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    Empfehlung von W:O am 13.03.2001 und die Realität - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.04.01 19:29:17 von
    neuester Beitrag 03.04.01 19:32:42 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 03.04.01 19:29:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hi @ll,

      habe diesen Text von W:O gerade wieder gefunden ,
      und finde das dieser zum heutigen Tag sehr gut paßt


      ___________________________________________________________

      von Redaktion WO [W:O] 13.03.01 19:25:17 3091997
      Die Stimmung an den Technologiebörsen hat im Einklang mit den Kursen einen Tiefpunkt erreicht. Viele Anleger sitzen auf schmerzenden Verlusten und wissen nicht weiter. Die Telefone bei den Banken und Discount-Brokern stehen still. Keiner will mehr kaufen. Welch traumhaftes Szenario. Besser kann man es wahrscheinlich nicht erwischen. Warum kaufen Sie nicht jetzt?

      Schreckensgespenste wie schlechte Unternehmensmeldungen, Rezession und üble charttechnische Nachrichten verleiten Sie zu Ihrer Meinung. Doch das ist genau das Szenario, das Sie suchen sollten. Die Börse lebt von Erwartungen und diese sind im Moment schlecht. Oder besser gesagt, die Börse glaubt ganz fest daran, dass diese schlecht sind. Niemand will investieren. Die Kurse schwächeln oder tendieren seitwärts. Das ist genau der Punkt an dem man einsteigen sollte. Bessern sich die Erwartungen ziehen die Kurse auch wieder an. Mit den steigenden Kursen verbessern sich die Erwartungen zusätzlich und alle springen auf den fahrenden Zug. Ein sich selbst verstärkender Kreislauf. Sie sitzen schon drin.



      Aber was ist, wenn die schlechten Aussichten doch eintreffen? Kennen Sie das noch? Russlandkrise, Golfkrise, Asienkrise, Südamerikakrise. Alles Szenarien bei denen man den wirtschaftlichen Zusammenbruch beschworen hat. Die Aktienmärkte nutzten dies zu einer gesunden Korrektur bevor sie weiter haussierten. Übertreibungen sind in unserer irrationalen Welt Gang und Gebe und wenn Sie einen Grund für eine Baisse brauchen, dann finden Sie diesen auch.



      Sicherlich gibt es in den USA Indizien, die auf eine mögliche Rezession hinweisen. Sicherlich sind die Unternehmensmeldungen schlecht und sicherlich auch die Charttechnik. Aber in der Nasdaq fand jetzt eine Korrektur von 60% statt. Die Übertreibung wurde abgebaut. Langfristig gesehen wird wohl nur noch schwer ein besserer Einstieg möglich sein.

      Die Gefahr, dass die Kurse nochmals 20% fallen ist durchaus gegeben. Aber verlassen Sie sich besser nicht auf Ihr Timing. Sie möchten am Tiefpunkt kaufen und am Hochpunkt verkaufen. Das gelingt leider nur in den seltensten Fällen. Wieso versuchen Sie nicht den Tiefpunkt zu verpassen? Die Chancen, dass Sie ihn dann treffen, stehen auf jeden Fall höher. Selbst wenn die Nasdaq nochmals 300 Punkte fällt, für Ihr langfristiges Investment interessiert das wenig. Die Nasdaq befindet sich im Moment auch an einer wichtigen charttechnischen Unterstützung. Vielleicht hält diese ja. Wir berichten täglich . In einigen Jahren freuen Sie sich sehr wahrscheinlich über einen solch günstigen Einstieg.



      Pessimisten vergleichen die Lage in den USA mit der Lage in Japan. Sie vergleichen den Chart der Nasdaq mit dem des Nikkei zu Beginn der 90er Jahre. Damals stand der japanische Index bei über 40.000 Punkten. Jetzt befindet er sich bei 12.000 Zählern. Ebenso wird der Vergleich mit dem Chart des Dow zum 1929er-Crash und der folgenden Weltwirtschaftskrise angestellt. Doch warum kommt man auf solch anzuzweifelnde Ideen? Vielleicht weil man einfach Pessimist ist und auch etwas Negatives finden muss?



      Zum einen ist der Vergleich von Charts schon aus technischen Gründen problematisch. Welchen Bezugspunkt nimmt man, verwendet man logarithmische oder lineare Charts? Manchen Programme erlauben auch Percent-Change-Charts. Der Anwender besitzt viele Freiheiten und irgendwie kriegt er auch hin, dass die Charts vergleichbar aussehen. Warum glaubt man eigentlich, dass ein Chartpattern aus der Vergangenheit auch in der Zukunft genau so ablaufen wird? Vor allen Dingen, wenn man nur zwei vergleichbare Vorlagen hat. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist wahnsinnig klein. Wenn es so einfach wäre, sollte man sich ein neuronales Netz programmieren, das jeden Tag 40.000 Charts scannt und bei vergleichbaren Mustern handelt. Dies führte bisher aber nur zu sehr unbefriedigenden Ergebnissen. Denn Märkte wiederholen sich nie. Das ist schon ein Grundgesetz aus der Chaostheorie. Niemals wird in der Zukunft etwas so sein wie es in der Vergangenheit war. Und wieso erlaubt es sich jemand, zwei völlig unterschiedlich Dinge zu vergleichen? Wie kommt man überhaupt auf die Idee einen Technologieindex mit einem breit gestreuten Aktienindex zu vergleichen? Sind die Techniker so engstirnig? Das sind doch völlig unterschiedliche Märkte und die Ausgangsbedingungen sind völlig anders.



      Nasdaq Composite







      Dow Jones





      Der Dow Jones hat im Zeitraum von 1975 bis zum Oktober 1987 380% an Wert gewonnen. Im darauffolgenden Crash büßte der Index etwa 40% ein. Die Volatilität errechnet sich für diesen Zeitraum auf etwa 14%. Die Nasdaq hat in den vergangen zwölf Jahren über 1650% gewonnen. Die Volatilität liegt für diese Spanne bei etwa 17,5%. Der Crash in den letzten Monaten führte zu einem Verlust von 60%. In Anbetracht der unterschiedlichen Volatilitäten also noch kein Unding. Wenn Sie schon etwas vergleichen wollen, warum dann nicht diese Zahlen? Die Korrektur der Nasdaq liegt damit im Bereich des Normalen. Aber natürlich sind auch wieder beide Szenarien nicht auf einen Nenner zu bringen. Der Vergleich hinkt – ebenso wie der zum 1929er-Dow und dem Nikkei.



      Im Vergleich zu Japan stehen bei der USA makroökonomisch auch völlig andere Bedingungen im Vordergrund. Das Wachstum ist noch vorhanden und der Konsum auch, auch wenn das Verbrauchervertrauen suggeriert, dass US-Bürger weniger kaufen. Die Amerikaner verschulden sich weiter stark, konsumieren damit nach wie vor und treiben die Wirtschaft an. In Japan erfolgte die Grundlage für die Rezession mit einer verhängnisvollen Seifenblasenwirtschaft. Eine künstliche Aufblähung der Immobilien- und Aktienpreise führte zu einem Kollaps und belastet die japanische Wirtschaft bis heute. So schlimm ist es in den USA bei weitem noch nicht. Ein Vergleich zu den volkwirtschaftlichen Begebenheiten in den 30er-Jahren ist auch schwer nach zu vollziehen. Die Notenbanken haben aus solchen Szenarien gelernt und besitzen die Fähigkeit, besser mit Rezessionstendenzen umzugehen.



      Die Schwarzmalerei vieler Anleger, Gurus und Analysten hat aber auch etwas Gutes. Es ermöglicht Ihnen, günstig einzusteigen. Es ermöglicht Ihnen, vor den anderen im Markt zu sein. Selbstverständlich kann man nicht ausschließen, dass der Markt weiter nach gibt, dass die USA in eine Rezession fällt oder dass die Nasdaq in einen unerträglichen Seitwärtsmarkt wie in den 70er Jahren im Dow übergeht. Doch es scheint, als sähen die Märkte aktuell nur Gefahren. Das Chance-Risiko-Verhältniss ist dementsprechend hoch. Doch das Risiko im Frühjahr vergangenen Jahres war ungleich höher.

      ____________________________________________________________

      Gruß

      -Erik
      Avatar
      schrieb am 03.04.01 19:32:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      Du Klugberger hast es natürlich gewusst, was ???

      Du solltest nun Dein Spielzeug wegräumen, da Mami gleich nach Hause kommt. Oder willst Du wieder Stubenarrest bekommen ? :laugh:


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