähistorisch):


      EM.TV - Analyse

      M.M. Warburg

      22.12.1999


      1. Zusammenfassung und Investmentidee

      EM.TV zählt zu den erfolgreichsten Neuemissionen am Neuen Markt. Seit dem Börsengang im Oktober 1997 ist EM.TV kontinuierlich in neue Dimensionen hinein gewachsen. Das Unternehmen befasst sich mit der Produktion, dem Erwerb und der Auswertung von TV- und Merchandisingrechten - insbesondere bei Kinder- und Familienprogrammen - und besitzt in Deutschland sowie zunehmend in Europa eine Marktführerschaft in diesem Segment. Diese Marktführerschaft wurde durch den konsequenten Ausbau des Rechtebestandes von Kinder- und Familienprogrammen mit Hilfe einer Strategie aus internem Wachstum (z.B über Koproduktionen) und Akquisitionen (Joint-venture mit der Kirch-Gruppe: Junior.TV) erreicht. Mit einem Rechtebestand von über 28.500 Episoden (inkl. Tele München Gruppe, Stand: Dezember 1999) liegt EM.TV in Europa gemessen an der Anzahl der Episoden sogar vor den international bekannten Medienunternehmen Warner Brothers oder Walt Disney. Nach der erfolgreichen Erschließung des deutschen Marktes für Kinder- und Familienprogramme forciert EM.TV die Expansion auch international deutlich stärker. Neben einer starken Präsenz auf den international wichtigen Verkaufsmessen (z.B. MIPCOM in Cannes) ist EM.TV bestrebt, durch ein Netz von Beteiligungen (Austra-lien, Benelux, Schweden), Joint-ventures (z.B. in Frankreich, Spanien) sowie durch gute Kontakte zu den weltweiten Mediengrößen (Kirch, Murdoch) den internationalen Bekanntheitsgrad und somit die internationalen Umsätze zu steigern. Der Umsatzanteil des Unternehmens im Ausland wird aufgrund dieser strategischen Entscheidungen bereits im Jahr 2002 auf deutlich über 50% ansteigen (1999e: unter 20%). Erfolgreiche Medienunternehmen zeichnen sich durch die Abdeckung der gesamten medialen Wertschöpfungskette (sowohl horizontal als auch vertikal) aus. Hierdurch lassen sich umfassende Synergien und die in der Medienbranche wichtigen persönlichen Kontakte besser nutzen. Die Wertschöpfungskette hat durch die im Sommer 1999 getätigten Beteiligungskäufe (Trickompany, Constantin Film, Tele München Gruppe) eine neue Dimension erreicht. EM.TV erweitert durch die Beteiligungen an der TMG und Constantin Film seine Wertschöpfungskette - insbesondere auf Erwachsenenunterhaltung - und verschafft sich darüber hinaus weitere, gute Vermarktungsmöglichkeiten für sein Kinder- und Familienprogramm (TMG besitzt Beteiligungen und Kontakte zu in- und ausländischen Fernsehsendern). EM.TVs Kerngeschäft, der Fernsehmarkt (Free TV, Pay-TV), befindet sich in Deutschland und im übrigen Europa weiter auf Wachstumskurs. Die Anzahl der TV-Sender wird in Europa weiter stark wachsen (digitale Übertragungstechnologie, sinkende Übertragungskosten etc.). Die steigende TV-Senderzahl sorgt damit für eine wachsende Nachfrage nach Programminhalten. Darüber hinaus wächst in Deutschland der für die Free-TV-Sender wichtige Werbemarkt (Nettowerbemarkt 1999e: 43,1 Mrd DM; +4,9%) auch in der Zukunft weiter. Diese positive Tendenz wird dadurch noch verstärkt, daß sich der Anteil der Werbeeinnahmen der Fernsehsender am gesamten Werbemarkt in den kommenden Jahren weiter erhöhen wird (Anteil steigt von ca. 19% in 1999 auf 20,2% in 2010e). Die Finanzkraft vieler Free-TV-Sender nimmt damit tendenziell zu und sorgt für eher steigende Preise beim Programmangebot. Die Unternehmen mit großen Rechtebeständen, wie EM.TV, profitieren von dieser Entwicklung. Zusätzlich wird von vielen TV-Sendern die kaufkräftige Zielgruppe der Kinder- und Jugendlichen verstärkt beim Programmangebot berücksichtigt. EM.TV nutzt diesenTrend bereits auf dem Free-TV Markt („Tabaluga tivi“ auf dem Kinderkanal, ab Januar 2000 „Junior.TV“ auf SAT1) und auch im Pay-TV Segment ( auf Premiere World: Junior.TV und K-toon) sehr erfolgreich. Durch den Ausbau der Wertschöpfungskette, die fortschreitende Internationalisierung des Unternehmens, die erfolgreiche Umsetzung des Brandnames „Junior“ im Merchandisingsegment (als Synonym für hochwertige Kinderprodukte) sowie durch die zusätzliche Erschließung neuer Geschäftsfelder (z.B. Event-Vermarktung) wird EM.TV in den nächsten Jahren stark wachsen. Der Konzernumsatz betrug im Geschäftsjahr 1997 erst 22,5 Mio DM, im darauf folgenden Jahr erreichte er bereits 81,4 Mio DM, und 1999 wird er voraussichtlich auf ca. 349 Mio DM ansteigen. Spätestens für das Jahr 2002 erwarten wir den Sprung auf über 1 Mrd DM. Aufgrund steigender Fixkostendegression bei den Material- und Personalkosten, geht das außergewöhnlich starke Umsatzwachstum (CAGR 1997 bis 2002e: 116,7% p.a.) einher mit einer hohen, sich noch weiter verbessernden EBIT-Marge. Die EBIT-Marge betrug 1997 erst 17,2% und stieg in den vergangenen 2 Jahren stark an. Wir erwarten für 1999 eine EBIT-Marge von 49% des Umsatzes und halten einen weiteren Anstieg der Marge auf über 60% bis zum Jahr 2002 für realistisch.

      Das starke Umsatzwachstum in den kommenden Jahren, eine weiter ansteigende EBIT-Marge sowie ein explosionsartig anwachsendes Beteiligungsergebnis (Junior.TV, TMG) werden dazu führen, daß sich der Jahresüberschuss von 1998 auf 1999 verzwölffacht (von 9,6 Mio DM auf ca. 123 Mio DM). Bis zum Jahr 2002 rechnen wir dann mit einer weiteren Vervierfachung des Jahresüberschusses (2002e: 479 Mio DM). EM.TV zählt aufgrund der hervorragenden Marktposition im Bereich der Kinder- und Familienprogramme in Deutschland, des konsequenten Internationalisierungsprozesses und der systematischen Erweiterung seiner Wertschöpfungsketten weiterhin zu den aussichtsreichsten Aktien am Neuen Markt. Wir erwarten Anfang 2000 eine, die Internationalisierung deutlich beschleunigende Akquisition in den USA (vermutlich im Bereich der Trickfilmproduktion). Wir rechnen nach diesem entscheidenden Schritt damit, dass EM.TV innerhalb kurzer Zeit in die „Welt Liga“ der Medienkonzerne aufsteigen wird und aus dieser Position heraus weiter nachhaltig wachsende Umsätze und Erträge erzielen kann. Im Vergleich zu internationalen Medienwerten, die durchschnittlich mit einem 2001er KGV von 47 bewertet werden (siehe „peer group“, Seite 6) wird EM.TV zur Zeit mit einem 2001er KGV von 38 gehandelt. Wir gestehen EM.TV aufgrund des gegenüber der "peer group" deutlich höheren Unternehmens- und Ertragswachstums (z.B. PEG-Ratio von EM.TV liegt mit 1,23 deutlich unter der PEG-Ratio der internationalen „peer group“: 3,25) ein 2001er KGV von ebenfalls mindestens 47 zu. Bei den nationalen Medienunternehmen am Neuen Markt halten wir einen Bewertungsaufschlag von ca. 10% gegenüber den durchschnittlichen 2001er KGV von 42,0 für gerechtfertigt. EM.TV besitzt gegenüber den anderen, nationalen Medienwerten die überzeugendste Wachstumsstrategie, eine klare Marktführerschaft in seinem Segment und gute „Soft-Faktoren“( siehe 2.3 Soft-Faktoren, Seite 10). Auf Basis eines erwarteten EPS von 1,60 { im Jahr 2001 ergibt sich ein fairer Aktienwert von 75 { . Mit Hilfe eines Discounted Cash-flow Modells haben wir mit einem fairen Wert von 74 e ein ähnliches Ergebnis abgeleitet (siehe 2.2 DCF-Methode, Seite 8). Das zunehmende Interesse an Medien-Branchenfonds (EM.TV gehört mit der höchsten Gewichtung im Neuen Markt zu den Basisinvestments) und das wachsende Interesse ausländischer Investoren am deutschen Medienmarkt sollten den Aktienkurs nachhaltig unterstützen. Wir sehen unser fundamentales Kurziel von 74 { auf Sicht von 12 Monaten eher als ein Etappenziel an. Nach den jüngsten Kurssteigerungen halten wir eine Konsolidierungsphase für nicht ausgeschlossen. Angesichts des starken Unternehmenswachstums und damit auch der anhaltenden Wachstumsphantasie rechnen wir damit, dass die Aktie von EM.TV längerfristig (über unseren 12 monatigen Anlagehorizont hinausgehend) noch deutlich höhere Kurse erreichen kann. Diese Kursphantasie geht aber zunehmend einher mit einem wachsenden Rückschlagsrisiko. Sollten Unternehmensziele in der Zukunft nicht voll erreicht werden können, steigt das Risiko für (extreme) Kursrückschläge.

      2. Bewertung

      2.1 Multiplikatorverfahren

      Die Aussagefähigkeit eines Multiple-Vergleichs ist im Fall von EM.TV durch die unzureichende Vergleichbarkeit mit anderen Unternehmen erheblich eingeschränkt. Wir haben dennoch EM.TV auf Multiple-Basis mit zwei Vergleichsgruppen (peer groups) bewertet:

      • Eine internationale peer group mit Unternehmen aus den Bereichen der Filmproduktion- und Filmverwertung • Eine peer group mit Entertainment- und Medienunternehmen am Neuen Markt Hinsichtlich der Tätigkeit, der Größe und des Wachstums der Unternehmen ist ein Multiple-Vergleich zwischen EM.TV und den großen, internationalen Konzernen Walt Disney, Fox Entertainment und Time Warner kaum aussagekräftig. Diese Unternehmen besitzen nicht nur gefestigte, weltweit hervorragende Marktstellungen (z.B. Brandname von Disney ist weltweit wesentlich bekannter als der im Aufbau befindliche Brandname von EM.TV‘s „Junior“) sondern können auch auf noch umfangreiche Wertschöpfungsketten (hohe Diversifikation in fast allen Medienbereichen) zurückgreifen. Demgegenüber besitzt EM.TV auch in den kommenden Jahren ein sehr viel höheres Umsatz- und Ertragswachstum. EM.TV weist gemessen am 2001er KGV von 38,1 eine teilweise günstigere Bewertung als beispielsweise HIT Entertainment (106,9) oder Time Warner (84,6) auf. Ein nationaler Vergleich ist mit Medienunternehmen am Neuen Markt, wie Kinowelt Medien, Odeon, Senator, Constantin oder RTV Family Entertainment möglich. Allerdings sind auch in diesem Marktsegment die Unternehmen nicht exakt vergleichbar. Ein Kennzahlenvergleich ist damit nur eingeschränkt zweckmäßig. Von der Struktur des Unternehmens und den strategischen Marktaspekten kommt das Unternehmen RTV Family Entertainment noch EM.TV am nähesten. RTV besitzt seinen Unternehmensschwerpunkt auch im Kinder- und Familienprogrammbereich und baut sowohl seine Position im TV-Rechtehandel als auch bei der Merchandisingauswertung in den kommenden Jahren kontinuierlich weiter aus. EM.TV (KGV 2001e: 38,1) weist gegenüber RTV (KGV 2001e: 61,1) auf Basis eines KGV-Vergleichs das günstigere Verhältnis aus. Hinzu kommt, daß EM.TV eine deutlich größere Programmrechtebibliothek (28.500 Episoden gegenüber etwa 4.000 Episoden bei RTV) und eine wesentlich bessere Marktstellung („Unique selling position“) besitzt. Die sogenannte PEG- Ratio (Price Earning / Growth) wird häufig angewendet um das starke Unternehmenswachstum in einer Bewertungsgröße besser berücksichtigen zu können. Durch das mittelfristig sehr viel größere Wachstumspotential besitzt EM.TV mit 1,23 die deutlich kleinste PEG-Ratio unter den internationalen Medienwerten. Dies belegt eine günstige Bewertung von EM.TV gegenüber anderen internationalen Medienwerten. Gemessen an der Marktkapitalisierung/Umsatz im Jahr 2001 zeigt EM.TV einen sehr hohen Wert von 16,6 und liegt damit deutlich über den Vergleichunternehmen des Neuen Marktes (Mittelwert 6,9). Dieser hohe Wert relativiert sich aber sehr schnell wenn man die EBIT oder EBITDA-Zahlen von EM.TV mit denen der anderen Unternehmen vergleicht. So besitzt beispielsweise Kinowelt Medien eine Marktkapitalisierung/ Umsatz für das Jahr 2001 von 8,5. Die EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) von Kinowelt Medien liegt aber nach unseren Schätzungen im Jahr 2001 bei ca. 12-13%. EM.TV kann dagegen im Jahr 2001 bei einer Marktkapitalisierung/Umsatz von 16,6 eine EBIT-Marge von voraussichtlich über 60% vorweisen. Dies bedeutet, dass EM.TV trotz eines doppelt so hohen Umsatzmultiplikators wie Kinowelt Medien eine mehr als viermal so hohe EBIT-Marge erzielt. Berücksichtigt man die unterschiedliche Ertragskraft, dann ist EM.TV sogar deutlich günstiger bewertet als die anderen Vergleichsunternehmen des Neuen Marktes. Die höhere Ertragsqualität EM.TVs ist daher nicht angemessen im Kurs realisiert. Wir halten aufgrund der eingeschränkten Vergleichbarkeit und der statischen Betrach-tungsweise die Aktienbewertung eines Medienunternehmens wie EM.TV anhand von Multiple-Kennzahlen nur für nur begrenzt aussagekräftig. Es lässt sich aber festhalten, dass sowohl auf KGV-Basis als auch auf Basis einer PEG-Ratio, EM.TV tendenziell zu den günstigeren Medienwerten (sowohl international als auch national) zählt. Der Mittelwert des KGV 2001 der internationalen „peer group“ liegt bei 47,1. Wir gestehen EM.TV, trotz des bisher unterdurchschnittlichen Internationalisierungsgrad, aber wegen des dafür sehr viel höheren Ertragswachstums ein KGV mindestens auf Höhe dieser „peer group“ zu. Zu ähnlichen Erkenntnissen kommen wir bei einem Vergleich mit nationalen Unternehmen. Der Mittelwert des KGV 2001 der nationalen „peer group“ liegt bei 42,0. EM.TV gehört innerhalb dieser „peer group“ zu den Medienunternehmen mit der überzeugendsten Wachstumsstrategie und mit guten „Soft-Faktoren“. Auf Basis eines KGV-Vergleichs halten wir daher bei EM.TV ein deutlich höheres KGV 2001 als der Mittelwert für gerechtfertigt und sehen ein KGV 2001 von 47 (d.h. etwa 10% Aufschlag gegenüber dem Mittelwert der nationalen Vergleichsunternehmen) als fundamental ausgewogen an. Auf dieser Basis leiten wir ein Kurziel von mindestens 75 e ab (Zeithorizont: 12 Monate).

      2.2 DCF-Methode

      Die Bewertungen auf Basis von Multiplikatoren sind z. T. kurzsichtig, da sie nur die Entwicklung des Unternehmens bis 2001 bewerten. Den außergewöhnlichen Wachstumsraten und den individuellen Risiken des Unternehmens können diese Methoden kaum (und wenn, dann nur höchst subjektiv) gerecht werden. In einer einzigen Kennzahl werden sowohl aktuelle Marktverhältnisse als auch individuelle Aspekte wie Wachstum, Prognoserisiken, Image oder Marktstellung vermengt. Es erscheint uns deshalb im Falle von EM.TV besonders wichtig, eine Bewertung auf Basis eines Discounted-Cash-Flow (DCF) – Modells durchzuführen. Beim DCF-Modell ermitteln wir den Unternehmenswert auf Basis abdiskontierter operativer Free-Cash-Flows (OFCF). Für die Berechnung des Unternehmenswertes von EM.TV treffen wir folgende Annahmen:

      • Die Wachstumsrate des Umsatzes wird sich im Zeitraum 2003 – 2012 von 45% sukzessive auf 10% reduzieren. In den Folgejahren – zur Bestimmung des Terminal Value – gehen wir von einer langfristig konstanten Wachstumsrate von 5% aus.

      • Die risikofreie Verzinsung approximieren wir mit der Rendite einer 10-jährigen Bundesanleihe (1999: 4,5%, 2000: 5,0%, 2001: 5,2%, 2002 ff: 5,0%)

      • Für die Ermittlung des Fremdkapitalkostensatzes unterstellen wir einen Bonitätsaufschlag von 1%.

      • Bei der Ermittlung des Eigenkapitals gehen wir von einer Risikoprämie von 8,4% aus. Die Prämie wird gemäß des CAPM aus der Multiplikation des Risikomaßes b mit der Risikoprämie des Marktes ermittelt. Der „Betafaktor“ misst nur den des systematischen Risikos einer Anlage zum Gesamtrisiko des Marktes und beträgt in unserer Berechnung 1,2. Die Risikoprämie des Marktes approximieren wir durch die Risikoprämie des deutschen Aktienmarktes, die im langjährigen Mittel etwa 7% beträgt.

      • Ab dem Jahr 2003 haben wir einen WACC von durchschnittlich 12% unterstellt (2000e:12,6%, 2001e: 12,8%, 2002e:12,7%).

      • Die OFCF-Marge (Operativer Free-Cash Flow) steigt bis einschließlich 2002 auf 32,8% an und wird anschließend sukzessive zwischen den Jahren 2003 und 2012 auf 27,7% zurückgehen. Bei der Ermittlung des Terminal Value sind wir von einer Marge von 24% ausgegangen.

      • Investitionen, Abschreibungen und Working Capital steigen ab 2013 proportional zum Umsatz. Auf Basis des dargestellten Verfahrens ermitteln wir einen Shareholder-Value von 17,3 Mrd DM bzw. 74,02 { je Aktie. Dies entspricht in etwa dem auf Multiple-Basis ebenfalls ermittelten Kursziel von 75 { .

      2.3 „Soft-Faktoren“

      Die Medienbranche wird geprägt durch persönliche Kontakte und das Geschäft baut sich über Jahre hinweg auf; dies gilt insbesondere für die Film- und Fernsehproduktion sowie den Handel mit den sich hieraus ergebenden Verwertungsrechten. Daher kommen bei Medienunternehmen - und damit auch bei EM.TV – sogenannte qualitative oder „Soft-Faktoren“ wie die Managementqualität, die Marktstellung, die Produktidee, die Marketingstrategie und andere wesentliche Einflussfaktoren eine besondere Bedeutung bei der Unternehmensbewertung zu. Der Vorstand von EM.TV besteht zur Zeit aus den Herren Thomas Haffa, Florian Haffa, Franz von Auersperg, Dr. Ulrich Goebel (seit 1.10.1999) und Hans Peter Vriens (seit 1.11.1999):

      Thomas Haffa (47 Jahre) ist der Vorstandsvorsitzende von EM.TV. Thomas Haffa begann seine berufliche Laufbahn zunächst bei IBM und wechselte Anfang der achtziger Jahre zum „Medienmogul“ Dr. Leo Kirch. Hier war er zunächst für den Bereich Video verantwortlich, wechselte aber später in den Bereich Merchandising und Musikrechte. Nach seinem Ausscheiden bei Dr. Leo Kirch gründete Thomas Haffa 1989 die EM-Entertainment München Merchandising Film- und Fernseh GmbH. Diese wurde 1997 in die EM.TV & Merchandising AG umgewandelt und an die Börse gebracht.

      Florian Haffa (34) wurde in Lindau am Bodensee geboren. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre sowie einiger Semester Jura entschloß sich Florian Haffa 1989 in die im selben Jahre von seinem Bruder Thomas Haffa gegründete EM-Entertainment Merchandising, Film und Fernseh GmbH einzusteigen. Florian Haffa hat von Anfang an den Aufbau des Unternehmens entscheidend mitgestaltet. Er war insbesondere am Aufbau des Geschäftsbereichs TV-Produktion und Distribution wesentlich beteiligt. Mit dem Börsengang der neu firmierten EM.TV & Merchandising AG im Oktober 1997 wird Florian Haffa zum Finanzvorstand berufen.

      Franz Prinz von Auersperg (50) war 20 Jahre in der Tonträgerindustrie bei CBS Records (Sony), Teldec und RCA tätig. Zuletzt war er Geschäftsführer der Tabaluga GmbH sowie Berater von Rockmusiker und Komponist Peter Maffay in den Bereichen Marketing, Business Affairs und Merchandising. Zudem zeichnete er als Executive Producer für die Produktion der Tabaluga Zeichentrickserie und des TV-Clubs „Tabaluga tivi“ verantwortlich. Seit August 1997 gehört Franz Prinz von Auersperg zum Vorstand der EM.TV & Merchandising AG. Ihm unterstehen die Bereiche Marketing und Koproduktion.

      Dr. Ulrich Goebel (43), der promovierte Rechtswissenschaftler begann seine berufliche Tätigkeit Anfang der 80er Jahre in verschiedenen Anwaltskanzeleien in Hong Kong, New York und Frankfurt. Im Jahr 1985 wechselt er zur Dornier Medizientechnik GmbH, wo er die Abteilung Recht und Beteiligungen leitete. Über weitere Stationen bei der Deutschen Aerospace AG, der Dornier GmbH und der DaimlerChrysler Aerospace AG wechselte Dr. Ulrich Goebel zum 1. Oktober 1999 zu EM.TV. Er übernahm im Vorstand den Bereich Business Affaires (u.a. Recht, Controlling, Personal).

      Hans Peter Vriens (34), nach Abschluß der Universität in Oregon (USA) begann Hans Peter Vriens seine berufliche Laufbahn als Assistent Brand Manager bei Mars Effen in Spanien. Über Postitionen bei Procter & Gamble und der Red Bull GmbH wechselte er zum 1. November 1999 zu EM.TV. Herr Vriens übernimmt hier die Verantwortung der Bereiche TV und Merchandising. Das Know-how des Managements sowie dessen gute „Kontakte“ zu anderen Mediengrößen führten zu richtungweisenden Kooperationen bzw. Partnerschaften (TMG, oder Junior.TV). Wir gehen daher davon aus, dass das Management auch in der Zukunft das Unternehmen (sowohl durch internes als auch durch externes Wachstum) konsequent weiter aufbauen wird. Seit dem Joint-Venture „Junior.TV“ mit der Kirch Gruppe hat EM.TV systematisch seine Rechtebibliothek von Filmen im Kinder- und Familienprogramm weiter ausgebaut und kann heute auf über 28.500 (inkl. TMG) halbstündige Episoden zurückgreifen. Damit kommt kein TV-Sender in Deutschland an dem Programmangebot von EM.TV vorbei. Mit dieser Marktstellung kann das Unternehmen Wettbewerbsvorteile gegenüber Konkurrenzunternehmen realisieren. Die Unternehmensstrategie sieht den konsequenten Ausbau des Unternehmens hinsichtlich der Wertschöpfungskette (sowohl die horizontale als auch vertikale Wertschöpfungskette) im Unternehmen und des internationalen Geschäfts vor (siehe 3.2 Unternehmensstrategie). Die in den letzten 2 Jahren umgesetzte Strategie zeigt, dass sowohl das Unternehmen als auch das Management erfolgreich auf den Medienmärkten agieren und reagieren kann. So nutzte dass Management sehr überzeugend in der Vergangenheit die sich bietenden Möglichkeiten, das Unternehmen deutlich voran zu bringen. Die erste Möglichkeit bot sich Ende 1998 mit „Junior.TV“, die zweite große Möglichkeit wurde jetzt im Sommer 1999 mit der TMG-Beteiligung genutzt und die nächsten Möglichkeiten werden sich nach unserer Überzeugung bereits in der nahen Zukunft ergeben (z.B. Akquisition in den USA). Aufgrund dieser “Soft-Faktoren“ betrachten wir EM.TV auch in der Zukunft als einen großen Wachstumswert.

      3. Unternehmenshintergrund

      3.1 Überblick über die Unternehmenshistorie

      1989 Gründung der EM-Entertainment München Merchandising, Film und Fernseh GmbH durch Thomas Haffa, Vermarktung der Zeichentrickserien Alfred J. Kwak und Teenage Mutant Hero Turtles

      1990 Übertragung der Merchandising-Rechte von dem Spielehersteller Nintendo, dem Deut-schen Sportbund sowie den Hanna-Barbera-Studios

      1991 Verlegung des Firmensitzes nach Unterföhring Gründung von EM-Creative

      1992 Unterzeichnung des ersten Koproduktionsvertrages für die Zeichentrickserie Blinky Bill Beginn der Vermarktung der World Wrestling Federation

      1993 Koproduktionsvertrag für die Zeichentrickrealisierung von Tabaluga Gründung von EM-Sport

      1995 Beginn der Vermarktung des Münchner Oktoberfestes Vermarktung der TV- und Merchandisingrechte an Sailor Moon

      1996 Gründung der Produktionstochter Haffa Diebold (Twipsy, Lapitch) Vermarktung der Eishockey WM in Wien

      1997 Vertrags über exklusive Vermarktung der Merchandisingrechte der EXPO 2000 Hannover Beginn der Vermarktung der Kermit Collection, Börsenstart der EM.TV & Merchandising AG am Neuen Markt in Frankfurt (30.Oktober)

      1998 Beginn der internationalen Expansion mit Niederlassungen in Frankreich, Spanien, Israel und China, 50prozentige Beteiligung an der Igel Spielzeug GmbH, Unterzeichnung des Junior.TV Vertrages über 20.000 halbe Stunden Zeichentrickprogramm

      1999 Erwerb einer Beteiligung an den Yoram Gross Filmstudios in Australien, Beteiligung an der Constantin Film und an der Trickompany, Erhöhung der Beteiligung an der Igel Spielzeug auf 65% Beteiligung von 45% an der Tele München Gruppe (TMG) und damit Ausbau der Verwertungskette


      3.2 Unternehmensstrategie

      Das Kerngeschäft von EM.TV umfasst die Produktion, den Erwerb und die Auswertung

      von TV- und Merchandising-Rechten mit einem Schwerpunkt im Bereich Kinder-und Familienprogramm. Hieraus abgeleitet ist das Unternehmen insbesondere auf den Fernsehmärkten, den Merchandisingmärkten und bei der Vermarktung von Events tätig. Durch eine systematische Ausweitung des Rechteportfolios (Stand Dezember 1999: über 28.500 halbstündige Episoden im Bereich Kinder- und Familienprogramm einschließlich der Auswertungsrechte von Animationsfilmen der Tele München Grup-pe) in den vergangenen Jahren konnte sich EM.TV als einer der bedeutesten Programm-anbieter, in Deutschland und zunehmend auch im Ausland etablieren. Im deutschsprachigen Raum wurde die Position soweit gefestigt, daß kein Programmverwerter (Free-TV, Pay-TV, Video/DVD) mehr am Bestandsangebot von EM.TV vorbei kommt. Expansionsstrategie

      Internationalisierung:

      Prioritäten in Europa undden USA

      Erweiterung der Wertschöpfungskette:

      -Endverwerter (Free-TV)

      -Kino- und Spielfilmsegment

      EM.TV besitzt hier nach dem „Junior.TV“-Beteiligungskauf im Bereich des Kinder-und Familienprogramms eine „Unique selling position“ und kann aus der Stärke dieser Stellung heraus von den entsprechenden Wettbewerbsvorteilen (monopolartige Stel-lung bei manchen Top-Programmen für Kinder wie „Tabaluga“; Paketpreise zur Vermarktung der hochwertigen und minderwertigen Programme zusammen etc.) profitieren. Zusätzlich zu der bereits ereichten „USP“-Stellung im Kinder- und Familiensegment im deutschsprachigen Raum hat EM.TV mit der vor wenigen Wochen bekanntgegebenen Beteiligung an der Tele München Gruppe (TMG) nicht nur die Verwertungskette erheblich erweitert, sondern wird auch erstmals eine neue Zielgruppe, das Erwachsenensegment (Kino- und Spielfilme sowie TV-Serien) ansprechen. Damit erweitert EM.TV seine Zielgruppenstruktur, etabliert sich Schritt für Schritt zum Vollanbieter über alle Zielgruppen und erhält zusätzlich neue Möglichkeiten im Cross-Sellling von Produkten und bei weltweiten Kontakten zu Medienvertretern. Nach der erfolgreichen Erschließung des heimischen Marktes im Kinder- und Familienprogrammsegment plant EM.TV eine verstärkte Internationalisierung. Aufbauend auf dem bereits vorhandenen Programmstock ( fast 10.000 der halbstündigen Episoden sind auch auf den internationalen TV-Märkten verwertbar) wurden in den vergangenen Jahren erste, geringe Umsätze im europäischen Ausland, in den USA und in China erwirtschaftet. Neben einer stärkeren Präsenz auf weltweit beachteten Verkaufsmessen (z.B. MIPCOM in Cannes) versucht EM.TV über ein Netz von Allianzen (Tele Images, Frankreich; LUK International, Spanien, Plus Licens AB, Schweden), Kooperationen oder aber gute Kontakte zu den weltweit wichtigsten Medienvertretern (u.a. Kirch,

      Kloiber, Murdoch) seinen internationalen Bekanntheitsgrad und damit die internationalen Umsätze auszubauen. Um diese Entwicklung noch stärker voranzutreiben gründete EM.TV Gemeinschaftsbüros oder ging kleinere Beteiligungen in den Ländern Israel, China, Frankreich, Spanien, und Benelux ein. Repräsentanzen in England sowie in dem größten Medienmarkt USA sollen in Kürze folgen. Der Umsatzanteil von EM.TV (nur TV-Rechtehandel) im Ausland liegt 1999 bei unter 20 %. Wir gehen davon aus, dass durch die oben aufgeführten strategischen Entscheidungen der Umsatzanteil im Ausland im Jahr 2002 auf über 50 % steigen wird. Neben der Internationalisierung verfolgt EM.TV als weitere Strategie eine Vertiefung des Wertschöpfungsprozesses im Mediensektor. Während EM.TV mit dem Joint-Venture „Junior.TV“ Ende 1998 insbesondere die Marktposition in den angestammten Bereichen (Kinder- und Familienprogramm) erweiterte, stehen der Erwerb einer Beteiligung an der Trickompany, eine indirekte Beteiligung von 16,5% an der Constantin Film AG und schließlich eine 45%ige Beteiligung an der Tele München-Gruppe für eine deutliche Verlängerung und Verbreiterung der Wertschöpfungskette dar. Insbesondere die Beteiligung an TMG eröffnet ganz neue Zielgruppen (Erwachsenenunterhaltung), neue Absatzmöglichkeiten bei Endverwertern im Free-TV (TM3, RTL2, diverse ausländische Fernsehsender) und neue Produkt-ions- bzw. Koproduktionspartner im TV-Bereich. Die „traditionellen“ Ziele im Jugend- und Familiensegment gehen hierdurch nicht verloren. EM.TV wird den Aufbau des Brandname „Junior“ weiter systematisch voranbringen und somit auch hier in Bereiche vorstoßen, die bis jetzt noch nicht von EM.TV abgedeckt wurden (z.B. „Junior“-shops in Kooperation mit einem Spielzeughändler und „Junior“- Bekleidungskollektionen). Durch den Ausbau der medialen Wertschöpfungskette einerseits und der systematischen Internationalisierung des Unternehmens anderseits steht EM.TV vor dem Sprung in die „Welt Liga“ der Medienunternehmen. Wir erwarten für einen letzten entscheidenen Schritt in diese Richtung, dass EM.TV eine Übernahme oder eine größere Kooperation in den USA eingeht (möglicherweise einen Animationsfilmproduzenten). Von einer derartigen strategischen Entscheidung glauben wir, daß das Unternehmen die chancenreichen Absatzmärkte in den USA deutlich schneller erschließen kann als aus eigener Kraft. Damit gewinnt die Internationalisierung nachhaltig an Dynamik.

      3.3 Marktanalyse und Wettbewerbssituation

      3.3.1 Fernsehmärkte

      In der nachfolgenden Marktanalyse gehen wir auf die für EM.TV relevanten Fernsehmärkte und damit auf die wichtigsten Anbieter bzw. Nachfrager von Kinderprogrammen im Heimatmarkt Deutschland sowie in einigen ausgesuchten, ausländischen Fernsehmärkten ein. Die Fernsehmärkte unterliegen weltweit, insbesondere in Europa (Pay-TV, Digitalisierung, Übernahmen/Kooperationen), einem raschen Wandel. Die zukünftige Entwicklung des Unternehmensbereichs TV-Produktion/TV Rechtehandel hängt daher maßgeblich von folgenden Faktoren ab:

      • Entwicklung der Fernsehmärkte für Kinder- und Familienprogramm in Deutschland, in Europa und weltweit (Free- und Pay-TV),

      • Fähigkeit von EM.TV, den erreichten Erfolg auf dem Fernsehmarkt in Deutschland

      auch auf das Ausland auszudehnen,

      • Umsetzung der Konzernstrategie in andere Verwertungssegmente: EM.TV wird nach einer Expansion und Konzentration auf sein Core-business „Kinder- und Familienprogramm“ auch in andere Fernsehsegmente (z.B. Spielfilme für Erwachsene) expandieren.

      Fernsehmarkt in Deutschland:

      Deutschland zählt zu den wirtschaftlich bedeutendsten Fernsehmärkten der Welt und ist mit 36,3 Millionen Fernsehhaushalten der größte in Europa. Gemessen an der Anzahl aller Haushalte (ca. 37,5 Mio) weist Deutschland eine hohe Dichten an Fernsehgeräten auf (96,8% aller Haushalte haben mindestens ein TV-Gerät). Damit liegt Deutschland in etwa auf dem westeuropäischen Durchschnitt (1998: ca. 97,1%). Länder wie Spanien, Italien und Portugal übertreffen diese Dichte noch. Die in diesen Ländern höheren Anteile lassen sich dabei weniger durch eine höhere Kaufkraft als durch Unterschiede in Mentalität und Freizeitverhalten erklären. Die Nachfrage nach Programminhalten der TV-Sender richtet sich nach der Finanzierungsstruktur der einzelnen Fernsehstationen. Während die öffentlich-rechtlichen Sender sich zu großen Teilen durch die Rundfunkgebühren finanzieren (wir erwarten keine Änderungen in der Gebührenordnung in naher Zukunft), hängt die Nachfrage privater Sender in erster Linie von der Entwicklung der Werbeeinnahmen als Finanzierungsquelle ab. Die Werbewirtschaft orientiert sich bei der Auswahl eines TV-Senders primär an den Einschaltquoten (14- bis 49 jährige Zuschauer), die als Spiegel des Publikumgeschmacks zum Maßstab für den Erfolg eines Programms und damit für den Erfolg der Werbebotschaft geworden sind. Die Einschaltquote ist daher das entscheidende Kriterium für die Vermarktung von Werbezeiten bei den privaten Free-TV-Sendern. Ein weiteres, allgemeines Kriterium für die erzielbaren Werbeeinnahmen ist die Entwicklung der TV-Sehdauer bei allen Fernsehzuschauern. Die Sehdauer der Zuschauer ab 3 Jahre ist in Deutschland in den vergangenen 10 Jahren kontinuierlich gestiegen (siehe Abb. 9). Dabei ist die Sehdauer der jüngeren Zuschauer (von 3 bis 13 Jahre) in den letzten Jahren weniger stark angestiegen wie die der „älteren“ Zuschauer (14+ Jahre). Wir erwarten insgesamt, daß sich die Sehdauer bei allen Zuschauern in den kommenden Jahren nicht wesentlich vergrößern wird und auf dem erreichten hohen Niveau stagnieren bzw. ab dem Jahr 2004 leicht rückläufig sein wird. Die Nutzung neuer Medien wie Internet sowie eine verstärkte Nachfrage nach Live-Entertainment steht in leicht negativer Korrelation zum Fernseh- oder Radiokonsum. Wir gehen allerdings davon aus, dass insbesondere jüngere Zuschauer die verschiedenen elektronischen Medien parallel nutzen, anstatt auf eines zu verzichten und damit einen stärkeren Rückgang der Sehdauer verhindern. Bei den Netto-Werbeeinnahmen verzeichneten die deutschen Fernsehanstalten zwi-schen 1994 und 1997 gegenüber dem Gesamtwerbemarkt (Netto) Steigerungen. 1998 erreichten die Netto-Werbeeinnahmen im Segment Fernsehen ein Volumen von 7,9 Mrd DM, der Anteil hat damit auch 1998 zum Anteil des nach wie vor stärksten Werbeträgers „Tageszeitungen“ deutlich aufgeschlossen und wird in den kommenden Jahren weiterhin überproportional ansteigen. Bereits in wenigen Jahren wird er ein Fünftel des gesamten Werbevolumens betragen (2003e: Anteil 19,8% von 51,5 Mrd DM; 2010e: Anteil 20,2% von 70 Mrd DM). An dieser Entwicklung partizipieren in besonderem Maße die großen privaten Fernsehsender. Allein die drei „Großen“ RTL, SAT1 und die ProSieben-Gruppe vereinen 1999 über 60 % des TV-Werbeaufkommens. Die Öffentlich-Rechtlichen können neben den Werbeeinnahmen


      auf Fernsehgebühren zurückgreifen und verfügen damit ebenfalls über eine hohe

      Finanzkraft.

      Fernsehen hat in der Zielgruppe „Kinder und Jugendliche“ einen immer stärkeren

      Einfluß auf das Freizeitverhalten von Familien. Über 90% der heute 12- bis 19-jährigen

      sehen täglich fern. Mehr als die Hälfte dieser Jugendlichen verfügt über einen eigenen

      Fernseher und verbringt durchschnittlich über zwei Stunden am Tag davor. Die

      Bedeutung des Fernsehens für Kinder und Jugendliche steigt mit zunehmenden Alter

      an. Dabei dominieren Spielfilme und Serien bei über 50% der Jugendlichen,

      andere Sendeformate mehr oder weniger gleich behandelt werden. Die Bevölkerungs-entwicklung

      in Deutschland spricht aufgrund der fallenden Geburtenraten gegen die

      Zielgruppe „Kinder und Jugendliche“ für die Werbewirtschaft. Diese leicht rückläufige

      Entwicklung wird aber durch deren stark ansteigende Kaufkraft überkompensiert. 1998

      lag die Kaufkraft der Jugendlichen zwischen 6 und 17 Jahren bei ca. 16,5 Mrd DM

      (1999e: über 17,5 Mrd DM). Von diesem Trend kann EM.TV nur profitieren, denn

      nicht nur die Anzahl der Sender wird zunehmen, sondern auch die Bedeutung der

      kaufkräftigen Bevöklerungsgruppe „Kinder und Jugendliche“. Die Sender setzen daher

      wieder verstärkt auf Kinderprogramme. Das Programm des Senders "Kinderkanal" besteht zu etwa einem Drittel aus Zeichentrickfilmen, wobei ein kleiner Teil der Lizenzen vom Kinderkanal selbst stammt. Die restlichen Lizenzen kommen von ARD und ZDF. Viele der gesendeten Zeichentrickfilme stammen aus Großbritannien, Frankreich und Kanada. Großen Erfolg auf dem Kinderkanal genießt die seit Herbst 1997 ausgestrahlte „Tabaluga tivi“ Sendung. Die Lizenzen hierzu werden von EM.TV vergeben. Bei den 3- bis 5-jährigen hat diese Sendung so etwas wie „Kult“-Status erlangt. Die durchschnittlichen Marktanteile liegen teilweise deutlich über 30% und erreichen an Spitzentagen bis zu 50%! Als nächster großer Free-TV Sender setzt SAT1 auf das Potential (frühe Zuschauerbin-dung und steigendes Werbemarktinteresse) von Kindern und Jugendlichen. SAT1 wird ab Januar 2000 das Kinderprogramm „Junior.TV“ im Free-TV ausstrahlen. Der Vertrag zwischen EM.TV und SAT1 sieht eine Ausstrahlung von über 6.000 Episoden aus dem Programmstock des Joint-Ventures Junior.TV (EM.TV und Kirch Gruppe) vor und hat eine Laufzeit bis Ende 2005. Das Umsatzvolumen dieses Vertrages wird von EM.TV auf über 200 Mio DM beziffert. SAT1 gehört zu den drei großen Free-TV Sendern und hatte im 2. Quartal 1999 eine Einschaltquote bei den 14- bei 49-jährigen von 13,7 %. Von großem Nutzen für EM.TV ist auch die große Reichweite des Senders (über 96% aller Haushalte in Deutschland). EM.TV wird hierdurch den Bekanntheitsgrad steigern. Der im Aufbau befindliche Markenname „Junior“ kann große Reichweiten und hohe Einschaltquoten am besten durch ein großes Free-TV Programm erreichen. Nach unserer Einschätzung wird Junior.TV, das Samstagvormittag und Sonntagnachmittag ausgestrahlt wird, auch erwachsene Familienmitglieder erreichen. Der Wiedererkennungswert von Junior wird damit nicht nur bei den eigentlichen Konsumenten, den Kindern, sondern auch bei den Erwachsenen erhöht. Durch die Kirch-Verbindung über Junior.TV ist es EM.TV gelungen, sich die Möglichkeiten eines Erfolgs von Pay-TV in Deutschland zu sichern. Auf der Plattform von Premiere World senden Junior.TV und K-toon jeweils 12 Stunden Kinder- und Jugendprogramm pro Tag. Die Programme für beide Kanäle stammen aus dem Bestand von Junior.TV. Disney ist ebenfalls mit einem Kanal für Familienprogramme im digitalen Pay-TV in Deutschland präsent. Wir gehen davon aus, dass Disney allerdings mit eigenen Programmen nur 25 % des Bedarfs abdecken kann (viele Lizenzen für den deutschsprachigen Raum wurden an Dritte vergeben). EM.TV kann hiervon profitieren und den Kanal von Disney mit Programmen beliefern. Der Vertrag (Laufzeit bis Ende 2002) sieht zunächst vor, dass 330 Stunden aus dem Junior.TV-Programm pro Jahr über den Disney Channel ausgestrahlt werden. EM.TV wird durch die Free-TV Sender indirekt vom wachsenden Werbemarkt in Deutschland profitieren. Das wachsende Werbeaufkommen sorgt zum einen für weiterhin stabile, bis leicht ansteigende Preise im Bereich der TV-Verwertungsrechte. Wir gehen bei unseren Umsatzkalkulationen vorsichtig von einer Preissteigerung von 4% p.a. in den nächsten Jahren bei den Free-TV-Rechten aus (die Preissteigerungen bei hochwertigen Programmen im Kindersegment lagen in den vergangenen Jahren zum Teil im zweistelligen Bereich). Zum anderen ist bei den Endverwertern eine weiter steigende Nachfrage nach hochwertigen Programminhalten zu verzeichnen. Diese Tendenz wird durch eine zunehmende Sendervielfalt und einen wachsenden Pay-TV Bereich unterstützt. Mit dem umfassenden Rechtepaket besitzt EM.TV eine Schlüsselposition im Markt (einschließlich TMG über 28.500 Episoden im Kinder- und Familienprogramm) und wird von dieser Nachfrage nach „content“ auch in den nächsten Jahren überdurchschnittlich profitieren. Im deutschsprachigen Raum kommt kein Fernsehsender mehr im Bereich Kinderprogramm am Programmstock von EM.TV vorbei (Unique selling position). Darüber hinaus besitzt EM.TV durch den Börsengang 1997 verschiedene, günstige Finanzierungsmöglichkeiten (z.B. über Wandelschuldverschreibungen) und einen erheblich gestiegenen Bekanntheitsgrad. Diese Faktoren sorgen insgesamt für einen Wettbewerbsvorteil, der unserer Meinung nach auch in der Zukunft konsequent genutzt wird.

      Fernsehmärkte in Europa:

      Ähnlich wie in Deutschland wird auch die Fernseh-Sehdauer der Zuschauer aller Altersklassen in vielen westeuropäischen Staaten stagnieren. Die Gründe für diese Entwicklung sind in vielen Fällen die gleichen wie in Deutschland (z.B. verstärkte Nutzung des Internet oder von Spielkonsolen). Eine Analyse in den USA hat gezeigt, dass Haushalte, die regelmäßig das Internet nutzen, eine unterdurchschnittliche Fernseh-Sehdauer besitzen. Wir erwarten, dass die stagnierende Sehdauer dazu führen wird, dass der Anteil des TV-Werbemarktes am gesamten Werbeaufkommen in einigen europäischen Ländern nicht weiter wachsen wird. Dieser Anteil ist in den letzten 20 Jahren ständig leicht gestiegen und liegt in Ländern wie Großbritannien (1997: 31,5%), Frankreich (1997: 34,1%) und Italien (1997: 54,8%) deutlich über dem deutschen Anteilsniveau von ca. 19% (1998). Bei einem stagnierenden Anteil am gesamten Werbeaufkommen korreliert das TV-Werbewachstum somit mit dem allgemeinen Wachstum des Werbemarktes in den einzelnen Ländern und dieser wiederum entwickelt sich parallel zu den allgemeinen Wirtschaftszyklen. Der TV-Werbeumsatz in Großbritannien betrug 1997 ca. 7,5 Mrd DM. Noch strikter als in Deutschland darf der große staatliche Fernsehsender BBC keine TV-Werbeumsätze generieren, d.h. diese Werbeumsätze verteilten sich auf die privaten Fernsehanstalten wie beispielsweise Channel 3. Wir erwarten, dass sich der TV-Werbeumsatz (1999e: +3,2%) bei einer stagnierenden Sehdauer aller Zuschauer entsprechend dem allgemeinen Werbemarktwachstum (1999e: +3%) entwickeln wird. Dies ist ein Rückgang gegenüber der Wachstumsrate von 1998 (ca. +7%). Zu den bedeutenden Fernsehsender gehören neben den staatlichen Sendern BBC 1 und BBC 2, die Free-TV Sender Channel 3, Channel 4 sowie der erstmals 1997 auf Sendung gegangene Channel 5, auch zunehmend der Bereich Pay-TV (z.B. BSkyB). Diese Entwicklung zu einer Vielzahl an Sendern sorgt auch in Großbritannien, trotz leicht sinkender Wachstumsraten auf dem TV-Werbemarkt für eine verstärkte Nachfrage nach Programminhalten. Einige der großen Produzenten von Zeichentrickfilmen haben auf diese Nachfrage mit einer Ausweitung ihrer Kapazitäten reagiert (z.B. HIT Entertainment oder Pearson Television). Durch eine zunehmende Sendervielfalt in Frankreich konnte der TV-Werbemarkt seinen Anteil am Gesamtwerbemarkt in den letzten Jahren deutlich ausbauen. So lag diese Quote 1990 bei ca. 25% und stieg bis 1997 auf über 34%. Zu den bedeutenden Fernsehsendern in Frankreich zählen neben TF1, France2, France3 auch der Free-TV Sender M6. Frankreich gilt in Europa traditionell zu den führenden Ländern im Bereich der Trickfilmproduktion. Insbesondere die öffentlich-rechtlichen Sender wie „France 3“ sind aufgrund von Subventionen sehr aktiv im Bereich Trickfilme. „France 3“ baute seinen Anteil an der französischen Trickfilmproduktion in den vergangen Jahren auf ca. 30 bis 40 % aus. Der Anteil der importierten Trickfilme (insbesondere aus den USA) ist daher in Frankreich mit ca. 60% relativ gering (in Großbritannien und Italien liegen diese Quoten noch deutlich über 80%). Insgesamt ist der Bedarf an Kinder- und Familienprogrammen in Frankreich weiterhin sehr hoch. Hierzu haben in den vergangen Jahren eine Vielzahl von speziellen Kinderfernsehenkanälen, einige davon sind sogar nur im Bereich Trickfilme aktiv, geführt (z.B. Fox Kids, Cartoon Network, Canal J und Teletoon). Die bedeutenden Fernsehsender in Italien (RAI, Canale 5, Italia 1 etc.) setzen auch zunehmend auf ein erfolgreiches Kinderprogramm. RAI startete 1998 sein spezielles Kinderprogramm RAISAT3. Auch der Pay-TV Bereich (Mediaset) setzt zunehmend auf Spartenkanäle für Kinder- und Familienprogramme. Der Anteil der importierten TV-Trickfilme nach Italien ist mit über 80% hoch, und die Nachfrage nach Programminhalten daher sehr groß. Wir könnten uns vorstellen, daß EM.TV schon kurzfristig eine Möglichkeit erhält, über die Verbindung Kirch - Mediaset (Euroset S.a.r.l.) im italienischen Fernsehen einen Kinder- und Familienkanal mit Programmen zu beliefern. Von den ca. 182 Mio Fernsehhaushalten in 25 Ländern Europas hatten im Jahr 1998 ca. 42% einen Pay-TV Sender abonniert. Durch die zunehmende Digitalisierung und damit das steigende Angebot an Sendern, sowie die Kostenreduzierung dieser Sender wird der Anteil von Haushalten mit Pay-TV weiter zunehmen (fast 58% bis zum Jahr 2008; Quelle: Zenith). Dies wird auch eine beträchtliche Steigerung der Einnahmen für die Pay-TV Anbieter mit sich bringen. So konnten die europäischen Pay-TV Anbieter 1998 knapp 22 Mrd. US Dollar erlösen, bis zum Jahr 2008 sollten sich diese Einnahmen fast verdreifachen auf 60 Mrd. US Dollar (Quelle: Zenith). Das Wachstum im Free-TV Bereich - gemessen an den Netto-Werbeeinnahmen - liegt mit preisbereinigten +37% im Zeitraum 1998 (ca. 25 Mrd US$) bis 2008 (ca. 51 Mrd. US$) wesentlich darunter. Durch die steigende Anzahl der TV-Sender im europäischen Raum (im Free- und Pay-TV- Bereich) wird die Nachfrage nach Programminhalten weiter zunehmen. Mit einem Programmstock von 28.500 Episoden von denen über 10.000 auch international zu verwerten sind, einem steigenden Anteil an neuen Koproduktionen, einem steigenden Bekanntheitsgrad (z.B. durch Auftritte auf Messen, MIPCOM in Cannes), sowie guten Verbindungen zu den Mediengrößen Kloiber, Kirch, Murdoch, Berlussconi gehen wir von einer raschen Expansion von EM.TV im europäischen Raum aus ( siehe SBS Verbindung über TMG, Seite 35). Im Vordergrund dieser Expansion steht insbesondere die Vermarktung des neuen Brandname „Junior“. Wir erwarten in den kommenden Monaten, dass EM.TV in vielen westeuropäischen Ländern, in Israel, der Türkei sowie teilweise in Osteuropa ein „Junior“-Window auf diversen Fernsehsendern (nach dem Vorbild des „Junior-Windows“ auf SAT1 in Deutschland) etablieren wird. Die Umsätze im nicht-deutschsprachigen Raum werden sich hierdurch in den kommenden Jahren vervielfachen.

      3.3.2 Merchandisingmärkte

      Unter dem Sammelbegriff „Merchandising“ versteht man die Gesamtheit von absatz-schaffenden und absatzfördernden Tätigkeiten von Produktions- und Handelsunternehmen. Der Merchandisingbereich von EM.TV ist etwas enger einzugrenzen, da hier vor allen Dingen die Popularität und Sympathie der Figuren oder Marken aus TV-Serien genutzt wird. EM.TV möchte durch das Merchandising das Image der „Trickfilmhelden“ unmittelbar auf ein Produkt übertragen („Character-Merchandising“). Das Produkt erfährt so über seine Funktionalität hinaus eine Nutzwertsteigerung. Diese Nutzwertsteigerung (und damit auch Bekanntheitsgrad und Wiedererkennungswert) lässt sich auf Produkte aller Art (Geschirr, Bettwäsche, Puppen etc.) übertragen und anschließend erfolgreich vermarkten. Durch diesen Imagetransfer erhält EM.TV einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil. Einerseits wird der Bekanntheitsgrad einer TV-Produktion durch Merchandising vergrößert, und anderseits erhöht sich hierdurch wiederum das Merchandisingpotential. Der Bekanntheitsgrad und damit der Wert eines Trickfilmhelden von EM.TV somit weiter an. Nach einer IHK-Schätzung belaufen sich die Handelsumsätze mit Merchandisingartikeln weltweit auf über 210 Mrd DM (Stand: 1997). Der größte und am weitesten entwickelte Merchandising Markt ist in den USA anzutreffen. In den USA wird etwa die Hälfte des Umsatzes im Spielzeughandel mit Produkten aus dem Bereich Merchandising erzielt (z.B. erreicht die Stars Wars Vermarktung der neuen Episode 1999 mehr als 5 Mrd. DM). Europa hat nur einen Anteil von ca. 12% am Weltmarkt (1997: ca. 25 Mrd. DM), der Anteil von Deutschland liegt bei nur 3% (1997: ca. 6 Mrd. DM). Im Vergleich zum amerikanischen besitzt der europäische Markt daher bei einer vergleichbaren Bevölkerungsstärke ein enormes Nachholpotential. Die Wachstumsraten in diesem Segment lagen in den vergangenen Jahren bei über 20% p.a. Wir erwarten, dass sich dieser Wachstumstrend in den kommenden Jahren noch verstärken wird. Dies liegt an den stark steigenden Marketingaufwendungen der Unternehmen (insbesondere höhere Ausgaben für Image- und Produktwerbung) sowie an den weiter steigenden Freizeitausgaben der Bevölkerung in Relation zum Gesamteinkommen. Ein weiterer, insbesondere für EM.TV wichtiger Punkt ist, dass eine immer jünger werdende Bevölkerungsgruppe durch Medien beeinflusst wird und so immer früher ein bestimmtes Markenimage entwickelt. Erst so ist es möglich, dass sich bereits 3- bis 5 jährige Kinder für ein bestimmtes Produkt oder Image (z.B. Tabaluga) interessieren. EM.TV hat sich mit seinem Merchandising und dem dafür vorhandenen Rechteportfolio speziell auf die Zielgruppe von Kindern und Jugendlichen ausgerichtet. Diese Zielgruppe ist besonders empfänglich für den bei Merchandisingprodukten entscheidenden Imagetransfer (Transfer von „Trickfilmhelden“ auf ein Produkt). Bei Kaufentscheidungen von Kindern steht die emotionale Beziehung zum Merchandisingprodukt im Vordergrund. Kinder werden somit vom persönlichen Umfeld (Freundes- bzw. Spielkreis) oder von den Lieblingsserien im Fernsehen leicht beeinflusst. Bei bestimmten Produkten oder Motiven können auch Erwachsene durch Merchandising angesprochen werden. Dann treten die Funktionalität eines Produktes oder die Rationalität der Kaufentscheidung in den Hintergrund und bestimmte Vorlieben gewinnen die Oberhand (z.B. Fußball-Fanartikel). Im Gegensatz zur traditionellen Werbung, die dem Verbraucher primär die Produktvorteile rational vermittelt, erfolgt die Wahrnehmung des Produktes beim Merchandising emotional über das Lizenzthema. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Merchandisingprodukten als Werbemedium sorgen dafür, dass diese Produktgruppe überproportional zu anderen Werbemedien wächst. Gerade im Bereich Film und Fernsehen werden Merchandisingartikel immer beliebter. Mit Merchandisingprodukten aus Filmen oder Serien können sich die Konsumenten mit einem Erinnerungsstück eindecken oder eine Sympathiebekundung ausdrücken. Fernsehserien wie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ auf RTL generieren ein hohes Potential an Merchandisingprodukten und Kinofilme erzielen mit Merchandisingprodukten oftmals doppelt so hohe Umsätze wie über Einspielgebühren. Neben EM.TV sind die weiteren bedeutenden Markteilnehmer im deutschen Merchandisingmarkt unter anderem Disney, Bavaria-Sonoa, RTV, Merchandising München (Pro Sieben Media), Brameier Fanworld und Ellipse. Aufgrund der vielfältigen Formen und Einsatzmöglichkeiten von Merchandisingprodukten stehen die Unternehmen zwar einerseits in direkter Konkurrenz zueinander, aber andererseits besitzt jedes Unternehmen ganz bestimmte, eigene Verwertungsrechte. So kann es eben teilweise nur zu einer indirekten Konkurrenzsituation kommen, d.h. beispielsweise „Tabaluga“ von EM.TV wird bei einem Lizenznehmer substituiert durch „Käpt’n Blaubär“ von RTV. Insgesamt kann aber im deutschen Markt und anderen Ländern Europas die Tendenz festgestellt werden, dass immer mehr Unternehmen aus der Unterhaltungs-und Entertainmentbranche das Merchandisinggeschäft als zusätzliche Umsatz- und Ertragsquelle entdecken. Seit einiger Zeit drängen z.B. die privaten Free-TV Sender RTL, SAT1 und Pro Sieben in das Merchandisinggeschäft. Diese Sender nutzen die Popularität einiger Serien und Programme aus und vertreiben begünstigt durch diese Popularität entsprechende Merchandisingartikel. So hat beispielsweise Pro Sieben seine Serie "AkteX" in Form von Büchern und Videos vermarktet, SAT1 seine Sciencefiction Serie „Star Trek“ oder RTL Magazine und Bücher in Verbindung mit der Daily Soap „GZSZ“. Wir erwarten, dass in den kommenden Jahren das Marktwachstum insgesamt und die steigende Kaufkraft der Zielgruppe den Effekt des sich verschärfenden Wettbewerbs mehr als kompensiert. EM.TV wird von diesem Wachstum des Gesamtmarktes überproportional profitieren können. Das Unternehmen besitzt neben einem umfangreichen Rechtestock im Merchandising, einer guten Distributionsschiene (z.B über Igel Spielzeug) auch die Kompetenz einen erfolgreichen Brandname „Junior“ zu kreieren. Mit Hilfe des Brandnames „Junior“ ist EM.TV in der Lage seine TV-Programme ebenso wie seine Merchandisingprodukte Sektor und Länder übergreifend zu vermarkten.

      4. Geschäftsbereich TV-Produktion und -Vermarktung

      4.1 Nationaler und internationaler Handel mit TV-Rechten

      EM.TV hat seine unternehmerischen Wurzeln und damit seine Hauptaktivitäten im expansiven Marktsegment des Kinder- und Jugend-TV-Programms. Der Unternehmensbereich TV-Produktion und -Vermarktung hat in den vergangenen 3 Jahren die stärksten Wachstumsraten im Unternehmen gezeigt (1998: Umsatz 26,3 Mio DM; +143%). Durch die Kooperation mit der Kirch-Gruppe (siehe Exkurs Junior.TV) sowie diversen anderen Beteiligungen (u.a. Tele München Gruppe) wird dieser Geschäftsbereich in den kommenden Jahren geradezu explosionsartig wachsen (Umsatz 1999e: 304,6 Mio DM, +1.158%). Um eine detaillierte Analyse des Geschäftsbereich TV-Produktion und -Vermarktung vornehmen zu können, wird dieser von uns in die zwei Bereiche „Nationaler und internationaler Handel mit TV-Rechten“ und „Produktion bzw. Koproduktion von Programmen und Filmen“ unterteilt. Während das erstgenannte Geschäftsfeld sich mit der Auswertung und damit mit dem Verkauf der bereits vorhandenen Filmrechte befasst, sorgt der Bereich Produktion für eine ständige Erweiterung und Erneuerung der Rechtebibliothek durch Koproduktionen oder Rechteeinkauf von Programmen. Die TV-Rechteanbieter (Studios, TV-Sender, unabhängige Produzenten) bieten ihre Produkte auf den internationalen Film- und Fernsehmessen an. Dazu zählen die jährlich stattfindenden Messen NATPE, MIP-TV, MIPCOM, MIFED, die Filmfestspiele in Cannes und die MIP AISA. Die beiden für EM.TV bedeutendsten TV-Messen sind die MIP-TV und die MIPCOM, bei denen jeweils über 10.000 internationale Programmeinkäufer nahezu ihren gesamten Programmbedarf des Jahres decken. Auf diesen wichtigen Messen ist der EM.TV-Vertrieb mit eigenen Ständen vertreten. In der Zukunft werden von EM.TV eigene Junior.TV-Stände mit betreut, über die insbeson-ere die Dachmarke „Junior“ verstärkt vermarktet wird.

      Das TV-Programm von EM.TV wird durch die eigene Vertriebsorgansiation weltweit an Fernsehsender verkauft. Neben der Zusammenarbeit mit allen wichtigen deutschen Fernsehsendern verstärkt EM.TV zunehmend sein Angebot in Europa und in den USA. So wurden Verträge mit dem BBC und Cartoon-Network in England über die Serien „Tabaluga“ und „Blinky Bill“ und in Frankreich mit den Sendern TF1, France2 + 3, Canal J über die Serien „Tabaluga“, „Flipper“ und „Blinky Bill“ abgeschlossen. Auch in Italien und Spanien werden umfangreiche TV-Rechte verkauft, dies wird in Spanien noch durch eine Kooperation mit LUK International, dem führenden spanischen Anbieter von Kinderprogrammen untermauert. Des weiteren gehören zu den Lizenznehmern seit September 1999 auch die schweizerischen Fernsehsender „SF DRS“ und „TV3“. In den USA wurden erste Absatzerfolge mit den Fernsehsendern Fox Kids Network und Sony Wonder über die Serien „Tabaluga“, „Lapitch“, und „der Regenbogenfisch“ geschlossen. Allgemein ist der Trend zu erkennen, dass die vertraglich fixierten Ausstrahlungslaufzeiten immer kürzer werden. Verkürzte sich vor einiger Zeit noch dieser Zyklus auf den nun üblichen 2- bis 3-Jahresvertrag einer Serie (mit jeweils 10 bis über 100 Folgen) mit max. 2-3 Ausstrahlungsrechten, so sind durch die zunehmende Digitalisierung und damit die steigende Nachfrage nach Programminhalten weitere Verkürzungen bei den Ausstrahlungszeiten vorgekennzeichnet. Wir gehen davon aus, dass diese Verkürzungen in der Zukunft sogar generell so weit gehen könnten, dass Serien für nur eine Ausstrahlung an die Fernsehsender verkauft werden. So wurden beispielsweise die neueren Verträge mit SAT1 und den schweizerischen Sendern „SF DRS“ und „TV3“ für nur noch eine Auswertung verkauft. Eine Verkürzung der Auswertungszeit hat für EM.TV folgende positive Effekte:

      • Die Umschlagshäufigkeit von einzelnen Programmserien und damit die des gesamten Programmstocks steigt.

      • Auf höhere Preise oder auf größere Nachfrage kann entsprechend schneller reagiert werden. Negative Effekte dagegen sind beim Arbeitsaufwand von EM.TV zu erkennen. Die Verträge werden heute häufig nur noch als Rahmenverträge mit den Endverwertern geschlossen. Die Zusammenstellung des Programmbedarfs erfolgt somit sehr kurzfristig

      („on demand“), der Arbeitsaufwand und der Planungsbedarf steigt für EM.TV an. Aufgrund des großen Bestandes an Filmrechten ist EM.TV zunehmend in der Lage große, sogenannte „Volume-deals“ abzuschließen. Bei einem „Volume-deal“ erhält sowohl der Anbieter (hier EM.TV), als auch der Nachfrager eine größere Planungssicherheit. Diese beinhaltet zwar für EM.TV oft einen geringen Preisnachlass, dafür können aber über diese „Volume-deals“ auch nicht so attraktive Episoden (der

      Qualitätskategorie D oder E) mit verkauft werden. „Volume-deals“ bewirken daher eine profitablere Ausnutzung der umfangreichen Rechtebibliothek und begünstigt die Ertragsentwicklung von EM.TV. Hochwertige Kinder- und Jugendprogramme, sowohl als Zeichentrickfilme als auch als Realfilme, verlieren auch nach mehreren Ausstrahlungen nicht an Wert. So lassen sich beispielsweise mit den Zeichentrickfolgen von „Tabaluga“ heute höhere Preise erzielen als zu seiner Erstausstrahlung. Auch andere Zeichentrickfolgen aus dem Junior.TV Portfolio, wie „Biene Maja“ haben in den letzten Jahren eher an Wert gewonnen, als verloren. Der Grund hierfür liegt vor allen Dingen in der „Zeitlosigkeit“ vieler Zeichentrickserien. In einem bestimmten Kindesalter ändert sich der Geschmack und das Interesse an bestimmten Themen auch über die Jahre nicht. Daher sind für Kinder auch Themen wie „Pippi Langstrumpf“ nach 30 Jahren noch immer aktuell. Filmrechte an Serien die EM.TV ins europäische Ausland oder aber auch weltweit verkauft, werden meistens in der „Original“-Sprache Englisch an den Lizenznehmer weitergegeben. Der Kunde muss dann selbst vor Ort für die entsprechende Syncronisation in die jeweilige Landessprache sorgen. Die Auswertung dieser synchronisierten Fassung fällt zur Audioauswertung (Kassette oder CD) sofort und zur visuellen Auswertung nach spätestens 4 Jahren wieder an EM.TV zurück. EM.TV erhält so beispielsweise nach 4 Jahren eine Fassung von „Tabaluga“ in Französisch zurück. Das Rechteportfolio wird somit auch in sprachlicher Hinsicht und Vielfalt in den kommenden Jahren weiter ausgebaut.

      4.1.1 „Ursprüngliche“ TV-Rechtebibliothek von EM.TV

      Diese Bibliothek wurde seit der Unternehmensgründung 1989 sukzessive aufgebaut (1997: ca. 2.800 Episoden). Sie umfaßt mit ihren jetzt ca. 4.000 Episoden (Stand 1999) so bekannte Programmerfolge wie „Tabaluga“, „Sailor Moon“, „Teenage Hero Ninja Turtles“, „Hallo Spencer“ und „Bananas in Pyjamas“. Diese Rechtebibliothek wird EM.TV nicht in Junior.TV einbringen, sondern auch künftig allein auswerten. Die erzielten Umsätze aus dem Verkauf der „ursprünglichen“ TV-Rechte stehen EM.TV nicht in vollem Umfang zu. EM.TV erhält zunächst einmal eine Vertriebsprovision von ca. 30% des Umsatzes aus dem TV-Rechtehandel. Den überwiegenden Teil des „ursprünglichen“ Rechtebestandes hat EM.TV durch „einfachen“ Rechteeinkauf von Dritten erworben. Die hieraus resultierenden Umsätze stehen somit auch zu 100% EM.TV zu. Einen Teil (ca. 30%) hat aber EM.TV bereits durch frühere Koproduktionen (siehe Kapitel 4.2. Koproduktionen, Seite 37) erworben und an den hieraus anfallenden Umsätzen stehen anderen „Koproduzenten“ noch prozentuale Anteile vom Nettoauswertungserlös (Umsatz abzüglich Verkaufsprovision). Der Anteil von EM.TV bewegt sich bei einer „normalen“ Koproduktion je nach Vertragsgestaltung und anschließenden Umfang der Auswertungsrechte zwischen 30% und 70% des Nettoauswertungserlöses. Wir gehen daher davon aus, dass die gesamten Umsätze die aus der „ursprünglichen“ Rechtebibliothek erzielt werden zu ca. 80% EM.TV zustehen. Die weltweit sehr erfolgreiche Zeichentrickserie „Tabaluga“ ist ein Beispiel dafür, wie EM.TV für die „alte“ Rechtebibliothek TV- und Merchandisingrechte über einen Koproduktionsvertrag generiert hat. Die Serie „Tabaluga“ läuft in Deutschland unter anderem auf dem öffentlich-rechtlichen Programm ZDF (tivi-club) und erzielt bei den 3- bis 5- jährigen Zuschauern Einschaltquoten bis zu 35% (Stand: Sommer 1999). Gemeinsam mit weiteren Partnern (Tabaluga Film und Fernsehproduktion GmbH, ZDF Enterprises GmbH und Yoram Gross Film Studios Ltd.) wurde die Fernsehserie produziert und ausgewertet. Für die TV-Verwertungsrechte erhält EM.TV eine Vertriebsprovision von 30% des erzielten Umsatzes. Der „Nettoauswertungserlös“ wird nach Abzug der anteiligen Produktionskosten von EM.TV entsprechend der Koproduktionsanteile verteilt. Dieser Anteil von EM.TV lag zunächst bei 36% wurde durch die vollständige Übernahme von der Tabaluga GmbH (Peter Maffay) auf schätzungsweise über 80% ausgebaut. Die Umsätze von „Tabaluga“ addieren sich bei EM.TV bis

      zum heutigen Tag auf ca. 25 Mio DM und werden auch künftig weiter steigen, da neben den weiterhin gut zu vermarktenden „alten“ Episoden bereits zwei neue Serienstaffeln „Tabaluga“ koproduziert werden. Um insgesamt aus diesem „ursprünglichen“ Programmstock ein Umsatzmodell für die zukünftige Erlösentwicklung abzuleiten sind wir von folgenden Annahmen ausgegan-gen:

      • Die Klassifizierung des Rechteportfolios wurde in die medienüblichen Qualitätsgruppen A bis E (A steht für sehr hochwertige und damit auch sehr hochpreisige Filmrechte; E für entsprechend minderwertige Ware) vorgenommen. Eine genaue Abgrenzung der einzelnen Filmrechte nach den Kategorien ist in vielen Fällen nur ungenau möglich.

      • Die der Umsatzkalkulationen zugrundegelegten Preise beruhen auf den durch-schnittlich, erzielbaren Preisen (entnommen der 1998-Preiserhebung von TVworld) in der jeweiligen Qualitätskategorie. Einzelne Filmrechte wie beispielsweise

      „Tabaluga“ erzielen je Episode deutlich höhere Preise als die durchschnittlichen 80 TDM in der Kategoie A (bis zu 140 TDM).

      • Wir haben moderate Preissteigerungen von 4% bei den Filmpreisen unterstellt. Dies ist eine sehr konservative Betrachtung, da die vielfältigen neuen Free-TV-Sender und die durch die Digitalisierung entstehenden Pay-TV-Sender zu einer höheren Nachfrage nach hochwertigen Programminhalten führen werden. Eine Preissteigerung in den hohen Qualitätsstufen (A oder B) dürfte daher deutlich über 4 % p.a. in den kommenden Jahren liegen.

      • Beschränkung auf die Erlöse aus den Free-TV und Pay-TV Rechten in Deutschland, das übrige Westeuropa sowie die bisherigen, kleineren Absatzmöglichkeiten in Nordamerika. Die zukünftige, geplante Markterschließung in Nordamerika, in Asien/Australien oder in Osteuropa kämen noch „on-top“.

      • Keine Berücksichtigung des Merchandising-Potentials. Dieses wird separat im Geschäftsbereich Merchandising errechnet.

      • Keine Berücksichtigung von neuen Rechten oder Koproduktionen. Diese werden separat errechnet (siehe Kapitel 4.2 Koproduktionen, Seite 38).

      • Eine Episode (30 min.) hat tatsächlich zur Zeit eine durchschnittliche Länge von ca. 22 Minuten. Die reine Laufzeit einer Episode hat sich in den letzten Jahren ständig verringert (versteckte Preiserhöhung). Diese verringerten Laufzeiten wurden bei der Erlösrechnung nicht berücksichtigt.

      • Als durchschnittliche Lizenzdauer haben wir eine Laufzeit von 2 Jahren unterstellt. Tendenziell ist eher mit einer weiter rückläufigen, durchschnittlichen Linzenzdau-er zu rechnen. Dies kann insbesondere so weit gehen, dass bestimmte sehr hochwertige Lizenzen nur noch für eine einmalige Ausstrahlung vergeben werden. Die aus diesem Modell abgeleiteten Erlöse haben wir als untere Basis für unsere Umsatzschätzungen in diesem Teilbereich verwendet. Diese Umsatzerlöse können somit auch als fest einzuplanender Umsatzsockel bezeichnet werden.

      4.1.2 „Neue“ Bibliothek mit Junior.TV

      Das von der TaurusFilm in das Joint venture Junior.TV (siehe Exkurs: Junior.TV) eingebrachte Filmrechtepaket umfasst ca. 20.000 Episoden aus dem Bereich Kinder-und Familienprogramm (ca. 12.350 aus dem Zeichentrickbereich und ca. 7.650 aus dem Realfilmbereich). In diesem Rechtepaket sind so populäre Serien wie die "Flintstones", die "Simpsons", "Tom&Jerry", "Pippi Langstrumpf", "Bugs Bunny", "Garfield" oder die "Peanuts" enthalten. Dies bedeutet, dass ein großer Anteil dieses Programm sehr hochwertig ist und damit innerhalb der branchenüblichen Klassifizierung von Film-rechten in den Kategorien A bzw. B fallen. Die Verwertungsrechte dieser Programme sind sehr unterschiedlich und individuell bemessen, d.h. sie sind erstens geographisch und zweites in der Verwertungskette (Free-TV, Pay-TV, Video + DVD, Merchandising) unterschiedlich eingeschränkt. Es bestehen die Vertriebsrechte für Free-TV- und Pay TV zu 100% nur für die deutschsprachigen Länder (Deutschland, Schweiz und Österreich), in allen anderen Ländern liegen die Rechte sehr deutlich darunter. Im Gegensatz zum „alten“ Rechteportfolio liegen die Lizenzrechte des neuen Portfolios (Junior.TV), für die oben genannten Verwertungsformen zu 100% bei Junior.TV, d.h. nach dem Abzug einer Vertriebsprovision von 30 % steht der „Nettoauswertungserlös“ den beiden Partnern (EM.TV, Kirch) jeweils zu 50% zu. Hierbei ist die besondere vertragliche Vereinbarung des Joint Ventures zu beachten. Die „Nettoauswertungserlöse“ stehen auch EM.TV solange zu, bis die Investitionssumme von 500 Mio DM zuzüglich der Finanzierungskosten wieder an EM.TV zurückgeflossen ist (siehe Exkurs: Junior.TV). Viele der von der Kirch-Gruppe eingebrachten Programmlizenzen bei Junior.TV stammen von Dritten. Diese Lizenzen unterliegen einer vertraglichen Laufzeit, d.h.EM.TV besitzt an diesen Lizenzen keine „corporate lifetime“-Rechte und muss in unregelmäßigen Abständen seine Lizenzverträge erneuern. Wir gehen davon aus, dass die durchschnittliche Restlaufzeit aller im Junior.TV-Portfolio enthaltenen Lizenzen bei ca. 12 Jahren liegt und dass die meisten der erfolgreichen Lizenzen verlängert werden können. Dies liegt im wesentlichen an der guten Zusammenarbeit (mit den Lizenzgebern) und der erfolgreichen Vermarktung der Lizenzen in den letzten Jahren. Wichtige Lizenzverlängerungen (Verträge laufen noch bis 2006/2008) stehen unter andrem mit Time Warner und Turner an (Bugs Bunny, Flintstones). Junior.TV baut auch in den kommenden Jahren sein TV-Rechteportfolio entweder durch Koproduktionen oder durch den Einkauf von TV-Rechten weiter aus. Im 1. Halbjahr 1999 wurden Junior.TV über 400 Produktionen in verschiedenen Entwicklungsstadien zum Kauf angeboten. Diese Angebote werden von EM.TV sorgfältig inhaltlich und wirtschaftlich beurteilt, wobei insbesondere die Faktoren Qualität, Plazierbarkeit, die Laufzeit der Rechte sowie deren geografische Verwertbarkeit maßgeblich sind. Nach diesem Auswahlverfahren erwarb EM.TV für Junior.TV nur einige wenige Rechte, wie z.B. die Animationsserie „Weird-Ohs“ (13 Folgen à 24 Minuten) für die weltweite Vermarktung (außer USA, Kanada und Israel) und die japanische neue Kultserie „Pokemon“ (104 Folgen à 24 Minuten) für den deutschsprachigen Raum. Ähnlich, wie zuvor für den „ursprünglichen“ Programmstock, haben wir
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 23:58:22
      Beitrag Nr. 82 ()
      EM.TV - Analyse

      M.M. Warburg, Teil 2


      ... auch für das Junior.TV-Portfolio ein Umsatzmodell für die zukünftige Erlösentwicklung abgeleitet. Die Annahmen hierfür sind die Gleichen wie in Kapitel 4.1.1. und wir betrachten die aus diesem Modell abgeleiteten Erlöse als untere Basis für unsere Umsatzschätzungen in diesem Teilbereich.

      Exkurs: Junior.TV

      Im Dezember 1998 einigten sich TaurusFilm (eine 100%-Tochter der Kirch-Gruppe) und EM.TV darauf, dass von der TaurusFilm bis dahin alleine gehaltene Rechtepaket an Kinder- und Familenprogrammen in der Zukunft gemeinsam auszuwerten. Zu diesem Zweck wurde die Junior.TV GmbH & Co. KG gegründet an der beide Partner jeweils 50% halten. Die TaurusFilm brachte in das Joint-Venture, daß in den letzten Jahren aufgebaute und auf ca. 20.000 Episoden geschätzte Rechtepaket (Zusammensetzung: siehe Abb. 23), ein. Dieses Rechtepaket besteht zu einem großen Teil aus Zeichentrickfilmen (ca. 65%) sowie anderen, realen Kinderprogrammen (ca 35%). Es kann aufgrund des kurzfristigen Charakters der meisten Lizenzverträge von der gemeinsamen Gesellschaft Junior.TV bereits im Geschäftsjahr 1999 zu einem überwiegenden Teil an neue Lizenznehmer (1999e: Availability ca. 79%) vermarktet werden. Durch das Auslaufen der „alten“, noch von TaurusFilm selbst vergebenen Lizenzen, kann Junior.TV spätestens ab 2002 auf das gesamte Rechtepaket (100%) zurückgreifen und neu vergeben. EM.TV zahlte für die Beteiligung an Junior.TV sowie für die Überlassung der unternehmerischen Führung insgesamt rund 500 Mio DM. Davon gingen 375 Mio DM direkt an Taurus (für die Einbringung der Free-TV Rechte bei Junior.TV) und der restliche Kaufpreis von 125 Mio DM wurde über eine Kapitalerhöhung bei Junior.TV für den Erwerb der Pay-TV- Rechte eingebracht (TaurusFilm hat entsprechend ihrem 50% Anteil an Junior.TV eine Kapitalerhöhung in gleichem Umfang mitgetragen). Zur Gegenfinanzierung des Kaufpreises nahm EM.TV Bankkredite in Höhe von etwa 300 Mio DM auf, die über einen Zeitraum von drei Jahren (bis Ende 2002) zurückzuzahlen sind. Die zu zahlenden Zinsen für diesen Kredit belaufen sich nach unseren Schätzungen auf ca. 4% p.a (1999e: 12 Mio DM). Über eine Kapitalerhöhung wurden weitere fast 300 Mio DM aufgebracht. Der nach Abzug des Kaufpreises und der Kosten der Transaktion übersteigende Betrag verbleibt als Working Capital im Unternehmen. Die Vereinbarung zwischen EM.TV und Taurus sieht vor, daß der geleistete Kaufpreis zuzüglich der anfallenden Finanzierungskosten durch Junior.TV an EM.TV zurückfließt. Mit anderen Worten: Der Ertrag aus Junior.TV steht so lange EM.TV alleine zu, bis der volle Kaufpreis einschließlich der Finanzierungskosten zurückbezahlt worden ist. Wir erwarten, dass dieses spätestens im Jahr 2003 der Fall sein wird (siehe Finanzdiskussion, Seite 54). Junior.TV besitzt auf alle zukünftig produzierten oder akquirierten Kinder- und Familienprogramme beider Anteilspartner (also Kirch und EM.TV) ein Vorkaufsrecht, d.h. neue Programme aus diesem Marktsegment müssen erst Junior.TV angeboten werden. Hierdurch wird sicher gestellt, dass die bereits umfangreiche Rechtebibliothek weiter wächst und auch von sogenannten

      „output“-Deals von Kirch profitiert. Von diesem Vorkaufsrecht sind allerdings nicht die Rechte von EM.TV bis zum 31.12.1998 (beispielsweise Tabaluga) betroffen. Diese Rechte werden weiterhin von EM.TV alleine genutzt. Durch die Gründung von Junior.TV wurden umfangreiche Vorteile für beide Seiten realisiert:

      • Das Vertriebs- und Marketing Know-how von EM.TV und TaurusFilm wird gemeinsam genutzt.

      • Beide Partner profitieren von der Etablierung und Vermarktung des neuen Markennamen „Junior“.

      • Durch die erheblich vergrößerte Rechtebibliothek und damit Marktmacht können auch Synergien innerhalb der Bibliothek erzielt werden. So können z.B. die eher minderwertigen Verwertungsrechte von Kinderprogrammen (Klassifizierungsgruppe C und D) im Rahmen von großen Paketverkäufen verwertet werden. Der durchschnittliche Verkaufspreis aller TV-Rechte läßt sich so verbessern.

      • EM.TV hat durch Junior.TV Zugang zu dem interessanten Zukunftsmarkt Pay-TV erhalten. Die Programme "Junior" und "K-toon" werden auf Premiere World betrieben.

      • Das bisher nur unzureichend ausgewertete Merchandisingpotential der Rechtebibliothek wird zukünftig besser genutzt. Junior.TV wird die Vertriebsorganisation von EM.TV nutzen. Hierdurch erhält EM.TV eine Vertriebsprovision von 30 - 50 % des Umsatzes des jeweiligen Geschäfts. Die Höhe dieser Vertriebsprovision hängt von der Verwertungsart ab, während für Verwertungen im Free-TV oder Pay-TV nur etwa 30% Vertriebsprovision gezahlt wird, liegt diese Provision für Video, DVD oder Merchandisingrechte bei bis zu 50%. EM.TV war sich bei der Vertragsgestaltung von Junior.TV des Marktrisikos im Bereich Pay-TV bewußt. Sollte bis zum Ende des Jahres 2000 die beiden Pay-TV-Kanäle "Junior" und "K-toon" keine schwarzen Zahlen schreiben so besitzt EM.TV zwei Möglichkeiten:

      1) Die Pay-TV Rechte werden wieder für 250 Mio DM zurück an die Kirch-Gruppe verkauft (das Joint-venture Junior.TV würde dann ohne die Pay-TV Rechte weiterbestehen).

      2) EM.TV erhält die gesamten Free-TV-Rechte - einschließlich des Merchandisingpotentials – alleine (Junior.TV würde als Joint-venture aufgelöst werden).

      Nach einer zunächst vorgesehenen Bilanzierung „at equity“ wird nun Junior.TV ab 1.1.1999 bei EM.TV quotenkonsolidiert. Die Auswirkung der Konsolidierung werden im Kapitel Finanzdiskussion näher erläutert.

      4.1.3 „Animations“-Bibliothek der Tele München Gruppe

      Die 45%ige Beteiligung an der Tele München Gruppe (TMG) wird von EM.TV „at equity“ bilanziert (siehe Exkurs TMG), d.h. der Beteiligungserwerb besitzt keinen direkten Einfluß auf die Umsatzentwicklung von EM.TV. Im Kaufvertrag der Beteiligung wurde aber festgelegt, dass EM.TV den Vertrieb und die Vermarktung der ca. 3.090 Episoden aus dem Bereich Zeichentrickfilme von TMG übernimmt. Aus dieser Aufgabe erhält EM.TV eine umsatzrelevante Vertriebsprovision von 30%. Zu den zu vermarktenden Serien zählen die erfolgreichen Trickfilmserien "Pink Panther", "Teenage Mutant Hero Turtles" oder "Dragon Ball".

      Exkurs: Tele München Gruppe (TMG)

      Im September 1999 beteiligte sich EM.TV mit 45% an der Tele München Gruppe (TMG) von Dr. Herbert Kloiber. Mit diesem Schritt gelang EM.TV nicht nur der Einstieg in ein profitables Medienunternehmen (1998 Ergebnis vor Einkommens-Steuern: 54 Mio DM), sondern vor allen Dingen baute EM.TV seine Verwertungskette sowohl horizontal als auch vertikal erheblich aus. Dr. Kloiber wird mindestens für weitere 5 Jahre die Geschäftführung der TMG übernehmen. Wir halten die Möglichkeit, dass EM.TV die Beteiligung an TMG nach Ablauf dieser Zeit weiter ausbauen kann für grundsätzlich denkbar. Die TMG hat in den vergangen Jahren ein umfassendes Rechtepaket an TV-, Kino- und Trickfilmen aufgebaut. Die Rechtebibliothek umfasst über 2.700 Spielfilme und TV-Movies (u.a. Notting Hill, 12 Monkeys, James Bond, Terminator I/II, Basic instinct), über 3.400 einstündige Serien (u.a. Stargate, Berverly Hills 90210, Dr. Quinn), über 4.000 halbstündige Serien (u.a. Caroline in the City) sowie 3.090 Episoden aus dem Trickfilmbereich (u.a. Pink Panther, Teenage Mutant Hero Turtles, Popeye). Die aus diesen Rechtepaketen abgeleiteten Merchandingrechte werden von dem Tochterunternehmen CTM, die möglichen Video- und DVD-Rechte von der Tochter Concorde Home Entertainment verwertet. In der Programmbibliothek besitzen nur ca. 10% der Spielfilme eine Top-Qualität (A und B), über 50% der Spielfilme müssen dagegen der Qualitätskategorie C oder D zugerechnet werden. Die 3.090 Episoden Trickfilme werden in der Zukunft von EM.TV vermarktet. EM.TV erhält hierfür von TMG eine Vertriebsprovision in Höhe von 30% des Bruttoumsatzes. Wir haben aus den uns vorliegenden Informationen bezüglich der Qualitäten und Verwertungsrechte einen gesamten Ertragswert der Filmrechte der TMG von 500 bis 600 Mio DM abgeleitet.

      Historie von TMG: Tele München wurde bereits 1970 gegründet

      1970 Walter Ulbrich gründet die Tele München GmbH

      1977 Dr. Herbert Kloiber und Fritz Buttenstedt erwerben die Tele München GmbH und gründen Clasart

      1980 Gründung des Concorde Filmverleihs

      1981 Tele München und Achim Flebbe erwerben Lichtspielhäuser in Hamburg, Berlin und Braunschweig

      1991 TMG verkauft seine Anteile an Tele 5 an den Axel Springer Verlag

      1992 TMG gründet mit den RTL-Teilhabern CLT, Bertelsmann und dem Heinrich Bauer Verlag (HBV) den Unterhaltungssender RTL2. TMG geht ein 50/50 Joint-venture mit RCS (Rizzoli) zur Produktion internationaler Fernsehprogramme unter dem Lable Hannibal Produktion ein.

      1993 TMG gründet mit anderen Gesellschaftern Teletime.

      1995 TMG und HBV gründen Deutschlands ersten bundesweiten Frauensender TM3. TMG gründet Prisma

      1996 Disney erwirbt Capital Cities/ABC. Dr. Herbert Kloiber kauft den 50%-Anteil von Capital Cities/ABC an der Tele München zurück und erwirbt den 50%-Anteil des HBV an TM3.

      1997 TMG beteiligt sich bei TV2, der erste landesweite ungarische Privatsender TMG und AB (franz. Produktions- und Distributionsunternehmen) gründen Caravelle Entertainment, Einspeisung von TM3 in das Wiener-Kabelnetz

      1998 TMG gründet eine österreichische Niederlassung des Concorde Filmverleihs. Seit der Gründung von TMG im Jahre 1970 ist das Unternehmen zunehmend im Bereich der Produktion bzw. Auftragsproduktion von Fernsehfilmen, Serien und Unterhaltungsshows aktiv. Die Produktionsstätten sind unter der Holdingstruktur der Concorde Filmed Entertainment angesiedelt und umfassen im wesentlichen folgende Produktionsstudios:

      • Clasart: Das bereits 1976 gegründete Unternehmen produziert für den nationalen und internationalen Markt Kinofilme, Fernsehfilme sowie aufwendige Mehrteiler.

      • Prisma: Das Unternehmen entwickelt und produziert TV-Unterhaltungs- und Magazin-Sendungen für die deutschen Free-TV Sender Pro7, SAT1, RTL2 und TM3. Erfolgreich wurden die Sendungen „Leben & Wohnen“ und „Vorher-Nachher-Show" produziert. Darüber hinaus hat sich Prisma auch auf die Produktion von Zeichentrick und Business-TV (Audi, Siemens) spezialisiert.

      • MD Productions: Dokumentations-, Shows- und Infotainment.-Formate werden von dem Unternehmen entwickelt, produziert und koproduziert.

      • teletime: Seit seiner Gründung gehört das Unternehmen zu den bedeutenden Fernsehproduktionsgesellschaften Deutschlands. Es realisiert vor allem Talkshows (z.B. "Fliege"), Infotainment und Dokumentarsendungen.

      Der TMG Konzern besitzt Beteiligungen an inländischen und ausländischen Fernsehsendern. Das Unternehmen hält an RTL2 eine Beteiligung von rund 32,2% und an dem ursprünglich als Frauensender konzipierten Sender TM3 von 34%. Insbesondere der Fernsehsender TM3 machte im Frühjahr 1999 von sich reden, als dieser die Übertragungsrechte für die Fußball- Championsleague über einen Zeitraum von 4 Jahren für ca. 800 Mio DM kaufte (baut seine technische Reichweite 1999 auf ca. 82% aus). Wichtige Beteiligungen an ausländischen Fernsehsendern sind die 12,5% Beteiligung an dem ungarischen Marktführer TV2 (Marktanteil 1999e: ca. 33% bei den 14 bis 49-jährigen Zuschauern), eine indirekte Beteiligung an dem Wiener Lokalsender W1 sowie eine strategische Beteiligung von unter 2% an dem Fernsehsenderkonglomerat SBS Broadcasting SA, Luxemburg. Das Unternehmen SBS Broadcasting, Luxemburg gehört zu den führenden, europäischen Fernseh- und Radioanstalten. Das Unternehmen ist an Fernsehstation in Schweden (Kanal 5), Dänemark (TVDanmark), Holland (SBS6) Ungarn (TV2) und in der Schweiz (TV3) beteiligt. Darüber hinaus hält das Unternehmen Beteiligungen an diversen Radiostationen in Europa. TMG hält zur Zeit (Stand September 1999) ca. 2% der Aktienanteile von SBS und ist auch über den ungarischen TV-Sender TV2 mit SBS verbunden. Wir gehen davon aus, daß EM.TV diese guten Kontakte eventuell für eine weitere Vermarktung von Junior.TV in Europa nutzen kann. Mit einem Konzernumsatz 1998 von 384 Mio DM (+- 0% gg. Vj.) erwirtschaftete TMG ein Ergebnis vor Einkommenssteuern von 54 Mio DM (1997: 31 Mio DM). Ein Teil des Ergebnisanstiegs geht auf den 1998 erfolgreich eingeleiteten Turnaround bei RTL2 zurück. Das verbesserte Ergebnis 1998 (EBIT 1998:130 Mio DM; +58,5%) resultiert insbesondere aus höheren Margen bei der Filmverwertung sowie geringeren Abschreibungen auf die Filmbestän-de. 1998 wurden in die Neuanschaffung von Filmrechten mit 232 Mio DM (-36,6%) deutlich geringere Investitionen getätigt. Wir erwarten das TMG auch in den kommenden Jahren zwischen 250 und 270 Mio DM jährlich in neue Filmrechte investieren wird. Ab 1999 wird TMG nach IAS bilanzieren. Eine nach IAS veränderte Behandlung der Abschreibungen auf Filmrechte (Filmrechte werden über eine Laufzeit von 5 Jahren abgeschrieben) führt zu einem tendenziell höheren Ergebnis vor Einkommenssteuer bei der TMG (1999e: 70 Mio DM; 2000e: 87 Mio DM). EM.TV zahlte für die 45% Beteiligung an der TMG einen Kaufpreis in Höhe von 800 Mio DM. Dieser Kaufpreis entspricht den von Wirtschaftsprüfern ermittelten fairen Unternehmenswert (ca. 1,8 Mrd DM). Wir halten diesen Kaufpreis für recht hoch (Filmrechte der TMG werden nach unserer Einschätzung mit max. 600 Mio DM bewertet), aber dennoch für angemessen. Der Kaufpreis rechtfertigt sich nicht nur aufgrund der vorhandenen Substanzwerte, sondern vor allen Dingen wegen der strategischen Vorteile aus dieser Beteiligung (Ausbau der Verwertungskette, ideale Kontakte zu wichtigen Medienvertretern). Zur Gegenfinanzierung des Kaufpreises führte EM.TV eine Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts durch. Ab dem 25. Oktober 1999 wurden 10,862 Mio junge Aktien zu marktnahen Konditionen platziert. Bei einem Emissionspreis von 45,00 e je Aktie hat diese Kapitalerhöhung ein Volumen von ca. 960 Mio DM generiert. Darüber hinaus beabsichtigte EM.TV eine Wandelanleihe mit einer 5-jährigen Laufzeit zu emittieren. Das Volumen dieser Wandelanleihe (Verzinsung 1% bis 2%) sollte 500 Mio { betragen. Diese Wandelanleihe konnte zu diesem Zeitpunkt bei den Anlegern nur schwer platziert werden und wurde daher verschoben. Zu einem späteren Zeitpunkt soll sie wieder aufgenommen werden (vorr. im Sommer 2000). Die 45%ige Beteiligung an TMG wird bei EM.TV ab 01.09.1999 „at equity“ bilanziert. Wir gehen für 1999e und 2000e von einem Beitrag TMGs zum Beteiligungsergebnis von 12,9 Mio DM bzw. 42,3 Mio DM aus.

      4.2 Koproduktion von neuen Programmen und Filmen

      Bei einer Koproduktion eines Programms schließen sich mehrere Unternehmen aus dem Bereich der Medienindustrie zusammen, um gemeinsam eine neue, hochwertige Programmserie für den Markt zu entwickeln und anschließend zu vermarkten. Für EM.TV beinhaltet eine Koproduktion auch, eine Verbindung zu einem erfolgreichen, internationalen Produktionsstudio zu suchen. Oftmals werden an einer Koproduktion zusätzlich die Endverwerter (z.B. Fernsehsender) eingebunden und beteiligt. Die Einbindung eines Endverwerters hat für EM.TV zwei wesentliche Vorteile:

      • Die Koproduktion wird vorab an den entsprechenden Endverwerter weiterver-kauft, d.h. ein Fernsehsender refinanziert die Koproduktion vorab um bis zu 70%.

      • Das Interesse und das Markt-„Know-how“ eines Fernsehsenders zeigen vorab, ob eine neu produzierte Serie eine gute Marktresonanz erhalten wird und welche Verwertungsmöglichkeiten sich anschließend hieraus ergeben. EM.TV erwarb Anfang 1999 eine 50%ige Beteiligung an den Yoram Gross Filmstudios in Australien (Kaufpreis: 9,3 Mio AUS$). In den vorherigen Jahren hat EM.TV mit dieser Produktionsfirma bereits einige Koproduktionen verwirklicht und so bereits frühzeitig eine enge Verbindung aufgebaut. Hier wurden gemeinsam die Erfolgsserien „Tabaluga“ und „Blinky Bill“ produziert. Mit dem Erwerb dieser Beteiligung hat sich EM.TV nicht nur den Zugang zu einem sehr professionellen Produktionsstudio gesichert, sondern kann auch noch auf die Verwertungsrechte „alter“ Koproduktionen zurückgreifen. Hierdurch erhöhten sich z.B. die prozentual gemessenen Nettoerlöse an der Gemeinschaftsproduktion „Tabaluga“. Die aktuellen Projekte die Yoram Gross Filmstudios sind eine zweite Staffel von „Tabaluga“, 26 halbe Stunden „Flipper&Lopaka“ sowie eine Serie von „Die Abenteuer von Skippy“. Im September 1999 hat EM.TV eine Beteiligung in Höhe von 60% an der Trickompany, Hamburg, erworben. Das von Michael Schaak gegründete Unternehmen gehört im Animationsbereich zu den größten Produktionsstudios in Deutschland bzw. zu einem der bedeutensten Studios weltweit. In diesem Produktionsstudio wurden u.a. große Kinoerfolge wie „ Werner- Beinhart“, „Werner- das muß kesseln“ oder „Das kleine Arschloch“ produziert. Diese 3 Filme gehörten jeweils zu den 10 besten, deutschen Filmen ihres Jahres und zogen zusammen 14 Millionen Zuschauer an. EM.TV arbeitet mit der Trickompany bereits seit einigen Jahren in Koproduktionen eng zusammen. Diese werden nach der Beteiligung von EM.TV weiter ausgebaut und intensiviert. Auf die restlichen Anteile der Trickompany (40%) besitzt EM.TV nach 5 Jahren eine Option, d.h. Michael Schaak wird das Unternehmen mindestens noch 5 Jahre weiter führen. Dies bedeutet für das Unternehmen eine Kontinuität in der Führungsebene sowie weiterhin den Nutzen aus der fachlichen Kompetenz von Herrn Schaak. Wie halten - unter dem Hintergrund einer strategischen Ausrichtung in den USA – eine Übernahme eines dort ansässigen Produktionsstudios für sehr wahrscheinlich. Eine

      solche Übernahme würde nicht nur die Koproduktions- und Vertriebsmöglichkeiten in Nordamerika deutlich verbessern, sondern könnte in einem zweiten Schritt einen „Spin-off“ der Produktionsstudios (Trickompany, Yorham Gross, „US-Studio“) von EM.TV und eine Teilplaziernung an der Börse mit sich bringen.

      EM.TV beteiligt sich an Koproduktionen von neuen Programmen und Filmen aus

      folgenden Gründen:

      • Koproduktionen sind ein Mittel die Rechtebibliothek konsequent weiter auszubauen.

      • Themen die in einer Koproduktionen verwirklicht werden, weisen vielfach eine höhere Qualität auf (Kategorie A oder B) als Rechte die im Paket von Dritten eingekauft werden. Das durchschnittliche Qualitätsniveau im gesamten Rechteportfolio steigt.

      • Qualitativ hochwertige Koproduktionen sorgen längerfristig für hohe erzielbare Preise bei der TV- und Merchandisingverwertung („Tabaluga“).

      • Die Abhängigkeit gegenüber Preisen und Lizenzen von Dritten sinkt. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund eines „Going-public“ vieler Filmrechtehändler am Neuen Markt wichtig. Der Wettbewerb um Lizenzen von Dritten für den deutschen Raum wird somit deutlich stärker.

      • Koproduktion bringen oftmals mehr Vorteile als Eigenproduktionen, denn die Koproduzenten decken auf der Absatzseite oft Länder ab zu denen EM.TV noch keine Kontakte hat (z.B. Yoram Gross Filmstudios in Australien).

      • Bei Koproduktion ist der Produzent selbst in die Finanzierung einer neuen Serie mit eingebunden, die Gefahr eines „Produktionsflop“ wird reduziert.

      • Fernsehsender finanzieren die Koproduktionen bis zu 70% vor. Dies gibt den Produzenten Sicherheit und zeigt Verwertungsmöglichkeiten auf.

      • Als Koproduzent erhält EM.TV zusätzlich zu der Vertriebsprovision einen seiner Beteiligungsquote entsprechenden Anteil an den „Nettoverwertungserlösen“. Die Höhe der Beteiligung hängt auch von dem anschließenden Umfang der Verwertungsrechte ab. In den kommenden 24 Monaten werden aus abgeschlossenen Koproduktionen voraus-sichtlich 23 neue Serien (à 26 Episoden) realisiert. Wir gehen davon aus, dass EM.TV durch den starken Anstieg beim Bekanntheitsgrad und durch die Internationalisierungsstrategie in der Zukunft weiterhin ein gesuchter Vertragspartner bei großen Produktionsstudios sein wird und so seine Koproduktionen noch ausbauen wird. Wir erwarten, dass EM.TV ab dem Jahr 2002 durchschnittlich bis zu 20 neue Serien pro Jahr koproduzieren kann. Durch den sorgfältigen Selektionsprozess in der „Pre-Production“-Phase besitzen die in einer Koproduktion neu erstellten Serien ein über dem Durchschnitt des übrigen Rechteportfolios liegendes Qualitätsniveau (Annahme: 60% Kategorie A, 40% Kategorie B). Mit dem Erwerb einer 25%igen Beteiligung (vor dem Börsengang) an der Constantin Film GmbH &Co KG hat EM.TV einen weiteren, wichtigen Schritt in Richtung Aufbau einer nationalen und internationalen Familienunterhaltung getan. Weitere Anteilseigner vor dem Börsengang sind Bernd Eichinger (38,5%) und die Kirch Beteiligung GmbH (36,5%). Seit dem Börsengang im September 1999 ist die Constantin Film KG durch Umplatzierung und nicht Teilnahme an der Kapitalerhöhung noch mit 65,9% an der Constantin Film AG beteiligt. Der Anteil von EM.TV reduzierte sich daher rechnerisch auf ca. 16,5% an der Constantin Film AG. Die Constantin Film AG verfügt über eine mehr als 20-jährige Erfahrung in der Filmbranche. In dieser Zeit produzierte das Unternehmen unter Bernd Eichinger 10 der 50 meistbesuchten, deutschen Filme und gilt damit als der erfolgreichste deutsche Produzent der letzten Jahre. Zu diesen erfolgreichen Kinofilmen zählt u.a. auch „Werner- Beinhart“. Mit diesem Film hat Constantin Film unter Beweis gestellt, dass sie nicht nur reale Kinofilme, sondern auch Zeichentrick- oder Animationskinofilme produzieren können. Die Constantin Film war bis 1996 primär für den Kinobereich tätig, dehnte aber ab 1997 seine Aktivitäten aufgrund der verstärkten Nachfrage von deutschen TV-Sendern auch auf den Fernsehmarkt aus. Heute ist das Unternehmen auch zu einem der bedeutenden Content-Lieferanten für die deutschen TV-Sender geworden. Erfolgreiche Sendungen wie der TV-Movie „Das Mädchen Rosemarie“ und der Mehrteiler „Der Opernball“ wurden von Constantin produziert. Wir gehen davon aus, dass EM.TV sich mit der strategischen Beteiligung an Constantin Film mehrere Optionen gesichert hat:

      • Constantin Film kann auf eine langjährige Erfahrung und ein hohes Branchen-„ Know-how“ bei der Produktion von Kinofilmen zurückgreifen. Für die zukünftige Produktion von Kinofilmen im Bereich Kinder- und Familienprogramm benötigt EM.TV diese Erfahrungen als Grundlage. Durch eine Beteiligung an Constantin Film werden die ohnehin schon langfristigen Beziehungen beider Unternehmen weiter intensiviert und gemeinsame Produktionen von Kinofilmen geplant. Wir erwarten, dass bereits Anfang 2000 erste, feste Kinofilmprojekte mit Constantin ausgearbeitet werden. Mit einem Real- oder Zeichentrickkinofilm im Kinder- und Familiensegment erweitert EM.TV die Verwertungskette. Kinofilme stehen bei einer Verwertung oftmals am Anfang der Kette und sind häufig Ideengeber und Auslöser für die nachfolgende Produktion von TV-Serien und die Auswertung von Merchandisingrechten.

      • Die Constantin Film (insbesondere durch Bernd Eichinger) verfügt über sehr gute, langjährige, internationale Kontakte in den Bereichen Produktion, Verleih und Rechtehandel. Darüber hinaus unterhält Constantin Film Produktionstochtergesellschaften u.a. in Los Angeles, Großbritannien, Frankreich, Schweden und Irland. In einem sehr personenabhängigen Geschäftsumfeld „Rechtehandel“ könnte auch EM.TV von diesen internationalen Kontakten bei der Vermarktung seiner Programmrechte profitieren.

      • Das Merchandisingpotential wurde in vielen Bereichen von Constantin Film noch nicht vollständig ausgeschöpft. Die Kooperation mit EM.TV bietet hier für beide Seiten erhebliches Wachstumspotential. Diese Kooperationsmöglichkeiten zwischen EM.TV und Constantin Film wurden bei unseren Umsatzschätzungen nicht mit berücksichtigt da die jeweilige Art der Kooperation bzw. der Umfang der Zusammenarbeit zum heutigen Zeitpunkt noch nicht fest stehen.

      Unter Bezugnahme des Emissionspreises von 29 E ergibt sich zur Zeit ein „fairer“ Unternehmenswert für Constantin Film von ca. 717 Mio DM. Wir gehen daher davon aus, dass EM.TV für seine 25% Beteiligung an der Constantin Film KG (rechnerische Beteiligung von 16,5% an der Constantin Film AG) um die 120 Mio DM bezahlt hat. Nach erfolgten Börsengang und nach dem heutigen Börsenkurs von Constantin Film (Stand 16.12.1999: 41 e ) ist diese Beteiligung bereits 167 Mio DM wert.

      5. Geschäftsbereich Merchandising

      Der Geschäftsbereich Merchandising war im Jahr 1998 mit 35,6 Mio DM der umsatzstärkste Unternehmensbereich (Umsatzanteil 1998: 45%). „Merchandising“ ist für EM.TV die konsequente Fortführung seiner Wertschöpfungskette durch die kommerzielle Auswertung von Logos, Events und Charakteren. Aufgrund der umfangreichen TV-Rechtebibliothek sowie der immer neuen Koproduktionen stehen dem Unternehmen eine Reihe von Möglichkeiten offen, dieses zusätzliche Vermarktungspotential für Produkte des täglichen Lebens oder für Promotionskampagnen zu nutzen. Insbesondere bei der Konzeption von eigenen, neuen Kinderprogrammen wird darauf geachtet, inwieweit sich das Thema anschließend auch im Bereich Merchandising umsetzen lässt. Die Zielgruppe (Kinder- und Jugendliche) für die Merchandisingartikel ist bis auf wenige Ausnahmen die gleiche Zielgruppe wie bei den Fernsehserien. Erfolgreiche Beispiele für die Vermarktung von Trickfilmhelden sind „Skitty“ bei Burger King, „Blinky Bill“ bei C&A oder „Tabaluga“ bei Neckermann. EM.TV bietet im Bereich Merchandising seinen Kunden und Vertragspartnern eine umfassende Marketingstrategie an und verfügt über die entsprechenden Kontakte zu Industrie und Handelsunternehmen. Die Kunden werden also auch in Fragen der Produktentwicklung, des Produktdesigns und der Warenpräsentation umfassend beraten. EM.TV ist insgesamt also nicht nur als reiner Lizenzverwalter seiner Merchandisingrechte zu verstehen, sondern spürt kommerziell interessante Themen aktiv auf und setzt diese anschließend in vermarktungsfähige Rechte um. Um dieses Konzept umzusetzen hat EM.TV mehrere Beteiligungen oder Tochtergesellschaften gegründet:

      • EM-Creative bietet mit Illustratoren und Künstlern den Lizenznehmern maßgeschneiderte Lösungen an;

      • PublishingPartner betreibt die gesamte Abwicklung im Bereich Verlagsprodukte an;

      • EM-Supply entwickelt Produktideen vom einfachen „Give-away“ bis hin zu größeren Artikeln.

      EM.TV hat in den vergangenen Jahren eine umfangreiche Merchandisingrechte-Bibliothek aufgebaut. Die Verwertungsrechte wurden dabei auf verschiedene Arten erworben:

      • Durch die Koproduktionen von Zeichentrickserien entstehen Verwertungsrechte an Trickfilmfiguren;

      • im Zusammenhang mit Events (siehe Eventvermarktung Seite 48) werden Merchandisingrechte erworben;

      • von Dritten (Lizenzgebern) werden Verwertungsrechte eingekauft. Zu den erfolgreichsten Merchandisingfiguren aus dem Bereich Koproduktionen zählt z.B. „Tabaluga“. EM.TV besitzt an „Tabaluga“ nicht nur die TV-Rechte über eine

      „Corporate Lifetime“ von 70 Jahren sondern darüber hinaus auch die Merchandising-Vollrechte über die gleiche Laufzeit. Zu den durch die Verwertung von Events erworbenen Merchandisingrechte zählen Twipsy (EXPO2000), Skitty (DSV) oder das Logo der FIS Snowboard Weltmeisterschaft. Besonders wichtige von Dritten erworbene Rechte sind die Sesamstrasse, Kermit und Miss Piggy. Durch das Joint-Venture mit der Kirch-Gruppe wurde das Merchandisingpotential kräftig gesteigert. Von den ca. 20.000 Episoden ist durchschnittlich die Hälfte mit entsprechenden Merchandisingrechten unterlegt. EM.TV hat die Vermarktung der Merchandisingrechte aus dem Joint-venture Junior.TV übernommen. Aus dieser Aufgabe steht EM.TV eine Vertriebsprovision in Höhe von 50% der Lizenzgebühr zu, erst der darüber hinausgehende Nettoauswertungserlös geht an Junior.TV (hiervon erhält EM.TV dann nochmals gemäß ihrem Anteil ca. 50%). Die Grundlage für die anfallenden Merchandisingumsätze des Unternehmensbereichs von EM.TV bilden die Umsätze der Großhandelskunden. Von diesen Großhandelsumsätzen mit Merchandisingprodukten stehen dem Merchandisinglizenzgeber (in diesem Fall EM.TV) zwischen 2% und 15% als Lizenzgebühr zur Verfügung. Die Höhe dieser Lizenzgebühr richtet sich danach, welches Produkt der Rechteverwertung zugrunde liegt:

      • Bei Büchern, Magazinen, Videos, Hörspielkassetten sind dies bis zu 15% der Großhandelsumsätze;

      • Bei Plüschtieren, Spielen und Schreibwaren bis zu 10% der Großhandelsumsätze;

      • Bei Lebensmittel sind es zwischen 5% und 10%, bei einfachen Massenwaren (z.B. Yoghurt) sogar nur 2,5% der Großhandelsumsätze. Zusätzlich zu den Produkteigenschaften ist die Art des Erwerbs entscheidend für die Höhe des Umsatzes im Bereich Merchandising. Hierbei sind grundsätzlich zwei verschiedene Merchandisingvarianten zu unterscheiden:

      • Verwertung von Rechten aus Koproduktionen

      • Verwertung von Rechten im Namen Dritter

      Bei der Verwertung von Rechten im Namen Dritter steht die Lizenzgebühr vollständig EM.TV zu. Dagegen steht bei der Verwertung von Rechten aus der Koproduktion noch ein Teil der Lizenzgebühr (bis zu 70%) weiteren Koproduzenten zu (siehe Abb. 38, 39). Wir haben zur Herleitung einer Umsatzprognose bei der Produktauswahl eine durchschnittliche Lizenzgebühr in Höhe von 10% des Großhandelspreises unterstellt. Zusätzlich ist es bei einem Merchandisingvertrag üblich, dass der Lizenznehmer bei Vertragsabschluß an EM.TV eine Garantiesumme bezahlt. Diese Garantiesumme setzt sich aus der Höhe der Lizenzgebühr und einer Mindestabsatzzahl des entsprechenden Produktes zusammen. Diese Summe wird später mit den EM.TV zustehenden Lizenzgebühren verrechnet. Der Vorteil für EM.TV liegt darin, dass Verträge nur mit etablierten Lizenznehmern, die einen gewissen Mindestumsatz erzielen, abgeschlossen werden. Aus diesen verschiedenen Produkten und Verwertungsrechten lassen sich zwei mögliche Umsatzszenarien erstellen, die in der nachfolgenden Abbildung dargestellt werden. Mit dem Kauf einer Beteiligung (ursprünglich 50%) an der Igel Spielzeug GmbH im Sommer 1998 hat EM.TV seine Wertschöpfungskette weiter verlängert (Beteiligung wurde im Oktober 1999 auf 65% aufgestockt). Igel ist ein Marketing- und Vertriebsunternehmen mit guten Kontakten zu den Spielwarenherstellern (insbesondere in Asien). Igel produziert die Merchandisingartikel nicht selbst, sondern importiert diese von Herstellern aus Billiglohnländern. Die Igel-Kollektion umfasst dabei eine große Spannweite von Merchandisingartikeln (von Plüschtieren, über Geschirr, bis hin zu Schultaschen). Im Jahr 1998 erzielte Igel einen Umsatz von 15,3 Mio DM. Auf der Vertriebsseite besitzt Igel sehr gute Beziehungen zum Spielzeugeinzelhandel, so dass diese Vertriebsschiene nun auch für andere Produkte von EM.TV und in der Zukunft auch für „Junior“-Produkte genutzt werden kann. Zusammen mit dem Bereich EM Supply bildet Igel den neuen Geschäftsbereich „Consumer Products“. Die Kindermarke „JUNIOR“ soll im Bereich Merchandising in den nächsten Jahren systematisch aufgebaut werden und einen hohen Bekanntheitsgrad erreichen. Die Marke wird dabei für hochwertige Kinder- und Jugendunterhaltung (insbesondere Video, Hörspielkassetten, Bücher etc.) und für erstklassige Spielwaren und Produkte (Plüschtiere, Schreibwaren etc.) aller Art stehen. Um den Bekanntheitsgrad von „JUNIOR“ und die Produktqualität zu erhöhen, wird ein immer gleich aussehendes „Junior“-Logo bei allen Produkten eingesetzt. Das Logo wurde auf der MIP TV in Cannes, einer der größten Messen im TV-Rechtehandel, zum ersten Mal im Frühjahr 1999 öffentlichkeitswirksam vorgestellt. Weitere, positive Auswirkungen auf eine Vermarktung von „Junior“-Produkten hat die Ausstrahlung von Junior.TV im Free-TV auf SAT1 (siehe TV-Rechtehandel) und im Pay-TV auf Premiere World. Die Namensgleichheit sorgt für eine ständige unterbewußte Eigenwerbung bei Kindern und Erwachsenen. Der Wiedererkennungswert von „JUNIOR“-Produkten im Handel wird dadurch stark erhöht. EM.TV verfügt nicht über die nötigen Produktionskapazitäten oder das entsprechende Branchen „Know-how“ um die gesamte Wertschöpfungskette aus eigener Kraft mit „JUNIOR“-Produkten zu nutzen. Zwar besitzt EM.TV mit dem neu geschaffenen Geschäftsfeld „Consumer Products“ (mit Igel Spielzeug und EM Supply) eine Möglichkeit, viele Merchandisingprodukte selbst einzukaufen bzw. herstellen zu lassen; um aber die gesamte Bandbreite möglicher Produkte erfolgreich abdecken zu können schließt EM.TV mit ausgewählten Partnern Kooperationsverträge ab. Diese Partner müssen in ihren jeweiligen Geschäftsfeldern über ein hohes Branchen-Know-how und vor allen Dingen über gute, etablierte Vertriebsstrukturen verfügen. Zu diesen Partnern zählen zur Zeit folgende Unternehmen:

      • Im Januar 1999 vereinbarte EM.TV mit der edel music, Hamburg, einen zunächst fünfjährigen Lizenzvertrag. Die edel music AG ist mit einem Umsatz von 284,4 Mio DM in 1998 eines der größten, unabhängigen, europäischen Tonträgerunternehmen. Die Vereinbarung zwischen edel und EM.TV sieht vor, dass edel die Vermarktung und den Vertrieb aller bestehenden und zukünftigen Lizenzen und Koproduktionen von EM.TV im audiovisuellen Bereich (also CD, DVD, Video und MC) übernimmt. Seit Abschluss der Kooperation wurden bereits über 1 Mio Einheiten (Videos, MCs und CDs) vermarktet. Besonders erfolgreich war hier die Serie „SailorMoon“. Auch die zukünftigen Projekte wie „Flipper“ oder „Skippy“ versprechen ein hohes Absatzpotential. Wir gehen davon aus, daß diese Vereinbarung mit edel mittelfristig Umsätze im hohen zweistelligen Bereich generieren wird (Umsatz 2001e: ca. 40 Mio DM).

      • Im Juni 1999 gründete EM.TV mit der Egmont Holding GmbH, Stuttgart, das 50% / 50% Joint-venture mit dem Namen „Junior.Publishing GmbH“. Die Egmont Holding GmbH ist mit den bekannten Kinder- und Jugendbuchverlagen Egmont Franz Schneider, Egmont Pestalozzi, Egmont Horizont und dem Egmont Ehapa Verlag eindeutiger Marktführer in Deutschland in diesem Segment. Das Unternehmen kann auf hervorragende Vertriebs- und Marketingmöglichkeiten in Deutschland und in Europa zurückgreifen. Das Joint-venture wird neben Büchern auch Malbücher und Magazine unter dem Logo „JUNIOR“ herausbringen. Da ca. 50 bis 70 Neuerscheinungen pro Jahr geplant sind, gehen wir von einem anteiligen Umsatz für EM.TV im Jahr 2001 von ca. 20 Mio DM aus.

      • Anfang Oktober 1999 vereinbarten EM.TV und der Multimedia Verlag Tivola, Berlin, einen Vertrag über die Auswertung des gesamten „Junior“-Portfolios auf CD-ROM. Der bereits 1995 gegründete Berliner Tivola Verlag hat sich mit hochwertigen Produkten im Bereich edukativer Kindersoftware positioniert (der "Kleine Prinz" auf CD-ROM). Damit schafft EM.TV die Möglichkeit über 45 hochwertige Titel aus der „Junior“-Bibliothek (z.B. "Wickie und die starken Männer", "Twipsy" und "Biene Maja") als Kinder- und Jugendsoftware in Deutsch-land, der Schweiz und Österreich zu vermarkten. Wir erwarten hier künftig einUmsatzpotential im einstelligen Mio. DM Bereich (2000e 1,2 Mio DM, 2001e 2,1 Mio DM, 2002e 4,2 Mio DM). Die CTM ist eine 100%ige Tochter der Tele München Gruppe und gehört nach eigenen Angaben zu den vier größten Merchandising-Agenturen in Deutschland. Dabei betrachtet sich CTM als Full-service Anbieter, der für seine Kunden nicht nur die Vermarktung der Merchandisingrechte übernimmt, sondern auch die nötigen Kontakte für die Produktion oder die anschließende Distribution besitzt. Besonders wertvoll für CTM und somit auch indirekt für EM.TV, sind die Vereinbarung mit den großen „Hollywood-Studios“ MGM/United Artists und Universal-Studios. CTM fungiert für diese Hollywood-Größen als „Exclusive Agent“, d.h. alle für Deutschland anstehenden Merchandisingrechte dieser Unternehmen laufen über CTM. Einer der größten Merchandisingerfolge von CTM im deutschsprachigen Raum war die Vermarktung des „Pink Panther“ für die Deutsche Telekom. Die Merchandisingbereiche von EM.TV und CTM werden nach der Beteiligung von 45% an der TMG zukünftig enger zusammenarbeiten, insbesondere im Bereich des Rechteerwerbs (gemeinsame Marktstellung ist wesentlich stärker) und bei der Nutzung der Kundenstruktur (Cross-Selling Potential, Paketverwertungen). Zusätzlich erhält EM.TV Kontaktmöglichkeiten zu den Medienunternehmen MGM/United Artists und Universal-Studios und könnte diese für Vermarktungsmöglichkeiten von Junior.TV in den USA nutzen. Merchandisingrechte an vielen Stars des Kinderprogramms (z.B. Sesamstrasse) werden meistens regional vergeben, d.h. ein Lizenzgeber erteilt nur die Nutzung der Merchandisingrechte in bestimmten Ländern. EM.TV besitzt die Merchandisingrechte für die Sesamstraße nur für den deutschsprachigen Raum (Deutschland, Schweiz, Österreich). Durch länderübergreifende Kooperationen oder Akquisitionen kann EM.TV dieses Potential erweitern. Deshalb hat das Unternehmen Ende 1998 das niederländische Lizenzunternehmen Wavery Productions übernommen. Wavery besitzt unter anderem die Merchandisingrechte der Sesamstraßen-Charaktere, "Popeye", "Garfield", "Hägar" sowie der "Peanuts" für die Benelux-Länder. Durch diese Akquisition kann EM.TV erhebliche „economies of scale“ verwirklichen. Beispielsweise können Sesamstrassenpuppen über eine gemeinsame Einkaufsgesellschaft (z.B. Igel Spielzeug) in einer großen Stückzahl eingekauft werden und anschließend in einem vergrößerten Absatzgebiet (deutschsprachiger Raum und Benelux- Länder) veräußert werden. EM.TV wird unserer Meinung nach auch in der Zukunft durch weitere Akquisitionen an Lizenz-oder Vertriebsunternehmen in Europa versuchen, Kostendegressionseffekte bei der Beschaffung und im Vertrieb auszunutzen.


      6. Event-Vermarktung

      Das dritte Standbein von EM.TV, welches aber aufgrund der sektorübergreifenden Tätigkeit im TV-Rechtehandel und Merchandising nicht als organisatorisch eigener Geschäftsbereich geführt wird, befasst sich mit der Vermarktung von sog. „Events“. Unter „Events“ versteht man in diesem Zusammenhang nicht nur Sportveranstaltungen, sondern auch alle anderen Arten von Großveranstaltungen, für die ein Interesse an einer professionellen Vermarktung besteht. Die Vermarktung solcher „Events“ erfolgt daher in erster Linie über das Medium Fernsehen. Zusätzlich können mit den „Events“ umfangreiche Möglichkeiten im Merchandising erschlossen werden. Das Ziel aller Vermarktungsmöglichkeiten ist letztendlich die Finanzierung der Events. Da die meisten Veranstaltungen aufgrund der hohen, entstehenden Kosten ein Interesse an vielen Sponsoren und Vermarktungserträgen haben, bietet sich hier mit der Koordination und Vermarktung ein für EM.TV ideales Geschäftsfeld. Erst eine umfassende, professionelle Vermarktung der „Events“ macht einige dieser Veranstaltungen finanzierbar. EM.TV kann aufgrund seiner Marktkenntnisse das Potential der TV-Rechte und Merchandising-Lizenzen professionell ausschöpfen, d.h. EM.TV entwirft für seine Kunden attraktive Gesamtkonzepte, gewinnt Sponsoren, handelt Sendezeiten bei den Fernsehsendern aus oder kreiert neue Maskottchen bzw. Merchandisingrechte. Insofern besteht eine sehr enge Verbindung zu den beiden Kernbereichen TV-Rechtehandel und Merchandising. Eines der Großereignisse im Jahr 2000 ist die EXPO 2000 in Hannover. EM.TV hat sich für dieses Großereignis die weltweiten Merchandisingrechte gesichert. Auf der EXPO werden in über 60 Standflächen 4 Monate lang Merchandisingprodukte, insbesondere mit dem EXPO-Logo angeboten. Wir rechnen auch unter der Annahme eines nur mäßigen Zuschauererfolges mit mindestens 20 bis 25 Mio Besuchern der EXPO 2000. Aus den Erfahrungen von vorherigen Großereignissen kann man schließen, dass jeder Besucher im Durchschnitt bis zu 7,50 DM für Merchandisingprodukte ausgibt. Hieraus errechnet sich eine Minimum Lizenzeinnahme bei EM.TV von 40 Mio DM (Lizenzeinnahmen stehen EM.TV und EXPO ca. 45% zu 55% zu). Die Merchandisingrechte an „Twipsy“ gehören ab dem 31.12.2000 EM.TV alleine. Zu diesem Großereignis wurde in Koproduktion mit dem ZDF das EXPO-Maskottchen Twipsy als Zeichentrickserie entwickelt. Die Zeichentrickserie spielt in einer

      multimedialen, technisierten Welt und kann vom Thema her alle Altersgruppen und Nationalitäten ansprechen. Diese Zeichentrickproduktion hat bereits im Vorfeld der EXPO einen großen Anklang gefunden (ist bereits im Rahmen der Koproduktion an das ZDF verkauft) und wir erwarten, daß diese Serie auch über die Zeit der EXPO 2000 hinaus ein Erfolg bleiben wird. Die EXPO2000 bietet mit ihren über 180 offiziellen Teilnehmern aus über 100 Staaten eine ideale Plattform für EM.TV seinen Bekanntheitsgrad durch ansprechende Merchandisingprodukte sowie die Zeichentrickserie „Twipsy“ beträchtlich zu steigern. EM.TV erhält insbesondere über die Zeichentrickserie Kontakt zu Ländern, zu denen vorher noch keine Berührungspunkte bestanden. Wir betrachten daher die EXPO2000 auch

      als Chance für EM.TV neue, weltweite Kontakte zu knüpfen und das „Crossselling“-Potential z.B. im Bereich TV-Rechtehandel zu nutzen. EM.TV hat seine Aktivitäten im „Event“-Vermarkten bzw. TV-Rechtehandel auch auf den Erwerb von Senderechten an Sportveranstaltungen ausgedehnt. So erwarb EM.TV die Senderechte an dem Box-Schwergewichts-Superstar Mike Tyson von der US-amerikansichen Showtime. Die Rechte betreffen die Übertragung von 5 Boxwettkämpfen und berechtigen zum Verkauf der Lizenzen weltweit mit Ausnahme der USA, Kanada und der Karibik. Der erste Boxkampf fand am 16. Januar 1999 statt. Die Rechte hierzu wurden an Premiere, Canal Plus und andere internationale Sender verkauft (Erlöse aus dem ersten Boxkampf von Mike Tyson lagen bei 20,7 Mio DM). Der zweite Boxkampf fand am 23. Oktober 1999 statt. Aufgrund der anhaltenden rechtlichen Auseinandersetzungen um Mike Tyson finden alle weiteren Boxkämpfe nur unregelmäßig statt. Die vertraglichen Vereinbarungen beim Erwerb der Senderechte sichern aber EM.TV dahingehend ab, dass keine Belastungen aus einem möglichen Ausfall dieser Kämpfe entstehen. Durch die bisher abgeschlossenen Verträge mit über 12 Fernsehsendern könnte EM.TV bei vollständiger Ausführung der Boxkämpfe nach unserer Einschätzung Umsätze von bis zu 80 Mio DM erzielen. Die Kooperation mit der World Wrestling Federation (WWF) umfasst die Vermarktung der Veranstaltungen in Deutschland und Osteuropa. Wir halten den Erwerb dieser Rechte für nur wenig erlös- oder ergebnissteigernd, aber unter Marketingaspekten und strategischen Überlegungen für sehr sinnvoll. EM.TV ist durch diese Verträge international bei einigen Fernsehsendern zum ersten Mal aufgefallen und besitzt durch den WWF-Vertrag eine weitere Kontaktmöglichkeit (neben AB Licens) nach Osteuropa. Diese Verbindungen könnten künftig für den Verkauf von anderen TV-Lizenzen (Kinder- und Familienprogramm) genutzt werden und die erhöhen auch den Bekanntheitsgrad im Bereich „Event-Vermarktung“. Ein weiteres großes Sportereignis war im Januar 1999 die FIS Snowboard Weltmeisterschaft, für die EM.TV die Vermarktung der TV-Rechte, das Merchandising und das Sponsoring (Honda, Swatch, Grundig) übernahm. „Snowboarding“ zählt zur Zeit zuden attraktiven „Trend“-Sportarten, insbesondere beim jüngeren Publikum. Unter Einbindung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens (ARD/ZDF) sowie diverser Sponsoren hat EM.TV diese Veranstaltung sehr erfolgreich vermarktet. Neben den 35.000 Zuschauern vor Ort am Wettkampftag erreichten ARD und ZDF Einschaltquoten von bis zu 1,7 Mio Zuschauern (Marktanteil in der Zuschauergruppe 14-49 Jahre von bis zu 20 %) bei den Liveübertragungen. Weitere erfolgreiche Merchandisingrechte, die EM.TV vermarktet sind das DSV (Deutscher-Ski-Verband)-Maskottchen „Skitty“ und das Münchener Oktoberfest. Bereits jetzt ist absehbar, dass die Eventvermarktung bei EM.TV auch in der Zukunft einen steigenden Stellwert annehmen wird. Die wesentlichen Gründe hierfür sind:

      • Erst durch eine Eventvermarktung können viele Projekte finanziell bewältigt werden, d.h. das Marktpotential wird erst durch die Vermarktung geschaffen. Projekte die früher zwar auf positive Resonanz beim Publikumsgeschmack getrof-fen hätten, konnten wegen fehlender finanzieller Möglichkeiten erst gar nicht verwirklicht werden.

      • EM.TV hat sich in diesem Segment sehr frühzeitig einen guten Ruf erworben und kann als eines der wenigen Unternehmen auf die Erfahrungen aus den übergreifenden Bereichen TV-Rechtehandel und Merchandising zurückgreifen.

      • Das „Crossselling“-Potential, welches EM.TV durch die Eventvermarktung erhält, ist sehr groß. Insbesondere in Märkten (z.B. Osteuropa), in denen EM.TV bisher noch nicht vertreten ist, dienen Sport- oder andere Eventübertragungen als Anstoß für die Vermarktung von weiteren TV-Rechten (z.B. Kinder- und Familienprogramm).

      • Die zunehmende Sendervielfalt in Deutschland erfordert zunehmend hochwertige Programminhalte. Die Trendsportarten wie - Beachvolleyball, Snowboarding, Inline-Skates, Trickski etc. - erfreuen sich beim Publikum zunehmender Beliebtheit und können daher erfolgreich im TV-Bereich (Free- oder Pay-TV) vermarktet werden. Eine repräsentative Studie eines Marktforschungsinstituts (Ipsos) im Jahre 1999 bestätigt, dass jede fünfte Person zwischen 14 und 29 Jahren eine Trendsportart betreibt. Ein Interesse an „Inline-Skating“ bekunden beispielweise 5,9% der Befragten oder an „Mountainbiking“ 4,3%. Diese Interessensanteile liegen zwar noch deutlich unter den „klassischen“ Sportarten wie Fußball (42,4%), weisen aber in den vergangenen Jahren eine stark ansteigende Tendenz auf.

      • Events wie die FIS Snowboard Weltmeisterschaft werden bislang nur im deutsch-sprachigen Raum vermarktet. Wir gehen davon aus, daß sich diese Events auch sehr erfolgreich international vermarkten lassen, denn gerade bei Trendsportarten ist der Publikumsgeschmack Nationen übergreifend. EM.TV handelt gegenwärtig mit internationalen Fernsehsendern entsprechende Verträge und Kooperationen aus. EM.TV wird aufgrund der oben aufgezählten Gründe auch in der Zukunft den Bereich „Event-Vermarktung“ weiter ausbauen und hat neben den zuvor genannten Projekten weitere Verträge in diesem Segment abgeschlossen. Die Vermarktungsrechte der FIS Snowboardweltmeisterschaften 2001 und 2003 wurden wieder an EM.TV vergeben. Darüber hinaus wurde vereinbart eine Snowboardserie „Super Series“ zu etablieren. Mit dieser neuen Serie sollen pro Saison bis zu 5 Wettkämpfe im Rahmen des FIS Snowboard Worldcups vermarktet werden. Eine genaue Umsatz- und Ertragsprognose für den „Event“-Bereich ist aus folgenden Gründen nur schwer abschätzbar:

      • die Umsatz- und Ertragszahlen werden nicht separat vom Unternehmen ausgewiesen, sondern sind in den jeweiligen Geschäftsbereichen, in den sie anfallen (TV-Rechtehandel und Merchandising), enthalten.

      • Die Umsatzentwicklung ist stark von den einzelnen Projekten abhängig und unterliegt damit größeren Schwankungsbreiten. Großereignisse wie die EXPO 2000 werden zum Beispiel im Jahr 2000 zu einem höheren Anteil der Event-Aktivitäten im Merchandisingumsatz führen.

      7. Finanzdiskussion

      7.1 Gewinn- und Verlustrechnung

      Umsatzerlöse

      EM.TV hat durch den erheblichen Auf- und Ausbau seines Programmstocks (Junior.TV etc.), diversen Beteiligungskäufen (TMG, Constantin etc.) sowie eine damit einherge-hende Erweiterung seiner Wertschöpfungskette, den Grundstock für ein erhebliches Umsatzwachstum in den kommenden Jahren gelegt. Wir sehen unsere Prognose als Sockel für die eigentlich mögliche Umsatzentwicklung des Unternehmens an, da wir nur den vorhandenen Rechtebestand sowie die fest vereinbarten Koproduktionen zur Umsatzherleitung herangezogen haben. Die in der Vergangenheit erfolgreich umgesetzte Akquisitions- und Arrondierungsstrategie wird sich nach unserer Meinung aber auch in der Zukunft schnell fortsetzen. Hieraus sich ergebende Erweiterungen des Programmstocks bzw. neue Verwertungsmöglichkeiten kämen auf unsere Umsatzprognosen noch „on-top“. Wir erwarten 1999 Erlöse in Höhe von ca. 349,4 Mio DM (1998: 81,4 Mio DM). Dies entspricht einer Steigerung von über 329%. In dieser Umsatzsteigerung ist die erstmalige quotale Konsolidierung von Junior.TV (Anteil 50%) mit erwarteten 123,3 Mio DM enthalten. Die Wachstumsraten werden sich in den Jahren 2000 bis 2002 basisbedingt etwas abschwächen (2000e: +81,6; 2001e: +35,7%; 2002e: +25,1%). Das durchschnittliche Umsatzwachstum pro Jahr schätzen wir auf 116,7% (1997 bis 2002). Die wesentlichen Wachstumsimpulse werden in den kommenden Jahren aus der stärkeren internationalen Auswertung der TV-Rechte erfolgen. Wir erwarten, dass der internationale Umsatz aus der „ursprünglichen“ Bibliothek von EM.TV im Geschäftsbereich „TV-Rechtehandel“ anteilsmäßig von jetzt ca. 13% auf über 60% im Jahr 2002 zunehmen wird. Im TV-Rechtehandel wird EM.TV nicht nur im eigenen Namen tätig, sondern handelt auch mit Verwertungsrechten von Dritten. Die Umsatzrealisierung beim TV-Rechtehandel mit dem eigenen Rechtebestand erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem EM.TV die Serien oder TV-Programme in reproduktionsfähiger Form den Abnehmern (z.B. TV-Sendern) zur Verfügung stellt, d.h. die Programme zur Ausstrahlung bereit sind. Die Vertriebs- und Vermarktungsprovisionen für Filmrechte (z.B. für den TV-Rechtehandel von Junior.TV oder TMG) von Dritten werden dagegen bereits bei Abschluss der entsprechenden Kaufverträge als Umsatz erfasst. Im Merchandisingbereich wird EM.TV wiederum auf der Grundlage von Agenturverträgen tätig. Damit beauftragen Rechteinhaber EM.TV als Agentur, um Lizenznehmer für ein jeweiliges Lizenzthema zu gewinnen. Die für EM.TV entsprechenden Provisionserlöse werden bereits bei Abschluss der Verträge mit den Lizenznehmern erfasst. Diese insgesamt in den verschiedenen Segmenten sehr unterschiedliche Erfassung von Umsatzerlösen kann zu Prognoseunsicherheiten über die genaue Umsatzentwicklung in den einzelnen Geschäftsjahren im Konzern führen. Bruttoergebnis vom Umsatz. Im Materialaufwand erfasst EM.TV insbesondere die Aufwendungen für Lizenzen, Provisionen und bezogene Leistungen bzw. Materialien (Igel-Spielzeug). Ebenfalls erfasst werden in dieser Position die Investitionen von EM.TV bzw. Junior.TV in neue Film-Koproduktionen. Wir erwarten, dass sich die Materialaufwandsquote (in Relation zum Umsatz) sich in den kommenden Jahren deutlich verringern wird. Für den Rückgang der Quote ist insbesondere das starke Umsatzwachstum in den kommenden Jahren (Auswertung des bestehenden Rechtebestands national und international), bei gleichzeitig moderat wachsenden Aufwendungen für Koproduktionen (siehe 4.4. Koproduktionen) und Materialaufwendungen verantwortlich (hoher Fixkostenanteil). Die Bruttoergebnismarge (Umsatz abzüglich Materialaufwand) verbessert sich aufgrund des unterproportionalen Wachstums des Materialaufwands seit 1997 kontinuierlich (1997: 79,9%; 1998: 80,4%; 1999e: 84,7%). Wir rechnen auch in den kommenden Jahren mit einer leicht verbesserten Bruttoergebnismarge (2000e: 85,0%, 2001e: 85,5%; 2002e: 85,8%).

      Personalkosten

      Die Mitarbeiterzahl bei EM.TV ist auch 1999 langsamer als der Umsatz gestiegen. Wir rechnen mit einem Anstieg auf ca. 240 Mitarbeiter bis Ende 1999 (Jahresdurchschnitt 1999e: ca.220). Dies entspricht einer Steigerung von 135% gegenüber dem Vorjahr (102 von 1998: 679 TDM auf 2002e: 2,7 Mio DM. Eine ähnliche Steigerungsrate zeichnet sich aufgrund der erheblichen Produktivitätszuwächse auch bei dem bereinig-ten EBIT je Mitarbeiter ab (1998: 269 TDM; 2002e: 1,76 Mio DM).

      Abschreibungen

      Die Abschreibungen im Unternehmen werden sowohl absolut (von 1998: 5,3 Mio DM auf 1999e: ca. 57 Mio DM) als auch in Relation zum Umsatz (von 1998: 6,5% auf 1999e: ca. 16,2%) im Geschäftsjahr 1999 deutlich zulegen. Hauptgrund ist die 50% Beteiligung an Junior.TV und die hiermit verbundenen quotalen Abschreibungen auf den Rech-tebestand (über 10 Jahre). Wir gehen insgesamt bei Junior.TV von Abschreibungen im Jahr 1999 von ca. 66,6 Mio DM aus, dies führt bei EM.TV zu quotalen Abschreibungen von 33,3 Mio DM (siehe Abb. 46). In absoluten Beträgen werden die Abschreibungen auch in den folgenden Jahren weiter ansteigen. Wir erwarten allerdings durch weiterhin starken Umsatzanstieg bei EM.TV ab dem Jahr 2000 eine rückläufige Abschreibungsquote (1999e: 16,2%; 2000e: 9,7%; 2001e: 8,0%; 2002e 7,1%) im Konzern.

      Die Goodwill-Abschreibungen bleiben auch nach dem Beteiligungskauf an der Tele München Gruppe im niedrigen, einstelligen Mio DM Bereich. Wesentlicher Grund hierfür sind die sogenannten „Fair Value Adjustments“ die nach IAS bei der Überleitung des HGB-Abschlußes von TMG (Handelsbilanz II) auf den Konzernabschluß von EM.TV entstehen. Diese „Fair Value Adjustments“ führen dazu, dass keine Goodwill-Abschreibungen durch den TMG-Beteiligungskauf bei EM.TV anfallen. Die in den früheren Jahren bei der TMG als Materialaufwand bzw. durch Abwertung der Vorräte erfassten Beträge für den Filmstock werden bei einer Bilanzierung nach IAS wieder aufgeholt und anschließend über die (Rest-) Laufzeit der zugrunde liegenden Filmtitel abgeschrieben (voraussichtliche, durchschnittliche Laufzeit von 5 Jahren). Durch diese Wertaufholung entsteht keine Differenz (sog. Goodwill) zwischen dem von EM.TV gezahlten Kaufpreis für die Beteiligung und dem anteiligen Buchwert der TMG. Finanzergebnis Das Beteiligungsergebnis wird bereits 1999 aber auch in den kommenden Jahren im Konzern deutlich ansteigen (1998: 410 TDM; 1999e: 78.440 TDM). Hauptursachen für diesen Ergebnissprung sind die beiden Beteiligungen Junior.TV und Tele München Gruppe. Junior.TV wird im Konzern zwar quotal konsolidiert, die besonderen

      vertraglichen Vereinbarungen mit der Kirch-Gruppe (siehe Exkurs: Junior.TV) sehen aber einen Rückfluss der von EM.TV in das Joint-venture investierten 500 Mio DM vor. Dies bedeutet, dass EM.TV der Jahresüberschuss von Junior.TV solange alleine zusteht, bis die 500 Mio DM inkl. der Finanzierungskosten zurückgeflossen sind. Dieser anteilige Jahresüberschuss (50%) wird im Beteiligungsergebnis des Konzerns bis Ende 2002 ausgewiesen. Ab dem Jahr 2003 wird dieser anteilige Jahresüberschuss dann wieder der Kirch-Gruppe zustehen. Ein deutlicher Rückgang des Beteiligungsergebnisses ist bei EM.TV deshalb erst im Jahr 2003 vorgezeichnet. Des weiteren wird die 45 %ige Beteiligung an der TMG ab dem 1. September 1999 „at equity“ bilanziert. Wir erwarten, dass das anteilige Beteiligungsergebnis (4 Monate) der TMG bereits 1999 im zweistelligen Millionenbereich (1999e: ca. 12,9 Mio DM) liegen wird. Die anderen Beteiligungen (Trickompany etc.) werden insbesondere aufgrund des erwarteten Jahresfehlbetrags bei TheatrO Centro bis 2000 leicht negativ sein (1999e: -2,2 Mio DM) und erst ab 2001 einen positiven Beitrag zum Beteiligungsergebnis leisten. Das Zinsergebnis sowie das übrige Finanzergebnis wird 1999 sowie im Jahr 2000 aus folgenden Gründen deutlich schlechter ausfallen als 1998 (1998: -2,5 Mio DM; 1999e: -16,5 Mio DM; 2000e: -28,0 Mio DM):

      • Die Finanzierung der Beteiligung an Junior.TV (ca. 500 Mio DM) wurde zum Teil über Bankkredite abgewickelt (ca. 300 Mio DM). Eine Rückführung des erfolgt bis zum Jahr 2002. Eine Verzinsung von 4% unterstellt ergibt sich für 1999 eine Belastung von 12 Mio DM. Diese Zinsbelastung wird aber in den kommenden Jahren aufgrund der Kreditrückführung deutlich kleiner werden.

      • Die im Rahmen der Kapitalmaßnahmen im Oktober geplante Platzierung einer Wandelanleihe über ca. 980 Mio DM (Verzinsung von max. 2%) wurde mangels Nachfrage der Privatinvestoren zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben. Die nach der Kapitalerhöhung verbleibende Finanzierungslücke in Höhe von 54 Mio DM wird über einen Bankkredit geschlossen. Das Zinsniveau hierfür wird deutlich über der geplanten Wandelanleihe liegen und erfordert insbesondere im Jahr 2000 anteilige Zinsen von zusätzlich ca. 2 Mio DM.

      • Vorfinanzierungskosten für den TMG-Beteiligungskauf sowie diverser anderer Beteiligungen (Constantin, Trickompany etc.) haben nach unserer Einschätzung weitere 4 Mio DM an zinsähnlichen Zahlungen in 1999 verursacht.

      • Eine möglicherweise bereits kurzfristig anstehende Akquisition in den USA sollte ursprünglich auch über die Wandelanleihe finanziert werden. Wir haben im Finanzergebnis 2000 für die Zwischenfinanzierung (bis zur endgültigen Platzierung der Wandelanleihe) eine Zinsbelastung von zusätzlichen 15 Mio DM berücksichtigt. Diese Zinssumme entspricht einem erwartetem Akquisitionsvolumen von bis zu 600 Mio DM. Die Tilgung der Bankkredite für die Junior.TV-Beteiligung bis 2002 sowie die Rückführung der Zwischenfinanzierungen durch die spätestens im Jahr 2000 zu erwartende Platzierung der sehr viel „zinsgünstigeren“ Wandelanleihe, führen zu wieder besseren Zinsergebnissen ab dem Jahr 2001 (2001e: -25 Mio DM; 2002e: -22 Mio DM). Steuerquote Wir erwarten für 1999e eine Steuerquote im Konzern von ca. 47,0%. Diese setzt sich zusammen aus einer geschätzten EE-Steuerquote von etwa 50% und einer geringen Steuerminderung (Körperschaftssteuerminderung wegen Ausschüttung, niedrigere latente Steuersätze für ausländische Tochtergesellschaften). Die Steuerquote für die Folgejahre von 2000 bis 2002 haben wir mit konstant 48,5% angesetzt. Für diese Planjahre sind wir von konstanten Körperschaftssteuersätzen für ausgeschüttete (35%) und thesaurierte (40% nach 45% bis Ende 1998) Gewinne ausgegangen. Eine (derzeit im Zuge der Steuerreform diskutierte) Reduktion der Körperschaftssteuer auf einen einheitlichen Steuersatz von 25% für ausgeschüttete und thesaurierte Gewinne haben wir aufgrund fehlender Konkretisierung bislang nicht in unserer Planung berücksichtigt. Da EM.TV auch nach seiner internationalen Strategie weiterhin ein starkes Standbein in Deutschland behält, würde der Konzern von einer solchen Steuersenkung erheblich profitieren.

      7.2 Bilanzstruktur

      Die Bilanzstruktur hat sich durch die diversen externen Beteiligungskäufe und die damit verbundenen Finanzierungsverpflichtungen im Geschäftsjahr 1999 gegenüber dem Vorjahr erheblich verändert. Wir haben in der von uns prognostizierten Bilanzstruktur die erfolgreiche Durchführung der Kapitalerhöhung (10,86 Mio junge Aktien) im Oktober/November 1999 - die für den Beteiligungserwerb an der TMG, der Constan-tin Film, der Trickompany sowie Plus Licens AB notwendig waren - berücksichtigt. Darüber hinaus haben wir für eine Anfang 2000 anstehende Akquisition in den USA einen Betrag von 600 Mio DM berücksichtigt. Da das genaue Volumen, der genaue Zeitpunkt der Akquisition und die Höhe der Beteiligung (entsprechende Bilanzierung „quotal“ bzw. „at equity“) noch nicht absehbar sind, wurden diese 600 Mio DM auf der Aktivseite noch den flüssigen Mitteln zugerechnet. Trotz der stark bilanzverlängernden Akquisitionen in den vergangenen Monaten (Bilanzsumme 1999e: über 1,9 Mrd DM; +368%) erwarten wir auch 1999 eine Eigenkapitalquote von mindestens 72% (Vj.: 78%). Durch die vielseitigen Kapitalmaßnahmen 1999 (Aktiensplitt 1:25; Kapitalerhöhung) werden sowohl das gezeichnete Kapital als auch die Kapitalrücklagen deutlich über dem Vorjahr liegen und das gesamte Eigenkapital auf ca. 1,4 Mrd DM (1998: 330 Mio DM) ansteigen lassen. Aufgrund der umfassenden Finanzierungsmaßnahmen im Zusammenhang mit den Beteiligungskäufen erhöhen sich die kurzfristigen Zwischenfinanzierungen und die mittelfristigen Bankverbindlichkeiten (Laufzeit bis zu 5 Jahre) bzw. ausstehenden Wandelanleihen (ab dem Jahr 2000). Diese von uns zusammengefasste Bilanzposition wird daher im laufenden Jahr die 20% Marke und im Jahr 2000 durch die Wandelanleihe auf eine Höchstmarke von 41,3% an der Bilanzsumme ansteigen. In den kommenden Jahren ist diese Quote aufgrund der fest vereinbarten Kredittilgungen sowie einer möglichen, sukzessiven Wandlung von Wandelanleihen rückläufig. Sie wird daher innerhalb von 3 Jahren auf unter ein Drittel der Bilanzsumme zurückgeführt (2000e: 41,3%; 2001e: 34,1%; 2002e: 27,2%) werden. Aufgrund der Aktivierung von Filmrechten und Merchandisingrechten (Junior.TV) steigen die immateriellen Vermögensgegenstände in Relation zur Bilanzsumme 1999 stark an (1998: 13%; 1999e: 32,8%).Für die Ermittlung der Abschreibungen wird grundsätzlich die vertraglich vereinbarte Laufzeit (Film- und Merchandisingrechte) zugrunde gelegt. Bei unbegrenzter Laufzeit der Film- und Merchandisingrechte wird eine Nutzungsdauer von 20 Jahren unterstellt. Zusätzlich wird das Anlagevermögen durch die Position der Finanzanlagen weiter stark erhöht. Wir gehen daher von einem starken Anstieg des Anlagevermögens in Relation zur Bilanzsumme aus (1998: 14%, 1999e: 83,9%). Dies wird sich auch in den folgenden Jahren bis 2002 auf hohem Niveau verbleiben (2000e: 66,5%; 2001e: 66,0%; 2002e: 64,7%). Wir haben diesen Relationen allerdings keine neuen Akquisitionen (insbesondere in den USA) unterstellt, so dass es hierdurch noch zu erheblichen Abweichungen in den nächsten Jahren kommen kann.
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 00:11:55
      !
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      Avatar
      schrieb am 12.12.00 09:48:39
      Beitrag Nr. 84 ()
      Es gibt wohl nicht nur Kirch, der Interesse an der Formel 1 hat, wie manche hier glauben machen wollen, weshalb EM.TV nach deren Ansicht früher oder später die Anteile an Kirch würde verschleudern müssen:



      dpa-AFX-Nachricht

      Montag, 11.12.2000, 19:10

      RTL will Formel 1 behalten

      BERLIN (dpa-AFX) - Der Kölner Privatsender RTL will auch über das Jahr 2003 hinaus die Formel 1-Rennen im Fernsehen übertragen. Man wage aber keine Prognose, ob dies gelingen werde. Das sagte RTL-Informationsdirektor Hans Mahr der Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagsausgabe). Mahr reagierte damit auf Äußerungen von Urs Rohner, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1-Media AG, der nach dem Einstieg der Kirch-Gruppe in den Rechtehändler EM.TV und die Formel-1-Holding SLEC angekündigt hatte, er werde "alles tun, um die Rechte zu bekommen". Dann könnte Formel 1 auf SAT.1 laufen.

      Die Formel 1-Rechte für das Free-TV liegen die nächsten drei Jahre bei RTL. Mahr sagte der Zeitung, er rechne damit, "dass nicht nur die deutschen Kartellwächter, sondern auch die in Brüssel mit großer Skepsis reagieren würden, wenn ein Medienunternehmen wie die Kirch-Gruppe praktisch alle Sportarten bei sich monopolisieren will". Er gehe davon aus, "dass sowohl die Hersteller als auch die Werbeindustrie wie auch die Formel 1-Veranstalter selbst daran interessiert sind, dass RTL diese Rechte weiter ausübt". Im Übrigen sei es fraglich, "ob die Kirch-Gruppe die benötigte eine Milliarde Mark auf den Tisch legt", um die Rechte zu übernehmen. Mahr: "Da werden sicher die Banken ein gewichtiges Wort mitzureden haben."

      Der RTL-Informationschef bezeichnete die Formel 1 als eine der wenigen Spitzensportarten, "die sich noch rechnen. Das wird aber immer schwieriger, denn billiger werden die Rechte nach 2003 sicher nicht werden."

      Rohner hatte am Montag das Interesse der Kirch-Gruppe am Einstieg in die Formel-1-Vermarktung bekräftigt. "Das Produkt Formel 1 ist extrem interessant und spannend für das Fernsehgeschäft", sagte er dem "Handelsblatt". Man werde alles tun, um die Rechte zu bekommen, wenn diese frei würden. ProSiebenSAT.1 wird von der KirchGruppe kontrolliert.

      Die KirchGruppe übernimmt im Zuge ihrer Allianz mit dem angeschlagenen EM.TV-Konzern knapp ein Viertel der Anteile an der Formel-1-Holding SLEC. EM.TV bleibt mit gut 25 Prozent an der Gesellschaft beteiligt. Die Free TV-Rechte liegen bis 2003 noch beim Bertelsmann-Sender RTL. Anschließend wäre ein Wechsel zu SAT.1 theoretisch möglich. Die Rechte für das Bezahlfernsehen sind bereits bei der KirchGruppe (Premiere World)./DP/hü/ne/ms
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 10:20:51
      Beitrag Nr. 85 ()
      Natuerlich ist die Formel-1-Vermarktung interessant. Aber hat EM.TV diese Rechte? Oder hätte EM.TV oder Kirch diese Rechte, wenn sie 75% der Aktien besäßen? Die Antwort ist eindeutig: nein.

      Für die Interessenten ist doch nur die Frage, wie sie am billigsten an die Übertragungsrechte kommen. Und dafür ist eine Übernahme oder Wiederbelebung von EM.TV nicht die beste Option.

      Alles andere gehört ins Reich der Fantasie.
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 10:42:24
      Beitrag Nr. 86 ()
      noch mal @ gigaguru

      Die Anteile an den F1-Aktien haben doch fast nichts mit den Übertragungsrechten zu tun. Darüber entscheidet - unabhängig von den Besitzverhältnissen - Ecclestone. Niemand muss EM.TV sanieren, um an die F1-Übertragungsrechte zu kommen.

      Denk mal drüber nach, rv
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 11:03:09
      Beitrag Nr. 87 ()
      Die TV-Rechte sind der größte Kuchen. Mit Merchandising ist fast nix zu verdienen.
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 11:52:06
      Beitrag Nr. 88 ()
      „Die Anteile an den F1-Aktien haben doch fast nichts mit den Übertragungsrechten zu tun.“

      Damit ist Dir der Witz des Tages gelungen, rv. Aus diesem Grund ist wohl Kirch so hinter den Anteilen her und das ist dann wohl auch der Grund für die von großer Nervosität geprägten Pressemitteilungen von RTL, drei Jahre vor Ablauf der Verträge. Die Glaubwürdigkeit Deiner offenbar geradezu abgrundtiefen Skepsis bezüglich den Zukunftsaussichten von EM.TV verleiht es sicherlich keine größere Glaubwürdigkeit, wenn Du Dich jetzt auch noch als hoffnungslos naiv outest. EM.TV kontrolliert derzeit die SELC faktisch zu 75% (wenn man die Option mit einbezieht). Es gehört schon viel Weltfremdheit dazu, wenn man davon ausgeht, dass dies für die Neuvergabe der Fernsehrechte und damit auch für den Wert dieser Anteile keine Rolle spielen wird!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 11:54:42
      Beitrag Nr. 89 ()
      Das war zu viel der nicht vorhandenen Glaubwürdigkeit, „Die Glaubwürdigkeit“ wird deshalb gestrichen!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 11:57:49
      Beitrag Nr. 90 ()
      SELC = SLEC! Ich hoffe, dass mein letztes – wohl nicht ausreichend sorgfältig redigiertes – Statement jetzt einigermaßen richtiggestellt ist.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 12:03:09
      Beitrag Nr. 91 ()
      @ Gigagu

      O si tacuisses...

      Wenn Du die Verträge zwischen Ecclestone und EM.TV kennen würdest, hättest Du mit Sicherheit geschwiegen.
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 12:07:10
      Beitrag Nr. 92 ()
      @Gigaguru

      EM.TV ist nach wie vor nur stiller Teilhaber der SLEC/F1. Bernie darf schalten + walten wie er will. (Quelle: EM.TV)
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 12:22:50
      Beitrag Nr. 93 ()
      Verträge sind doch oft nichts weiter als beschriebenes Papier. Mit den daraus resultierenden Realitäten hat das häufig jedenfalls nur bedingt etwas zu tun. Aber Du kannst gerne etwas über die Details der Verträge schreiben, da Du ja vorgibst, sie gelesen zu haben. Ich fordere Dich hiermit auf, rv, zu sagen, was Du wissen glaubst oder ansonsten zu schweigen. In letzterem Fall würdest Du dann allerdings in Gefahr geraten, der Schaumschlägerei bezichtigt zu werden!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 12:54:54
      Beitrag Nr. 94 ()
      12.12.2000
      EM.TV kein Kauf
      Frankfurter Tagesdienst


      Der Frankfurter Tagesdienst rechnet bei EM.TV (WKN 568480) mit einer anhaltenden technischen Erholung.

      Bei EM.TV zeichne sich jetzt ab, dass die Tage von Vorstandschef Thomas Haffa gezählt seien. Noch vor Wochenfrist habe er beteuert, dass er sich nichts vorzuwerfen habe. Jetzt habe er doch mögliche Fehler einräumen müssen. Er wolle nur weitermachen, wenn er weiterhin das Vertrauen der Analysten und Investoren hinter sich wisse.

      Am Markt sei jedoch bereits die Version bekannt, dass Dieter Hahn, der stellvertretende Vorsitzende der Kirch-Holding, die Zügel bereits in die Hand genommen habe. Außerdem wisse man jetzt, dass Haffa große Teile seiner Aktien zu Kursen über 100 Euro innerhalb der letzten drei Jahre veräußert habe.

      Aktuell notiere EM.TV wieder klar über den Tiefstständen von 5,60 Euro (vergangenem Donnerstag). Die Aktie sei weiterhin kein Kauf, jedoch könne mit einer anhaltenden technischen Erholung gerechnet werden.




      --------------------------------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 12:58:34
      Beitrag Nr. 95 ()
      @alle
      Ich habe bei den heutigen Kursen von EM.TV ein paar probleme bei WO und Finanztreff sind Sie ungefaehr bei -6% bei comdirekt und consors bei + 6% , da liegt zwischen beiden Kurse eine Differenz von ca. 1 Euro.
      Welche Kurse sind nun die Richtigen?

      dettener
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 13:16:49
      Beitrag Nr. 96 ()
      @ gigagu

      Ich sage nicht alles, was ich weiß,
      aber ich weiß wenigstens, was ich sage.
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 13:17:50
      Beitrag Nr. 97 ()
      6,54/6,58 -8,23% im Xetra akt.
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 13:30:34
      Beitrag Nr. 98 ()
      @cubitus

      von wo hast du die Zahlen

      dettener
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 13:53:30
      Beitrag Nr. 99 ()
      was glaubt ihr, wo emtv in einem jahr steht?
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 14:01:58
      Beitrag Nr. 100 ()
      Ob Du immer weißt, was Du sagst, mag man dahingestellt sein lassen, rv. Ob Du bezüglich EM.TV richtig liegst, wird sich allerdings noch erweisen müssen. Ich wollte Dich nur schon einmal auf Deinen vermutlichen Irrtum vorbereiten, damit Du dann nicht zu frustriert bist!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 14:13:24
      Beitrag Nr. 101 ()
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 15:05:12
      Beitrag Nr. 102 ()
      Meine Meinung zu den Zukunftsaussichten habe ich in einem neuen Thread gepostet.
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 15:12:21
      Beitrag Nr. 103 ()
      Thread: EM.TV - Sanierung oder Konkurs?


      von rv 12.12.00 15:01:24 3812343265 EM.TV+MERCHANDI.O.N.

      Ob und wie es mit dieser Luftblase weitergeht, werden wir wohl erst in ca. 2 Monaten erfahren, wenn die Banken und Kirch nachgerechnet haben, welche Option für sie am günstigsten ist.
      Bis dahin darf gezockt werden. Möglicherweise gibt es sogar noch ne kleine Zwischenrallye aufgrund von Gerüchten...

      Ich sehe für Kirch und die Banken die folgenden Möglichkeiten:

      1. Der Kirch-Deal kommt gar nicht mehr zustande. EM.TV meldet Anfang nächsten Jahres Konkurs an. Kirch holt sich aus der Konkursmasse, was er braucht. Damit können in etwa die Bankkredite befriedigt werden.

      2. Aus den Verkaufserlösen (Kirch-Deal) werden die Bankschulden bezahlt. Wenn die Option Ecclestones fällig wird, meldet EM.TV Konkurs an und Kirch (oder jemand anders) bedient sich aus der Konkursmasse; möglicherweise werden auch vorher noch einige Stücke herausgelöst.

      3. Zunächst wie 2. Dann wird mit neuen Krediten die Option eingelöst. Dafür fällt dann wieder ein riesiger Goodwill an.

      3a. Kurz drauf meldet EM.TV Konkurs an. Jetzt ist ein weiterer 25%-Anteil an der Formel 1 zu Preisen verfügbar, die Kirch oder die Autoindustrie zu zahlen bereit sind.

      3b. EM.TV krebst noch einige Zeit rum - und wird vielleicht sogar saniert. (Das halte ich allerdings für unwahrscheinlich, weil dann zusätzlich "unnötigerweise" die Wandelanleihe zurückgezahlt werden müsste.)

      4. Die Banken kommen zum Schuss, dass EM.TV sanierungswürdig ist. Mit dem Erlös aus dem Kirch-Deal und neuen Krediten wird die Option eingelöst. Vielleicht gibt es ja sogar eine Börsenrallye und eine Kapitalerhöhung wird wieder möglich ...

      5. Ein weißer Ritter übernimmt den Laden und findet die Aktionäre und Banken zu allseitiger Zufriedenheit ab.

      Ich halte die Szenarien 2 bzw. 3a für die wahrscheinlichsten - schon weil dabei die Banken am besten wegkämen. Die SLEC-Anteile können von Kirch oder der Autoindustrie zu attraktiven Preisen übernommen werden - bei Szenario 2 vielleicht sogar zu attraktiven Konditionen. Schließlich verliert in diesem Fall Bernie seine Put-Option und alles darf neu verhandelt werden. Da er unbedingt verkaufen will, lässt er sich dann vielleicht auch bei der Vergabe der Übertragungsrechte von seinen Miteignern reinreden ...


      Die Szenarien 4 und 5 gehören wohl eher ins Reich der Fantasie (Gigaguru träumt ja von so was). Szenario 3b ist ebenfalls unwahrscheinlich, da für niemanden attraktiv.

      In jedem Fall wurde/wird der größte Teil der Zeche über die Börse bezahlt (Aktien und Wandelanleihe).

      12.12.00, rv
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 15:13:51
      Beitrag Nr. 104 ()
      @rrv und @gigaguru
      Ich finde es recht amuesant, was ihr hier alles postet und "wisst" bzw. vermutet. Ich würde Euch jedoch darum bitten, den persönlichen Zwist via E-Mail weiterzuführen.
      Danke
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 15:39:37
      Beitrag Nr. 105 ()
      ... wieso ? Ist doch luschtig. Giga hat sowieso Recht. Ihr werdet es schon sehen.
      :D
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 15:43:24
      Beitrag Nr. 106 ()
      Es gibt in dem Sinne keinen Zwist, aktien_gnom. Es wird hier lediglich aufgezeigt, dass man ein und dieselbe Sache von verschiedenen Seiten aus betrachten kann. Der eine (rv) sieht eben das Pferd, der andere (Gigaguru) das Einhorn. Richter wird die Börse sein!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 15:53:53
      Beitrag Nr. 107 ()
      Falls auch die Börse kein eindeutiges Urteil fällen wird, können wir ja immer noch diese Damen und Herren anrufen:



      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 16:16:56
      Beitrag Nr. 108 ()
      @ gigaguru

      Die Börse richtet nur über den Kurs, nicht über die Zukunft der Firma! Das solltest Du nicht vergessen.

      Gruß, rv

      ps: Ich hab in der Tat noch nie ein Einhorn in Natura gesehen. Wo leben die denn? ;)
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 16:33:22
      Beitrag Nr. 109 ()
      Das ist ein Einhorn:



      Ich fürchte allerdings, dass Du ein Einhorn nur auf diesem Bild sehen kannst. In der Wirklichkeit gibt es wie gesagt diejenigen, die das Pferd sehen und diejenigen, die das Einhorn sehen. Du gehörst offensichtlich zu der ersten Kategorie. Vermutlich wirst Du nie ein lebendes Einhorn sehen können, denn nur wer auserwählt ist, wird es erkennen!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 16:34:33
      Beitrag Nr. 110 ()
      189000 will jemand für 6,90 im Xetra kaufen...
      Die Börse richtet schon
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 16:52:26
      Beitrag Nr. 111 ()
      150000 will jemand für 7,00 im Xetra jetzt bezahlen
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 16:52:35
      Beitrag Nr. 112 ()
      Eben nochmal 150.000 zu 7 Euro

      Wurden aber nicht ausgeführt ;)
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 16:54:27
      Beitrag Nr. 113 ()
      25000 bringen jetzt 7,05 E
      also ich finde es steigt
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 16:54:46
      Beitrag Nr. 114 ()
      Und wieder 100.000 zu 7,1 ;)


      Kann ja nur der RV sein :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 16:59:04
      Beitrag Nr. 115 ()
      Geht es denn nicht ohne pathetisch-persönliche Angriffe?

      Wer souverän ist, kann sachlich bleiben.

      Gigaguru, was wäre denn, wenn in Eurem Streitfall das Pferd
      in Wirklichkeit das "Einhorn" symbolisch darstellt? ;)

      Auch in Anlehnung an Fremd- und Selbstwahrnehmung! ;)

      Schöne Grüße, Red Shoes
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 17:01:58
      Beitrag Nr. 116 ()
      gigagur

      Welch schönes Einhorn!

      Glaube trotzdem eher rv, denn Einhörner sind Fabelwesen, huch, wie passend zu Haffa! ;-))
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 17:10:39
      Beitrag Nr. 117 ()
      195000 für 7,05 sind bestellt
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 17:12:26
      Beitrag Nr. 118 ()
      300000 für 7,08 sind geboten
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 17:33:38
      Beitrag Nr. 119 ()
      und jetzt bestell ich 1000 für 7,00 im Xetra
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 17:36:00
      Beitrag Nr. 120 ()
      Hab ich etwa jemals gesagt, die Aktie könne nicht zwischendurch mal steigen?
      Hab ich nicht sogar von ner möglichen Zwischenrallye im Zeitraum bis Februar gesprochen?

      Über die Zukunft von EM.TV wird nicht an der Börse abgestimmt, sondern in den Chefetagen von Kirch und seinen Gläubigern.
      Die Entscheidung fällt in der Tat möglicherweise vor Gericht - dem Konkursgericht.

      Gruß, rv

      ps: Warst Du mal in New York? Da gibt es wunderschöne Einhorn-Gobelins im Museum Cloisters.
      Aber mir wäre neu, wenn EM.TV dafür die Merchandising-Rechte besäße :D
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 17:39:44
      Beitrag Nr. 121 ()
      wurde leider überboten
      hilft nur noch was ?
      der nächste will schon 49000 im Xetra für 7,10
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 17:39:45
      Beitrag Nr. 122 ()
      wurde leider überboten
      hilft nur noch was ?
      der nächste will schon 49000 im Xetra für 7,10
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 17:48:51
      Beitrag Nr. 123 ()
      Fake Geldorders sind ein beliebtes Spiel, um die Kurse zu treiben. Werden sie kurz bedient, wird die Order sofort wieder aus dem Markt genommen. Sinn & Zweck dieser Übung ist es, die Gier der Lemminge zu wecken, um den Kurs zu treiben. Solche Mega-Orders kann man auch bei anderen Werten beobachten. Pech für den Frontrunner, wenn er die Stücke auch tatsächlich bedient bekommt.
      Wer für 1 Mio-Mark EM.TV kaufen will, der legt sich unten auf die Lauer und hätte sie heute Vormittag bequem 10% tiefer einsammeln können.
      Laßt euch nicht ins Boxhorn jagen.:D
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 18:05:12
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 18:05:18
      Beitrag Nr. 125 ()
      Ich war natürlich schon häufig in New York! Um die Gobelins bei Cloisters sollte sich einmal das New Yorker Büro von EM.TV kümmern (das sich übrigens in den Räumen der Jim Henson Company befindet). Da ich es hier jetzt geschrieben habe, gehe ich davon aus, dass die dort zeitgleich informiert werden und sofort die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um jetzt auch den Einhorn-Gobelin-Markt zu erobern.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 18:15:39
      Beitrag Nr. 126 ()
      Die Fake Orders stehen aber ziemlich lange drin
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 20:00:35
      Beitrag Nr. 127 ()
      Was???
      EM.TV erobert den Einhornmarkt???
      DAUSEND PROZENT!!!
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 20:46:54
      Beitrag Nr. 128 ()
      An Thomas Haffa persönlich!

      Mein Vorschlag für das Logo der umfirmierten EM.TV, der Global Merchandising AG ( http://www.einhorn.de):



      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 23:24:33
      Beitrag Nr. 129 ()
      Bernie Ecclestone zum Verkauf der Aktienmehrheit der SLEC an EM.TV:

      Der Motorsport-Mogul ist überzeugt, dass der neue Eigner seiner bisherigen Vermarktungsfirma zum Jahresende an die Börse gehen wird. "Wir haben die bestehenden Bedenken der Kommission ausgeräumt und werden uns mit ihr einigen", sagte er zu einem darüber bestehenden Konflikt mit der EU-Wettbewerbskommission.

      Den zwischenzeitlich erfolgten Weiter-Verkauf der überwiegenden Trust-Anteile an EM-TV, das Medienunternehmen des Münchners Thomas Haffa, lobte der gewiefte Geschäftsmann ausdrücklich: "Haffas EM-TV hat ein exzellentes Vermarktungs- und Merchandising-Konzept."

      An seiner Position habe sich trotz des Verkaufs seiner Anteile faktisch nichts verändert. "Ich entscheide weiter im operativen Geschäft der Formel 1. Der Trust kann nur, wenn ich Fehler mache, mich jederzeit feuern", erklärte er. Trotz seines Alters will Ecclestone weiter machen. Nach einer schweren Herzoperation habe er nur seine Ernährung umgestellt.



      Auch Berni hat sich inzwischen zu Wort gemeldet:



      „EM.TV ist auf dem aktuellen Niveau nicht mehr zu teuer, nicht einmal gut bezahlt! Ich habe immer gesagt, dasss die Aktie sich mindestens halbieren wird, jetzt kann sie sich wieder verdoppeln oder mehr!“
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 01:28:01
      Beitrag Nr. 130 ()
      Giga Quelle für Bernis Zitat ?? Auf jeden Fall nicht in der Actienbörse, als Leser dieser Zeitung weiß ich dies aus 100
      % iger Sicherheit.

      CU
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 02:46:58
      Beitrag Nr. 131 ()
      "Vom Himmel hoch ..."

      Absturz eines Superstars: Kein Unternehmer ist in Deutschland jemals so schnell so steil aufgestiegen wie Thomas Haffa, der
      Gründer von EM.TV. Doch seine Karriere basierte auf Phantasie und trickreichen Geschäften. Haffa hat sich übernommen,
      seine Firma wird geschluckt.


      Der Mann war gewohnt, sich alle seine Träume erfüllen zu können - auch bei der Arbeit. Im Keller seines neuen
      Firmengebäudes im Münchner Vorort Unterföhring brutzelt ein Drei-Sterne-Koch persönlich für ihn, Essensdüfte künden den
      Mitarbeitern von den Lieblingsmenüs ihres Dienstherrn.
      Selbstverständlich kann der EM.TV-Chef Thomas Haffa, 48, von der Tiefgarage direkt mit dem Aufzug zur Vorstandsetage
      fahren, wo ein Sekretärinnenpool über den Zugang zu den großzügig dimensionierten Büros wacht.

      Dort sieht es aus wie in den "Trading Rooms" eines Investmenthauses: Computerterminals zeigen die aktuellen Börsenkurse
      an. Manche Besucher fühlen sich an den US-Film "Wall Street" erinnert, in dem ein Finanzhai namens Gordon Gekko in einem
      ähnlichen Ambiente über Firmen und Aktien gebietet.

      Der Blick des Firmenchefs aus dem Fenster fällt auf eine große Südterrasse, die mit Holzbohlen versehen ist - alles soll einem
      Schiffsdeck ähneln, dem liebsten Aufenthaltsort des passionierten Yacht-Fans Haffa. Und wenn er reden will, trifft der
      Vorstandschef einfach seinen Bruder und Stellvertreter Florian, 35, vom Büro nebenan.

      Dieses Idyll im Unterföhringer Gewerbegebiet werden die Haffa-Brüder freilich nicht mehr lange wie bisher genießen können:
      Ihre Zeit als selbständige Unternehmer läuft ab.


      © DER SPIEGEL

      Eiszeit bei EM.TV

      Der Neue Markt, der Haffas einzigartige Karriere in ungeahnte Höhen getrieben hatte, sorgte auch für den jähen Absturz des
      Shooting-Stars. Die Börse hatte die kleine Firma EM.TV (Umsatz 1999: 315 Millionen Mark) mit aberwitzigen
      Milliardenbeträgen bewertet, weil sie den Fähigkeiten Haffas vertraute, aus einer Klitsche ein Weltunternehmen im
      Disney-Format zu machen. Stattdessen steht EM.TV jetzt vor einer Übernahme - und die Haffas vor der Entmachtung.

      Vor neun Monaten schien der frühere BMW-Lehrling und Schreibmaschinen-verkäufer Thomas Haffa auf dem Gipfel seiner
      Karriere angekommen. Damals, im Februar, kostete eine EM.TV-Aktie knapp 116 Euro, und die ganze Firma mit ihren Film-
      und Sportrechten war mehr wert als die Lufthansa mit ihren vielen Jets - sagenhafte 27 Milliarden Mark.

      Vergangene Woche aber war der Aktienkurs bis auf 16 Euro gesackt, ein dramatischer Verfall von 85 Prozent gegenüber
      dem Höchststand. Statt 27 Milliarden war EM.TV auf einmal nur noch 5 Milliarden Mark wert. Das laufe ganz nach dem
      Motto "Vom Himmel hoch, da komm ich her", spottet Ex-RTL-Chef Helmut Thoma, lange Zeit einer der wenigen
      Haffa-Kritiker.

      Ganz plötzlich hat sich auch die wundersame Umsatz- und Gewinnvermehrung, die den Börsenkurs lange Zeit beflügelte, ins
      Gegenteil verkehrt. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen, einst bei 600 Millionen Mark veranschlagt, rutscht auf unter 50
      Millionen. Auch der für das Jahr 2000 prognostizierte Überschuss von rund 350 Millionen Mark muss deutlich reduziert
      werden - nun wird daraus ein Verlust. Und statt der munter verkündeten 1,6 Milliarden Mark Umsatz kommen 14 Prozent
      weniger zusammen: 1,38 Milliarden.

      Noch im Oktober hatte Florian Haffa allen Investoren treuherzig versichert, es bleibe bei den ursprünglichen Planungen.



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      Umverteilt: Der geplante EM.TV-Deal

      Binnen weniger Wochen hat sich so eine vielfach beschriebene Erfolgsgeschichte über die nahezu unendlichen Möglichkeiten
      der neuen Wirtschaftswelt in eine ganz andere Geschichte verwandelt: Die handelt von Größenwahn und Selbstüberschätzung.
      Und davon, dass auch in der New Economy am Ende die alten Werte zählen: Die Zahlen müssen stimmen.

      Die Geschichte des Thomas Haffa ist symptomatisch für den Aufstieg und den Absturz des Neuen Marktes. Der stets gut
      gebräunte und lachfrohe Selfmade-Mann Haffa war der Popstar dieser Risikobörse für Wachstumswerte, eine Art
      Galionsfigur der deutschen New Economy. Was immer der Jung-Milliardär auch anpackte, es schien ein rauschender Erfolg
      zu werden.

      Und er wusste den neuen Reichtum zu genießen: Eine Hochseeyacht, eine Riesenfinca auf Mallorca, ein Lear-Jet, ein
      Challenger-Flugzeug, eine neue Prachtvilla im Münchner Nobelviertel Bogenhausen gehören zu seinen Besitztümern.

      "Wo er geht und steht, umweht den Macher von EM.TV das Parfum `Eau de Erfolg`", dichtete die Illustrierte "Bunte". Auch
      die seriöse "Business Week" brachte ihn auf den Titel: "The Cartoon King". Wie im Rausch kaufte seine Medienfirma EM.TV
      eine Firma nach der anderen auf, zum Schluss etwa das Hollywood-Studio The Jim Henson Company ("The Muppets Show")
      sowie eine Beteiligung an der Formel 1. Doch die Shopping-Exzesse haben die Management-Künste der Gebrüder Haffa
      offenbar arg überfordert, wie sich jetzt herausstellt: Geschäftszahlen wurden falsch gemeldet, die Gewinne sind zweifelhaft,
      eine hohe Verschuldung lastet auf der Bilanz - und die Zinsen für Kredite drohen die Überschüsse aufzufressen.

      Ändert sich nichts, wäre EM.TV möglicherweise schon bald am Ende. "Bisher gab es keine Leistungsstörung", sagt ein
      Banker über die Finanzen der Haffas.


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      Vom Abteilungsleiter zum Märchenprinzen und wieder zurück - die unternehmerische Kontrolle bei EM.TV ergreift nun ein
      Mann, der schon seit langem im Verborgenen hinter dem Erfolg der Bayern-Yuppies stand: der Münchner Film- und
      Medienkaufmann Leo Kirch, 74. Dessen Firmengruppe will - vermutlich bis auf einen kleinen Anteil - die EM.TV-Aktien der
      Haffa-Familie übernehmen. Damit ist Kirch künftig wahrscheinlich Herr im Haus; eine geplante Übernahme avisierte er bereits
      dem Bundeskartellamt. Als Ausgleich soll Thomas Haffa rund drei Prozent an der Holding KirchMedia erhalten, in der
      Fernsehsender (Sat.1, ProSieben), TV-Produktionen und Rechtehandel vereint sind. Diese Gesellschaft ist nach einer letzten
      Firmenbewertung offenbar rund 30 Milliarden Mark wert.

      Vom Übernahmekandidaten Haffa verlangt Kirch hingegen einen deutlichen Abschlag für dessen EM.TV-Paket, das an der
      Börse noch immer rund 2,5 Milliarden Mark wert ist. Kirch und seine Banken halten 1,2 Milliarden für einen fairen Wert, wie
      sie den deprimierten Haffa-Brüdern bei den Verhandlungen mitteilten. Die EM.TV-Strategen hatten fast acht Prozent an
      KirchMedia gefordert.

      Im Zuge der Neuordnung, die von Münchner Anwälten und den Investmenthäusern Lehman Brothers und Merrill Lynch
      organisiert wird, wird das Geschäft mit der Formel 1 aus EM.TV herausgelöst und als separate Einheit im Kirch-Konzern
      fortgeführt werden. Ziel sei es, "eine neue EM.TV ohne Schulden aufzubauen", sagt ein Kirch-Vertrauter. Kirchs Leute
      übernehmen die Kontrolle, ob Haffa dem Management angehören wird, ist ungewiss. Die jüngsten Rochaden scheinen all jene
      zu bestätigen, die EM.TV schon immer als Satelliten des Münchner Medienhändlers gesehen haben. Tatsache ist: Beide
      Firmen sind durch eine Reihe von Geschäften eng miteinander verbandelt. Das trug dazu bei, dass der Börsenkurs von
      EM.TV überhaupt erst jene Schwindel erregenden Höhen erreichen konnte, von denen er jetzt so jäh abstürzte. Abgekartetes
      Spiel?

      Der Verdacht, dass EM.TV eine "Ausgründung des Kirch-Konzerns zur Geldbeschaffung" sei, liege sehr nahe, sagt der
      Unternehmensberater und frühere Grimme-Instituts-Chef Lutz Hachmeister. Immerhin hat Kirch auch in der Vergangenheit
      Geschäfte über Dritte betrieben. Doch Beweise für diese These gibt es nicht, die Beteiligten dementieren.

      Schon in den Achtzigern hatte der ehrgeizige Haffa, als Geschäftsführer bei Kirch für die Vermarktung populärer TV-Figuren
      wie Biene Maja zuständig, von einer Partnerschaft mit dem Chef geträumt. "Leo, ich brauch Equity", sagte er damals, Leo, ich
      brauch Kapital.

      Doch 1989 machte sich der Manager zunächst allein selbständig, mit eher mäßigem Erfolg. Größter Hit war noch die
      Vermarktung des singenden Drachen "Tabaluga" von Peter Maffay. Allmählich geriet die Firma in Schieflage. 1996 machte
      EM.TV bei einem Umsatz von 16,7 Millionen Mark immerhin 1,4 Millionen Verlust. Interessenten wie Bertelsmann bot Haffa
      50 Prozent der Anteile für rund 20 Millionen Mark an - vergeblich.

      Doch dann startete im März 1997 der Neue Markt, der bedrängte Firmenchef durfte Mut schöpfen. Ausgestattet mit einem
      Kredit der Sparkasse in Pfaffenhofen, dem langjährigen Wohnort der Familie Haffa, ging EM.TV im Oktober 1997 unter
      Führung der WestLB an die Börse. Das brachte rund 20 Millionen Mark.

      Der Anfang war gemacht. Doch der eigentliche Aufstieg begann erst, als Haffa und Kirch zum beiderseitigen Wohle
      zusammenarbeiteten. Es begann die Zeit der wundersamen Geldvermehrung.

      Auf einmal half Kirch seinem Ziehsohn im Kampf um attraktive Senderechte. So bekam EM.TV im Oktober 1998 die
      TV-Rechte für Faustkämpfe des Boxers Mike Tyson - anschließend durfte Haffa sie mit Gewinn an Kirchs Pay-TV
      verkaufen.

      Wenige Wochen später der nächste Coup: EM.TV kaufte der chronisch finanzschwachen Kirch-Gruppe, die zu diesem
      Zeitpunkt Geld brauchte, für 500 Millionen Mark die Hälfte von deren üppigen Bestand an Kinder- und Jugendfilmen ab.
      Dieses Archiv, von "Heidi" bis "Familie Feuerstein", ist in den Büchern von Kirch großteils seit langem auf null abgeschrieben.

      Gemeinsam starteten die Partner nun unter dem Namen "Junior.TV" eine Art Vertriebsgemeinschaft mit inzwischen rund 31
      000 Halbstunden-Episoden, darunter etwa die Kultserie "Die Simpsons". Kirch räumte seinem Kompagnon dabei alle
      Gewinne aus dem Joint Venture ein, "bis EM.TV 500 Millionen Mark zuzüglich der aufgewendeten Fremdkapitalzinsen" erlöst
      hat, heißt es in einem Börsenzulassungsprospekt.

      Haffa ergriff die Chance. "Zeichentrick altert nie", redete er die Ware schön. Schon sah er in "Junior" eine Weltmarke und sich
      selbst als Herausforderer des Disney-Konzerns. Die EM.TV-Story war geboren, eine Geschichte wie im Märchen - Anleger
      und Analysten hielten sie für Realität.

      Merkwürdig nur: Der beste Kunde des neuen Medienkonzerns war auch gleichzeitig der beste Lieferant. Schon sechs Monate
      nach dem Ankauf von "Junior" verkaufte EM.TV viele attraktive Rechte aus dem Kinderpaket an Kirchs Sender Sat.1.

      Die Berliner zahlen den stolzen Kaufpreis von rund 200 Millionen Mark über die Laufzeit von fünf Jahren. Haffa jedoch
      verrechnete sofort den Großteil des Umsatzes in seiner Bilanz. Damit konnte er eindrucksvolle Wachstumsraten ausweisen.
      Schon damals keimte bei Kritikern der Verdacht, die EM.TV-Manager pflegten einen besonders kreativen Umgang mit
      Zahlen.

      Für Sat.1 war der Deal weniger erfolgreich: Der Marktanteil der "Junior"-Filme bei den 3- bis 13-Jährigen ist seit dem
      Sendestart im Januar von 18 Prozent auf 14,7 Prozent im Oktober geschmolzen. "Mir hat niemand erklärt, warum Sat.1 die
      Kinderfilme nicht direkt bei Kirch einkaufen konnte", wundert sich TV-Kenner Thoma.

      Auch bei der Filmfirma Constantin, die ursprünglich Kirch und seinem Getreuen Bernd Eichinger gehörte, funktionierte das
      Zusammenspiel. Wenige Wochen vor dem Börsenstart von Constantin im September 1999 durfte sich EM.TV mit über 25
      Prozent beteiligen. Kaufpreis: 125 Millionen Mark.

      Haffas damaliges Siegerimage war beim Gang des defizitären Kirch-Ablegers aufs Börsenparkett gefragt. Und auch dem
      EM.TV-Kurs kam diese neuerliche Allianz, nach dem alten Schema, zugute.

      Viele Medienprofis erinnert das Kirchsche Kreislaufsystem mit den "Junior"-Rechten an die Transaktionen mit dem
      Handelsmilliardär Otto Beisheim (Metro) aus dem Jahr 1989. Damals verkaufte Kirch 2000 Filme für rund 530 Millionen
      Mark an eine Schweizer Beisheim-Firma - um sie in der Zeit danach von seinen Sendern Sat.1 und ProSieben zurückkaufen
      zu lassen. Über diesen Umweg war die Ware auf einmal 1,1 Milliarden Mark wert, und die Banken gaben dafür Kredit.

      Das waren die alten Zeiten - Old Economy. In der neuen Wirtschaft kommt das Geld von der Börse, und es lässt sich, wenn
      die Anleger mitspielen, scheinbar mühelos vermehren.

      Bei den Haffas spielten sie mit: Zwei Kapitalerhöhungen brachten EM.TV seit dem Börsenstart 1,26 Milliarden Mark in die
      Kasse, mit einer Wandelanleihe erlösten sie weitere 782 Millionen Mark.

      Schnell nach dem "Junior"-Deal beispielsweise nutzte Haffa die aufkommende Hochstimmung für eine kurzfristige
      Kapitalerhöhung. Sie spülte fast 300 Millionen Mark in die Kassen. Für die Banken war die Hyperaktivität von Haffa, der die
      Niederungen des Alltags endgültig hinter sich zu lassen schien, ein lohnendes Geschäft. Sie verdienten kräftig an Provisionen,
      die sie von EM.TV und den Anlegern kassierten. Vor allem die Sparkassen-Organisation mit ihren Spitzeninstituten WestLB
      und Bayerische Landesbank war unter den Profiteuren und Animateuren. EM.TV verschieße Erfolgsmeldungen "wie eine
      Stalinorgel", ließ sich der Pfaffenhofer Sparkassen-Vorstand und Haffa-Freund Bernhard Seidl noch im Sommer vernehmen.

      Noch im Frühjahr schwärmte die WestLB, die EM.TV habe durch die Formel 1 ihr Wachstumspotenzial erhöht, der Preis sei
      "günstig" und bereits für das Jahr 2000 seien "positive Auswirkungen auf die Gewinnentwicklung" zu erwarten.

      Dabei brach bereits im ersten Halbjahr das Betriebsergebnis der EM.TV im Stammgeschäft - also ohne die Zukäufe - um 37
      Prozent auf rund 59 Millionen Mark ein. Florian Haffa, der Finanzchef des Unternehmens, freilich machte ungetrübt in
      Optimismus: Der Kurs werde sich verdoppeln, versprach er noch im Juni. Damals notierte EM.TV bei rund 70 Euro.

      Für die großen Fonds hat sich das Spekulieren mit der Zocker-Aktie lange Zeit erst recht gelohnt. So verfügte der
      Fondsmanager Kurt Ochner vom Bankhaus Julius Bär, eine bekannte Größe im Neuen Markt, im Jahr 1998 nach eigenen
      Angaben zeitweise über jede dritte EM.TV-Aktie, die frei auf dem Markt verfügbar war. Schon kleine Käufe sorgen bei
      solchen engen Werten für große Kurssteigerungen.

      Auch der Fonds VMR Strategie Quadrat stieg 1998 bei den Haffas ein. Der zuständige Berater Marian von Korff, ein Freund
      Florian Haffas, kooperiert seit langem mit Ochner. Während Korffs Zeit als Redakteur des Magazins "Focus" (bis Januar
      1999) erschienen positive Artikel über EM.TV auf den Geldmarktseiten der Zeitschrift - für die der damals schon als
      Fondsberater und Investor tätige Korff laut Impressum zuständig war.

      In diesem Geflecht konnte EM.TV im Rekordtempo wachsen. Gründer Haffa fachte die Euphorie immer wieder mit neuen
      Ankündigungen an. "2004 sind wir ein globales Medien- und Entertainmenthaus", versprach er. "Wir können ein
      Gegengewicht zu den Amerikanern bilden", behauptete er. "Wir spielen in der Weltliga", versicherte er.

      Sogar mit Disney-Chef Michael Eisner verglich er sich öffentlich. Nur ein Scherz? Oder Größenwahn?

      Der Erfolg von EM.TV habe "viele besoffen" gemacht, sagt Michael Kölmel, Chef und Hauptaktionär des Konkurrenten
      Kinowelt Medien AG. Was jetzt passiere, sei "eine Katastrophe für den Markt". Vergeblich habe er, so Kölmel, bei den
      Haffas beizeiten ein "Soft Landing" der überhöhten Kurse angeregt, ein langsames geordnetes Zurückführen - doch dafür habe
      es bei EM.TV kein Gespür gegeben.

      Opfer sind die Kleinaktionäre. Wer in den ersten Monaten dieses Jahres bei EM.TV eingestiegen ist, erlebt eine massive
      Vermögensvernichtung.

      "Die Analysten haben immer nur gejubelt, dabei waren die Transaktionen mit Kirch für jeden erkennbar gewesen", sagt Klaus
      Schneider von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre. Von Kirch hält er nicht viel, "der will nur das Geld von der Börse,
      sich aber nicht reinreden lassen". Möglicherweise sei nicht alles rechtens zugegangen, sagt Schneider: "Wir werden genau
      prüfen, inwieweit es Haftungsansprüche gibt."

      Streit könnte es um eine Wandelanleihe geben, die die WestLB Panmure im Februar auf den Markt gebracht hatte. Sie
      brachte der EM.TV über 750 Millionen Mark, die Firma muss Anlegern dafür jährlich nur vier Prozent Zinsen zahlen.

      Die Zinsen sind so niedrig, weil EM.TV den Investoren das Recht einräumt, die Anleihe in Aktien umwandeln zu können -
      allerdings lohnt sich das für den Anleger nur bei einem Kurs von mindestens 106 Euro; dieser Preis war bei der Emission der
      Wandelanleihe festgelegt worden.

      Der Kurs der Wandelanleihe ist deshalb parallel zum EM.TV-Kurs abgestürzt. Im Falle eines Mehrheitswechsels bei EM.TV
      können die Anleger indes eine vorzeitige Rückzahlung der Anleihe nebst aufgelaufenen Zinsen verlangen. Das könnte einem
      möglichen Mehrheits-Eigentümer Kirch Sorgen bereiten.

      In der Vergangenheit fragte selten jemand nach, was aus den Plänen Thomas Haffas wurde. So fehlen bis heute die avisierten
      Kinderreisen, Freizeitparks, Joghurtbecher und 400 Spielzeugläden der Marke "Junior". Das Projekt eines TV-Reisekanals
      verschwand lautlos, eine angedachte Verbindung mit Microsoft erwies sich als Trugbild.

      Was zu Stande kam, passte nicht immer zum Siegerimage, das sich Haffa erfolgreich aufgebaut hatte. So geriet etwa die
      Vermarktung der Merchandising-Rechte der Weltausstellung Expo zum Flop. Die hässlichen T-Shirts und Biergläser, die unter
      EM.TV-Verantwortung zu horrenden Preisen angeboten wurden, fanden kaum Interessenten. Viele Lieferanten der
      Souvenirshops blieben auf ihren Forderungen sitzen, zwischenzeitlich hatte die Expo sogar juristische Schritte gegen EM.TV
      erwogen. Auch Haffas Expo-Maskottchen "Twipsy" erwies sich als Publikumsschreck.

      Lange Zeit aber übertünchten die immer waghalsigeren Deals des Thomas Haffa seine Probleme im Tagesgeschäft. Immer
      phantastischer wurden die Kaufpreise und Konditionen, die Börse störte das nicht. So gab Haffa im September 1999 rund
      800 Millionen Mark für 45 Prozent der Tele-München-Gruppe des Filmhändlers Herbert Kloiber aus - ein absurd hoher
      Betrag. Kirch-Manager sollen Haffa vor diesem Kauf erstmals gewarnt haben. Im Februar dieses Jahres spendierte er dann
      1,3 Milliarden Mark für das "Muppets"-Studio Jim Henson Company, dessen Hauptakteure Miss Piggy und Kermit dringend
      einer Frischzellenkur bedürfen.

      Und kurz darauf stieg der Münchner auch noch ziemlich naiv in das schwierige Geschäft mit der Formel 1 des
      Rennzirkus-Patrons Bernie Ecclestone ein. Für 3,6 Milliarden Mark kaufte EM.TV die Hälfte an Ecclestones Holding SLEC.
      Die Verkäufer - eine Deutsche-Bank-Tochter und die Finanzfirma Hellman & Friedman - hatten die Anteile kurz zuvor von
      Ecclestone für 1,5 Milliarden Mark weniger gekauft.

      Zu seinem Pech aber musste Haffa beim Einstieg in die Formel 1 eine Summe von 712 Millionen Dollar bar zahlen. Das
      schaffte er nur mit einem teuren kurzfristigen Kredit, Laufzeit bis zu zwei Jahren. Zurzeit muss er hierfür nach ersten Tilgungen
      pro Jahr rund 40 Millionen Dollar für Zinsen aufbringen. Ihren Kredit ließ sich ein Konsortium aus sechs Banken, mit der
      Schweizer Investmentbank Credit Suisse First Boston an der Spitze, gut absichern. Als Pfand dienen, allen Haffa-Dementis
      zum Trotz, die 50 Prozent der EM.TV an der SLEC.

      Doch damit enden die Probleme nicht. Eine komplizierte Regelung sieht zudem vor, dass Haffa bis zum Jahresende für weitere
      1,8 Milliarden Mark noch mal 25 Prozent der SLEC kaufen kann. Verzichtet er, kann wiederum Ecclestone ab April 2001
      von EM.TV verlangen, dass sie ihm gut 2 Milliarden Mark für 25 Prozent an der SLEC zahlt. Das könnte EM.TV auf
      konventionelle Art wohl nicht mehr finanzieren.

      Vor allem die Details des Vertrags mit Ecclestone entsetzen die Kirch-Leute. Selbst bei einem Kapitalanteil von 75 Prozent
      würde EM.TV nämlich nicht die Kontrolle über die Formel 1 erlangen. In zwei entscheidenden Management-Firmen, die das
      operative Geschäft verantworten, sitzen jeweils zwei Ecclestone-Vertreter einem EM.TV-Mann gegenüber. "Haffa hat sich
      über den Tisch ziehen lassen", sagt ein Kirch-Angestellter.

      Dass sich die kleine EM.TV zu viel zugemutet hat, zeigte sich spätestens bei der Bilanzierung der Milliardendeals. Für das
      erste Halbjahr meldete die Firma zunächst falsche Zahlen, später mussten sie korrigiert werden. Nach der peinlichen Aktion
      übergab Florian Haffa das Finanzressort an den farblosen Rolf Rickmeyer, 48, der sich seit Januar als selbständiger
      Firmenberater durchgeschlagen hatte. Zuvor war er Finanzchef einer RWE-Tochter.

      Auch Rickmeyer kann erst im März eine stimmige Gesamtbilanz präsentieren. Er müsse zunächst einmal ein effizientes
      Controllingsystem aufbauen, verkündete der studierte Kaufmann Anfang November bei einer Konferenz vor 150 geschockten
      Analysten und Investoren. Er könne aber nicht sagen, so Rickmeyer, ob er sich "in drei, sechs oder neun Monaten" einen
      Überblick verschafft habe. Danach stellten viele der Anwesenden EM.TV zum Verkauf, der Kurs stürzte weiter ab.

      Während EM.TV immer stärker einem Börsendesaster entgegentrudelte, lotete Haffa schon seit dem Spätsommer die
      Möglichkeiten neuer Allianzen aus - inklusive eines Verkaufs von Anteilen. In einem Gespräch mit Bertelsmann-Chef Thomas
      Middelhoff kam etwa die Übernahme von 25 Prozent an der Formel 1 zur Sprache. Middelhoff ließ den Wert von EM.TV
      kalkulieren und erhielt klare Antworten: "Nicht sinnvoll, zu teuer." Insgesamt wurde EM.TV auf gerade mal 2 Milliarden bis
      2,5 Milliarden Mark taxiert. Es gebe zu viele Kinderprogramme und Haffa habe seine Akquisitionen total überbezahlt, urteilten
      die Bertelsmänner.

      Auch mit der Deutschen Telekom und der spanischen Telefónica gab es Kontakte. Am Ende lief alles auf Leo Kirch zu.

      Der TV-Unternehmer verbreitert damit seine Geschäftsbasis. Besonders wichtig ist Kirch die Formel 1. Sie soll wieder aus
      EM.TV verschwinden und als selbständiges Unternehmen im Kirch-Reich geführt werden, mit der Perspektive eines
      Börsengangs. Bezahlt werden soll die Transaktion - erneut ein Gegengeschäft - mit Anteilen an Kirch-Firmen. Geplant ist
      etwa, dass die 50 Prozent, die Kirch an dem Joint Venture "Junior TV" noch selbst hält, in Kürze auf EM.TV übertragen
      werden.

      Die Option auf weitere 25 Prozent an der Formel 1 soll ebenfalls eingelöst werden, ein Bankenkonsortium unter Führung der
      Deutschen Bank und der Credit Suisse First Boston steht bereit. Gleichzeitig aber will Kirch die Verträge mit der Formel 1
      unbedingt nachbessern. Vergangenen Dienstag redete sein Stellvertreter Dieter Hahn beim Mittagessen in London mit
      PS-Patron Ecclestone über mögliche Neuregelungen.

      Hahns Plan: Er will die Liveübertragungen der Autorennen möglichst schnell exklusiv dem konzerneigenen Pay-TV übertragen.
      Wenn es nach ihm geht, dreht Michael Schumacher schon bald nur bei Premiere World seine Runden - so könnte er die
      stagnierenden TV-Abonnentenzahlen von Premiere liften. Über die Konditionen freilich wurden sich Hahn und Ecclestone
      nicht einig.

      Die Kirch-Leute gehen offenbar davon aus, dass es in den Verträgen der Formel 1 mit dem Free-TV-Sender RTL (Laufzeit:
      bis Ende 2003) noch Lücken gibt. "Der Vertrag ist wasserdicht, wir werden darum kämpfen", kündigt dagegen ein
      RTL-Manager an.

      Für EM.TV ist die Zeit der großen Pläne erst mal vorbei: Jetzt muss saniert werden. In der Bilanz sollen jetzt - endlich - alle
      Lasten ausgekehrt werden, auch wenn dies zu Lasten des Gewinns geht. Allein für Abschreibungen auf die hohen Werte der
      gekauften Firmen erwartet das Bankhaus UBS Warburg eine Last von 160 Millionen Mark. Und das Finanzergebnis sei,
      wegen der hohen Kreditzinsen, mit 245 Millionen Mark im Minus. Inhaltlich soll sich EM.TV wieder auf das Stammgeschäft
      besinnen, das Vermarkten von Fernsehfilmen und Lizenzfiguren.

      Nur Haffa selbst mochte vergangene Woche nicht einsehen, dass sein Traum vorbei ist. Intern sprach er von irrationalen
      Übertreibungen der Börse und kündigte personelle Konsequenzen an. Im Kinosaal der Firmenzentrale gab er sich
      Freitagabend vor 200 Mitarbeitern kämpferisch.

      Es gebe nicht nur Gespräche mit Kirch, "sondern auch mit zwei anderen Interessenten", sagte Haffa. Und dann erklärte er
      noch: "Ich bleibe Vorstandsvorsitzender." Einige sollen applaudiert haben.

      HANS-JÜRGEN JAKOBS, CHRISTOPH PAULY



      HIER KANN MAN GENAU ABLESEN DAS ALLES LANGE VORBEREITET WAR UND DAS ES KIRCH NUR UM DIE F1 GEHT! KIRCH WILL DIE ALLEINIGEN
      ÜBERTRAGUNGSRECHTE FÜR SEIN "PREMIERE" KANAL, DAMIT DIE ZUSCHAUER DAFÜR BEZAHLEN!
      IN DIESEM SEGMENT STECKT SO VIEL KOHLE, WIE ES SICH KAUM EINER VORSTELLEN KANN!
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 09:23:22
      Beitrag Nr. 132 ()
      MITTWOCH13.12.200009:03

      Rückzieher von Kirch bei EM.TV möglich?

      Der Einstieg der Kirch-Gruppe bei der am Neuen Markt notierten EM.TV ist noch nicht endgültig unter Dach und Fach. Der EM.TV-Vorstandsvorsitzende Thomas Haffa sagte der am Donnerstag erscheinenden Zeitschrift »Focus Money«, es hänge von bestimmten Voraussetzungen ab, ob die Vereinbarung tatsächlich unterschrieben werde. Ein Gegenangebot anderer Unternehmen sei bis zur Vertragsunterzeichnung im Januar immer noch möglich.

      Haffa sagte, er werde jedes andere Angebot prüfen. In der vergangenen Woche hatte EM.TV bekannt gegeben, dass die Kirch-Gruppe einen 16,7-prozentigen Anteil und ein 25-prozentiges Stimmrecht an EM.TV erwerben wolle. (dpa/afx)
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 10:13:31
      Beitrag Nr. 133 ()
      ?????

      Sind die denn nur alle Banane?? Bei der PK hiess es noch "alles vorläufig, unter Vorbehalt" etc. Paar Tage später "Vertrag ist unterzeichnet, nur noch ein paar Einzelheiten sind nicht geklärt" und jetzt gibt es doch keinen Vertrag? Was denn nun?

      Haffa! Wenn Du Deine Geschäfte nicht führen kannst, lass* mich ans Ruder und dann gibt es kein Tabaluga mehr sondern Tabula Rasa.

      Dieser Bayernstadtl ist nicht mehr zum Aushalten.
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 10:25:17
      Beitrag Nr. 134 ()
      Aber nichtsteffie, das musst Du positiv sehen: Jetzt wird richtig Druck auf Kirch gemacht, dass er sein Angebot nachbessert! :D
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 10:42:03
      Beitrag Nr. 135 ()
      Sollte der Kirch-Deal platzen, hätte dies einige Vorteile für EM.TV:

      1. Kirch könnte keinen größeren Einfluss als bisher auf die Geschäftspolitik von EM.TV nehmen.
      2. TMG müsste nicht verkauft werden und würde im nächsten Jahr an die Börse gebracht.
      3. Für die SLEC-Anteile erhielte EM.TV ein höherer Preis.

      Der Deal könnte so aussehen, dass EM.TV die Option auf weitere 25% an der SLEC ausübt und die Hälfte des Gesamtpakets dann an die Automobilindustrie verkauft. Dem Angebot von Kirch zufolge wäre die SLEC insgesamt 2,5 Mrd. Euro wert, anderen angeblichen Angeboten der Automobilindustrie zufolge sogar bis zu 10 Mrd. Dollar. Gehen wir einmal von einem Wert von mindestens 4 Mrd. Euro aus, erhielte EM.TV für 37,5% der Anteile demnach 1,5 Mrd. Euro. Auch die SLEC könnte dann im nächsten Jahr an die Börse gebracht werden. Die Verbindlichkeiten würden durch die Erlöse aus dem Teilverkauf der SLEC deutlich reduziert, so dass auch wieder Spielraum für weitere Akquisitionen entstehen würde.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 10:53:48
      Beitrag Nr. 136 ()
      @Gigaguru

      Vielen Dank, dass Du Dir immer die Muehe machst, die Diskussion auf ein anstaendiges Niveau zu heben. Ich habe jedoch einige Kritikpunkte an Deinen Analyse.

      1. "Konservative" Bewertung der Beteiligungen
      Man muss sich einmal klarmachen dass es einen Unreschied zwischen Wert und Preis gibt. 75% der Anschaffungskosten der Beteiligungen zu nehmen und dann sagen dass dies konservativ ist, ist zu einfach. M.E. hat Haffa diese einfach zu teuer erworben zu einer Zeit, als fuer jeden Medientitiel beliebeige Preise gezahlt wurden Ob diese Werte nochmals erreicht werden ist voellig offen. Daher bin ich der Meinung, dass der Substanzwert von em-tv keinesweg so hcoh ist, wie von Dir angenommenm

      2. Bewertung
      Ich ken ne em-tv lange nicht so gut wie Du, jedoch erschrecken mich doch die veroeffntlichten Zahlen. Du ziehst u.a. das KGV zur Bewertung heran. Jedoch sehe ich leider keinen Geewinn fuer die Firma, da vom EBIt (ich glaube es waren 50 Mio anstelle der geplanten 600) noch die Zinsen abgezogen werden muessen (u,a, fuer die Wandelanleihe) dadurch komme ich aber auf einen Jahresfehlbetrag, also leider kein KGV.

      3.Cash
      Cash ist King, ich glaube das sind wir uns einig. Aber das scheint mir hier das Problem zu sein. Haffa sagt, die Liquiditatet waere kein Problem. Ich denke, selbst er weiss nicht ob die Aussage stimmt. Ich denke, die Gefahr ist sehr gross, das em-tv bald die Puste ausgeht, da ihr free cash-flow nicht die die ZInszahlungen decken werden. Die Banken werden dann weiter Druck machen.

      4. Fazit
      Em-Tv ist meiner meinung nach immer noch zu hoch bewertet. Ich galube nicht, dass sie voellig vom Kurszettel verschwinden, aber 1 Millarde MArktkapitalisierung fuer den Laden ist immer noch bei weiten zu viel (20 *EBIT).

      Thunder
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 11:05:28
      Beitrag Nr. 137 ()
      @ gigaguru

      Weißt Du eigentlich noch, was Du vor ein paar Tagen gesagt hast?
      Da war der Kirch-Deal noch der Grund, weshalb man EM.TV aggressiv kaufen sollte - jetzt wäre es positiv, wenn er nicht zustande käme?!

      Ich sehe in keinem der 3 Punkte Vorteile:

      1. Haffa ist auf Kirch angewiesen. Ein anderer Rettungsanker ist nicht zu sehen. Eine Absage von Kirch würde wahrscheinlich mein Szenario 1 (d.h. baldiger Konkurs) bedeuten.

      2. Ob TMG an die Börse geht, entscheidet keineswegs Haffa. Das Geld wird außerdem dringend benötigt.

      3. Das glaube wer will. Bisher hat sich noch niemand mit einem höheren Gebot geoutet.
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 11:11:45
      Beitrag Nr. 138 ()
      RV, Gigaguru

      Vielleicht leige ich ja falsch, aber nach meinen Infos hat Ecclestone die option, die Anteile an em-tv zu verkaufen. Selbst wenn em-tv dass gar nicht will. Und selbst wenn em-tv eine call-option haette, wie soll denn der Kauf finanziert werden ?
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 11:17:04
      Beitrag Nr. 139 ()
      @ Thunderclap

      Da liegst Du ganz richtig. Diese Put-Option von Ecclestone wird möglicherweise EM.TV in den Konkurs treiben.

      Hast Du meine Szenarien im Thread: EM.TV - Sanierung oder Konkurs? gesehen?
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 12:07:16
      Beitrag Nr. 140 ()
      mhm... von Krisen-PR versteht EM.TV wirklich nix. Die PR-Tanten wissen noch nicht mal, was sie noch vor 2 Monaten erzählten.

      Hatte ich doch richtig gehört. Alles vorläufig ... und dann läßt Kirch verlauten, es sei alles in trockenen Tüchern ...

      Die veräppeln sich doch gegenseitig. Ich finde das so unseriös. Verar*** am Anleger? Alles um den Kurs zu halten. Szenario: Auf der PK hätte Haffa keinen Kirch-Deal präsentiert. Wo wäre der Kurs jetzt? Unter 1 Euro?

      Schlimm auch etliche Journalisten, die groß berichteten, dass EM.TV eine Milliarden-Spritze von Kirch erhielten, ohne Hahns Worte "alles unter Vorbehalt", "nur vorläufig" zu berücksichtigen.

      Weg mit dem Management .
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 12:28:08
      Beitrag Nr. 141 ()
      EM. TV hat definitiv eine Call-Option (die bis Ende Februar 2001 läuft) und ich gehe davon aus, dass diese auch ausgeführt wird, Thunderclap. Die Finanzierung ist dann kein Problem, wenn dies im Rahmen eines größeren Deals abgewickelt wird und die Anteile sofort einem neuen Investor (vermutlich die Automobilindustrie) übertragen werden. Es würde sich für EM.TV dann praktisch nur um einen durchlaufenden Posten handeln. Dieses Konkursgerede von rv ist Unfug und bedarf an sich keiner weiteren Kommentierung. EM.TV hatte ich nicht wegen Kirch als kaufenswert bezeichnet, sondern wegen der aus meiner Sicht sehr niedrigen Bewertung, rv. Ich mache keinen Hehl daraus und habe es nie gemacht, dass interessantere Angebote als das von Kirch denkbar wären. Insbesondere der Zwangsverkauf der TMG und der ohne Zweifel zu niedrige Preis für die 49% an den SLEC-Anteilen von EM.TV sind nicht zufriedenstellend. Wenn man die jetzige Marktkapitalisierung von EM.TV (etwa 1 Mrd. Euro) im übrigen für zu hoch hält, dann darf ich daran erinnern, dass das Unternehmen bereits im Herbst des vergangenen Jahres mit 11 Mrd. Euro bewertet wurde, als das Unternehmen noch nicht im Besitz der Jim Henson Company war und auch von einer Beteiligung an der SLEC noch keine Rede war. Meine Bewertungsansätze sind keineswegs unrealistisch, da sie zum Teil auf konkreten Kaufangeboten beruhen (SLEC und TMG) und ansonsten aus meiner Sicht ausreichende Risikoabschläge berücksichtigt werden. Ich sprach im übrigen nicht von einem Gewinn in diesem Jahr, sondern im Jahr 2002, denn an der Börse wird die Zukunft gehandelt!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 12:31:45
      Beitrag Nr. 142 ()
      @ giga

      Läuft die Call (kauf) Option von Em.TV nicht bereits Ende dieses Monats aus?

      Den Bernie kann seine Put (Verkauf) Option erst ab April 2001 ziehen.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 12:49:04
      Beitrag Nr. 143 ()
      EU sieht Kirch-Einstieg in Formel 1 skeptisch

      Die EU-Kommission beurteilt den Einstieg der Kirch-Gruppe in die Formel Eins nach Informationen der »FTD« skeptisch. Ein mit dem Kartellverfahren vertrauter EU-Beamte sagte der Zeitung (Dienstagausgabe), bei der kartellrechtlichen Prüfung der Formel 1-Vermarktung könne sich durch den Kirch-Einstieg etwas ändern. Die Wettbewerbshüter fürchteten, Kirch könnte beim Verkauf der Fernsehübertragungsrechte der Autorennen andere Anbieter diskriminieren.

      Durch die 49 Prozent-Beteiligung an der EM.TV-Tochter Speed halte Kirch 24,5 Prozent am Formel Eins-Veranstalter SLEC. Bis Ende Februar halte Speed ein Vorkaufsrecht auf weitere 25 Prozent, schreibt die "FTD".
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 12:53:06
      Beitrag Nr. 144 ()
      @mizuno

      es gibt eine Verlängerung.

      @alle/gigaguru

      ich bezweifel, daß EmTv in der Lage ist, weitere Anteile an der F1 zu kaufen. Die finanzielle Situation ist miserabel. Haffa redet zwar ständig über einen möglichen Einstieg der Autohersteller, aber er redet sowieso viel, wenn der Tag lang ist.

      Bis jetzt ist kein Deal unter Dach und Fach und Herr Kirch ist bestimmt geplatzt, als er Haffas Sprüche wieder zu lesen bekam. Abgesehen davon, könnten die Autohersteller EM.TV derart unter Druck setzen, weil sie wissen, dass Haffa das Wasser bis zum Halse steht.
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 13:01:15
      Beitrag Nr. 145 ()
      EM-TV hat das Vertrauen restlos verspielt. Man warte die endgültigen Zahlen im März ab. Dann werden wir sehen ob
      das Vertrauen zurückkehrt. Ich glaube es nicht.
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 13:04:06
      Beitrag Nr. 146 ()
      @ giga

      Ich bin immer noch davon ueberzeugt, dass Ecclestone ine put-option hat, wahrscheinlich zusaetzlich zu der von dir erwaehnetn calloption von em-tv.

      Bezueglich deiner Gewinnschaetzungen waere ich gerne genauso optimistisch wie Du. Aber wie EM-TV es von einem Verlust in 2000 innerhalb von zwei Jahren zu einem Gewinn nach Steuern (!) von 200 Million Euro schaffen will (Deine Prognose von 1,75 Euro x 143 Millionen Aktien) ist mir noch ein Raetsel.

      Schauen wir uns doch nochmal die Bewertung an. Langsfrsitige Schule 1,1 Mrd. Euro. Marketcap 1 Milliarde Euro = Enterprise Value von 2,2 Mrd Euro geteilt durch ein EBIT von 50 Mio. (prognostiziert von EM-TV) gibt einen EV?EBIT multiple von 40 (!). Ich denke, dass ist immer noch sehr hoch.

      Gruss
      Thunder
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 13:58:25
      Beitrag Nr. 147 ()
      Hier ein Artikel aus der Süddeutschen Zeitung vom 09.12.2000:


      Ringen um die Zukunft von EM.TV geht weiter - Autokonzerne wollen in die Formel 1

      Von Karl-Heinz Büschemann und Nikolaus Piper

      München – Das Ringen um die Zukunft von EM.TV hat eine neue Wendung bekommen: Nun wollen sich die großen Autokonzerne auch unternehmerisch an der Formel 1 beteiligen. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung haben die Firmen ein „konkretes, mit Zahlen unterfüttertes Angebot“ vorgelegt.

      Die Hersteller, die an Formel-1-Teams beteiligt sind – Fiat, Ford, Honda und DaimlerChrysler – tragen sich schon länger mit Plänen zum Einstieg in die Rennsport-Holding SLEC des britischen Unternehmers Bernie Ecclestone. Jetzt sagte der Vorstandsvorsitzende von Mercedes-Benz, Jürgen Hubbert, der SZ auf Anfrage, es gehe den Herstellern darum, die Basis zu stabilisieren, auf der man bisher im Rennsport erfolgreich gewesen sei. „Wir haben Bernie Ecclestone mitgeteilt, dass die Hersteller bereit sind, sich an der Formel 1 zu beteiligen. Ecclestone ist daran interessiert, dass die Hersteller einen maßgeblichen Einfluss bekommen. Mit 25 Prozent wären wir nicht zufrieden.“ Zuvor hatten die Hersteller bereits eine grundlegende Bewertung der SLEC in Auftrag gegeben. Allerdings sollen die Formel-1-Pläne bei DaimlerChrysler noch umstritten sein.

      Nach Informationen aus Branchenkreisen in Stuttgart und London hat die Krise des Münchner Medienvermarkters EM.TV & Merchandising AG die Pläne der Autoindustrie beschleunigt. Die Zukunft von EM.TV und die der Formel 1 sind eng miteinander verknüpft. Sollte es wirklich zu einem Engagement der Hersteller bei der Formel 1 kommen, würde dies sowohl zur Sicherung der unternehmerischen Zukunft von EM.TV beitragen als auch die Position des EM-TV-Gründers und -Chefs Thomas Haffa gegenüber seinem neuen Minderheitsaktionär Leo Kirch stärken. Schließlich könnten auch Bedenken der Wettbewerbsbehörden gemindert werden.

      EM.TV hatte im März über die Zwischengesellschaft Speed Investment für 1,7 Milliarden Dollar 50 Prozent an der SLEC-Holding Ecclestones erworben. Der Preis wurde bar und in EM.TV-Aktien bezahlt, die damals etwa 100 Euro kosteten. Am Freitag lag der Kurs bei 7,39 Euro (18.15 Uhr). Ecclestone und EM.TV-Chef Haffa hatten auch eine mögliche Erhöhung der Anteile vereinbart, und zwar über Optionen: Haffa besitzt eine Kaufoption, die ihm das Recht gibt, bis zum 31. Dezember für 980 Millionen Dollar weitere 25 Prozent an SLEC zu erwerben. Eine Verlängerung der Option bis zum 28. Februar 2001 ist möglich. Umgekehrt besitzt Ecclestone eine Verkaufsoption, also das Recht, vom 1. Mai bis zum 31. August 2001 den fraglichen Anteil für 996 Millionen Dollar an Haffa zu veräußern.

      Zwei Optionen

      Sollte Ecclestone diese Option ausüben, müsste EM.TV kaufen. Branchenkreise bezweifeln, dass dies angesichts des zusammengebrochenen Börsenkurses der EM.TV-Aktie möglich wäre. Aus diesen Überlegungen speisten sich Gerüchte, EM.TV stecke in ernsten Liquiditätsschwierigkeiten. Diese Gerüchte trieben den Aktienkurs weiter in den Keller und sorgten letztlich für den Einstieg der KirchGruppe bei EM.TV, der am Montag bekannt gegeben wurde. Abgeschlossen werden soll der Einstieg aber erst im Februar. Dabei wird Kirch 49 Prozent an der Speed Investment erwerben, rechnerisch also 24,8 Prozent an der Formel 1. Wie sich der Einstieg der Autoindustrie in die Formel 1 letztlich auswirken wird, ist gegenwärtig schwer einzuschätzen, weil dabei sowohl ökonomische als auch menschliche Faktoren eine Rolle spielen.

      Thomas Haffa äußerte jüngst auf einer Analystenkonferenz, er könne sich vorstellen, wieder ganz aus SLEC auszusteigen, wenn es gelinge, den Zugriff auf das Merchandising zu sichern, also die Nutzung der Marke Formel 1 für andere Produkte. Kirch will die Autorennen für sein Abofernsehen Premiere World sichern, dessen Abonnentenzahlen hinter den Erwartungen zurückbleiben. Umgekehrt möchte der siebzigjährige Ecclestone sein Lebenswerk sichern. Er ist persönlich mit Kirchs Vize Dieter Hahn befreundet. Eine zu starke Rolle Kirchs bei SLEC könnte jedoch die EU-Wettbewerbsbehörde auf den Plan rufen.

      Bernd Tubeileh, Analyst bei Merrill Lynch, hat die Aktie von EM.TV als „neutral“ bewertet. Die Aussage wird besonders deshalb beachtet, weil Tubeileh durch seine Berichte mit zum Aufstieg von EM.TV beigetragen hatte. Die „Story“ von EM.TV habe „sich selbst aufgelöst“, sagte Tubeileh der SZ. Nun reiße Kirch die Formel eins an sich. Außerdem habe das Management ein „massives Glaubwürdigkeitsproblem“. Seiner Meinung nach brauche EM.TV einen starken Partner.
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 14:01:14
      Beitrag Nr. 148 ()
      @Thunderclap

      Du hast recht, wenn Haffa nicht "freiwillig kauft", kann Bernie ihm trotzdem die 25 % aufs Auge drücken.

      Die Schulden sollen sich auf ca. 2,4 - 4.4 Mrd (wenn F1 noch hinzukommt) DM belaufen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 14:28:31
      Beitrag Nr. 149 ()
      Die Höhe der – zu 95% langfristigen – Verbindlichkeiten beläuft sich derzeit auf 1,1 Mrd. Euro. Alle anderen Angaben stellen eine Irreführung dar (zu der leider auch das Unternehmen selbst durch zum Teil widersprüchliche Angaben beigetragen hat).

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 15:01:01
      Beitrag Nr. 150 ()
      @Gigaguru

      Danke fuer die Klarstellung bezueglich der Optionen.

      @Alle

      Ich habe keine Ahnung, was genau mit Verbindlichkeiten gemeint ist, ich denke aber, die 1,1 Mrd bezeichnen die zinstragenden Verbindlichkeiten.

      Wir haben aber auch noch ein anderes Problem. DIe Bilanzierung der Put-option von Bernie. EM-TV ist Stillhalter. Ich habe keine Ahnung, was der Wert dieser Option ist, aber es sieht fuer mich so aus, als dass sie fuer Bernie wertvoller ist als fuer Haffa undeventuell ein drohender Verlust aus schwebenden Geschaeften besteht d.h. Rueckstellung ! Und die haut voll auf das Ergebnis durch.

      Fazit:
      Der ganze Laden muss hat Baustellen an jeder Ecke. Bewerten heisst immer auch vergleichen und EM-TV ist im Moment leider mit nichts vergleichbar. Ich wuedre deshalb erstmal abwarten, was genau in den Buechern steht und welche Vertrage denn jetzt wirklich unterschrieben werden.

      Thunder
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 15:11:24
      Beitrag Nr. 151 ()
      Was ist das Problem

      Bernie will nicht verkaufen
      Motorenhersteller wollen kaufen (>25 %)
      Leo Kirch will auch noch aufstocken.


      Wo ist das Problem ???
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 15:22:33
      Beitrag Nr. 152 ()
      EM.TV kontrolliert 75% der Anteile an der SLEC und es gibt mindestens zwei potenzielle Käufer, die scharf auf die Anteile sind. Trotzdem leiten hieraus einige Kommentatoren (vor allem rv) das finanzielle Ende von EM.TV ab. Verkehrte Welt! Im folgenden noch eine Präzisierung der Höhe der Verbindlichkeiten von EM.TV:


      EM.TV präzisiert: Gesamtverschuldung liegt bei 2,2 Mrd DEM

      München (vwd) - Die Gesamtverschuldung der EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, beträgt derzeit 2,2 Mrd DEM. Das sagte Finanzvorstand Rolf Rickmeyer am Montag in München und präzisierte damit vorhergehende Aussagen über die Verbindlichkeiten des Unternehmens. Der Betrag setze sich aus langfristigen Bankverbindlichkeiten im Volumen von etwa 1,4 Mrd DEM sowie aus einer Anleihe von 782 Mio DEM zusammen. Dazu kämen noch kurzfristige Verbindlichkeiten von 66 Mio DEM kommen. +++ Mathias Schmidt

      vwd/4.12.2000/mas/zwi
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 16:07:58
      Beitrag Nr. 153 ()
      Nun, schoen dass Bernie nicht verkaufen will, was aber wenn er es sich anders ueberlegt weil er mal dringend Geld braucht? Vielleicht verkauft er sie ja auch an jemand anderen (falls das moeglich ist). Dieses Risiko musst Du in der Lage sein irgendwie abzudecken. Das ist das Problem.

      Ich denke immer noch das EM-TV mit einem EBIT-Multiple von 40 noch zu hoch bewertet ist. Wenn die Firma fundamental in Ordnung ware - okay. Aber so ?

      Thunder
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 17:22:01
      Beitrag Nr. 154 ()
      kam eben über den ticker. vielleicht hilft das ja EM-TV wieder
      in ruhigere bahnen zu kommen.

      Staatsanwaltschaft ermittelt gegen EM.TV!

      Nun ist es amtlich: Die Münchener Staatsanwaltschaft hat nach eigenen Angaben ein
      Ermittlungsverfahren gegen EM.TV Vorstandschef Thomas Haffa und seinen Bruder Florian
      wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Aktiengesetz eingeleitet. Auch gegen andere
      Vernatwortliche des Medienunternehmens werde ermittelt, hieß es aus der
      Oberstaatsanwaltschaft. Untersucht werde vor allem der Verdacht auf unrichtige Angaben
      zur Unternehmenssituation, aber auch ein möglicher Insiderhandel. Wir empfehlen, den
      Wert weiter zu meiden.

      [Mittwoch, 13.12.2000, 17:00]
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 17:45:55
      Beitrag Nr. 155 ()
      @gigaguru

      Wir meinen beide das gleiche ... nur Du nimmst Euro und ich DM.

      @alle

      Wieso sollte Bernie nicht weiter verkaufen wollen? Wenn er die Stimmrecht behält und viel Geld in seine Taschen fließt, wo ist das Problem?
      Ich bezweifel jedoch, daß EM.TV solch ein Deal stemmen kann.
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 17:49:43
      Beitrag Nr. 156 ()
      Glaubt Ihr wirklich, dass sich die Haffas was anhängen lassen?
      Da gibt es wieder ein "Bauernopfer" und die Sache verläuft im Sand.

      Das "Stehaufmännchen" Haffa und zugegebenermassen seine Fähigkeit "Deals"
      an Land zu ziehen, sowie die Grösse des Ladens (auch was seine Rechte angeht)
      haben mich bewogen, die Aktien, die ich hatte zu halten und nicht weit unter
      Wert zu verkaufen, und welche nachzukaufen.
      Ich hoffe, die Rechnung geht dieses Mal für alle gebeutelten Aktionäre auf.
      Dies sollte hier im Board nicht vergessen werden, dass es immer um unser gemeinsames
      Wohl geht und nicht um irgendwelche Giftereien untereinander.
      In diesem Sinne allen Good Trades!
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 21:55:09
      Beitrag Nr. 157 ()
      @senkrechtstarter
      Welche Fähigkeiten Deals abzuwickeln??
      Er hatte lediglich die Fähigkeit schlechte Deals als gute zu verkaufen.
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 00:00:24
      Beitrag Nr. 158 ()
      Mittwoch, 13.12.2000

      ANALYSE: Merck Finck & Co stuft EM.TV erstmalig mit `Underperformer` ein

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Privatbank Merck Finck & Co hat die Aktien des Münchener Medienunternehmens EM.TV in einer erstmaligen Bewertung mit "Underperformer" eingestuft. In einer am Mittwoch in München veröffentlichten Studie geht Analyst Alexander Kachler davon aus, dass sich die Papiere schwächer als der Marktdurchschnitt entwickeln werden. Nach der Gewinnwarnung des Unternehmens befände sich EM.TV derzeit in einer tiefgreifenden Umstrukturierung. Ziel sei es, das verlorene Vertrauen der Anleger wieder zurückzugewinnen. Dieses müsse bis zum März 2001 geschehen.

      Nach Ansicht von Kachler hat EM.TV nicht mehr viel Zeit für die Neuorientierung. Einer der Kernpunkte sei die Übernahme der noch ausstehenden 25% an der SLEC, der Holding von Bernie Ecclestone zur Vermarktung der Rechte an der Formel 1. Hier laufe am 27. Februar kommenden Jahres eine Kaufoption aus. Bis dahin soll nach Meinung von Kachler eine Lösung gefunden werden. Denn dann habe Ecclestone wieder eine Option, die sich über drei Jahre hinziehe, sagte Kachler im Gespräch mit dpa-AFX.

      Vorher müsse EM.TV allerdings die nötigen finanziellen Mittel beschaffen. Die sollen aus dem Verkauf der 45% Beteiligung an der Tele München Gruppe kommen. Auf jeden Fall müsse EM.TV seine Umstrukturierung bis zum März kommenden Jahres beendet haben. Dann werde das Unternehmen nach Angaben von Kachler die Jahresabschlusszahlen präsentieren.

      Insgesamt zeigte sich der Experte zuversichtlich, dass EM.TV den Weg aus der aktuellen Krise schaffen werde. Wo er sich eher vorsichtig zeigte, ist der enge Zeitrahmen. Für die künftige Entwicklung der EM.TV-Papiere müsse das Unternehmen bis zum kommenden Frühjahr Lösungen präsentieren. Das sei nämlich der Startpunkt, ab dem das Vertrauen der Anleger zurückgewonnen werden könne./jkr/kh/ub
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 06:32:09
      Beitrag Nr. 159 ()
      Dann schätzt Merck, Fink & Co. das Konkursrisiko vielleicht etwas geringer ein als ich.

      "Nach Ansicht von Kachler hat EM.TV nicht mehr viel Zeit für die Neuorientierung.
      ...
      Auf jeden Fall müsse EM.TV seine Umstrukturierung bis zum März kommenden Jahres beendet haben.
      ...
      Insgesamt zeigte sich der Experte zuversichtlich, dass EM.TV den Weg aus der aktuellen Krise schaffen werde. Wo er sich eher vorsichtig zeigte, ist der enge Zeitrahmen. Für die künftige Entwicklung der EM.TV-Papiere müsse das Unternehmen bis zum kommenden Frühjahr Lösungen präsentieren. "

      Im Klartext heißt das doch:
      Wenn sie es bis März nicht schaffen, ist es aus. Und da sind sie skeptisch...
      Das passt doch ganz gut in mein Szenario. Das hin und her um den Kirch-Vertrag übrigens auch. Selbst eine kleine Zwischenerholung (die sehr im Sinne der Banken wäre, um noch einen Teil ihrer Papiere loszuwerden) scheinen die nicht mehr hinzukriegen!

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 09:52:45
      Beitrag Nr. 160 ()
      400 Mio. oder 36% der 1,1 Mrd. Euro Verbindlichkeiten von EM.TV resultieren aus einer Wandelanleihe. Da die Anleihe derzeit bei einem Kurs liegt, der weniger als 50% des Ausgabekurses beträgt, könnte EM.TV diese Anleihe auch selbst zurückkaufen und damit einen Gewinn von 200 Mio. Euro realisieren. Mit 900 Mio. Euro (beispielsweise aus dem Verkauf von 25% der F1-Anteile sowie der Option auf weitere 25% an die Automobilindustrie; dieses Angebot läge um etwa 45% über dem von Kirch und käme dem realistischen Wert der Anteile schon etwas näher) könnten die derzeitigen Verbindlichkeiten somit vollständig abgetragen werden werden! Hierzu und zur Gesamtbewertung von EM.TV ein Posting aus dem Thread: Hilfe!!!! Totalverlust bei EMTV Wandelanleihe?:


      von longtermthinker1 11.12.00 21:40:36 3812339008 EM.TV+MERCHANDI.O.N.

      EM TV: Gedanken zur Bewertung von 7 Euro

      1.) Formel 1 50% Paket von SLEC : 1,4 Milliarde DM Gewinn + Merchandisingrechte?

      Kaufpreis: 1,7 Milliarden US$ (ca. 710 000 000 DM in bar; ca. 2 700 000 000 DM in Aktien zu ca. 100 Euro)
      kaufpreis bei 7 Euro= 710 000 000 DM + 2 700 000 000 DM*7 / 100 = ca. 900 000 000 DM
      kirch kauft 24,5 prozent vom 50% Paket für 550 000 000 US $ = ca. 1,2 Milliarden DM

      Automobilhersteller kaufen in Einverständnis mit Ecclestone+Kirch Option von Haffa + Haffa paket (für 1,2 Milliarde DM)?
      EM TV behält Merchandisingrechte?


      2.) Tele München 45%:
      Kaufpreis 800 000 000 DM: (aus Kapitalerhöhung 1 Milliarde DM zu ca. 45 Euro)
      ca. 140 000 000 DM durch Verkauf von Fußballrechten eingenommen
      lt. zeitungen. ca 500 000 000 bis 600 000 000 DM Rückkaufsangebot von kloiber (Besitzer von Tele München)

      kaufpreis bei 7 Euro= 800 000 000 *7 / 45 = 124 000 000 DM

       bei 7 Euro ca. 500 000 000 - 600 000 000 DM Gewinn => ca. 1,8 Euro pro Aktie


      3.) Wandelanleihe für kauf von Jim Henson
      400 000 000 Euro zu 4% ist gegenüber derzeitigen Sollzins von 8%-9% eine Ersparnis von ca. 16 000 000 Euro pro Jahr oder 0,1 Euro pro Aktie

      - Rückkauf zu Kursen um 60 wäre ein Superdeal für EM TV, weil dann kauf von Jim Henson um ca. 160 000 000 Euro billiger wäre


      4.) Bewertung
      - EM TV hat vor Verkauf von Tele münchen und Formel 1 50% SLEC an Kirch+Automobilherstellern 2,2 Milliarden DM Schulden
      - nach Verkauf
      - ca. 700 000 000 DM Barmittel (ca. 500 000 000 würden für Rückkauf der Wandelanleihe bei Kursen um 60 benötigt)
      - 100% Jim Henson (mindestens 1 Milliarde DM (inkl 200 000 000 DMBeteiligung an crown media))
      - 100 % Junior (mindestens 400 000 000 DM wert, für ca. 1 Milliarde DM gekauft)
      - Merchandising Rechte für Formel 1?
      - diverse beteiligungen (nachzulesen in ad hocs; z.B. dolce media, constantin, TFC)
      - weltweit aufgestellt im Kerngeschäft
      - solider Finanzvorstand
      - Meiner meinung nach versteht Hr. T. Haffa das Geschäft (siehe Formel 1 Deal mit 70% überbewerteter Aktie, siehe Wandelanleihe, siehe kapitalerhöhung bei 45 Euro)
      - ca. 168 000 000 Aktien wegen Kapitalerhöhung mit Kirch


      Aus 1.) und 2.) und 3.) und 4.) folgt, daß fundamental gesehen EM&TV wesentlicher besser als vor 18 Monaten aufgestellt ist. Wahrscheinlich sind die gesamten Werte (barmittel, Rechte und Beteiligungen) mindestens 4 bis 5 Milliarden DM wert, also ca. 12,2 Euro pro Aktie (bei 168 000 000 Aktien).


      Ich sehe ff. Risiken (bzw. Spiegel, Süddeutsche):
      1.) Formel 1 Anteile verkaufen sich nicht wie oben geschildert
      2.) sinkende marken im Kerngeschäft Filmverkauf durch Überangebot und steigende Produktivität bei Filmerstellung
      3.) steigende Produktivität bei Filmerstellung erfordert höhere Abschreibung der alten Bestände
      4.) Durch derzeit hohe Marktzinsen in Amerika (Übel des ganzen Dilemmas) fehlendes Wagniskapital bei Auftraggebern wie Medienfonds, Lizenznehmer wie SUNBURST, Konsumenten, ... => weniger nachfrage => fallende Preise => die finanzschwachen Anbieter gehen in konkurs, der Rest konsolidiert => weniger Angebot bei anziehenden markt => steigende Preise => .....
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 10:30:39
      Beitrag Nr. 161 ()
      Ok Gigaguru, dann noch mal ganz deutlich:

      Wären die Banken an einer Sanierung von EM.TV interessiert, würden die ihnen das Geld geben um die Wandelanleihe zu diesem Kurs zurückzukaufen. Aber auch den Banken ist das Hemd näher als der Rock.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 10:45:22
      Beitrag Nr. 162 ()
      Was macht Dich denn so sicher, dass die Banken EM.TV das Geld nicht geben werden?

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 11:05:21
      Beitrag Nr. 163 ()
      Sicher bin mir nur, dass ich mal sterbe.

      Nach dem bisherigen Verlauf dieses Casus spricht aber sehr viel dafür, dass noch längst nicht alle negativen News eingepreist sind.
      Und ich bin keineswegs der Einzige der das so sieht. Sonst würde die Wandelanleihe höher notieren.
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 11:21:19
      Beitrag Nr. 164 ()
      @gigaguru
      Du sprichts immer nur von 1,1 Mill. Verbindlichkeiten.
      Tatsache ist,das EM.TV über 2 Mill. Verbindlichkeiten hat.
      Zählen für Dich vielleicht nur langfristige???
      Was ist mit den kurzfristigen??
      Bei den Risiken hast Du auch noch etwas unterschlagen.
      Ich gehe zwar davon aus,das das strafrechtliche Verfahren im Sande verläuft,aber ein gewisses Restrisiko bleibt.
      Was meinst Du passiert,wenn die wirklich was finden???
      Ich bleibe dabei,wie ich schon vor Wochen postete,EM.TV wird sich mittelfristig in einer Range von 4 - 6 Euro einfinden.Für einen Intradayzock gut,mehr aber auch nicht.
      antarra

      Außer sie kriegen wirklich das Einhornmonopol!!!!!
      Dann sofort 1000 Prozent!!!!!
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 12:10:40
      Beitrag Nr. 165 ()
      Ich wiederhole (speziell für antarra und alle anderen mit langer Leitung):


      EM.TV präzisiert: Gesamtverschuldung liegt bei 2,2 Mrd DEM

      München (vwd) - Die Gesamtverschuldung der EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, beträgt derzeit 2,2 Mrd DEM. Das sagte Finanzvorstand Rolf Rickmeyer am Montag in München und präzisierte damit vorhergehende Aussagen über die Verbindlichkeiten des Unternehmens. Der Betrag setze sich aus langfristigen Bankverbindlichkeiten im Volumen von etwa 1,4 Mrd DEM sowie aus einer Anleihe von 782 Mio DEM zusammen. Dazu kämen noch kurzfristige Verbindlichkeiten von 66 Mio DEM kommen. +++ Mathias Schmidt

      vwd/4.12.2000/mas/zwi
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 12:16:30
      Beitrag Nr. 166 ()
      @alle

      Plus mögliche 2 Mrd DM für weitere Anteile der F1 ...
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 12:19:01
      !
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      Avatar
      schrieb am 14.12.00 12:20:15
      Beitrag Nr. 168 ()
      Dies entspricht einer Gesamtverschuldung von EM.TV von:

      1,116 Mrd. Euro an langfristigen Verbindlichkeiten
      0,034 Mrd. Euro an kurzfristigen Verbindlichkeiten

      Verbindlichkeiten insgesamt: 1,15 Mrd. Euro

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 12:21:34
      Beitrag Nr. 169 ()
      Es ist immer wieder verwunderlich mit welcher Energie hier einige Leute EM.TV schlecht reden. Habt Ihr nix besseres zu tuen als eine Aktie runterzureden die man angeblich nie besessen hat ?? Komisch Komisch. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 12:22:31
      Beitrag Nr. 170 ()
      Plus den rechnerichen Wert von Ecclestones Put-Option.

      Die 2 Mrd., von denen schon vor Monaten der Spiegel sprach, beinhalten wohl zusätzlich die anteiligen Schulden der Beteiligungen. Vor allem SLEC ist hoch verschuldet.
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 12:42:51
      Beitrag Nr. 171 ()
      Ist es möglich, wie gestern im N-TV angesprochen, daß Verluste wegen Irreführung der Aktionäre eingklagt werden können?

      Wenn ja, wie hoch wären dann die Verbindlichkeiten?

      :cool: ein nachdenklicher EuTr
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 14:22:30
      Beitrag Nr. 172 ()
      Zu dem Rating von Merck Finck
      Verstehe den engen Zeitrahmen nicht und konnte auch keine Begruendung finden. Eine Umstrukturierung in 3 Monaten? Was soll das fuer eine Umstrukturierung sein die in nur 3 Monaten stattfindet? "Entweder 3 Monate oder Licht aus" koennte auch `ne Bild Schlagzeile sein. (Vielleicht nur Analysten-Geschwaffel...)

      Meinungen willkommen


      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Privatbank Merck Finck & Co hat die Aktien des Münchener Medienunternehmens EM.TV in einer erstmaligen Bewertung mit "Underperformer" eingestuft. In einer am Mittwoch in München veröffentlichten Studie geht Analyst Alexander Kachler davon aus, dass sich die Papiere schwächer als der Marktdurchschnitt entwickeln werden. Nach der Gewinnwarnung des Unternehmens befände sich EM.TV derzeit in einer tiefgreifenden Umstrukturierung. Ziel sei es, das verlorene Vertrauen der Anleger wieder zurückzugewinnen. Dieses müsse bis zum März 2001 geschehen.
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 14:50:14
      Beitrag Nr. 173 ()
      @ Key West

      Der Rest dieser Analyse steht weiter oben im Thread. - Ich hab leider die vollständige Version auch nicht.

      Eine Begründung wird aber genannt: Ende März müssen die Jahreszahlen vorgelegt werden. Dann muss alles auf den Tisch. Wenn bis dahin kein Konzept vorliegt, wie man die Gewinnzone wieder erreichen will, dürfte es wirklich aus sein.

      Eine zweite Begründung ist die Put-Option von Ecclestone, die Im April fällig ist. So lange deren Finanzierung nicht gesichert ist, kann alles passieren.
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 15:28:44
      Beitrag Nr. 174 ()
      14.12.2000

      EM.TV will mit der Staatsanwaltschaft kooperieren

      Die im NEMAX 50 gelistete EM.TV & Merchandising AG will mit der Münchener Staatsanwaltschaft voll kooperieren. Dies sagte Unternehmenssprecher Michael Birnbaum am Donnerstag auf Anfrage von dpa-AFX. EM.TV biete eine vollständige Kooperation an, die Bücher des Filmlizenzhändlers seien offen, sagte Birnbaum.

      Die Staatsanwaltschaft München hat ein Ermittlungsverfahren gegen den EM.TV-Vorstandschef Thomas Haffa und weitere Verantwortliche eingeleitet. Dies hatte der leitende Oberstaatsanwalt, Manfred Wick, mitgeteilt. Geprüft werde der Verdacht, dass sie die Lage des Medienunternehmens falsch dargestellt hätten. Bei einer entsprechenden Verletzung des Paragrafen 400 des Aktiengesetzes sehe das Gesetz eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe vor.

      Bei ihren Ermittlungen wolle die Staatsanwaltschaft mit dem Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe) zusammenarbeiten. Möglichweise sei kurz vor der Ankündigung des Einstiegs der Kirch-Gruppe gegen Insider-Richtlinien verstoßen worden. Bisher seien insgesamt sieben Anzeigen im Fall EM.TV eingegangen. Unter anderem hatte nach eigenen Angaben die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) Strafanzeige gestellt.



      Im folgenden ein weiterer Beleg für die Absurdität von Analysteneinschätzungen, die hinsichtlich ihrer Schlussfolgerungen (kaufen, halten, verkaufen) bestenfalls als Kontraindikator angesehen werden können (EM.TV wird als führender Filmrechteverwerter und führend im Bereich Merchandising bezeichnet, trotz eines Kursrückgangs von 95% aber auf „verkaufen“ abgestuft; z.B. wird als Risikofaktor bezeichnet, dass die Filmrechte teurer werden, gleichzeitig ist es aber Fakt, dass EM.TV einer der größten Rechteinhaber ist und somit von dieser Entwicklung auch profitiert):


      14.12.2000
      EM.TV verkaufen
      HSBC Trinkaus & Burkhardt

      EM.TV (WKN 568480) hat sich in Deutschland als der größte unabhängige Rechteverwerter im Bereich Kinder- und Familienunterhaltung etabliert, berichten die Analysten von HSBC Trinkaus &Burkhardt.

      Weitere wichtige Rechteinhaber seien: KirchGruppe, TMG, Kinowelt Medien AG und RTL Group. Auf internationaler Ebene: Warner Brothers, Disney, Fox Entertainment und Universal. Im Bereich Merchandising nehme EM.TV ebenfalls eine führende Marktstellung ein. Wesentliche Wettbewerber seien Disney, Warner, Bavaria Sonor, CTM und Merchandising München.

      Die Strategie von EM.TV scheine nun die Rückkehr zum Kerngeschäft Kinder und Familienunterhaltung zu sein. Ein weiterer wichtiger Punkt sei der Aufbau der globalen Dachmarke „Junior“. Die Internationalisierung sowie die stärkere Beteiligung an Produktionen würden das Risiko erhöhen. Filmrechte würden durch die Börsengänge im Medienbereich teurer. Risiken würden ebenfalls in der Integration der Akquisitionen gesehen.

      Wegen der schlechten Informationslage, der offenen Liquiditätsfrage, dem unsicheren Ausblick und der Gewinnwarnung würden die Analysten EM.TV von „kaufen“ auf „verkaufen“ herunterstufen.
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 22:13:56
      Beitrag Nr. 175 ()
      hallo freunde,

      der countdown läuft - die gerüchteküche brodelt.

      ????? bist du schon informiert ?????

      bmw330de@yahoo.de


      mfg der guru
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 14:08:19
      Beitrag Nr. 176 ()
      Ein weiteres „prähistorisches“ Dokument:


      EM.TV gönnt sich keine Atempause

      Vorstandschef Thomas Haffa über den Neuerwerb Henson, Börsengänge von Töchtern und die Pläne für das Internet

      Börsen-Zeitung, 29.2.2000

      els - Durch die vergangene Woche verkündete Übernahme der Jim Henson Company ist dem Börsenstar EM.TV & Merchandising AG wieder einmal ein Coup gelungen. Mit den Charakteren der Muppet Show und der Sesamstraße hat die Produktions- und Lizenzhandelsfirma aus Unterföhring bei München nun einige der weltweit bekanntesten Marken für Kinder- und Jugendprogramme in ihrem Portfolio. Inklusive des Neuerwerbs dürfte die Firma, deren Konzernumsatz 1998 noch bei 81 Mill. DM lag, in diesem Jahr auf Erlöse von 800 bis 900 Mill. DM kommen. Nach Angaben des Unternehmens wird für den Kauf der US-Firma kaum Goodwill anfallen, so dass mit einer nennenswerten Ergebnisbelastung durch Abschreibungen nicht zu rechnen sei.

      Von einer Konsolidierungsphase will Vorstandschef Thomas Haffa nichts wissen. Attraktive Gelegenheiten für Zukäufe werde EM.TV auch weiterhin nutzen, sagt er in einem Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Nach dem Kauf von Henson stehen bei dem Medienkonzern in naher Zukunft die Schaffung eines Internet-Portals und Börsengänge von Tochterfirmen auf der Agenda.


      BZ: Sie sind der neue Vater von Kermit und Miss Piggy. Werden die Puppen nun alsbald zu neuem Leben erweckt?

      Haffa: Ja, aber erst einmal muss die Kreativarbeit stattfinden. Ich schätze, dass wir im Sommer mit der Produktion beginnen können. Dann wird es 26 neue Muppet Shows pro Jahr geben.

      BZ: Ist das nicht der Versuch, ein Konzept der Siebziger ins neue Jahrtausend zu retten?

      Haffa: Man muss das alte Konzept beibehalten und es vielleicht an der einen oder anderen Stelle verbessern. Aber allein durch die neuen Künstler, die in der Show auftreten werden, bekommt die Sache einen neuen Clou. Ich glaube sogar, dass die Show mehr Erfolg als früher haben wird, denn Kinder ab sechs Jahre sind heutzutage ja ungeheuer musikorientiert. So eine Show mit aktueller Musik - das kann eine Mega-Geschichte werden.

      BZ: Es scheint, als hätten Sie den Deal schlecht verhandelt. Die an die Familie Henson neu ausgegebenen 6 Millionen EM.TV- Aktien sind zu je 56 Euro bewertet worden. Derzeit beträgt der Kurs deutlich über 100 Euro.

      Haffa: Das sehe ich nicht so. Der Kaufpreis für Henson beträgt 680 Mill. Dollar. Daran ist nicht zu rütteln. Die Hälfte des Preises bezahlen wir in Aktien. Und zu dem Zeitpunkt, an dem wir den Deal gemacht haben, betrug der 100-Tage-Durchschnittskurs eben 56 Euro. Dass die Hensons im Moment damit ein besseres Geschäft gemacht haben, ist doch klar - schön für sie.

      BZ: EM.TV besitzt nach dem Deal mit der Kirch-Gruppe vor gut einem Jahr mit Junior eine eigene Dachmarke für Kinder- und Jugendprogramme. Öffnet sich jetzt die Tür, um über die Henson-Vertriebswege Junior als weltweite Brand etablieren zu können?

      Haffa: Es ist noch nicht endgültig entschieden, wie wir die Marken zusammenführen. Klar ist aber, dass wir dies tun werden, um etwa Junior hoffentlich erfolgreich in die USA lancieren zu können. Unser Zeitplan sieht so aus: Bis Ende dieses Jahres werden wir die Junior/Henson-Brand europaweit definitiv positioniert haben, indem wir überall Senderflächen haben, entweder in Form eigener TV-Kanäle oder in Form von Fenstern auf bestehenden Sendern. In den USA gehe ich davon aus, dass Junior über Hensons Beteiligung am Kabelkanal Odyssey noch in diesem Jahr Präsenz gewinnen wird. In Asien braucht es vielleicht noch etwas Zeit. Aber 2001 stehen wir weltweit.

      BZ: Sind Sie beim Thema Zukäufe nach der Akquisition von Henson zunächst gesättigt?

      Haffa: Das glaube ich nicht. Unsere Strategie ist klar: Wir sind davon überzeugt, dass in unserem Geschäft in der Zukunft die Marke entscheidend sein wird, egal ob im Free-TV, Pay-TV oder Internet. Natürlich muss die Marke mit Inhalt unterlegt sein. EM.TV ist einer der größten Content-Provider der Welt mit einem Kinder- und Jugendprogrammportfolio von über 30000 halben Stunden und mit einer Library von 11000 Stunden Realprogramm, wenn man die Bestände unserer Beteiligung Tele München Gruppe dazurechnet. Jetzt müssen wir uns Marken beschaffen. Wenn sich eine gute Möglichkeit dafür bietet, dann muss man diese ergreifen, genauso wie wir die Chance, Henson zu kaufen, ergreifen mussten - zumal, wenn man in der glücklichen Situation ist wie wir, sich das leisten zu können.

      BZ: Der Kapitalmarkt hat ihre externe Expansion bisher immer brav bezahlt. Aber ist nicht langsam der Punkt erreicht, an dem sich das Unternehmen dennoch ein wenig übernimmt, etwa von der Management-Kapazität her?

      Haffa: Alle Akquisitionen, die wir getätigt haben, laufen recht reibungslos, weil es sich bei allen um von Unternehmerpersönlichkeiten geprägte Firmen handelt. Diese führen die Unternehmen, die sie aufgebaut haben, nach wie vor und zumeist besser als früher. Insofern gibt es hier kein Problem. Bei Henson haben wir allerdings die Aufgabe vor uns, die Integration zwischen dieser Firma und EM.TV zu vollziehen. Deshalb werden wir einer weltweit führenden Unternehmensberatung das Mandat geben, uns bei diesem Vorhaben zu helfen.

      BZ: Henson wird ja bereits als Börsenkandidat gehandelt. Sie selbst haben immer wieder EM.TV-Beteiligungen für Spin-offs ins Spiel gebracht. Gibt es konkrete Pläne, oder haben Sie nur ein paar Luftballons steigen lassen?

      Haffa: Das ist sehr konkret. Mit der Erfahrung, die wir am Kapitalmarkt haben, bieten sich solche Schritte doch an. Die Talit Productions, an der wir 50% halten, wird aller Wahrscheinlichkeit nach noch im ersten Halbjahr in Israel an die Börse gehen. Und auch Junior Toys, die frühere Igel Spielzeug GmbH, wird wohl noch in diesem Jahr kommen. Die Jim Henson Company ist ein potenzieller Kandidat in Amerika für ein Listing an der Nasdaq. Und wir arbeiten an der Zusammenführung unserer Produktionskapazitäten, die separat gelistet werden könnten.

      BZ: Welche Beteiligungen an Produktionsfirmen sollen genau gebündelt werden?

      Haffa: Zum Beispiel die Yoram Gross Film Studios in Australien, die TFC Trickcompany in Hamburg, die HaffaDiebold Film + TV Produktion und die Studios von Henson in Los Angeles und London.

      BZ: Und was ist mit der Tele München Gruppe?

      Haffa: Die ist natürlich auch ein potenzieller Kandidat, wobei hier noch keine Entscheidung getroffen wurde und die Gruppe sicher nicht der nächstliegende Kandidat für die Börse ist.

      BZ: Ist ein Going Public mit Mehrheitseigentümer Herbert Kloiber denn zu machen? Er hat doch stets betont, mit dem ganzen Börsen-Firlefanz nichts zu tun haben zu wollen.

      Haffa: Dafür hat er ja uns.

      BZ: Dennoch: EM.TV müsste wohl zuvor die 45%-Beteiligung an der Tele München auf eine Mehrheit aufstocken. Wann kommt der zweite Schritt?

      Haffa: Der ist wirklich im Moment nicht geplant. Wir fühlen uns sauwohl mit dem Herbert Kloiber. Ich sehe keine Notwendigkeit für einen zweiten Schritt.

      BZ: Zum Thema Formel 1 haben Sie zuletzt geschwiegen. Sprechen Sie denn noch mit Bernie Ecclestone über den Einstieg bei seiner Vermarktungsfirma Formula One Administration?

      Haffa: Kein Kommentar dazu.

      BZ: Wollen Sie denn grundsätzlich ihr Engagement bei Sportrechten ausweiten?

      Haffa: Unsere Unternehmensphilosophie lautet, dass wir uns als Brücke zwischen Medien auf der einen Seite sowie Industrie und Handel auf der anderen Seite sehen. In diesem Sinne vermarkten wir etwa ein Ereignis wie die Snowboard-WM: EM.TV verkauft die TV-Rechte, sucht Sponsoren und macht das Merchandising. Das ist eine Sportart, die jung und modern ist und zu uns passt. Wenn wir Ähnliches finden, dann sollten wir diesen Weg fortsetzen. Aber ich kann mir im Moment nicht vorstellen, dass wir uns an der Schlacht um Fußballrechte beteiligen. Das Gleiche gilt für Tennis.

      BZ: Auf der Hauptversammlung im Dezember wurde en passant von einem bevorstehenden Treffen zwischen Ihnen und Bill Gates berichtet. Was haben Sie denn mit dem bisherigen Microsoft-Chef besprochen?

      Haffa: Ich habe mich bisher mit ihm nicht getroffen. Wir reden natürlich mit Gott und der Welt, auch mit Microsoft.

      BZ: Brauchen Sie einen Partner aus der PC-Welt, um das Internet-Geschäft abdecken zu kö?

      Haffa: Wir haben unser Internet-Konzept fertig. Wir wollen unter der Marke Junior/Henson eine eigene Welt für Kinder und Jugendliche schaffen, in der sie alles finden, was sie interessiert: vom Content, also Filmen, über das E-Commerce, den Verkauf von Produkten, bis hin zu allgemeinen Informationen, die für die Kids von Belang sind. Die Entscheidung, die wir nun zu treffen haben, ist: Machen wir es alleine oder in Kooperation mit jemandem? Innerhalb von sechs Monaten wollen wir mit dem Internet-Geschäft starten.

      BZ: Und ein möglicher Kooperationspartner wäre Microsoft?

      Haffa: Dazu will ich mich nicht äußern. Aber klar ist, dass wir durch den Henson-Deal eine Stufe attraktiver geworden sind.

      BZ: Herr Haffa, die EM.TV-Aktie steigt unaufhörlich weiter. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens beträgt mittlerweile über 27 Mrd. DM. Sind Sie nicht reif für den Dax?

      Haffa: Wir sind in dieser Frage sehr wankelmütig. Erstens brauchen wir dafür die Deutsche Börse AG, und die hat uns bisher nicht gefragt. Zweitens fühlen wir uns wohl am Neuen Markt. Schauen Sie sich Microsoft an: Die sind immer noch an der Nasdaq und fahren nicht schlecht damit. Wir haben aber alle Voraussetzungen, um in den Dax aufgenommen zu werden. Wenn wir angesprochen werden, werden wir dies ernsthaft diskutieren.
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 14:19:59
      Beitrag Nr. 177 ()
      Und? Was sagt Dir das? Siehst Du darin etwa eine Bestaetigung Deiner positiven Einschaetzung?

      Mir zeigt dieses Interview einmal mehr, welche Blase da erzeugt wurde. Der Mann litt doch damals schon unter Realitaetsschwund.
      Warum hat das damals niemand sehen wollen? Wo bleibt die Verantwortung der Finanzpresse?
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 14:42:43
      Beitrag Nr. 178 ()
      Wenn Karrieren schwindelnde Höhen erreichen, ist der Schwindel häufig nicht mehr nachzuweisen.
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 15:04:32
      Beitrag Nr. 179 ()
      einmal Lügner, immer Lügner. wenn die Aktie auf 3€ steht kauf ich sie vielleicht
      wieder um meine großen Verluste etwas zu reduzieren , wenn sie wieder auf 5€ steigt.
      fairer Wert max 5€.
      Und wenn die Prozesse verloren gehen , dann oh weh
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 21:00:24
      Beitrag Nr. 180 ()
      Tja, die Börse kehrt einfach wieder zu Ihren uralten Gesetzen zurück ! Es zählen plötzlich wieder so obsolete, langweilige Dinge von vorgetsern, wie z.B. Gewinnmarge, KGV, EK-Rendite usw. usw.

      Schöne Zeiten kommen für alle, die dies nicht vergessen haben !

      Für alle anderen, die einfach nur blind Ihrem Guru hinterherlaufen konnten :


      Und wer mehr wissen will über Lemminge und Ihre Gurus hier klicken :
      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/thread.ph…
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 21:04:00
      Beitrag Nr. 181 ()
      Formel 1: Bernie Ecclestone, der Strippenzieher
      manager magazin

      Little Big Man

      Nichts geht ohne das Wort von Bernie Ecclestone

      Sie nennen ihn ehrfurchtsvoll den Paten, auch den Napoleon des Motorsports. Weil er ganze 1,59 Meter misst und weil er, einem Diktator gleich, über das Unternehmen Formel 1 herrscht.



      (© DPA)


      Formel-1-Impresario Bernie Ecclestone: Mit dem neuen Partner EM.TV an die Börse

      Bernie Ecclestone (69) mischt sich nicht gern unters gemeine Volk, und doch ist er allgegenwärtig. Ein Netz aus Kumpanei, aus Beziehungen und Verpflichtungen, geknüpft seit nahezu 30 Jahren, begründet seine Macht. Sein unbändiger Geschäftssinn machte little Bernie zu einem der vermögendsten Männer Englands.

      Kern seines Imperiums (geschätzter Gewinn: 200 Millionen Dollar, geschätzter Umsatz: 400 Millionen Dollar) ist die FOA (Formula One Administration), um die Ecclestone 15 Firmen drapiert hat. Haupteinnahmequelle sind die Fernsehrechte ­ RTL zahlt geschätzte 30 Millionen Mark pro Rennsaison, der britische Sender ITV gar 40 Millionen Mark.

      Geldströme fließen in die Kassen von Firmen wie ISC (International Sportsworld Communicators), dem Grand-Prix-Veranstalter FEG oder FOA Travel. Es sind Erlöse aus den Reisen der Teams zu den Rennen rund um den Globus, aus VIP-Bewirtungen an den Boxen oder aus dem Verkauf von Werbeflächen entlang den Strecken. Selbst am Stand von Fanartikelhändlern hält Ecclestone die Hand auf.

      Für die rennbesessenen Bastler, die meist viel von Aerodynamik, aber wenig von Finanzen verstehen, war little Bernies Diktatur lange Jahre ein Segen. Über ein kompliziertes Verteilsystem schüttet Ecclestone knapp die Hälfte der Fernseheinnahmen an die Teams aus. Intimus Helmut Werner: "Die Formel 1 ist eine der wenigen Sportarten, wo auch Verlierer überleben können."

      Gleichwohl will die EU das Monopol knacken. Brüssel hat eine marktbeherrschende Stellung im Rennsport ausgemacht.

      Ein Problem für Ecclestone, der, immerhin bald 70 Jahre alt, mit seinem Lebenswerk Kasse machen will. Einen Partner hat er womöglich mit dem Medienunternehmen EM.TV gefunden ­ die Münchener wollen die Hälfte des Imperiums übernehmen. Der Börsengang ist vorgesehen. Indes, vor allem der Brüsseler Vorwurf des Machtmissbrauchs bei der TV-Vermarktung ist noch nicht entkräftet.

      Entweder setzen sich Ecclestone und Partner durch ­ und platzieren das Unternehmen am Neuen Markt. Oder die EU sprengt den Zirkus, was noch weitreichendere Folgen hätte.

      Weder Autobauer noch Sponsoren noch Fernsehsender und vermutlich auch die Zuschauer wollen auf das Massenereignis verzichten.

      Das Ausweichszenario heißt Asien. "Dort stehen Interessenten Schlange", sagt einer, der die Formel 1 schon in China fahren sieht.
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 21:10:36
      Beitrag Nr. 182 ()
      von eurofighter2000 15.12.00 19:51:08 3812367215 EM.TV+MERCHANDI.O.N.

      So schlimm sind die Analysten ja nun auch nicht.
      Zwischen den Zeilen funkelt Hoffnung....

      Datum : 14.12.2000
      Bayerische Landesbank
      Der NEMAX-50-Titel verspreche dem Anleger nun eine marktdurchschnittliche
      Kursentwicklung.

      und Capital bringts doch auf den Punkt:
      15.12.2000
      Jetzt lohne der Verkauf nicht mehr.

      von rayan 15.12.00 20:19:38 3812367467 EM.TV+MERCHANDI.O.N.

      immer wieder lustig hier rein zu klicken, und das kolektive bemitleiden und gehoffe zu lesen.leute träumt ihr alle???
      das ding ist gegessen die party ist vorbei.WER EINMAL LÜGT DEM GLAUBT MAN NICHT (MEHR) an der börse.EM-Tv ist tot, hakt es als lehrgeld oder verlust ab, aber hört auf euch die ohren (oder hier die augen) voll zu duseln mit eurem gepouste.ob ecleston meier oder müller, das ding geht auf grund.
      steht im grunde wenn man vom damaligen emi preis 17 Euro oder 34 DM ausgeht, und die splits abzieht sogar noch überbewertet da, also da ist noch viel luft nach unten.
      also gute fahrt auf der einbahnstraße,
      das ist kein gebashe, denn em.tv nähme ich nicht mal geschenkt.mich nerven nur die ewigen pusher und versuche dieser börsenabschlachtung wieder positive signale abzugewinnen.wer hier pusht ist so dick im minus, das er nur dumme sucht die ihm da raus helfen.
      rayan
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 21:25:23
      Beitrag Nr. 183 ()
      WKN
      568480
      Name
      EM TV & MERCHAND
      BID
      5.82 EUR
      ASK
      6.05 EUR
      Zeit
      2000-12-15 21:19:18 Uhr
      , denn em.tv nähme ich nicht mal geschenkt....
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 21:40:49
      Beitrag Nr. 184 ()
      @ eurofighter

      Also übertreibst Du jetzt nicht was? Geschenkt nähme ja sogar ich die!

      Ich denke sogar dran, die günstigen Kurse auszunutzen und mir eine Aktie ins Depot zu legen. Das lasse ich mir das dumme Gesicht von Haffa auf der nächsten HV kosten!
      Allerdings ist auch das mit einigen Unwahrscheinlichkeiten behaftet:
      - Erlebt Haffa die nächste HV noch als CEO?
      - Existiert EM.TV auf der nächsten HV überhaupt noch?
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 21:58:27
      Beitrag Nr. 185 ()
      @ rv
      Geldgewinn durch Geldvernichtung
      kennst du das nicht?
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 22:08:18
      Beitrag Nr. 186 ()
      Formel 1 will bei EM TV einsteigen gerade auf 3 SAT als
      Eilmeldung
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 22:45:14
      Beitrag Nr. 187 ()
      Worte aus der Presse:
      "Ein "Bernie" umschreibt den Millimeter, der verloren geht, wenn das linke und das rechte Auge beim Blick auf dasselbe Einzelteil eines hochgezüchteten technischen Gerätes objektiv etwas anderes sehen. Registrieren beide Augen dabei aber Ferrari-rot, wird von einem "Eccle" gesprochen, das sind zehn "Bernie"."
      «DIE NEUEN MASSEINHEITEN GEMÄSS DER «WELT»
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 23:25:38
      Beitrag Nr. 188 ()
      Focus: Formel-1-Boss Ecclestone plant Einstieg bei EM.TV & Merchandising

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Formel-1-Boss Bernie Ecclestone plant nach einem
      Bericht des Onlinemagazins "FOCUS Online" offenbar den Einstieg bei der am
      Frankfurter Neuen Markt notierten EM.TV & Merchandising AG Ausmaß und
      Umfang der Beteiligung sei noch unklar, meldete das Magazin am Freitag in
      München unter Berufung auf britische Kreise./bl/sh/ub
      Avatar
      schrieb am 16.12.00 10:00:32
      Beitrag Nr. 189 ()
      Ein weiterer – inzwischen prähistorischer – Beitrag:

      Die HV-Reden der Haffa-Brüder!


      Rede des Vorstandsmitgliedes der EM.TV & Merchandising AG anlässlich der Hauptversammlung am 26. Juli 2000 in München

      Sperrfrist: 26. Juli 2000 - 11:00 Uhr

      - Es gilt das gesprochene Wort -

      Thomas Haffa
      Vorsitzender des Vorstandes

      Herzlich willkommen, liebe Aktionäre, Geschäftspartner, Mitarbeiter und Vertreter der Presse. Auch ich möchte Sie herzlich zur ordentlichen Hauptversammlung der EM.TV & Merchandising AG für das 2. Rumpfgeschäftsjahr 1999 hier im ICM und an den Bildschirmen begrüßen.

      Es freut mich, dass Sie, wie schon in der Vergangenheit, so zahlreich erschienen sind. Wir möchten die heutige Hauptversammlung dazu nutzen, Ihnen ausführlich über das vergangene Jahr zu berichten und Ihnen gleichzeitig einen Überblick über unsere aktuellen Aktivitäten zu geben.

      Die EM.TV ist heute ein global integrierter Medienkonzern, internationaler Marktführer im Bereich der Familienunterhaltung und europäischer Marktführer im sogenannten Merchandising, oder besser gesagt Brand Development. Dieser Erfolg ist das Resultat unserer zukunftsorientierten Unternehmensstrategie, die grundlegend auf den folgenden drei Säulen basiert: ein umfassendes Rechteportfolio, weltweit bekannte Marken und die globale Vermarktung entlang der medialen Wertschöpfungskette.

      Lassen Sie mich mit unserem Rechteportfolio beginnen. Es beinhaltet sowohl TV- und Merchandisingrechte als auch die Vermarktung von Persönlichkeiten und Events. Unser TV-Programmangebot umfasst heute rund 30.000 halbe Stunden hochwertiges Kinder- und Familienprogramm. Neben der Quantität geht es uns bei unserem Programmstock vor allem um die Qualität.

      Die Entwicklung und Akquisition weltweit renommierter Marken ist unsere zweite Erfolgssäule. Gerade in den ersten drei Monaten dieses Jahres haben wir für unser Unternehmen zwei wegweisende Akquisitionen getätigt - die Beteiligung an der Formel 1-Gruppe und die Übernahme der Jim Henson Company. Damit haben wir zwei weltweit bedeutende Marken im Bereich der Kinder- und Familienunterhaltung erworben. Dazu später mehr. Eine weitere Weltmarke für hochqualitative Familienunterhaltung ist Junior, die wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern zu einem Synonym für hochwertige Programme und Produkte entwickeln werden.

      Unsere dritte Erfolgssäule ist die globale Vermarktung entlang der medialen Wertschöpfungskette. Als ganzheitlicher Anbieter schlagen wir von Anfang an eine Brücke von den Medien auf der einen Seite zur Industrie und dem Handel auf der anderen Seite. Mit dieser Strategie schöpfen wir die gesamte Verwertungskette in den Bereichen TV-Rechtehandel, Merchandising und Event-Vermarktung konsequent aus und schaffen uns auf allen Ebenen den Zugang zum Verbraucher. Bei der globalen Vermarktung können wir uns auf ein internationales Netz aus Partnerschaften und Töchtern stützen. Sie bilden eine starke Plattform, um die Wertschöpfungskette in allen Bereichen konsequent national und international zu nutzen.

      Insbesondere in den vergangenen Monaten haben wir unsere Strategie der Internationalisierung und Globalisierung vorangetrieben. An dieser Stelle möchte ich Ihnen noch einmal die wichtigsten Übernahmen und Beteiligungen nennen. Dazu gehören:

      100% Übernahme von The Jim Henson Company mit Sitz in Los Angeles, New York und London
      50% Beteiligung an der Formel 1-Gruppe, London
      45% Beteiligung an der Tele München Gruppe, München
      60% Beteiligung an der TFC Trickompany, Hamburg
      16,5% Beteiligung an der Constantin AG, München
      65% Beteiligung an Junior.toys, Carlow
      50% Beteiligung an der Junior.TV GmbH & Co.KG, Unterföhring
      50% Beteiligung an Junior.Publishing, Unterföhring
      51% Beteiligung an Dolce Media, München
      100% Übernahme von Networx Media Logistics GmbH, Unterföhring
      100% Übernahme der EM.TV & Wavery, Niederlande
      50% Beteiligung an Yoram Gross-EM.TV, Australien
      50% Beteiligung an Talit Productions, Israel
      50% Beteiligung an Plus Licens AB, Schweden
      50% Beteiligung an EM.TV Images, Frankreich

      Zukünftig werden die Lizenzaktivitäten dieses weltumspannenden Netzwerks vom World Brand Management Center mit Sitz in New York koordiniert. Wir konnten für die Leitung die weltweit beste Person gewinnen, die über jahrzehntelange Erfahrung im internationalen Licensing verfügt. Sie wird alle Lizenzaktivitäten der EM.TV-Gruppe steuern, das Netzwerk von Tochterunternehmen koordinieren, weltweite Lizenzverträge initiieren und darüber hinaus für den Ein- bzw. Verkauf von attraktiven Lizenzen verantwortlich zeichnen.

      Auch unseren Vorstand haben wir parallel zu unserem dynamischen Wachstum um weitere Mitglieder erweitert. Frau Dr. Sylvia Rothblum ist seit dem 1. März 2000 stellvertretendes Mitglied des Vorstands für den Geschäftsbereich Programm und Produktion. In dieser Position zeichnet sie für die Auswahl und Durchführung von EM.TV-Produktionen in Kooperation mit nationalen und internationalen Partnern verantwortlich. Dr. Ulrich Goebel ist seit dem 1. Oktober 1999 neues Vorstandsmitglied für den Bereich Business Affairs und ist für die Bereiche Recht, Rechnungswesen, Controlling, internationale Beteiligungen und Personal zuständig. Und last but not least ist Hans Peter Vriens seit dem 1. November letzten Jahres Vorstand für Sales & Marketing.

      Eine wichtige Aufgabe der nächsten Wochen und Monate wird es sein, die angeführten Akquisitionen in unser Unternehmen zu integrieren, ihre Konsolidierung voranzutreiben und den weltweiten Unternehmenserfolg zu maximieren.

      Den zweifelsohne bedeutendsten Vertrag in unserer jüngsten Firmengeschichte stellt unsere Beteiligung an der Formel 1 dar. EM.TV hat sich mit 50 Prozent an der SLEC beteiligt, der Holdinggesellschaft, die sämtliche Rechte an der Formel 1 hält. Die Formel 1 ist eine einmalige und international etablierte Marke. Sie ist die Königsklasse des Motorsports. Über die Formel 1 steigen wir in eines der interessantesten und lukrativsten Sport- und Entertainment-Ereignisse der Welt ein. 1999 wurden die 16 Rennen von 120 TV-Sendern in 200 Länder übertragen und einschließlich der Vor- und Nachberichte von 58 Milliarden Zuschauern verfolgt. Wir wollen unser Know-how nutzen, um die Formel 1 vor allem im Bereich Brand Development und im Bereich der New Economy - wozu auch das Internet gehört - umfassend auszuwerten. Wir möchten aus der Formel 1 eine hochattraktive und international bekannte Dachmarke machen, mit einem eigenen Logo, eigenen Lizenzen und Produkten. Hier ist eine sehr große Bandbreite vorstellbar: von Spielen über Kleidung bis hin zu Fan-Artikeln. Wie ungeheuer hoch das Merchandisingpotenzial der Marke ist, dokumentiert eine Zahl. Bislang gibt es nur einen einzigen Merchandisingvertrag im Bereich Computerspiele. Die Lizenzeinnahmen in dieser Kategorie betrugen allein 1999 über 40 Millionen Dollar. Diese Zahl demonstriert eindringlich den Bedarf und die große Nachfrage.

      Wie Sie der Presse entnehmen konnten, hat der Internationale Automobil-Verband FIA für weitere 99 Jahre die kommerziellen Rechte an der Rennserie auf die Formel 1-Holding SLEC übertragen. Die FIA behält ihre Sporthoheit. Aufgrund der neuen Konstellation ist mit einer schnellen positiven Entscheidung der EU-Kommission aller Voraussicht nach zu rechnen. Der angestrebte Börsengang könnte dann so schnell wie möglich erfolgen.

      Ein weiterer Meilenstein in unserer Unternehmensgeschichte ist die 100-prozentige Übernahme von The Jim Henson Company, weltweit einer der führenden Produzenten und Vermarkter von Vorschul-, Kinder- und Familienunterhaltung. Die 1958 gegründete Jim Henson Company, Los Angeles, zählt international zu den bedeutendsten Produzenten von Familienunterhaltung, ist Schöpfer und Rechteinhaber aller Sesamstrassen-Figuren und hält die Rechte an den weltweit bedeutenden Marken des Family-Entertainments.

      Insgesamt hält die Jim Henson Company die weltweiten Rechte an ca. 1.000 halben Stunden Familienunterhaltung. Der Programmkatalog setzt sich zusammen aus Kino- und TV-Filmen, Serien und Specials. Die mehrfach ausgezeichnete Muppet Show zählt ebenso dazu wie Jim Henson`s Muppet Babies, Fraggle Rock sowie die zahlreichen Muppet-Movies.

      Ebenfalls zur Jim Henson Company gehört der Jim Henson`s Creature Shop, eines der weltbesten ‚Special-Effects-Studios` der Entertainment-Industrie.

      Was die Senderbeteiligung der Jim Henson Company angeht, so haben sich dort in den letzen 24 Stunden für uns sehr positive Veränderungen ergeben. Wie Sie der heutigen Adhoc-Meldung entnehmen können, haben wir mit der amerikanischen Sendergruppe Crown Media eine weitreichende Vereinbarung über zukünftige Kooperationen geschlossen. EM.TV wird zukünftig 8,2 Prozent an dem Medienkonzern halten. Im Gegenzug dafür erhält Crown Media die EM.TV-Anteile an den Sendern Odyssey Network, die sich auf 22,5 Prozent belaufen, und The Kermit Channel, die 50 Prozent betragen. Diese Anteile hatte EM.TV im Rahmen der 100-prozentigen Übernahme der Jim Henson Company neben der Programmbibliothek ebenfalls erworben. Mit ihrem Anteil ist EM.TV an einem international operierenden Medienunternehmen beteiligt, zu dem die Sendern Hallmark Entertainment Networks, der in mehr als 70 Länder operiert, Odyssey Networks in den USA und The Kermit Channel im asiatischen Markt gehören. Für EM.TV bietet die Zusammenführung der Sender große Vorteile. Die Kooperation mit einem der weltweit innovativsten und renommiertesten Medienkonzerne stellt einen wesentlichen Schritt zum Ausbau unserer Internationalität dar. EM.TV ist es als einem der ersten europäischen Medienunternehmen gelungen, einen Programmblock auf einem US-Pay-TV-Sender zu etablieren. Künftig wird täglich auf dem Odyssey Channel ein Kinderprogrammblock aus dem EM.TV-Portfolio gesendet.

      Ein bedeutender Bereich der Jim Henson Company ist Jim Henson Interactive, der weltweit die Internet-Rechte der eigenen Charaktere und Produktionen vermarktet.

      Nicht zuletzt zählt das Unternehmen weltweit im Bereich Merchandising auch zu den führenden Lizenzgebern. Über 5000 lizensierte Muppets Produkte wurden in den letzten 10 Jahren auf den Markt gebracht. Eine Neuheit im Portfolio der Jim Henson Company ist die Kindergarten- und Vorschulserie The Hoobs, an der wir die weltweiten Rechte halten. Sie ist mit 250 Folgen die größte, multimediale Vorschul-Fernsehproduktion und wird für Channel Four, England, produziert.

      Ein weiteres Highlight im Portfolio von The Jim Henson Company ist die Science-Fiction-Serie Farscape. Ab November wird sie zur besten Einschaltzeit um 20:15 Uhr wöchentlich auf SAT.1. gesendet. Die Serie ist bereits vielfach international verkauft. In den USA hat sie höchste Einschaltquoten und besitzt schon Kultstatus. Die Serie ist mit modernster Technik produziert und die Special Effects kommen aus dem Jim Henson Creature Shop.

      Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich kann nur noch einmal unterstreichen, dass wir mit der Jim Henson Company eine Talentschmiede und eines der renommiertesten Hollywood-Studios erworben haben. Wenn Sie die Jim Henson Company in Hollywood besuchen, werden Sie zunächst von einem überlebensgroßen Kermit begrüßt. Auf dem Studiogelände stehen links und rechts riesige Aufnahmehallen, die ehemaligen Chaplin-Studios. Mein Bruder und ich waren erst in der vergangenen Woche dort, um weitergehende Kooperationen zu besprechen, und wir sind immer wieder überwältigt von der technischen Perfektion dieser Studios.

      Ich freue mich, heute auch Brian Henson unter uns begrüßen zu dürfen, der Ihnen später eine Kostprobe von der Genialität der Jim Henson Company geben wird.

      Auch bei der Dachmarke Junior wurden wichtige Schritte unternommen, um sie als Weltmarke für hochqualitative Familienunterhaltung noch stärker zu etablieren.

      Nach der Vertragsunterzeichnung mit SAT.1 im vergangenen Jahr hatte Junior Anfang dieses Jahres einen sensationellen Sendestart mit Marktanteilen in der Spitze von mehr als 20 Prozent. Dank dieses herausragenden Programmstarts und der hohen Marktanteile konnte SAT.1 die Preise für die Werbezeiten um über 30 Prozent erhöhen. Darüber hinaus läuft unser Programm täglich auf der Pay-TV-Plattform Premiere World. Auch hier sorgen die steigenden Abonnentenzahlen für die wachsende Popularität von Junior.

      Einzigartig ist das Wrap-around-Programm von Junior, eine Innovation von EM.TV, die von der TFC Trickompany produziert wird. Es verbindet die einzelnen Programme des Junior-Portfolios und ist das unverwechselbare weltweite Markenzeichen der Junior-Blöcke. Das Wrap-Programm ist ein 3D-animiertes, interaktives Rahmenprogramm. Innovativ, modern und unterhaltsam, wird es über die virtuellen Charaktere Junior, Jaz und Jane präsentiert.

      Auch unserem Ziel, weltweit die Dachmarke Junior zu etablieren und mit ihrem großen internationalen Potenzial die Abdeckung aller wesentlichen europäischen und nichteuropäischen TV-Märkte intensiv voranzutreiben, sind wir näher gekommen. Wir haben mit der in Barcelona ansässigen Grupo Planeta, die führende Verlagsgruppe Spaniens und Lateinamerikas sowie die 7größte der Welt, ein 50:50-Joint-Venture initiiert. Ziel ist, das Kinderprogramm in Spanien und Portugal unter der Marke Planeta-Junior im Free- und Pay-TV sowie im Verlags-, Video- und Merchandisingsektor umfassend auszubauen und die Marke Planeta-Junior als Synonym für attraktive und qualitativ hochwertige Kinderunterhaltung in diesen Ländern zu etablieren.

      Darüber hinaus haben wir mit dem mexikanischen Unternehmen COMAREX S.A. einen Vertrag zur umfassenden Etablierung des Junior-Portfolios in allen 26 lateinamerikanischen Ländern geschlossen. COMAREX erwarb von EM.TV die exklusiven TV- und Videorechte am Portfolio der EM.TV für Lateinamerika. Geplant ist ebenfalls die Installierung eines Junior-Pay-TV-Satellitenkanals, der spätestens im Februar 2001 auf Sendung gehen soll, sowie die Einrichtung eines Junior-Blocks auf einem der mexikanischen Sender Televisa oder Channel 13.

      Mit dem Dubliner TV-Sender TG4 haben wir eine exklusive dreijährige Vereinbarung über die Ausstrahlung von Junior-Blöcken in Irland unterzeichnet. Der Vertrag stellt die Attraktivität unseres Portfolios auch für den angelsächsischen Sprachraum eindrucksvoll unter Beweis.

      Neben der Vermarktung von Junior-Programmblöcken hat EM.TV zahlreiche Verträge im In- und Ausland über die Ausstrahlung von Serien aus dem Portfolio unterzeichnet. So haben wir mit Teletoon, dem Kinderkanal des französischen Pay-TV-Senders TPS, einen 3-Jahres-Vertrag über die Ausstrahlung von rund 850 Episoden der EM.TV geschlossen. Ebenso haben wir im April dieses Jahres mit dem ZDF einen fünfjährigen Lizenzvertrag abgeschlossen. Das ZDF wird rund 600 Episoden aus neuen Koproduktionen sowie aus dem bestehenden Filmrechtestock von EM.TV kaufen.

      Erst vor wenigen Tagen haben wir mit der Karstadt Warenhaus AG eine Kooperation zum Aufbau der Marke JuniorWorld im Warenhaus realisiert. Unter der gemeinsamen Dachmarke JuniorWorld werden - exklusiv bei Karstadt - Verkaufsflächen gestaltet, die zum Teil über eine gesamte Etage reichen. Während wir unsere Lizenzrechte aus dem Junior-Programmstock einbringen, wird Karstadt sein Vertriebs- und Sortiments-Know-how im stationären Handel und im Versandhandel beisteuern.

      Noch in diesem Jahr sollen in den ersten sechs Karstadt-Häusern JuniorWorlds mit Verkaufsflächen von jeweils 700 bis 900 m² eröffnet werden und im kommenden Jahr weitere 70. Außerdem werden auf Flächen bis zu 50 m² Junior-Shops in 15 Warenhäusern errichtet, die ausschließlich Merchandising- und Lizenzprodukte der entsprechenden EM.TV-Marken anbieten.

      Die Igel Spielzeug GmbH, an der EM.TV zu 65 Prozent beteiligt ist, wurde in Junior.toys umfirmiert. Mit Junior.toys werden wir die Marke Junior in dem wichtigen Bereich Lizenzspielwaren etablieren.

      Für ein umfassendes Verlagsprogramm sorgt die Junior.Publishing GmbH, ein 50:50-Joint-Venture von EM.TV und der Egmont Holding. Seit Januar wurden bereits über eine Million Verlagsprodukte verkauft. Damit ist Junior.Publishing der erfolgreichste Kinderbuchverleger Deutschlands. Bis zum Ende des Jahres werden insgesamt über 50 verschiedene Junior-Publikationen im Markt sein.

      Natürlich erstreckt sich unser Engagement auch auf den interaktiven Bereich. Der Multimedia Verlag Tivola übernimmt die Auswertung des gesamten Junior-Portfolios auf CD-ROM, und über edel music wird die Marke Junior umfassend im Audio- und Videobereich ausgewertet.

      Unterstützt werden diese Maßnahmen durch den 18 Meter langen Junior-Truck, der seit März die Dachmarke Junior bei ausgewählten Kinder- und Jugendveranstaltungen präsentiert. Auch Sie können sich ein Bild von dem Junior-Truck machen, den wir für diesen Zweck vor dem Eingang hier platziert haben.

      Wir werden die hochwertige Qualität und langfristige Attraktivität unseres Portfolios und unsere Position als größter unabhängiger Produzent und Vermarkter von Kinder- und Familienprogrammen auch in Zukunft sicher stellen. Zur Zeit befinden sich 35 Serien in verschiedenen Stadien der Produktion, was uns zweifelsohne weltweit zu einem der führenden Produzenten von Zeichentrickprogrammen macht.

      Um auch weiterhin dieses bedeutende Produktionsvolumen realisieren zu können, haben wir im Dezember mit der Victory MediaManagement AG, einem der erfolgreichsten Medien-Fonds Deutschlands, einen umfassenden Vertrag geschlossen. Dieser für uns bislang größte Koproduktionsvertrag trägt in den nächsten fünf Jahren zur Finanzierung von insgesamt 100 hochwertigen Zeichentrickserien bei, an denen EM.TV weltweit die uneingeschränkten TV- und Merchandisingrechte halten wird. Damit haben wir für unsere zukünftigen Serien mindestens ein Drittel der Produktionskosten gesichert und können als unabhängiger Produzent und Vermarkter alle Rechte weltweit umfassend auswerten.

      Wir haben weiterhin einen wichtigen Schritt im Bereich Personality-Licensing unternommen und uns zu 51 Prozent an dem Entertainmentunternehmen Dolce Media beteiligt. Die Dolce Media hält die umfassenden Vermarktungsrechte an Thomas Gottschalk und vielen anderen Persönlichkeiten. Darüber hinaus ist die Dolce Media mit der exklusiven Vermarktung der ZDF-Sendereihe "Wetten, dass..." betraut.

      Wie attraktiv und lukrativ die Vermarktung von Persönlichkeiten ist, zeigt der in der vergangenen Woche unterzeichnete Vertrag mit der Deutschen Post. Die beiden Brüder, Thomas und Christoph Gottschalk, werden exklusiv für den Börsengang der Deutschen Post World Net als Testimonials werben. Über einen Zeitraum von vier Monaten werden sie in TV- und Rundfunk-Spots das große Potenzial der Post-Aktie unterhaltsam und informativ kommunizieren. Diese hochkarätige Kooperation dokumentiert bestens, welche Möglichkeiten im Personality-Licensing stecken und welche interessanten Partnerschaften und Kontakte sich daraus ergeben. Kontakte, die EM.TV ebenfalls synergetisch mit seinen anderen Geschäftsfelder verknüpfen wird.

      Die 45-prozentige Beteiligung an der Tele München Gruppe, dem führenden Filmrechtehändler in Europa, hat sich als ein hervorragendes Investment bestätigt. Nach dem Rekordjahr 1999 zeichnet sich bereits jetzt ab, dass auch dieses Jahr operativ ein weiteres Erfolgsjahr werden wird. Die Tele München Gruppe hat, wie Sie der Presse entnehmen konnten, ihre Anteile an dem TV-Sender tm3 veräußert. Aus diesem Grund erhalten wir eine Vorabausschüttung in Höhe von 117 Millionen DM.

      Die Tele München Gruppe hat ihre Zusammenarbeit mit dem skandinavischen TV- und Radiounternehmen SBS, Scandinavian Broadcasting Systems, intensiviert und ihre Beteiligung an dem Unternehmen aufgestockt. Die SBS betreibt neun TV-Anstalten in den skandinavischen und osteuropäischen Ländern.

      Auch im nordamerikanischen Raum hat TMG seine Internationalisierung durch den Erwerb einer 10-prozentigen Beteiligung an dem kanadischen börsennotierten Medienunternehmen Lions Gate weiter ausgebaut. Lions Gate sind unter anderem die Produzenten der weltweiten Erfolgsserie Akte X.

      Ich komme gerade von einer Konferenz aus Sun Valley, auf der sich die weltweit größten Medien- und Internetunternehmer getroffen haben. Darunter waren so bekannte Größen wie Ron Sommer, Bill Gates, Michael Dell und Jeffrey Bezos. Allgemein herrschte die Auffassung, dass das Internet schon sehr bald ein ganz alltäglicher Teil unseres Lebens sein wird. Denn es hat eine fantastische Eigenschaft. Internet bedeutet eigentlich nichts anderes als Networking, eben Menschen auf der ganzen Welt zu verbinden und eine Kommunikation zwischen ihnen zu ermöglichen. Vor 500 Jahren hat diese Aufgabe die Post übernommen, dann folgte vor 100 Jahren das Telefon und heute übernimmt diese Aufgabe das Internet. Sich diesem Medium zu verschließen, würde bedeuten, sich der Zukunft zu verschließen.

      Deswegen planen wir Ende dieses Jahres die Etablierung von JuniorWeb, einem Online-Dienst für Kinder, Jugendliche und deren Eltern. Dort wird eine Junior-Welt entstehen mit TV- und Audioprogrammen, Verlags- und Multimediaprodukten, Spielen und Informationen. Es werden spezielle Kids-, Schul- und Lernseiten eingerichtet und für die hochqualitativen Inhalte sorgen unter anderem die Portfolios von Junior und der Jim Henson Company. Im JuniorWeb sollen für die einzelnen Altersgruppen maßgeschneiderte, ausnahmslos kinder- und jugendgerechte Themen transportiert werden. Ganz im Sinne von Junior, das ein Gütesiegel für hochwertige und gewaltfreie Unterhaltung ist, gestalten wir auch das JuniorWeb als eine sichere Plattform für Kinder und Jugendliche.

      Unsere Internetstrategien umfassen nicht nur den Business-to-Consumer-Bereich wie bei Junior, sondern auch B2B-Strategien. Im März gründeten EM.TV und ce Consumer Electronic das 50:50-Joint-Venture VLE - Virtual Licence Exchange. Das Unternehmen ist die weltweit erste Handelsplattform für TV- und Merchandising-Lizenzen im Internet. Dabei stellt EM.TV seine internationalen TV- und Merchandisingrechte und ce Consumer Electronic sein bereits aktives und profitables Know-how im B-t-B im Internet zur Verfügung. VLE bietet eine Plattform, um international tätige Lizenzgeber und Lizenznehmer sowie Retailer, Distributoren und Großhändler zusammenzubringen. Des Weiteren bietet VLE als unabhängige Plattform zusätzlich einen weltweiten Vertriebskanal. Neben Auktionen, News und dem Thema Lizenzen bietet VLE ein einzigartiges Tool im Bereich Customer Relationship Management. Der Aufbau der weltweit ersten Internet-Börse für den Handel mit Lizenzen eröffnet uns attraktive, ergänzende Chancen zum bestehenden Lizenzgeschäft.

      Bevor ich zum Schluß komme, möchte ich auch noch auf die Entwicklung unseres Aktienkurses eingehen. Selbstredend sind wir mit unserer derzeitigen Bewertung an der Börse nicht zufrieden. Die Unterbewertung ist sicherlich teilweise durch die gesamte Marktsituation bedingt, auf die wir keinen Einfluss haben.

      Wie ich Ihnen so eben erläutert habe, verfügen wir bereits über die notwendige Substanz, nämlich Marken, Inhalte und den weltweiten Zugang zum Verbraucher, die zweifelsohne nicht im momentanen Aktienkurs widergespiegelt wird. Unsere Unternehmensstrategie beinhaltet bereits heute die entscheidenden Wachstumsgaranten, um auch morgen für den Wettbewerb gerüstet zu sein. Deswegen gehen wir davon aus, dass wir uns in Kürze in ganz anderen Regionen wiederfinden werden.

      Meine Damen und Herren, liebe Aktionäre, ich bin sicher, dass wir mit unserer Unternehmensphilosophie und unserem Unternehmenskonzept bestens für die zukünftige Entwicklung gerüstet sind.

      Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!



      Rede des Vorstandsmitgliedes der EM.TV & Merchandising AG anläßlich der Hauptversammlung am 26. Juli 2000 in München

      Sperrfrist: 26. Juli 2000 - 11:00 Uhr

      - Es gilt das gesprochene Wort -

      Florian Haffa
      Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes

      Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

      auch ich möchte Sie herzlich begrüßen und Ihnen an dieser Stelle einen Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung unseres Unternehmens im abgelaufenen Jahr vom 1. Januar 1999 bis 31. Dezember 1999 geben. Des Weiteren werde ich auch auf die Zahlen des ersten Quartals 2000 eingehen. Ferner möchte ich Ihnen ein paar Worte zu unseren erfolgreichen Kapitalmaßnahmen sowie zur wirtschaftlichen Entwicklung unserer Tochterunternehmen sagen.

      Das erste Chart zeigt die rasante Entwicklung unserer seit 1997. Unübersehbar ist der außerordentlich hohe Umsatzanstieg im Gesamtjahr 1999. Es ist uns gelungen, gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres den Umsatz um 287 Prozent auf rund 315,3 Millionen DM zu steigern. Dabei entfielen ca. 268 Millionen DM bzw. 85 Prozent auf den Bereich TV. Der Bereich Merchandising trug mit 6,6 Prozent zu unseren Erlösen bei. Über 8 Prozent bzw. 26,6 Millionen DM entfielen auf den Bereich Consumer Products.

      Um diese hervorragende Umsatzentwicklung zu realisieren, haben wir die Organisation unseres Unternehmens national und international personell verstärkt und strukturell ausgebaut. Die wesentlichen Schritte dabei waren die Anpassung der personellen Situation an das Wachstum sowie die Optimierung des Controllings, des Berichtswesens und der Kommunikation. Ziel ist hier, einen intensiven internen und externen Kommunikationsfluss mit den Töchtern und Kooperationspartnern sowie eine optimale Koordination der Töchter zu gewährleisten, eine Kultur der Transparenz und Flexibilität zu schaffen, die Entscheidungswege im Sinne der dynamischen Medienbranche so direkt und kurz wie möglich zu halten und einen reibungslosen operativen Ablauf zu gewährleisten. Damit schaffen wir die Voraussetzungen zum weiteren Wachstum unseres Unternehmens bei gleichzeitiger Minimierung des Geschäftsrisikos.

      Lassen Sie mich nun auf die wichtigsten Kennzahlen des Jahres 1999 eingehen. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, hat sich die Zahl unserer Mitarbeiter im Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr 1999 auf durchschnittlich 226 erhöht. Davon waren 97 Mitarbeiter in München tätig, 66 Personen bei unserem inländischen Tochterunternehmen Junior.toys und insgesamt 63 Mitarbeiter arbeiten bei unseren internationalen Töchtern EM.TV-Wavery, EM-Talit, EM.TV Images und Yoram Gross-EM.TV. Darüber hinaus wurde die Geschäftsführung um drei international erfahrene Vorstände erweitert.

      Entsprechend der personellen Erweiterung ist auch der Personalaufwand von 13,3 Millionen DM im Vorjahreszeitraum auf 30,9 Millionen DM gestiegen. Gleichzeitig ist es uns gelungen, die Personalaufwandsquote von über 16,3 Prozent im Berichtsjahr 1998 auf 9,8 Prozent per 31. Dezember 1999 zu senken. Wir planen, auch zukünftig unsere Personalaufwendungen nur unterproportional ansteigen zu lassen, wodurch wir unsere Margen nicht nur halten, sondern langfristig sogar noch steigern werden können. Der Materialaufwand erhöhte sich von 16 Millionen DM auf rund 87,2 Millionen DM in 1999 und ist damit im Verhältnis zum Umsatz auf 27,6 Prozent gestiegen. Diese Steigerung ist insbesondere auf die erhöhten Aufwendungen im Bereich Koproduktionen zurückzuführen.

      Aufgrund der proportional sehr moderaten Entwicklung unseres Aufwands konnten wir unsere Erträge mehr als deutlich erhöhen: Das EBITDA - der Ertrag vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen - betrug im Geschäftsjahr 1999 rund 223 Millionen DM gegenüber 37,6 Millionen DM im Jahr 1998 und lag damit 493 Prozent über dem vergleichbaren Wert des Vorjahres.

      Neben der überaus erfreulichen Umsatzentwicklung konnte auch der operative Ertrag kräftig zulegen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag im Jahr 1999 bei 149,6 Millionen DM im Gegensatz zu 17,1 Millionen DM im Vorjahr.

      Der Jahresüberschuss nach Anteilen Dritter von knapp 83 Millionen DM im Jahr 1999 übertraf den Jahreswert 1998 von rund 9,6 Millionen DM um mehr als das Achtfache.

      Das DVFA-Ergebnis je Aktie belief sich auf 0,52 Euro nach 0,09 Euro im Jahr 1998 und hat sich damit mehr als verfünffacht.

      Wir haben uns dazu entschlossen vorzuschlagen, für das zweite Halbjahr 1999 keine Dividende an unsere Aktionäre auszuschütten. Wir werden den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vortragen und dieses Kapital nutzen, um unser Wachstum durch weitere internationale Akquisitionen und Beteiligungen erfolgreich voranzutreiben.

      Nach den Kennzahlen möchte ich an dieser Stelle noch einmal auf unsere Kapitalerhöhung im November 1999 eingehen. "Die zweite Chance" war ein sensationeller Erfolg und stellte die bisher größte Kapitalerhöhung am Neuen Markt dar. Wir haben 10,8625 Millionen neue Aktien einschließlich einer ausgeübten Mehrzuteilungsoption in Höhe von 1,4 Millionen Stück emittiert. Insgesamt führte dies zu einem Mittelzufluss von ca. 954,7 Millionen Mark vor Abzug der Bankprovisionen.

      Nicht zuletzt aufgrund unserer intensiven Gespräche mit Investoren auf der ganzen Welt - wir waren mit zwei Teams über 12 Tage in Deutschland, Europa und den USA auf Roadshow - waren die jungen Aktien über 2,5fach überzeichnet. Wir sind stolz darauf, institutionelle Investoren nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Europa, den USA und Asien gewonnen zu haben.

      Auch die zweite Kapitalmaßnahme, die im Februar durchgeführte Platzierung der Wandelanleihe, war sehr erfolgreich. Im Februar 2000 hat der Vorstand der EM.TV mit Zustimmung des Aufsichtsrates die Ausgabe einer Wandelanleihe mit einer Laufzeit von 5 Jahren beschlossen. Die WestLB Panmure übernahm als Lead Manager und Bookrunner die gesamte Transaktion der Anleihe. Den Altaktionären wurde ein Bezugsrecht eingeräumt. Aufgrund der sehr hohen Nachfrage wurde die Wandelanleihe von 300 Millionen Euro auf ein Volumen von 400 Millionen Euro erhöht. Mit dieser Stärkung der Kapitalbasis konnte unser Unternehmenswachstum, insbesondere der Ausbau weiterer strategischer Beteiligungen und die Erweiterung unseres Rechteportfolios, gezielt vorangetrieben werden. Unter anderem konnten wir die gesamte Barkomponente unserer Akquisition der Jim Henson Company durch die Wandelanleihe finanzieren.

      Abschließend möchte ich noch auf die Zahlen des 1. Quartals 2000 eingehen, die abermals eindrucksvoll die überaus positive Entwicklung unseres Unternehmens unterstreichen. In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden die für die Entwicklung unseres Unternehmens strategisch wichtigsten Schritte unternommen. Mit den wegweisenden Akquisitionen der Jim Henson Company und 50 Prozent der Formel 1 haben wir uns zu einem global integrierten Medienkonzern entwickelt.

      Im Vergleich zum Vorjahr konnten wir die Konzerngesamtleistung von rund 65 Millionen DM auf 84,6 Millionen DM steigern. Dies entspricht einem Zuwachs von 30 Prozent. Das EBITDA per 31. März 2000 belief sich auf 40 Millionen DM, gegenüber 29,4 Millionen DM im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 47 Prozent, verglichen mit 45 Prozent im ersten Quartal 1999.

      Die Zahlen verdeutlichen eindrucksvoll, dass das Wachstum des Kerngeschäfts der EM.TV weiterhin ungebrochen voranschreitet. Diese Wachstumsraten sind umso positiver zu bewerten, wenn man berücksichtigt, dass in diesen Zahlen die Ergebnisse der Tele München Gruppe, der Jim Henson Company und der Formel 1 nicht enthalten sind. Die Zahlen sind auch vor dem Hintergrund zu betrachten, dass das erste Quartal dieses Jahres voll und ganz im Zeichen der beiden bedeutenden Akquisitionen der Jim Henson Company und der Formel 1 stand. Kosten, die im Zusammenhang mit den Zukäufen entstanden sind, haben das Ergebnis belastet. Auch fielen in diesem Quartal höhere Finanzierungskosten an, die auf Kapitalmaßnahmen im Zusammenhang mit den Firmenerwerben zurückzuführen sind. Der Quartalsüberschuss nach DVFA/SG steigerte sich dennoch um ca. 14 Prozent auf 14 Millionen DM. Die Aussagekraft dieses Ergebnisses ist jedoch eingeschränkt, da den erhöhten Zinsaufwendungen noch keine Erträge aus den damit finanzierten Akquisitionen entgegenstehen.

      Wie mein Bruder bereits ausgeführt hat, haben wir uns aufgrund unserer internationalen Akquisitionen und Partnerschaften in die erste Liga der Medienunternehmen katapultiert. In diesem Zusammenhang möchte ich besonders betonen, dass wir als Medienkonzern sehr viel Wert auf ein gesundes Wachstum legen. Wir akquirieren ausschließlich Marken und Partner, die sich bereits auf dem Markt bewährt haben, in vielen Fällen seit Jahren mit uns erfolgreich kooperieren und über eine Verknüpfung mit EM.TV ein höchstmögliches synergetisches Potenzial entwickeln. Das findet sowohl auf nationaler wie auf internationaler Ebene statt. Mit unserer Wachstumsstrategie komplettieren wir Schritt für Schritt unsere Zielsetzung, die Verwertungskette nahtlos auszuschöpfen. Vor diesem Hintergrund möchte ich hier gezielt auf unsere Beteiligung an der Tele München Gruppe, die Akquisitionen der Jim Henson Company und Formel 1 eingehen und aufzeigen, welchen jetzigen und zukünftigen Wert diese Allianzen für uns als globaler Medienkonzern haben.

      Lassen Sie mich mit der Tele München Gruppe beginnen.

      Die Tele München Gruppe, an der wir zu 45 Prozent beteiligt sind, kann für 1999 ein Rekord-Jahresergebnis verzeichnen, das sich auch in diesem Jahr fortsetzen wird. Lassen Sie mich die Entwicklung mit ein paar Zahlen untermauern.

      1999 erzielte die Tele München Gruppe einen konsolidierten Umsatz von 414 Millionen DM im Vergleich zum Vorjahr, in dem er bei 384 Millionen DM lag. Das EBITDA erhöhte sich von 278 Millionen DM in 1998 auf 283 Millionen DM in 1999. Im gleichen Zeitraum stieg das EBIT von 33 Millionen DM um 30 Prozent auf 43 Millionen DM.

      Bereits jetzt zeichnet sich für das erste Halbjahr 2000 auch operativ ein weiteres Rekordjahr ab mit steigenden Umsätzen im Lizenzhandelsgeschäft und steigenden Beiträgen aus allen Bereichen der Verwertungskette des integrierten Medienkonzerns. In 2000 wird das operative Ergebnis deutlich über dem von 1999 liegen. Darüber hinaus beschert der Verkauf der tm3-Senderbeteiligung der Tele München Gruppe einen beträchtlichen außerordentlichen Ertrag in Höhe von 310 Millionen DM. Das Beispiel Tele München bestätigt eindrucksvoll unsere Strategie, über zukunftsorientierte Akquisitionen und Beteiligungen dynamisch zu wachsen. Und das nicht nur in unserem Kernsegment der Family-Unterhaltung, sondern darüber hinaus auch im Erwachsenenmarkt.

      Als nächstes gehe ich auf die 100-prozentige Übernahme der Jim Henson Company ein. Für uns eine wegweisende Akquisition, die sich auch in den Zahlen und Prognosen widerspiegelt. Nachfolgend möchte ich Ihnen die wichtigsten von der Jim Henson Company prognostizierten Kennzahlen nennen. Die Zahlen basieren ausschließlich auf dem bisherigen Geschäft der Gesellschaft ohne Synergien mit EM.TV.

      Für das Jahr 2000 werden Umsätze in Höhe von 315 Millionen DM erwartet, dies entspricht einer Steigerung von 56 Prozent im Vergleich zu 1999. Das EBITDA in 2000 liegt voraussichtlich bei 50 Millionen DM, was einer Steigerung von 233 Prozent entspricht. Für die Jahre 2001 und 2002 rechnet das Unternehmen mit Umsätzen von 401 Millionen DM bzw. 486 Millionen DM, bei einem EBITDA von 53 Millionen DM in 2001 bzw. 71 Millionen DM in 2002.

      Die Integration der Jim Henson Company in den Medienkonzern EM.TV, die in Zusammenarbeit mit der internationalen, vor allem im Medienwesen renommierten Unternehmensberatungsgesellschaft Booz Allen Hamilton realisiert wird, wird künftig folgende positive Effekte haben:

      - Effizientere Vermarktung von Produktionen. Bis jetzt hat Jim Henson fast ausschließlich Auftragsproduktionen hergestellt, ohne Eigentümer der Lizenz- und Vermarktungsrechte zu sein. In Zukunft wird die Gesellschaft ihre Unternehmensstrategie nach dem Erfolgsmodell der EM.TV ausrichten und die Vermarktungspotenziale weitgehend selbst ausschöpfen.

      - Aktivere Vermarktung der Markencharaktere aus dem Jim Henson-Programm. Dazu gehören der Relaunch der Muppet Show im Jahr 2001 genauso wie das Ausschöpfen der Potenziale aus dem Creature Shop, der als eine kreative Quelle für neue Filmproduktionen verstärkt genutzt werden wird.

      Erschließung neuer Geschäftsfelder über Jim Henson Pictures, die Themenparks und Interactive Media. Geplant ist beispielsweise die Etablierung der Muppetworld.com.

      Bildung von umsatzstarken Synergieeffekten zwischen EM.TV und Jim Henson wie die Erhöhung der Attraktivität des EM.TV-Portfolios, Etablierung eines Programmfensters in den USA auf dem Odyssey Channel und Vertrieb der EM.TV-Bibliothek über den Kermit Channel in Indien.

      Margenverbesserung durch Reduktion der Produktionskosten und Einsparungen durch Cross Promotions und Cross Selling.
      Wie zügig sich die Synergieeffekte beider Unternehmen umsetzen lassen, dokumentieren zwei bereits getätigte Abschlüsse. Bereits jetzt haben wir für das Portfolio der Jim Henson Company attraktive Kooperationspartner gefunden. Beispielsweise haben der französische Kinderkanal Teletoon und der irische Sender TG4 Serien aus der Rechtebibliothek der EM.TV und der Jim Henson Company in Kombination gekauft.

      Nun komme ich zur Formel 1, und auch diese Akquisition möchte ich mit einigen positiven Zahlen untermauern. Für das Jahr 2000 rechnet die Formel 1 mit Umsatzerlösen in Höhe von 450 Millionen Dollar, bei einer EBITDA-Marge von über 50 Prozent.

      Dieses herausragende Ergebnis kann sich durch unser Engagement nochmals deutlich steigern. Die Formel 1 ist eines der begehrtesten TV- und Entertainment-Ereignisse weltweit. Wir werden unser Know-how dazu nutzen, sie im Bereich Brand Development und Internet auszuwerten. Bereits heute sind aufgrund bereits bestehender Verträge fast 80 Prozent der Gesamtumsätze im Jahr 2000 gesichert.

      Bis jetzt unberücksichtigt bleiben folgende Potenziale, die durch die Erweiterung der Geschäftsaktivität in folgenden Teilbereichen ausgeschöpft werden können:

      TV

      Die jetzigen TV-Erlöse basieren auf der Vermarktung der Übertragungsrechte auf herkömmlichen Plattformen. Neuere Vermarktungsmöglichkeiten, wie z. B. im Pay-TV oder auf Pay-per-View-Basis, werden nicht berücksichtigt. Ebenfalls ausgeschlossen ist die Erweiterung des Geschäfts in neue Länder, wie die USA und den Nahen Osten. Wir werden die Expansion der Formel 1 im TV- und Ländersegment aktiv vorantreiben. Diese Aufzählung zeigt das große Potenzial, das im TV-Bereich steckt.

      Internet

      Wie mein Bruder bereits erwähnt hat, gibt es - vergleichbar mit dem Bereich Merchandising - noch keinerlei Vermarktung über das neue Medium Internet. Wir planen, diese hochattraktive Kommunikations- und Verkaufsplattform umfassend aufzubauen.
      Diese Ausführungen dokumentieren eindrucksvoll das weitere Wachstumspotenzial der Formel 1. Wir verfügen über das notwendige Know-how, um die Formel 1 als weltweite Dachmarkte zu etablieren und ihre gesamte Wertschöpfungskette, insbesondere im Brand Development und im Internet, umfassend zu nutzen.

      Ich hoffe, Ihnen mit diesem Überblick die Vermarktungs- und damit die Wachstumspotenziale, die sich für EM.TV aus den vorgenannten Akquisitionen ergeben, verständlich gemacht zu haben. Wir werden auch in Zukunft weiter wachsen - mit renommierten Partnern auf attraktiven Märkten.

      Im September 1999 wurde EM.TV als erstes deutsches Medienunternehmen in den Dow Jones STOXX Index aufgenommen. Die Kriterien für die Entscheidung der STOXX Ltd. waren Handelbarkeit, Liquidität und Marktkapitalisierung der EM.TV-Aktien im Rahmen der entsprechenden Industriegruppe. Die Aufnahme in den STOXX Index zeigt eindrucksvoll die weltweite Akzeptanz und Entwicklung von EM.TV.

      Lassen Sie mich zum Abschluss noch einen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr geben. Für die ersten sechs Monaten werden wir erstmalig die Einzelabschlüsse unserer neuen Akquisitionen bekannt geben. Für das Gesamtjahr 2000 erwarten wir Umsatzerlöse in Höhe von 1,6 Mrd. DM, bei einer EBITDA-Marge von ca. 50 Prozent. Auch für 2001 erwarten wir abermals eine deutliche Umsatzerhöhung.

      Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, auch ich möchte Ihnen im Namen aller Kollegen für das uns entgegengebrachte Vertrauen danken. Wir freuen uns darauf, den Erfolg des Unternehmens auch weiterhin mit Ihnen teilen zu dürfen.

      Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
      Avatar
      schrieb am 16.12.00 14:43:16
      Beitrag Nr. 190 ()
      Armer Flori,

      ist schon Sch***, wenn Mann nicht rechnen kann.
      Avatar
      schrieb am 16.12.00 14:54:01
      Beitrag Nr. 191 ()
      Man kann immer noch viel Geld bei EM.TV verlieren!!!

      Charttechnisch sieht es äußerst brisant aus!

      Ich empfehle Euch dringlichst, die Finger davon zu
      lassen, bis klare Fakten auf dem Tisch liegen!!!

      (und nicht .... plant offenbar, ... (irgendwelche!) britischen Kreise, ...)

      Menschenskinder, war die Vergangenheit keine Lehre???

      Das ist zur Zeit nur etwas für die härtesten Zocker!

      Schöne Grüße, Red Shoes
      Avatar
      schrieb am 16.12.00 15:59:01
      Beitrag Nr. 192 ()
      @gigaguru:
      Danke für Deinen tollen Thread. Kannst Du bitte noch reinstellen, was ca der 25% Anteil an Constantin wert ist?
      Grüße und stay long Exlex
      Avatar
      schrieb am 16.12.00 16:32:26
      Beitrag Nr. 193 ()
      MicroStrategy-Chef muss 11 Millionen Dollar Strafe zahlen


      Michael Saylor, CEO und Mitbegründer der Software-Firma MicroStrategy, erklärte sich gestern zu einer Zahlung von insgesamt 11 Millionen Dollar bereit, um sich mit der Securities and Exchange Commission (S.E.C.), die der Firma Bilanzierungsbetrug vorwirft, zu vergleichen. Die Einigung sieht vor, dass allein Saylor 8,3 Millionen Dollar an die getäuschten Aktionäre und eine Strafe von 350.000 Dollar an die S.E.C. zahlen muss. Die US-Behörde sah es als erwiesen an, dass Saylor und seine Kollegen sich des Betruges bei der Gewinnbilanzierung schuldig gemacht hätten.

      Als Teil der Einigung vor einem Bundesgericht in Washington stimmte MicroStrategy einer Reihe von Regelungen in Form einer einstweiligen Verfügung zu. Die Firma muss einen unabhängigen Direktors einsetzen, der die S.E.C. über wichtige Veränderungen regelmässig informieren soll. Die Behörde hat sich bei der Benennung dieses Direktors ein Veto-Recht eingeräumt. Ebenfalls hat die S.E.C. eine Unterlassungsverfügung herausgegeben, die das Unternehmen zur Einhaltung der Buchhaltungsrichtlinien zwingen soll, auf eine Zivilklage wie gegen die Geschäftsführung soll verzichtet werden. Michael Saylor zeigte sich in einem Statement zufrieden, dass die Verhandlungen mit dieser Vereinbarung ein Ende gefunden haben, ein Interview lehnte er indes ab.

      Die Kommission sagte, die Untersuchungen seien noch nicht abgeschlossen. Man prüfe derzeit mögliche Klagen gegen Rechnungsprüfer von PricewaterhouseCoopers, die erst die Bilanzen von MicroStrategy beglaubigt hatten aber später einräumten, dass die Buchführung des Software-Herstellers gegen die Regeln verstoße.
      Avatar
      schrieb am 16.12.00 18:01:14
      Beitrag Nr. 194 ()
      @ gigaguru, tm-tvler usw: eine Frage: ich verstehe nicht, wie man ein Unternehmen so verteidigen kann, von deren leitendem Personal man derart verar...t worden ist. Glaubt ihr denen denn, daß sie erst an jenem Freitag abend herausgefunden haben, daß ihr "Gewinn" nur 1/10 des angekündigten Betrages erreichen würde - obwohl es offenbar alle Fondsmanager schon die ganze Woche wußten und fleißig verkauft haben????

      Ich bin in meinem Leben sicher auch schon auf Betrüger reingefallen, aber ich würde nicht am nächsten Tag wieder bei ihnen kaufen und mir sagen, daß sie eigentlich gar nicht gelogen haben, sondern die ganze Umwelt in Panik verfällt. "Was ist denn schon schlimm, wenn der Wagen 110.000 km statt 10.000 km gelaufen ist? Hauptsache er läuft noch gut. Ein Auto, das 10.000 km hat, kann ja auch morgen kaputt gehen. "

      So ähnlich kommt mir Eure Verteidigung hier vor. EM-TV mag wert sein was sie wollen. Sie haben ALLES Vertrauen verspielt und insbesondere als Kleinanleger - der ich nun mal bin und auf Jahre bleiben werde - würde ich mich hüten, eine Aktie anzufassen, wo ich immer das Gefühl haben müßte, daß alle anderen vor mir von (guten oder schlechten)wichtigen Neuigkeiten erfahren.

      Die Fonds konnten noch zu über 20 Euro bis 16 Euro (Mo - Fr vor der Gewinnwarnung) verkaufen, wer deren Informationen nicht hatte, kriegte mit Glück 13, mit Pech 10 Euro am Montag, inzwischen noch weniger - und das Ende ist noch lange nicht erreicht.
      Avatar
      schrieb am 16.12.00 19:05:33
      Beitrag Nr. 195 ()
      HI
      Wo sind nur alle Haffa-Freunde es waren doch fast alle PER-DU und nur INSEIDER gab es , wo sind SIE NUR
      Avatar
      schrieb am 16.12.00 20:34:29
      Beitrag Nr. 196 ()
      hallo freunde

      die GERÜCHTEKÜCHE brodelt- warum?
      weil die börse nach süden geht.

      da am 19. dezember einen haufen optionsscheine auslaufen und die banken fette gewinne einstreichen werden.
      die banken haben doch gar kein interesse daran das der kurs nach oben geht, sonst verlieren diese auf den letzten paar tagen noch geld.

      so genug "ausgekotzt" wer die neuesten gerüchte über die nächsten spekulatius kekse erfahren will sollte mir eine mail senden, aber schaut vielleicht erst mal ab dem 20. dez. wieder auf die kurse.

      bmw330de@yahoo.de

      cu auf bald euer GURU in der hoffnung das ihr nicht allzuviel verzockt habt.
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 11:20:18
      Beitrag Nr. 197 ()
      Die Geschichte von EM.TV bzw. davon, wie absurd die Börse sein kann!

      Thread: Die Geschichte von EM.TV bzw. davon, wie absurd die Börse sein kann!

      Die EM.TV & Merchandising AG besitzt Film- und Merchandisingrechte zahlreicher weltbekannter und beliebter Marken im Kinder- und Jugendbereich (z.B. Pokémon, Tabaluga) und ist mittlerweile zum weltweit größter Anbieter von Kinderprogrammen avanciert. Es werden darüber hinaus verschiedene Großereignisse wie das Münchner Oktoberfest oder die Expo 2000 und Sportveranstaltungen wie die Boxkämpfe mit Mike Tyson, die Eishockey-WM, die Snowboard-WM oder Wrestling-Veranstaltungen vermarktet. 1998 schloss EM.TV mit der Kirch-Gruppe ein Joint Venture über 20.000 halbe Stunden Kinder- und Familienprogramm im Rahmen der Vermarktung des Labels Junior ab (mittlerweile sind es bereits 28.500) und beteiligte sich dabei mit 50% an Junior TV. Vermarktet werden u.a. so beliebte Klassiker wie Heidi, Biene Maja, Wicki und die starken Männer, Tom & Jerry, Fix und Foxi, Bugs Bunny, Familie Feuerstein, Alf, Flipper, Norman Normal, Jim Knopf, Max und Moritz, Blinky Bill, Skitty, Sailor Moon, der Regenbogenfisch, das Sandmännchen, Pippi Langstrumpf, Sabrina - total verhext, Jumanji, Rugrats, Flash Gordon, Die Simpsons, Emil und die Detektive, Der junge Indiana Jones, Momo oder Die unendliche Geschichte.

      Der Umsatz des gesamten EM.TV.Konzerns hatte 1998 81 Mio. Euro betragen, die Börse bewertete das Unternehmen im Juli 1999 mit 8 Mrd. Euro!

      Im September 1999 wurden 45% der Tele München Gruppe übernommen, die zu gegebener Zeit an die Börse gebracht werden soll. Die TMG hält u.a. Rechte an 3.400 60minütigen und 4.000 30minütigen Episoden wie Stargate, Dr. Quinn, Medicine Woman oder Beverly Hills 90210, an 3.100 Episoden aus dem Trickfilmbereich wie Pink Panther, Garfield, Teenage Mutant Hero Turtles oder Popeye sowie insgesamt über 2700 Filme wie James Bond - Golden Eye, Jurassic Park, Prinz von Ägypten, Twelve Monkeys, Basic Instinct, Mr. Bean oder Terminator. Kaufpreis: 400 Mio. Euro in eigenen Aktien (finanziert durch eine Kapitalerhöhung zu 45 Euro). Zu aktuellen Kursen (5,7 Euro) bewertet beträgt der Kaufpreis rechnerisch nur etwa 50 Mio. Euro. Bedenkt man, dass EM.TV durch den Verkauf der zu Tele München gehörenden 34%igen Beteiligung an dem Fernsehsender tm3 etwa 80 Mio. Euro erlöste, hat man die TMG-Beteiligung zu heutigen Kursen gerechnet nicht nur umsonst, sondern sogar noch 30 Mio. Euro zusätzlich bekommen. Im Rahmen des – wegen eines möglichen Einstiegs von Kirch bei EM.TV vermutlich erforderlich werdenden – Rückkaufs will TMG-Chef Kloiber jetzt angeblich 300 Mio. Euro zahlen.

      Außer an der TMG beteiligte sich EM.TV im Jahr 1999 noch mit 50 Prozent an dem israelischen Unternehmen Talit Productions Ltd., das demnächst an die Börse gebracht werden soll. EM.TV beteiligte sich zudem vorbörslich an der Constantin Film AG (Mehrheitsaktionäre Bernd Eichinger und Kirch; Filme: u.a. Werner-Beinhart, Der Opernball). Der heutige Anteil liegt bei 16,5% und entspricht zum aktuellen Constantin-Kurs (19,4 Euro) etwa 40 Mio. Euro. Weiterhin wurden 60% der bedeutendsten deutschen Animationsstudio, der Hamburger TFC Trickompany, 50% der australischen Yoram, 50% des wichtigsten Lizenzunternehmen für den skandinavischen und osteuropäischen Raum, der Plus Licens AB und 50% der französischen Images übernommen.

      Im Februar 2000 wurde die Jim Henson Company zu 100% übernommen. Zum Vermarktungsportfoliogehören u.a. Klassiker wie die Muppets-Show, die Kermit Collection und die Sesamstraße. Kaufpreis: 680 Mio. US-Dollar, die Hälfte in bar, die andere Hälfte in Aktien (6 Mio. Aktien zum 100-Tage-Durschschnitt von 56 Euro). Zu Höchstkursen – die bei Bekanntgabe der Übernahme gegeben waren – bewertet lag der Übernahmepreis bei über einer Mrd. US-Dollar, zu aktuellen Kursen (5,7 Euro) bewertet bei weniger als 400 Mio. US-Dollar. Die Sesamstraße wurde für 180 Mio. Dollar verkauft, die Merchandisingrechte für Europa besitz allerdings weiterhin EM.TV, zudem werden mehrere Sesamstraßen-Fernsehserien pro Jahr koproduziert. Die für den Kauf von JHC ausgegebene Wandelanleihe von 400 Mio. Euro notiert aktuell bei weniger als 50%. Würde man diese zurückkaufen, hätte man rechnerisch - zu heutigen Kursen bewertet, abzüglich dem Erlös aus dem verkauf der Sesamstraße und dem gewinn aus dem Rückkauf der Wandelanleihe – auch die JHC umsonst bekommen. Künftig sollen die Figuren der Jim Henson Company auch verstärkt über das Internet vermarktet werden. Zur stärkeren Etablierung wurde eine Partnerschaft mit Sony Computer Entertainment Europa eingegangen. Die Jim Henson Company gilt mittelfristig ebenfalls als Börsenkandidat.

      Der Umsatz des gesamten EM.TV-Konzerns hatte 1999 317 Mio. Euro betragen, die Börse bewertete das Unternehmen im Februar 2000 mit 17 Mrd. Euro!

      Im März 2000 beteiligte sich EM.TV mit 50% an der Formel1-SLEC und besitzt eine Option zum Kauf weiterer 25%. Die SLEC soll demnächst an die Börse gebracht werden. Kaufpreis: 1,65 Mrd. US-Dollar, 712 Mio. US-Dollar in bar und 938 Mio. US-Dollar in eigenen Aktien (10 Mio. Aktien). Zu aktuellen Kursen (5,7 Euro) bewertet lag der Kaufpreis allerdings bei weniger als 800 Mio. US-Dollar. Kirch hat jetzt für die Hälfte (24,9%) dieser Anteile 550 Mio. US-Dollar geboten. Außerdem hat die Automobilindustrie starkes Interesse an einem Einstieg an der Formel 1. Bernie Ecclestone selbst, dem noch 50% der SLEC gehören, hat inzwischen seinerseits Interesse an einem Einstieg bei EM.TV geäußert und auch Kirch will mit etwa 17% (sowie weiteren 8% Stimmrechten) gegen die Überlassung des restlichen Junior-Paketes bei EM.TV einsteigen. Das wären demnach für die zweite Hälfte von Junior TV – zu aktuellen Kursen gerechnet (5,7 Euro) – nur rund 165 Mio. Euro. Auch die SLEC soll demnächst an die Börse gebracht werden.

      Als global ausgerichtetes Medienunternehmen erarbeitet EM.TV an einer umfassenden Internetstrategie. Neben der Verfolgung von Business-to-Business-Strategien soll der Aufbau einer so genannten JuniorWeb-Welt vorgenommen werden. Ende März 2000 ging EM.TV hierzu eine 40%ige Beteiligung an dem führenden deutschen Internet-Spielzeuganbieter myToys.de ein. Es soll zusammen mit dem Otto-Versand soll eine E-Commerce-Plattform unter dem Namen myJunior.de eingerichtet und als führende europäische bzw. weltweite Plattform für Produkte im Kinder- und Jugendbereich entwickeln werden. Zusätzlich zu dem bereits bestehenden Sortiment von rund 7.000 Spielwaren und 25.000 Kinderbüchern soll künftig das Produktangebot von Junior.Toys angeboten werden. Darüber hinaus haben die Lizenznehmer von EM.TV die Möglichkeit, ihre Produkte über myJunior.de anzubieten. Ein Börsengang der Gesellschaft ist für das nächste Jahr vorgesehen.

      Zusammen mit ce CONSUMER ELECTRONICS wurde ein 50/50-Joint namens Venture Virtual Licence Exchange for Merchandising und Licensing (VLE) eingegangen. VLE soll die weltweit erste Börse für Merchandising- und TV-Lizenzrechte im Internet werden. Für November 2000 plant EM.TV zudem die Etablierung von JuniorWeb, einem eigenen virtuellen Internet Service Provider (ISP), durch den sichergestellt wird, dass keine für Kinder ungeeigneten Inhalte transportiert werden. Damit nutzt EM.TV noch intensiver das Wachstumspotenzial der Dachmarke Junior, die bereits im Audio-, TV- und Videobereich eine international äußerst erfolgreiche Marke ist. Für die qualitativ hochwertigen Inhalte sorgen unter anderem die Portfolios von Junior.TV, von The Jim Henson Company, der Trickompany und der TeleMünchen Gruppe.

      Im Mai 2000 beteiligt sich EM.TV mehrheitlich an dem Entertainmentunternehmen Dolce Media, die umfassenden Vermarktungsrechte an vielen TV-Stars hält, wie beispielsweise Thomas Gottschalk und Verona Feldbusch. Internet-Partner ist T-Online. Mittelfristig ist ein Börsengang der Dolce Media geplant.

      Der Umsatz des gesamten EM.TV-Konzerns wird im Jahr 2000 voraussichtlich 690 Mio. Euro betragen, die Börse bewertet das Unternehmen derzeit – bei einem Kurs von aktuell 5,7 Euro –mit 0,82 Mrd. Euro!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 11:49:02
      Beitrag Nr. 198 ()
      @ GiGaGu

      Ich wundere mich doch darüber, dass Du Dich über die Börsenbewertung dieser Firma wunderst.

      Wundert Dich das bei Vorsteuer-Verlusten von 100-300 Mio. Euro - und das trotz außerordentlichen Gewinnen aus dem TM3-Verkauf und dem Verkauf der Sesamstraßen-Lizenzen?

      Wundert Dich das bei einer Firma, bei der der eigene Finanzchef sagt, er brauche noch ein paar Monate, um sich einen Überblich zu verschaffen?

      Wundert Dich das, wenn Einnahmen sofort verbucht, aber die Verbuchung der zugehörigen Abschreibungen erst mal hinausgeschoben wird?

      Wundert Dich das, wenn auf der Pressekonferenz zu den Quartalszahlen die verschiedenen Angaben zum Schuldenstand um ca. eine Milliarde DM differieren?

      Wundert Dich das bei einer Firma, die fast täglich neue Gerüchte über Übernahme- und Beteiligungs-Interessenten streut?


      Gruß und viel Glück bein Aufblasen eines geplatzten ballons,

      rv
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 12:13:54
      Beitrag Nr. 199 ()
      Der Sesamstraßen-Deal ist ein Rückverkauf an den ursprünglichen Eigner!

      @rv

      Vielleicht arbeitet gigaguru bei EM.TV und ist im letzten Todesk(r)ampf mit seinen Stock Options.
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 12:20:57
      Beitrag Nr. 200 ()
      @nichtsteffi
      Mir drängt sich auch schon langsam der Verdacht auf,das unser geschätzter Giga in akuter Notwehr ist.

      antarra
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 12:22:22
      Beitrag Nr. 201 ()
      Eigentlich müsstest Du, rv, doch ein großer Bewunderer von Thomas Haffa sein, was Du „deap in your heart“ vermutlich auch bist, nach außen aber nicht zugeben darfst bzw. willst. Falls es stimmt, dass EM.TV eine Luftblase war, hat Haffa diese ja schließlich aufgeblasen, oder? Dies kann man dann durchaus als eine geniale Leistung bezeichnen. Wie ich ausgeführt habe, hat er – zu aktuellen Kursen der EM.TV-Aktie bewertet – The Jim Henson Company und die Tele München Group dadurch ja praktisch geschenkt bekommen. Geschätzter Wert dieser beiden Beteiligungen: 1 Mrd. Euro. Zudem bekam Haffa für rund eine dreiviertel Mrd. Euro (etwa 750 Mio.) 50% an der Formel1-SLEC sowie eine Option für weitere 25%. Du wirst erleben, dass man sich wegen der Formel 1 noch die Köpfe einschlägt, was den Preis nach oben treiben wird. Geschätzter Wert der SLEC insgesamt: mindestens 3 bis 4 Mrd. US-Dollar (vermutlich mehr; Jahresumsatz 2000: fast 900 Mio. Euro in den ersten 9 Monaten, ausgezeichnete Wachstumsperspektiven). Zudem werden in den nächsten ein bis zwei Jahren 6 bis 7 EM.TV-Beteiligungen an die Börse gebracht, was den tatsächlichen Wert des Konzerns dann transparenter machen wird. Ob EM.TV eine Luftblase war, ist irrelevant, entscheidend ist, was für Werte durch diese vermeintliche Blase geschaffen wurden und wie diese sich künftig entwickeln werden. Diesbezüglich kann man jedenfalls noch einiges im positiv gemeinten Sinne erwarten. Unter dieser Prämisse bekommt man die EM.TV-Aktie aktuell geschenkt.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 12:34:08
      Beitrag Nr. 202 ()
      Man schlägt bei dem Formel 1 deal höchstens Haffa den Kopf ein.
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 12:48:54
      Beitrag Nr. 203 ()
      @ gigagu

      Also solch ein Blasen-Fan wie Du bin ich anscheinend nicht.

      Die Bewunderung für einen der größten Cash-Burner der jüngeren Börsengeschichte sowie seine Hintermänner, Nutznießer, Helfershelfer und Lemminge hält sich doch in Grenzen.
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 13:17:02
      Beitrag Nr. 204 ()
      @ gigagu

      Nur noch ein kleiner Nachtrag:

      Dein Abriss der Firmenentwicklung zeigt deutlich, warum bis letztes Jahr die Haffas, Analysten und Journalisten unisono erklärt haben, dass Umsatz und EBITDA unwichtig sei, es komme auf die Gewinne und die Gewinnaussichten an (die ja, wie wir inzwischen wissen, real nie existiert haben, sondern nur durch Bilanztricks in die Bücher gerutsch waren).
      Seit diesem Jahr hat sich die Argumentation der Haffas (und einiger Analysten) umgekehrt: Auf einmal kommt es vor allem auf Umsatz und allenfalls EBITDA an, EBIT ist unwichtig und der Nettogewinn wird in den Quartalsberichten gar nicht mehr ausgewiesen.

      Gibt Dir das gar nicht zu denken?
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 13:23:16
      Beitrag Nr. 205 ()
      @ Gigaguru

      Deinen ganzen bisherigen Äußerungen läßt sich
      entnehmen, daß es eine völlige Fixierung
      auf das Zahlenwerk
      gibt.

      Maßgeblich ist jedoch nun einmal, wie die
      Gesamtwetterlage aussieht.

      Was ist also noch neben dem von Dir ge-
      nannten reinen Zahlenwerk relevant?

      1. Relevant ist, wo das Geld sitzt.

      2. Relevant ist, wie sich das Geld ver-
      halten wird.


      2.1. Bei em.tv derzeitig.

      2.2. Bei den von Dir in`s Auge gefaßten IPO`s.

      Also los:

      Ad 1. Das Geld liegt nicht bei den Kleinanlegern,
      sondern bei den "großen Marktteilnehmern" i.S.v.
      Banken und Fonds.

      Ad 2.1 Welches Gefühl wird maßgeblicher durch-
      schlagen
      ? Aufgrund alles Bisherigen die Hoffnung,
      "da würde sich noch etwas geradebiegen lassen"
      oder wird sich nicht doch letztlich bis auf ein
      Häuflein Ignoranten und Abenteurer die unliebsame
      Vermutung durchsetzen, daß "es das wohl war"?

      Also auch bei der Mehrheit der Kleinanleger, die
      jetzt noch vielfach an "Schnäppchen" glaubt,
      wenngleich jeder professionelle Marktteilnehmer
      em.tv mittlerweile scheut wie der Teufel das
      Weihwasser?


      Rem: Die wundersame "Wandlung" binnen drei Tagen
      von einem "triple-digit million plus " in ein
      "triple-digit million minus"...


      Ad 2. Wie sollen IPO`s gelingen, sobald die
      Verbindung von em.tv genannt werden wird - die zu
      DEM Zeitpunkt nicht mehr für leckere Kursgewinne,
      sondern für "verbrannte Finger" stehen wird?

      Kannst aber gerne bei Deiner Fixierung auf das
      Zahlenwerk bleiben!

      Laß` das "emotionale Beiwerk" der Marktteilnehmer,
      das mittlerweile eben nicht nur noch aus Phantasie
      besteht, außen vor, fühle dich weiterhin als
      "großer Analyst",
      also als einer von denen, die
      ebenfalls immer nur auf das Zahlenwerk schauen.
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 14:06:40
      Beitrag Nr. 206 ()
      @Gigaguru

      Du bist ja süß.

      ... in ein zwei Jahren, wieviel Unternehmen an die Börse gebracht werden ...

      es werden ganz sicher mehr sein, nur nicht von EM.TV. Ich gehe davon aus, dass 2002 (spätestens) das Licht bei EM.TV aus geht.
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 14:27:52
      Beitrag Nr. 207 ()
      @ nichtsteffie

      Glaubst Du wirklich, die Abwicklung dauert so lange?
      Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass die nicht mal mehr den Jahresabschluss für `99 vorlegen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 14:29:19
      Beitrag Nr. 208 ()
      WAMS heute steht der Ecci will bei EMTV einsteigen......
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 14:34:05
      Beitrag Nr. 209 ()
      @ mn00

      Das hat die WamS wohl aus der gestrigen Bildzeitung :D
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 14:51:56
      Beitrag Nr. 210 ()
      Gigabell - Enschuldigung: Gigaguru - übersieht tendenziell
      immer, daß es

      1. noch etwas anderes gibt, als nur die beiden
      Extrema "Zahlenwerk" auf der einen Seite oder
      "Phantasie" auf der anderen &

      2. den professionellen Anlegern [also den
      Anlegern mit dem vielen Geld, und denen, die
      über die Jahre die wirklichen Kapitalgeber
      sind] immer der Zwang
      der Rechenschaftsablegung am Jahresende
      gnaden- und bedingslos im NACKEN sitzt !!!
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 15:12:19
      Beitrag Nr. 211 ()
      @ gigaguru: noch mal kurz die Frage: fühlst Du dich eigentlich nicht von Haffe & Haffa betrogen?

      Ich selbst habe Kinowelt-Aktien (mit viel Verlust). Wenn die sich sowas leisten würden wie EM-TV in Zeit vor der Gewinnwarnung, ich würde sie verkaufen und nie wieder ansehen - und schon gar nicht verteidigen (obwohl ich gerne ihre Filme sehe, froh bin, daß es noch unabhängige Filmverleiher gibt, die nicht nach Kirchs Pfeife tanzen und mir die Aktie insgesamt "sympathisch" ist).

      Und da sehr viele Leute ähnlich denken wir ich, wird EM-TV auf Jahre nicht mehr auf die Beine kommen - egal wie das Zahlenwerk aussieht.
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 17:45:56
      Beitrag Nr. 212 ()
      Bewertung von EM.TV

      Formel1-SLEC (EM.TV-Anteil 50% + Option auf weitere 25%):

      Der Umsatz der Formel1-SLEC, bilanziert nach UK-GAAP, lag in den ersten 9 Monaten bei 454 Mio. Euro, das EBITDA bei 226 Mio. Euro und das EBIT bei 219 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr ist mit einem Umsatz von 600 Mio. Euro, einem EBITDA von 350 Mio. Euro und einem EBIT von 340 Mio. Euro zu rechnen. Für das Jahr 2001 – unterstellt sei ein Wachstum von 20% – ist für die zu EM.TV gehörenden 50% der SLEC von einem Umsatz von über 350 Mio. Euro sowie einem EBITDA von etwa 280 Mio. Euro auszugehen. EM.TV hatte für die 50% an der SLEC etwa 1,7 Mrd. Euro bezahlt. Angesichts der Profitabilität, des hohen Wachstumspotenzials und dem vorgesehenen Börsengang spiegelt der angebotene Preis von Kirch in Höhe von 0,6 Mrd. Euro für 24,9% der Anteile an der SLEC den wahren Wert in keiner Weise wieder. Insofern ist es unklar, ob der Kirch-Deal in dieser Form zustande kommen kann. Für die Kaufoption für weitere 25% wurde zwischen Eccelstone und Haffa ein Preis von etwa 0,8 Mio. Euro ausgehandelt. Zudem hat die Automobilindustrie massives Interesse an einem Einstieg in die SLEC. Bei einem aufgrund der herausragenden Marke Fomel 1 und der hohen Profitabilität als sehr konservativ gewählt zu bezeichnenden Umsatz-Muliple von 5 ergibt sich für den 50%-Anteil von EM.TV ein Wert von 1,75 Mrd. Euro. Kirch will demnach lediglich zwei Drittel des als konservativ bewerteten Preises zahlen. Haffa hat unzweifelsfrei durchblicken lassen (das Dementi des Unternehmens kann man als nicht relevant ansehen), dass man noch mit mehreren Interessenten verhandelt und der Kirch-Deal noch nicht unterschrieben sei.

      The Jim Henson Company (EM.TV-Anteil 100%):

      Der Umsatz der Jim Henson Company seit dem Erwerbszeitpunkt 1. April 2000 bis zum 30. September lag nach US-GAAP bei 59 Mio. Euro, das EBITDA bei 3 Mio. Euro und das EBIT bei minus –4 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr ist mit einem Umsatz – seit dem 1.4.2000 – von 90 Mio. Euro, einem EBITDA von 5 Mio. Euro und einem EBIT von -5 Mio. Euro zu rechnen. Für das Jahr 2001 ist – unterstellt man ein Wachstum von 20% - mit einem Jahresumsatz von 150 Mio. Euro sowie einem EBITDA von etwa 25 Mio. Euro zu rechnen. EM.TV hatte für die JHG – zu Aktienkursen bei Bekanntgabe des Deals gerechnet – etwa 1 Mrd. Euro bezahlt. Angesichts der künftigen Profitabilität, der weltweit bekannten Marken des Vermarktungsportfolios (Muppets-Show, Kermit Collection, Merchandising der Sesamstraßen-Figuren in Europa usw.) und dem in absehbarer Zeit voraussichtlich erfolgenden Börsengang sind die Zukunftsaussichten vielversprechend. Bei einem als fair zu betrachtenden Umsatz-Muliple von 5 ergibt sich ein Wert von 0,75 Mrd. Euro.

      Tele München Group (EM.TV-Anteil 45%):

      Der EM.TV zuzurechnende Umsatz der TMG betrug in den ersten neun Monaten nach IAS 75 Mio. Euro, das EBITDA 56 Mio. Euro und das EBIT 17 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr ist mit einem Umsatz von über 100 Mio. Euro, einem EBITDA von 75 Mio. Euro und einem EBIT von 25 Mio. Euro zu rechnen. Für das Jahr 2001 ist mit einem EM.TV zurechenbaren Umsatz von 120 Mio. Euro sowie einem EBITDA von etwa 90 Mio. Euro zu rechnen. Im Zuge das Kirch-Deals – der allerdings noch nicht als gesichert angesehen werden kann – muss die TMG vermutlich rückabgewickelt werden. Angesichts der Profitabilität, des interessanten Filmrechtportfolios und dem vermutlich demnächst erfolgenden Börsengang ist das angebliche Rückkaufangebot von TMG-Chef Kloiber in Höhe von 300 Mio. Euro nicht angemessen, da dies lediglich einem Umsatz-Multiple von 2,5 entspricht. Zu Höchstkursen gerechnet hatte EM.TV sogar über 1 Mrd. Euro für die TMG bezahlt. Falls der Kirch-Deal platzen sollte, wird es wohl kaum zu einem Verkauf kommen. Der Wert der 45%-Beteiligung von EM.TV dürfte dann auf über eine halbe Mrd. Euro anzusetzen sein.

      Junior TV (EM.TV-Anteil 50%):

      Mit Junior TV und den weiteren Beteiligungen (die allerdings im Jahr 2000 zum Teil noch nicht ergebniswirksam waren) wurde in den ersten 9 Monaten ein Umsatz von 130 Mio. Euro erzielt. Im Jahr 2001 dürften einschließlich der konsolidierten Beteiligungen, bei denen zum Teil ebenfalls die Vermarktung der Marke Junior im Mittelpunkt steht, etwa 250 Mio. Euro Umsatz erzielt werden. Der Wert von Junior TV und den im folgenden aufgeführten sonstigen Beteiligungen, von denen mehrere an die Börse gebracht werden, lässt sich nur annähernd schätzen. Es soll hier von einem Umsatzmultiple von 4 bezogen auf den geschätzten Umsatz vorgenommen werden, so dass man auf einen Wert von etwa 1 Mrd. Euro kommt. Die vorgesehenen Börsengänge könnten gleichwohl zeigen, dass hier, wie auch bei den zuvor dargestellten größeren Beteiligungen, von weitaus höheren Wertansätzen ausgegangen werden muss.

      Auswahl der sonstigen Beteiligungen:

      Constantin Film AG (EM.TV-Anteil 16,5%): Börsenwert etwa 40 Mio. Euro
      TFC Trickompany (EM.TV-Anteil 50%): Animationsstudio, fließt ggf. in Börsengang ein
      Talit Productions Ltd. (EM.TV-Anteil 50%): Israel, Börsengang vorgesehen
      Yoram (EM.TV-Anteil 50%): Australien
      Plus Licens AB (EM.TV-Anteil 50%): Skandinavien und Osteuropa
      Images (EM.TV-Anteil 50%): Frankreich
      Wavery (EM.TV-Anteil 100%): Niederlande
      Dolce Media AG (EM.TV-Anteil 51%): Börsengang vorgesehen
      myToys.de (EM.TV-Anteil 40%): Börsengang vorgesehen
      VLE (EM.TV-Anteil 50%): Börse für Merchandising- und TV-Lizenzrechte

      Bewertung:

      Aufgrund der vorgegebenen Wertansätze kommt man auf einen kumulierten Beteiligungswert von 4 Mrd. Euro, der durch die anvisierten Börsengänge allerdings auch deutlich höher ausfallen könnte. Nimmt man trotzdem sicherheitshalber einen Risikoabschlag von 25% vor, verbleiben 3 Mrd. Euro. Zieht man hiervon die etwa eine Mrd. Euro Verbindlichkeiten ab (in den Büchern stehen zwar 1,1 Mrd. Euro, darin enthalten sind aber 0,4 Mrd. Euro, die aus einer Wandelanleihe resultieren, die derzeit bei unter 50% notiert, so dass im Falle eines Rückkaufs weniger als 1 Mrd. Euro Verbindlichkeiten verbleiben würden), dann kommt man auf einen Zerschlagungswert von 2 Mrd. Euro. Um nur diesen Zerschlagungswert zu erreichen, hat die EM.TV-Aktie schon ein Kurspotenzial von 150%. Der für das Jahr 2001 zu erwartende Umsatz übertrifft die aktuelle Marktkapitalisierung, das 2001er KUV liegt – bei konstanter Struktur – demnach also unter 1! Erreicht EM.TV lediglich wieder eine Börsenbewertung, die 25% der Bewertung entspricht, die dem Unternehmen bereits vor den Übernahmen der JHC und von 50% der SLEC zugebilligt worden war, dann entspräche dies einer Verfünffachung (Marktkapitalisierung von dann 4 Mrd. Euro). Man kann jetzt natürlich wieder - wie eigentlich fast immer - die Bewertungen in Zweifel ziehen, ich weise aber darauf hin, dass z.B. ein Gutachten von Bertelsmann, die auch einmal einen Einstieg bei EM.TV erwogen, auf einen fairen Wert von 3 Mrd. Euro kam. Wenn EM.TV jetzt die erforderlichen internen Konsequenzen personeller und struktureller Art zieht und die anstehende Restrukturierung erfolgreich verläuft, sind auch wieder weitaus höhere Bewertungen denkbar.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 17:53:22
      Beitrag Nr. 213 ()
      @ xylophon

      Gigaguru fühlt sich nicht betrogen!

      Gigaguru redet auch nicht mit jedem!

      Von dem bekommst Du keine Antwort!
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 18:09:46
      Beitrag Nr. 214 ()
      Was ist denn jetzt dran an der Sache mit Ecclestone ?? Oder drehen jetzt einige durch hier ? :D
      Hat jemand einen Link ??
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 18:24:26
      Beitrag Nr. 215 ()
      die gerüchteküche brodelt zumindest...
      sämtliche newsdienste sprechen davon, daß der formel-1 boss etwas plant. eines scheint sicher zu sein: emtv wird noch für allerhand wirbel sorgen. und es geht um viel, sehr viel geld. mächtige investoren werden diesbezüglich sehr viel druck ausüben; ein ecclestone-engagement bedeutet auf jeden fall eine einbeziehung des mächtigsten mannes über das gewinnträchtigste spektakel der welt: die formel-1!
      glaubt die mehrheit dann an ein "phönix aus der asche" sehen wir die kurse der letzten tage nicht mehr wieder. für spekulanten also ein traum.
      100hz
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 18:34:12
      Beitrag Nr. 216 ()
      @ 100hz

      Für Abenteurer ein Paradies!

      Und wird dann das Geld verloren, läßt es sich schließlich durch ehrliche, anständige und harte Arbeit wieder ersetzen!
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 18:47:48
      Beitrag Nr. 217 ()
      @ GiGaGu

      Keine Angst, ich will Deine Phantasiebewertungen nicht wieder zerpflücken. Mach doch lieber mal Vorschläge, wie die wieder in die Gewinnzone kommen!

      Du hast vor einer Woche noch gesagt, der Schiedsrichter sei die Börse. (Ich stimme dem zwar nur bedingt zu, da vermutlich demnächst auch der Straf- und der Konkursrichter ein Wörtchen mitzureden haben) - aber auch das von Dir angerufene Gericht scheint Dir nicht sonderlich gewogen zu sein. Jedenfalls lässt sich ja anscheinend nicht mal mehr mit Gerüchten wie "Jetzt steigt Ecclestone ein" mehr Phantasie wecken zu lassen. An eine durchgreifende Erholung ist ohnehin nicht zu denken!

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 19:01:49
      Beitrag Nr. 218 ()
      @ rv

      Paß` auf, da kommt gleich wieder
      ein ganzer Schwall von Zahlen...
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 19:16:47
      Beitrag Nr. 219 ()

      Pick `n` Pay: A Viewer`s Guide to Digital F1 TV
      Channel One: Basic race coverage, called the "Supersignal," which is similar to, but definitely not the same as what you see on analog, free TV.
      Channel Two: Verfolgerfeld, or mid–field action.
      Channel Three: Cockpit, in–car camera footage.
      Channel Four: Pit Lane, plus replays of race highlights.
      Channel Five: Live Timing and Scoring, exactly like what the teams get on their monitors in the pits.
      Channel Six: Overview, a four–way split–screen showing what is being broadcast on channels one through four, with audio from the Supersignal.
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 19:24:35
      Beitrag Nr. 220 ()
      @ eurofighter2000

      Das ändert traurigerweise nichts an der
      Tatsache, daß binnen drei Tagen ein
      dreistelliges Millionen-Plus in ein
      dreistelliges Millionen-Minus "ge-
      wandelt" wurde!
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 19:25:36
      Beitrag Nr. 221 ()

      Avatar
      schrieb am 17.12.00 19:32:40
      Beitrag Nr. 222 ()
      Zahlen sind mir dann doch lieber! [/]
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 19:39:36
      Beitrag Nr. 223 ()
      Gigaguru:

      "Bewertung von EM.TV

      Formel1-SLEC (EM.TV-Anteil 50% + Option auf weitere 25%):

      Der Umsatz der Formel1-SLEC, bilanziert nach UK-GAAP, lag in den ersten 9 Monaten bei 454 Mio. Euro, das EBITDA bei 226 Mio. Euro und das EBIT bei 219
      Mio. Euro. Für das Gesamtjahr ist mit einem Umsatz von 600 Mio. Euro, einem EBITDA von 350 Mio. Euro und einem EBIT von 340 Mio. Euro zu rechnen. Für
      das Jahr 2001 – unterstellt sei ein Wachstum von 20% – ist für die zu EM.TV gehörenden 50% der SLEC von einem Umsatz von über 350 Mio. Euro sowie
      einem EBITDA von etwa 280 Mio. Euro auszugehen. EM.TV hatte für die 50% an der SLEC etwa 1,7 Mrd. Euro bezahlt. Angesichts der Profitabilität, des
      hohen Wachstumspotenzials und dem vorgesehenen Börsengang spiegelt der angebotene Preis von Kirch in Höhe von 0,6 Mrd. Euro für 24,9% der Anteile
      an der SLEC den wahren Wert in keiner Weise wieder. Insofern ist es unklar, ob der Kirch-Deal in dieser Form zustande kommen kann. Für die Kaufoption für
      weitere 25% wurde zwischen Eccelstone und Haffa ein Preis von etwa 0,8 Mio. Euro ausgehandelt. Zudem hat die Automobilindustrie massives Interesse
      an einem Einstieg in die SLEC. Bei einem aufgrund der herausragenden Marke Fomel 1 und der hohen Profitabilität als sehr konservativ gewählt zu
      bezeichnenden Umsatz-Muliple von 5 ergibt sich für den 50%-Anteil von EM.TV ein Wert von 1,75 Mrd. Euro. Kirch will demnach lediglich zwei Drittel des als
      konservativ bewerteten Preises zahlen. Haffa hat unzweifelsfrei durchblicken lassen (das Dementi des Unternehmens kann man als nicht relevant
      ansehen), dass man noch mit mehreren Interessenten verhandelt und der Kirch-Deal noch nicht unterschrieben sei.

      The Jim Henson Company (EM.TV-Anteil 100%):

      Der Umsatz der Jim Henson Company seit dem Erwerbszeitpunkt 1. April 2000 bis zum 30. September lag nach US-GAAP bei 59 Mio. Euro, das EBITDA bei 3
      Mio. Euro und das EBIT bei minus –4 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr ist mit einem Umsatz – seit dem 1.4.2000 – von 90 Mio. Euro, einem EBITDA von 5 Mio.
      Euro und einem EBIT von -5 Mio. Euro zu rechnen. Für das Jahr 2001 ist – unterstellt man ein Wachstum von 20% - mit einem Jahresumsatz von 150 Mio.
      Euro sowie einem EBITDA von etwa 25 Mio. Euro zu rechnen. EM.TV hatte für die JHG – zu Aktienkursen bei Bekanntgabe des Deals gerechnet – etwa 1
      Mrd. Euro bezahlt. Angesichts der künftigen Profitabilität, der weltweit bekannten Marken des Vermarktungsportfolios (Muppets-Show, Kermit Collection,
      Merchandising der Sesamstraßen-Figuren in Europa usw.) und dem in absehbarer Zeit voraussichtlich erfolgenden Börsengang sind die Zukunftsaussichten
      vielversprechend. Bei einem als fair zu betrachtenden Umsatz-Muliple von 5 ergibt sich ein Wert von 0,75 Mrd. Euro.

      Tele München Group (EM.TV-Anteil 45%):

      Der EM.TV zuzurechnende Umsatz der TMG betrug in den ersten neun Monaten nach IAS 75 Mio. Euro, das EBITDA 56 Mio. Euro und das EBIT 17 Mio. Euro.
      Für das Gesamtjahr ist mit einem Umsatz von über 100 Mio. Euro, einem EBITDA von 75 Mio. Euro und einem EBIT von 25 Mio. Euro zu rechnen. Für das Jahr
      2001 ist mit einem EM.TV zurechenbaren Umsatz von 120 Mio. Euro sowie einem EBITDA von etwa 90 Mio. Euro zu rechnen. Im Zuge das Kirch-Deals – der
      allerdings noch nicht als gesichert angesehen werden kann – muss die TMG vermutlich rückabgewickelt werden. Angesichts der Profitabilität, des
      interessanten Filmrechtportfolios und dem vermutlich demnächst erfolgenden Börsengang ist das angebliche Rückkaufangebot von TMG-Chef Kloiber in
      Höhe von 300 Mio. Euro nicht angemessen, da dies lediglich einem Umsatz-Multiple von 2,5 entspricht. Zu Höchstkursen gerechnet hatte EM.TV sogar über 1
      Mrd. Euro für die TMG bezahlt. Falls der Kirch-Deal platzen sollte, wird es wohl kaum zu einem Verkauf kommen. Der Wert der 45%-Beteiligung von EM.TV
      dürfte dann auf über eine halbe Mrd. Euro anzusetzen sein.

      Junior TV (EM.TV-Anteil 50%):

      Mit Junior TV und den weiteren Beteiligungen (die allerdings im Jahr 2000 zum Teil noch nicht ergebniswirksam waren) wurde in den ersten 9 Monaten ein
      Umsatz von 130 Mio. Euro erzielt. Im Jahr 2001 dürften einschließlich der konsolidierten Beteiligungen, bei denen zum Teil ebenfalls die Vermarktung der
      Marke Junior im Mittelpunkt steht, etwa 250 Mio. Euro Umsatz erzielt werden. Der Wert von Junior TV und den im folgenden aufgeführten sonstigen
      Beteiligungen, von denen mehrere an die Börse gebracht werden, lässt sich nur annähernd schätzen. Es soll hier von einem Umsatzmultiple von 4 bezogen
      auf den geschätzten Umsatz vorgenommen werden, so dass man auf einen Wert von etwa 1 Mrd. Euro kommt. Die vorgesehenen Börsengänge könnten
      gleichwohl zeigen, dass hier, wie auch bei den zuvor dargestellten größeren Beteiligungen, von weitaus höheren Wertansätzen ausgegangen werden
      muss.

      Auswahl der sonstigen Beteiligungen:

      Constantin Film AG (EM.TV-Anteil 16,5%): Börsenwert etwa 40 Mio. Euro
      TFC Trickompany (EM.TV-Anteil 50%): Animationsstudio, fließt ggf. in Börsengang ein
      Talit Productions Ltd. (EM.TV-Anteil 50%): Israel, Börsengang vorgesehen
      Yoram (EM.TV-Anteil 50%): Australien
      Plus Licens AB (EM.TV-Anteil 50%): Skandinavien und Osteuropa
      Images (EM.TV-Anteil 50%): Frankreich
      Wavery (EM.TV-Anteil 100%): Niederlande
      Dolce Media AG (EM.TV-Anteil 51%): Börsengang vorgesehen
      myToys.de (EM.TV-Anteil 40%): Börsengang vorgesehen
      VLE (EM.TV-Anteil 50%): Börse für Merchandising- und TV-Lizenzrechte

      Bewertung:

      Aufgrund der vorgegebenen Wertansätze kommt man auf einen kumulierten Beteiligungswert von 4 Mrd. Euro, der durch die anvisierten Börsengänge
      allerdings auch deutlich höher ausfallen könnte. Nimmt man trotzdem sicherheitshalber einen Risikoabschlag von 25% vor, verbleiben 3 Mrd. Euro. Zieht man
      hiervon die etwa eine Mrd. Euro Verbindlichkeiten ab (in den Büchern stehen zwar 1,1 Mrd. Euro, darin enthalten sind aber 0,4 Mrd. Euro, die aus einer
      Wandelanleihe resultieren, die derzeit bei unter 50% notiert, so dass im Falle eines Rückkaufs weniger als 1 Mrd. Euro Verbindlichkeiten verbleiben würden),
      dann kommt man auf einen Zerschlagungswert von 2 Mrd. Euro. Um nur diesen Zerschlagungswert zu erreichen, hat die EM.TV-Aktie schon ein
      Kurspotenzial von 150%. Der für das Jahr 2001 zu erwartende Umsatz übertrifft die aktuelle Marktkapitalisierung, das 2001er KUV liegt – bei konstanter
      Struktur – demnach also unter 1! Erreicht EM.TV lediglich wieder eine Börsenbewertung, die 25% der Bewertung entspricht, die dem Unternehmen bereits
      vor den Übernahmen der JHC und von 50% der SLEC zugebilligt worden war, dann entspräche dies einer Verfünffachung (Marktkapitalisierung von dann 4
      Mrd. Euro). Man kann jetzt natürlich wieder - wie eigentlich fast immer - die Bewertungen in Zweifel ziehen, ich weise aber darauf hin, dass z.B. ein
      Gutachten von Bertelsmann, die auch einmal einen Einstieg bei EM.TV erwogen, auf einen fairen Wert von 3 Mrd. Euro kam. Wenn EM.TV jetzt die
      erforderlichen internen Konsequenzen personeller und struktureller Art zieht und die anstehende Restrukturierung erfolgreich verläuft, sind auch wieder
      weitaus höhere Bewertungen denkbar."

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 19:45:31
      Beitrag Nr. 224 ()
      @ GiGaGu

      Ich vermisse bei Deinen Berechnungen einige wichtige Zahlen. Wie wärs denn zumindest mal mit ner kompletten GuV-Rechnung für die ersten 9 Monate 2000 - oder wenigstens einer Angabe des Nettogewinns (resp. Verlusts) für die einzelnen Bereiche. Wo ist das Finanzergebnis? Wo sind die Schulden der Formel 1 geblieben? Hast Du die beglichen? Du rückst ja noch weniger Zahlen raus als die Haffas! Rosinenpicken gilt nicht in dem Geschäft! Vielleicht kannst Du auch sagen, wo da im nächsten Jahr Gewinne herkommen sollen. Wieso ist JH im nächsten Jahr profitabel?

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 21:13:11
      Beitrag Nr. 225 ()
      @ rv: hast Du nicht mal Lust, dich auch mit Senator und den Auswirkungen von Cinemaxx zu beschäftigen. Da streiten sich die Gelehrten ganz erheblich und es würde mich interessieren , was Du dazu sagst (übertrieben oder kommt das Schlimmste noch? wobei Senator zumindest eine fairere Informationspolitik macht als EMtv)
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 21:49:51
      Beitrag Nr. 226 ()
      @xylophon

      Würde zwar selbst in keine dtsche. Film-Aktie
      rein, finde es jedoch erfreulich, daß es immer
      noch genug gibt, die das machen.

      Es würde mich freuen, solltest Du Deine
      Senator-Aktien halten können.

      Der Stimmung am Markt wird schon noch drehen.

      Große Kurssteigerungen nach oben solltest Du
      jedenfalls, nachdem sich Senator wieder er-
      holt haben sollte, nicht erwarten.

      Du solltest Dich sicherlich auch mit dem
      Gedanken vertraut machen, daß es zukünftig
      immer wieder mal stärkere Abweichungen
      zwischen dem prognostizieren sowie dem
      tatsächlichen Ertrag geben wird.

      Unter einem stärker betonten Liebhaber-Aspekt
      sollte die Entscheidung, Deine Senator-Aktien
      zu halten, vertretbar sein.

      Für einen Nachkauf gibt es interessante
      Möglichkeiten.

      Dir auf alle Fälle zukünftig noch viel Freude
      mit Senator!
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 21:52:34
      Beitrag Nr. 227 ()
      @ xylophon

      Habe mich verschrieben: Meinte,
      für einen Nachkauf gebe es
      interessantere Möglichkeiten.

      Pardon!
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 22:38:32
      Beitrag Nr. 228 ()
      @ xylophon

      Mit Senator hab ich mich seit dem Börsengang immer mal wieder beschäftigt. Den Hype am Tag der Erstnotitz und den Verfall danach hab ich noch gut in Erinnerung...
      Ich finde deutsche Filmproduzenten auch verdienstvoll - aber sehr viel verdienen kann man nicht. Die Filmproduktion hängt am Tropf der Filmförderung, die Verluste wie Gewinne begrenzt.

      Als der letzte Absturz Anfang November begann sagte mir ein Charttechniker einen Absturz bis 6,5 Euro voraus und meinte, er hielte die vehementen Empfehlungen für einen Betrugsversuch. Die Empfehlungen (u.a. Merril Lynch) hab ich schon damals nicht ganz verstanden. Es sieht jetzt wirklich so aus, als seien damals schon die Fonds ausgestiegen. (Ich bin mal gespannt, ob bei der ebnso enrgisch empfohlenen Int.Media auch noch ne Leiche ans Licht kommt.
      Bezüglich der Info-Politik von Senator kann ich Dir nur teilweise recht geben. Mit EM.TV will ich sie wirklich nicht vergleichen, aber mir macht niemand weis, dass die nicht vorher was von dem Gewinneinbruch bei Cinemaxx wussten.

      Auf dem jetzigen Niveau kann man wahrscheinlich nicht viel falsch machen. Aber angesichts der durch Cinemaxx völlich verhagelten Bilanz wird eine Erholung auch was dauern.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 23:14:39
      Beitrag Nr. 229 ()
      @rv

      Lustig, Du meintest bestimmt die Zahlen von 2000 und nicht von `99?! doch die wahren bestimmt auch falsch.

      Ich habe extra geschrieben :2002 (spätestens) . Die Banken und Geldgeber sollen in Wartestellung sein. Alles hängt von den 2000 Zahlen ab und die werden ziemlich mies werden.

      Die Story mit Ecclestone kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Die Meldung ist nun wirklich nicht fundiert. Aber wie wir wissen, wollten Haffa auch mal Gates auch mal treffen. Ich wollte auch gerne mal Peter Ustinov treffen ...und Haffa wollte auch so ziemlich viel.

      Haffa & Co haben so viele Geschichtchen erzählt, ich glaube nichts mehr. Aber immerhin hat er einen treuen Anhänger, gigaguru, der vielleicht Flori ist.

      Hallo Flori!

      Immer schön bei der Wahrheit bleiben!
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 23:16:31
      Beitrag Nr. 230 ()
      @ nichtsteffie

      Ja - die werden sicher auch noch korrigiert :)

      Aber Du hast recht - ich meinte die von diesem Jahr.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 23:42:02
      Beitrag Nr. 231 ()
      Warum sollte ich mich von Haffa betrogen fühlen? Er hat vielleicht den Markt, die Analysten und einige Fondsmanager betrogen oder zumindest nicht in jeder Hinsicht über die Wahrheit in Kenntnis gesetzt, mich hat er bisher allerdings noch nicht betrügen können, da ich vor der ominösen Gewinnwarnung noch gar keine Aktien hatte und im übrigen zu Kursen oberhalb von 50 Euro auch keine gekauft hätte, obwohl das gesamte Analystenpack mit konstanter Boshaftigkeit permanent zum Einsstieg blies. Ich halte EM.TV bei 5 oder 6 Euro aufgrund der exzellenten Marktstellung und den außerordentlich interessanten Beteiligungen allerdings sehr wohl für ein äußerst interessantes Investment. Jedenfalls ist EM.TV jetzt keine Luftnummer mehr, wie es rv gerne darstellt, sondern schon fast ein Substanzwert, wobei ich rv ja gerne beipflichte, dass EM.TV bei 120 Euro eine Luftnummer war.

      Eine vollständige GuV-Rechnung kann ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt leider nicht vorlegen. Auch ich frage mich natürlich, wo denn eigentlich die 250 Mio. Euro weniger Gewinn liegengeblieben sein sollen. Allerdings halte ich diesen Aspekt auch nur für bedingt relevant. Ich betrachte EM.TV als das, was das Unternehmen derzeit darstellt. Haffa mag in mancher Hinsicht versagt haben, er ist aber ein exzellenter Kenner der Branche und letztendlich auch sehr geschickt beim an Land ziehen von Deals, wenn auch offensichtlich nicht in jeder Hinsicht ein Verhandlungsgenie. Einige Jahre wurde er in den Himmel gehoben, jetzt wird er halt in die Hölle verwiesen. Derartige Schwarzweißmalerei ist halt ein Zeichen unserer Zeit. Es bedarf jetzt wohl vor allem eines professionellen Controllings, einem entsprechenden Kostenmanagement und insbesondere wieder einer Verstärkung der internen Umsatzdynamik, um alle Unternehmensteile wieder profitabel zu machen. Ganz offensichtlich hat man sich mit dem SLEC-Deal insofern übernommen, da man in dessen Folge zu viele Ressourcen aus dem eigentlichen Kerngeschäft abziehen musste. Dies hat dazu geführt, dass zu wenig in diese Geschäftsfelder investiert wurde. Vonnöten ist, einfach ausgedrückt: Umsätze rauf, Kosten runter! Anders ausgedrückt: Die Umsätze müssen wieder stärker steigen als die Kosten. Dieses Konzept ist nicht wahnsinnig originell, aber ein Fußballspiel gewinnt man schließlich auch in erster Linie dadurch, dass man mehr Tore als der Gegner schießt. Ich weiß auch, dass es nicht ganz so einfach geht, aber die Richtung muss stimmen, dann klappt es auch mit den Gewinnen!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 11:10:34
      Beitrag Nr. 232 ()
      Eccelstone erhielt von EM.TV seinerzeit etwa 1,7 Mrd. Euro für 50% der SLEC. EM.TV insgesamt (einschl. den SLEC-Anteilen, 100% von The Jim Henson Company, 45% von TMG, 50% von Junior TV und weiteren Beteiligungen, von denen mehrere vor einem Börsengang stehen) wird derzeit mit etwa der Hälfte dieses im Frühjahr für die Formel1-Anteile bezahlten Betrages von der Börse bewertet! Darüber sollten manche einmal genauer nachdenken, die angesichts eines möglichen Einstiegs von Kirch, Eccelstone oder der Automobilindustrie davon sprechen, EM.TV sei immer noch viel zu hoch bewertet!!!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 13:43:30
      Beitrag Nr. 233 ()
      Hiermit wird meine vorgenommene Bewertung, dass EM.TV einen Nettowert von 2 Mrd. Euro habe, auf den Punkt genau offiziell bestätigt:



      EM.TV bestätigt: Es gab positive Gespräche mit Banken

      Unterföhring (vwd) - Das angeschlagene Medienunternehmen EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, hat einen Pressebericht bestätigt, wonach es am Samstag Gespräche mit Banken gegeben hat. Diese seien positiv verlaufen, sagte ein Unternehmenssprecher am Montag auf Anfrage. Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (Montagsausgabe) hieß es, bei einem Treffen von rund 40 Bankenvertretern mit dem EM.TV-Vorstand in Unterföhring hätten die Kreditinstitute dem Unternehmen ihre "kontrollierte Unterstützung" zugesichert. Diese gelte unabhängig vom geplanten Einstieg der Kirch-Gruppe bei EM.TV.

      Nach Angaben aus Bankenkreisen soll damit die Position des Medienunternehmens bei derzeit laufenen Verhandlungen gestärkt werden. Der Vorstandsvorsitzende Thomas Haffa wolle EM.TV auch in Zukunft als selbstständig handelndes Untenehmen erhalten. In dem Bericht hieß es weiter, Verhandlungen zwischen Kirch und EM.TV hätten einen Nettovermögenswert je Aktie von 28,32 DEM ergeben, was mehr als dem Doppelten des derzeitigen Börsenkurses entsprechen würde.

      Der Unternehmenssprecher wollte zudem Angaben aus Bankenkreisen, wonach der Formel 1-Manager und Anteilseigner an der Holding SLEC, Bernie Ecclestone, an einem Einstieg interessiert sei, nicht kommentieren. Konkrete Verhandlungen zwischen Haffa und Ecclestone sind laut Branchenkreisen derzeit jedoch nicht möglich, da zwischen EM.TV und Kirch bis zum Abschluss der Gespräche Exklusivität vereinbart worden sei. EM.TV ist an SLEC mit 50 Prozent beteiligt.

      vwd/18.12.2000/mas/hal
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 14:03:17
      Beitrag Nr. 234 ()
      Kontrollierte Unterstützung ... aha ... was soll das denn heißen?

      Auf einmal heisst es, Kirch hätte Exklusivität, während Haffa noch letzte Woche den Einstieg anderer Unternehmen für möglich hielt.
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 14:07:01
      Beitrag Nr. 235 ()
      Gratuliere Gigaguru, Du bist der Größte!

      Allerdings verstehe ich immer noch ein paar Kleinigkeiten nicht:

      - Warum gibt es fast täglich neue Versionen zum Stand des Kirch-Vertrages?

      - Warum werden alle paar Tage Gerüchte über neue Interessenten gestreut?

      - Warum haben die Banken es nötig, öffentlich eine Notaktion zu machen um die Zahlungsfähigkeit sicherzustellen?

      - Warum zahlt Kirch nicht mal die Hälfte des angeblichen Substanzwertes, der im Übrigen in etwa der Kurs bei der PK vor 2 Wochen war?

      - Warum wurde dieser Preis nicht der PK gesagt (dann hätte Hahn es gleich bestätigen können)?

      Du siehst: So ganz 100%ig zufrieden bin ich noch nicht.

      Für mich stinkt das Ganze gewaltig!

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 14:28:03
      Beitrag Nr. 236 ()
      @Gigaguru & private.joker

      Was Ihr hier zum Besten gebt, kann man getrost als ausgewachsenen Pushversuch werten. Ihr gebt Euch zwar sehr viel Mühe, den Anschein zu erwecken, dass es sich tatsächlich um fundierte Informationen handelt, leider jedoch ziemlich unprofessionel. Damit Ihr einmal neue Denkansätze für Eure unkritischen Bewertungsansätze erhaltet, habe ich Euch einen Artikel aus der FTD vom 17.12.00 gepostet.
      Viel Spaß bei der Lektüre.

      Aus der FTD vom 17.12.2000

      EM.TV: Schlechte Papiere für die Biene Maja
      Von Thomas Clark

      Vom Märchen zum Trauerspiel, vom Traum der schnellen Million zum Alptraum einer Geldvernichtungsmaschinerie - der enorme Kurseinbruch der EM.TV-Aktie wurde in der vergangenen Woche ausgiebig in das Schema eines klassischen griechischen Dramas gepresst.

      Vom "Aufstieg und Fall eines Börsenstars" ist da die Rede; die neueste Studie der Investmentbank Merrill Lynch zu EM.TV betitelt der Analyst und einstige Haffa-Förderer Bernhard Tubeileh gar mit den Worten: "The Story is Over!"

      Doch während beim griechischen Drama nach dem Tod des Helden im fünften Akt endgültig der Vorhang fällt, ist die EM.TV-Story noch lange nicht zu Ende. Jeden Tag findet sie auf dem Börsenparkett eine Fortsetzung. Und so stellt sich sowohl für geprellte Kleinanleger als auch gierige Schnäppchenjäger die Frage: Wird EM.TV jemals wieder aufsteigen; vielleicht gar - um der Analogie mit den Griechen treu zu bleiben - wie Phönix aus der Asche?

      Die Wege der Aktienkurse sind bekanntlich unergründlich und hängen von vielen Faktoren ab. Doch ein Blick auf die Geschäftsfelder von EM.TV lässt den Anleger zumindest erahnen, ob es überhaupt betriebswirtschaftliche Potenziale für eine Kurs-Auferstehung gibt oder die Seifenblase endgültig geplatzt ist. EM.TVs künftige Geschäftsfelder lassen sich in vier Bereiche einteilen: die Produktion und den Handel von Zeichentrickfilmen (TV-Geschäft), den Lizenzhandel mit Comicfiguren (Merchandising), das Geschäft mit der EM.TV-Tochter Jim Henson (Muppets) sowie die Formel 1.

      Üppiger Fundus im TV-Geschäft

      Was das TV-Geschäft betrifft, so hat EM.TV-Boss Thomas Haffa stets auf die riesige Programmbibliothek seiner Firma hingewiesen. Tatsächlich sind die 30.000 halbstündigen Episoden, die EM.TV unter der Marke "Junior-TV" vertreibt, weltweit einzigartig. Nicht einmal Walt Disney (2200 Episoden) und Warner (8500 Episoden) verfügen über einen solch üppigen Fundus. Zwar hinkt der Vergleich etwas, da Disney immer über die weltweiten Rechte verfügt, während die Programmrechte bei EM.TV oft örtlich und zeitlich limitiert sind. Trotzdem: Mit einem solchen Programmvorrat, gespickt mit "Biene Maja", "Heidi" und dem Drachen "Tabaluga" muss sich doch gut Geld verdienen lassen, könnte man auf den ersten Blick meinen. Mitnichten. Denn für Kinderprogramm-Anbieter ist das Geschäft schwierig geworden.

      Mithilfe der Computertechnik entstehen Serien wie am Fließband, es herrscht Überangebot. Allein in Deutschland stehen bei den TV-Sendern sowohl Neuer-Markt-Firmen wie TV-Loonland und Ravensburger-TV als auch Branchengiganten wie Warner und Saban Schlange, um ihre Serien feilzubieten. "Der Markt steht ganz klar im Zeichen der Käufer", meinte die Kinderprogramm-Chefin des ZDF, Susanne Müller, kürzlich. Dabei ist der Kuchen, den es zu verteilen gibt, gar nicht mal so groß: Mit nur 250 Mio. DM wird der heimische Fernsehwerbemarkt für Kindersendungen beziffert. EM.TV hat hier seine Einkommensquellen schon weitgehend ausgeschöpft. Mit Sat 1 schloss Haffa im Juni 1999 einen Vertrag über das Programmfenster Junior. Damit sind bis 2005 die interessantesten 6000 halbstündigen Serien der EM.TV-Bibliothek gebunden. Den Kaufpreis in Höhe von 200 Mio. DM über fünf Jahre hat Haffa zum Großteil bereits großzügig in der Bilanz 1999 verbucht.

      Selbst wenn es EM.TV gelingt, ähnliche Programmfenster im europäischen Ausland zu etablieren - etwa im heftig umkämpften britischen Kid-TV oder in Frankreich - werden die Millionen bestimmt nicht in dreistelliger Höhe fließen. An Europas Kinderprogramm-Markt werden derzeit nur 1,6 Mrd. DM umgesetzt. Und sollte die EU-Kommission wieder einmal ihre Pläne aus der Schublade holen, TV-Spots während Kindersendungen zu beschneiden oder gar zu verbieten, könnte es noch weniger werden.

      Kein leichtes Spiel im Merchandising

      Auch im Merchandising, dem eigentlichen Kerngeschäft der 1989 gegründeten EM.TV, ist längst nicht alles Gold, was glänzt. Geblendet durch Verträge wie jenem zwischen dem Star-Wars-Schöpfer George Lukas und der Spielwarenkette Hasbro, bei dem Hasbro für die Merchandising-Rechte an der
      "Episode 1" eine Garantiesumme von mindestens 500 Mio. $ an den Filmemacher überwies, denken Anleger immer wieder, hier sei leichtes Geld zu machen. Die Realität sieht anders aus. Statt üppiger Garantiesummen wird in der Regel der Merchandising-Geber mit Umsatzbeteiligungen abgespeist. Der Anteil liegt dabei zwischen drei und 15 Prozent - je nachdem, ob es sich um T-Shirts oder Kaffeetassen handelt. Bei solchen Sätzen bleiben Umsatz und Gewinn aber moderat. EM.TV-Chef Haffa, trotz aller Kritik sicher ein talentierter Verkäufer und Vermarkter, weiß um die Schwierigkeiten des Merchandising-Geschäfts. So schrieb EM.TV selbst sieben Jahre nach der Gründung immer noch Verluste. Im Herst 1997, ein Jahr vor dem Börsengang, war Merchandising noch das einzige Geschäftsfeld der Firma. Entschließt sich EM.TV jedoch dazu, in Zukunft auf eigene Faust oder in echter Partnerschaft Merchandising zu betreiben, so steigt das Risiko enorm. Selbst Disney, neben Coca-Cola der erfahrenste Marken-Verwerter, musste in den letzten Jahren schmerzhaft feststellen, wie launisch das Merchandising-Geschäft ist. Im vergangenen Jahr lieferten die Disney-Shops Firmenchef Michael Eisner nicht nur Ladenhüter und dreistellige Millionenverluste. Die Pleite im Merchandising zwang Disney auch dazu, erstmals in der Firmengeschichte Mitarbeiter zu entlassen. Zukünftige Meldungen EM.TVs über eigene Junior-Abteilungen in Kaufhäusern oder einem Netzwerk von Spielzeugläden sollten Anleger also besser mit Vorsicht goutieren.

      Alles in allem ist beim Merchandising und im TV-Geschäft, dem Kerngeschäft von EM.TV, in nächster Zeit nicht mit großen Sprüngen zu rechnen. Moderate dreistellige Millionenumsätze und bescheidene Gewinne sind realistisch.

      Zukunft für Kermit und Co. sieht nicht rosig aus Was die Potenziale der Jim-Henson-Group betrifft, die EM.TV für Aktien im Wert von rund 680 Mio. $ im Februar gekauft hat, ist den meisten Experten die Zukunft von Kermit und Kollegen nicht ganz geheuer. Als die Muppets 1976 erstmals den TV-Zuschauern präsentiert wurden, schlugen sie ein wie eine Bombe. In mehr als 100 Ländern wurden die Scherze von Fozzie-Bär und die Schläge von Miss Piggy gezeigt - das Geld floss; Puppenschöpfer Henson nutzte den Fernseherfolg für Nachfolgeserien wie die Fraggels und brachte die Muppets sogar ins Kino. Nach dem Tod von Jim Henson im Jahr 1990 schlitterte die Muppet-Firma aber in die Krise. Ob Haffa es schafft, diese zu beenden und die Henson-Gruppe bereits nächstes Jahr wie angekündigt in die schwarzen Zahlen zu bringen, ist fraglich.

      Die Muppets waren Stars der 70er und 80er Jahre, eine Revitalisierung der Puppen, wie von Haffa prophezeit, ist aber nicht weniger schwierig als der Comebackversuch eines alten Filmstars. Was aber die Stars der Sesamstraße betrifft, die auch zu Henson gehören, so hat EM.TV diese kürzlich für die nächsten Jahre für 180 Mio. $ lizenziert. Der entstandene Umsatz wird, so wie beim Sat-1-Deal, wieder großzügig in der aktuellen Bilanz verbucht.

      Formel-1-Modekollektion am Start

      Was schließlich die Formel 1 betrifft, wo EM.TV immer noch 25 Prozent hält, so kündigte Haffa beim Milliarden-Einstieg im März großspurig an, den Umsatz um 25 und den Ertrag gar um 50 Prozent zu erhöhen. "Wie" fragten die wenigen Skeptiker, die wussten, dass der bisherige Alleinherrscher Bernie Ecclestone ja nicht gerade als schlechter Geschäftsmann gilt. "Mit Merchandising", antwortete Haffa. Eine Formel-1-Modekollektion will er schaffen, dazu F1-Brillen und ähnlichen Schnickschnack. Doch die Formel 1 als solche ist keine Marke. Die Fans wollen Ferrari-Mützen, um zu sein wie Schumi, oder Mercedes-T-Shirts von Mika Häkkinen.

      Wie schwierig und kostspielig es ist, die Formel 1 als eigenständige Marke aufzubauen, weiß Haffa aber gar nicht. Denn bisher hat er sich darauf beschränkt, etablierte Marken zu verkaufen: "Garfield", "Fred Feuerstein" und auch "Tabaluga" wurden nicht von EM.TV kreiert.

      Trotzdem kann sich EM.TV an der Formel 1 möglicherweise noch eine goldene Nase verdienen. Sind deren Probleme mit den EU-Kartellwächtern über die zentrale Vermarktung nämlich endlich gelöst (die Chancen sind derzeit ganz gut), so steht einem lukrativen und von Ecclestone lange geplanten Börsengang nichts mehr im Wege. Und da das Grand-Prix-Geschäft bereits fantastische Margen abwirft, dürfte es am Anlegerinteresse nicht mangeln. Die Fantasie der EM.TV-Aktionäre und Spekulanten sollte sich jedoch nicht nur auf den launischen Ecclestone beschränken. Auch die Machenschaften eines anderen eigenwilligen 70-Jährigen sind ins Kalkül zu ziehen: Leo Kirch. Der katholische Kirch hat seinem ehemaligen Mitarbeiter Haffa bestimmt nicht aus Barmherzigkeit geholfen, als er trotz unklarer und schlampiger Bilanzen bei EM.TV einstieg. Vielmehr könnte sich die günstige Beteiligung bald als ausgeklügelter Schachzug erweisen. So ist durchaus denkbar, dass Kirch den bislang bis Ende 2001 angekündigten Börsengang seiner Kirch Media absagt und stattdessen alle EM.TV-Aktien gegen Kirch-Media-Papiere austauscht. Der Vorteil: Er würde sich einen teuren eigenständigen Börsengang ersparen, gleichzeitig aber den erwünschten Zugang zu den Kapitalmärkten sicherstellen. Den kann er schnell nutzen, sobald sich die Lage für Medienwerte an der Börse wieder verbessert hat.

      Es wäre für EM.TV-Aktionäre also möglich, dass sie in einigen Monaten Kirch-Media-Aktien in der Hand halten. Und bei aller Kritik über die Machenschaften eines Leo Kirch: Ein Blick auf die Unternehmenswerte der Kirch-Media macht deutlich, dass Anlegern jedenfalls Schlimmeres passieren könnte. Als Mehrheitsaktionär der Sendergruppe Pro Sieben Sat 1, Eigentümer einer Filmbibliothek von knapp 80.000 Stunden, sowie Betreiber eines internationalen Filmproduktionsnetzwerks sind die Zukunftspotenziale von Kirch-Media weitaus größer als die von EM.TV.


      Gruß,

      Tequilla, der annimmt ==> Em.tv goes pennystock!! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 17:27:11
      Beitrag Nr. 237 ()
      Der Unterschied besteht in erster Linie darin, dass ich eigenständig denke (private.joker hat übrigens lediglich einen Beitrag von mir von einigen Postings weiter oben aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen kopiert) und in der Tat fundiert und nachvollziehbar argumentiere, was ich im übrigen – trotz mancher abweichender und von mir auch nicht geteilter Meinungen – auch rv zugestehen möchte, während Du Dich darauf beschränkst, irgendwelche Artikel hier hereinzukopieren, Tequilla. Deine dümmlichen Kommentare bezüglich angeblicher Pushversuche und vermeintlicher Unprofessionalität sprechen nicht zuletzt deshalb für sich und bedürfen keines weiteren Kommentars meinerseits. Jeder hat schließlich die Möglichkeit, sich durch das Studium dieses Threads selbst ein Urteil zu bilden.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 18:42:55
      Beitrag Nr. 238 ()
      Ist sicherlicher für EM.TV-Interessierte/Investierte interessant:

      EM.TV wird im Nemax 50 zum Leichtgewicht

      Reuters

      18.12.2000

      EM.TV wird im Nemax 50 zum LeichtgewichtNach dem dramatischen Kurseinbruch hat die Deutsche Börse die Gewichtung der EM.TV-Aktie im Nemax-50-Index auf 1,31 von bislang 7,87Prozent verringert. Das ist die größte Veränderung, die die Börse bei der ab heute gültigen Neugewichtung der in Dax und Nemax 50 vertretenen Firmen am Wochenende bekannt gab.

      Die Index-Gewichtungen werden vierteljährlich neu berechnet. Kriterien sind die Marktkapitalisierung und der Umsatz in den Aktien. Bemessungsgrundlage ist eine monatlich von der Deutschen Börse erstellte Rangliste.

      Das Gewicht der HypoVereinsbank-Aktie im Dax erhöht sich wegen der geplanten Fusion mit der Bank Austria von 2,61 auf 3,53Prozent. Mehr Einfluss erhalten auch die Commerzbank mit 1,87 (bisher: 1,75)Prozent, Eon mit 5,29 (4,20)Prozent, die Allianz mit 10,38 (9,50)Prozent und die Münchener Rück mit 7,25 (5,86)Prozent. Technologiewerte verlieren im Zuge der rückläufigen Aktienkurse an Gewicht. Siemens wird mit 9,17 (11,20)Prozent im Dax vertreten sein, SAP mit 5,56 (8,88)Prozent. Schwergewicht Deutsche Telekom büßt auf 12,65 (13,71)Prozent ein.

      Neu in den Nemax 50 rücken ACG, Comroad, Lion Bioscience und MediGene auf. Sie ersetzen Infomatec, Ricardo.de, Teldafax und Teles.

      Quelle:Financial Times Deutschland

      Falls der Artikel schon in einem anderen EM.TV-Thread steht, bitte ich um Nachsicht. Ist für mich nur ein Nebenschauplatz.

      DAF
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 19:04:23
      Beitrag Nr. 239 ()
      gigaguru,

      eigenständiges denken? bei infomatec hast du doch im vorauseilenden gehorsam den herren harloos und haefele alles abgenommen. Ohne den Ansatz einer kritischen betrachtung der damaligen Adhocs!

      du bist auch nur ein gewöhnlicher sterblicher. als beweis schneide dir mal den linken ringfinger ab. wenn es blutet, dann sei in zukunft nicht so überheblich, wenn es nicht blutet, dann bist du wahrhaft ein gigaguru :D
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 19:27:59
      Beitrag Nr. 240 ()
      @ rukus

      "Ohne den Ansatz einer kritischen betrachtung der damaligen Adhocs!"

      Gigaguru entwickelt sich eben noch!

      Das mußt Du als Prozeß sehen.
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 19:37:32
      Beitrag Nr. 241 ()
      Haffa würde das auch sagen!
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 20:30:47
      Beitrag Nr. 242 ()
      Hauptsache ist doch, der Kurs steigt wieder an.
      Langsam zwar, sollte aber stetig sein.

      Gruß

      Tollpatsch
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 20:46:38
      Beitrag Nr. 243 ()
      Hey Leute, bitte nicht persönlich werden. Ich finde es ehrbar, wenn Gigaguru hier mal positiv über EM-TV schreibt, zumal er genug Kontra mit Fakten kriegt.

      Wobei ich zugeben muß, daß ich bei Infomatec ggf. klüger war, weil mich deren Selbstbeweihräucherung immer mißtrauischer gemacht hat "Global Player" usw..., so daß ich ihnen einen großen Teil des Geldes verdanke, das ich nun in bedeutende (Kinowelt) und weniger bedeutende (Senator) Medienunternehmen investieren und reduzieren konnte. Wobei Senator allenfalls 15 % des Mediengeldes umfaßt (danke für die Stellungnahmen, nachkaufen wollte ich eh´ nicht, habe ich einmal bei 6,5 getan und werde die Hälfte auch irgendwann wieder verkaufen).
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 20:53:02
      Beitrag Nr. 244 ()
      @ Tollpatsch

      "Hauptsache der Kurs steigt wieder an..."

      Wenn nicht einmal mit einer öffentlichen Solidaritätsaktion von 40 Banken und Bemühung des geschätzten Bernie Ecclestone der Kurs über 7 Euro gehievt werden kann, shen ich damit wirklich schwarz. Im Januar geht es zur Sache!

      Gruß und viel Glück, rv
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 21:21:04
      Beitrag Nr. 245 ()
      @ rv

      He, hör` mal, seit wann sind Banken solidarisch?!
      Habe ich da etwas falsch mitbekommen???
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 10:33:27
      Beitrag Nr. 246 ()
      Man kann natürlich alles ins Negative umdrehen, rv, wenn man es nur will! Außerdem sind die 7 Euro längst deutlich genommen. Ich fürchte, dass es nicht gut für Dich aussieht!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 10:50:20
      Beitrag Nr. 247 ()
      @ gigaguru

      Was soll da für mich schlecht ausgehen? Hab ich nicht immer wieder gesagt, dass es noch ne kleine Zwischenrallye geben kann? Nach dem wüsten Gepushe auf allen Medienkanälen hat da doch der Elefant eher ne Maus geboren: der Verlust von ATH sank von 95% auf 94%.
      Bezüglich des Kurses und einer fairen Bewertung können wir uns im Januar wiedersprechen - oder spätestens nach den Jahreszahlen, wenn die Firma noch so lange existiert. Und das letzte Wort wird ohnehin wahrscheinlich der Konkursrichter haben.
      Mich persönlich tangiert das aber nicht. Weder bin ich bei diesem Wert investiert, noch bin ich sonstwie auf irgend eine Kursbewegung angewiesen.

      Ich fühle mich hier lediglich als ein "Aktiver Beobachter" eines der größten Skandale der deutschen Börsengeschichte.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 10:53:41
      Beitrag Nr. 248 ()
      @ gunnery

      Hab mich vielleicht nicht richtig ausgedrückt. Statt "Solidaritätsaktion" hätte ich wohl besser "Solidaritätsdemonstration" gesagt. Schließlich muss noch einiges abgewickelt werden.

      Gruß, rv

      ps: Ich hoffe, Du bist nicht so militaristisch wie Deine ID! ;)
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 11:11:43
      Beitrag Nr. 249 ()
      Hallo

      Nun, in verscuhe mal die Positionen hier zusammenzufassen:

      Ich denke, wir sind uns alle einig dass em-tv in der tat einige interessante Beteiligungen hat. Daneben ist die Firma kein "no-name" un HAffa wird auch ueber die entsprechenden Kontakte verfuegen. Ich nehme im uebrigen an, dass Haffa angeboten hatte zurueckzutreten jedoch von den Banken und von Kirch gezwungen wurde, an Bord zu bleiben, da ansonsten die Aktie sowieso verschwinden wuere.

      was rv und mich insbesondere stoert sind jedoch die sich widersprechenden Meldungen und dass anscheinen eine gewisse Salamitaktik betrieben wird. Dies macht die Aktie fuer mich im Moment nicht kaufenswert.

      Bezueglich den verschiedenen Bewertungen: Trau keiner Bewertung die Du nicht selbst gefaelscht hast. Jder, der schon mal einen Unternehmensbewertung gemacht hat, oder auch eine Beteligungsportfolio weiss, dass Bewertungen wie Schall und Rauch sind. Wer sagt denn, dass em-tv nicht viel zu viel fuer die Formel 1 bezahlt hat. Der damalige Preis kann jetzt m.E. nicht als Grundlage fuer irgendwelche Substanzbewertungen hernagezogen werden.

      Zum Abschluss meine Theorie bezueglich Ecclestone und den Banken:
      Ecclestone hat eine Put-option und weiss dass Em-tv im Moment nicht zahlen kann. Daher droht er: Entweder Geld oder Anteile an em-tv ! Netter Einstieg. Dass wollen die Banken natuerlich nicht. Deshalb lamm auch gleich die Meldung: "Banken untestuetzen em-tv".

      Rein aus Freundschaft wird in der Wirtschaft nicht geholfen.

      Gruesse

      Thunder
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 12:13:24
      Beitrag Nr. 250 ()
      @rv

      Siehste, steigen doch die Kurse!!!!
      Soll mir doch egal sein, wer sich da den Kopf einschlägt,
      Hauptsache ich komme wieder über 7,80 und verdiene dran

      Gruß
      Tollpatsch
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 12:20:25
      Beitrag Nr. 251 ()
      Wer jetzt nicht drin ist verpaßt das grosse Geld !
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 12:38:19
      Beitrag Nr. 252 ()
      @Thunderclap

      Du hast angenommen, dass Haffa seinen Rücktritt angeboten hat, aber die Banken und Kirch ihn gezwungen hätten, weiterzumachen.

      Davon darfst Du nicht ausgehen. Haffa hat nicht seinen Rücktritt angeboten und wird eher irgendwann gezwungen, zurückzutreten - vor allem von den Banken und von Kirch.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 12:39:08
      Beitrag Nr. 253 ()
      @ rv

      Militaristisch bin ich nicht!

      Daß ich miltitant bin, darauf kannst Du einen lassen!


      @ Gigaguru

      Nach dem ganzen bisherigen Aufwand wurde tatsächlich
      vom Elephanten eine Maus geboren!

      Ein Kurs klar im double-digit-Bereich wäre überzeugender
      gewesen.

      Wie Du dich an der "Sieben" aufzugeilen scheinst, hat
      fast schon etwas Peinliches an sich!

      Diese Haltung ist nicht "giga", diese Haltung ist
      "micro" bis "nano".

      Der Kurs wird wird mit Sicherheit noch nach oben gehen.

      Dauerhaft setzt sich Sche.ße aber nicht durch.

      Daß die Firma ein Gebilde mit Gruselkabinett-Einlagen
      darstellt, hat sich mittlerweile schon zu dem Einen
      oder anderen herumgesprochen.

      Dein Kleben an reinen Fundamentalwerten macht nur
      solange Sinn, solange diese vollständig sind und
      stimmen, vor allem aber keine Umstände eintreten, die
      bei der Erfassung der Umstände eine völlig andere
      Gewichtung verlangen/erfordern.

      Doch genaugenommen klebst Du ja gar nicht mal an
      Fundamentalwerten, sondern an der Höhe der
      Beteiligungen.

      Spätestens, wenn die herhalten müssen, sieht es
      immer [!] sehr schlimm aus!

      "Ich fürchte, dass es nicht gut für Dich aussieht!",
      von Dir an rv:

      Das scheint eher auf Dich zuzutreffen, da Du noch
      immer nicht gemerkt hast, daß es um rv
      überhaupt nicht geht.

      Bring` Dich hier auf Deine Art und Weise gerne weiter
      ein, wirst Du es jedoch weiter wie bisher machen,
      wird mir beim Lesen Deiner postings eher die Augen-
      braue hochrutschen als beim Lesen von anderen.

      Bitte aber nicht weiterhin diese entsetzliche Monotonie!

      Das zumindest kann Haffa nicht unter die Nase gerieben
      werden...
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 13:30:20
      Beitrag Nr. 254 ()
      Forget it, gunnery.sergeant.hartman, Du begreifst mal wieder nicht, was ich meinte. Ich habe mich lediglich auf folgende Aussage von rv bezogen: „Wenn nicht einmal mit einer öffentlichen Solidaritätsaktion von 40 Banken und Bemühung des geschätzten Bernie Ecclestone der Kurs über 7 Euro gehievt werden kann, shen ich damit wirklich schwarz. Im Januar geht es zur Sache!“ Die Kursentwicklung straft rv halt einmal mehr lügen. Zudem habe ich mich dagegen gewandt, grundsätzlich alles ins Negative zu ziehen. Der aktuelle Kurs ist natürlich weitgehend irrelevant, trotzdem liegt er um 50% über dem, was nach rv EM.TV maximal wert ist und etwa 50% unter dem, was für Kirch die Grundlage des Deals war.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 13:37:10
      Beitrag Nr. 255 ()
      Besonders die Deutsche Bank ist sehr solidarisch.
      Ein Schelm, der böses dabei denkt.

      antarra
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 13:51:41
      Beitrag Nr. 256 ()
      @ Gigaguru

      Solange nicht wirklich Wahrheit und
      Klarheit auf den Tisch kommt, erscheint
      mir der Kurs doch angesichts der
      bisherigen Entwiclung nicht für unan-
      gemessen...

      Es müßte natürlich auch die Aussicht
      bestehen, daß sich dergleichen nicht
      mehr wiederholt!

      EM.TV wurde anscheinend - völlig una-
      hängig vom Wachstum - wie eine
      Pommes-Bude geführt!

      Das große Geld hält sich inzwischen
      heraus, es spricht auch verdammt viel
      dafür, daß dies auch im kommenden
      Jahr so bleiben wird.

      EM.TV würde [spätestens?] dann ein
      Zombie, der kursmäßig nur noch herum-
      zuckt, nicht aber mehr wirklich lebt.

      Klein- & Kleinstanleger können sich
      dauerhaft den Luxus hochriskanter
      Operationen leisten, "professionelle"
      Gesellschaften sind rechenschafts-
      pflichtig!

      Die Vertretbarkeit eines weiteren
      Anlage-Einstiegs bei EM.TV gegenüber dem
      Anlagepublikum könnte bei einem erneuten
      Einbruch/völligen Scheitern nicht
      erbracht werden.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 14:43:52
      Beitrag Nr. 257 ()
      Ruhig bleiben, Leute! Information ist nur ein Teil des Geschäfts, Intuition die andere und vielleicht Wichtigere!! EM.TV ist im Moment wohl eher eine Glaubensfrage, also schlagt Euch nicht die Köpfe ein!!
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 14:55:43
      Beitrag Nr. 258 ()
      Glaube, Hoffnung und Liebe sind edle Tugenden - aber an der Boerse fehl am Platz!
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 16:34:11
      Beitrag Nr. 259 ()
      aus einem anderen Board...
      Wer kennt das Interview?

      Kursrally geht heute weiter.
      08:48 19.12.00
      Spekulationen über den Einstieg von Daimler wurden gestern Abend bei einem Interview mit Norbert Haug bestätigt.Durch die Gewinnwarnung von Daimler sind die jetzt am Zug Ihren Aktionären etwas zu bieten. Da kommt die Formel I Rechte genau richtig. Da Herr Haffa im Lauf des Jahres falsch beraten wurde, kämen die Top Manager von Daimler für Ihn auch gerade recht. Also, ich meine es ist eine Frage der Zeit bis sich die Lage für EM-TV entspannt. KZ 15€ sehe ich als realistisch.
      von
      luiza
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 16:51:49
      Beitrag Nr. 260 ()
      Top-Manager bei Daimler?

      Die sind ja noch nicht mal in der Lage, ihr eigenes Unternehmen zu führen.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 18:01:46
      Beitrag Nr. 261 ()
      Darf ich auch noch ein Gerücht hinzufügen?

      Falls ja, hier ist es (ich gebe allerdings keine Gewähr dafür, dass es stimmt, sonst wäre es ja auch kein Gerücht!):

      Ein guter Freund von Thomas Haffa, Bill Gates, Gründer von Microsoft, soll Marktgerüchten zufolge an einer Beteiligung an EM.TV interessiert sein. Nachdem zuvor bereits Leo Kirch, Bernie Ecclestone und verschiedene Automobilfirmen ihr starkes Interesse bekundet hatten, scheint nunmehr auch der US-Softwareriese vor einem Einstieg bei dem führenden europäischen Medienkonzern zu stehen. Analysten zeigten sich zwar überrascht, schließen inzwischen aber nicht mehr aus, dass es hierzu tatsächlich kommt, zumal bisher weder EM.TV noch Microsoft dementiert haben.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 18:09:57
      Beitrag Nr. 262 ()
      Na dann kann ja nix mehr schiefgehen.

      Haben wir darauf nicht alle gewartet, dass Haffa mal wieder den guten Billieboy bemueht? Hatten wir das nicht vor nem halben Jahr schon mal?
      Aber fuer 10 oder 20 Cent ist der vielleicht noch gut. Bei den Umsaetzen machen 10 Cent fuer die Verkaeufer schon an die 100.000 Euro aus!

      Viel Spass noch, rv
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 18:17:25
      Beitrag Nr. 263 ()

      Lieber
      Gigaguru,das von BILL GATES haben wir schon gestern
      von Kermit erfahren.Aber strengste Geheimhaltung wäre
      besser,bevor die Kleinanleger davon Wind kriegen !
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 18:23:28
      Beitrag Nr. 264 ()
      Entschuldige gigaguru, aber ich kann nicht anders, als in diesen Gruechten ein durchsichtiges Manoever zu sehen, den Kurs zu stabilisieren und von den akuten Problemen der Firma abzulenken.

      Leider passt alles nur zu gut in das "psychologische Muster" wie Merck, Finck & Co das nennen.

      Das ganze Gerede um die Schlange stehenden Interessenten soll nur davon ablenken, dass der Kirch-Einstieg noch laengst nicht in trockenen Tuechern ist und am Ende womoeglich niemand zu einem Einstieg in die marode Firma bereit ist.

      40 Banken werden bemueht, um eine Not-Auffanglinie zu basteln und die Liquiditaet kurzfristig sicherzustellen.

      Nein, Du kannst sagen was Du willst, das riecht immer mehr nach sehr konkreter Insolvenzgefahr.


      @ eurofighter: :D :D
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 18:39:57
      Beitrag Nr. 265 ()
      Du scheinst immer noch nicht begriffen zu haben, dass niemand daran interessiert ist, dass Kirch bei EM.TV einsteigt (abgesehen von ihm selber natürlich), rv. Haffa wird diesen Deal in jedem Fall zu verhindern versuchen, darauf deutet doch alles hin. Insofern ist es geradezu zwangsläufig, dass der Deal noch nicht in trockenen Tüchern ist – zum Glück! Aber glaube meinetwegen weiter an Dein Insolvenzmärchen.

      Wer kann eigentlich bestätigen, dass der Papst die sixtinische Kapelle verkaufen will, damit auch er bei EM.TV einsteigen kann? Wäre doch eine tolle Sache, oder?

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 18:49:42
      Beitrag Nr. 266 ()
      Den Papst als Retter wollte ich gerade auch vorschlagen, Du bist mir leider zuvorgekommen.
      Dann bleibt ja nur noch der liebe Gott!
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 19:05:00
      Beitrag Nr. 267 ()
      Den Einstieg von Bill Gates wollte ein EM.TV -Unternehmenssprecher weder kommentieren noch dementieren. Man sei jedoch mit verschiedenen Interessenten im Gespräch. Unterdessen soll Daimler-Chrysler bekanntgegeben haben, die Anteile von EM.TV an der Formel 1 komplett zu übernehmen. Im Gegenzug erhalte Thomas Haffa einen Smart, mit der Auflage, diesen Kermit für das nächste Muppets-Movie zur Verfügung zu stellen. Mit Gott sei Haffa übrigens täglich im Gespräch.

      Das war eine Meldung aus der Kristallkugel, die natürlich frei erfunden ist.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 19:06:45
      Beitrag Nr. 268 ()
      Bill Gates..das ist mir aber zu suspekt...
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 19:28:39
      Beitrag Nr. 269 ()
      Wie wir soeben exklusiv erfahren, plant auch dieser Mann einen Einstieg bei EM.TV:



      Auf die Frage hin, was er von dem Unternehmen halte, antwortete er: „I love it!“

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 19:29:32
      Beitrag Nr. 270 ()
      :laugh: ..dann doch lieber den guten alten Billy
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 19:30:12
      Beitrag Nr. 271 ()
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 20:10:38
      Beitrag Nr. 272 ()
      EM-TV ist, bin ich fest von überzeugt, derzeit die wohl größte Gewinn-Chance am Neuen Markt!

      Gigaguru hat es längst erkannt und hat es ausreichend gut erläutert!
      Dem ist kaum mehr etwas hinzufügen!

      Die Mahner, Besserwisser, Pessimisten und Billig-Downpusher
      sind eh nur durch steigend Kurse zu überzeugen!

      Die Zeit wird es zeigen und die Zeichen stehen eher zu Gunsten von EM-TV!
      Das 4.Quartal ist übrigens bei EM-TV schon immer das herausragend beste Quartal! Das sollte man auch nicht leichtfertig unterschätzen!
      Auch kann man leicht erkennen, wie penedrant einige hier versuchen immer und immer wieder negativ über EM-TV zu schreiben! Gegenseitiger Meinungsaustausch schön und gut, aber so oft wie sich hier einige so selbstlos äussern ist schon sehr verdächtig! Ich gebe ja zu EM-TV-Aktionär zu sein und natürlich auch daher schon gern positives zu EM-TV schreibe, aber wo liegt das Motiv der anderen???? Puts haben sie angeblich keine mehr,da das nix bringen würde und hey, was soll das??? Wollt wohl doch nur irgendwie billiger einsteigen oder seid ihr bei Fonds angestellt???

      Keiner der Kleinanleger hier an Board wird sich hinterher beschweren können, daß nicht trotz aller Schwierigkeiten auch auf die guten Zukunftsaussichten hingewiesen wurde!
      Wer glaubt EM-TV sei am Ende, wird schon noch sein blaues Wunder erleben!
      Freue mich schon auf die Zeit, wo schon bald einigen Boardteilnehmern hier wieder mächtig die Kinnlade runterfallen wird!!!
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 20:50:37
      Beitrag Nr. 273 ()
      @Bundesbörti
      Werd mich dann bücken und Deine aufheben.

      antarra der hilfreiche
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 21:08:18
      Beitrag Nr. 274 ()
      @ antarra,

      brauchst nicht vor mir auf die Knie zu gehen um Dich zu bücken!Zu viel der Ehre! Solltest Dich lieber bücken um billige , gute EM-TV clever einzusammeln, solange es sie noch unter 10 Euro gibt! Nur ein gut gemeinter, unmaßgeblicher Vorschlag! Ich habe jedenfalls Zeit und Geduld mit EM-TV !
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 21:35:53
      Beitrag Nr. 275 ()
      Sche.sse läßt sich nicht formen!

      ***Mit Erlaubnis noch bitte eins:

      Hier geht es bei einigen nicht mehr
      nur um "Glaubenssachen".

      Hier geht es mittlerweile vielmehr
      um Dogmata.

      Letztlich um verdammte "Rechthaberei".

      Um die Bestätigung von "Selbstwertgefühl".

      Der Wind soll mich beim Sche.ssen treffen &
      1.000 Kamelflöhe nicht nur mein A.schloch
      heimsuchen, sondern auch mein Zeuge sein!

      Anhand der zur Formulierung gebrachten Äußerungen
      vermag ich mittlerweile außerordentlich gut,
      vielmehr exquisit zu erkennen, wie lange
      schon jemand "dabei" ist, Erfahrungen gesammelt
      hat, "Substanz" in den Äußerungen ist.

      Bzw. inwieweit Leute, die noch gewissermaßen am
      Daumen lutschen, ihren Mund groß und breit auf-
      machen.

      Was m.E. immer solange okay sein wird, solange
      nicht nur permanent die Nennung/Wiedergabe des
      Offensichtlichen erfolgen wird.

      Es darf mehr erwartet werden!

      Außerdem ist es völlig illusorisch anzunehmen,
      durch die postings in diesem bzw. in einem wie
      auch immer anders gearteten thread, könnten
      "maßgebliche Teile" des Anleger-/Investorver-
      halten nennenswert beeinflußt werden!

      Der Sinn der Veranstaltung kann ausschließlich
      auf zweierlei Ebenen bestehen:

      1. Inhaltlich auf einem früher oder später
      erfolgenden Austausch.

      2. Emotional auf Bestätigung von Selbstwertge-
      fühl.

      Zusätzlich kann die Sache selbstverständlich
      noch unterhaltsam wie entspannend sein.

      Sollte es jemand maßgeblich anders sehen, hat
      er m.E. nach gewaltig einen an der Klatsche.

      Gleichermaßen wie Leute, die "Visionen" haben;

      die sollen sich behandeln lassen!!!

      Sprich` nicht drüber, sondern zeig` es mir!!!
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 22:12:29
      Beitrag Nr. 276 ()
      @Bundesbörti
      Die Geduld wirst Du auch brauchen.Bei L&S liegt sie schon wieder deutlich unter 7 Euro.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 22:30:18
      Beitrag Nr. 277 ()
      Jenen wie aus heiterem Himmel aufgetauchten neuen Investor (hier während seiner Präsentation in München, im Hintergrund Thomas Gottschalk, dessen Vermarktungsfirma bereits zum Konglomerat von EM.TV gehört), der wohl in Kürze bei dem führenden europäischen Medienunternehmen einsteigen wird, feiert man bereits als den großen Messias, der EM.TV vor Leo Kirch retten und die Aktionäre von ihren Qualen befreien soll:



      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 00:52:20
      Beitrag Nr. 278 ()
      @anterra

      Geduld, na klar, gehört mit zu den wichtigsten Eigenschaften an der Börse!

      Die habe ich und mir ist`s auch relativ egal, ob der Kurs jetzt bei 6 oder 7 Euro steht, da ich sowieso kein Trader bin und das Ganze langfristig sehe!
      Natürlich kann ich mich mit EM-TV auch langristig täuschen,
      wäre traurig für mein Depot aber abgesehen davon finde ich die EM-TV Story total spannend und wünsche mir einfach mal daß sie positiv fortgeschrieben wird!(Der Kursverlauf allein der gewaltige Anstieg, dieser Abstieg und überhaupt das Geschäftmodell, Jim Hensen, Formel 1- alles absolut spannend! Wenn ich mir dagegen so manchen langweiligen DAX-Wert anschaue, da wird man doch mit Gähnen gar nicht mehr fertig!
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 00:54:09
      Beitrag Nr. 279 ()
      Bundesbörti

      Ab 8 Johanniskrauttabletten am Tag sehe ich die Welt auch immer sonniger!

      alle / Bundesbörti
      Du hast recht, das 4. Quartal ist tendenziell stärker, besonders wenn EM.TV den Rückverkauf der Sesamstrassen-Rechte an Sesame-Workshop mit auf die Liste setzen kann. 180 Millionen, das sieht toll aus, damit wird Haffa sicherlich in 3 Monaten prahlen (tolle Geschäfte, blabla).
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 01:04:25
      Beitrag Nr. 280 ()
      Ich nehme zwar keine Johanniskrauttabletten (sollte der Kurs aber auf unter 5 Euro fallen-ziehe ich mir evtl welche rein!-Danke für den Tipp!), aber Dir würde es glaube ich gar nicht schaden, mehr davon zu nehmen!

      Vielleicht würdest dann wirklich die Welt nicht mehr so pessimistisch sehen!
      Ist doch traurig,wenn man immer so negativ über EM-TV posten muss, wo es doch so schöne andere Dinge im Leben gibt!
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 01:08:45
      Beitrag Nr. 281 ()
      @Bundesbörti
      An die Story hab ich auch mal geglaubt.Bloß ich hatte kurz nach der Emmission gekauft.Selbstverständlich habe ich mich damals über jeden Pusher und Analysten gefreut.Allerdings,je rasanter der Aufstieg ging,desto skeptischer wurde ich.Ich habe dann knapp unter 100 Euro verkauft,obwohl sie ja noch deutlich drüber ging.Bloß da mehrten sich ja schon die warnenden Stimmen,Spiegel etc..
      Und dann innerhalb von ein paar Tagen zu erkennen,das statt 550 nur noch 50 Mill. da sind,ist schon eine Leistung.Die Ausrede,das man die verschiedenen Bilanzierungstechniken unterschätzt hat,ist ne Frechheit.Ich hoffe für jeden Investierten, das er gut aus der Nummer rauskommt,allein der Glaube fehlt mir.Spannend ist es allemal.Da hast Du völlig recht.
      Was die langweiligen Daxwerte angeht,mit OS kannst Du dort schon eine gewisse Spannung reinbringen und auch eine gute Performance.

      antarra
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 01:58:06
      Beitrag Nr. 282 ()
      Ich sehe die Welt durchaus optimistisch, nur EM.TV nicht. Leider gibt es nun wirklich nichts Positives über EM.TV zu berichten. Das ganze Debakel ist zu solch einer Farce geraten, dass ich bei jeder neuen Meldung von/über EM.TV nur noch lachen muss. Passend zu den Muppets eben.

      Haffa hat hoch gepokert und jetzt blufft er, leider befürchte ich, dass einige immer noch an die Aktie gross glauben und wahrscheinlich wieder Geld verlieren. Andererseits können sie ja so viel auch nicht verlieren. Mehr als 7 Euro kann die Aktie ja nicht mehr fallen. LOL
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 10:53:14
      Beitrag Nr. 283 ()
      20.12.2000 09:55 Uhr dpa

      Deutscher Online-Handel holt kräftig auf

      ...Das Internet-Kaufhaus Amazon.de, Tochterunternehmen des amerikanischen Online-Händlers Amazon.com Inc. , habe seinen Absatz im Vergleich zu den Herbstmonaten fast verdreifacht. Pro Tag würden rund 60.000 Pakete verschickt. Der Online-Spielwarenhändler MyToys.de blieb bei den Zahlen vage. Allerdings sei "locker zehn mal mehr" umgesetzt worden als noch im Herbst. An MyToys.de sind unter anderem EM.TV, der Otto Versand sowie der TV-Sender ProSieben beteiligt....
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 11:48:04
      Beitrag Nr. 284 ()
      Zahlen sind bekannt. My Toys soll mit 10 Millionen abgeschrieben werden, so habe habe ich es von der PK in Erinnerung.
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 12:01:51
      Beitrag Nr. 285 ()
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 16:41:46
      Beitrag Nr. 286 ()
      NEWMEDIA 21.12.2000 REUTERS 15:26

      AOL-Time Warner setzt Standards für Medien

      AOL und Time Warner: Das war die Medien-Story des Jahres 2000 - und wird auch die des Jahres 2001 sein. Die Fusion zum weltgrößten Medienunternehmen nahm kurz vor Jahresende mit der Genehmigung in den USA noch die letzte kartellrechtliche Hürde, doch sie setzt Standards für die Medienbranche auch im neuen Jahr. Der "Mega-Merger" wird zwar schwer zu überbieten sein, aber die Konsolidierungswelle ist Experten zufolge damit auch alles andere als vorbei. Schließlich gilt die Verbindung von Content - also Inhalten wie Filme, Musik und Texte - und Kunden-Zugang - bei AOL 26 Millionen Internet-Nutzer - als der goldene Weg zum Erfolg in der Medienbranche.

      Auch in Deutschland erwarten Analysten im Jahr 2001 Fusionen und Übernahmen in der Medienbranche, weil sie mit weiteren Enttäuschungen bei einst euphorisch bewerteten Firmen wie dem Filmrechtehändler EM.TV rechnen. "Für große Player ist das eine gute Gelegenheit", sagt ein Analyst. Bei der wegen Fehlbuchungen und drastischen Gewinnwarnungen angeschlagenen EM.TV ist dieser große Player die Kirch-Gruppe, die sich mit knapp 17 Prozent an dem einstiegen Neuen-Markt-Star beteiligen will.

      Für EM.TV ist das Experten zufolge durchaus positiv, denn das Unternehmen bekommt so über Kirch-Sender wie ProSieben, SAT.1 und Premiere Zugang zu den deutschen Zuschauern. Und die werden auch im kommenden Jahr nicht so leicht zu erreichen sein, wie Lizenzhändler schon 2000 schmerzhaft feststellen mussten. "Kleine Unternehmen haben Filme teuer eingekauft und jetzt Schwierigkeiten, sie weiter zu verkaufen", heißt es unter Analysten. Schließlich verlagerten sich viele Fernsehsender immer mehr auf eigene oder selbst in Auftrag gegebene Produktionen, statt Filme und Serien kostspielig einzukaufen.

      Das gelte nicht nur für die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF, sondern auch gerade für die Privatsender. Und wer als Rechtehändler oder Produzent seine Filme bei den Kirch- Sendern oder deren Hauptkonkurrenten - der von Bertelsmann kontrollierten RTL-Gruppe - nicht abspielen kann, hofft auch 2001 vergebens auf ein Happy-End: Für Dritte bleibt es schwer, sich neben den beiden TV-Giganten zu etablieren.

      Aber auch die großen Fernsehkonzerne stoßen mit neuen Kanälen, die sie für das kommende Jahr planen, an Grenzen. Die Kabelnetze, durch die die meisten Programme durchgeschleust werden müssen, sind derzeit praktisch vollständig belegt. Dieses Nadelöhr wird sich allerdings langsam weiten, wenn immer mehr Regionen Zugang zum Breitbandkabel bekommen. Dann könnte ein Vielfaches der derzeit rund 30 deutschsprachigen Programme über die Bildschirme flimmern.

      Breitbandkabel wird das Fernsehen aber nicht nur in der Masse, sondern auch in der technischen Klasse verändern. Das Fernsehen wird interaktiv, so dass der Zuschauer sich sein Programm selbst zusammenstellen, ins Internet surfen und später auch einmal den Pulli des Hauptdarstellers direkt bestellen kann. Für das interaktive Fernsehen hegen Medienkonzerne schon im kommenden Jahr entsprechend große Erwartungen. Der Blick der Branche ist aber auch nicht zuletzt deshalb auf das interaktive Fernsehen gerichtet, weil es mit dem "Video on Demand" weiteren Konkurrenzdruck bedeutet für das ohnehin schleppende Geschäft mit dem Bezahlfernsehen des Kirch-Senders Premiere.

      Internet im Fernsehen oder Fernsehen im Internet - beides wird möglich und symbolisiert das Schlagwort der Branche: Medienkonvergenz. 2000 eindeutig als Trend erkennbar geworden, wird das Zusammenwachsen der Medien die Branche auch 2001 bestimmen. Auch klassische Verlagshäuser wie Gruner+Jahr und Springer bleiben davon nicht unberührt und bemühen sich um Gewinn bringende Internet-Auftritte ihrer Zeitungen und Zeitschriften. Damit können sie Experten zufolge in Zukunft durchaus Erfolg haben. Wer schon in der "richtigen Welt" einen Namen hat, tut sich auch am virtuellen Kiosk leichter.
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 19:46:40
      Beitrag Nr. 287 ()
      Immer diese anderen Profis.

      Soso, wenn Kirch einsteigt, dann wäre es für EM.TV besser, um leichteren Zugang zuSat 1, Premiere & Co zu haben . Haha, da sendet EM.TV doch schon längst und selbst mit dem Deal wird es auch nicht grandios mehr werden können. Kinder-Slots sind begrenzt.

      Aber wie wir ja von Haffa wiseen, kommen die Muppets bald ganz groß raus.
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 19:56:07
      Beitrag Nr. 288 ()
      @nichtsteffie
      Aber wie wir ja von Haffa wiseen, kommen die Muppets bald ganz groß raus:

      ZDF 24.DEZEMBER

      9:45
      Die Muppets feiern Weihnacht
      Fozzy Bär lädt ein zum Weihnachtsfest im Farmhaus seiner Mutter. Kermit,Miss Piggy,Gonzo- alle Muppets sind dabei !
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 20:16:15
      Beitrag Nr. 289 ()
      Ich überlege zur Zeit, ob ich die charttechnische Diskussion
      doch noch einmal aufnehmen soll.

      Das Thema interessiert mich immer noch, und wenn ich die Beiträge
      hier so lese, dann wäre vielleicht ein Parallelthread, der die
      technischen Fakten ganz nüchtern wiedergibt, gar nicht so schlecht,
      oder?

      Red Shoes
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 20:20:34
      Beitrag Nr. 290 ()
      @red shoes
      meinst du wirklich, das bei etv mit charttechnik noch was anzufangen ist??
      der wert iost total kaputt, der richtet sich nach gar nix mehr, nur noch nach der gunst der zockrer.

      debux
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 22:45:28
      Beitrag Nr. 291 ()
      @ Red Shoes

      Hielte ich für gut.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 23:35:31
      Beitrag Nr. 292 ()
      @gigaguru

      Dein Name sagt mir etwas.

      Zu Deinem Posting zu Thomas Gottschalk und EM.TV kann ich Dir nur soviel sagen. EM.TV hat an Gottschalk nahezu überhaupt keine Rechte. Eine Zeitungsmeldung soll in erster Linie den Aktienkurs treiben, was dahintersteckt konnte man ja bei der Formel 1-Geschichte sehen.

      Oder war von Anfang an kommuniziert, dass es da noch einen Deal gibt für weiter 25 % und wie dieser aussieht? Latürnich nicht! Der Anleger wird ja für noch blöder gehalten als Thomas und Florian Haffa zusammen. Aber ich will mich nicht beschweren. Thomas Haffa hat etwas erreicht, was ich nie erreichen werde und latürnich nie erreichen will: er wurde von der Financial Times Deutschland zum Loser des Jahres gewählt! Welche Ehre.

      Die wurde seinem kleinen Bruder nicht mehr zuteil. Ich hatte mich immer schon gefragt: Ich würde das anders machen. Ich würde meine kleinen Bruder (ich habe keinen) nicht zum stellv. Vors.vors. und Finanzvorstand machen. Ich hätte Familie und Geschäft sehr stark getrennt. Was hätte ich nicht alles gemacht.

      Wie lange der Macher noch macht, und was er macht, werden wir ja sehen.

      Das ist besser als Fernsehen.

      Soneva, der Zuschauer
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 23:55:20
      Beitrag Nr. 293 ()
      @ rv:

      In Anbetracht der Tatsache, daß diese "Geschichte" mit der
      Frage von profitgenius begonnen hatte, die da lautete
      "EM.TV - Alles aus?" - (man beachte die weitsichtige Fragestellung!!!) -
      wäre es doch nur konsequent, oder?

      Ich stelle mir folgendes Grundkonzept vor, daß für diese
      Diskussion interessant sein dürfte:
      Technische Vergleichsanalysen mit Werten, die bereits konkurs
      gegangen sind.
      Leute, wie Du rv, hätten m.E. sicherlich die Kompetenz, jene
      fundamentalen Aspekte hierzu beizutragen, die einen Vergleich
      auch auf dieser Diskussionsebene ermöglichen.

      Die Tatsache, daß einige Leute es nicht für möglich halten, daß
      man in dieser Situation auch noch die Technik mit einbringen
      kann, macht das Ganze doch zusätzlich reizvoll, oder?

      Ich fühle mich doch herausgefordert, muß ich sagen. Bin selber gespannt.
      Aber erst nach Weihnachten, okay?

      In diesem Sinne, schöne Grüße, Red Shoes

      PS: ach ja, rv, wenn Du immer noch möchtest, dann komme ich jetzt gerne
      auf den Vorschlag zurück, den Du mir mal über das Mailsystem gemacht hast! :)
      Avatar
      schrieb am 22.12.00 00:05:10
      Beitrag Nr. 294 ()
      @ rs

      Ich bin weiter interessiert, sowohl an dem einen wie an dem andern.
      Für mich gilt dasselbe wie bei Dir: erst nach Weihnachten. Da ich knapp 2 Wochen wegfahre (ohne Internet!) sogar verschärft: erst ab dem 6.1.01.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 22.12.00 02:29:22
      Beitrag Nr. 295 ()
      @ Red Shoes

      Dein Vorhaben hat einen gewissen Neuland-Charakter.
      Da die Aktien von in Konkurs gegangenen Firmen noch einige Zeit weiter gehandelt werden, kann aber davon ausgegangen werden, dass die Charttechnik auch in dieser für die Firma finalen Phase Angebots- und Nachfrageverhalten aussagekräftig analysieren hilft.

      Da bereits die erste Formationsbildung nach dem großen Sturz im Gange ist, ist die Basis für weitere Prognosen kfr. wieder gegeben.

      Dass uns EM.TV solange beschäftigt, habe ich bei meinem ersten Posting am 27.3. nicht erwartet.

      Gruss an dich und rv
      Avatar
      schrieb am 22.12.00 12:29:15
      Beitrag Nr. 296 ()
      @eurofighter

      Ich habe die Neuproduktionen von den Muppets gemeint und nicht ältere Filme.
      Avatar
      schrieb am 26.12.00 00:00:28
      Beitrag Nr. 297 ()
      Meine Wahl WO- User des Jahres 2000 fällt uneingeschränkt auf

      den 60 jährigen User mit den Namen AKTIENFILTER



      Liebe Wallstreet-Online Gemeinde,

      nachdem ich hier im WO schon recht lange interessante Beiträge lesen durfte(u.a. von Pop, Fredz, Gigaguru usw.), ist mir in den letzten Monaten ein User besonders positiv aufgefallen, der keinerlei eigene Interessen verfolgt und m.E. zum Wohle der normalen Aktienbesitzer schreibt.

      Mich hat dieser User von Anfang an begeistert durch seine klare und umfangreiche selbstgebastelte Strategie. Natürlich kann man mit dem User Aktienfilter auch über Einzelwerte debattieren, aber ihm geht es grundsätzlich um die Gesamtstrategie. Hierum lohnt es sich zu ringen wie er zurecht schtreibt.

      Er bastelte sich seine Gesamtstrategie selber und perfektionierte diese
      über die Jahrzehnte hinweg. Sein Erfolg gaben ihn Recht mit seiner ihm eigenen Strategie(u.a.“ Pyramidenbau“, Geschenkaktien usw.) in seinen ältesten Depots (er hat 25 Jahre Aktienerfahrung!) sind natürlich klassische Value- Werte. Aber auch er fing klein an und schildert uns viele Stationen seiner Erfahrungen.

      Er berichtet ausführlichst voller Leidenschaft und Hingabe über seine Erlebnisse und wie er sich speziell Informationen besorgt oder auch was viele Anleger immer wieder falsch machen( z.B. zuviel Geld auf zuviel riskante Aktien). Er schreibt, was man besser machen könnte und gibt konkrete Ratschläge nicht von oben herab, sondern freundschaftlich und so, dass wir normalen Aktienanleger damit etwas anfangen können..


      Aktienfilters Aussagen sind klar, logisch und nachvollziehbar. Es sind mir die eigenen Fehler in meiner Strategie bewusst geworden. Der Lerneffekt ist unglaublich.


      Hinzu kommt, dass der User Aktienfilter seine persönlichen Erfolge hinten anstellt und sich nicht als Guru verstanden sehen möchte. Um seine Strategie immer praktisch zu erläutern, ist es natürlich ab und an unumgänglich, die jeweiligen Performance zu erwähnen.


      Ich empfehle daher uneingeschränkt jedem WO-User sich die Beiträge des User´s Aktienfilter genau durchzulesen. Der Aha Effekt wird garantiert nicht ausbleiben.


      Ich für meinen Teil würde mir wünschen, wenn der User Aktienfilter mal über seine umfangreichen Erfahrungen ein Buch veröffentlichen würde. Vielleicht kann ihm dabei die WO-Readaktion behilflich sein. Ich wäre einer der ersten Käufer.


      Mein kritische Stimme zum User des Jahres 2000 bekommt daher



      AKTIENFILTER


      Uneingeschränkt zugesprochen.

      Ich möchte mich ausdrücklich bei den User Aktienfilter für seine tollen Beiträge bedanken und ihn animieren so weiterzumachen.



      Wie ist Eure Meinung liebe Wo- User?





      Euch allen wünsche ich ein weiterhin frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr.

      Ein neues Jahrtausend beginnt......




      Gruß

      Euer Myoky
      Avatar
      schrieb am 26.12.00 19:16:02
      Beitrag Nr. 298 ()
      Hi Red Shoes
      Freue mich auf deine Auswertung, deine Beiträge habe ich mit interesse gelesen und dadurch mit EM.TV nicht die verluste manch meiner Kolegen verzeichnen müßen.
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 09:32:32
      Beitrag Nr. 299 ()
      Zeitung: Einstieg von Kirch bei EM.TV droht zu scheitern

      Frankfurt (vwd) - Der Einstieg der Kirch-Gruppe bei EM.TV steht einen Monat nach Bekanntgabe auf der Kippe, heißt es in einem Bericht des "Handelsblatt" (Freitagausgabe). Nach Informationen aus Kreisen beider Unternehmen sollen bei den Gesprächen über die Umsetzung des Einstiegsplans bisher kaum Fortschritte erzielt worden sein. Bis Mitte Januar sollten die Gespräche zum Abchluss gebracht werden. Noch hat auch der EM.TV-Aufsichtsrat die Transaktion mit der Kirch-Gruppe nicht abgesegnet. Auf der nächsten Sitzung am kommenden Dienstag steht das Thema dem Bericht zufolge auf der Tagesordnung. Ein Kommentar war weder von der Kirch-Gruppe noch von EM.TV erhältlich.

      vwd/5.1.2001
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 10:01:29
      Beitrag Nr. 300 ()
      Tja - das entspricht doch genau meinem Szenario.
      Ich hätte allerdings erwartet, dass sie sich etwas mehr Mühe gäben, noch ein paar Aktien günstig loszuschlagen. Aber vielleicht sind Haffa & Co. ja auch schon raus...

      Gruß und alles Gute für dieses Jahr,

      rv
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 14:24:51
      Beitrag Nr. 301 ()
      Die folgende vwd-Meldung intendiert den Rücktritt des Aufsichtsratsvorsitzenden von EM.TV auf der morgigen AR-Sitzung – ein längst überfälliger Schritt würde dann vollzogen:


      Personalentscheidungen bei EM.TV-AR-Sitzung nicht auszuschließen

      Unterföhring (vwd) - Der Sprecher des Medienkonzerns EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, hat Presseberichte, wonach es zu Problemen zwischen der KirchGruppe und EM.TV wegen des Aufsichtsratsvorsitzenden, Nikolaus Becker, komme und dieser abgelöst werden solle, als "sehr von Spekulationen getragen" bezeichnet. Die Aufsichtsratssitzung am Dienstag ist die normal anberaumte erste Sitzung in diesem Jahr, sagte der Sprecher auf Anfrage am Montag. Ob es dort zu Personalentscheidungen komme, betrachtet der Sprecher ebenfalls als Spekulation, meinte aber, keiner könne natürlich die Zukunft vorhersehen, und er lasse sich "überraschen", was das Ergebnis der Sitzung sein werde.

      Becker sei, wie bereits auch von Kirch in der Vergangenheit bestätigt wurde, nicht als Verhandlungspartner zwischen EM.TV und Kirch aufgetreten, sagte der EM.TV-Sprecher. Die Verhandlungen würden von Seiten EM.TV vom Vorstandsvorsitzenden Thomas Haffa geführt. Becker, seit 1997 Aufsichtsrat bei EM.TV, hatte am Sonntag eine Presseerklärung verbreitet, in der er betonte, er "hintertreibe" weder den am 4. Dezember veröffentlichten Einstieg der KirchGruppe bei EM.TV, noch habe er "etwas zu vertuschen".

      Er habe sich nichts "vorzuwerfen" und deshalb sei ein Rücktritt von seinem Amt "kein Thema". Gleichzeitig ließ Becker aber wissen, dass die Zukunft des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und Aktionäre ungleich wichtiger für ihn sei, als das Festhalten an seiner Position.

      In verschiedenen Medienberichten hatte es immer wieder geheißen, die KirchGruppe wünsche, dass Becker, der angeblich Einblick in bestimmte Akten verweigere, abgelöst werde und auch Thomas Haffa den Einstieg Kirchs nicht wegen einer Personalie platzen lassen wolle. Kirch und EM.TV hatten am 4. Dezember ein Memorandum of Understanding vereinbart, wonach sich Kirch mit maximal 16,74 Prozent bei EM.TV beteiligen wolle. Im Zuge dessen werden derzeit die Bücher einer "Due Diligence" unterzogen.

      EM.TV, gegen dessen Vorstandsvorsitzenden Thomas Haffa und weitere Personen des Unternehmens wegen Verdachts auf Insiderhandel ermittelt wird, hatte im Dezember die EBIT-Prognose für 2000 von 560 Mio DEM auf 50 Mio DEM zurückgenommen. +++ Marion Brucker

      vwd/8.1.2001/mbu/sei
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 14:47:12
      Beitrag Nr. 302 ()
      Dass der EM.TV-Sprecher nicht weiss, was vor sich geht, ist nix Neues. In der Tat soll Becker, dies hatte er wohl persönlich bestätigt, Verhandlungen und Gespräche mit Kirch geführt haben.
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 15:18:38
      Beitrag Nr. 303 ()
      ..aus UpToTRADE.de Board..

      Welle
      unregistriert erstellt am 08.01.2001 um 10:23 Uhr
      --------------------------------------------------------------------------------
      Mal eine erfreuliche Nachricht, für alle die, welche bei Emtv nicht gerade zu Kursen über 50 Eu
      eingestiegen sind :
      Gegen Emtv läuft m.E. eine ungeheure Kampnagne, so was habe ich in meiner langen "Anlegerzeit"
      noch nie gesehen.
      Das Schlimmste ist, von den lancierten Gerüchten und "Fakten" stimmt nur die Hälfte.
      Mal ein paar Beispiele :
      Kirchs Einstieg wäre negativ zu beurteilen, weil der sich nur billig die Filetstücke reinziehen will. Folge, Kurs fällt. Nun : Kirchdeal kommt angeblich nicht zustande, Kurs fällt, wieso eigentlich ? ;-)
      Kirch würde mit 550 Mio Us$ zu wenig für den 25 % (insgesamt) Anteil an den Formel-1-REchten bezahlen, weil Emtv seinerzeit für
      die 50 % 1,7 Milliarden $ bezahlt habe. Mathematisch richtig aber die Fakten werden verschwiegen :
      Emtv hat seinerzeit lediglich 700 Mio. DM in Cash gezahlt. Der Rest wurde in Aktien (zu damaligen Kursen über 100 Eu) beglichen. Also für mich ist das der geilste Deal aller Zeiten.
      Weiter : Emtv würde für seinen Anteil an Tele München (der wohl aus wettbewerbsrechtlichen Gründen zurückverkauft werden muß)nicht mehr den Einstiegspreis bekommen.
      Das wär ja auch wohl der Witz, da
      TeleMünchen Tm3 mittlerweile verkauft hat (250 Mio.?) ist dieser Verkaufspreis anteilsmäßig an Emtv geflossen (konnte aber noch nicht verbucht werden).
      Auf Deutsch : Noch nie so viele unqualifizierte Meldungen gesehen.
      Mein Fazit : Cool bleiben, in 2 Jahren steht Emtv wieder in dem Bereich von 30-40 Euro.
      cu
      PS: Der Henson-Deal (Muppets usw.)
      ist glaub ich auch in Aktien gezahlt worden. Folge : Die Assets sind noch da, nur die Markt- kapitalisierung ist geringer, d.h. als Investor bekomme ich die Assets
      jetzt günstiger.
      Für den Jetzt-Einsteiger gibt es eigentlich nur zwei gearschte und das sind die Henson-Erben und Ecclestone.
      Natürlich wiegen der Vertrauensverlust und die Ungereimtheiten schwer, aber was manchmal so geschrieben wird...ts,
      ts,ts...
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 16:09:46
      Beitrag Nr. 304 ()
      @ eurofighter 2000

      hoffentlich.

      so richtig kann und will ich es auch nicht glauben, das em.tv pleite sein soll. ok - ich will nichts schön reden. die gewinnwarnung hat mir einen gewaltigen trick zwischen die beine gebracht. hatte am mittwoch vor der gewinnwarung kräftig gekauft. aber pleite??? im gegenzug zu intershop ist ja einiges an substanz da, was hauptsächlich mit teueren aktien seinerzeit bezahlt wurde. niemand redet mehr über die büros in new york, die verträge mit china tv, usw.

      ich warte bis ende märz, und entscheide dann was ich mache. lustig ist natürlich wenn der kurs bis dahin bei 10 euro steht. habe von der gewinnwarung zu spät erfahren, als das es noch lohnt auszusteigen. verlust ist, wenn man verkauft. na ja - galgenhomor

      deiner meinung zur berichterstattung stimme ich zu. das meiste was kurstreibend ist - bei dem jetzigen handelsvolumen - könnte fast schon auf das board zurückzuführen sein.
      Nur so ein gedanke von mir.
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 16:20:22
      Beitrag Nr. 305 ()
      Dienstag, 09.01.2001, 15:40

      EM-TV-Aufsichtsratschef Becker bleibt im Amt

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Aufsichtsrats-Chef des krisengeschüttelten Medienkonzerns EM.TV, Nickolaus Becker, bleibt erst einmal im Amt. Bei der Aufsichtsratssitzung am Dienstag seien keine personellen Entscheidungen gefallen, sagte ein Sprecher der EM.TV & Merchandising AG in München. In den vergangenen Tagen war in Medienberichten darüber spekuliert worden, die KirchGruppe fordere eine Ablösung Beckers. Die KirchGruppe steht vor einem Einstieg bei EM.TV. Zuletzt hieß es in Branchenkreisen, die Verhandlungen gestalteten sich schwierig.

      Der EM.TV-Vorstand habe den Aufsichtsrat über den Stand der Verhandlungen mit der KirchGruppe informiert, hieß es nun in einer EM.TV-Mitteilung. Der Aufsichtsrat habe den Vorstand gebeten, die Verhandlungen "unter Wahrung der Interessen des Unternehmens fortzuführen und möglichst bald zu einem Abschluss zu bringen".
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 16:29:26
      Beitrag Nr. 306 ()
      Ich habe auch ziemliche Verluste eingefahren. Wer nicht der schon länger drin ist ? Ich bin im Januar/Februar eingestiegen und habe damals nur Hymnen auf diese Aktie gehört. Darum bin ich auch dringeblieben. Und auch wenn der Kirch jetzt einsteigt ändert das nichts das das Unternehmen sehr gut im Markt postioniert ist. So schlecht wie der
      Kurs ... ist das Unternehmen nicht.

      @EuroFighter2000 & 3JahreAlt
      Es ist schön mal wieder positive Gedanken über EM.TV zu lesen, und nicht nur unfähig,pleite usw....
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 15:50:00
      Beitrag Nr. 307 ()
      .
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 19:44:34
      Beitrag Nr. 308 ()
      Derzeit kein Hinweis auf nicht korrekte EM.TV-Wirtschaftprüfung

      München (vwd) - Die Staatsanwaltschaft München hat bisher keine Anhaltspunkte für nicht korrekte Einschätzungen der Geschäftsvorgänge beim angeschlagenen Medienkonzern EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, durch Wirtschaftsprüfer. Wie Oberstaatsanwalt Manfred Wick am Mittwoch auf Anfrage erklärte, ergibt sich aus den bereits ausgewerteten Unterlagen kein Hinweis. Die Ermittlungen gegen das Unternehmen und den Vorstandsvorsitzenden, Thomas Haffa, sowie dessen Bruder und ehemaligen Finanzvorstand, Florian Haffa, dauerten an. Bis zu welchem Zeitpunkt sie abgeschlossen sein werden, kann Wick nach eigenen Angaben frühestens Ende kommender Woche absehen.

      Die Landesgeschäftsführerin der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertbesitz (DSW), Daniela Bergdolt, hat einen Bericht des Wirtschaftsmagazins "Focus-Money" richtig gestellt, wonach sie vermute, dass die Wirtschaftsprüfer von PricewaterhouseCoopers GmbH einige wesentliche Geschäftsvorgänge bei EM.TV nicht korrekt eingeschätzt hätten. "Wir gehen derzeit allen Anhaltspunkten nach und prüfen die Geschäftsvorfälle sowie auch die Prospekthaftung nach der Kapitalerhöhung", sagte Bergdolt am Mittwoch auf Anfrage. Sollten sich gesicherte Anhaltspunkte über nicht korrekt eingeschätzte Geschäftsvorgänge ergeben, so stünden dafür zunächst Vorstände, Wirtschaftsprüfer und Aufsichtsräte "im Feuer", erklärte sie.

      Falls sich dann eine entsprechende Mehrheit fände, werde in der Hauptverammlung Mitte des Jahres eine Sonderprüfung beantragt. Die DSW bereitet zurzeit eine Klage gegen EM.TV vor. Bis dato hätten sich um die 900 geprellte EM.TV-Aktionäre bei der DSW gemeldet. Der Vorstandsvorsitzende der ce Consumer Electronic AG, München, Erich J. Lejeune, hat dagegen einen Bericht von "Focus-Money" bestätigt, wonach er das Joint Venture "Virtual Licence Exchange" mit EM.TV auf Eis gelegt hat. Er habe in dieser Woche Thomas Haffa in einem Brief mitgeteilt, das Projekt so lange einzustellen, bis die Zukunft von EM.TV geklärt sei.

      "Wir verurteilen EM.TV nicht, aber wir wollen die Entwicklung von EM.TV einfach abwarten und gegebenenfalls auch mit einem Nachfolger das Projekt weiterführen", erklärte Lejeune. ce Consumer stelle die Technik zur Verfügung, der inhaltliche Content für die Internet-Plattform müsse von EM.TV kommen. Dieser sei aber bislang recht spärlich gewesen. Derzeit liege man rund einen Monat im Verzug. ce Consumer habe dadurch "keinerlei hohe Kosten", sagte Lejeune. Sein Unternehmen und die kanadische Media Grif seien an dem im Mai gegründeten Joint Venture mit jeweils 25 Prozent beteiligt, EM.TV mit 50 Prozent. Das Joint Venture habe ein Stammkapital von 200.000 EUR. +++ Marion Brucker

      vwd/10.1.2001/mbu/sei
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 21:19:51
      Beitrag Nr. 309 ()
      Heute zählte EM-TV zu den Outperformern (PLUS 10 Prozent!) am Neuen Markt!
      Sicher kein Zufall.
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 21:32:09
      Beitrag Nr. 310 ()
      jaaaaaaaaaaa
      der EM(P)ty performer :(
      :(
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 11:00:18
      Beitrag Nr. 311 ()
      Freitag, 12.01.2001

      EM.TV-Chef Haffa bestreitet Insiderhandel in Brief an Belegschaft

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der EM.TV & Merchandising AG-Chef, Thomas Haffa, hat einem Bericht der "Financial Times" zufolge den Vorwurf des Insiderhandels von sich gewiesen. Wie die Zeitung in ihrer Freitagsausgabe berichtet, hat sich Haffa in einem Brief an die EM.TV-Belegschaft zu dem Verkauf von 200.000 EM.TV-Aktien im Februar 2000 bekannt. Ansonsten habe er im vergangenen Jahr nicht mit Aktien seines Unternehmens gehandelt.

      Der Firmenchef verteidigte das rasche Tempo, in dem der Filmrechtehändler im Ausland Unternehmen und Beteiligungen eingekauft habe. Trotz des inzwischen ramponierten Rufes des Unternehmens und des Kurssturzes sei die internationale Ausrichtung der EM.TV strategisch richtig, schrieb Haffa.

      Zudem habe Haffa versucht, die Angestellten hinsichtlich des ersehnten Einstiegs von Leo Kirch in der EM.TV zuversichtlich zu stimmen, schrieb die Zeitung. Haffa habe darauf verwiesen, dass EM.TV und die Kirch-Gruppe am 4. Dezember einen Vorvertrag unterzeichnet hätten und dass der Deal bald abgeschlossen sein solle, hieß es./fn/kh
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 16:16:24
      Beitrag Nr. 312 ()
      EM.TV-Sprecher: Keine Kündigungswelle von Mitarbeitern

      Unterföhring (vwd) - Im Medienkonzern EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, gibt es nach Aussagen des Sprechers, Michael Birnmbaum, keine Kündigungswelle. Im Gegenteil, zum Jahreswechsel seien fünf neue Mitarbeiter eingestellt worden, sagte der Sprecher am Freitag auf Anfrage. Insgesamt habe der Konzern inklusive aller nationalen und internationalen Mehrheitsbeteiligungen und der Jim Hendson Company zum 31. Dezember 726 Mitarbeiter beschäftigt.

      Gleichzeitig bestätigte der Sprecher einen Bericht der "Financial Times Deutschland (FTD)" (Freitagausgabe), wonach Vorstandsvorsitzender Thomas Haffa den Mitarbeitern am 10. Januar einen Brief zukommen ließ, in dem der die EM.TV Aktie als "unterbewertet" bezeichnete und erklärte, dass die Liquidität des Unternehmens gewährleistet sei.

      Außerdem habe Haffa, wie bereits zuvor in einem Medieninterview eingeräumt, 200.000 Aktien im Februar 2000 verkauft zu haben. Der Brief habe auf deutsch und englisch vorgelegen und die Zitate in der "FTD" seien direkt aus dem Englischen übersetzt, sagte Birnbaum. Haffa hat nach Angaben der Zeitung in dem zehn Punkte umfassenden Schreiben auch zugegeben, dass der Kursverfall der EM.TV Aktie durch die Ergebniskorrektur ausgelöst worden sei. Im Dezember hatte der Medienkonzern seine EBIT-Prognose 2000 von zunächst 525 Mio DEM auf 50 Mio DEM zurückgenommen. Haffa habe aber auch darauf hingewiesen, der Börsenkurs könne nicht von einem einzelnen Unternehmen kontrolliert werden.

      Der Vorstandsvorsitzende umreißt in dem Brief zudem die Vorteile eines Kirch-Einstiegs bei EM.TV, berichtet die "FTD". Die Verhandlungen werden wie bereits mehrfach angegeben bis Ende Januar bzw Februar dauern, erklärte Birnbaum erneut. Kirch plant sich mit maximal 16,74 Prozent bei EM.TV zu beteiligen. Ein entsprechendes "Memorandum of Understanding" war am 4. Dezember unterschrieben worden.

      +++Marion Brucker

      vwd/12.1.2001/mbu/nas
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 10:11:12
      Beitrag Nr. 313 ()
      Der Kirch-Deal würde für EM.TV drei Probleme mit sich bringen:

      1. Kirch bekäme zu großen Einfluss auf die Geschäftspolitik von EM.TV.
      2. Die F1-Anteile würden zu billig abgegeben.
      3. Die Beteiligung an der Tele München müsste verkauft werden.

      Falls der Deal platzen sollte, was ich im Prinzip begrüßen würde, sofern ein anderer Investor gefunden wird, entfallen diese Problembereiche. Insbesondere die bei einem erfolgreichem Abschluss mit der Kirch Gruppe dann gegebene Sperrminorität für Kirch und der Verkauf der Tele München sind im Prinzip inakzeptable Bedingungen dieses Deals. Kirch kann sich im übrigen auch ohne einen Deal mit EM.TV in die F1 einkaufen, allerdings muss er dann EM.TV ein Angebot ohne Fußhangeln machen und in offene Konkurrenz zur Automobilindustrie und anderer Interessenten treten. Hieraus dürfte dann ein höherer Erlös als die von Kirch gebotenen 550 Mio. US-Dollar für 24,9% an der SLEC resultieren. EM.TV wird die Anteile vermutlich aber nur im Paket zusammen mit der Kaufoption abgeben. Es dürfte jetzt die Automobilindustrie der aussichtsreichste Kaufkandidat sein. Wahrscheinlich gibt EM.TV die gesamten 50% an der SLEC sowie die Kaufoption für weitere 25% ab und sichert sich gleichzeitig die Merchandisingrechte für die Formel 1. Eine solche Lösung wäre einem offensichtlich nicht besonders gut ausgehandelter Deal mit Kirch auf jeden Fall vorzuziehen.

      Gigaguru


      `FTD`: Kirch-Gruppe erhöht Druck auf EM.TV - Haffa ließ Ultimatum verstreichen

      HAMBURG (dpa-AFX) - Bei den Verhandlungen über den geplanten Einstieg der Kirch-Gruppe beim Medienunternehmen EM.TV findet derzeit ein Kräftemessen statt, das zum Abbruch der Gespräche führen könnte. Wie die "Financial Times Deutschland" in ihrer Dienstagsausgabe berichtet, ließ EM.TV gestern ein Ultimatum des stellvertretenden Geschäftsführers der Kirch-Gruppe, Dieter Hahn, verstreichen.

      In diesem Ultimatum wurde EM.TV-Chef Thomas Haffa letztmalig aufgefordert, die im Dezember 2000 vereinbarten Einstiegskonditionen verbindlich zu machen. Hahn verlangte dafür bis spätestens gestern Nachmittag ein notariell beglaubigtes Schreiben. Für ein solches Dokument bedürfe es allerdings der Zustimmung des Aufsichtsrates von EM.TV, heißt es weiter. Und diese sei vorerst noch nicht erfolgt. Offiziell wollten weder Kirch noch EM.TV die Verhandlungen kommentieren./ne/jb/sk
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 10:27:16
      Beitrag Nr. 314 ()
      Gigaru, du denkst ausserhalb der Realität.
      Zitat:
      "Falls der Deal platzen sollte, was ich im Prinzip begrüßen würde, sofern ein anderer Investor gefunden wird, entfallen diese Problembereiche."

      Du kennst den ´"anderen Interessenten" noch garnicht.
      Woher willst Du wissen, dass der besser als Kirch ist. Wenn K. aussteigt, wird ein anderer unter K.`s Angebot bleiben.

      Kirch garantiert EM.TV Umsätzr, ohne die die Firma weder existieren würde noch weiter bestehen bleiben könnte.
      Ausserdem kann H. es sich wohl kaum leisten, jemand anderem als dem ohnehin bestens informierten K. seine gehaltlose Buchführung zu zeigen.
      Wirtschaftsprüfer sind keine Garanten für die Aufdeckung von Luftgeschäften (Beispiel Flowtex).

      Dein Bemühen, eine Position gegen den Lauf der Dinge zu beziehen ist zwar prinzipiell sinnvoll, aber hat eigentlich nur Substanz für kfr. Tradings.
      Gruss
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 10:30:47
      Beitrag Nr. 315 ()
      Das hatten wir schon: Gigaguru als Anwalt von etwas dubiosen Firmen und deren Lenkern.

      Na ja, er scheint zumindest selbst daran zu glauben. Ich nicht!

      MfG Putzteufel
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 10:44:02
      Beitrag Nr. 316 ()
      Sicherlich ist die Verhandlungsposition von Haffa derzeit nicht sonderlich komfortabel, profitgenius. Deshalb habe ich meine Aussage ja auch dahingehend eingeschränkt, dass EM.TV eine Alternative haben muss, die sie gegen Kirch ausspielen kann. Eins ist aber klar: Zwar ist EM.TV finanziell angeschlagen, man kontrolliert faktisch aber 75% der SLEC, was einen relevanten Faktor darstellt! Offenbar verzögert ja nicht Kirch den Abschluss des Deals, sondern EM.TV. Warum wohl? Daraus ist zu schließen, dass Haffa durchaus einen anderen Interessenten an der Angel hat, Kirch aber nicht einfach abservieren kann, da er in anderen Bereichen – wohlbemerkt in beiderseitigem Interesse –weiterhin mit ihm zusammenarbeiten will und muss. Man wird sehen, wie die Dinge sich weiterentwickeln und vor allem, was hinter den Dingen steht!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 11:47:50
      Beitrag Nr. 317 ()
      Hallo zusammen,

      mit Puts auf EM.TV ist das Geldverdienen aber auch nicht mehr so leicht. Seltsamerweise schmiert der Kurs trotz schlechter Nachrichten nicht ab. Was ist los?

      Good Trading
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 12:18:54
      Beitrag Nr. 318 ()
      @ Orbiter1,
      seit Kirch in EM.TV investieren will, steigen die Ratings von
      ProsiebenSat.1 Media: Strong Buy
      Die Analysten von Lehman Brothers empfehlen die Aktien des Medienunternehmens Pro7Sat.1 Media zum Kauf.

      Das Kursziel hoben sie um 26% auf 40 Euro. Die Analysten erwarten für 2001 eine Beschleunigung des Wachstums. Die Fusion mit Sat.1 habe das Unternehmen zu einem Wachstumswert gemacht. Der Titel sei im Vergleich zu anderen Unternehmen günstig bewertet.

      Die Analysten hoben ihr Rating von "Buy" auf "Strong Buy".
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 12:29:45
      Beitrag Nr. 319 ()
      Dienstag 16. Januar 2001, 12:15 Uhr

      von Yahoo!
      EM.TV für Gespräche mit Kirch weiter zuversichtlich
      München/Mainz, 16. Jan (Reuters) - EM.TV-Vorstandschef Thomas Haffa sieht nach eigenen Angaben den erfolgreichen Abschluß der Kooperationsgespräche mit der Kirch-Gruppe[KRCH.UL] trotz skeptischer Äußerungen aus Verhandlungskreisen nicht als gefährdet an. Von einem Scheitern der Verhandlungen könne keine Rede sein, sagte Haffa am Dienstag in Mainz. Er sehe dafür keinen Grund. Kirch habe vielmehr noch am Montag den Willen zum Ausdruck gebracht, die Gespräche zu einem positiven Ende zu bringen. Ein Kirch-Sprecher bekräftigte dagegen, dass die Gespräche nach wie vor in einer kritischen Phase seien. Zum Verlauf interner Beratungen am Montagabend wollte keine Stellung nehmen. Der EM.TV-Aktienkurs gab am Morgen zunächst um zwölf Prozent nach, erholte sich nach Haffas Äußerungen aber und notierte mit 6,20 Euro knapp unter Vortag.
      Das Verhältnis zwischen EM.TV und Kirch sei nicht gestört, sagte Haffa in Mainz, wo er in einem Verfahren gegen den Frankfurter Börsenjournalisten Egbert Prior in Mainz als Zeuge geladen war. Nach Angaben von EM.TV-Sprecher Michael Birnbaum hatte Kirch noch am Montagnachmittag in einem Fax bekräftigt, die Verhandlungen fortsetzen zu wollen. Er zeigte sich erstaunt über Äußerungen aus Kirch nahe stehenden Verhandlungskreisen, wonach Kirch einen Abbruch der Verhandlungen erwäge: "Wir haben angesichts der kursierenden Gerüchte ein Fax von Kirch erhalten, dass sie weiter verhandeln wollen", sagte Birnbaum Reuters. In den Kreisen hatten es dagegen noch am Montagabend geheißen: "Die Verhandlungssituation ist so verfahren, dass ein Abbruch der Gespräche möglich erscheint."

      Die "Financial Times Deutschland" berichtet in ihrer Ausgabe vom Dienstag, Kirch habe EM.TV ein Ultimatum gestellt, die im Dezember ausgehandelten Vertragsbedingungen anzuerkennen. Dieses sei am Montag verstrichen. Der Kirch-Sprecher wollte am Dienstag die Existenz des Ultimatums nicht bestätigen.

      In EM.TV-Kreisen hieß es unterdessen, auch auf Seiten Kirchs seien noch einige Punkte zu klären. So liege noch kein Nachweis für die Finanzierung der Formel-Eins-Anteile vor, die bei EM.TV liegen. Kirch will 49 Prozent an der EM.TV-Beteiligung für 550 Millionen Dollar übernehmen. Auch was die beiderseitige Option betrifft, weitere 25 Prozent an der Formel-Eins-Holding SLEC von deren Organisator Bernie Ecclestone zu übernehmen, habe sich Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn in den Gesprächen noch nicht konkret zu den Plänen der Kirch-Gruppe geäußert, hieß es. Dafür muss EM.TV bis Juli knapp eine Milliarde DM aufbringen. Diese Zahlungen hatten das Unternehmen unter anderem zur Suche nach einem finanzkräftigen Partner veranlasst. Kirch ist vor allem an den Fernseh-Übertragungsrechten an der weltweiten Rennsportserie interessiert.

      Birnbaum bekräftigte, es gebe weitere Investoren, die an einem Einstieg bei EM.TV interessiert seien. Mit diesen werde aber bis zum Ende der Gespräche mit Kirch nicht verhandelt.

      Anfang Dezember war vereinbart worden, dass sich Kirch mit bis zu 16,74 Prozent der Anteile und 25,1 Prozent der Stimmen an EM.TV beteiligen solle. Im Gegenzug soll EM.TV die Kontrolle über das bisherige Gemeinschaftsunternehmen Junior TV erhalten, in dem es um Kinder-Fernsehprogramme geht. Bedingung für den Vertragsabschluss ist aber eine eingehende Unternehmensprüfung bei EM.TV ("Due Diligence"), die Ende Januar oder spätestens im Februar beendet sein soll. "Wir wollen das Ganze über die Bühne kriegen", betonte EM.TV-Sprecher Birnbaum.

      Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" vom Dienstag muss EM.TV außerdem mit geringeren Zahlungen von dritter Seite für eine geplante Zeichentrickserie rechnen. Die in Kaufbeuren im Allgäu ansässige Victory Media AG, die einen Medienfonds unterhält, habe statt der für das vergangene Jahr zugesagten 100 Millionen DM bisher nur 25 Millionen DM gezahlt. Die Zeitung zitiert Victory-Gründer und -Vorstandschef Franz Landerer, vor weiteren Investitionen wolle er erst Klarheit über die weitere Entwicklung von EM.TV. Nach einer Vereinbarung vom Dezember 1999 sollte Victory Media fünf Jahre lang jeweils 100 Millionen DM zu den Animationsfilm- Projekten beisteuern und damit ein Drittel von deren Produktionskosten sichern.
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      schrieb am 16.01.01 13:22:52
      Beitrag Nr. 320 ()
      Dienstag 16. Januar 2001, 12:52 Uhr
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      Victory Media - Projekte mit EM.TV sind nur verschoben
      Kaufbeuren, 16. Jan (Reuters) - Die Kaufbeurer Victory Media AG betrachtet ihre gemeinsamen Zeichentrickfilm-Projekte mit der EM.TV & Merchandising AG nur als verschoben. Der Chef und Gründer des Medienfonds, Franz Landerer, sagte am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters, die Verhandlungen mit EM.TV zur weiteren Zusammenarbeit verliefen partnerschaftlich, die Probleme sollten in der nächsten Woche gelöst werden. "Wir gehen momentan nur von einer Verschiebung aus", sagte er. Landerer bestätigte Berichte des "Wall Street Journal Europe", dass sein Fonds im vergangenen Jahr nur 25 Millionen DM an EM.TV gezahlt habe, widersprach aber Angaben der Zeitung, wonach 100 Millionen DM geplant gewesen seien.
      Es sei von vornherein klar gewesen, dass das Jahr 2000 nur ein Anlaufjahr sein werde, in dem von beiden Häusern nicht die volle Summe geplant gewesen sei. Landerer räumte aber ein, dass in seinen auf 220 Millionen DM angelegten Medienfonds nur 161 Millionen DM geflossen seien. Geänderte steuerechtliche Rahmenbedingungen und die Kursverluste am Neuen Markt hätten das Geschäft von Victory beeinträchtigt. Ein EM.TV-Sprecher hatte der Zeitung gesagt, Victory habe offenbar Probleme mit der Liquidität.

      Landerer erklärte, die in dem Bericht genannte und vorerst zurückgestellte Zeichentrickserie "Mr. Baby" habe ein Volumen von 16,4 Millionen DM, wovon knapp sieben Millionen DM von Victory kommen sollten. Der Betrag von 100 Millionen DM sei auf 20 Serien pro Jahr ausgelegt. Nach einer Vereinbarung mit EM.TV vom Dezember 1999 sollte Victory Media fünf Jahre lang bis 2004 je 100 Millionen DM zu den Animationsfilm-Projekten beisteuern und damit ein Drittel der Produktionskosten sichern.


      Dienstag 16. Januar 2001, 13:07 Uhr

      Yahoo!
      EM.TV-Chef Haffa räumt nicht genehmigte Aktienverkäufe ein
      Mainz (Reuters) - EM.TV-Vorstandschef Thomas Haffa hat am Dienstag eingeräumt, für den Verkauf von 200.000 Aktien seines Unternehmens Anfang des vergangenen Jahres nicht die Erlaubnis der Konsortialbanken gehabt zu haben. "Ich hatte mich verpflichtet, keine Aktien zu verkaufen. Hier ist mir ein Fehler unterlaufen", sagte Haffa in Mainz am Rande eines Verfahrens gegen den Börsenjournalisten Egbert Prior, zu dem er als Zeuge geladen war. Institutionelle Investoren hätten ihn gedrängt, die Aktien zu verkaufen, sagte Haffa. Ihm sei es auch um Sicherheit für seine Familie gegangen. Der EM.TV-Chef besitzt nach eigenen Angaben 62 Millionen Aktien an dem angeschlagenen Unternehmen.


      Noch vor zwei Wochen hatte EM.TV beteuert, die WestLB habe von dem Aktienverkauf gewusst. Das Institut hatte im Herbst 1999 eine Kapitalerhöhung bei EM.TV als Konsortialführer begleitet. Haffa hatte nach anfänglichem Zögern bereits im Dezember eingeräumt, im Februar 2000 zwei Aktienpakete zu jeweils 100.000 Stück an institutionelle Investoren abgegeben zu haben. Dies sei aber keine Flucht aus der Aktie, betonte Haffa in Mainz.
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      schrieb am 16.01.01 13:30:56
      Beitrag Nr. 321 ()
      Gespräche zwischen EM.TV und Kirch in kritischer Phase


      Unterföhring (vwd) - Die Gespräche über den Kirch-Einstieg in den angeschlagenen Medienkonzern EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, und der Kirch Gruppe befinden sich in einer "kritischen Phase". Dies bestätigte ein Sprecher von Kirch am Dienstag auf Anfrage, erklärte aber, er habe gegenüber dem Handelsblatt (Dientagsausgabe) nach den Verhandlungen am Montag Abend nicht gesagt, dass die Gespräche jederzeit abgebrochen werden könnten. Er wolle den Stand der Verhandlungen, die gemäß des im Dezember abgschlossenen "Memorandum of understanding" noch bis Ende Januar laufen könnten, nicht kommentieren.



      Der Sprecher von EM.TV erklärte, er habe am Montag im Anschluss an die Gespräche zwischen der Geschäftsführung von EM.TV mit Kirch ein Fax von Kirch erhalten, in dem das Unternehmen erklärt habe, es wolle weiter verhandeln und die Due Diligence weiterführen. Er bekräftigte erneut, dass EM.TV hoffe, mit Kirch handelseinig zu werden. Aus gute informierten Kreisen war unterdessen zu hören, Streitpunkt der Verhandlungen sei der nicht erbrachte Finanzierungsnachweis von Kirch für die 49-prozentige Übernahme der Anteile, die EM.TV an der Formel-1-Holding SLEC hält. EM.TV hatte im Februar vergangenen Jahres 50 Prozent an der SLEC erworben und einen Option für weitere 25 Prozent verabredet, die im Mai 2001 ausläuft.



      Ziel von EM.TV sei es, diese Option ausüben zu können. Gleichzeitig wurde bekannt, EM.TV lägen wegen seiner Anteile an der Formel 1 eine Reihe "attraktiver" Angebote von nationalen und internationalen Interessenten vor. Wegen des Exklusivitätsvertrags mit Kirch, der Ende Januar auslaufe, werde aber derzeit nicht mit anderen Interessenten verhandelt. Die Victory Media-Mangement AG, München, hat dagegen einen Bericht des "Handelsblatt" (Dienstagausgabe) bestätigt, wonach sie von den im vergangenen Jahr EM.TV zugesagten 100 Mio DEM für Zeichentrickserien bisher nur 25 Mio DEM gezahlt habe.



      Eine Sprecherin des Unternehmens begründete dies mit den im Zuge der Turbulenzen von EM.TV nicht eingegangenen Zahlungen in den Victory Multi Media Fonds Nummer 16. Statt der erwarteten 324 Mio DEM verfüge er nur über 99 Mio DEM, sagte sie. Deshalb hätten die für 2000 geplanten Projekte nicht alle finanziert werden können. Der Kooperationsvertrag mit EM.TV, der im vergangenen Jahr mit einer Laufzeit von fünf Jahren und jährlichen Zahlungen an EM.TV in Höhe von 100.000 Mio DEM jährlich für die Produktion von Zeichentrickserien abgschlossen wurde, sei aber nicht gelöst worden, sagte die Sprecherin. Die Projekte müssten nun verschoben werden.
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 14:32:33
      Beitrag Nr. 322 ()
      ANALYSE/ABN: EM.TV weiter "Sell" (16.1.)


      ABN Amro stuft EM.TV weiter mit "Sell" ein. Die Verhandlungen zwischen Kirch und EM.TV befänden sich offenbar in einer kritischen Phase und könnten jederzeit abgebrochen werden. Die Analysten gehen davon aus, dass Kirch einen höheren Anteil als die 16,74 Prozent an EM.TV anstrebt. Offenbar strebe Kirch eine Bewertung des Junior-TV-Pakets von über 250 Mio EUR an. ABN Amro glaubt allerdings, dass das Paket mit 200 Mio EUR fair bewertet ist. Jedoch befinde sich EM.TV in einer schlechten Verhandlungsposition, und es sei durchaus denkbar, dass Kirch für die 50 Prozent von Junior 25,1 Prozent der EM.TV-Anteile erhalte.



      Einen Wert zwischen 200 und 300 Mio EUR für das Junior-Paket vorausgesetzt, wäre EM.TV zwischen vier und sechs EUR fair bewertet. +++ Manuel Priego Thimmel


      vwd/16.1.2001/mpt
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 14:45:51
      Beitrag Nr. 323 ()
      Hilft jetzt nur noch beten?



      Sicher hilft jetzt nicht alleine nur noch beten (sondern z.B. ein besserer Deal mit einem anderen Partner als Kirch), aber es kann auch nicht schaden!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 14:58:27
      Beitrag Nr. 324 ()
      Außer beten könnten auch ein paar neue Bunny-Muppets helfen
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 15:51:12
      Beitrag Nr. 325 ()
      @eurofighter: klasse, die Bunnies!!!
      Hast Du noch mehr davon? (hechel, hechel..) ;-)

      ansonsten: Sieht heute nach einem grandiosen Intraday-reversal aus...
      Falls der Kurs über ca. 6E bleibt, ist der Ausbruch aus dem kurzfristigen, flachen Abwärtstrend weiter intakt...

      Bin weiterhin recht sicher, daß die nächsten paar Tage die 38-Tage-Linie als Widerstand getestet wird....



      Gruß


      Tjure
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 15:55:17
      Beitrag Nr. 326 ()
      @ Eurofighter

      Mit dem Erloes der im Februar verkauften 200.000 Aktien kann er sich vorerst wohl auch noch ein paar Bunnies leisten...
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 16:15:53
      Beitrag Nr. 327 ()
      Die heutige Kursentwicklung bei EM.TV dürfte selbst die hartgesottenen Prediger der Apokalypse nachdenklich gemacht haben. Wenn eine Aktie selbst auf eine Fülle vermeintlich negativer Nachrichten (alleine heute: mögliches Platzen des Kirch-Deals, einstweilige Stornierung von Kapitalszuflüssen seitens Victory, Zugeständnis von Haffa, dass er sich seine Aktienverkäufe nicht schriftlich genehmigen lassen hat) nicht mehr mit Abschlägen reagiert, dann ist definitiv ein Boden gefunden. Insbesondere die Meldung, dass EM.TV eine ganze Reihe interessanter Angebote für die SLEC-Anteile vorliegen, dürfte rv interessieren. Es ist nämlich definitiv EM.TV selbst, die den Deal mit Kirch hintertreiben und nicht etwa Kirch selbst, der noch bessere Konditionen rausschlagen will. Der Kampf um die SLEC-Anteile wird schon bald zur Schlacht mutieren – gut für EM.TV!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 16:31:52
      Beitrag Nr. 328 ()
      @ Gigaguru

      Seit Deiner Kaufempfehlung bei gut 7 Euro pendelt der Kurs zwischen 8 und 4 Euro. Das wird auch vorerst so weiter gehen, solange es keine sensationellen News gibt. Der von Dir angerufene Schiedsrichter "Boerse" hat jedenfalls vorerst fuer meine Schaetzung entschieden.

      ABN-Amro geht offenbar von einem fairen Wert von ca. 7 Euro aus - aber schliesslich lagen die auch mal sehr viel hoeher mit ihren Berechnungen.

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 16:34:28
      Beitrag Nr. 329 ()
      Noch ein kleiner Nachtrag:

      Die angeblichen Angebote fuer die F1-Anteile moecht ich erst mal sehen: bisher waren das immer nur von Haffa gestreute Geruechte.
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 16:39:10
      Beitrag Nr. 330 ()
      Naja die Gegenseite (Kirch) streut ja auch genügend Gerüchte ;)





      to
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 16:47:56
      Beitrag Nr. 331 ()
      Ich darf doch mit Verlaub einmal daran erinnern, rv, dass Du immer behauptet hast, EM.TV sei maximal 5 Euro wert und in einem solchen Kurs sei das Deiner Ansicht nach immense Konkursrisiko noch gar nicht enthalten. Deine These war immer, EM.TV sei erledigt, wenn Kirch abspringen würde. Warum hält sich denn dann der Kurs trotz des möglichen Scheitern des Kirch-Deals bei eher schwachem Gesamtmarkt trotzdem bei über 6 Euro? Anscheinend bist Du bereits kräftig dabei, zurückzurudern. Wem die Börse letztendlich recht geben wird, wollen wir im übrigen einstweilen erst einmal abwarten!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 22:43:49
      Beitrag Nr. 332 ()
      Mit Verlaub, Herr Oberguru, die 5 Euro haben wir doch wohl bereits gesehen, sogar noch weit weniger. Ich habe mehrfach gesagt, dass es auf Grund von Gerüchten zu einer Zwischenrallye kommen kann; wenn ich mich recht erinnere habe ich sogar von der Möglichkeit gesprochen, dass der Kurs zwischendurch bis ca. 8 steigt - schließlich gibt es auch noch Banken und Fonds (und andere Großaktionäre), die noch auf großen Paketen sitzen. Die Prognose 5 Euro habe ich im übrigen bei einem Stand von über 15 Euro (unmittelbar nach der Gewinnwarnung und vor den Quartalszahlen) abgegeben.
      Deine 15 oder 20 Euro sind aber nach wie vor in sehr weiter Ferne.

      Darf ich Dich erinnern:
      "Fazit: EM.TV notiert aktuell 50% unter dem sehr konservativ bewerteten und um sämtliche Verbindlichkeiten bereinigten Netto-Substanzwert...". Damals war der Kurs bei 7,2 Euro.

      Damals hattest DU bereits zurückgerudert. Ein paar Tage vorher hattest Du noch behauptet, Kirch habe 20 Euro "gezahlt" (wobei Du geflissentlich übersehen hattest, dass der Deal noch längst nicht in trockenen Tüchern war).
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 22:36:56
      Beitrag Nr. 333 ()
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 23:17:46
      Beitrag Nr. 334 ()
      Aus der FTD vom 19.1.2001

      Finanzkonsortium will Kirch bei EM.TV ausbooten

      Von Thomas Clark, Hamburg

      Medienmogul Leo Kirch droht beim Buhlen um EM-TV eine empfindliche Niederlage. Ein potentes Konsortium plant schon die Übernahme.

      Nach Informationen der Financial Times Deutschland formiert sich derzeit ein Konsortium internationaler Finanzinvestoren, das ein Gegenangebot vorlegen will. Einen Verbündeten dürften die Investoren dabei bereits haben: Formel-1-Chef Bernie Ecclestone.

      Ecclestone kommt im Verhandlungspoker um EM.TV eine Schlüsselrolle zu. Denn er hält eine Option, die EM.TV-Chef Thomas Haffa - ihm gehört die Formel 1 zur Hälfte - dazu zwingen könnte, im Mai für 1 Mrd. $ weitere 25 Prozent an seiner Formel-1-Holding SLEC zu übernehmen.

      Leo Kirch

      Wegen dieser potenziellen Finanzlast musste Haffa nach Partnern suchen und Leo Kirch ins Boot holen. Die beiden gaben Anfang Dezember bekannt, dass die Kirch-Gruppe für eine Sacheinlage 16,7 Prozent an EM.TV und für 550 Mio. $ 49 Prozent an Haffas Formel-1-Hälfte erwerben wird. Im März des Vorjahres hatte Thomas Haffa für 1,7 Mrd. $, also für eine im Verhältnis deutlich höhere Summe, Ecclestone die Hälfte an der Formel 1 abkauft.

      Haffa nur Zuschauer

      Derzeit verhandeln Vertreter des Konsortiums, das laut Aussage eines Beteiligten "aus internationalen Unternehmern" besteht, intensiv mit Ecclestone. Ihrer Ansicht nach ist EM.TV deutlich mehr wert, als der Börsenkurs derzeit widerspiegelt. Zweck der Gespräche: Ecclestone soll auf seine Verkaufsoption verzichten und dafür mit einer gehörigen Geldsumme abgefunden werden.

      Am Mittwoch trafen sich in Genf Vertreter des Konsortiums mit Ecclestones Bambino-Stiftung, dem juristischen Eigentümer der Formel 1. Dabei sei man sich "in weiten Schritten näher gekommen", so ein Beteiligter. Zur gleichen Zeit kam es in London zu einem Besuch von Kirch-Vize Dieter Hahn bei Ecclestone, um diesen von einer Achse Kirch-Formel-1 zu überzeugen. Das Buhlen um den Briten verdeutlicht, wie wichtig er im Verhandlungspoker um EM.TV wird.

      Nach Aussagen von Branchenkennern ist Ecclestone über die Aussicht, Kirch künftig als Gesellschafter zu haben, nicht begeistert. Das hat geschäftliche Gründe: Deutschland ist für den Formel-1-Chef der wichtigste Markt. Die Fernsehübertragungsrechte, die sich Kirchs Bezahlsender Premiere World derzeit mit RTL teilen, bringen hier die höchsten Erlöse. Falls Kirch bei der SLEC einsteigen kann, würde ein Großkunde plötzlich Gesellschafter - was Ecclestone beim Verhandlungspoker um höhere TV-Preise stören könnte. So könnte es das Konsortium leicht haben, Ecclestone auf seine Seite zu bringen.

      Zum Zuschauen beim Buhlen um Ecclestone ist Thomas Haffa gezwungen. Zwar werden sich die beiden dieses Wochenende beim Kitzbühler Hahnenkamm-Rennen in Österreich treffen, wo sie vergangenes Jahr ihr Formel-1-Geschäft anbahnten. Doch diesmal darf Haffa nicht agieren. Denn er hat sich gegenüber Kirch verpflichtet, mit ihm bis Ende Januar exklusiv zu verhandeln. Da die Gespräche aber immer zerfahrener werden und Kirch sich weiterhin nicht bereit erklärt, Zahlungsgarantien für die 550 Mio. $ abzugeben, ist eine Einigung bis dahin so gut wie auszuschließen.

      Kirch war bei Redaktionsschluss für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Bei EM.TV räumte ein Sprecher lediglich ein, dass seit Anfang Dezember "einige interessante (Alternativ-)angebote" eingegangen sind. Dem EM.TV-Aufsichtsrat hat das Finanzkonsortium sein Gegenangebot bereits avisiert.

      © 2001 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 23:24:20
      Beitrag Nr. 335 ()
      Ich verstehe einige Aktionäre wirklich nicht mehr.
      Die meisten haben durch diese Aktie sehr viel Geld verloren.
      Es handelt sich hier eindeutig um Betrug am Aktionär.
      Selbst wenn und ich sage wenn an diesen Gerüchten etwas sein sollte, würde ich nicht verstehen, daß man in eine solche Firma noch investiert.
      Aus den letzten Monaten haben die meisten immer noch nicht gelernt. Warum investiere ich in eine Aktie?
      1. Mir gefällt das Produkt
      2. Mir gefällt das Management
      3. Gute Aussichten in der Zukunft

      Erfüllt denn EM TV irgend etwas. Seit Monaten wird gelogen und betrogen. Aber ab jetzt wird ja alles besser ......
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 23:30:41
      Beitrag Nr. 336 ()
      Jetzt hat also eine weitere Partei mit dem Gerüchtestreuen begonnen: schließlich ist die ftd ein Bertelsmann-Blatt ...

      Auch dieses Konsortium (wenn es denn überhaupt existiert) wird möglicherweise wie Kirch feststellen, dass eine Sanierung zu teuer kommt.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 10:41:00
      Beitrag Nr. 337 ()
      DSW: EM.TV soll vom Neuen Markt verbannt werden


      EM.TV kommt aus den Schlagzeilen nicht heraus. Jetzt verlangt die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) von der Deutschen Börse ein drakonisches Vorgehen gegen EM.TV. Die Börse solle ernsthaft erwägen, das Unternehmen vom Neuen Markt zu nehmen. Es sei an der Zeit, bei einem derart „gravierenden Fall ein Exempel zu statuieren“.

      Konsequenzen müsse auch die WestLB als EM.TV-Konsortialbank ziehen, sagte DSW-Geschäftsführer Klaus Nieding der „Berliner Zeitung“. Sie solle sich zur Wahrung der Aktienkultur von EM.TV und von Firmenchef Thomas Haffa distanzieren. Zudem müsse der EM-TV-Aufsichtsrat prüfen, ob Haffa noch im Amt zu halten sei. Dieser habe seine Glaubwürdigkeit endgültig verspielt.

      Anfang der Woche hatte der EM.TV-Chef Thomas Haffa zugegeben, ohne Zustimmung der Banken im letzten Februar 200.000 Aktien seines Unternehmens früher als erlaubt verkauft zu haben.

      Die Deutsche Börse müsse darauf drängen, dass Verträge zwischen Unternehmen und ihren Konsortialbanken eingehalten würden, fordert die DSW. Sie solle daher über einen „Rausschmiss von EM.TV aus dem Marktsegment“ nachdenken.

      Um größeren Schaden von den Kleinaktionären abzuwenden, solle die EM-TV-Aktie jedoch nicht vollständig von der Börse verbannt werden. Sie könne im Amtlichen Handel notiert bleiben. „Mit einem kompletten Delisting würden wir den Aktionären keinen Gefallen tun“, sagte DSW-Geschäftsführer. Nieding.

      Die DSW fordert außerdem, dass die Börse ihre Regeln für den Neuen Markt weiter verschärft. Auch nach Kapitalerhöhungen müsse es in Zukunft eine Haltefrist für die Aktien von Altinhabern - wie Haffa im Fall von EM.TV - geben.

      Bislang sieht das Regelwerk für den Neuen Markt die so genannte Lock-up-Periode nur beim Börsengang vor. Sie verbietet Alt-Aktionären ein halbes Jahr lang den Verkauf ihrer Anteile. Diese Frist muss nach Ansicht der DSW verlängert werden.





      Die spinnen, die Römer...

      Gruß Mogul
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 11:24:57
      Beitrag Nr. 338 ()
      Ist doch klasse: Haffa darf sich im Zweifelsfall nicht
      konkret bis Monatsende über besagtes Konsortium in der
      Öffentlichkeit äußern, da mit Leo Kirch Exklusivität ver-
      einbart wurde.

      Ecclestone wiederum wird alles andere machen, als sich zu
      äußern.

      Wie erfahren wir dann mehr über das "Konsortium der
      internationalen Investoren?"

      Über die FTD???

      Irgendwie fühle ich mich an eine Folge aus Star Trek er-
      innert, in der auf einem Planeten "ausländische
      Investoren" erscheinen sollen.
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 11:35:46
      Beitrag Nr. 339 ()
      Der Substanzwert von EM.TV liegt nach Abzug aller Verbindlichkeiten bei über 2 Mrd. Euro (siehe die von mir in diesem Thread vorgenommene Bewertung, die Einschätzung von Kirch und die Ansicht des – von mir bereits mehrfach in der Pipeline befindlich bezeichneten – Konsortiums). Auch nach dem heutigen Kursanstieg von etwa 50% wird EM.TV von der Börse noch um mehr als ein Drittel unter diesem Substanzwert bewertet. Angemessen wäre aufgrund der sehr interessanten und viel Phantasie entfaltenden Beteiligungen (SLEC, Jim Henson Company, Tele München, JuniorTV usw.) indes ein deutlicher Aufschlag. Dieser wird auch erfolgen, wenn erst einmal Klarheit hinsichtlich der finanziellen Situation des Konzerns geschaffen wird und die aufgetretenen Schwachstellen abgestellt worden sind. Würde Kirch tatsächlich ausgebootet, könnten die von mir bereits mehrfach skizzierten Vorteile zum tragen kommen: Insbesondere wäre der Verkauf von TMG nicht mehr erforderlich, beim Verkauf der SLEC-Anteile würde ein höherer Preis erzielt und Kirch bekäme keinen zu großen Einfluss auf den EM.TV-Konzern!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 11:48:25
      Beitrag Nr. 340 ()
      Gigaguru:

      "[...] wenn erst einmal Klarheit hinsichtlich der finanziellen Situation des Konzerns
      geschaffen wird und die aufgetretenen Schwachstellen abgestellt worden sind." [...]

      Ja-ja!
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 12:18:32
      Beitrag Nr. 341 ()
      EM.TV `faces rival bid`

      Report: investors mull possible competing bid for German media firm

      January 19, 2001: 5:32 a.m. ET

      LONDON (CNNfn) - EM.TV, the embattled media firm behind the Muppets, saw its shares rocket Friday after a report said an investor group is pooling funds for a bailout.

      Unidentified "international investors" have formed a consortium to counter a rescue plan for troubled EM.TV by fellow German media company Kirch, the Financial Times Deutschland reported Friday.

      EM.TV, which also has a 50 percent stake in Formula One motor racing, was up 47 percent at 9.34 in Frankfurt Friday. Early in the session it had risen as high as 10.20 – for a gain of 61 percent.

      The shares were hit last month after the company – once a star performer on the Neuer Markt – issued a shock profit warning. The stock had been as high as 120 per share last February.

      EM.TV faces a big bill in May because Formula One supremo Bernie Ecclestone can force the German firm to buy a further 25 percent stake in SLEC, the Formula One holding company. That could cost EM.TV something like $1 billion.

      Negotiators representing the investor group have met with Ecclestone in an attempt to buy those rights to sell the SLEC stake, the newspaper said.

      Under the terms of a rescue deal announced on Dec. 4, Kirch will take a 16.74 percent stake in EM.TV and buy almost half of EM.TV`s 50 percent stake in Formula One holding company SLEC. Kirch would take 25 percent of the voting rights in EM.TV.

      Since then the deal appears to have run into trouble however, and sources close to the negotiations told Reuters this week that EM.TV was not prepared to accept some of Kirch`s demands.


      http://cnnfn.cnn.com/2001/01/19/europe/emtv
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 12:58:06
      Beitrag Nr. 342 ()
      @matthias

      EM-TV erfüllt alle drei Punkte!

      Nur, wer so blöd war und zu billig verkauft hat, wird letztendlich der Looser gewesen sein!
      Den grossen Betrug am Anleger haben vor allem die Downpusher begangen! Was sich seit Anfang Dezember mit EM-TV abspielte war ein Riesen-Irrsin, der jetzt mehr und mehr korrigiert werden wird!
      Wer nicht dabei ist, wird wieder mal vom NTV- Laufband bestraft werden. Kurse über 20 Euro sollten in den nächsten Wochen leicht drin sein
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 13:42:27
      Beitrag Nr. 343 ()
      @ börti

      Wer bei Kursen ueber 100 nicht verkauft hat, ist bereits jetzt ein Loser (schreibt sich uebrigens mit einem "o"). Aber das wirst Du wohl nie lernen.

      Noch einmal: Ich weiss nicht, was an den momentanen Geruechten dran ist und es mag auch sein, dass EM.TV wieder auf die Beine kommt.

      Konkret zu den drei Punkten von Matthias:

      1. Welches Produkt gefaellt Dir? Die F1-Beteiligung ist momentan der einzige Bereich, der Gewinn macht (und auch das nur, wenn man die Zinsen fuer den Kaufpreis nicht rechnet)
      2. Deine Begeisterung fuer eine Bande von Luegnern und Betruegern werde ich nie teilen koennen.
      3. Die guten Zukunftsaussichten kann ich bisher nicht entdecken - wo nicht mal der Finanzvorstand einen Ueberblick ueber die Lage hat.
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 13:48:31
      Beitrag Nr. 344 ()
      ANALYSE/BHF Bank hält Übernahme von EM.TV für unwahrscheinlich

      Die BHF Bank hält eine komplette Übernahme von EM.TV durch das Konsortium internationaler Finanzinvestoren für unwahrscheinlich. Die Probleme des Filmrechtehändlers mit Blick auf das Management oder Victory ließen eine Akquisition als zu riskant erscheinen, äußert sich der zuständige Analyst Roland Pfänder im Gespräch mit vwd. "Niemand weiß wirklich, was bei EM.TV los ist." Vielmehr gehe es wohl nur um den Kauf der Formel-1-Anteile, die EM.TV an der SLEC-Holding von Bernie Ecclestone seit März des Vorjahres hält. Die 49 Prozent dieser Anteile, die Kirch für 550 Mio USD von Haffa übernehmen will, seien möglicherweise deutlich mehr wert.



      Auch die Verkaufsoption von Ecclestone über weitere 25 Prozent der SLEC-Anteile für eine Mrd USD sei nicht überberzahlt, wenn man sich das enorme Vermarktungspotenzial der Formel 1 vor Augen führe
      . Mit Sicht auf die Kernkompetenzen von EM.TV jedenfalls sei der Deal mit Kirch sinnvoller. Denn nur über Kirch erhalte man Zugang zu den Fernseh-Plattformen, um den Content von Junior verbreiten zu können. Pfänder hält es daher für unwahrscheinlich, dass Kirch bei den gegenwärtigen Verhandlungen wesentliche Nachbesserungen anbieten wird. +++ Manuel Priego Thimmel


      vwd/19.1.2001/mpt/gos

      19. Januar 2001, 12:11


      Hmm mal rechnen. 1 Mrd $ für 25% sind also ok.

      EM.TV hält 50% -> 2 Mrd $ -> 4,2 Mrd DM


      Mit dem Verkauf der restlichen Beteiligungen könnte man sich auch Zeit nehmen und müßte z.B. TMG nicht unter 800 Mio DM verkaufen usw....
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 14:32:47
      Beitrag Nr. 345 ()
      Glaubt man, die Erde sei eine Scheibe, dann ist es nicht ganz einfach, zu akzeptieren, wenn jemand behauptet, sie sei eine Kugel. Was man fälschlicherweise glaubt, ändert aber nicht unbedingt etwas an den Fakten. Falsches wird dadurch nicht richtig, selbst dann nicht, wenn man täglich mehrfach den falschen Tatbestand aufs Neue beteuert und der ein oder andere diese Meinung sogar teilt. Auch wenn die meisten der Meinung wären, die Erde sei eine Scheibe, ist sie dies trotzdem nicht, da sich bestimmte Fakten nicht durch eine Art von demokratischem Prozess verifizieren lassen. Du kannst jetzt einmal raten, rv, wer aus meiner Sicht bezüglich EM.TV Galilei ist und wer einer seiner zahlreichen Widersacher!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 15:02:02
      Beitrag Nr. 346 ()
      @ GiGalilu

      *rotfl* - warum so bescheiden? Warum nicht gleich der Papst oder der liebe Gott?

      Du hast also auch schon entdeckt, dass die Erde rund ist? Das wussten schon die alten Griechen, und nicht erst Galilei.
      (Nur zu Deiner Information: Archimedes hatte bereits den Erdumfang auf 10% genau berechnet! Galilei hat lediglich die vorher vor allem von Kopernikus vertretene Meinung aufgegriffen und verbreitet, dass sich die Sonne nicht um die Erde dreht - was bei einer Scheibe wohl schlecht moeglich waere.)

      Aber wenn ich Dich so hoere, scheinst Du zu glauben, dass Du der Mittelpunkt der Welt bist. Vielleicht bist Du ja auch eine Kugel?

      Aber, wenn es Dir Freude macht: Ich gebe zu, dass ich nicht mit einer Zwischenrallye ueber 8,50 gerechnet habe. Und mit dem fairen Wert hat der Boersenwert meistens nur langfristig etwas zu tun (wie die Vergangenheit gerade bei dem hier betrachteten Unternehmen gezeigt hat).
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 15:21:54
      Beitrag Nr. 347 ()
      Zumindest finde ich es erfreulich, dass Du nicht zu kaschieren versuchtst, dass Dich die Kursentwicklung bei EM.TV überrascht. Ich selbst kann derzeit leider nicht so viel Pharisäertum an den Tag legen, da ich in allen Punkten (Bewertung, Interesse der Automobilindustrie usw.) auf den Punkt genau bestätigt wurde. Die kleine Ungenauigkeit bezüglich Galilei und der Scheibe magst Du mir nachsehen. Mir ging es um die Quintessenz, weniger um den historisch korrekten Tatbestand. Deine Darstellung stimmt so, wie von Dir geschildert, allerdings sollte man wissen, dass zur Zeit von Galilei noch die meisten glaubten (da es interessierte Kreise – wie etwa die Kirche – Glauben machen wollten), dass die Erde eine Scheibe sei. Galilei war insofern einer der Pioniere für die Bewusstmachung eines moderneren Weltbilds, auch wenn er damit sein eigenes Ende besiegelte. Diejenigen, die eine andere Sicht der Dinge öffentlich vertreten und dadurch die Welt verändern, werden halt gerne ans Kreuz genagelt – auch in dieser Hinsicht kann man wohl Parallelen erkennen!

      Gigaguru



      Freitag, 19.01.2001, 14:08

      Kreise: DaimlerChrysler und andere Autohersteller wollen Formel-Eins-Mehrheit

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Reihe von Autoherstellern bemühen sich derzeit um eine Mehrheit am Formel-Eins-Veranstalter SLEC. An den Gesprächen seien auch BMW und die Mercedes-Benz-Sparte der DaimlerChrysler AG beteiligt, hieß es am Freitag in Branchenkreisen. In diesem Zusammenhang spiele auch die Situation bei EM.TV eine Rolle. Der Münchener Filmrechtehändler besitzt 49% an SLEC und hat eine im Mai wirksam werdende Option auf weitere 25%.

      Die "Financial Times Deutschland" hatte am Freitag berichtet, derzeit formiere sich ein internationales Konsortium, das an einem Einstieg bei EM.TV interessiert sei. Ob ein Zusammenhang zu den Bemühungen der Autokonzerne besteht, ist indessen noch unklar.

      Wie es aus Branchenkreisen weiter hieß, wollten die Autokonzerne mit ihrem Vorstoß für "Stabilität" bei der Formel-Eins sorgen. Der SLEC sei auch bereits eine feste Summe genannt worden. Derzeit warte man aber ab, wie sich die Situation bei EM.TV weiter entwickele. Auch die Fiat-Tochter Ferrari , Renault und die zu Ford gehörende Jaguar seien an den Gesprächen beteiligt. Die Kirch-Gruppe hatte EM.TV angeboten, für 550 Mio. DM SLEC-Anteile im Umfang von 25% zu erwerben.

      Eine DaimlerChrysler-Sprecherin wollte die Situation nicht weiter kommentieren. Sie verwies lediglich auf ein Interview von Vorstandsmitglied Jürgen Hubbert vom vergangenen Dezember. Bei dieser Gelegenheit hatte Hubbert erklärt, die an Formel-Eins-Rennen beteiligten Autohersteller hätten SLEC-Chef Bernie Ecclestone ihr Interesse an einem Einstieg bekundet. Man wolle rund um Ecclestone ein Management schaffen, das die Zukunft der Formel-Eins-Rennen sicherstellen solle./jb/sk
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 15:49:12
      Beitrag Nr. 348 ()
      EM.TV `faces new bid`
      Report: investors mull possible competing bid for German media firm
      January 19, 2001: 8:50 a.m. ET


      LONDON (CNNfn) - EM.TV, the embattled media firm behind the Muppets, saw its shares rocket Friday after a report said an investor group is pooling funds for a bailout.

      Unidentified "international investors" have formed a consortium to counter a rescue plan for troubled EM.TV by fellow German media company Kirch, the Financial Times Deutschland reported Friday.

      Michael Birnbaum, a spokesman for EM.TV, declined to comment.

      Meanwhile, Reuters reported an unspecified British investment bank is prepared to buy EM.TV`s 50 percent stake in Formula One motor racing. EM.TV paid $1.65 billion for that stake in March – and it could be forced to buy more.

      The Reuters report, citing industry sources, said the bank would pay about one-third of the cost paid by EM.TV for the stake – adding that Kirch would be "inclined" to accept that offer.

      Shares of EM.TV rose 43 percent to 9.10 in Frankfurt Friday afternoon. Early in the session, it had gone as high as 10.20, for a gain of 61 percent.

      The shares were hit last month after the company – once a star performer on the Neuer Markt – issued a shock profit warning. The stock had been as high as 120 per share last February.

      As of Thursday`s close, the company was now worth about 1.5 billion ($1.4 billion), down from 18 billion in February.

      EM.TV faces a big bill in May because Formula One supremo Bernie Ecclestone can force the German firm to buy a further 25 percent stake in SLEC, the Formula One holding company. That could cost EM.TV something like $1 billion.

      Negotiators representing the investor group have met with Ecclestone in an attempt to buy those rights to sell the SLEC stake, the newspaper said.

      Under the terms of a rescue deal announced on Dec. 4, Kirch will take a 16.74 percent stake in EM.TV and buy almost half of EM.TV`s 50 percent stake in Formula One holding company SLEC. Kirch would take 25 percent of the voting rights in EM.TV.

      Since then the deal appears to have run into trouble however, and sources close to the negotiations told Reuters this week that EM.TV was not prepared to accept some of Kirch`s demands.
      Quelle: http://cnnfn.cnn.com/2001/01/19/europe/emtv/
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 16:23:32
      Beitrag Nr. 349 ()
      Kirch: FTD-Bericht über weitere EM.TV-Investoren ist "nebulös"

      Unterföhring (vwd) - Als "nebulös" hat ein Sprecher der Kirch-Gruppe den Bericht der "Financial Times Deutschland" (FTD/Freitagausgabe) bezeichnet, wonach internationale Finanzinvestoren ein Gegenangebot zum Einstieg des Kirch-Konzerns bei EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, gemacht haben. Es habe bereits vor einigen Tagen geheißen, dass Gegenangebote vorliegen, sagte er zu vwd am Freitag auf Anfrage. Man wisse nicht, was dahinter stecke. Es könne Verhandlungstaktik sein. Der Sprecher von EM.TV erklärte, er beteilige sich nicht an Spekulationen über mögliche Investoren.

      Er verwies erneut auf das im Dezember zwischen Kirch und EM.TV vereinbarte "Memorandum of Understanding", das Ende Januar auslaufe. Kirch könnte demnach mit maximal 16,74 Prozent Sacheinlage bei EM.TV einsteigen und 49 Prozent des Formel-1-Anteils von EM.TV erwerben. Laut Vertrag sei dafür eine "Due Diligence" erforderlich. Aus gut informierten Kreisen verlautete, am Donnerstag und Freitag sei deswegen ein technisches Team von Kirch bei EM.TV gewesen.Eine Sprecherin von DaimlerChrysler verwies auf die Frage, ob die europäischen Automobilhersteller mit Bernie Ecclestone bzw EM.TV über einen Einstieg in die Formel 1 verhandelten, auf ein im November gegebenes Interview von DaimlerChrysler-Vorstand Jürgen Hubbert.

      Es würden keine Kommentare zu aktuellen Verhandlungsständen gemacht, sagte sie. In dem Hubbert-Interview hieß es, die Hersteller hätten Bernie Ecclestone mitgeteilt, sich an der Formel 1 zu beteiligen, um maßgeblichen Einfluss zu bekommen. Sie werden dabei sicherlich nicht mit 25 Prozent zufrieden sein, sagte Hubbert. Exakt eine 25-prozentige Call-Option bei Bernie Ecclestones Bambino-Stiftung, dem juristischen Eigentümer der Formel-1-Holding SLEC, hat EM.TV bis zum Mai 2001. Eine Mrd USD soll sie kosten. EM.TV hatte bereits vergangenes Jahr im Wert von rund 1,7 Mrd USD 50 Prozent an der Formel 1 erworben.

      Nach Angaben der FTD wollen die internationalen Finanzinvestoren, die sich aus internationalen Unternehmen zusammensetzen, Ecclestone dazu bringen, auf die Verkaufsoption zu verzichten und ihn dafür mit einer "gehörigen" Summe Geld abfinden. Harald Heider, Medienanalyst bei der DG Bank, ist wenig verwundert darüber, dass internationale Finanzinvestoren an EM.TV interessiert sein sollen. "Den Wert von EM.TV haben auch andere außer Kirch entdeckt", sagte er zu vwd auf Anfrage. Wer genau dahinter stehe, sei sicherlich schwer zu sagen.

      Es könnten Walt Disney, AOL oder Bertelsmann genauso sein wie die Vereinigung europäischer Automobilhersteller. Kirch halte er nicht wirklich für den idealen Partner, denn wenn dieser nur daran interessiert sei, die Formel-1-Rechte preiswert zu bekommen, sei dies nicht im Sinne des Shareholder Value. Der künftige Wert der EM.TV-Aktie hänge davon ab, in welches strategische gesellschaftsrechtliche Umfeld das Medienunternehmen eingebettet werde. Deshalb sei es "Kaffesatzleserei", den Aktienkurs für EM.TV zu prognostizierten. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sei ein Kurs um die 14 EUR gerechtfertigt.

      Wenn sich nicht viel zum Positiven wende, wenn also EM.TV unter dem Einfluss eines neuen Investors gezwungen wäre, wichtige Ertragsbringer wie die Formel 1 nicht mehr in ihr operatives Geschäft einbeziehen zu können, dann werde die Aktie bei einem Kurs um 14 EUR stehen bleiben. Solange die Aktie unter zehn EUR liege, könne jetzt unter Berücksichtigung des politischen und strategischen Riskos eingestiegen werden. Die Aktie notierte am Freitag gegen 14.15 Uhr bei 8,36 EUR. +++ Marion Brucker

      vwd/19.1.2001/mbu/zwi
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 17:48:06
      Beitrag Nr. 350 ()
      Leute der Kirch ist doch selbst Pleite.Am liebsten würde
      der EM-TV für 1E. übernehmen,auf 30E. Pushen und......
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 23:23:42
      Beitrag Nr. 351 ()
      Hi,
      Wie wärs wenn wir mal alle Szenarien durchspielen würden.
      1. Das Exclusivverhandlungsrecht von Kirch läuft am 31 Januar aus und EM TV kommt nicht zur einigung mit unsrem Leo. Der wiederum hat ja genug "dreck am Stecken" mit seinem unprofitablen Premiere World und einer drohenden Option auf den "Pflichtabkauf" durch Rupert Murdoch und kann deswegen keine Bankgarantie geben.
      ==> EM.TV muss sich nach neuen Partnern umschauen (was so ziemlich sicher ist!)
      Jetzt kommt die "Investorengruppe" ins Spiel
      2. EM.TV verhandelt mit der Investorengruppe, ist aber in schlechter Verhandlungsposition aufgrund der Put-Option mit Bernie Ecclestone. Möglich wäre, das sich Bernie mit der Investorengruppe abspricht und EM.TV unter druck setzt.
      Dies hätte zur Folge, das der Preis für die F1 weiter gedrückt wird und das Bernie wieder als "Bonbon" von der Investorengruppe ein teil der Formel1 zurückbekommt.
      3. EM.TV verhandelt mit der Investorengruppe, ist aber in guter Verhandlungsposition, da Bernie auf seine Put-Option verzichtet und somit für EM.TV keine Konkursgefahr besteht. Gründe für den verzicht könnten zum Beispiel eine Absprache mit EM.TV sein, das diese (also EM.TV) den Einstieg von Kirch verhindern und als Geschenk von Onkel Bernie müssen die anderen 25% nicht übernommen werden (Ecclestone will aufjedenfall verhindern, das der Kirch einsteigt, das ist ganz sicher!). So nun stellt sich die Frage, wie dringend EM.TV Geld braucht.==> Zwei Alternativen
      a) EM.TV hat keine grösseren Geldprobleme ;) (...damit meine ich, das sie die Zinsen der Verbdlk. zurückzahlen können)
      Die Investorengruppe will sich unbedingt die Formel1 unter den Nagel reissen. EM.TV ist in einer suuuper Position und will die Rechte an F1 nicht hergeben. Jetzt muss sich die Investorengruppe schön fleissig am Markt enkaufen ==> Sprich Feindliche Übernahme. Was sehr sehr positiv sein dürfte für den Kurs.
      b) EM.TV kriegt Ärger mit den Banken aufgrund von Zinszahlungsproblemen (...war da nicht irgendwas....von wegen Banken stehen hinter EM.TV und helfen denen???)
      ==> Alternative fällt aufgrund der Zusage weg!

      Fazit: Wenn meine Denkweise Fehler ethält, was ich auch glaube, bitte ich euch, mich zu korrigieren.
      Meiner Meinung nach dürfte die Alternative 3 zu 80%eintreffen die alternative 2 ist aber auch nicht ausser betrachtung zu ziehen.
      Jetzt stellt sich halt nur noch die Frage, wieviel Geld EM.TV benötigt, und ob der Verkauf von Tele München ausreicht. Aufjedenfall dürfte sicher sein, das durch die dritte Alternative EM.TV gerettet sein dürfte.
      Meiner Meinung nach stehen die Chancen gut, ein paar Euros mit EM.TV in den nächsten paar Wochen zu machen.

      Grüsse
      Ray
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 02:31:33
      Beitrag Nr. 352 ()
      @ rv

      ...dass du das Wort L o s e r buchstabieren kannst war mir eigentlich schon klar!!!
      -Tut mir leid, wenn ich da eben bisher Probleme hatte, aber ich lasse mich da gerne von einen Experten auf den Gebiet wie du es bist, gerne belehren!
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 04:46:07
      Beitrag Nr. 353 ()
      Hallo Gigaguru:)

      mit Deiner anfangs geäußerten Einschätzung lagst Du wieder mal goldrichtig.

      Ich halte daher die Partie Gigaguru gegen rv 1-0

      für entschieden:laugh:.


      Hier nochmal der KO Schlag für unseren Bildungsgenie rv:cry: in Zeitlupe:

      Von GIGAGURU
      Fazit:

      EM.TV notiert aktuell 50% unter dem sehr konservativ bewerteten und um sämtliche Verbindlichkeiten bereinigten Netto-Substanzwert und 94% unter dem historischen Höchstkurs. Das den vorgestellten Schätzungen zugrundeliegende 2000er KUV liegt derzeit bei 1,5, das 2002er KUV bei 1,0 und das 2002er KGV bei etwa 4. Angesichts der herausragenden Marktstellung von EM.TV, der Attraktivität der Beteiligungen, der wachstumsstarken Märkte, in denen das Unternehmen positioniert ist und nicht zuletzt der Kirch-Gruppe als neuem starken Partner sind die Zukunftsaussichten – trotz der aktuellen Turbulenzen – als herausragend zu bezeichnen. Insbesondere die Beseitigung aufgetretener Schwachstellen in dem in den letzten Jahren enorm gewachsenen Firmenkonglomerat und die künftig noch engere Kooperation mit der Kirch-Gruppe dürfte EM.TV wieder auf einen profitablen Wachstumspfad zurückführen. Ein KGV von 40 bzw. ein KUV von 10 erscheint mittelfristig erreichbar und als eine dann immer noch günstige Bewertung. Hieraus ergibt sich ein angemessener Kurs für Ende 2001 von über 70 Euro, was bezogen auf den aktuellen Kurs etwa einer Verzehnfachung entsprechen würde.

      Geht man einmal davon aus, dass in den nächsten zwei Jahren keine größeren Akquisitionen getätigt werden (dies soll nur eine vereinfachende Annahme sein) und der Gewinn in der genannten Größenordnung eintritt, dann wäre der Konzern im Jahre 2002 schuldenfrei, wenn man die geplanten Beteiligungsverkäufe (49% der Beteiligung an der SLEC an Kirch und die Rückübertragung der Beteiligung an TeleMünchen) einbezieht. Insofern dürfte auch die Liquidität gesichert sein. Zu bedenken ist noch, dass EM.TV eine Option bis zum 28. Februar 2001 auf den Kauf weiterer 25% an der SLEC besitzt. Wahrscheinlicher als eine über das bisherige Ausmaß hinausgehenden Beteiligung von EM.TV ist allerdings, dass sich die in der Formel 1 bereits aktiven Automobilfirmen an der SLEC beteiligen werden, die offenbar starkes Interesse an einem Einstieg haben. Möglicherweise zieht sich EM.TV auch ganz aus der SLEC zurück und konzentriert sich auf das Merchandising der Marke Formel 1. EM.TV hat für ein Drittel seiner Anteile an der SLEC schon einmal 1,75 Mrd. Euro geboten bekommen. Das Gesamtpaket wäre demnach nicht – wie oben angesetzt – 1,2 Mrd. Euro, sondern 5 Mrd. Euro wert (der tatsächliche Wert dürfte also deutlich über den 615 Mio. Euro liegen, die Kirch jetzt für 49% der Anteile von EM.TV zu zahlen bereit ist).

      Setzen wir einmal nur 75% davon als Bewertungsgrundlage für Ende 2001 an, beträgt der Wert des bei EM.TV verbleibenden Anteils an der SLEC annähernd 2 Mrd. Euro. Gehen wir bei den anderen Vermögensteilen (The Jim Henson Company, Junior-Programmpaket uns sonstige Beteiligungen und Firmenwerte) von einer Konstanz der ohnehin konservativ gewählten Bewertungsansätze aus, beträgt der Substanzwert der EM.TV-Beteiligungen dann insgesamt etwa 4 Mrd. Euro, einschließlich der zweiten Hälfte des Junior-Pakets durch Kirch, für die im Gegenzug im Rahmen einer Kapitalerhöhung eine Minderheitsbeteiligung von 17% am EM.TV eingegangen werden soll. Es wären somit selbst bei einem Kurs von 70 Euro noch mehr als ein Drittel der Marktkapitalisierung von 10 Mrd. Euro durch die Substanz gedeckt. Bedenkt man, dass die Bewertung konservativ erfolgte, dürfte es tatsächlich eher sogar die Hälfte sein. Die darüber hinausgehende Börsenbewertung würde durch das operative Geschäft gerechtfertigt, da EM.TV im Jahr 2002 voraussichtlich eine Mrd. Euro Umsatz und einen DVFA-Gewinn von rund 250 Mio. Euro erzielen dürfte.

      Man muss sicherlich einräumen, dass angesichts der aktuellen Turbulenzen und infolge der anstehenden Beteiligungsverkäufe die Bewertung von EM.TV und die Schätzung von Umsatz- und Gewinnreihen derzeit erschwert wird. Insofern sind gewisse Abweichungen von den hier gewählten Ansätzen nicht auszuschließen. Allerdings sollte man versuchen, ein wenig über den Tellerrand hinauszublicken und sich nicht zu sehr von der Tagesaktualität und der zum Teil gezielt verwirrenden Berichterstattung vereinnahmen zu lassen. EM.TV hat definitiv in den letzten Jahren erhebliche Werte geschaffen und sich eine exzellente Marktstellung erobert. Wenn ein Unternehmen – wie das bei EM.TV der Fall war – teilweise um mehr als 1000% gegenüber dem Vorjahresquartal wächst, liegt es auf der Hand, dass nicht die gesamten Unternehmensstrukturen in allen Bereichen in gleichem Maße diesem Wachstum gerecht werden können. Hier haben sich an einigen Stellen erhebliche Defizite aufgetan, die es jetzt zu schließen gilt. Dazu wird die Kirch-Gruppe - die nicht nur eine Minderheitsbeteiligung von 17% erhält, sondern zudem weitere 8% der Stimmrechte von Thomas Haffa übertragen und damit eine Sperrminorität von 25% bekommt - einen wesentlichen Beitrag leisten. Wenn dies gelingt, wodurch das dynamische Wachstum dann auch von professioneller ausgerichteten Strukturen flankiert würde und zudem die anvisierte Internetstrategie greift, wodurch auch dieses Medium verstärkt als Vertriebsweg genutzt werden soll, steht EM.TV auch weiterhin eine große Zukunft bevor, unabhängig davon, ob der Unternehmenslenker künftig Haffe heißt oder nicht.

      Gigaguru



      Die Einschätzung war wieder richtig und ich finde es erstaunlich wie oft GIGAGURU richtig liegt.




      GRUß


      Myoky:cool:
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 13:21:43
      Beitrag Nr. 354 ()
      @ Gigakugel/Myoko

      Soso - "goldrichtig" lag unser Oberguru wie immer :D :

      Kursentwicklung

      Seine Bewertung: 15-20 Euro "aggressiv kaufen"
      Kurs damals: 7,20 Euro
      Kurs heute: 8 Euro
      Kursspanne seitdem: 4-10 Euro

      Meine Bewertung: 5 Euro
      Kurs damals: 17 Euro
      Kurs heute: 8 Euro
      Kursspanne seitdem: 4-10 Euro


      Bewertung der Firma:

      Seine Prognose: 70 Euro bis Jahresende
      Meine Prognose: Ausschlachten oder Konkurs im Laufe des Jahres


      Bisher sieht es nur dann nach positiven Aussichten aus, wenn man jedes Gerücht für bare Münze nimmt, das der notorische Lügner Haffa in die Welt setzt.

      Zur Illustration noch ein kleiner Auszug aus der SZ von heute. Darin stützt nichts die "Analyse" von unserer Gigakugel.
      ------------------
      ...
      Der Kurs schwächte sich aber bis Börsenschluss wieder auf 7,80 Euro ab, als Gerüchte die Runde machten, EM.TV sei derart in Bedrängnis, dass sich das Unternehmen komplett von seinem Anteil an der Formel-1-Holding SLEC trennen müsse - und zwar zu einem äußerst schlechten Preis.
      ...
      Vertreter von EM.TV hätten am Donnerstag in Genf darüber mit einer britischen Investmentbank verhandelt, hieß es am Freitag in den gewöhnlich gut informierten Kreisen.
      Die Bank wolle die Anteile, wie von den EM.TV-Vertretern vorgeschlagen, für etwa ein Drittel der 3,5 Milliarden DM übernehmen, die EM.TV-Chef Thomas Haffa im Frühjahr 2000 dafür bezahlt hatte. TV sei akut in Finanznöten und deshalb bereit, die Anteile deutlich unter dem Kaufpreis wieder abzugeben. Einen Teil der Anteile solle Bernie Ecclestone, der Organisator der weltweiten Rennsportserie, zurück erhalten, wenn er auf seine Verkaufsoption für weitere 25 Prozent an der SLEC verzichte.
      ...
      Den Rest solle die Bank so lange halten, bis die Formel Eins wie geplant teilweise an die Börse gebracht werden soll, hieß es in den Kreisen weiter. Ein internationales Finanzkonsortium zur Übernahme der Anteile, von dem die FTD am Freitag berichtet hatte, gebe es nicht, hieß es zudem.
      ...

      ---------

      ps: Gigagu - Deine "Historische Darstellung" stimmt immer noch nicht: Die Kirche bestand darauf, dass die Erde der Mittelpunkt des Alls sei. Dies ist bei einer Scheibe schlecht möglich.
      Offenbar sind Deine historischen Recherchen auf einem ähnlichen Niveau wie Deine Aktienanalysen! :D
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 14:25:04
      Beitrag Nr. 355 ()
      Bisher hat rv alles weggebügelt, was an Gerüchten lanciert wurde, insbesondere, wenn es ihm nicht in den Kram passte. Nachdem er jetzt erkennen musste, dass sein Argumentationsgebäude in sich zusammenbricht, werden plötzlich sogar von börsenfernen Tageszeitungen verbreitete Gerüchte für bare Münze verkauft. Was rv bei 17 Euro gesagt hat, interessiert jetzt niemanden mehr (zu diesem Zeitpunkt habe ich mich übrigens zu EM.TV noch gar nicht geäußert, sondern erst nach dem Absturz bis auf 6 Euro, während ich schon vor zwei Jahren – ohne mich mit EM.TV damals explizit befasst zu haben – auf die fragwürdigen Abschreibungs- und Bilanzierungspraktiken öffentlich hinwies). Tatsache ist, dass rv bei etwa 5 Euro seine ablehnende Haltung gegenüber EM.TV mehrfach bekräftigte und täglich sein Konkursszenario predigte. Er schloss mehr oder weniger aus, dass es weitere Interessenten an den SLEC-Anteilen geben würde und betrachtete dies als reine Finte von Haffa. Zudem unterstellte er, dass auch Kirch EM.TV mit 5 Euro bewerten würde, was dieser in einer Pressemitteilung selbst ad absurdum führte, denn er geht von einem fairen Wert von 14 Euro aus und dürfte wohl kaum ein Interesse daran haben, einen zu hohen Wert öffentlich zu benennen. Der tatsächliche Wert kann also bestenfalls höher sein. Es geht im übrigen nicht darum, irgendwelche Kursbewegungen an der Börse hin und her zu interpretieren, sondern darum, wer substantiell von einem richtigen Ansatz ausgeht. Diesbezüglich sind die Karten von rv schlecht gemischt, sehr schlecht sogar.

      Ansonsten nehme ich die Ausführungen von unserem „Bildungsgenie“ rv – um die Bezeichnung von Myoky aufzugreifen – bezüglich der Scheibendiskussion mit Interesse zur Kenntnis. Du kannst, wenn Du willst, gerne weiter darüber philosophieren. Ich habe diesbezüglich bisher allerdings nicht recherchiert, sondern wollte nur eine bestimmte Situation treffend charakterisieren, allerdings hast Du offensichtlich ein Interesse daran, hiervon abzulenken. Unabhängig davon werde ich in der Scheibenangelegenheit sicherheitshalber auch einmal selbst recherchieren.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 14:39:35
      Beitrag Nr. 356 ()
      @Gigaguru :

      Mich würde interessieren, wie du die Bewertung des Formel 1 Paketes auf solch hohe Beträge kommst.

      Auch wenn das Paket betriebswirtschaftlich mehr Wert ist, wird EMTV nur soviel bekommen wie EMTV geboten bekommt. Da EMTV in einer finanziell angespannten Lage ist und ein Geschäft abschliessen muss, da die Kreditbanken darauf drängen, könnte der Verkaufspreis weit niedriger ausfallen wie von dir brechnet. daher denke ich auch ist der niedrige Börsenwert zu erklären.

      Allerdings sehe auch ich Kurse von unter 10 Euro nach Berücksichtigung aller negativen Möglichkeiten einfach für viel zu billig an, und tendiere doch eher zur Version von GIGA.
      Nur der oben gennante Punkt war mir in den Außführungen irgendwie fremd.

      Deine Meinung dazu GIGA würde mich interessieren,

      MFG,

      SIGUS
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 15:32:39
      Beitrag Nr. 357 ()
      @Gigaguru

      Normalerweise ist es nicht meine Art Leute bloßzustellen.
      Aber bei Dir mache ich gerne eine Ausnahme.Denn Deine Be-
      wertungen sind der reinste Schwachsinn.

      Ich bin in Luxembourg bei Nomura im Investment Banking tätig
      und wir bewerten Firmen grundlegend nach dem DCF Prinzip.
      Ich frage mich, ob Du weisst was das ist.

      Da man bei EM.TV eine hohe Risikoprämie miteinkalkulieren
      muss und die Firma über hohe Opportunitätskosten verfügt,
      die ich übrigens auf Basis von WACC errechne und später
      die Anleihenrendite addiere.

      2000 - 50 Mio. DM
      2001 - 57,5 Mio. DM
      2002 - 66,1 Mio. DM
      2003 - 76 Mio. DM
      2004 - 87,4 Mio. DM
      2005 - 100,5 Mio. DM
      2006 - 115,6 Mio. DM
      2007 - 133 Mio. DM

      2008 - 139,6 Mio. DM

      Aufgrund der hohen Opportunitäskosten von 30% und einer An-
      leihenrendite von 5% ergibt sich ein Diskontierungsfaktor
      von 35%.Die ist aufgrund der Marktverhältnisse auch angebracht.

      2000 - 37 Mio. DM
      2001 - 31,5 Mio. DM
      2002 - 28,8 Mio. DM
      2003 - 22,8 Mio. DM
      2004 - 19,5 Mio. DM
      2005 - 16,5 Mio. DM
      2006 - 14,1 Mio. DM
      2007 - 12 Mio. DM

      Weiterhin gehe ich von einem Terminal Growth von 5 % aus.
      Das Terminal Value ergibt den Wert 42 Mio. DM.

      Das entspräche einer Marktkapitalisierung von 224 Mio. DM.

      Und behaupte nicht, ich hätte keine Ahnung.Die Ahnung fehlt alleine Dir.

      Ich hoffe, Du hast alles verstanden.
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 16:24:54
      Beitrag Nr. 358 ()
      @HKMA

      Bin zwar nicht Gigaguru, aber erklärs mir mal in kürze!
      Dein gerechneter KURS für EM.TV????

      NobbiSorglos:D
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 17:02:53
      Beitrag Nr. 359 ()
      @ Nobbi,

      HKMA ist offenbar der Meinung, der faire Wert von EM.TV betrage weniger als 1 €. Das muss man allerdings nicht besonders ernst nehmen, da zahlreiche Investmentbanken EM.TV bei über 100 € zum Kauf empfohlen haben, was beweist, dass sie von der Wirtschaft nicht viel mehr Ahnung haben als Kleinanleger.

      Ein Branchenanalyst von Merrill Lynch sagte, der derzeitige Kurs der Aktie spiegele auch den Vertrauensverlust in das Management von EM.TV wider. Der Wert der einzelnen Geschäftsbereiche von EM.TV zusammen liege für den Fall einer Zerschlagung bei zehn Euro je Aktie.

      Ob das stimmt, ist selbstverständlich auch fraglich...

      :D
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 17:20:34
      Beitrag Nr. 360 ()
      @Online Trader
      Wie kannst Du eine ganze Berufsgruppe so schlecht machen?
      Ich persönlich vergöttere Banker aus Luxembourg.
      Die zeigen einem so richtig wo es langgeht.
      Klingt wie ne Anmache....."Hey Babe bin Investmentbanker bei Nomura und soooo cool, hinter mir schneit es".
      Könnte natürlich auch ein Bewerbungsschreiben für die LÖTKOLBEN der NT-V "Neuen Märkte" sein.
      :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 17:26:16
      Beitrag Nr. 361 ()
      Hallo Leute,

      Hier meine Meinung zu Analysten.

      Es war einmal ein Schäfer, der in einer einsamen Gegend seine Schafe hütete.
      Plötzlich tauchte in einer großen Staubwolke ein nagelneuer Cherokee Jeep
      auf und hielt direkt neben ihm.
      Der Fahrer des Jeeps, ein junger Mann in Brioni Anzug, Cerutti Schuhen, Ray
      Ban Sonnenbrille und einer YSL Krawatte steigt aus und fragt ihn: "Wenn ich
      errate, wieviele Schafe sie haben, bekomme ich dann eins?"
      Der Schäfer schaut den jungen Mann an, dann seine friedlich grasenden
      Schafe, und sagt ruhig "In Ordnung".
      Der junge Mann parkt den Jeep, verbindet sein Notebook mit dem Handy, geht
      im Internet auf eine NASA Seite, scannt die Gegend mit Hilfe seines GPS
      Satellitennavigationssystems, öffnet eine Datenbank und 60 Excel Tabellen
      mit einer Unmenge Formeln. Schließlich druckt er einen 150 seitigen Bericht
      auf seinem Hi-Tech Minidrucker, dreht sich zu dem Schäfer um und sagt: "Sie
      haben hier exakt 1586 Schafe."
      Der Schäfer sagt "Das ist richtig, suchen Sie sich ein Schaf aus." Der junge
      Mann nimmt ein Schaf und lädt es in den Jeep ein. Der Schäfer schaut ihm zu
      und sagt: "Wenn ich ihren Beruf errate, geben Sie mir das Schaf dann zurück?
      Der junge Mann antwortet: "Klar, warum nicht." Der Schäfer sagt: "Sie sind
      ein ANALYST." "Das ist richtig, woher wissen Sie das?" will der
      junge Mann wissen. "Sehr einfach," sagt der Schäfer, "erstens kommen Sie
      hierher, obwohl Sie niemand hergerufen hat. Zweitens wollen Sie ein Schaf
      als Bezahlung haben dafür, daß Sie mir etwas sagen, was ich ohnehin schon
      weiß, und drittens haben Sie keine Ahnung von dem, was ich mache, denn Sie
      haben sich meinen Hund ausgesucht."

      Na auch meiner Meinung?
      Werde mir jetzt ein KULMBACHER aufmachen.


      NobbiSorglos
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 17:49:10
      Beitrag Nr. 362 ()
      HALLO NOBI
      SUPER GLEICHNIS, STAMMT DIESE GESCHICHTE AUS DEINER EIGENEN FEDER?

      ANSONSTEN SOLLTE DER BEGRÜNDER DIESES FORUMS EIN NEUES ERÖFFNEN , DAUERT IMMER EWIG BIS ICH ZUM SCHLUSS KOMME

      SCHÖNES WOCHENENDE
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 18:05:58
      Beitrag Nr. 363 ()
      @ OKTA
      Tip:
      Klick doch den Schluß gleich mit dem weißen "20" Icon an und du bist gleich drin..
      SCHÖNES WOCHENENDE
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 18:47:20
      Beitrag Nr. 364 ()
      emtv steht nicht mit dem rücken zur wand.
      cashbestand derzeit ca. 75 mio. $
      deutsche bank steht voll zu emtv.

      es gibt chancen und risiken, wie im richtigen leben.

      gruss vom insider
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 19:19:57
      Beitrag Nr. 365 ()
      Grundtext natürlich nur geklaut und bischen umgemodelt.
      :D
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 19:24:23
      Beitrag Nr. 366 ()
      @Online Trader

      Wenn Du mir noch eben die Eigenkapitalrendite von EM.TV nennen könntest, dann kann ich Dir sagen ob Die Firma Wert
      schafft oder nicht.Vielleicht kennst Du ja EVA (Economic Value Added). Ansonsten solltest Du mit einer Gegenbewertung
      kommen.Das DCF Verfahren scheint Dir jedenfalls nicht ganz geläufig zu sein.In der untenstehenden Kalkulation ist die
      Voraussage für 2000 mit NP 50 Mio. DM enthalten.

      Danach habe ich dann das CAGr geschätzt auf 15 % und anhand
      des WACC die Opportunitäskosten ausgerechnet.Das ergab dann
      den besagten Discount von 35%.

      Terminal Growth ist meiner Meinung nach noch großzügig ge-
      wählt mit 5%.Du weisst ja bestimmt, dass die Zinsen lang-
      fristig wieder steigen.

      Ansonsten pack Dir lieber Deinen Nobbi (ich kenne übrigens
      einen Norbert, der das letzte A...l... ist) und geh in
      Deinen Sandkasten.
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 19:24:59
      Beitrag Nr. 367 ()
      @NobbiSorglos

      Begabte Künstler kopieren,
      Genies stehlen..
      Picasso
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 20:31:20
      Beitrag Nr. 368 ()
      @ HKMA

      Ich will Deine Rechenkünste nicht in Zweifel ziehen, das Problem ist nur, dass jeder Analyst zu einem anderen Ergebnis kommt. Ausserdem kann niemand die Zukunft genau voraussagen.

      In der FTD gibts neue Gerüchte:

      EM.TV: Gerüchte um neuen Investor verdichten sich

      http://www.ftd.de/tm/me/FTDK7F4I7IC.html?nv=hpm
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 20:35:53
      Beitrag Nr. 369 ()
      EM-TV ist immer noch viel zu teuer.
      1. Die Formel1 ist nicht so viel wert. Wenn Schumi abtritt gehen die Quoten in den Keller. Als Vergleich sei hier das Bsp. Tennis nach Becker/Stich angebracht. Da wird keiner mehr ne Milliarde dafür hinlegen.
      2. Ob Kinderprogramme wirklich eine weitere Milliarde Marktkap. rechtfertigen, ist ebenfalls zweifelhaft. Was mittels Werberichtlinien etc. da an Einflüssen kommen kann, läßt sich schwer abschätzen.
      3. Wer einmal lügt, dessen Aktien kauft man nicht mehr. Aus einer halben Mrd. Gewinn auf einmal ein verlust und vorher heimlich Aktien verkauft. Tsss, wie gutgläubig muß man eigentlich sein...?
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 20:43:03
      Beitrag Nr. 370 ()
      Den o.g. Gerüchten zufolge soll EM.TV 700 Millionen Dollar für die Formel 1-Anteile erhalten. Im Gegenzug verzichte Bernie Ecclestone auf sein Recht, weitere SLEC-Anteile für rund eine Milliarde Dollar an EM.TV zu verkaufen.

      M.E. klingt das gar nicht mal so schlecht. Lasse mich aber gerne eines Besseren belehren...
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 00:04:53
      Beitrag Nr. 371 ()
      @OnlineTrader

      Wäre es nicht langweilig, wenn wir alle dieselbe Meinung
      hätten?

      Ich frage mich nur, was Analysten noch machen sollen?
      Wenn eine Verkaufsempfehlung kommt heisst es immer "Der hat
      keine Ahnung", kommt eine Kaufempfehlung und der Kurs fällt
      wieder, kommen Beschimpfungen dergleichen.

      Man sollte sich selber fragen, ob man nicht selber mal
      analysieren sollte und sich nicht immer alles vorplappern
      liesse.
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 00:58:49
      Beitrag Nr. 372 ()
      @ HKMA

      Folgende Infos aus einem Spiegel-Artikel geben mir zu denken:

      "Nur knapp die Hälfte der Prognosen erfüllen sich", sagt Mark Wahrenburg, Professor für Bankbetriebslehre an der Universität Frankfurt. Die Urteile der hoch bezahlten Banker liegen im Zufallsbereich."

      "Analysten sind Berufsoptimisten", erklärt der Professor für Betriebswirtschaft in Aachen, Hans-Peter Möller. Er hat die Gewinnschätzungen der Aktienexperten analysiert - und Verblüffendes herausgefunden: Rund 90 Prozent der Prognosen fallen zu hoch aus."
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 09:50:40
      Beitrag Nr. 373 ()
      Die groessere Treffsicherheit hat man eher, meine ich, wenn man das Gegenteil macht, was die Analysten sagen!

      Meistens steckt, glaube ich, bei den Empfehlungen sowieso nur Eigeninteressen oder irgendwelche Banken dahinter.

      Die Aktien zu kaufen, die kaum einer auf der Rechnung hat, bringt oft mehr. Zur Zeit haben EM-TV nur wenige auf der Rechnung und daher kam es auch gleich zum Kurssprung am Freitag-morgen auf 10 Euro.
      Das war, meine ich,erst der Vorgeschmack was bei einen halbwegs guten Abschluss der EM-TV-Verhandlungen bevorsteht!
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 10:14:30
      Beitrag Nr. 374 ()
      Die 50:50 Relation ist schon richtig.Ich weiss jedoch nicht,
      wie man den abdiskontierten Cash Flow hätte anders berechnen
      können.Für 2000 war ein EBIT von 50 Mio. DM vorausgesagt.
      Danach bin ich von einem CAGR von 15% ausgegangen.OK, über
      die Opportunitäskosten kann man streiten.Bei einem Discount
      von 35% kommen eben niedrige Ergebnisse raus.

      Wie diese Gigaguru allerdings argumentiert: Das ist der
      letzte Mist und wir hatten schon viel Spass mit ihm.Danke
      an den Guru.
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 10:20:21
      Beitrag Nr. 375 ()
      @ bundesboerti

      Wie kann man nur so auf Analysten fixiert sein. Unter www.onvista.de gibts jede Menge Infos zu EM.TV, Bilanzen etc. Auch die Homepage von EM.TV mit den Quartalsberichten ist ausgesprochen interessant. Daraus lässt sich eine eigene Meinung bilden - sozusagen eine eigene Analyse. DAnach kann man kaufen oder nicht. Andere vertreten andere Interessen - ich muss meine vertreten.

      Angenommen EM.TV erlöst aus den derzeitigen Verhandlungen 100 Millionen Euro mehr als geplant, dann heißt das bei 144 Millionen umlaufenden Aktien ein Mehrerlös von 70 Cent.

      Wieviel müssen die Interessenten der SLEC bieten, damit EM.TV wieder auf 20 oder 30 steigt.
      500 Millionen ? 1 Milliarde, 10 Milliarden, 20 Milliarden oder Dausend Milliarden ?
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 11:08:59
      Beitrag Nr. 376 ()
      Um einmal zu verdeutlichen, wieviel in einem eventuellen Konkurrenzangebot mindestens geboten werden müsste, um die Kirch Gruppe aus dem Feld zu schlagen, möchte ich noch einmal kurz die Konsequenzen des möglichen Kirch-Deals umreißen:

      1. Kirch übernimmt demnach die Hälfte des 50%igen Anteils von EM.TV an der SLEC. EM.TV hatte für den 50%-Anteil an der SLEC im März diesen Jahres 712 Mio. US-Dollar in bar und 938 Mio. US-Dollar in eigenen Aktien (10 Mio. Aktien) bezahlt. Für die Hälfte der SLEC-Beteiligung, die jetzt Kirch übernehmen soll, zahlte EM.TV damals also 356 Mio. US-Dollar und 5 Mio. Aktien. Das Aktienpaket ist zu derzeitigen Kursen gerechnet aber nur noch rund 40 Mio. US-Dollar wert, insgesamt betrug der Kaufpreis zu aktuellen Kursen berechnet also weniger als 0,4 Mrd. US-Dollar. Kirch will jetzt aber 550 Mio. US-Dollar zahlen (etwa 600 Mio. Euro). Zudem übernimmt er die Kaufoption von EM.TV für weitere 25% an der SLEC (für etwa eine Mrd. US-Dollar), wobei dieser Punkt derzeit ein Problem darzustellen scheint, da Kirch keine entsprechende Bankbürgschaft vorzulegen bereit ist bzw. derzeit nicht vorlegen kann. Letztlich zahlt Kirch für knapp 50% der SLEC etwas mehr als 1,5 Mrd. US-Dollar. Demnach wird der gesamten SLEC aktuell ein Wert von lediglich 3 Mrd. US-Dollar zugemessen. Der tatsächliche Wert der SLEC dürfte aber deutlich höher als 3 Mrd. US-Dollar sein (mindestens bei 4 Mrd. Euro), selbst unter dieser Annahme läge der Wert des bei EM.TV verbleibenden Anteils aber bei 0,8 Mrd. Euro.

      2. Im Falle eines erfolgreichen Abschlusses des Deals mit Kirch müsste EM.TV vermutlich seine Beteiligung an der Tele München Group abstoßen. Dies würde etwa 0,3 Mrd. Euro einbringen.

      3. Aus den Erlösen des Verkaufs der Hälfte der SLEC-Anteile (0,6 Mrd. Euro) sowie der TMG (0,3 Mrd. Euro) könnten die Verbindlichkeiten in Höhe von 1,1 Mrd. Euro vollständig abgelöst werden, wenn man noch berücksichtigt, dass EM.TV die ausgegebene Anleihe in Höhe von 400 Mio. Euro, die nur noch bei etwa 50% notiert, wieder zurückkaufen würde. EM.TV wäre somit entschuldet und von der Zinslast befreit.

      4. Kirch würde sich mittels einer Kapitalerhöhung mit etwa 17% an EM.TV beteiligen. Im Gegenzug erhält EM.TV von Kirch den Rest von Junior TV, woran man bereits zuvor mit 50% beteiligt war.

      5. Außer dem Restanteil an der SLEC im Wert von mindestens 0,8 Mrd. Euro, verfügt EM.TV noch über verschiedene weitere interessante Assets: Das gesamte Junior-Paket dürfte mindestens 0,5 Mrd. Euro wert sein, die Jim Henson Company etwa ebensoviel (der Gesamtpreis für die Jim Henson Company lag Anfang 2000 bei 340 Mio. US-Dollar in bar sowie 6 Mio. Aktien, zwischenzeitlich wurde die Sesamstraße für 180 Mio. US-Dollar verkauft und nur die Merchandisingrechte an der Sesamstraße für Europa behalten, der Nettokaufpreis lag also bei etwa 170 Mio. Euro plus 6 Mio. Aktien, wobei die Aktien damals mit 56 Euro – dem seinerzeitigen 100-Tage-Durchschnitt – veranschlagt wurden; demnach lag der Nettokaufpreis bei etwas mehr als 0,5 Mrd. Euro; zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Deals stand die Aktie aber auf Höchstkurs, der Kaufpreis betrug somit zu diesen Kursen bewertet etwa 0,9 Mrd. Euro, zu heutigen Kursen bewertet gerade einmal etwas mehr als 0,2 Mrd. Euro; also kein schlechter Deal), hinzu kommen noch diverse weitere Beteiligungen, von denen mehrere demnächst an die Börse gebracht werden sollen. Der Wert der Beteiligungen von EM.TV nach Abschluss des Kirch-Deals würde somit bei über 2 Mrd. Euro liegen. Dem stünden keine Verbindlichkeiten mehr gegenüber. Unterstellt man einmal, der Beteiligungswert läge bei 2 Mrd. Euro und berücksichtigt den Verwässerungseffekt infolge der Kapitalerhöhung, entsprächen dies 12 Euro pro Aktie. Dies ist kein Kursziel, sondern stellt lediglich den inneren Wert der Assets von EM.TV dar, bewertet zum Zerschlagungswert. Die Wirtschaftswerte liegen vermutlich deutlich darüber. Der Kurs wird mittelfristig weit über den inneren Beteiligungs(Zerschlagungs)wert notieren.


      Ein Konkurrenzangebot, dass die vollständige Übernahme der SLEC-Anteile von EM.TV sowie der Kaufoption zum Inhalt hätte – wie es derzeit gerüchteweise in Aussicht steht –, müsste somit mehr als eine Mrd. Euro für die 50% an der SLEC umfassen, um für EM.TV und seine Aktionäre attraktiver als der Kirch-Deal zu sein. Da noch ein Risikoaufschlag erforderlich ist, da ansonsten die Gefahr bestünde, dass es Retorsionsmaßnahmen von Kirch gegen EM.TV geben würde (Kirch muss sich aus dem Deal freiwillig zurückziehen), gehe ich davon aus, dass mindestens 1,5 Mrd. Euro auf den Tisch gelegt werden müssen. Damit hätte der jeweilige Käufer bzw. das Käuferkonsortium sich dann aber auch für insgesamt nur 2,5 Mrd. zu stattlichen 75% an der SLEC beteiligt.

      Gigaguru


      PS.: Es ist absolut hanebüchen, in der derzeitigen Situation in Bezug auf EM.TV die „Discounted-Cash-Flow“-Methode (DCF) anwenden zu wollen. Es ist kein Wunder, dass sie – zumal in der hier vorgestellten dilettantischen Art der Anwendung – zu völlig abwegigen Ergebnissen führt. Bei Analysten (und solchen, die vorgeben, zu dieser Zunft zu gehören) wundert einen allerdings ohnehin nichts mehr!
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 11:54:03
      Beitrag Nr. 377 ()
      @Gigaguru,

      hanebüchen sind zudem Boardteilnehmer, die hier versuchen mit ihrem Job zu protzen. Lieber HKMA, wenn du wirklich so gut bist, warum hast du es nötig dich als Angestellter von Nomura in Luxemburg zu outen ?? Das ist doch hochnotpeinlich. Entschuldige bitte, aber da wird mir regelmäßig übel. 20-jähriges Söhnchen, Vitamin-E-gespritzt mit einer heftigen Portion Gel im Haar. Ist dir eigentlich klar das Börse zu mehr als 90 % Psychologie ist ??

      Markthorn
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 11:55:29
      Beitrag Nr. 378 ()
      Der faire Wert von EMTV ist absolut egal. Wenn Kirch oder ein anderer einsteigt, ist das ein Signal, dass EMTV nicht pleitegeht und der Kurs wird über 10 Euro steigen. Das ist sicher, und ich gebe Bundesbörti recht, auch wenn er sonst nicht viel Ahnung hat, und die Leute schon bei 60 wieder hineinhetzen wollte!
      (Gigagurus Berechnungen sind abgesehen davon seriös, sehe ich auch so.)

      Gruss W
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 11:59:15
      Beitrag Nr. 379 ()
      @ gigagu

      Was hast Du wieder geraucht - oder wie kommst Du sonst auf die fabelhaften Bewertungen?

      Woher weißt Du, was Kloiber füt TMG zu zahlen bereit ist?

      Hast Du mit Kirch gesprochen, oder woher weisst Du, dass K. die Kaufoption übernehmen will?

      Über die Höhe der Gegenangebote wurde ja gerüchteweise schon einiges bekannt. Wenn die für EM.TV attraktiver sind als das Kirch-Angebot (das ja nur in Bruchstücken bekannt ist) lässt das Rückschlüsse auf dessen wahren Wert zu (s.o.). Zumindest erlaubt es Rückschlüsse darauf, wie sehr EM.TV das Wasser schon am Hals steht.

      Gruß, rv


      ps: Haben Deine historischen Recherchen inzwischen ergeben, dass die Erde auch im Mittelalter keine Scheibe war? ;)
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 12:09:14
      Beitrag Nr. 380 ()
      @ gigaguru

      Welche Beteiligungen sollen denn von EM.TV an die Boerse gebracht werden. Alle Projekte die EM.TV letztes Jahr angefasst hat
      - Juniorweb
      - Kooperation mit Karstadt
      - Kooperation mit CE
      - Lizenzhandel übers Internet
      - Merchandising bei der Expo

      sind im Ankündigungsstadium stecken geblieben oder machten Verluste. EM.TV hat damit doch bewiesen daß sie keine gewinnbringenden Geschäftsmodelle aufsetzen koennen. Ich sehe in der ganzen Hektik nur einen Gewinner: Ecclestone.

      Was hältst Du von der These: EM.TV sucht händeringend nach Ersatz für Kirch, weil Kirch nicht zahlen kann. Falls EM.TV die Put-Option nicht loswird sind sie überschuldet und muessen Konkurs anmelden. Es gibt im Aktienrecht dafür enge Fristen. Daruas erklärt sich dann auch der Zeitdruck. Andernfalls hätte Haffa ja noch 10 weitere Tage warten können bis die Vereinbarung mit Kirch exclusiv zu verhandeln ausläuft.
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 12:18:06
      Beitrag Nr. 381 ()
      ....wie sind denn die Einschätzungen?

      wie eröffnet EM.TV morgen???

      Tipps?
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 12:19:36
      Beitrag Nr. 382 ()
      @ gigaguru

      Welche Beteiligungen sollen denn von EM.TV an die Boerse gebracht werden. Alle Projekte die EM.TV letztes Jahr angefasst hat
      - Juniorweb
      - Kooperation mit Karstadt
      - Kooperation mit CE
      - Lizenzhandel übers Internet
      - Merchandising bei der Expo

      sind im Ankündigungsstadium stecken geblieben oder machten Verluste. EM.TV hat damit doch bewiesen daß sie keine gewinnbringenden Geschäftsmodelle aufsetzen koennen. Ich sehe in der ganzen Hektik nur einen Gewinner: Ecclestone.

      Was hältst Du von der These: EM.TV sucht händeringend nach Ersatz für Kirch, weil Kirch nicht zahlen kann. Falls EM.TV die Put-Option nicht loswird sind sie überschuldet und muessen Konkurs anmelden. Nächste Termine: Mitte Februar bei Zinszahlung der Anleihe und Ende Februar bei Erstellung/Veröffentlichung der Bilanz 2001.
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 13:09:23
      Beitrag Nr. 383 ()
      wer hat die analyse IN NTV von EM-TV gesehen,1,2MILLIARDEN schulden und bei dem momentanen kurs von7,65€ eine bewertung von 1MILLIARDE,man oh man,die sind doch pleite.:D:D
      Das gibt ein zockerpapier und irgendwann ist es im penneystock,wenn es so etwas gibt.
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 14:32:23
      Beitrag Nr. 384 ()
      @hpdelta:
      Mich grausts vor den Kentnissen mancher Personen hier im Board......brrrrrrrrrrr
      Solangsam wird mir klar, warum Gigabell bis auf 120Euro gestiegen ist und jetzt pleite ist!!!
      Schonmal was von Assets gehört??
      Soll ich lachen :laugh: oder heulen :cry:???
      Ausserdem denke ich, das dies hier ein Board ist, und keine Plattform zum profilieren eines Egos.
      Ich bin zwar für jede Kritik offen und finde es auch sehr gut, wenn Sachverhalte kontrovers duskutiert werden, aber es sollten auch FAKTEN geliefert werden, und kein "dummes vor sich hin reden".
      Nix für ungut!
      ;)
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 14:33:30
      Beitrag Nr. 385 ()
      Hi hpedelta, was machst Du den bei EM.TV ?

      Ist dir Team zu langeweilig geworden ?

      Gruß
      BB

      P.S.: Glaub denen von Ntv nicht alles !
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 15:55:26
      Beitrag Nr. 386 ()
      Gigaguru

      Deine Ausführungen sind der letzte Mist.Bin ich der Experte
      oder Du? Vielleicht sollten wir uns mal über Behavioural
      Finance unterhalten.Ist bei uns Profis im Moment ganz in.
      Wir können so nämlich an dem Schwachsinn, den u.a. solche
      Typen wie Du verbreiten, partizpieren und unser eigenes
      Research daran anschliessen.

      Wie Du vielleicht weisst, sind Preis und Wert nicht immer
      auf einer Schiene.Bei der Formel 1 sind Preis und Wert vielleicht in einer Relation 10:1 zu sehen bezogen auf das
      EM.TV gezahlt hat.

      Sollte es zu einer Einstellung der Notierung am Neuen Markt
      kommen und eine Abschiebung in den Amtlichen Handel oder sogar den Freiverkehr kommen, kannst Du Dir ja ausmalen,
      welcher Verkaufsdruck auf der Aktie lasten würde.

      Du scheinst das Value Investing nicht ganz verstanden haben.

      1.Vermögenswerte zu Schnäppchenkurse zu kaufen ist erste Priorität.Daran solltest Du, großer Guru, evtl. auch Kirchs
      Interessen messen.

      Kirch kann den Preis beliebig ansetzen, da EM.TV verkaufen
      muss.

      2. Der Aktienpreis muss der Unternehmensleistung angebunden
      werden.So lieber Guru, nun zeig mir mal die Leistung von
      EM.TV. Insiderhandel und Vertragsbruch sind wohl keine dolle
      Leistung. Bei einem solchen Vertrauensbruch geht kein
      Fondsmanager in diesen Wert.Und ob Du, mein großer Held,
      das nötige Kleingeld hast um den Wert zu beflügeln, halte
      ich für absurd.

      3.Würde ich den Net Current Asset Approach auf EM.TV anwenden, ich bezweifele, dass Du weisst was das ist,
      würde EM.TV ziemlich blass aussehen.Ist übrigens ein Relikt
      von Benjamin Graham.

      Solltest Du eventuell auf die Trinity Studien zu sprechen
      kommen, kann ich Dich beruhigen.Das ganze sollte nur auf
      Unternehmen mit einer starken Eigenkapitalbasis angewendet
      werden.

      Alles verstanden Meister? Ich hoffe doch.Falls Du noch Fragen haben solltest, kannst Du mich gerne fragen.Ich
      kann Dir bestimmt noch was beibringen.

      An die restlichen Typen:

      Ihr solltet Euch lieber um Euren Scheiss kümmern und die
      Börse meiden.

      Hier noch ein Spruch zum Sonntag.

      Der Aktienmarkt ist eine merkwürdige Institution -
      der einzige Ort der Welt, an dem sich die Teilnehmer
      sicherer fühlen, wenn sie anstelle eines angemessenen
      bewerteten Objekts ein hoch dotiertes Objekt erstehen.


      An dieser Stelle möchte ich nochmal bemerken, dass unser
      Guru leider noch keine gescheite Gegenbewertung liefern
      konnte.Ich schlage deshalb vor, solchen Mist in Zukunft zu
      igenorieren.
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 16:19:51
      Beitrag Nr. 387 ()
      @ HKMA: Meine Güte was bist Du denn für einer ?

      Scheinst dir mit deinen Fachausdrücken ja ganz toll vorzukommen. Mit deiner Berechnung zu Em.tv, Wert 1€ pro Aktie bist Du jetzt wohl ganz stolz !!!!

      Auch Du mein lieber bist kein Hellseher und hast eigentlich keinen Grund hier im Board den großen Macker zu machen. Ich bin mal gespannt ob Em.tv jemals bei 1€ stehen wird !

      Ich kann nur den Kopf schütteln !!
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 16:21:12
      Beitrag Nr. 388 ()
      @HKMA

      Respekt, du scheint´s ´ne echte Bereicherung für Nomura/Luxembourg zu
      sein - nach Kennern wie Dir leckt sich jd. Personalleiter die
      Finger, aber als netter Kollege wird man Dich nicht ziehen lassen wollen,
      weiter so...

      Dein Semptex
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 16:41:36
      Beitrag Nr. 389 ()
      Mann, der ist ja eine Beleidigung
      für Nomura!!
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 17:11:33
      Beitrag Nr. 390 ()
      Die Anzahl von Schwachmathen erreicht mi HKMA einen neuen Höhepunkt!
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 17:57:53
      Beitrag Nr. 391 ()
      Klasse HKMA!
      Endlich wieder einer, dem echt nichts zu peinlich ist!!
      Erinnerst ein wenig an star-cruiser...
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 18:57:05
      Beitrag Nr. 392 ()
      :laugh:

      Ich wollte Euch Anfängern nur mal zeigen, wie man Leuten ohne Kompetenz (Gigaguru) was beibringt.Hat scheinbar nicht
      geklappt.

      Solche Typen wie wofeind sind natürlich weitaus kompetenter,
      da sie immerhin in der Hauptschule bis Klasse 8 gekommen
      sind.Respekt.

      Hinter dem Rest von Euch steht wahrscheinlich der blanke
      Neid oder die Wut, da gibts ja einen der was besser kann.
      Den mache ich jetzt fertig.Sind das nicht Eure Phrasen?

      Ich meine Leute, die mit sich selber Interviews führen, sind
      eh nicht mehr zu retten.Entweder sie kommen sich besonders
      witzig vor oder sie sind einfach schwachsinnig.

      Term.nator könnte sich Gigaguru anschliessen.Ist ungefähr
      das gleiche Niveau.

      :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 19:31:01
      Beitrag Nr. 393 ()
      Ey HKMA,
      Habt ihr auch sowas wie einen Aktienfond bei Nomura???
      Würd mich brennend interesseieren, da ich sehr viel Wert auf kompetente Investmentbänker lege.
      WOW, du bist echt gut Junge, weiter so, bring uns noch mehr bei. Du bist echt suuuper: MEIN INVESTMENTBÄNKER!!! ;)
      P.S.: Normalerweise is es ja nicht meien Art solche Postings zu machen. Aber ich konnts mir nicht mehr verkneifen. Ich brech gleich zusammen vor lachen. Ja is denn heut scho Fasching, das wir solche Kasper an Bord haben????
      DANKE, MEIN INVESTMENTBÄNKER
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 19:42:47
      Beitrag Nr. 394 ()
      @Ray_i
      ich weis zwar nicht was du mit deinem kommentar bezwecken willst,denke aber das es stimmt was die in NTV gesagt haben,EM-TV steht für nen guten zock.Wenn Du es nicht glaubst dann nehme dir mal einen taschenrechner zur Hand.
      Gruss
      @BB3
      Hallöchen ich grüsse dich,wollte nur mal sehen ob es Zeit ist einen guten Zock zu machen,ich halte mehr von TMTV als von EM-TV die sind am Ende,mit soviel Schulden sind die zum Ping pong Ball geworden,musst die vorstellen kaufen die Formel1 für 3,5Milliarden und mit viel Glück wird die für 1,2Milliarden verscheuert,und den Rest an Filmen die sie haben ist gerade mal 400mios wert,oh gott was für ein Witz.
      Grüsse
      hpe
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 19:53:59
      Beitrag Nr. 395 ()
      Hat irgend jemand von Euch mal nachgerechnet, als Ihr Schrott wie EM.TV-Aktien für 100 Euro oder mehr gekauft habt?
      Seid Ihr nicht über jeden hergefallen, der den wahren Wert vorgerechnet hat?
      Habt Ihr Euch nicht standhaft geweigert, fundamentale Bewertungen und Warnungen vor extremen Risiken zur Kenntnis zu nehmen?
      Habt Ihr nicht Chartanalysten wie Red Shoes, die einen drastischen Rückgang mittels technischer Analyse vorhergesagt haben, mit Morddrohungen überzogen?
      Und Ihr wollt beurteilen, dass die Rechnung von HKMA falsch ist?
      Ich hab ja selbst am 2.12. eine Rechnung vorgelegt, die zu (vielleicht geschmeichelten) 5 Euro kam; ich werde aber nicht die sicher sehr konservative, wahrscheinlich zu konservative Rechnung wie die von HKMA als Schwachsinn zu bezeichnen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 21:51:25
      Beitrag Nr. 396 ()
      Weiter so HKMA,öffne den Blindgängern mal die Augen,wollen es zwar nicht wahrhaben,aber immerhin hast Du es versucht.Wenn ich mir die vielen postings hier durchlese verstehe ich nur Bahnhof,da werden mit Fremdwörtern rumgeworfen,Phantasiezahlen hervorgekramt unsw.jeder klammert sich an den anderen,ich sage nur EM-TV ist bald PLATT.Und das schärfste, der Haffa hat noch an euch verdient,und das allerbeste ihr haltet ihm noch die Stange(welche??haha).
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 22:33:52
      Beitrag Nr. 397 ()
      Na HKMA, schlechte Woche gehabt ?!?

      Versuchs mal eine Spur zurückhaltender, dann hört Dir vielleicht jemand zu.


      Ein unterbezahlter, tief in den roten Zahlen stehender nichtsahnender zu Höchstpreisen Einkaufender Kleinstanleger :laugh::laugh::laugh:

      ( Ich jedenfalls habe heute meinen "Ironischen" :D )
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 22:39:01
      Beitrag Nr. 398 ()
      @HMKA
      Seit wann darf aus der Nervenheilanstalt gepostet werden?
      :D
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 23:14:18
      Beitrag Nr. 399 ()
      Der hier herrschende Umgangston kommt mir "irgendwie" bekannt
      vor.

      *Kopfschüttelnd* Red Shoes

      PS: das mittelfristige, theoretische Kursziel von ca. 1,80e
      gemäß der technischen Analyse ist durch den aktuellen Hype
      übrigens nicht nicht aus der Welt!

      Und bevor jemand beginnt, zu schreien, sollte er in meinem
      Thread nachschauen und sich davon überzeugen, daß auch dieser
      Hype vorher technisch ziemlich genau zu ermitteln war,
      immerhin auf 80 Cent genau.
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 23:26:55
      Beitrag Nr. 400 ()
      Du musst wissen, mit wem Du Dich solidarisiertst, rv. Wenn ich Dich etwas zur Vorsicht mahne, dann ist dies ein ernsthaft gut gemeinter Rat!

      Hier übrigens der Link zu der von Red Shoes angesprochenen Chartanalyse:

      Thread: EM.TV --- Technische Analyse: Auf dem Weg zum Konkurs? ...

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 23:35:51
      Beitrag Nr. 401 ()
      Haben sich ja wieder einige gemeldet.Auch unser Superguru.
      Er konnte zwar nicht auf meine Argumente eingehen.Dennoch bin ich mir sehr sicher, dass er kochend vor dem Bildschirm saß.Leute wie NobbiSorglos sind einfach nur witzig.Wenn ich seine Kommentare lese, finde ich das sehr belustigend.Der Guru allerdings, der über wenig Fundamentalwissen verfügt und anderen tolle Ratschläge gibt, sollte sich lieber mal mit Fachleuten unterhalten, statt mit seinen Anwälten zu drohen.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 00:07:07
      Beitrag Nr. 402 ()
      Lieber HKMA:D:D:D,(Holländischer Käsemacher:laugh: )

      sollte man nicht als Nomura Investmentbanker :eek: über den Dingen stehen?:D:D:D

      Mit Investmentbankern und Banalysten haben wir hier alle genügend Erfahrungen:cry: sammeln dürfen.

      Gott verschone uns mit Euren Weisheiten. Ihr seid doch die, die nachdem die Kurse abgestürzt sind, die berühmten Abstufungen vornehmen- wohlgemerkt hinterher:laugh:

      Natürlich seid Ihr die Größten, aber leider immer erst hinterher.


      Wir haben genug gelitten:cry:. Nun willst Du uns auch noch unseren Moderator;), Nominator:D, Spaßmacher:laugh: und Motivator:) Gigaguru:cool: wegnehmen.

      Kommt nicht in Frage:p:p:p

      Wohl verrückt:eek: geworden was.

      Bleib locker:cool:

      Myoky


      @rv:)

      Hallo mein Freund:D

      Deine Argumente sind durchaus beachtenswert und man soll ja auch immer beide Parteien anhören, zumal auch Du Dir große Mühe gibst.

      Ich schlage vor, dass ihr einander mehr akzeptiert als bisher. Jeder akzeptiert halt den Standpunkt des anderen.

      Hauptsache Ihr geht nicht mehr so frontal aufeinander los wie bisher. Insbesondere finde ich, dass Giga oft über Gebühr angegriffen wird und sich dann in vielen Gräbenkämpfen rechtfertigen (Schreibe hin oder her ist völlig wurscht- Thema heißt EMTV und nicht Giga zu versuchen irgendwelche Bildungsschwächen nachzuweisen)muß.

      Seid lieb zueinander:)




      Gruß Myoky:cool:
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 00:24:15
      Beitrag Nr. 403 ()
      @ gigaguru

      Ich solidarisiere mich hier mit niemandem. Ich hab lediglich darauf hingewiesen (wie red shoes auch) dass der Umgangston hier wie auch schon bei früheren EM.TV-Treads nicht tolerierbar ist.
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 00:52:24
      Beitrag Nr. 404 ()
      Die Vertreter der Kirch Gruppe sollten sich vielleicht einmal dazu durchringen, ihr Angebot aufzubessern! Mein Vorschlag: Kirch zahlt 750 Mio. US-Dollar, bekommt dafür aber nicht wie bisher vorgesehen 49%, sondern 51% der SLEC-Anteile von EM.TV und übernimmt zudem die Kaufoption für weitere 25%! Die Merchandisingrechte der F1 gehen an EM.TV, zudem bleibt EM.TV mit etwas weniger als 25% an der SLEC beteiligt. Ein solcher Deal könnte innerhalb von drei Tagen unter Dach und Fach gebracht werden und hätte im übrigen auch meinen Segen!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 01:09:15
      Beitrag Nr. 405 ()
      @Gigaguru ,
      und weiter gibts schon Geld für die WM 2006

      ARD hält weitere Verhandlungen über Fußball-WM für erforderlich
      - Wochenendzusammenfassung
      KirchGruppe nimmt Wunsch mit Überraschung auf
      Frankfurt/Main (AP) Die ARD-Intendanten haben am Wochenende neue Verhandlungen mit der KirchGruppe über die Rechte an den Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006 beschlossen. Wegen der entscheidenden Bedeutung einer Sicherung der Übertragung der Weltmeisterschaft in Deutschland 2006 und anderer Vertragsdetails seien weitere Gespräche nötig, erklärte die ARD nach einer Sondersitzung der Intendanten am Samstag in Frankfuet am Main. Die Ende Dezember erzielte Einigung über die WM 2002 war vor allem wegen der hohen Kosten von mehreren Intendanten in Frage gestellt worden. Die KirchGruppe nahm den neuen Verhandlungswunsch mit Überraschung auf.

      Nach Angaben der KirchGruppe war die Einigung am 30. Dezember unmittelbar zum Ablauf der exklusiven Verhandlungsfrist mit ARD und ZDF erzielt worden. Mit den neuen Gesprächen solle aber eine «weitere Verbesserung der bisher erreichten Vertragskonditionen» erreicht werden, teilte ZDF-Intendant Stolte mit. Im Interesse einer einheitlichen Haltung wolle er sich an den weiteren Verhandlungen beteiligen. Die KirchGruppe kündigte an, sich «Gesprächen zum Erwerb weiterer Rechte nicht verschließen» zu wollen. Über die Weltmeisterschaft 2002 in Südkorea und Japan gebe es aber nichts mehr zu verhandeln.

      Nach Auffassung des ARD-Gremienvorsitzenden Reinhard Grätz darf die WM 2002 nicht isoliert betrachtet werden. Vielmehr müsse eine Kopplung zur WM 2006 stattfinden, was ein sicheres Recht der öffentlich-rechtlichen Sender bedeute. Nur so seien die von Kirch geforderten Preise akzeptabel. Ende Dezember war vereinbart worden, dass ARD und ZDF bis zu 25 der 64 Spiele der Weltmeisterschaft 2002 live übertragen, darunter alle Spiele der deutschen Mannschaft, das Eröffnungsspiel, die Halbfinale und das Endspiel.
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 01:13:15
      Beitrag Nr. 406 ()
      EM.TV könnte dann sogar die beiden vermeintlichen Kröten schlucken, dass die Beteiligung an der Tele München verkauft werden müsste und Kirch eine Sperrminorität erhalten würde. Kirch kontrollierte dann zudem mehr als 50% der SLEC und zusammen mit EM.TV mehr als 75%. Leo Kirch kann jetzt Weltgeschichte schreiben, wenn er auf diese Bedingungen eingeht! Die Alternative: Der Deal platzt und es gibt ein Desaster für Kirch, während die Automobilindustrie auf die Übernahme der SLEC anstößt. Sie sind jetzt am Zug, es ist ihre Entscheidung, Mr. Kirch, sein oder nicht sein!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 01:37:16
      Beitrag Nr. 407 ()

      Mr.Kirch, "Herr Haffa kann mit seinen Anteilen machen, was er will. Wenn er welche verkaufen will, kann er das tun."


      Jürgen Hubbert (DaimlerChrysler):
      Wir haben Bernie Ecclestone mitgeteilt, dass die Hersteller bereit sind, sich an der Formel 1 zu beteiligen..
      Mit 25 Prozent geben wir uns allerdings nicht zufrieden.
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 03:02:55
      Beitrag Nr. 408 ()
      @rv
      ja Du hast wieder mal Recht rv :eek:.

      der Umgangston ist auf einer Scheibe und wird von Kirch gesteurt und Gigaguru verhandelt mit Kirch auf einer Kugel vorausgesetzt Nobi Sorglos:O oder unser Maschinenhersteller aus Japan HKMA:D haben nichts dagegen.:laugh::laugh:

      Gibt´s auch nen Optionsschein auf rv?:laugh::laugh:


      Myoky:laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 05:10:40
      Beitrag Nr. 409 ()
      aus dem Wall Street Journal 22.1.2001

      ...
      The two companies on Dec. 4 announced a preliminary agreement to have Kirch take a 17% stake in EM.TV and 49% of its Formula One holding. EM.TV would get all of Junior.TV and $550 million in cash. Mr. Becker, the supervisory board chief, opposed the deal because it gave EM.TV no protection from Mr. Ecclestone`s option to force EM.TV to buy the additional 25% of Formula One.
      ....

      Hier steht der Haken des Kirch Deals - Kirch will die Put-Option von Ecclestone nicht mit übernehmen.
      Damit würde er ja bewußt die Zahlungsunfähigkeit von EM.TV riskieren, sollte EM.TV das Geld nicht alleine aufbringen koennen. Sein EM.TV Anteil wäre ja dann wertlos - was koennte der Hintergrund sein ?
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 07:43:50
      Beitrag Nr. 410 ()
      @ Myoko

      Mir geht es hier um die Sache. Allerdings verhehle ich nicht, dass ich mich freue, wenn meine Einschätzungen sich als richtig herausstellen. Bisher haben sich jedenfalls fast alle Befürchtungen bestätigt - zuletzt auch meine Feststellung, dass es noch keineswegs klar ist, ob Kirch die Put-Option von Ecclestone übernehmen will.


      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 07:59:18
      Beitrag Nr. 411 ()
      Natürlich will Kirch die ganze Formel 1, nur der Preis passt ihm nicht. Deshalb ist er an der Put-Option nicht interessiert. Dazu kommt, dass Kirch nicht im Geld schwimmt.

      Aber an alle anderen Schwätzer: Wer glaubt ernstlich, dass EMTV pleitegeht? Dann fernhalten, klar!

      Wenn sie nicht pleitegehen und nur der kleinste Anteil an irgendetwas wird verkauft, und die Leute sehen, das EMTV lebt, dann steigt der Kurs. Dazu muss ich nicht geistige Blähungen wie HKMA absondern, dazu reicht der gesunde Menschenverstand! (Daß Bankanalysten nichts in der Birne haben, hat das letzte Jahr zur Genüge gezeigt!) W.
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 08:18:13
      Beitrag Nr. 412 ()
      @wofeind

      :laugh: Es hat doch etwas gebracht.Unsere Kunden sind zufrieden.Nur ist leider das Privatanlegergesocks ein wenig
      auf der Strecke geblieben.

      Übrigens HKMA ist kein Maschinenbauhersteller, sondern Hongkong Management Association.

      Schöne Gruß an den Guru :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 11:29:10
      Beitrag Nr. 413 ()
      Die Liste der Interessenten an den heiß umkämpften SLEC-Anteilen von EM.TV wird immer länger: Da ist zum einen die Kirch-Gruppe, die nach wie vor – zumindest offiziell – exklusiv mit EM.TV verhandelt. Zudem ist aber auch Kloiber (Tele München Group) direkt in den Poker eingeschaltet, da er einen Einstieg von Kirch bei EM.TV verhindern will, da dies den eigenen Ausstieg erforderlich machen würde (vielleicht sollten sich diejenigen, die EM.TV für einen maroden Pleitekandidaten halten, einmal fragen, warum sich die größten Filmrechte-Eigentümer Deutschlands geradezu darum reißen, mit EM.TV kapitalmäßig verbunden zu sein). Eine Schlüsselrolle spielt dabei Bernie Ecclestone: Mit ihm verhandeln sowohl Kirch, als auch Kloiber sowie weitere internationale Investoren. Zu letzteren gehören u.a. BMW, DaimlerChrysler, Fiat (Ferrari), Renault und Ford (Jaguar), die definitiv in Verhandlungen miteinbezogen sind. Investmentbanken wie etwa Morgen Grenfell und Hellman Friedman vertreten die Interessen verschiedner Investorengruppen. Leo Kirch wäre gut beraten, wenn er dafür sorgen würde, den Deal endlich unter Dach und Fach zu bringen. Um dies zu erreichen, nenne ich noch einmal die zu erfüllenden Bedingungen:

      1. Aufstockung des Angebots von 550 Mio. US-Dollar (auf z.B. 700 Mio. US-Dollar), um statt 24,9%, 25,1% an der SLEC von EM.TV übernehmen zu können.

      2. Die Kaufoption weiterer 25% ist auszuüben und die Anteile sind auf die Kirch-Gruppe zu übertragen. Kirch wäre dann für insgesamt 1,7 Mrd. US-Dollar zu 50,1% an der SLEC beteiligt, Kirch und EM.TV würden zusammen 75% kontrollieren.

      3. Übertragung der langfristigen F1-Vermarktungsrechte an EM.TV.

      Die weiteren Bedingungen des ursprünglichen Kirch-Deals (Kirch-Beteiligung von 17% an EM.TV und Übertragung von weiteren 8% der Stimmrechte, im Gegenzug Übertragung der noch im Besitz von EM.TV befindlichen 50% von Junior TV auf EM.TV, eventueller Verkauf der Tele München Group) könnten bestehen bleiben.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 11:37:11
      Beitrag Nr. 414 ()
      @ gigakugel

      Der heiße Kampf scheint aber bisher eher darum zu gehen: "Wer zahlt am wenigsten".

      Ob bei irgend einer dieser Varianten EM.TV eine Überlebenschance hat, muss sich erst noch erweisen - schließlich machen derzeit alle anderen Geschäftsfelder Verlust.

      Bist Du jetzt als Verhandlungsführer beauftragt? Da können wir uns ja noch auf einige Witznummern freuen!

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 12:18:48
      Beitrag Nr. 415 ()
      @ gigaguru

      Alle die mit EM.TV mit überteuerten Verkäufen kräftig verdient haben (Kirch mit seinen alten Kinderfilmen) und Hellmann Friedman bzw. Ecclestone mit den überteuerten F1 Anteilen wollen halt nochmal, weils beim ersten mal so gut lief. Und die Kleinanleger ziehen mit und kaufen die Aktien nochmal.

      Im übrigen vertraue ich ganz den Rechenkünsten von Florian Haffa. Warum hat er wohl im Oktober eigene EM.TV Aktien verkauft ? Ganz einfach, weil er das Ende kommen sah.
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 12:27:39
      Beitrag Nr. 416 ()
      Nebulös ist weiterhin die Rolle von Nikolaus Becker, dem Aufsichtsratsvorsitzenden von EM.TV: Nicht nur, dass er keine Veranlassung sieht, die Konsequenzen aus den nicht wahrgenommenen Aufsichtspflichten zu ziehen – immerhin hat EM.TV die Gewinnerwartungen für das Jahr 2000 um 250 Mio. Euro senken müssen und Vorstandsvorsitzender Thomas Haffa gab die Ignorierung einer Lockup-Vereinbarung zu –, sondern er hintertreibt jetzt zunehmend den Kirch-Deal. Hintergrund ist, dass er bei einem Einstieg von Kirch seinen Posten räumen müsste, Kirch aber sowohl eine Abfindung als auch einen Haftungsausschluss ablehnt. Becker war im übrigen maßgebend an der Einfädelung des F1-Deals und der Übernahme der Jim Henson Company beteiligt. Beide Deals waren offensichtlich nicht optimal ausgehandelt. Diese Aspekte sind inzwischen zwar im Kurs eingepreist (einschl. einer Übertreibung nach unten), Becker ist aber weiter im Amt. Dieser Mann sollte möglichst schnell von seinen Aufgaben entbunden und ansonsten ein verbesserter Kirch-Deal angestrebt werden. Insbesondere muss Kirch die Option in vollem Umfang und nicht nur teilweise übernehmen. Über das Ausmaß der Aufstockung der 550 Mio. Dollar ließe sich ggf. noch verhandeln. Abzuwarten bleibt indes, welche tatsächliche Substanz die Angebote der inzwischen schon zwei Bieterkonsortien letztendlich haben werden.

      Gigaguru


      EM.TV von Spekulationen beflügelt

      Von Spekulation bezüglich eines zweiten Bieterkonsortiums für eine Beteiligung an EM.TV zeigt sich der Wert am Montag beflügelt. Das Papier werde derzeit ausschließlich von diesen Spekulationen getrieben, heißt es. Wohin diese Reise den Wert noch führen könne, sei schwer absehbar. EM.TV ziehen bis 10.35 Uhr 12,6 Prozent oder 0,95 auf 8,50 EUR an.

      +++ Claus-Detlef Großmann

      vwd/22.1.2001/cg/mc
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 12:55:00
      Beitrag Nr. 417 ()
      kleines Zitat aus dem Handelsblatt (http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

      Unklar ist indessen, ob Kirch und EM.TV überhaupt noch
      miteinander verhandeln – eigentlich hatten sie bis Ende Januar
      exklusive Gespräche vereinbart. Aus gut informierten Kreisen
      hieß es allerdings, dass es schon seit Tagen keine Gespräche
      mehr gebe. EM.TV-Chef Haffa sei „paralysiert“.
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 14:13:17
      Beitrag Nr. 418 ()
      Nebulös ist weiterhin die Rolle von Nikolaus Becker, dem Aufsichtsratsvorsitzenden von EM.TV: Nicht nur, dass er keine Veranlassung sieht, die Konsequenzen aus den nicht wahrgenommenen Aufsichtspflichten zu ziehen – immerhin hat EM.TV die Gewinnerwartungen für das Jahr 2000 um 250 Mio. Euro senken müssen und Vorstandsvorsitzender Thomas Haffa gab die Ignorierung einer Lockup-Vereinbarung zu –, sondern er hintertreibt jetzt zunehmend den Kirch-Deal.

      Hallo Guru,

      Du hast mal wieder den Vogel abgeschossen.Ich amüsiere mich während der Mittagspause.Wenn ich mir Deine "Favoriten" mal so ansehe, wie z.B. Infomatec oder auch die OTC Klitsche
      Starnet (Gambling Markt wächst weit weniger schnell als zunächst von Analysten angenommen, aber ist ja egal), komme ich aus dem Lachen nicht mehr raus.

      Nicht nur, dass Starnet am Bulletin Board gehandelt wird, wo sich eh kein Analyst mit beschäftigt, Starnet machz auch schon in den ersten beiden Quartalen der im April endenden Geschäftsperiode soviel Verlust wie im ganzen letzten Jahr.Die Profitabilität spielt Bei Profis mittlerweile die
      erste Geige beim Stock Picking.Ich weiss nicht, wie der Guru das macht, es scheint aber, dass er sich nicht so gut auskennt.

      Starnet kommt auch höchstens auf einen MM, so dass man auch nicht an den Nasdaq NM wechseln könnte.Die Kriterien bezüglich NAV sind zwar schon längst erfüllt.Dennoch scheint es dem Guru, wie bei EM.TV auch, zu entgehen, dass bei Starnet wahrscheinlich soviel Gülle ans Tageslicht kommt, wenn ein vernünftiger Auditor die Zahlen nach USGAAP
      nachprüft.Dennoch kann Starnet leider auch nicht die
      geforderten 1 Mio. USD Nettogewinn vorweisen.Leider kann
      Starnet auch nicht die Quotierung von mindestens 5 USD erfüllen.Vielleicht weiss der Guru das ja auch nicht.In diesem Falle würde ich aber ADS ausgeben oder resplitten.Dies würde zwar das Grundkapital beeinflussen, aber ich bin mir sicher, dass man mit dieser Umfinanzierung wieder Liquidität bekommt und auch für R&D Kosten bucht.(Im letzten QB bei 0 USD)Dann würde Starnet vielleicht sogar dem
      Net Current Asset Approach von Graham gerecht.

      Soviel zur kompetenz vno einigen Leuten.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 16:08:47
      Beitrag Nr. 419 ()
      Der Starnet-Kurs hat sich seit Jahresanfang bereits verdreifacht. Die eigentliche Kursrallye steht allerdings erst bevor, da am Freitag nach Handelsschluss das Voting der Aktionäre bekannt gegeben wurde, dass Starnet demnächst in UK gelistet wird und dann World Gaming Plc heißen wird. Zudem wird vermutlich noch in dieser Woche ein neuer CEO bekannt gegeben. Für die Unwissenden unter uns näheres hierzu im Thread: Starnet Communications: Rückblick - aktuelle Situation - Ausblick!. Es wundert natürlich wenig, dass sich dies bis zu einem gewissen selbst ernannten Profianalysten noch nicht herumgesprochen hat, der sich nunmehr als pubertierender Aufschneider herauskristallisiert. Ich schlage einem bestimmten User in diesem Thread vor, sich wieder unter den Stein zu verkriechen, unter dem er hervorgekommen ist. In vorliegendem Fall hat er sich nunmehr bis auf die Knochen blamiert, peinlicher geht es nicht mehr! Ignoranz, Arroganz, Dilettantismus, ätzende Aufschneiderei und pure Dumpfheit, hier wird es in einer Person vereinigt.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 16:33:52
      Beitrag Nr. 420 ()
      ..Oberstaatsanwalt Manfred Wick erklärte auf Anfrage, der Aktienverkauf von Florian Haffa im Juli und Oktober 2000 "sei für ihn nichts Neues". Dies sei der Staatsanwaltschaft bereits seit Eröffnung des Ermittlungsverfahrens bekannt. Der "Spiegel" hatte in seiner neuesten Ausgabe berichtet, der ehemalige Finanzvorstand Florian Haffa habe im Juli 2000 und im Oktober 2000 insgesamt 450.000 Aktien zum Gesamtpreis von 34,1 Mio DEM veräußert. Beim letzten Verkauf habe Florian Haffa einen "hohen Kredit" zurückzahlen müssen. Der Rechtsanwalt von Florian Haffa, Wolfgang Dingfelder, bestätigte auf Anfrage die beiden Verkäufe. Sie hätten vom ersten Tag an den Verkauf zugegeben und die Unterlagen an die Staatsanwaltschaft übergeben, sagte Dingfelder. "Wir betreiben gegenüber der Staatsanwaltschaft Glasnost-Politik", sagte er. Er rechne damit, dass die Staatsanwaltschaft vermutlich bis Mitte Februar die Unterlagen gesichtet habe und die Haffa-Brüder erneut vernommen würden. Ziel sei es, die Einstellung des Verfahrens zu erwirken und eine Gerichtsverhandlung zu verhindern, erklärte Dingfelder. Eine Verhaftung und U-Haft für die Haffa-Brüder sei aber selbst im "worst case" kein Thema. Dies sei kein "high crime", sagte er....
      +++ Marion Brucker vwd/22.1.2001/mbu/hal
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 20:50:35
      Beitrag Nr. 421 ()
      Der Guru hat wieder gesprochen.Aus seinem Posting kam die pure Nervosität.Starnet hat sich seit Jahresanfang verdreifacht.Leider sind wir im letzten Jahr abgestürzt über 99 Prozent.Der Guru liegt mit seinem Depot bisher 58%, wenn ich mich recht entsinne, im Plus.Dennoch muss der Guru
      erstmal seine -70% Performance aus dem Vorjahr glattstellen.
      Leider fehlen unserem Gugugiga leider immer noch sehr viel Kompetenz um auch nur annährend Starnet beurteilen zu können.Selbst im Bloomberg konnte ich nichts finden.Da ich aber von dem Guru mehr erwarte als Verdreifachungsphrasen und irgendwelche Listings in UK, bin ich auf sein nächstes Posting schon jetzt gespannt.Übrigens würde ich das
      Es wundert natürlich wenig, dass sich dies bis zu einem gewissen selbst ernannten Profianalysten noch nicht herumgesprochen hat, der sich nunmehr als pubertierender Aufschneider herauskristallisiert. Ich schlage einem bestimmten User in diesem Thread vor, sich wieder unter den Stein zu verkriechen, unter dem er hervorgekommen ist. In vorliegendem Fall hat er sich nunmehr bis auf die Knochen blamiert, peinlicher geht es nicht mehr! Ignoranz, Arroganz, Dilettantismus, ätzende Aufschneiderei und pure Dumpfheit, hier wird es in einer Person vereinigt. eher auf den Gigaguru beziehen.Guru, lass uns nicht hängen.
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 21:00:07
      Beitrag Nr. 422 ()
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 22:10:22
      Beitrag Nr. 423 ()
      EM.TV steht unmittelbar davor, die 38-Tage-Linie, die bei 8,5 Euro verläuft, nach oben zu durchbrechen. Sollte dieser Widerstand auf Schlusskursbasis signifikant und nachhaltig durchbrochen werden und gibt es im Poker um die SLEC-Anteile eine für EM.TV vertretbare Lösung, ist Luft bis etwa 30 Euro. Hier verläuft der sich seit Februar 2000 herausgebildet habende mittelfristige Abwärtstrend sowie die 100-Tage-Linie.

      Gigaguru


      PS.: Starnet stand übrigens Anfang 2000 bei 2,5 US-Dollar, gegen Ende letzten Jahres bei 0,36 US-Dollar und aktuell bei 1,5 US-Dollar. Dies nur zur Klarstellung alle Unwissenden!
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 22:12:37
      Beitrag Nr. 424 ()

      Zwischenrallyestand:
      EM TV & MERCHAND
      BID
      8.58 EUR
      ASK
      8.92 EUR
      Zeit
      2001-01-22 22:02:04 Uhr
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 22:16:32
      Beitrag Nr. 425 ()
      Auch die Wandelanleihe läuft wieder ;)






      Avatar
      schrieb am 23.01.01 04:38:02
      Beitrag Nr. 426 ()
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 15:54:51
      Beitrag Nr. 427 ()
      Unlängst wurde in Pressemeldungen suggeriert, der EM.TV-Chef Thoma Haffa sei – so wörtlich – „paralysiert“! Sollten dies wirklich die Augen von Haffa sein, ist man sogar geneigt, dies zu glauben:



      Allerdings konnte bisher nicht bestätigt werden, dass es sich hier tatsächlich um die Augen von Haffa handelt. Anderen Gerüchten zufolge handele es sich vielmehr um eine Zukunftsvision. Demnach seien es die Augen von rv, der Mitte 2001 ungläubig den Chart von EM.TV betrachtet! Dies ist einem bekannten Guru zufolge als die realistische Variante anzusehen.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 16:45:50
      Beitrag Nr. 428 ()
      @ GiGaGu

      Geistern solche Bilder nachts durch Deine Träume, wenn Du mal wieder zu viel Haffisch geraucht hast?

      Oder wenn Du ungläubig siehst, dass heute schon wieder 6% minus eingefahren wurden?

      Wir sprechen uns wieder, wenn EM.TV liquidiert wird - wahrscheinlich schon im Frühjahr.
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 16:56:40
      Beitrag Nr. 429 ()
      Hallo

      Ich habe mir den Chart mal näher angeschaut und so wie es aussieht, ist aus rein technischer Sicht ein aufwärtstrend erkennbar. Trendfolge indikatoren ünterstützen dies. Die Oszillatoren lassen noch keine Trendumkehr erkennen. (Ich kann mich allerdings irren.)

      Wäre interessant wenn Red Shoes mal was zum aktuellen Aufwärtstrend schreiben würde. Ich finde "Techniker" sollten den Wert gegenüber "neutral" sein.

      Gruß
      BB
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 17:03:52
      Beitrag Nr. 430 ()
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 19:16:12
      Beitrag Nr. 431 ()
      Die Deutsche Bank hat sich von Haffa 12,5% der SLEC für 4,69 Mio. Aktien zu 110 Euro abluchsen lassen!!! Zu heutigen Kursen berechnet sind das weniger als 40 Mio. Euro. Kirch bietet für weniger als 25% der SLEC jetzt 550 Mio. US-Dollar, umgerechnet fast achtmal so viel, wie zu heutigen Kursen berechnet die Deutsche Bank erhalten hat!

      Gigaguru



      EM.TV-Sprecher: Derzeit keine Gespräche auf Führungsebene

      München (vwd) - Wie es bei dem angeschlagenen Medienkonzern EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, weitergehen soll, und wer eventuell die Formel-1-Anteile der Gruppe kaufen wird, blieb auch am Dienstag weiter unklar. Zwischen EM.TV und der Kirch-Gruppe werden derzeit keine Gespräche auf Führungsebene über einen etwaigen Kirch-Einstieg geführt, erklärte am Dienstag der Sprecher von EM.TV auf Anfrage. Allerdings sei es auch nicht immer notwendig, dass bei Verhandlungen nur die "Präsidenten" miteinander sprechen, sagt er. Die anberaumten "jour fixe" gingen weiter, unter anderem sei eines für Donnerstag mit dem technischen Team terminiert.

      Außerdem werde die "Due Dilligence" fortgesetzt. Die beiden Verhandlungspartner Dieter Hahn und Thomas Haffa hätten aber für diese Woche keine Termin anberaumt. EM.TV und Kirch hatten im Dezember ein "Memorandum of Understanding" vereinbart, wonach Kirch mit maximal 16,74 Prozent bei EM.TV einsteigt und für rund 550 Mio DEM 49 Prozent des 50-prozentigen EM.TV-Anteils an der Formel-1-Holding SLEC übernimmt. Am Mittwoch tagt nach EM.TV-Angaben der Aufsichtsrat. Ob dieser Thomas Haffa abberufen wird, wie es die Deutsche Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz vergangene Woche gefordert hatte, blieb offen.

      Aufsichtsratsvorsitzender Nicklaus Becker lässt seit Tagen über sein Büro ausrichten, in dieser Angelegenheit sollte man sich an den EM.TV-Sprecher wenden. Aufsichtsrat Mathias Schwarz wollte sich zur Frage, ob am Mittwoch die Abwahl von Thomas Haffa auf der Tagesordnung stehe, nicht äußern und verwies darauf, sich für Auskünfte "an die bekannten Stellen" zu wenden. Unterdessen wurde durch einen Pressebericht des Handelsblattes (Dienstagausgabe) bekannt, dass die Deutsche-Bank-Tochter Morgan Grenfell Privat Equity eine Klage gegen EM.TV prüfe. Der Deutsche-Bank-Tochter soll einen Buchverlust von fast einer Mrd DEM entstanden sein durch den im vergangenen Jahr als Zwischenhändler getätigten Verkauf eines Formel 1-Anteils an EM.TV.

      Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte am Dienstag auf Anfrage dazu keine Stellung nehmen. Der Sprecher von EM.TV erklärte, ihm sei nichts von einer Klage bekannt. Die Deutsche-Bank-Tochter trat als Zwischenhändler beim Verkauf des 50-prozentigen Anteils an der Formel-1-Holding SLEC an EM.TV auf. Morgan Grenfell hielten 12,5 Prozent an der SLEC, die US-Investmentbank Hellmann & Friedman 37,5 Prozent. Wie der Sprecher von EM.TV am Dienstag auf Anfrage bestätigte, haben Hellman & Friedman für ihren Anteil 712 Mio USD in Cash und 5,4 Millionen Stückaktien von EM.TV als Bezahlung erhalten.

      Morgan Grenfell habe seinen 12,5 Prozent-Anteil für 4,69 Millionen Stück EM.TV-Aktien veräußert. Als Basis für das Geschäft im Gesamtvolumen von 1,8 Mrd USD ist nach Presseberichten damals ein Aktienwert von 110 EUR zu Grunde gelegt worden. Nach Angaben des Handelsblattes haben die US-Kollegen ihre Aktien rechtzeitig verkauft, die Deutsche-Bank-Tochter jedoch nicht. Daraus ergebe sich der hohe Buchverlust. Nach Informationen des Handelsblattes soll Morgan Grenfell zur Investorengruppe gehören, die gemeinsam mit dem Münchner Filmrechtehändler Herbert Kloiber den EM.TV-Anteil an der Formel-1-Holding SLEC übernehmen möchte.

      Kloiber, an dessen Tele München Gruppe EM.TV seit vergangenem Jahr mit 45% beteiligt ist, sitzt nach Angaben von EM.TV seit Mai 2000 im Board der SLEC. Weitere Mitglieder des Boards sind seitens EM.TV Thomas Haffa, Nickolaus Becker und der ehemalige EM.TV-Finanzvorstand Florian Haffa. Dieser lässt nach Angaben des EM.TV-Sprechers zurzeit seine Geschäfte ruhen. Das Board ist darüber hinaus mit weiteren vier Mitgliedern von Seiten des zweiten Anteilseigers, des Formel-1-Promotors Bernie Ecclestone, besetzt. Ecclestone hält derzeit 50 Prozent an der SLEC. +++ Marion Brucker

      vwd/23.1.2001/mbu/hal
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 08:36:25
      Beitrag Nr. 432 ()
      EM.TV-Aufsichtsratschef Becker: Ein Fall für den Staatsanwalt!

      Offenbar versucht TMG-Chef Kloiber in Zusammenarbeit mit dem eindeutig subversiven Nickolaus Becker, Aufsichtsratsvorsitzender von EM.TV, den Kirch-Deal auszuhebeln und anschließend EM.TV zu zerschlagen. Gegen Becker sollte meiner Ansicht nach Strafanzeige wegen Unterlassung seiner Aufsichtspflichten und Anlegerbetrug erstattet werden. Becker überschreitet aus eigenem Interesse eindeutig seine Kompetenzen und mischt sich in Vorstandsangelegenheiten ein. Hintergrund ist, dass Becker im Falle eines Einstiegs von Kirch gefeuert würde und weder eine Abfindung noch eine Erklärung bezüglich eines Haftungsausschlusses erhielte. Die Staatsanwaltschaft muss hier meines Erachtens sofort einschreiten. Ansonsten sollte EM.TV-Chef Haffa darauf hinwirken, den Kirch-Deal zu verbesserten Konditionen unter Dach und Fach zu bringen sowie die Tele München zu verkaufen und damit Kloiber abzuservieren.

      Gigaguru


      Aus der FTD vom 24.1.2001

      Gegenangebot für EM.TV wird konkret

      Von Thomas Clark, Las Vegas

      Ein Investment-Bank will die Medienfirma für 650 Mio. Dollar bei Formel-1-Chef Ecclestone auslösen. Das Gegenangebot für das Medienunternehmen EM.TV als Alternative zum Einstieg der Kirch-Gruppe nimmt konkretere Formen an.

      Wie die FTD aus dritter Quelle erfahren hat, wird die amerikanische Investmentbank Hellman & Friedman innerhalb der nächsten sieben Tage, bis 31. Januar, folgende Offerte an EM.TV unterbreiten: Das Bankhaus übernimmt vom börsennotierten Münchner Medienkonzern für 650 Mio. $ in bar 40 Prozent an der Formel-1-Holding SLEC und legt zudem eine Verzichtserklärung von Bernie Ecclestone auf seine Verkaufsoption gegenüber EM.TV vor.

      Hinter diesem Angebot dürften EM.TV-Aufsichtsrat Nickolaus Becker und der Kirch-Konkurrent, der Filmhändler Herbert Kloiber stehen, die beide Gegner eines Kirch-Einstiegs sind. Bis Ende Januar genießt Kirch jedoch noch einen Exklusivanspruch für die Verhandlungen um einen Einsteig bei EM.TV.

      EM.TV-Chef Thomas Haffa hatte im März des Vorjahres für 1,7 Mrd. $ die Hälfte der Formel-1-Veranstalterholding gekauft. Damals hatte sich Ecclestone vorbehalten, ab Mai für 1 Mrd. $ weitere 25 Prozent an EM.TV zu verkaufen. Würde Ecclestone diese Option einlösen, so wäre dies nach Ansicht von Analysten der sichere Bankrott für EM.TV.

      Solides Angebot

      Auf den ersten Blick erscheint das Angebot der US-Bank schlechter als das der Kirch-Gruppe, die sich Anfang Dezember in einer Grundsatzvereinbarung mit EM.TV bereit erklärt hat, 25 Prozent für 550 Mio. $ zu übernehmen. Doch bis heute ist eine Bankgarantie für diese Summe ausgeblieben.

      Des Weiteren wäre mit dieser Beteiligung - konkret will Kirch 49 Prozent von EM.TVs Formel-1-Holding Speed übernehmen - die Gefahr der Verkaufsoption Ecclestones noch nicht gebannt. Mit dieser könnten sowohl Kirch als auch EM.TV nochmals mit je 500 Mio. $ zur Kasse gebeten werden. Eine spätere Beteiligung von Kirch über die 49 Prozent hinaus als Ausweg aus den Finanzschwierigkeiten von EM.TV ist zudem nicht möglich. Denn sie bedarf einer Zustimmung Ecclestones, die allerdings nicht erfolgen wird, da der Brite auf Seiten von Hellman & Friedman ist. Für den Verzicht erhält Ecclestone allerdings zwischen zwölf und 13 Prozent von Hellman & Friedman. Ecclestone ist offenbar nicht daran interessiert, Kirch als Partner zu haben.

      Sollten die Verhandlungen mit Kirch scheitern und EM.TV das Angebot der US-Bank annehmen, so wären die dringendsten Finanzprobleme der Münchner Medienfirma vorerst aus der Welt geschafft. Gleichzeitig würde sich Haffa aber eine Reihe neuer Probleme aufhalsen. Denn ein solches Vorgehen, das einen klaren Bruch mit seinem ehemaligen Arbeitgeber und Mentor Leo Kirch bedeutete, würde zahlreiche Entflechtungen zwischen EM.TV und Kirch notwendig machen. So betreiben die beiden Unternehmen derzeit gemeinsam unter dem Joint-Venture Junior-TV die üppige Kinderprogrammbibliothek von EM.TV. Sie hat zwar den Grundstein für den enormen Börsenerfolg der Firma gelegt, gilt heute aber nicht mehr als zentrales Element für den Unternehmenswert EM.TVs. Trotzdem wäre eine gemeinsame Weiterführung von Junior-TV undenkbar, und eine Auflösung wäre mit enormen Streitereien und rechtlichen Auseinandersetzungen verbunden. Ebenfalls zweifelhaft wäre die 16-prozentige Beteiligung von EM.TV an Bernd Eichingers Constantin-Film. Auch hier sitzt Kirch mit im Boot.

      Kein Druck mit TMG

      Auf der anderen Seite würde sich Thomas Haffa mit dem Alternativangebot einen Bruch mit dem Kirch-Konkurrenten Herbert Kloiber ersparen, an dessen Tele-München-Gruppe (TMG) EM.TV mit 45 Prozent beteiligt ist. Kloiber hatte bereits bei Bekanntwerden des Kirch-Deals angekündigt, eine sofortige Rückabwicklung dieser Beteiligung anzustreben. Finanziell wäre dies sicher von Nachteil für EM.TV, denn Kloiber scheint nur bereit zu sein, einen Bruchteil des Kaufpreises von 800 Mio. DM zurückzuzahlen. Da er bei einem Kirch-Einstieg das Kartellamt auf seiner Seite hat, müsste EM.TV wohl darauf eingehen.

      Insgesamt ist die Gegenofferte von Hellman & Friedman nur ein erster Schritt. Denn erst dann dürfte Herbert Kloiber, der neben Ecclestone und EM.TV-Aufsichtsratschef Nickolaus Becker zu den größten Gegnern des Kirch-Eintritts gehören dürfte, mit seinem Angebot für die Zukunft der restlichen Unternehmensbestände EM.TVs - darunter die Muppet-Firma Jim Henson - herausrücken. Laut Informationen der FTD will Kloiber dabei eine Reihe von Finanzinvestoren gewinnen.

      Bei EM.TV tagt am Mittwoch der Aufsichtsrat. Hellman & Friedman sowie die Kirch-Gruppe waren kurz vor Redaktionsschluss nicht mehr zu erreichen.

      © 2001 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 08:53:02
      Beitrag Nr. 433 ()
      Na? stützt das nicht mein Szenario:

      Die profitablen Teile (vor allem die F1-Beteiligung) werden herausgelöst um die Bankschulden abzudecken.

      Was bleibt, ist der unprofitable Rest und die Wandelanleihe. Dreimal darfst Du raten, was dann passiert.


      Warum ist eigentlich der AR-Vorsitzende noch im Amt?
      Warum wurde nicht schon längst eine außerordentliche HV einberufen um den AR zu feuern?
      Sind die Haffas vielleicht schon gar nicht mehr die größten Aktionäre?
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 09:14:20
      Beitrag Nr. 434 ()
      @RV
      Sehe ich genau so. Ich habe nach der Nachricht meine EM.TV in Dino Entertainment getauscht (525040),
      also Muppets gegen Harry Potter :-)) Fundamental und charttechnisch sehen die besser aus.
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 14:21:38
      Beitrag Nr. 435 ()
      @ Gigaguru

      Schau Du dir doch weiter die Zahlen an, ich werde weiterhin
      mit den Persönlichkeitsprofilen der handelnden Akteure
      arbeiten...

      Den Becker wirst Du mir jedenfalls mal schön in Ruhe
      lassen!

      Hier Weiterführendes, an anderen Stellen gepostet:

      von gunnery.sergeant.hartman 24.01.01 01:04:54 2758368
      EM.TV+MERCHANDI.O.N.

      Zu Deiner Frage:
      Der Schlüssel liegt hier im Verständnis vom AR-Vorsitzenden.

      Auf dessen Mist wächst nämlich [völlig zurecht] die Sache
      mit der Bankgarantie, die seitens der Kirch Media nicht
      vorgelegt werden konnten.

      Haffa hät`s auch ohne gemacht. Sozusagen "unter Freunden".

      Ebenfalls auf den Mist von Becker ist die Vorgabe, die
      *zwingende* Vorgabe, der Prioritäten gewachsen, die be-
      sagt: Runter von der Verschuldung.

      Lange Rede, kurzer Sinn: Beschäftige Dich mit den Personen,
      schau Dir dann das Umfeld an & Du bekommst die gewollten
      Antworten.

      ***

      Da von der Kirch-Seite eine Bankgarantie nicht erbracht
      wurde/werden konnte?, durfte Becker die Kirch Media-Seite
      für die vorgesehenen Vorhaben zurecht nicht mehr als
      "seriös" ansehen.

      Die Aufgeblasenheit Dieter Hahns sowie seine Drohungen
      bewirkten bei Becker ihr übriges.

      [Und Kirch? Der hat gleich drei Leute fehleingeschätzt:

      Hahn hat er überschätzt. Dieser hat eine verheerende
      Wirkung bei Haffa & Becker hinterlassen.

      Zu starkes Zusetzen extern über Hahn, intern dann über
      Becker ließen Haffa in eine massive Depression abgleiten.

      Becker haben Kirch und Hahn "belächelt" und völlig unter-
      schätzt.

      Hochmut kommt vor dem Fall!

      Ich schrieb an anderer Stelle, Kich würde die Sache besser
      unmittelbar selbst in die Hände nehmen.

      Haffa wäre dann niemals in die Depression & Becker hätte
      nicht übernehmen können.

      Der ganz große Fehler Hahns: Kraft der eigenen Aufgeblasen-
      heit sowie nachhaltigen Drohgebärden die andere Seite das
      Gesicht nicht wahren zu lassen.

      Kirch`s ganz großer Fehler: Dies bei Hahn nicht zu erkennen.]

      ***

      In anderen Worten: Das "Zahlenwerk" liefert nur einen äußeren Rahmen.
      Maßgeblich sind die verschiedenen Charaktere.


      von gunnery.sergeant.hartman 24.01.01 00:08:27 2758125
      EM.TV+MERCHANDI.O.N.

      Bisherige postings scheinen sich zu bestätigen:

      1. Die Formel 1 wird veräußert [da sich der Aufsichtsrat-
      vorsitzende wieder auf seine Stärken besinnt].

      -> Dumm aus der Wäsche schauen Kirch [F1 weg!] und
      verträumte Privat-Anleger mit viel Phantasie.

      2. Die perverse Schuldenlast kann dadurch beglichen werden.

      3. Die Kerngeschäfte werden saniert.

      4. Der reguläre Arbeitsalltag wird wieder einkehren können
      und Profit wird wieder durch seriöse und solide Geschäfte
      verdient.

      von gunnery.sergeant.hartman 21.01.01 18:06:20 2740766
      EM.TV+MERCHANDI.O.N.


      Sollte Haffa auch in den nächsten Tagen im Hintergrund
      bleiben bzw. de facto nicht in Erscheinung treten, sich
      stattdessen alles Maßgebliche über den Aufsichtsrats-
      vorsitzenden abwickeln, wäre dies ein gutes Zeichen
      hinsichtlich einer Konsolidierung.

      Wesentlich ist, daß dieser die Schulden abbauen wird.
      Unwesentlich ist, ob dies mit Kirch/ohne Kirch, mit
      Konsortium/ohne Konsortium erfolgt.

      Äußerungen wie "wer blickt da noch durch" sind somit völlig
      für den Arsch.

      Und Hoffnung und/oder Phantasie erst recht.

      von gunnery.sergeant.hartman 21.01.01 19:16:52 274109 EM.TV+MERCHANDI.O.N.

      Haffa muß derzeit übrigens höllisch aufpassen,
      sonst sorgt der Aufsichtsratsvorsitzende von EM.TV
      dafür, daß sein Kopf rollt.

      Und Haffa würde Bauklötze stauen, wie schnell das
      geschieht.

      Es kommt nicht von ungefähr, daß Kirch den Aufsichts-
      ratsvorsitzenden an sich nicht wirklich will.

      Der Mann ist unbequem.

      Jedoch das Allerbeste, was EM.TV überhaupt personell zu
      bieten hat.

      Dieser Mann hat die absolute Befähigung, den Karren
      zum wirklichen Wohle EM.TV`s aus dem Dreck zu ziehen.


      ********************************************************

      Nachtrag: An dieser Stelle auch einen lieben Gruße an
      alle Analysten sowie Sonstige, die bisher meinten, den
      "menschlichen Faktor" in die Rechnung nicht einbeziehen
      zu wollen oder zu können.

      Über den "menschlichen Faktor" gestaltet sich alles übrigens
      hinreissend logisch.

      Die EM.TV-Angelegenheit ist [von außen betrachtet!] nämlich
      gar nicht so unendlich "komplex" und "unübersichtlich",
      wie sie erscheinen will.

      Läßt sich hier im Board aber alles nachlesen.
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 14:24:25
      Beitrag Nr. 436 ()
      von ezechiel25,17 16.01.01 22:01:26 2710638
      EM.TV+MERCHANDI.O.N.

      EM.TV, Thomas Haffa und die unendliche Leichtigkeit des Seins...

      Mit der unendlichen Leichtigkeit des Seins war`s wohl nichts!!!

      [1.] Die Realität scheint Thomas Haffa fast wieder auf den Boden
      der Realität zurückgeholt zu haben. Das ist nicht schlecht.

      [2.] Der Vorstand von EM.TV scheint noch immer verhandlungsunfähig.
      Das ist schlecht.

      [3.] Der Aufsichtsratvorsitzende von EM.TV scheint sich nach langer Zeit von
      Träumereinen und Dornröschenschlaf ebenfalls wieder in "hiesigen"
      Gefilden zu befinden - nicht schlecht!

      [4.] Der unmittelbare Verhandlungspartner Thomas Haffas seitens
      Kirch Media scheint gewaltig einen an der Waffel zu haben.

      Auf alle Fälle agiert er völlig unprofessionell.

      Mehr Verschwiegenheit würde den Verhandlungen nicht schaden.

      Kirch selbst sollte die Verhandlungen als "Chefsache" angehen.
      Dies würde ein seriöses Voranschreiten in der Sache ermöglichen und
      zumindest seitens der Kirch Media einen praktizierten "Maulkorb-Erlaß"
      zur Folge haben.

      [5.] Mehr Seriösität würde auch EM.TV nicht schaden - im Sinne von:
      andere "vermeintliche" Optionen außen vor halten.

      Die Kuh kommt vom Eis - gemeinsam, oder zum Schaden beider nicht.

      -> Die derzeitliche "Verhandlungsführung" seitens der Kirch Media
      ist fast so peinlich wie die bisherigen Träumereien Thomas Haffas.


      von ezechiel25,17 16.01.01 22:11:56 2710713
      EM.TV+MERCHANDI.O.N.

      Derzeitiges Problem ist [neben dem bisher noch immer unzureichend geklärtem Zahlenwerk
      von EM.TV sowie der Neigung Haffas zu unrealistischen Träumereien] vor allem der
      augenblickliche Verhandlungsführer seitens der Kirch Media!

      Der Mann agiert völlig unprofessionell!!!
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 14:45:07
      Beitrag Nr. 437 ()
      Befriedigende, *außerordentlich befriedigende* Antworten
      gibt es [spätestens] in so Situationen nur bei dem Arbeiten
      mit exzellenten Persönlichkeitsprofilen.

      Das ist dann meinetwegen auch so eine Art von "Behavioral
      Finance"...
      Nur mit dem Unterschied, daß ich die Aufmerksamkeit nicht
      auf mich selbst richte, sondern auf die Hauptakteure einer
      Aktiengesellschaft. Sowie auf die Hauptakteure des rele-
      vanten Umfeldes.

      Ausgangsgrundlage ist die gute, alte Menschenkenntnis.

      Das ist auch so ziemlich der Hauptgrund, warum Analysten
      fast immer scheitern.
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 15:17:39
      Beitrag Nr. 438 ()
      Niemand will mehr mit EM.TV Geschäfte machen:

      Karstadt erwägt Rückzug aus Zusammenarbeit mit EM.TV - Focus-Money
      Der Einzelhandelskonzern KarstadtQuelle (de:627500) erwägt einen Rückzug aus der Zusammenarbeit mit dem havarierten TV-Rechtehändler EM.TV (de:568480). Dies berichtet das Wirtschaftsmagazin Focus-Money in einer Vorabmeldung am Mittwoch. Der Aufbau gemeinsamer Spielwarenläden sei vorerst gestoppt worden, so ein Karstadt-Sprecher gegenüber dem Magazin. Karstadt und EM.TV wollten bis 2002 bundesweit in 70 Karstadt-Filialen so genannte "Junior World"- Shops und - Verkaufsflächen einrichten, so das Magazin. Weil EM.TV seinen Teil der Investitionen verweigere, sei der Ausbau nun auf Eis gelegt, so der Karstadt-Sprecher gegenüber dem Magazin. Karstadt ist damit nach CE Consumer Electronics (de:508220) bereits das zweite Unternehmen, das seine Zusammenarbeit mit EM.TV auf Eis legt

      Oder kann sich jemand ernsthaft einen Vater vorstellen der mit seinen Kindern im EM.TV Shop einkauft und erzählt: Mit EM.TV habe ich meine erste Million an der Boerse verloren.:-)
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 15:26:08
      Beitrag Nr. 439 ()
      @ se2707

      Und stell` Dir vor, der Kirch-Deal würde dann doch noch
      klappen [kann übrigens ziemlich gut sein, daß der die
      Bank-Garantie bis Ende des Monats doch noch auf den
      Tisch legt - jetzt geht`s ja nicht mehr anders...]...

      Dann bekäm das Kind im Shop auch noch einen Aufkleber mit
      "Onkel Leo"...
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 15:28:57
      Beitrag Nr. 440 ()
      Mittwoch 24. Januar 2001, 14:09 Uhr

      Karstadt: Projekt mit EM.TV nicht gestoppt - Überprüfung der Zusammenarbeit

      ESSEN (dpa-AFX) - Der angeschlagene Filmrechtehändler EM.TV hat sich nach Angaben von Karstadt nicht geweigert, seinen Investitionsanteil für den geplanten Aufbau gemeinsamer Spielwarenläden zu zahlen. Damit dementierte am Donnerstag der Karstadt-Sprecher Elmar Kratz eine anderslautende Vorabmeldung des Börsenmagazins "Focus Money". Das Projekt sei auch nicht gestoppt. Es träfe jedoch zu, dass Karstadt die Zusammenarbeit mit EM.TV überprüfe, sagte der Sprecher./cs/av/sk



      Der konservative
      Effecten Spiegel meldet in seiner neuen Ausgabe:


      Titelstory DER NEUE MARKT DREHT
      Welche Titel sind derzeit die heißesten ?


      CE Consumer, Freenet.de, STEAG-HamaTech, EM.TV, Intertainment und Kinowelt.

      EM.TV
      ..Das derzeit niedrige Kursniveau lädt kurzfristig zu heißen Trading-Spekulationen ein.


      Börsengerüchte:
      ...An der Börse sieht man ganz gezielte Käufe bei riesigen Umsätzen und fragt sich,wer da der Aufkäufer sein mag.
      Interessant ist,das die "Welt" den europäischen Automobilverband Acea und Bertelsmann ins Gespräch bringt,
      während die "FAZ" von Gerüchten spricht,eines der großen amerikanischen Filmstudios habe Interesse an einer Beteiligung an EM.TV
      .
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 15:33:02
      Beitrag Nr. 441 ()
      Soviel zu "Focus"!

      Das ist doch eine verdammte Frechheit...
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 15:42:18
      Beitrag Nr. 442 ()
      Muß mich korrigieren: "Focus" hatte korrekt gemeldet.
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 15:49:04
      Beitrag Nr. 443 ()
      Meine Meinung zum EM.TV/Karstadt Projekt:

      Die Focus Meldung ist richtig insofern als Karstadt das Projekt beerdigen wird. Das Dementi von Karstadt kam weil Karstadt jetzt nicht einfach den Vertrag brechen kann; deshalb wird "geprüft". Wer will schon mit einer Firma mit einem derart schlechten Image zusammenarbeiten; Karstadt hat das nicht nötig.

      @ gunnery.sergeant.hartman

      Der Kirch Deal ist kaum besser für die Kleinaktionäre.
      Oder worin siehst du den großen Unterschied ?
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 16:09:46
      Beitrag Nr. 444 ()
      EM.TV wies zugleich Informationen des "Wall Street Journal Europe" (Montagausgabe) zurück, wonach es zu Verzögerungen bei Projekten um das Kinderprogrammpaket "Junior TV" gekommen sei. Mehr als die von der KarstadtQuelle AG im Herbst eröffneten drei "Junior World"-Spielzeugläden in Köln, Bremen und Hamburg seien zunächst nicht geplant gewesen. Das geplante "Junior"-Internet-Portal liege nicht hinter dem Zeitplan zurück, sagte der Sprecher. Dessen Aufbau sei für das erste Quartal 2001 geplant gewesen. EM.TV spreche mit mehreren großen Internet-Providern. Deren Angebote seien aber noch nicht ausreichend.
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 16:30:30
      Beitrag Nr. 445 ()
      Mittwoch 24. Januar 2001, 15:12 Uhr

      Karstadt: Kooperation mit EM.TV nicht gestoppt

      München (vwd) - Die KarstadtQuelle AG, Essen, hat einen Bericht von "Focus Money" dementiert, wonach eine Kooperation mit dem angeschlagenen Medienkonzern EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, wegen fehlender Investionen seitens des Medienkonzerns von Karstadt gestoppt worden ist. Wie ein Unternehmenssprecher am Mittwoch auf Anfrage mitteilte, befindet sich das Projekt bis Frühjahr in der Testphase. Hierzu seien drei Verkaufsflächen in Karstadtfilialen in Köln, Hamburg und Bremen umgestaltet worden und mit Lizenzfilmen aus dem Junior-Programmstock von EM.TV ausgestattet worden. Die Testphase sei eine alleinige Investion von Karstadt, an der EM.TV finanziell nicht beteiligt sei. Gemäß der Vereinbarung vom Juli vergangenen Jahres, werde am Ende der Testphase entschieden, ob bis zu 70 "Junior-Worlds" in Karstadtfilialen eröffnet werden und ein gemeinsames Joint Venture zur Vermarktung gegründet wird. Darüber gibt es noch keine Entscheidung, betonte der Sprecher. ... Ecclestone ließ auf vwd Anfrage am Mittwoch wissen, er möchte den Themenkomplex EM.TV und Verhandlungen über die Formel 1 nicht kommentieren. Ecclestone hält derzeit 50 Prozent an der Formel 1. +++ Marion Brucker vwd/24.1.2001/mbu/hal
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 10:15:57
      Beitrag Nr. 446 ()
      Donnerstag 25. Januar 2001, 10:03 Uhr

      EM.TV: Aufsichtsrat tagte ohne Entscheidungen
      Unterföhring (Reuters) - Der Aufsichtsrat der EM.TV & Merchandising AG hat auf seiner Sitzung am Mittwochabend nach Angaben eines Sprechers keine Entscheidungen getroffen. Es habe sich um ein rein informatives Treffen gehandelt, bei dem EM.TV- Chef Thomas Haffa dem dreiköpfigen Gremium über den Fortgang der Gespräche mit der Kirch-Gruppe berichtet habe, sagte der Sprecher am Donnerstag auf Anfrage. Auf der vierstündigen Sitzung sei breit diskutiert worden, sagte er. Der Aufsichtsrat des Merchandising- und Rechtehändlers trifft sich seit Anfang Dezember im zweiwöchigen Rhythmus.


      Zu Presseberichten, wonach EM.TV und Kirch die am 31. Januar ablaufende Frist für ihre Verhandlungen über einen Einstieg des Medienkonzerns verlängern wollten, äußerten sich beide Parteien am Donnerstag nicht. Das sei Spekulation, sagte der Sprecher von EM.TV. Ein Ende der Gespräche sei im Moment nicht abzusehen. Das "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) hatte unter Berufung auf Branchenkenner berichtet, die Verhandlungen sollten über den Termin hinaus fortgesetzt werden. EM.TV und Kirch hatten Anfang Dezember 2000 vereinbart, bis Ende Januar nur mit einander zu sprechen. Haffa und Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn hatten aber eine Fortsetzung der laufenden Gespräche bis Ende Februar nicht ausgeschlossen.
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 10:36:28
      Beitrag Nr. 447 ()
      Siehe zu EM.TV auch Thread: EM.TV-Aufsichtsratschef Becker: Ein Fall für den Staatsanwalt!

      Gigaguru


      Donnerstag, 25.01.2001, 09:37

      `Handelsblatt`: EM.TV hat noch keine Entscheidung über Kirch-Deal getroffen

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Aufsichtsrat des Filmrechtehändlers EM.TV hat offenbar am Mittwochabend noch keine Entscheidung getroffen, ob es zu dem Deal mit Kirch kommen wird. Dies berichtet die Düsseldorfer Wirtschaftszeitung "Handelsblatt" in ihrer Donnerstagausgabe ohne Quellenangabe. Ursprünglich sollte der Einstieg der Kirch-Gruppe bis Ende Januar unter Dach und Fach sein. Fachleute gehen der Zeitung zufolge davon aus, dass die Verhandlungsfrist verlängert wird.

      Ein Memorandum von Anfang Dezember sieht dem Blatt zufolge vor, dass Kirch 16,74% an der im NEMAX 50 gelisteten EM.TV übernehmen und für 550 Mio. USD außerdem 49% der EM.TV-Anteile an der Formel Eins-Veranstaltungsholding erwerben wird./tf/bz/sk
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 10:44:24
      Beitrag Nr. 448 ()
      Haffa in Depression, Rest-Vorstand handlungsunfähig, unglaublich
      verschuldet, "kontrollierte Unterstützung" seitens der Banken,
      Put-Option im Nacken, Kirch im Nacken...

      ... aber der "Rote Ritter" und die F1 sollen es wieder richten...
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 10:55:34
      Beitrag Nr. 449 ()
      Hallo,
      Leute vergesst EMT für ein paar Tage ,wenn ihr auf schnellen
      Gewinn spekuliert ,dann schaut euch heute TRAVELBYUS COM
      an, die Internetreisefirma der Zukunft wird heute zum ersten
      Mal an der Nasdaj gelistet, im Moment ist die Aktie noch zu
      einem Spottpreis zu bekommen. In diesem Jahr sind mehrere
      100% drin. Nähere Informationen gibt es im TBU-Board.
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 12:06:25
      Beitrag Nr. 450 ()
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 14:28:59
      Beitrag Nr. 451 ()
      Haffa informiert EM.TV-Aufsichtsrat und bleibt im Amt

      Unterföhring (vwd) - Der Vorstandsvorsitzende des angeschlagenen EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, hat am Mittwoch den Aufsichtsrat über den Verhandlungsstandsstand mit Kirch informiert und über den Fortgang des angeschlagenen Unternehmens breit diskutiert. In der knapp vierstündigen Sitzung seien keine Entscheidungen gefällt worden, erklärte der EM.TV-Sprecher auf Anfrage am Donnerstag. Der Aufsichtsrat habe Haffa nicht abberufen, wie es die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) und die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) gefordert haben.

      Ob sich die drei Mitglieder des Aufsichtsrates, Aufsichtsratsvorsitzender Nicklaus Becker, sein Stellvertreter Axel Kollar und Aufsichtsrat Mathias Schwarz bereits wieder in der kommenden Woche treffen, weil bis zum 31. Januar das mit Kirch vereinbarte "Memorandum of Understanding" ausläuft, konnte der Sprecher nicht sagen. Ein Termin sei bislang nicht gesetzt, sagte er. Normalerweise beraten sich die Aufsichtsratsmitglieder gemeinsam mit Haffa seit dem im Dezember mit Kirch vereinbarten "Memorandum of Understanding" alle 14 Tage. Nach der Vereinbarung ist ein Einstieg Kirchs in die ins Trudeln geratene EM.TV von maximal 16,74 Prozent vorgesehen. Außerdem will Kirch 49 Prozent des 50-prozentigen Formel-1-Holding-Anteils der EM.TV für 550 Mio USD kaufen.

      Haffa und und Kirch-Vize Dieter Hahn hatten bei Vertragsabschluss angekündigt, dass die Gespräche auch über den 31. Januar hinaus bis Ende Februar fortgesetzt werden könnten. Unter anderem war eine "Due Diligence" vereinbart worden, die derzeit fortgesetzt wird. Die technischen Teams treffen sich am Donnerstag zu ihrem wöchentlichen jour fix auf Abteilungsleiterebene, erklärte der EM.TV-Sprecher. Bis wann die "Due Diligence" abgeschlossen sein wird, darüber wollten weder der EM.TV-Sprecher noch der Kirch-Sprecher Auskunft geben. Auch zu Presseberichten, wonach die Frist über den 31. Januar verlängert werden soll, äußerten sich beide nicht.

      Am 31. Januar wird der Münchner Filmrechtehändler und Mehrheitsanteilseigner der Tele München Gruppe, Herbert Kloiber, nach eigenen Angaben von der Filmmesse NATPE aus Las Vegas zurückkehren. Er, an dessen Tele München Gruppe EM.TV mit 45 Prozent beteiligt ist, hatte in der Vergangenheit immer wieder erklärt, den EM.TV-Anteil unter dem Verkaufspreis zurückkaufen zu wollen. Bei einem Kirch-Einstieg in EM.TV müsste EM.TV aus kartellrechtlichen Gründen den Anteil abgeben. Kloiber hatte in Medienberichten geäußert, den EM.TV-Einstieg seines ehemaligen Lehrmeisters und jetztigen Konkurrenten Kirch verhindern zu wollen.

      Nach Insiderinformationen engagiert sich Kloiber zusammen mit Becker für Alternativen zu Kirch. Unter anderem soll er einen Deal mit der US-Beteiligungsgesellschaft Hellman & Friedman eingefädelt haben. Diese werde bis Ende Januar ein Angebot von 650 Mio USD für 40 Prozent an der Formel-1-Holding SLEC unterbreiten, hieß es in einem Medienbericht. Außerdem werde im Zuge dieses Deals Bernie Ecclestone, der zur Zeit 50 Prozent an der SLEC hält, auf seine 25-prozentige Verkaufsoption an EM.TV verzichten. Für diese 25 Prozent müsste EM.TV rund 1 Mrd USD bezahlen. +++Marion Brucker

      vwd/25.1.2001/mbu/mr
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 15:32:07
      Beitrag Nr. 452 ()
      Die Meldung ist ein Witz:

      1.)Haffa ist Mehrheitsaktionär (sofern er nicht noch heimlich verkauft hat). Er wird sich wohl kaum selbst abberufen lassen. Anderes hat der Aufsichtsrat nicht zu entscheiden: Das entscheiden Kirch und Co.
      2.) Die Buchhaltung scheint so chaotisch zu sein, daß es für die Due Dilligence mehr als 2 Monate braucht. Gerade Kirch müsste so einen Laden doch gut einstufen koennen.
      3.)EM.TV kann also nur warten und beten. Nicht gerade eine schoene Perspektive für ein Wachstumsunternehmen in einem dynamischen Markt mit einem beinharten Wettbewerb.

      Gruesse Stefan
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 15:45:21
      Beitrag Nr. 453 ()
      Ganz so ist es nicht, denn die Aufgabe eines Aufsichtsrats einer börsennotierten Gesellschaft ist es u.a., den Vorstand zu bestellen und ggf. auch abzuberufen. Allerdings kann auch der Aufsichtsrat durch eine außerordentliche HV demissioniert werden. Ich kann mir gut vorstellen, dass auf der AR-Sitzung Klartext gesprochen wurde und Haffa sich die Spielchen seines AR-Vorsitzenden, die der Autorität des VV schwer geschadet haben, verbeten hat. Die derzeitige Situation ist nicht gerade angenehm für EM.TV, aber in spätestens zwei Monaten wird man klarer sehen und das jetzige Theater wird vielleicht vergessen sein. EM.TV kann dann kurzfristig wieder schnell bis auf zunächst 30 Euro laufen – dann wird man weitersehen!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 16:59:44
      Beitrag Nr. 454 ()
      @ GiGaGu

      Jetzt bist Du aber ganz kraeftig am zurueckrudern:

      "Die derzeitige Situation ist nicht gerade angenehm für EM.TV, aber in spätestens zwei Monaten wird man klarer sehen und das jetzige Theater wird vielleicht vergessen sein."

      Das klang vor einigen Tagen aber noch sehr viel sicherer! ;)

      Hat Deine ganze Beratungstaetigkeit die unangenehmen Tatsachen doch nicht verschwinden lassen?
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 11:38:27
      Beitrag Nr. 455 ()
      Freitag 26. Januar 2001

      EM.TV bestätigt Verstoß gegen Mindesthaltefrist
      FRANKFURT (dpa-AFX) - EM.TV hat auf Auskunftsersuchen der Deutschen Börsen AG den außerbörslichen Verkauf von 200.000 Aktien Mitte Februar 2000 durch den Vorstandsvorsitzenden Thomas Haffa bestätigt..
      ...Der Verkauf stellt aber laut der Deutschen Börse AG kein Verstoß gegen die Zulassungsbedingungen des Neuen Marktes dar. Ebenso liege damit kein hinreichender Grund zum Widerruf der Zulassung am Geregelten Marktvor./cs/av/sk
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 16:23:23
      Beitrag Nr. 456 ()
      Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

      Wenn jemand Aktien verkauft, muss sofort die Firma vom Kurszettel gestrichen werden?
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 19:30:57
      Beitrag Nr. 457 ()
      Freitag 26. Januar 2001

      EM.TV sieht sich nach EU-Entscheid zu Formel-1 als Gewinner

      München (vwd) - Der angeschlagene Medienkonzern EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, sieht sich nach der Entscheidung der EU-Kommission zur Formel-1 und deren Vermarktung als Gewinner. "Das ist eine wichtige Weichenstellung für die wirtschaftliche Zukunft der Formel-1. Es ist immer gut, wenn die Assets einen höheren Wert haben", sagte ein EM.TV-Sprecher. EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti hatte am Freitag ein Ende der jahrelangen Auseinandersetzung zwischen EU-Kommission und dem Automobil-Weltverband FIA signalisiert und die Einstellung ihrer Untersuchungen angekündigt. Über die Zukunft des 50-prozentigen Anteils von EM.TV an der Formel-1-Gesellschaft SLEC Holding Ltd, Jersey, von Bernie Eccelstone, den die Münchener im März vergangenen Jahres für rund 1,7 Mrd USD erworben hatten, hat es in den vergangenen Wochen immer wieder Spekulationen gegeben. Demnach soll die US-Investmentbank Hellmann & Friedman bis 31. Januar ein Angebot von 650 Mio USD in bar für 40 Porzent der SLEC vorlegen. Angeblich will die Bank 17 Prozent an Eccelstone weiterreichen und für die übrigen 33 Prozent einen Käufer suchen. Als Grund für die Transaktion wurde wiederholt genannt, Eccelstone habe nach dem geplanten Einstieg des Medien-Unternehmers Leo Kirch bei EM.TV kein Interesse, eine wichtigen Kunden der Formel-1 zu verlieren. Der EM.TV-Sprecher wollte sich auch am Freitag nicht über einen Verbleib des Anteils-Pakets äußern. Die EU-Kommission hatte in den zurückliegenden Monaten Untersuchungen zu den Verflechtungen zwischen FIA und SLEC geführt. Daraufhin hatte der Verband die Rechte zur Formel-1 an die SLEC verleast. +++ Rolf Neumann vwd/26.1.2001/rne
      [/IMG]
      Avatar
      schrieb am 28.01.01 09:46:56
      Beitrag Nr. 458 ()
      Im folgenden ein Artikel zu Kirch, dem künftigen Partner von EM.TV:


      ftd.de, Sa, 27.1.2001, 15:59

      Kirch und ProSieben legen Multimedia-Töchter zusammen

      Die Kirch-Gruppe und ProSiebenSat.1 Media wollen ihre Multimedia-Tochtergesellschaften Kirch New Media AG und ProSieben Digital zusammenlegen.

      Kirch bestätigte am Samstag in Ismaning einen entsprechenden Bericht der "Welt am Sonntag". Die Gespräche auf Gesellschafterebene stünden kurz vor dem Abschluss, mit dem Ende des Monats zu rechnen sei, hieß es. Dem Zeitungsbericht zufolge soll ProSieben 50 Prozent an der neuen Gesellschaft halten, KirchMedia und KirchPayTV teilten die übrigen 50 Prozent unter sich auf. Kirch-New-Media-Chef Rainer Hüther soll auch das fusionierte Unternehmen leiten.

      An der Kirch New Media hält bisher KirchPayTV 50 Prozent der Anteile, ProSiebenSat.1 30 Prozent, KirchMedia 15 Prozent und das ebenfalls von Kirch beherrschte Deutsche Sportfernsehen fünf Prozent.

      Anlaufkosten in dreistelliger Millionen-Höhe

      ProSiebenSat.1 gehört mehrheitlich zu Kirch. Die Firma, die eine Internet-Plattform mit bewegten Bildern aufbauen will, rechnete mit Anlaufkosten in dreistelliger Millionen-DM-Höhe und erwartete für das Jahr 2001 einen zweistelligen Millionenumsatz. Ein Börsengang sei kein Thema, hieß es. Auch die Internet-Site Sport1.de, an der InternetMediaHouse mit 13,5 Prozent beteiligt ist, sollte in Kirch New Media aufgehen.

      ProSieben Digital Media wurde 1996 gegründet und befasst sich mit dem Teletext-, Online- und WAP-Angebot von ProSieben. Der Medienkonzern setzte 1999 im Bereich Multimedia, zu dem unter anderem auch die Nachrichtenagentur ddp gehört, 85 Millionen DM um.

      © dpa
      Avatar
      schrieb am 28.01.01 14:02:28
      Beitrag Nr. 459 ()
      Dazu passt dieser Beitrag von rv:

      Aus der "Actienbörse" vom 25.1.01:

      Aus der Gerüchteküche verlautet, dass ProSieben in die Gespräche zwischen Kirch und EM.TV eingebunden wird, wenn die bisherige Konzeption nicht sticht. Dann wird EM.TV "skelettiert".
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 13:17:04
      Beitrag Nr. 460 ()
      Montag 29. Januar 2001, 12:34 Uhr


      Kirch New Media und ProSieben Digital vor Zusammenschluss
      Unterföhring (Reuters) - Die Medienkonzerne Kirch und ProSiebenSat.1 wollen ihre Multimedia- Tochtergesellschaften fusionieren und ziehen damit Konsequenzen aus der schleppenden technischen Entwicklung im Internet. Die ProSiebenSat.1 Media AG bestätigte am Montag in Unterföhring die Angaben von Kirch, wonach die Gesellschafter der Kirch New Media AG und der ProSieben Digital GmbH sich im Grundsatz über einen Zusammenschluss einig sein. Der Aufsichtsrat von ProSieben habe dem bereits zugestimmt, abschließende Verhandlungen sollen in den nächsten Wochen beendet werden. Vorstandssprecher soll der bisherige Chef von Kirch New Media, Rainer Hüther, werden.


      Die Ausbreitung der Breitband-Übertragungstechnik für das Internet, die langsamer voranschreite als erwartet, habe die beiden Unternehmen zu der Fusion bewogen, sagte ein ProSieben- Sprecher. Es sei sinnlos, auf breiter Basis Produkte für eine Technik zu entwickeln, die sich bislang nicht durchgesetzt habe, hieß es auch bei Kirch.


      Stattdessen wollten ProSiebenSat.1 und Kirch jetzt auf ihre bestehenden Online-Aktivitäten beschränken. Kirch könne dazu vor allem Inhalte, ProSieben und Sat.1 ihre Marken einbringen, hieß es. Das Gemeinschaftsunternehmen solle zum zentralen Internet- Dienstleister für ProSiebenSat.1 und für deren Mehrheitsaktionär Kirch werden. Die erwarteten Synergien in der Technik, der Reaktion und im Vertrieb ließen sich aber noch nicht beziffern, hieß es.


      ProSiebenSat.1 werde bis zu 50 Prozent an der fusionierten Gesellschaft halten. Von der genauen Beteiligungshöhe hänge auch ab, ob das Unternehmen weiter bei ProSieben konsolidiert werde, sagte der Sprecher. Die ProSieben Digital GmbH habe 2000 mit dem Online-Auftritt von ProSieben und Sat.1 sowie mit dem Teletext- und dem WAP-Angebot beider Sender einen "mittleren zweistelligen Millionen-DM-Betrag" umgesetzt. Der gesamte Multimedia-Bereich, zu dem ProSieben unter anderem auch die Nachrichtenagentur ddp zählt, hatte 1999 nach früheren Angaben 85 Millionen DM Umsatz erzielt. Auch die Online-Sportplattform Sport1.de, an der die InternetMediaHouse.com AG mit 13,5 Prozent beteiligt ist, soll integriert werden.


      An der im vergangenen Jahr gegründeten Kirch New Media hält nach Angaben des Konzerns die KirchPayTV KGaA 50 Prozent, die Kirch Media KGaA 45 Prozent und der ebenfalls von Kirch beherrschte Sportsender DSF fünf Prozent. Der geplante Einstieg von ProSieben mit 30 Prozent sei nie verwirklicht worden, sagte ein Sprecher des Senders. Kirch New Media wollte nach den im Sommer 2000 vorgestellten Plänen eine Internet-Plattform mit bewegten Bildern aufbauen und hatte dafür mit Anlaufkosten in dreistelliger Millionenhöhe gerechnet. Für das Jahr 2001 hatte Kirch- Geschäftsführer Dieter Hahn einen zweistelligen, für 2002 einen dreistelligen Millionenumsatz erwartet.


      Das Herunterladen längerer Filmen in akzeptabler Qualität aus dem Internet scheitert derzeit noch an den konventionellen Telefonkabeln. Medienkonzerne wie Kirch und Bertelsmann hatten daher große Erwartungen an den Ausbau des Breitbandkabelnetzes geknüpft. Diese rückkanalfähigen Hochgeschwindigkeitsleitungen, durch die große Datenmengen in beide Richtungen übertragen werden können, sind Voraussetzung für Zukunftstechnologien wie interaktives Fernsehen.


      Doch die Verbreitung des Breitbandkabels verläuft in Deutschland schleppend. Im vergangenen Jahr hatte die Deutsche Telekom mit dem Verkauf von Anteilen ihrer regionalen Kabelfernsehnetze begonnen und damit den Startschuss für den Ausbau und die Ausrüstung dieser Netze gegeben. Die Verhandlungen mit den künftigen Netzbetreibern sind jedoch erst für Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg abgeschlossen. Nicht nur der Kauf, sondern auch der technische Ausbau der Netze gilt in der Branche als sehr kostspielig.
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 13:19:45
      Beitrag Nr. 461 ()
      Woche der Wahrheit bei EM.TV

      Kirch - Gehen von Fortsetzung der Gespräche mit EM.TV aus
      München, 29. Jan (Reuters)
      - Die Kirch-Gruppe[KRCH.UL] ist nach eigenen Angaben zu einer Fortsetzung der Verhandlungen mit der EM.TV & Merchandising AG über den 31. Januar hinaus bereit. "Wir gehen davon aus, dass sich die exklusiven Gespräche mit EM.TV bis Ende Februar verlängern, wenn sie bis Ende Januar nicht abgeschlossen sind", sagte ein Kirch-Sprecher am Montag auf Anfrage. EM.TV hatte bereits vorher Bereitschaft für weitere Verhandlungen signalisiert, falls es nur noch um Einzelheiten des Einstiegs von Kirch gehe. Die ursprünglich gesetzte Frist für die seit acht Wochen laufenden Verhandlungen läuft am Mittwoch (31. Januar) ab




      Zeitung: Kirch will 25 Prozent an Formel-Eins-Holding SLEC
      London (Reuters) - Die Kirch-Gruppe[KRCH.UL] will einem Zeitungsbericht zufolge noch in dieser Woche ein eigenes Angebot für 25 Prozent an der Formel-Eins-Holding SLEC vorlegen. Der Münchener Medienkonzern wolle damit die Option der EM.TV & Merchandising AG übernehmen, die bis Ende Februar das Recht habe, das Viertel aus dem Anteilsbesitz des Organisators der Rennsportserie, Bernie Ecclestone, zu kaufen, berichtet die britische Wirtschaftszeitung "Financial Times" (Montagausgabe). Die neue Offerte solle dem EM.TV-Aufsichtsrat und Ecclestone selbst vorgelegt werden, hieß es. Wie die Zeitung außerdem berichtet, wäre der amerikanische Disney- Konzern bei einem Scheitern der Verhandlungen von Kirch mit EM.TV daran interessiert, den Puppen-Filmproduzenten Jim Henson Co zu übernehmen. Sprecher von EM.TV und Kirch wollten auf Anfrage von Reuters zu dem Bericht keine Stellung nehmen.


      Der Zeichentrickkonzern beobachte die Situation genau, hieß es unter Berufung auf Führungskräfte bei Disney. Das Unternehmen sei schon lange an Henson interessiert. EM.TV hatte im Frühjahr 2000 den Produzenten der "Muppets Show" und der "Sesamstraße" gekauft.


      Falls Kirch 25 Prozent an der SLEC übernähme, müsste EM.TV nicht mehr fürchten, von Mai an für knapp eine Milliarde Dollar eben diese Beteiligung von Ecclestone kaufen zu müssen, wenn der Brite darauf besteht. Diese "Put- Option" habe unter anderem die finanziellen Sorgen von EM.TV ausgelöst, weshalb Kirch und EM.TV seit Dezember über eine Beteiligung des Medienkonzerns von bis zu 16,74 Prozent verhandeln, berichtet die Zeitung weiter. Zusätzlich solle Kirch für rund 550 Millionen Dollar die bereits bestehende 50-Prozent-Beteiligung von EM.TV an der SLEC übernehmen. Die Gespräche waren zuletzt aber ins Stocken geraten. Zugleich bereitet die Investmentbank Hellman & Friedman nach Angaben aus Verhandlungskreisen ein Gegenangebot für den SLEC-Anteil vor.





      Montag 29. Januar 2001

      HAMBURG (dpa-AFX) - Die Münchner Kirch-Gruppe hält einem Pressebericht mit einer geänderten Strategie weiterhin an dem Ziel fest, bei dem Medienunternehmen EM.TV einzusteigen. Die "Financial Times Deutschland" (Montagsausgabe) beruft sich auf Informationen aus dem Umfeld der Verhandlungen zwischen Kirch und EM.TV. Demnach will Kirch die Übernahme weiterer 25% Formel-1-Holding SLEC einem Gegenangebot Dritter für 25% an der Formel 1 durchkreuzen, in dem er auf die EM.TV zugesicherte Übernahmegarantie bestehe. Nach Angaben des Blattes steht der Plan jedoch vor finanziellen und taktischen Schwierigkeiten.
      Die Formel-1-Beteiligung ist das Herzstück von EM.TV auf das sowohl Kirch als auch die konkurrierenden Investoren scharf seien, so das Blatt. Bei einem im Dezember verkündeten Geschäft hatten Kirch und EM.TV-Chef Thomas Haffa vereinbart, dass Kirch als Minderheitseigerner bei EM.TV einsteige, gleichzeitig aber den größten Teil der lukrativen Formel-1-Beteiligungen von EM.TV erhalte. Dieses Geschäft stehe nach einem Gegenangebot und Verhandlungsschwierigkeiten für den Haffa-Konzern der Kippe, das einigen EM.TV-Verantwortlichen lukrativer erscheine als das Angebot von Kirch.

      Wie die Zeitung weiter schreibt, leide das Angebot jedoch unter drei Makeln: Erstens daran, dass Kirch im Prinzip keine Finanzierungsgarantie für die Beteiligung abgeben wolle, zweitens dürfte eine Übertragung der Option juristisch "kaum" möglich sein und drittens sei schwierig, gegen den Formel-1-Eigentümer zu agieren./js/ub




      Montag 29. Januar 2001

      Disney an Teil von EM.TV interessiert
      Wie die Financial Times in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, will die Kirch Mediengruppe vielleicht schon bald definitiv bei EM.TV einsteigen um damit Angebote der Konkurrenz abzuwehren. Das amerikanische Unternehmen Walt Disney hat nämlich Interesse an der EM.TV Tochter Jim Henson, die unter anderem die Muppet Show produziert. Disney könnte demnach daran interessiert sein, Jim Henson zu kaufen, falls der Deal mit EM.TV platzt.
      Es wird jetzt spekuliert, daß Kirch sich mit knapp 17% an EM.TV beteiligt und außerdem noch die Hälfte des EM.TV Anteils an der SLEC, der Formel 1 Gesellschaft von Bernie Ecclestone, übernimmt.
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      schrieb am 29.01.01 14:57:52
      Beitrag Nr. 462 ()
      Tomorrow Business, 29.01.2001

      Kirch und Disney liefern sich Schlacht um EM.TV

      Der Übernahmekampf um das Münchner Merchandising-Unternehmen EM.TV geht in eine neue Phase. Nun hat auch der Disney-Konzern Interesse an EM.TV signalisiert, berichtet die "Financial Times Deutschland" in ihrer heutigen Ausgabe. Der Medien- und Unterhaltungskonzern prüfe derzeit die Möglichkeit, die von EM.TV im vergangenen Jahr erworbene Jim Henson Company und ihre "Muppets Show" zu übernehmen. Kermit, Miss Peggy & Co. würden gut zu Walt Disney passen.

      Derweil pokert Leo Kirch weiter und versucht die Formel 1-Holding SLEC zu übernehmen, um einem Gegenangebot zuvor zu kommen. Zuletzt waren die Gespräche zwischen EM.TV und Kirch ins Stocken geraten. In den vergangenen Wochen kursierte das Gerücht, wonach amerikanische Investoren ein attraktives Gegenangebot zur Übernahme von EM.TV vorgelegt hätten.

      Die Kirch-Gruppe rechnet deshalb mit einer Verlängerung der Verhandlungen über einen Einstieg bei EM.TV. »Wir gehen davon aus, dass die exklusiven Gespräche mit EM.TV bis Ende Februar verlängert werden, wenn sie bis Ende Januar nicht abgeschlossen sind«, sagte ein Sprecher der Kirch-Gruppe am Montag in München. Die ursprünglich festgelegte Frist der Exklusiv- Verhandlungen zwischen den beiden Medien-Gruppen sollte am 31. Januar enden.

      EM.TV gilt vor allem wegen seiner Formel-1-Beteiligung als interessanter Übernahmekandidat. Die Münchner hatten im vergangenen Jahr SLEC-Anteile für etwa 3,5 Milliarden Mark und damit die Hälfte der Rennsportserie übernommen. Eine vereinbarte Option könnte EM.TV-Chef Haffa zudem zwingen, im Mai für rund eine Milliarde Dollar einen weiteren 25-Prozent-Anteil zu übernehmen. Der Finanzbedarf dafür war nach Einschätzung von Branchenkennern einer der Hauptgründe dafür, dass EM.TV im Dezember die Allianz mit Kirch ankündigte.

      EM.TV steckt derzeit in einer schweren Krise. Der Konzern musste seine Gewinnprognose für 2000 drastisch nach unten korrigieren. Zudem ermittelt die Münchner Staatsanwaltschaft gegen EM.TV-Chef Thomas Haffa und dessen Bruder, dem Ex-Finanzvorstand Florian Haffa, wegen des Verdachts auf Verschleierung von Geschäftsabläufen.
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      schrieb am 29.01.01 18:48:17
      Beitrag Nr. 463 ()
      Newmedia, 29.01.2001

      Kirch und EM.TV deuten weitere Gesprächsbereitschaft an

      Die Verhandlungen über einen Einstieg der Kirch-Gruppe bei der angeschlagenen EM.TV & Merchandising AG werden aller Voraussicht nach über den 31. Januar hinaus fortgesetzt. "Wir gehen davon aus, dass sich die exklusiven Gespräche mit EM.TV bis Ende Februar verlängern, wenn sie bis Ende Januar nicht abgeschlossen sind", sagte ein Kirch-Sprecher am Montag. EM.TV hatte bereits zuvor Bereitschaft für weitere Gespräche signalisiert, falls es nur noch um Einzelheiten gehe. Unterdessen wurde im Umfeld der Verhandlungen ein Bericht der "Financial Times" als haltlos bezeichnet, wonach Kirch die Option von EM.TV auf weitere 25 Prozent an der Formel-Eins-Holding SLEC übernehmen will.

      Die ursprünglich gesetzte Frist für die seit acht Wochen andauernden Verhandlungen läuft am Mittwoch ab. Kirch und EM.TV hatten den Zeitraum schon in einem frühen Stadium der Gespräche als "ehrgeizig" bezeichnet. Während der vergangenen Wochen hatten sich die Fronten in den Gesprächen verhärtet. Die Frist kann der Vereinbarung zwischen Kirch und EM.TV nur verlängert werden, wenn beide Seiten einverstanden sind. "Eine Einigung soll nicht an einem Tag scheitern", hieß es dazu in Kreisen. Am vergangenen Freitag war die eingehende Unternehmensprüfung bei EM.TV fortgesetzt worden.

      Der Kurs der EM.TV-Aktien legte am Montag am Neuen Markt um 10,1 Prozent auf 8,27 Euro zu. Die Börse spekuliere auf einen Übernahmekampf um EM.TV, sagte ein Händler. "Das ist es, was den Kurs treibt." In der Aktie tummelten sich mehr und mehr Day Trader und andere spekulative Käufer, hieß es. Am Montag wurden bis zum Nachmittag fast 600.000 EM.TV-Aktien ge- und verkauft.

      Der Bericht der "Financial Times" habe "weder Hand noch Fuß", hieß es übereinstimmend in Verhandlungskreisen auf beiden Seiten. Die Spekulationen ließen die rechtlichen Verhältnisse außer Acht. Kirch könne keine Option von EM.TV übernehmen, so lange der Konzern an dem Unternehmen nicht einmal beteiligt sei. Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn hatte Anfang Dezember gesagt, eine Übernahme von weiteren Formel-Eins-Anteilen sei nach dem Einstieg nicht ausgeschlossen. In EM.TV-Kreisen wurde erneut auf eine fehlende Zusage für die 550 Millionen US-Dollar hingewiesen, die der Medienkonzern für 49 Prozent der EM.TV-Anteile an der SLEC bezahlen will. Bei Kirch hieß es dazu nur, der Konzern habe keine Probleme, dies zu finanzieren. Für formelle Garantien sei es aber noch zu früh.

      Die "Financial Times" und ihr deutsches Schwesterblatt berichteten am Montag, Kirch wolle noch in dieser Woche anbieten, die Kaufoption von EM.TV zu übernehmen und selbst 25 Prozent der SLEC von deren Chef Bernie Ecclestone zu kaufen. EM.TV hat bis etwa Ende Februar das Recht, für einen fest gelegten Betrag von knapp einer Milliarde US-Dollar den Anteil zu kaufen. Dies übersteigt aber die finanziellen Möglichkeiten des Merchandising- und Fernsehrechtehändlers, der deshalb eines starken, finanzkräftigen Partner gesucht hatte. Kirch ist nach eigenen Angaben vor allem an den Fernseh-Übertragungsrechten an der weltweiten Rennsportserie interessiert.

      Mit der Übernahme der Anteile wolle Kirch der Verkaufsoption Ecclestones zuvorkommen, mit der dieser die 25 Prozent von Mai an zu einem ähnlichen Preis an EM.TV abgeben kann. Die Offerte solle dem EM.TV-Aufsichtsrat und Ecclestone noch in dieser Woche vorgelegt werden, hieß es in der Zeitung. Die US-Investmentbank Hellman & Friedman will nach Angaben aus Verhandlungskreisen auf Initiative von EM.TV-Aufsichtsratschef Nickolaus Becker und des Münchener Filmkaufmanns Herbert Kloiber die EM.TV-Anteile selbst erwerben und Ecclestone zum Verzicht auf seine Option bewegen.

      Im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen zwischen Kirch und EM.TV wäre der amerikanische Disney-Konzern der "FT" zufolge interessiert, den Puppen-Filmproduzenten Jim Henson Co zu übernehmen. Der Zeichentrickkonzern beobachte die Situation genau, hieß es unter Berufung auf Führungskräfte bei Disney. Das Unternehmen sei schon lange an Henson interessiert. EM.TV hatte im Frühjahr 2000 den Produzenten der "Muppets Show" und der "Sesamstraße" gekauft.
      Avatar
      schrieb am 30.01.01 11:16:49
      Beitrag Nr. 464 ()
      Dienstag 30. Januar 2001, 10:22 Uhr

      EM.TV: Due Diligence nicht komplett abgeschlossen
      Ismaning/Unterföhring (vwd
      - Die Due Diligence für einen eventuellen Einstieg der Kirch-Gruppe in den angeschlagenen Medienkonzern EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, ist noch nicht komplett abgeschlossen.
      Wie EM.TV-Sprecher Michael Birnbaum am Dienstag auf Anfrage erklärte, sind die großen "Blöcke" zwar fertig, käme es aber zu einem "long term agreement", so könnte die Prüfung der Bücher weitergehen.
      Kirch-Sprecher Hartmut Schulz erklärte, es gebe keinen neuen Stand der Verhandlungen.
      Am Mittwoch läuft das zwischen Kirch und EM.TV im Dezember geschlossene "Memorandum of Understanding" aus. Auf die Frage, ob es am Dienstag oder Mittwoch ein Abschlussgespräch zwischen dem EM.TV-Vorstandvorsitzendem Thomas Haffa und Kirch-Vize Dieter Hahn gebe, meinte Birnbaum, er wüsste nicht, dass ein Termin dafür festgelegt worden ist.
      Auch der Aufsichtsrat, der normalerweise alle 14 Tage tagt, habe keine außerordentliche Sitzung anberaumt.

      Marion Brucker vwd/30.1.2001/mbu/mr
      Avatar
      schrieb am 30.01.01 11:56:01
      Beitrag Nr. 465 ()
      Wenn der langjährige Kooperationspartner Kirch die Due Dilligence in 2 Monaten nicht erfolgreich zu Ende bringt verheißt das Schlimmes. Vermutlich ist es um EM.TV schlecht bestellt und es gibt noch einige Leichen im Keller. Disney hat sich ja auch schon als Leichenfledder gemeldet und will Jim Hensen - natürlich nur ganz billig - von EM.TV kaufen.
      Avatar
      schrieb am 30.01.01 12:56:00
      Beitrag Nr. 466 ()
      @ se2707

      Ist aber auch nicht ganz ueberraschend: schliesslich hatte der eigene Finanzvorstand angekuendigt, dass er mindestens bis Maerz brauche, um sich ein Bild von der Lage zu machen...
      Avatar
      schrieb am 30.01.01 14:35:34
      Beitrag Nr. 467 ()
      Die EM.TV-Aktie notiert augenblicklich 70% über ihrem von rv „berechneten“ maximalen Wert, wobei demnach selbst bei 5 Euro noch nicht einmal das aus seiner Sicht immense Konkursrisiko eingepreist wäre. Wir werden sehen, was rv schreiben wird, wenn EM.TV in drei Monaten bei 30 oder 40 Euro stehen wird!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 04:21:42
      Beitrag Nr. 468 ()
      @ gigaguru

      Vermutlich war Em.TV nie wirklich mehr als 5 oder 10 Euro wert. Daß die Aktien hoeher (oder niedriger) als ihr tatsächlicher Wert notieren ist üblich. Ganz aktuell sieht man das ja an gigabell und Lets Buy it, die tatsächlich 0 Wert sind. Kurzfristig werden solche Werte durch Gerüchte, Falschmeldungen etc. in die eine oder andere richtung getrieben. Langfristig werden sie sich ihrem innereren Wert angleichen. Den sehe ich bei EM.TV näher bei 0 als bei 5 Euro.

      Begründung: EM.TV muss jetzt das Tafelsilber unter Zeitdruck verkaufen. Da erzielt man nicht den wahren Wert sondern einen Verkaufspreis der weit drunter liegt. Den nächsten Kursrutsch sehe ich bei der Verkündung der Q 4 Zahlen und dann bei der Verkündung des Jahresverlustes für 2000.

      Gruesse Stefan
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 08:01:00
      Beitrag Nr. 469 ()
      @ Gigagu

      Ich bin mal gespannt, wie es mit Deiner Prognose "70 Euro bis Jahresende" steht. Da müssen noch mal 800% draufgelegt werden :D

      Auf einmal argumentierst Du also wieder mit dem Börsenkurs:
      Ursprünglich hattest Du die Börse als Zeugen für Deine "Analyse" angerufen. Als der Kurs dann weiter fiel, wolltest Du davon nichts mehr davon wissen. So strickt sich eben jeder die Realität zurecht, die ihm in den Kram passt...

      Im Übrigen kann ich gerne noch mal für Dich wiederholen: Ich habe außer den 5 Euro (die ja erreicht wurde) nie eine Prognose für die weitere Kursentwicklung abgegeben - im Gegenteil. Ich hab lediglich einige Alternativen für die weitere Entwicklung der Firma aufgezeigt - in denen Deine Träume allerdings nicht vorkommen.
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 10:29:34
      Beitrag Nr. 470 ()
      Kirch: Verhandlungsfrist zwischen EM.TV und Kirch wird verlängert

      Ismaning/Unterföhring (vwd) - Die Gespräche zwischen dem angeschlagenen Medienkonzern EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, mit der Kirch-Gruppe werden über den 31. Januar hinaus verlängert. Wie Kirch-Sprecher Hartmut Schulz auf Anfrage am Mittwoch erklärte, sind die Verhandlungen nicht beendet und auch nicht abgebrochen. Zum aktuellen Gesprächsstand wollte er aber keine Stellung nehmen. Die im Dezember in einem "Memorandum of Understanding" zwischen Kirch und EM.TV vereinbarten Exklusivgespräche sollten ursprünglich bis Ende Januar dauern. Doch bereits im Dezember schlossen beide Vertragsparteien eine Verlängerung nicht aus.

      Kirch möchte sich gemäß des Memorandums mit maximal 16,74 Prozent an der angeschlagenen EM.TV beteiligen und 49 Prozent des 50-prozentigen EM.TV-Anteils an der Formel-1-Holding SLEC zum Preis von 550 Mio USD übernehmen. In den vergangenen Wochen wurde immer wieder über Gegenangebote spekuliert. Insiderkreise wollten auch wissen, das Verhandlungsklima zwischen Kirch und EM.TV sei getrübt, weil EM.TV-Aufsichtsratsvorsitzender Nickolaus Becker sich um weitere Offerten bemühe. Unter anderem war davon die Rede, die US-Investmentbank Hellman & Friedman werde EM.TV bis Ende Januar ein Angebot unterbreiten. +++Marion Brucker

      vwd/31.1.2001/mbu/mr
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 22:48:29
      Beitrag Nr. 471 ()
      Gigaguru hat keine Ahnung.Ätsch.:D

      Hört hier immer noch einer auf diese gequirlte Scheisse?

      Kursziel 70€! :laugh:

      Gigaguru scheint immer noch in der Phase zu leben, wo Leute Unternehmen mit 500% Prämie zum Buchwert handeln.

      Er ist ja angeblich so ein toller Value Investor.Ich frage mich jedoch nur, ob er überhaupt weiss, dass die Produktivität von EM.TV erheblich zu wünschen übrig lässt.

      In diesem Sinne könnte er uns ja etwas zur Effizienz von Humankapital sagen oder besser er sollte uns beweisen, dass man aus den einbehaltenden Gewinnen zusätzlich Value geschaffen wurde.

      Gruß aus L
      Avatar
      schrieb am 01.02.01 09:19:53
      Beitrag Nr. 472 ()
      DONNERSTAG, 01.02.2001

      EM.TV verlängert Gespräche mit Kirch

      Das krisengeschüttelte Medienunternehmen EM.TV hat laut einem Pressebericht die Exklusivverhandlungen mit der Kirch-Gruppe über deren Einstieg ins Unternehmen um eine Woche verlängert. Dies berichtet die "Financial Times Deutschland". Das Blatt beruft sich auf Aufsichtsratskreise. Damit seien potenzielle dritte Interessenten weiterhin in der Warteschlange.

      Während Kirch bereits am Mittwochnachmittag bekannt gegeben hatte, dass die Gespräche "exklusiv in den Februar hinein fortgesetzt würden", gab man sich bei EM.TV, wo laut FTD starke interne Querelen der Entscheidung vorangingen, bedeckt. Dass die Frist nur um eine Woche verlängert worden sei, wollte Kirch nicht bestätigen (dpa-AFX)
      Avatar
      schrieb am 01.02.01 10:59:27
      Beitrag Nr. 473 ()
      Hallo!
      Habe mir gerade mal die Disskussion um EM.TV angesehen (vor allem zwischen "rv" und "gigaguru"). Ich habe bei einem Kurs von 8.20 EUR EM.TV Aktien aufgrund eines Tip´s (u.a. im Effecten Spiegel) gekauft. Bin Börsenmässig relativ neu und bin mir schon bewusst, dass das spekulativ ist...no risk, no fun ;o). Trotzdem bin ich etwas verunsichert, was ich mit EM.TV machen soll...was denkt ihr?
      Avatar
      schrieb am 01.02.01 12:54:51
      Beitrag Nr. 474 ()
      Donnerstag 1. Februar 2001, 12:19 Uhr

      AKTIE IM FOKUS: EM.TV fester - Hoffnungen auf günstigen Verhandlungsabschluss

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die andauernden Verhandlungen zwischen der Kirch-Gruppe und EM.TV & Merchandising AG über einen Einstieg des Medienmoguls beim angeschlagenen Filmerechtehändler haben der EM.TV-Aktien am Donnerstag zu einem Kursaufschlag verholfen.
      Mit einem Plus von 1,65 Prozent auf 8,00 Euro zählte der Titel zu den wenigen Gewinnern am Neuen Markt. Der NEMAX-50 fiel gleichzeitig um 2,86 Prozent auf 2.724,69 Punkte.
      Die Umsätze sind moderat, verglichen mit den vergangenen Wochen, sagte ein Frankurter Händler. Es tue dem Titel gut, etwas aus dem Zocker-Ambiente herauszutreten.

      Nach Pressemeldungen am Morgen, verhandele EM.TV eine weitere Woche lang ausschließlich mit der Kirch-Gruppe über eine Partnerschaft. Gerüchten zufolge sind drei weitere Unternehmen daran interessiert, sich in den Filmrechtehändler einzukaufen. Von dem amerikanischen Unternehmen Hellman & Friedman liege ein Angebot vor. Im vergangenen Herbst war EM.TV in eine finanzielle Schieflage geraten. Die ambitionierten Zukäufe des Jahres 2000 hatten den Star am Neuen Markt überdehnt. Anleger gingen nun davon aus, dass sich die Konditionen für EM.TV bei der Vielzahl an Interessenten verbessern könnten./fn/ep/
      Avatar
      schrieb am 01.02.01 14:16:33
      Beitrag Nr. 475 ()
      Net-Business, 01.02.2001

      EM.TV: "Wir sind weiter im Gespräch"

      Die Verhandlungen über einen Einstieg des Medienkonzerns Kirch bei der EM.TV & Merchandising AG gehen vorerst weiter. "Wir sind weiter im Gespräch, es ist aber noch keine Entscheidung gefallen", sagte EM.TV-Sprecher Michael Birnbaum am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Ob die Gespräche weiter exklusiven Charakter hätten, wollte er zunächst nicht sagen. Am Mittwochabend war die Frist abgelaufen, innerhalb derer sich die beiden Verhandlungspartner zugesichert hatten, mit keinem anderen zu verhandeln. Die Kirch-Gruppe hatte bereits am Mittwoch signalisiert, dass die Gespräche in den Februar hinein fortgesetzt würden.

      Nach einem Zeitungsbericht sind die Gespräche um eine Woche verlängert worden. Die "Financial Times Deutschland" berichtet unter Berufung auf Aufsichtsratskreise, auch der Exklusivstatus von Kirch dürfte um eine Woche verlängert worden sein. EM.TV wollte dies auf Anfrage nicht bestätigen. Die US-Investmentbank Hellman & Friedman, die nach Angaben aus Verhandlungskreisen ein Gegenangebot für die 50-prozentige Beteiligung von EM.TV an der Formel Eins vorgelegt hat, drängt EM.TV dem Bericht zufolge zu einer raschen Entscheidung. "Das Angebot liegt am Tisch und kann jederzeit vorgelegt werden. Es gilt jedoch nur noch für kurze Zeit", zitiert die Zeitung eine Quelle aus dem Umfeld der Bank.

      Kirch will sich mit bis zu 16,74 Prozent an dem angeschlagenen Merchandising- und Filmhandelsunternehmen beteiligen sowie für 550 Millionen Dollar knapp die Hälfte der EM.TV-Beteiligung an der Formel-Eins-Holding SLEC übernehmen. Nach Angaben von EM.TV ist die eingehende Unternehmensprüfung durch Kirch inzwischen abgeschlossen, die als Voraussetzung für den Einstieg galt.

      Eine Verkaufsoption des Organisators der Rennsportserie, Bernie Ecclestone, über weitere 25 Prozent an der SLEC und eine auf 50 (525) Millionen DM gesenkte Gewinnerwartung für das Jahr 2000 hatten EM.TV finanziell unter Druck gesetzt, so dass sich die Gesellschaft nach einem finanzstarken Partner umsah.
      Avatar
      schrieb am 02.02.01 10:54:17
      Beitrag Nr. 476 ()
      Es wäre aus meiner Sicht begrüßenswert, wenn EM.TV nicht gezwungen wäre, seine Beteiligung an der Tele München von Kloiber zurückkaufen lassen zu müssen. Damit wäre, sollte ein Einstieg von Kirch bei EM.TV erfolgen, EM.TV mit den beiden größten Filmrechtehändlern in Deutschland kapitalmäßig verbunden. Eine solche Lösung wäre aus Sicht von EM.TV zu präferieren. Kloiber, der bisher eher auf Konfrontationskurs aus war, scheint inzwischen erkannt zu haben, dass es Sinn macht, weiter mit EM.TV zu kooperieren, zumal der Konzern unabhängig bleiben und Kirch nur eine Minderheitsbeteiligung eingehen würde.

      Falls der Kirch-Deal wie ursprünglich vorgesehen umgesetzt wird und ein Verkauf der Beteiligung an der Tele München Group sich vermeiden ließe, könnte EM.TV seine Verbindlichkeiten auf etwa 0,5 Mrd. Euro vermindern. Die Beteiligungen an der SLEC (es verbleiben 25,5% + die Merchandisingrechte an der Formel 1), der Jim Henson Company (100% + Merchandisingrechte an der Sesamstraße – die verkauft wurde – für Europa), der Tele München Group (45%), Junior TV (100%) und die verschiedenen weiteren Beteiligungen haben einen Substanzwert von knapp 3 Mio. Euro. Dies wäre allerdings nur der Zerschlagungswert, der nach Abzug aller Verbindlichkeiten und unter Berücksichtigung des Verwässerungseffekts durch die Kapitalerhöhung für Kirch bei etwa 15 Euro pro Aktie liegen dürfte. Der Wirtschaftswert liegt allerdings dann weit über dem Beteiligungswert, wenn es gelingen sollte, die aufgetretenen strukturellen Schwachstellen zu beseitigen und die Profitabilität aller Geschäftsbereiche wieder herzustellen. Es werden sich dann die engen Verflechtungen mit Kirch und Kloiber sowie die Breite der sehr interessanten Beteiligungen und die damit einhergehenden Synergieeffekte auszahlen. Das mittelfristige Kurspotenzial – auf Sicht von drei Monaten – dürfte bei 30 (100-Tage-Linie, Verlauf des mittelfristigen Abwärtstrends) bzw. 40 Euro (horizontaler Widerstand) liegen.

      Gigaguru



      Net-Business, 01.02.2001

      Kloiber will von Kirch unabhängig bleiben

      Der Münchener Filmkaufmann Herbert Kloiber will nach eigenen Angaben einen Einstieg der Kirch-Gruppe bei EM.TV nicht aktiv verhindern, sieht das angeschlagene Unternehmen aber gern unabhängig von dem Konzern. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters sagte Kloiber, an dessen Tele München Gruppe (TMG) EM.TV mit 45 Prozent beteiligt ist, am Donnerstag in München: "Es ist nicht wahr, dass ich an einem Gegenkonsortium arbeite." Auch habe er nicht zusammen mit EM.TV-Aufsichtsratschef Nickolaus Becker mit der Investmentbank Hellman & Friedman über einen Verkauf der EM.TV-Beteiligung an der Formel Eins gesprochen, wies Kloiber frühere Angaben aus Verhandlungskreisen zurück.

      Der Filmhändler sagte, er sei daran interessiert, weiterhin unabhängig auf dem deutschen Medienmarkt zu arbeiten. "Das ist nur möglich, wenn Kirch oder ein anderer großer Medienkonzern keine entscheidende Beteiligung an EM.TV übernimmt", so Kloiber. Er sagte, der Einstieg von Kirch könnte am Veto des Kartellamts scheitern: "Natürlich wird das Kartellamt das kritisch sehen, weil EM.TV an Tele München beteiligt ist." Kirch hatte Kloiber bereits im Dezember angeboten, seinen Anteil zurückzukaufen. Kloiber lehnte gegenüber Reuters eine Stellungnahme ab, ob er die 45 Prozent zurückkaufen wolle.



      Net-Business, 01.02.2001

      Ecclestone: Autokonzerne sollen Formel 1 kontrollieren

      Die Verhandlungen über einen Einstieg der Kirch-Gruppe beim angeschlagenen Medienkonzern EM.TV werden fortgesetzt. "Wir sind weiter im Gespräch. Es ist aber noch keine Entscheidung gefallen", erklärte am Donnerstag ein Sprecher der EM.TV Merchandising AG. Am Mittwoch war die Frist der Exklusiv-Verhandlungen über einen Einstieg der Kirch-Gruppe bei EM.TV ausgelaufen. "Auch in den Februar hinein führen wir die Gespräche fort", bestätigte ein Kirch-Sprecher. Der EM.TV-Kurs am Frankfurter Neuen Markt zog am Donnerstag zwischenzeitlich geringfügig um 0,38 Prozent auf 7,90 Euro an. Im vergangenen Jahr lag der Höchststand bei 120 Euro. Der Einstieg von Kirch bei EM.TV war im vergangenen Dezember angekündigt worden. Die Kirch-Gruppe will sich im Rahmen einer Allianz der beiden Unternehmen 25 Prozent der Stimmrechte bei EM.TV sichern. Für eine Beteiligung an der Formel 1 soll EM.TV von Kirch zudem eine Finanzspritze in Milliardenhöhe erhalten.

      EM.TV gilt vor allem wegen seiner Formel-1-Beteiligung als interessanter Übernahmekandidat. Die Münchner hatten im vergangenen Jahr an der Formel-1-Holding SLEC, in der die Vermarktungsrechte für die Rennsportserie gebündelt sind, die Hälfte der Anteile für etwa 3,5 Milliarden Mark von Formel-1-Impresario Bernie Ecclestone übernommen. Eine vereinbarte Option könnte EM.TV-Chef Haffa zudem zwingen, im Mai für rund eine Milliarde Dollar einen weiteren 25-Prozentanteil zu übernehmen. Der Finanzbedarf dafür war nach Einschätzung von Branchenkennern einer der Hauptgründe dafür, dass EM.TV im Dezember die Allianz mit der Kirch-Gruppe angekündigt hatte. Ecclestone will nach Informationen der Londoner "Times" die Kontrolle über die Formel Eins an fünf Autofirmen abgeben: BMW, Mercedes, Renault, Ferrari und Jaguar. "Wir wollen, dass das so schnell wie möglich über die Bühne geht", wurde Ecclestone am Donnerstag in der "Times" zitiert. "Diese Autofirmen haben enorm in die Formel Eins investiert, und sie wollen die Garantie, dass ihr Geld und der Sport sicher sind." Die Autobauer wollen sich demnach gemeinsam an der SLEC beteiligen. Ein Sprecher des BMW-Konzerns sagte dazu in München, die in der Formel 1 engagierten Autohersteller seien daran interessiert, dass die Bühne Formel 1 dauerhaft erhalten bleibt. "Die Übernahme von Anteilen stellt dabei eine von mehreren Möglichkeiten dar."
      Avatar
      schrieb am 02.02.01 11:29:02
      Beitrag Nr. 477 ()
      :D :D

      Man kann auch allem was Positives abgewinnen:

      Kloiber erklaert, er sei (entgegen frueher gestreuten Geruechten) nicht an EM.TV interessiert - und unsere Gigakugel siehst es positiv, das er keinen Kommentar zu einem Anteilsrueckkauf abgibt...
      Avatar
      schrieb am 02.02.01 15:34:13
      Beitrag Nr. 478 ()
      Ein realistisches Szenario könnte auch folgendermaßen aussehen: Es wird eine Kapitalerhöhung in Höhe von 20% des derzeitigen Grundkapitals vorgenommen, um Kirch mit 16,7% an EM.TV zu beteiligen, zudem erhält Kirch weitere Stimmrechte, um auf eine Sperrminorität von 25% zu kommen. Im Gegenzug bekommt EM.TV die zweite Hälfte des Junior-Programmpakets überschrieben. Weiterhin beteiligt sich Kirch für knapp 0,6 Mrd. Euro mit 49% an der EM.TV gehörenden Speed und dadurch mit 24,5% an der SLEC. Im Zuge der sofortigen Ausübung der Kaufoption übernimmt Kirch weitere 12,25% und EM.TV 12,75% der SLEC. Dafür zahlen beide Parteien je etwa 0,5 Mrd. Euro. Mit dem Differenzbetrag zum Kauferlös für die 24,5% der SLEC kauft EM.TV einen Teil der ausgegebenen Anleihe zurück und kann somit die Verbindlichkeiten auf weniger als eine Mrd. Euro drücken. Die Beteiligung an der Tele München Group bleibt bestehen.

      Der Wert des Anteils von EM.TV an der SLEC (38,25%) einschließlich der Merchandisingrechte für die Formel 1 liegt bei etwa 1,5 Mrd. Euro, die Jim Henson Company (100%), die TMG-Beteiligung (45%) und Junior TV (100%) sind zusammen ebenfalls mindestens 1,5 Mrd. Euro wert. Zusammen mit den weiteren Beteiligungen und nach Abzug der verbleibenden Verbindlichkeiten sowie unter Berücksichtigung des Verwässerungseffekts durch die Kapitalerhöhung für Kirch ergibt sich ein Beteiligungswert von etwa 15 Euro pro Aktie. Unterstellt man einmal einen Aufschlag auf diesen Netto-Substanzwert von 50% und legt ein KUV von 4 basierend auf den für 2001 zu erwartenden anrechenbaren Umsätzen zugrunde, ergibt sich ein Kurspotenzial bis Ende März von 22,5 Euro. Bezogen auf den aktuellen Kurs von etwa 8 Euro bedeutet dies zunächst ein Kurspotenzial von 175%. Bei 22,5 Euro wird Ende März dann auch die 100-Tage-Linie und der sich seit Anfang 2000 herausgebildet habende mittelfristige Abwärtstrend verlaufen. Ist diese Kursmarke erreicht, wird eine Neubewertung vorzunehmen sein, zumal dann weitere konkrete Daten vorliegen werden.

      Spätestens im Jahr 2002 dürften alle Geschäftsbereiche von EM.TV profitabel, wieder von einer hohen Wachstumsdynamik gekennzeichnet und dann auch von einer verstärkten Nutzung des Internets als Vermarktungsplattform geprägt sein. Mehrere Beteiligungen wird EM.TV an die Börse bringen, neben möglichen Börsengängen von SLEC, TMG und JHC beispielsweise auch TFC Trickompany (ggf. im Zusammenhang mit Teilen von Junior TV), Talit Productions, Dolce Media AG und myToys.de, an denen EM.TV jeweils zu etwa 50% beteiligt ist. Mit Kooperationspartnern wie Kirch und Kloiber, der Vermarktung der Formel 1, der Muppets Show, der Jim Henson Company und der Marke Junior sowie einer Reihe weiterer Aktivitäten wird EM.TV dann zu den bedeutendsten Medien- bzw. Merchandisingunternehmen der Welt gehören!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 06:19:15
      Beitrag Nr. 479 ()
      Mit Kooperationspartnern wie Kirch und Kloiber wird EM.TV nochmal richtig ausgenommen. Kirch hat seine alten Kinderfilme überteuert an EM.TV verkauft und Kloiber seine 45 % Firmenanteile an TMG. Er bietet jetzt an sie jetzt zum halben Kaufpreis wieder zurückzunehmen. Kirch zahlt für die F1 Anteile einen Bruchteil des Preises den EM.TV bezahlt hat. Mit diesem Geschäftsgebahren wird EM.TV nicht zum Global Player sondern zur größten Pleite am Neuen Markt!

      Die Neubewertung von EM.TV wird anlässlich der Q 4 Zahlen und des Jahresabschlusses 2000 erfolgen wenn ein Milliardenverlust bekanntgegeben werden muss. Kursziel dann: 2 - 4 Euro.

      Gruesse Stefan
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 11:19:01
      Beitrag Nr. 480 ()
      Gigaguru

      Warum bist Du denn immer noch nicht in unser Fundamentalanalyse Board gekommen? Hast wohl Angst, dass Du Dich da noch mehr blamierst.:laugh: Macht nix, wer einmal lügt dem glaubt man nicht.:D:D
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 13:50:23
      Beitrag Nr. 481 ()
      Freitag 2. Februar 2001, 20:24 Uhr

      Zeitung: Kirch verlangt 500 Millionen Mark für WM 2006

      München (Reuters)
      - Die Münchner Kirch-Gruppe verlangt nach einem Zeitungsbericht von den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF mehr als 500 Millionen Mark für die Übertragungsrechte der Fußball-WM 2006 in Deutschland. Diese Summe habe ZDF-Intendant Dieter Stolte in einem internen Schreiben an das Aufsichtsgremium des Senders genannt, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" (Samstagausgabe) am Freitagabend vorab.
      Kirch wolle ARD und ZDF nur eine "feste Option" für die WM 2006 gewähren, wenn das Unternehmen einen Mindestpreis von 450 Millionen Mark plus Mehrwertsteuer zugesagt bekomme. Kirch und das ZDF lehnten eine Stellungnahme ab.
      Ein ZDF-Sprecher sagte nur, am Montag werde es eine neue Verhandlungsrunde geben.

      Die öffentlich-rechtlichen Sender würden im Gegenzug ein Paket für die Senderechte wichtiger Spiele der WM 2002 erhalten, die in Japan und Südkorea stattfindet, berichtete die Zeitung weiter. Kirch besitzt die Senderechte für die Turniere 2002 und 2006.

      Die ARD kündigte jedoch Nachverhandlungen an. Nach Presseberichten gab es innerhalb der Senderfamilie Kritik an den Verhandlungsergebnissen, weil es kein verbindliches Vorkaufsrecht für die WM 2006 gebe. Diese ist für die Werbewirtschaft besonders interessant, weil Deutschland als Gastgeber automatisch qualifiziert ist.
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 14:34:50
      Beitrag Nr. 482 ()
      Samstag 3. Februar 2001, 13:27 Uhr

      Verhandlungen Kirch/EM.TV in entscheidender Phase
      München (dpa)
      - Die Verhandlungen zwischen der KirchGruppe und dem krisengeschüttelten Medienkonzern EM.TV kommen in die entscheidende Phase.
      Eine Einigung bis Ende Februar sei wahrscheinlich, berichtet die «Welt am Sonntag» unter Berufung auf einen Manager der KirchGruppe.

      Es gebe keine großen Probleme mehr. Aus Verhandlungskreisen wurde der dpa bestätigt, dass es eine Annäherung der beiden Parteien gegeben hat.
      Dies müsse aber nicht zwingend bedeuten, dass es zu einem Abschluss kommt.

      Die KirchGruppe soll laut einer Grundsatzvereinbarung vom Dezember 25 Prozent der Stimmrechte an EM.TV übernehmen. Zudem soll
      EM.TV einen Teil seiner Formel-1-Beteiligung an Kirch abgeben und dafür eine Finanzspritze in Milliardenhöhe erhalten.
      Die Detailverhandlungen gestalteten sich aber schwierig. Ende Januar lief die Exklusivvereinbarung zwischen Kirch und EM.TV ab, die Gespräche gingen jedoch weiter.
      In den vergangenen Wochen war aber auch über mögliche Gegenangebote und über einen Einstieg von fünf Autofirmen in die Formel-1-Vermarktung spekuliert worden.

      EM.TV gilt vor allem wegen seiner Formel-1-Beteiligung als interessanter Übernahmekandidat.
      Die Münchner hatten im vergangenen Jahr die Hälfte der Anteile an der Formel-1-Holding SLEC für etwa 3,5 Milliarden DM von Formel-1-Impresario Bernie Ecclestone übernommen.
      Eine vereinbarte Option könnte EM.TV-Chef Thomas Haffa zudem zwingen, im Mai für rund eine Milliarde Dollar einen weiteren 25-Prozent- Anteil zu übernehmen. Der Finanzbedarf dafür war nach Einschätzung von Branchenkennern einer der Hauptgründe dafür, dass EM.TV im Dezember die Allianz mit der KirchGruppe angekündigt hatte.

      Nach dem Willen der KirchGruppe solle die Kaufoption auf den weiteren 25-Prozent-Anteil entgegen früheren Spekulationen nun doch freiwillig ausgeübt werden,
      berichtete die «Welt am Sonntag».
      Derzeit habe EM.TV nur minimale Mitspracherechte.
      Bei einer 75-Prozent- Beteiligung werde sich das ändern. Damit wären die Autofirmen aus dem Rennen.
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 16:06:15
      Beitrag Nr. 483 ()
      Ich beobachte EM.TV seit dem Kurssturz und habe festgestellt, daß die Aktie am Freitag erstmals n i c h t unter den am meisten gehandelten Papieren lag.

      Ich schließe daraus, daß immer noch niemand weiß, in welche Richtung der Kurs gehen wird, betrachte aber das bißchen Ruhe als sehr positiv für die Aktie.

      Wenn es nach oben geht, dann meiner Meinung nach gleich bis zu 40%, nach unten sehe ich das Risiko nur bei ca. - 20%.

      Da ich bei 6,20 und 7,50 gekauft habe, erwarte ich das Ergebnis der Verhandlungen mit relativer Gelassenheit !

      Grüße Germanist
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 16:30:22
      Beitrag Nr. 484 ()
      Ach eurofighter,

      hast `ne Kleinigkeit bei Deinen Streifzügen durch diverse
      threads verloren...

      den Boxenrüpel Ecclestone kannst Du gerne wiederhaben:

      Avatar
      schrieb am 03.02.01 16:36:41
      Beitrag Nr. 485 ()
      @ eurofighter2000

      Noch mehr Mist, den Du unterwegs verloren hast...

      Bernie Ecclestone, Mister Formel 1. Klein, gerissen, reich. Und so mächtig! Er hat einen
      Liebling. Das ist Schumis Glück


      Wer in der schmucklosen Firmenzentrale am Londoner Hyde Park anruft, hat öfter mal den
      Chef höchstpersönlich dran. Der meldet sich nie mit Namen, nur mit einem tiefen "Yes", dann
      drückt der Mann aufs Tempo. Zeit ist Geld, Rumquatschen nur was für Versager. Mit Vollgas
      durchs Leben und dabei noch alle Fäden in der Hand behalten. Das kann nur einer: Charles
      Bernard Ecclestone (70), von Freunden nur Bernie gerufen. Er ist der Herrscher über die
      Formel 1. Nein, der Mann ist die Formel 1.

      Im Reich der schnellen Männer nennen alle den kleinen Bernie, 1,59 Meter groß, nur den
      Paten. Sein Wort entscheidet. Es bestimmt, was der Fan überhaupt von der Formel 1 sehen
      darf. Welche Teams starten, ob Schumi das Auto wechseln soll, mit welchen Kameras das
      Fernsehen nach Hause sendet. Er macht Helden und andere zum Gespött. Und dieser Mann
      stellt uns immer wieder vor die Frage, ob sein Wort auch Sieger macht...

      Keine Frage ist, dass Ecclestone ("Ich brauche nur einen Learjet, einen Helikopter und täglich
      ein Steak zum Leben") mit jedem Rennen reicher wird. Insider schätzen das Leichtgewicht
      (knapp 60 Kilo) müsse inzwischen rund 6 Milliarden Mark schwer sein. Bei jedem Rennen parkt
      sein Mercedes-Reisebus - 12 Meter lang, als "Kreml" bespöttelt als Erster im Fahrerlager. Für
      alle sichtbar: Hier ist der, der das Sagen hat!

      Im Kommandobus ist alles in Bernies Lieblingsfarbe Anthrazit gehalten, das getönte Glas der
      Fenster verwehrt Blicke ins Innere. Codenummern sichern die Türen. Das Hydraulik-Portal
      öffnet sich nur auf Knopfdruck von Mister E. (so unterschreibt er). Da traut sich dann nicht mal
      Mercedes-Motorsportchef Nobert Haug einfach so zu klopfen. Sogar Staatsmänner wie der
      chinesische Verkehrsminister samt Acht-Mann-Delegation mussten draußen geduldig warten.

      Bernies Bus heißt "Kreml"

      Sport-Bild-Fotograf Oliver Reck berichtet von einem beeindruckenden Konferenzzimmer:
      "Stilvoll, alles in Hellgrau, die edlen Sofas cremefarben." Bernies Schreibtisch reicht über die
      volle Busbreite, dahinter stehen fünf Monitore, ein Großbildschirm. Jeder Zentimeter des
      Fahrerlagers wird von Kameras hierher übertragen. Versteckte Mikrofone sollen auch
      Gespräche belauschen. Gesehen hat sie keiner. Bernie hat aber auch so große Ohren.

      Wenn Ecclestone durch die Boxengasse geht, trägt er die schlichte FIA-Montur: weißes Hemd,
      dunkelgraue Faltenhose. Die Haare stets ein bisschen wirr in die Stirn fallend und ein bisschen
      zu lang.

      Wenn er spricht, tut er das ganz leise. Journalisten wissen: "Fragen, die ihm unangenehm sind,
      versteht er bewusst falsch, oder er verunsichert sein Gegenüber durch Kopfschütteln." Er kann
      auch den Giftzwerg spielen. Wie zuletzt in Indianapolis, wo die Formel 1 nach neun Jahren das
      erste Mal wieder gastierte. "I have nothing to say", bellte er barsch. Ende der Diskussion.

      Das Gespür fürs Geschäft liegt ihm im Blut. Sagt er selbst: "Ich bin als Händler geboren
      worden."

      Noch als Schüler kauft er vor dem Unterricht in den Bäckereien Brötchen, um sie in der Pause
      teuer zu verscherbeln. Nach abgebrochenem Ingenieur-Studium jobbt er in einem Gaswerk. Als
      er nebenbei Motorräder verhökert (und damit mehr verdient als sein Chef), wird er gefeuert.


      Geld gemacht hat Ecclestone früher mit gebrauchten Autos, er hat Immobilien verkauft,
      Darlehen vergeben. Er ist auch Rennen gefahren, versuchte sich in der Formel 1 (Monaco),
      scheiterte aber schon im Training. Ein Massenunfall bei einem Formel-3-Rennen in Brands
      Hatch (1960), den er auslöste, beendete seine Renn-Karriere. Bedauert hat nur er das. Denn
      im Herzen ist er Racer geblieben. Kerle wie Schumi imponieren ihm. "Schumacher ist der
      einzige aktuelle Pilot, der mich in seinem Siegesdrang an die Großen früherer Tage erinnert."
      Bernie zog im Hintergrund die Strippen für den Wechsel von Schumacher zu Ferrari. "Ohne
      mich", sagte er im Frühjahr 1998, "wäre Michael nicht in die Formel 1 gekommen, nicht zu
      Benetton, nie zu Ferrari."

      Schumi hat nie widersprochen. Der Pate hat ihn ja auf den goldenen Weg geschoben. Nach
      dem WM-Titel kann er zum größten Fahrer aller Zeiten aufsteigen. Und wahrscheinlich bald
      Milliardär werden. Bernie sei Dank.

      Noch mal Ferrari. Mit den roten Italienern verbindet den kleinen Briten fast Liebe: "Ich bin ein
      Freund des Hauses." Böse Zungen behaupten, bei Ferraris WM-Erfolg hätte gelegentlich
      Ecclestones helfende Hand eingegriffen. Bewiesen ist natürlich nichts. Aber auch Bernie sagt
      erleichtert: "Jetzt müssen wir 2001 endlich wieder bei null anfangen..."

      Neu starten, das hat er immer wieder gemeistert. Mitte der Sechziger wird Bernie Manager von
      Formel-1-Pilot Jochen Rindt. Durchstarten kann er aber erst 1971, als er den finanziell
      angeschlagenen Brabham-Rennstall kauft. Nelson Piquet sichert ihm später zwei WM-Titel
      (1981 und 1983), spülte damit richtig Kohle in die Kasse.

      Noch heute umgeben ihn Weggefährten aus dem Team von damals: Herbie Blashund Charlie
      Whiting als führende technische Köpfe des Weltverbands. Er hat die Jungs mit den Posten
      versorgt. Bernie versteht das unter Fürsorge. Andere mehr als Spiele der Macht.

      Ecclestone selbst herrscht, er belohnt und straft. Als ein Monteur an der Werkbank randaliert,
      eilt Ecclestone wortlos auf den Parkplatz und hämmert ein paar Beulen in den Privatwagen des
      Monteurs.

      Aber Bernie ist auch ein großer Diplomat. 1971 brachte er die zerstrittenen Teamchefs in der
      Konstrukteursvereinigung zusammen (FOCA). Es dauerte nur vier Jahre, dann hieß der Chef:
      Big Bernie. Konsequenz: Erstmals sprachen die Teams bei Verhandlungen mit Veranstaltern
      mit einer Zunge - mit seiner. Bernie handelte Antritts-Prämien aus - so hoch, dass mancher
      Veranstalter aussteigt. Ecclestone springt ein und richtet die Rennen aus.

      Er übernimmt den Paddock Club, die Bewirtung der Bosse, sowie das gesamte
      Transportwesen der Teams. 1987 wird er Vizepräsident des Weltverbandes. Seine Firmen ISC
      (International Sportsworld Communications) und FOA (Formula One Administration) sichern
      sich 1995 die Vermarktungsrechte für sämtliche Saisonrennen der Formel 1. Vertraglich
      zugesagt bis 2110! Eine Lizenz zum Gelddrucken.

      Den jüngsten Riesen-Reibach machte er in diesem Jahr. Für 50ProzentderRechteüber-wies
      ihm der deutschen Vermarkter EM.TV 3,3 Milliarden Mark. Die Kontrolle über das Big Business
      Formel 1 bleibt bei Bernie. Er allein bestimmt, "welcher Rennwagen in welcher Phase des
      Rennens wie lange über den Bildschirm rast oder ob ein Kamerateam in die Boxengasse darf"
      ("Focus").

      Bernie handelte Bedingungen aus, die den TV-Sendern Übertragungen konkurrierender
      Rennen untersagen, besonders jener der US-Cartserie. Er wirtschaftete andere Rennserien
      (Sportwagenserie Anfang der 90er-Jahre) kalt lächelnd ab. Das gesparte Geld fließt in die
      Formel 1.

      Ecclestone verkaufte die Formel 1 ans Fernsehen aber nur noch als Paket mit 16 bis 17
      Folgen. Konsequenz: Die Formel 1 garantiert Sponsoren zuverlässige TV-Präsenz, den Teams
      damit zunächst Überleben, dann Überfluss. Heute sehen etwa fünf Milliarden Menschen die
      Formel-1-Saison im TV, die gigantische Roadshow macht über fünf Milliarden Mark Umsatz.

      Längst gibt es Pläne für die Börse. Doch vor 2001 solls nichts werden. Das Geld reizt schon,
      aber dann müsste Ecclestone wohl auch die Macht teilen.

      "Ich besitze überhaupt nichts"

      Sein kompliziertes Firmengeflecht besteht heute aus rund 15 Unternehmen. Geschätzter
      Umsatz jährlich: etwa 800 Millionen Mark, 400 Millionen Mark bleiben ihm als Gewinn, allein
      beim Rennen am Nürburgring haben Insider 44 Millionen Mark Reingewinn errechnet. Rund 33
      Millionen Mark Einnahmen aus dem Verkauf von 7000 VIP-Karten (Stückpreis 3300 bis 5940
      Mark), 11 Millionen Mark aus der Bandenwerbung, 6,6 Millionen vom Titelsponsor Warsteiner,
      12 Millionen von den TV-Sendern. Und aus Lizenzgebühren für Fanartikel (10 Mark Verdienst
      an jeder Schumi- und Frentzen-Kappe) kommen noch mal mindestens 4,4 Millionen Mark
      zusammen.

      Formell ist eine Frau Chef des Ecclestone-Imperiums: Bernies schöne Gattin Slavica,
      ehemaliges Fotomodell, einen Kopf größer als der Pate. Ecclestone verschmitzt: "Ich besitze
      überhaupt keine Anteile an der SLEC (SLavica ECclestone). Sie gehören einem Trust meiner
      Familie."

      Da spricht das "Schlitzohr Ecclestone" (Weltmeister Keke Rosberg). Ein Londoner Richter
      urteilte über Ecclestone einmal: "Er entwickelt sein Geschäft durch Zusammentreffen, in denen
      nichts protokolliert wird. Seine Erinnerungen ans Abgemachte sind ziemlich dunstig." Aber es
      funktioniert.

      Wie lange noch? Für Ecclestone, der mit drei Bypässen lebt, eine klare Sache: "Blöde Frage,
      bis ich tot bin, natürlich." Wahrscheinlich noch danach.

      Peter Hesseler
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 16:42:03
      Beitrag Nr. 486 ()
      @ eurofighter2000

      Hier noch mehr von dem Mist, mit dem du die threads
      anderer Leute völlig unpassend zumüllst...

      Avatar
      schrieb am 03.02.01 21:40:40
      Beitrag Nr. 487 ()
      @ freund.des.haffa ,

      Bin für alle
      ernstgemeinten
      Hinweise dankbar !


      Thread: WIE GESTALTE ICH KORREKTES EM.TV POSTING ?
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 08:17:34
      Beitrag Nr. 488 ()
      ftd.de, So, 4.2.2001

      KirchGruppe: Neue Bewegung bei EM.TV-Übernahme

      In die Übernahmeverhandlungen zwischen der KirchGruppe und dem angeschlagenen Filmrechtehändler EM.TV ist neue Bewegung gekommen. Aus Verhandlungskreisen verlautete, es gebe keine großen Probleme mehr.

      Es sei bei den Gesprächen in der vergangenen Woche zu einer Annäherung gekommen, hieß es am Samstag aus den Kreisen. "Das muss noch nicht zwingend heißen, dass es auch zu einem Abschluss kommt", verlautete es jedoch einschränkend. Die "Welt am Sonntag" berichtete unter Berufung auf einen Kirch-Manager, eine Einigung bis Ende Februar sei wahrscheinlich. Ein EM.TV-Sprecher sagte, die Verhandlungen verliefen konstruktiv. Weitere Details wollte er jedoch nicht nennen.

      Der Medienkonzern des Unternehmers Leo Kirch und die nach einer Gewinnwarnung und des Rücktritts des Finanzvorstands Florian Haffa nach Angaben von Analysten arg gebeutelte EM.TV verhandeln seit Dezember über einen Einstieg der KirchGruppe. Dabei soll der Münchener Medienkonzern bis zu 16,74 Prozent an EM.TV und knapp die Hälfte von deren Formel-Eins-Beteiligung übernehmen.

      Abschluss bis Ende Februar

      Bei den Verhandlungen, die mehrmals vor dem Scheitern standen, gebe es nun keine großen Probleme mehr, es sei "wahrscheinlich, dass es zu einem Abschluss bis Ende Februar kommt", zitiert die Zeitung einen Kirch-Manager. "Die Zitate geben den derzeitigen Verhandlungsstand wieder", hieß es dazu aus Verhandlungskreisen.

      Dem Zeitungsbericht zufolge befürwortet die Kirch-Gruppe die Ausübung der Option von EM.TV, ihre bisherige Beteiligung an der Formel-Eins-Holding SLEC von 50 Prozent um weitere 25 Prozent auf 75 Prozent auszubauen. Die Option zum Erwerb der Anteile von Formel-Eins-Mogul Bernie Ecclestone für rund eine Mrd. $ läuft im März aus. Ab Mai muss EM.TV den Anteil zu einem ähnlich hohen Preis übernehmen, wenn Ecclestone verkaufen will. Ohne den Einstieg von Kirch verfügt EM.TV aber nicht über genug finanzielle Mittel dafür.

      Mit einem Anteil von 75 Prozent hätte EM.TV ein größeres Mitspracherecht, zitiert die "Welt am Sonntag" einen Kirch-Manager. Dabei solle die Formel Eins aber weiter vom Briten Ecclestone geführt werden, der die übrigen 50 Prozent an der SLEC hält. Kirch ist nach eigenen Angaben vor allem an den Fernsehrechten an der Formel Eins interessiert. Nach Medienberichten ist die US-Investmentbank Hellman & Friedman an einer Übernahme der 50-prozentigen Beteiligung von EM.TV an der SLEC interessiert und hat ein Angebot vorgelegt.

      Am Mittwochabend war eigentlich die Frist abgelaufen, innerhalb derer Kirch und EM.TV sich zugesichert hatten, mit keinem anderen Interessenten zu sprechen. Die beiden Verhandlungspartner hatten sich allerdings auf eine Fortsetzung der Gespräche bis in den Februar hinein geeinigt. Nach einem Bericht des "Spiegels" soll in der Zentrale von EM.TV die Zahl der Mitarbeiter auf rund 20 von 170 reduziert werden. Sie sollten das Kerngeschäft Merchandising betreiben und zentrale Verwaltungsausgaben übernehmen, berichtete "Der Spiegel" in seiner jüngsten Ausgabe. Für die Produktion sei eine Holding in den USA unter dem Dach der Jim Henson Co vorgesehen. Für eine Stellungnahme zum Bericht war bei EM.TV zunächst niemand zu erreichen.

      Die EM.TV-Aktie schloss am Freitag um 0,63 Prozent höher auf 7,93 Euro. Am 14. Februar 2000 hatte die Aktie noch 120,00 Euro gekostet.
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 09:18:07
      Beitrag Nr. 489 ()
      WSJE: Haffa verliert Unterstützung des EM.TV-Vorstands
      Frankfurt (vwd) - Der Vorstandsvorsitzende der EM.TV & Merchandising AG aus Unterföhring, Thomas Haffa, verliert nach Angaben des "Wall Street Journal Europe" (WSJE) die Unterstützung der übrigen Vorstandsmitglieder für eine Vereinbarung mit der KirchGruppe, Ismaning. Wie das WSJE am Montag unter Berufung auf mit der Situation vertraute Kreise berichtet, waren die Gespräche mit Kirch festgefahren, bevor Haffa am vergangenen Donnerstag eine Vereinbarung präsentierte. Am folgenden Freitag hätten die übrigen Mitglieder des EM.TV-Vorstands jedoch signalisiert, dass sie eine Transaktion mit Kirch nicht unterstützen und Haffa die Offerte der Hellman & Friedman LLC akzeptieren soll.



      Das US-Investmentunternehmen wolle den Formel-1-Anteil von EM.TV für rund 600 Mio USD übernehmen. Auch Nickolaus Becker, der Vorsitzende des EM.TV-Aufsichtsrates, habe sich gegen die Kirch-Pläne ausgesprochen. Damit sei erneut unklar, wie lange sich Haffa noch als Vorstandsvorsitzender des Unternehmens halten kann. Bankenkreisen zufolge wächst auch die Ungeduld von Kreditgebern wie Westdeutsche Landesbank Girozentrale, Credit Suisse First Boston und Commerzbank AG mit dem Unternehmen. Am 24. Januar hätten zwei Dutzend Vertreter von Banken Haffa zu einer Annahme des Angebots von Hellman & Friedman gedrängt, berichtet das WSJE.


      Auch andere Mitglieder von EM.TV-Führungsgremien wie Finanzvorstand Rolf Rickmeyer, Sylvia Rothblum und Merchandising-Vorstand Hans-Peter Vriens hätten sich gegen die Pläne von Haffa ausgesprochen. Aus mit dem Hause Kirch vertrauten Kreisen heißt es dem WSJE zufolge, auch Kirch werde im Falle einer Verbindung mit EM.TV Haffa zum Rückzug drängen.


      vwd/5.2.2001/hal

      5. Februar 2001, 08:52
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 09:22:07
      Beitrag Nr. 490 ()
      Dann fliegen die übrigen Vorstände zusammen mit Becker halt raus, was die Situation für EM.TV ohnehin verbessern würde!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 09:26:04
      Beitrag Nr. 491 ()
      04.02.01

      WamS: Verhandlungen zwischen EM.TV und Victory

      Wie die Welt Am Sonntag in der Rubrik "Jüngstes Gerücht" berichtet, hat die Victory Media AG 1999 einen Vertrag mit EM.TV geschlossen, der die Produktion von Filmen im Wert von 1,5 Milliarden Mark vorsah. Infolge der Probleme beim Medienunternehmen seien Stimmen laut geworden, Victory würde die Verträge kündigen. Wie die Welt Am Sonntag nun erfahren haben will, sollen die Verträge nun jedoch neu verhandelt werden und in den kommenden Wochen zum Abschluß gebracht werden. Ob es am Ende jedoch doch noch zu einer Kündigung kommen könne, sei ungewiß.
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 09:57:31
      Beitrag Nr. 492 ()
      Thomas Haffa gegen den Rest der Welt! Anscheinend soll Haffa jetzt sturmreif geschossen werden: Der eigene Vorstand, der eigene Aufsichtsrat, die Banken, Kloiber und letztendlich auch Kirch – alle stellen sich gegen Thomas Haffa. Der einstige Superstar der New Economy steht nun alleine da mit seinen über 60 Mio. EM.TV-Schares. Die aber hat er noch! Wenn er ohnehin seinen Posten als Vorstandsvorsitzender aufgeben muss, wird er deshalb eine Lösung anstreben, die für die Aktionäre am attraktivsten ist und nicht eine solche, die möglichst viele der bisherigen Führungsjobs sichert. Diese Lösung wird nicht in der Verschleuderung der SLEC-Anteile bestehen!

      Gigaguru



      WSJE: Haffa verliert Unterstützung des EM.TV-Vorstands

      Frankfurt (vwd) - Der Vorstandsvorsitzende der EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, Thomas Haffa, verliert nach Angaben des "Wall Street Journal Europe" (WSJE) die Unterstützung der übrigen Vorstandsmitglieder für eine Vereinbarung mit der KirchGruppe, Ismaning. Wie das WSJE am Montag unter Berufung auf mit der Situation vertraute Kreise berichtet, waren die Gespräche mit Kirch festgefahren, bevor Haffa am vergangenen Donnerstag eine Vereinbarung präsentierte. Am darauf folgenden Freitag hätten die übrigen Mitgleider des EM.TV-Vorstands jedoch signalisiert, dass sie eine Transaktion mit Kirch nicht unterstützen und Haffa die Offerte der Hellman & Friedman LLC akzeptieren soll.

      Die US-Investmentfirma wolle den Formel-1-Anteil von EM.TV für rund 600 Mio USD übernehmen. Auch Nickolaus Becker, der Vorsitzende des EM.TV-Aufsichtsrates, habe sich gegen die Kirch-Pläne ausgesprochen. Damit sei erneut unklar, wie lange sich Haffa noch als Vorstandsvorsitzender des Unternehmens halten kann. Bankenkreisen zufolge wächst auch die Ungeduld von Kreditgebern wie Westdeutsche Landesbank Girozentrale, Credit Suisse First Boston und Commerzbank AG. Am 24. Januar hätten zwei Dutzend Vertreter von Banken Haffa zu einer Annahme des Angebots von Hellman & Friedman gedrängt, berichtet das WSJE.

      Auch andere Mitglieder von EM.TV-Führungsgremien wie Finanzvorstand Rolf Rickmeyer, Sylvia Rothblum und Merchandising-Vorstand Hans-Peter Vriens hätten sich gegen die Pläne von Haffa ausgesprochen. Aus mit dem Hause Kirch vertrauten Kreisen heißt es dem WSJE zufolge, auch Kirch werde im Falle einer Verbindung mit EM.TV Haffa zum Rückzug drängen.

      vwd/5.2.2001/hal
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 12:01:49
      Beitrag Nr. 493 ()
      Und das trotz aller Unterstütztungsversuche seitens Gigagu!

      :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 12:04:51
      Beitrag Nr. 494 ()
      EM.TV-Spitze weiter uneins über Kirch-Einstieg

      Zuletzt aktualisiert: 05 Feb 2001 09:28 GMT (Reuters)



      München (Reuters) - Die Führung des angeschlagenen Münchener Filmrechtehändlers EM.TV & Merchandising AG ist sich nach Angaben aus Branchenkreisen weiterhin uneins über einen Einstieg der Kirch-Gruppe bei EM.TV. Vorstandschef Thomas Haffa wolle die Transaktion, während Aufsichtsratschef Nickolaus Becker dagegen sei, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Montag aus den Kreisen. "Der Machtkampf zwischen Becker und Haffa spitzt sich immer weiter zu", hieß es. Ein EM.TV-Sprecher sagte, es laufe alles auf eine Entscheidung zu. Das sei eher eine Frage von Tagen als von Wochen. Am Frankfurter Neuen Markt legten die EM.TV-Aktien knapp vier Prozent auf 8,24 Euro zu.

      Haffa habe Becker sogar zum Rücktritt aufgefordert, hieß es aus den Branchenkreisen. Der EM.TV-Chef werfe Becker vor, eine Einigung mit der Kirch-Gruppe über einen Einstieg des Medienkonzerns bei EM.TV verhindern zu wollen und damit nicht mehr im Interesse des Unternehmens zu handeln. Becker wolle dagegen Haffa absetzen. Dazu habe er am Sonntagabend eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberaumt, die allerdings ohne Ergebnis beendet worden sei. Der EM.TV-Sprecher sagte, sowohl Becker als auch Haffa stünden zu einem Kommentar nicht zur Verfügung. Zunächst müsse innerhalb des Unternehmens eine Einigung herbeigeführt werden.

      Die Kirch-Gruppe und EM.TV verhandeln seit Dezember über eine Beteiligung von Kirch an dem Filmrechtehändler von bis zu 16,74 Prozent und den Kauf von 49 Prozent an dessen 50-prozentiger Beteiligung an der Formel-Eins- Holding SLEC für 550 Millionen Dollar. Damit würde der Medienkonzern des Unternehmers Leo Kirch EM.TV aus finanziellen Engpässen helfen und die Möglichkeit zur Ausübung einer Option zum Kauf von weiteren 25 Prozent an der SLEC von Formel-Eins-Mogul Bernie Ecclestone schaffen. Der Brite hält derzeit die restlichen 50 Prozent an der SLEC. Kirch würde die Ausübung der Option, die bis zum 28. Februar gilt, befürworten, hieß es aus den Branchenkreisen, um mehr Mitsprache in dem Geschäft zu erlangen.

      Becker wolle dagegen eine solche Transaktion verhindern. Er habe mit der amerikanischen Investmentbank Hellman & Friedman über einen Aufkauf des Formel-Eins-Pakets von EM.TV verhandelt. Auch die an der Formel-Eins beteiligten Autohersteller sind unter der Führung von DaimlerChrysler daran interessiert, einen bedeutenden Anteil an der SLEC zu erwerben. Nach eigenen Angaben wollen sie aber auf jeden Fall mehr als 25 Prozent der Anteile haben. Würde EM.TV seinen Anteil auf 75 Prozent aufstocken, blieben für Ecclestone aber nur 25 Prozent zum Verkauf übrig.

      Schon im Januar waren Spekulationen aufgekommen, Becker untergrabe den geplanten Deal zwischen der Kirch- Gruppe und EM.TV. Die Verhandlungen hatten mehrmals kurz vor dem Scheitern gestanden. Aus Verhandlungskreisen hatte es geheißen, die Kirch-Gruppe mache den Rücktritt des Aufsichtsratschef zur Voraussetzung für eine Beteiligung an EM.TV. Ein Sprecher des Medienkonzerns hatte das allerdings dementiert. Becker selber hatte gesagt, er sehe keinen Grund für einen Rücktritt, an seiner Person solle eine Einigung mit der Kirch-Gruppe aber nicht scheitern. Der Münchener Rechtsanwalt hatte EM.TV bei zahlreichen Transaktionen beraten, unter anderem beim Einstieg in die Formel Eins. Nach einer drastischen Gewinnwarnung von EM.TV, die den Aktienkurs auf Jahrestiefststände einbrechen ließ, waren ihm jedoch Verhandlungsfehler vorgeworfen worden.

      Auch Thomas Haffa steht bei Investoren und Analysten in der Kritik, bei der Expansion seines Unternehmens Fehler gemacht zu haben. Außerdem ermittelt die Staatsanwaltschaft München gegen ihn und seinen Bruder Florian, der im Dezember als Finanzvorstand zurücktrat, wegen des Verdachts auf Insiderhandel und Verstoß gegen das Aktiengesetz.



      gruß mike.h
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 04:08:55
      Beitrag Nr. 495 ()
      ftd.de, Mo, 5.2.2001, 16:01
      Empfehlung: Merck Finck belässt EM.TV auf Underperformer

      Die Privatbank Merck Finck hat die Aktie von EM.TV trotz Übereinkunft mit Kirch erneut mit Underperformer bewertet.

      EM.TV (WKN 568480) hat eine Einigung mit Kirch erzielt, wie aus dem Bericht der Bank hervorgeht. Der Vorstandsvorsitzende Thomas Haffa, habe ein Abkommen mit der Kirch-Gruppe geschlossen. Demzufolge wolle das Unternehmen die nötigen Mittel aufbringen, um die Kredite von 800 Mio. Euro für die Muppets-Show und die Rechte an der Formel Eins zurückzuzahlen. Kirch wolle dagegen die restlichen Rechte an der Formel Eins von Bernie Ecclestone kaufen. Dennoch behielten die Finanz-Experten des Bankhauses ihre Einstufung des Titels mit Underperformer bei.
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 05:34:01
      Beitrag Nr. 496 ()
      Analysten: Kleinanleger sind oft zu gierig und zu ungebildet

      dpa-afx FRANKFURT. Die im Zuge des anhaltenden Kursrutsches am Neuen Markt in die Kritik geratene Berufsgruppe der Analysten wehrt sich. Börsenexperten zahlreicher Brokerhäuser warfen beim so genannten "Frankfurter Gespräch" der Düsseldorfer Wirtschaftszeitung "Handelsblatt" (Montagsausgabe) den Fedehandschuh an die Anleger zurück. "Will man den Endkunden schützen, müsste man bei seiner Bildung ansetzen und seine Gier bremsen", sagte Christoph Bruns, Leiter des Aktienfondsmanagements beim Fondshaus Union Investment.
      Allerdings sei das, was den Privatanlegern vermittelt werde, oft zu plakativ, habe Bernd Meyer, Aktienstratege Europa bei Deutsche Bank Research, Kleinanleger in Schutz genommen. Aber auch, wenn sie alles lesen würden, verstünden sie nicht alles, schränkte er ein: "Wir arbeiten für institutionelle Investoren". Ulrich Hocker, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für den Wertpapierbesitz sagte: "Die Analysten sind nicht mehr nur Dienstleister für Profis." Mittlerweile transportierten die Medien die Analysen der so genannten Experten genauso schnell an Privatanleger, deshalb könnten sich die Profis nicht mehr auf eine solche Position zurückziehen.


      HANDELSBLATT, Montag, 05. Februar 2001
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 08:05:18
      Beitrag Nr. 497 ()
      Ein Kommentar dazu aus der FR von heute:

      Versager

      Nachdem es für die Aktionäre von EM TV dumm gelaufen ist, werden sie - dem
      berühmten Bonmot des Berliner Bankiers Carl Fürstenberg folgend - auch noch
      frech und verlangen, wenn schon keine Dividende, so doch Schadenersatz für die
      enormen Kursverluste, die sie erlitten haben.
      Ihre Chancen stehen allerdings nicht
      allzu gut. Die geltenden Regeln und Vorschriften schützen eher die Unternehmen
      und Banken denn die Anleger.

      Das muss sich schleunigst ändern. Vor allem die Entwicklung am Neuen Markt hat
      gezeigt, dass die Bundesrepublik, was die vielbeschworene Aktienkultur betrifft,
      sich noch am Anfang des zivilisatorischen Prozesses befindet. An dem Segment
      für so genannte Wachstumswerte herrscht vielmehr das Gesetz des Dschungels.
      Dies gilt für alle Beteiligten. Börsenneulinge versuchen mit ebenso phantastischen
      Emissionspreisen wie Prognosen maximale Erlöse herauszuholen, tatkräftig
      unterstützt von den sie begleitenden Kreditinsitituten und deren Analysten. Ihnen
      stehen Anleger gegenüber, die in ihrer Gier jegliches Risikobewusstsein vermissen
      lassen. Und der Staat schaut dem Treiben tatenlos zu.


      Versagt haben alle. Eine umfassende Aufklärung über das, was an den
      Finanzmärkten geschieht, fand bisher nicht oder nur rudimentär statt. Hier sind in
      erster Linie die Banken und ihre Anlageberater gefordert, die im direkten Kontakt
      zu den Kunden stehen. Aber auch dem Staat hätte es gut angestanden,
      beispielsweise mit dem Börsengang seiner Tochtergesellschaft Telekom, die als
      Initialzündung für die Aktieneuphorie galt, nicht nur die Werbetrommel zu rühren,
      sondern die Bürger auch über Gefahren von Wertpapierengagements zu
      informieren. Zumal von einem mündigen Anleger in dem Geschäft noch lange nicht
      die Rede sein kann. Vielmehr zeigen die Exzesse der vergangenen Monate, dass
      die meisten private Investoren erhebliche Schwierigkeiten haben, einfache Regeln
      zu beachten, wie etwa die, dass das optimale Portfolio nicht aus wenigen
      vermeintlichen Senkrechtstartern besteht, sondern es vielmehr auf eine möglichst
      breite Mischung zwischen verschiedenen Anlageformen und Währungen ankommt.

      Diejenigen, die nach dem Motto "selber schuld" die massiven Kurseinbrüche als
      willkommenes Lehrgeld verbuchen, machen es sich zu leicht. Zwar ist es nicht
      Aufgabe der Banken oder des Staates, Kunden und Bürger vor allfälligen
      Kursverlusten zu schützen. Allerdings dürfen sie auch nicht zulassen, dass
      Anleger schamlos über den Tisch gezogen werden. Da es die Marktakteure nicht
      geschafft haben, für halbwegs faire Bedingungen zu sorgen, muss nun der
      Gesetzgeber die Sache in die Hand nehmen. Dass dies den Freiheitsrechten
      keinen Abbruch tut, wie die USA zeigen, die erheblich schärfere Vorschriften zum
      Schutz der Aktionäre kennen und diese auch exekutieren. mrm

      Copyright © Frankfurter Rundschau 2001
      Dokument erstellt am 05.02.2001 um 21:09:33 Uhr
      Erscheinungsdatum 06.02.2001
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 08:55:51
      Beitrag Nr. 498 ()
      Einfach einen Teil in FORIS - Prozessfinanzierung WKN: 577580 tauschen!!!
      FORIS finanziert die Sammelklagen!
      Quelle : GSC-research.de
      vom 05.02.01

      DSCKlaus :):):)
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 09:24:12
      Beitrag Nr. 499 ()
      @ dscKlaus

      Warum sollte man erst das Prozessrisiko an Foris abgeben und dann über Foris-Aktien wieder übernehmen? Das wäre doch wohl nicht ganz logisch.
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 09:39:07
      Beitrag Nr. 500 ()
      Wenn FORIS verliert zahlste nix, wenn FORIS gewinnt, gewinnst DU doppelt.
      Und das bei EM-TV einiges nicht sauber war liegt auf der Hand.

      DSCKlaus :):):)
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