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    Sabotage an der Columbia vor dem START ?? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.02.03 13:54:10 von
    neuester Beitrag 23.04.03 22:01:50 von
    Beiträge: 68
    ID: 691.132
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      schrieb am 03.02.03 13:54:10
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das würde das abbrechen erklären.:confused:

      Columbia"-Katastrophe
      Verdacht auf Defekt verstärkt

      Der Verdacht auf Fehler oder Schäden auf der linken Seite der Raumfähre "Columbia" scheint sich zu bestätigen. Ein Augenzeuge soll beobachtet haben, wie sich von dem Shuttle Teile lösten.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 13:56:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      Schwachmat ! :mad:
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 13:57:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      Sabotage wäre sicher einfacher als abschießen.:confused: :(
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 13:59:25
      Beitrag Nr. 4 ()
      Sorry !
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 14:00:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      Oh Mann Kuehe,

      bist Du broker oder seid Ihr verwandt?:cry: :cry:

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      schrieb am 03.02.03 14:01:45
      Beitrag Nr. 6 ()
      warum sagst du nicht gleich das die Nazis wieder Schuld sind, die Kacheln stammen schließlich aus Good Old Germany ;)
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 14:04:19
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Kuehe

      Sach mal Deiner Mama, sie soll Dir lieber die Möhrchen holen;) :kiss:
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 14:09:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      Also Sabotage erscheint mir unwahrscheinlich. Zumindest Sabotage als Terrorinstrument. Es ist schier unmöglich sich der Columbia auch nur in sechs, sieben Kilometer zu nähern.
      Nur Wartungs und Servicemitarbeiter können sich dem Shuttle nähern. Ergo muss ein Saboteur schon sehr lange auf dieses Ziel hingearbeitet haben. Und zudem wird die Nasa wohl bei der Auswahl der Mitarbeiter sehr sorgfältig sein und dies wohl nicht nur in Hinblick auf die fachliche Qualifikation.
      Für einen Terroranschlag ist das "blosse" Verglühen übrigens auch zu "unspektakulär". Wenn Sabotage dann so, dass der Shuttle beim Start oder kurz danach explodiert, weil man sich so der Fernsehpräsenz sicher sein kann.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 14:11:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      das war ein "Zeichen Gottes" ;):D
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 14:14:08
      Beitrag Nr. 10 ()
      defekte kachel hat der hitze nicht stand gehalten!
      das kommt davon, wenn man die kacheln bei obi kauft....
      von wegen geiz ist geil....



      penunze
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 14:17:00
      Beitrag Nr. 11 ()
      Jeden:confused: , ok, fast jeden Mitarbeiter kannst du mit Geld bestechen:D :D :D

      "Für Geld da kann man viels kaufen, auch Spieler die dem Ball nachlaufen"
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 14:57:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      Die Amis haben selbst sabotiert, um es den Irakis in die Schuhe zu schieben und einen weiteren Angriffsgrund zu haben.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 15:23:40
      Beitrag Nr. 13 ()
      :( :confused: :( Frage: Wer könnte sonst noch interesse an soe einem anschlag haben :confused: :( :confused:
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 15:28:37
      Beitrag Nr. 14 ()
      Kuehe,

      natürlich war´s die CIA. Powell sucht doch noch händeringend nach einem Beweis für den UN-Sicherheitsrat.

      :D :D :D :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

      Meinst Du nicht, dass diese Verschwörungstheorie ein wenig zu arg an den Haaren herangezogen ist?
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 16:49:34
      Beitrag Nr. 15 ()
      In den T-Online News ist zu lesen, daß aufgrund der extremen Hitzeentwicklung an der schadhaften STelle ein Linksdrall des Fahrzeugs eintrat, das durch GEgensteuern nach rechts gemindert werden sollte. (Danach brach der Funkkontakt ab.) Wäre das Shuttle dem Linksdrall gefolgt, wäre es vielleicht nicht zerborsten. Wo wäre es runtergekommen?
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 18:03:40
      Beitrag Nr. 16 ()
      Zwei Fragen hätte ich noch:
      Von wievielen Personen hat man Leichenteile gefunden?
      Wer war/ist auf der Raumstation?
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 20:18:47
      Beitrag Nr. 17 ()
      E R M I S C H T E S

      Start-Schaden nicht reparierbar


      Deutlich sind Risse am Flügel zu sehen




      E s wird immer wahrscheinlicher, dass ein Schaden, der beim Lift-Off entstanden war, die Absturz-Tragödie der Columbia verursacht hat. Ein Augenzeuge habe auf der linken Seite der Raumfähre Teile abspringen sehen, sagte Shuttleprogramm-Manager Ron Dittemore von der Nasa in der Nacht zum Montag in Houston (Texas). Dieser Fehler hätte nach Ansicht von Experten auch bei richtiger Einschätzung nicht im All repariert werden können.

      Die Katastrophe flog mit

      Eine Aufnahme, die am fünften Tag der Columbia-Mission entstand, zeigt deutliche Risse am linken Flügel der Raumfähre. Die israelische Tageszeitung „Maariv“ veröffentlichte das Foto mit der Schlagzeile „Der Flügel des Todes“. Das Bild wurde demnach während einer Videoschaltung beim Gespräch zwischen Israels Ministerpräsidenten Ariel Scharon und dem israelischen Astronauten Ilan Ramon aufgenommen.

      Beim Start am 16. Januar war ein Stück Isoliermaterial aus dem Hitzeschild gegen die linke Tragfläche des Orbiters geprallt. Eine Reparatur noch im Weltall wäre nach Auffassung des früheren Kosmonauten Sigmund Jähn kaum möglich gewesen. Dazu werde bestimmtes Werkzeug benötigt, das kaum an Bord gewesen sein könne, sagte der erste Deutsche im All im Inforadio Berlin-Brandenburg. Zudem werde auch eine spezielle Technologie benötigt. Jähn ist heute Berater für Weltraummissionen.

      Die Temperatur auf der linken Seite des Raumfahrzeugs sei kurz vor dem Auseinanderbrechen der Fähre schneller angestiegen als rechts, sagte Dittemore. Kurz darauf habe auch der Luftwiderstand auf der linken Seite zugenommen. Das Flugkontrollsystem der Columbia habe den daraus resultierenden Linksdrall mit einem Flugmanöver nach rechts zu korrigieren versucht. Wenig später sei der Kontakt zur Raumfähre abgebrochen. Dittemore warnte aber vor verfrühten
      Schlussfolgerungen.

      Inzwischen sind nach Nasa-Angaben zahlreiche Leichenteile einiger Astronauten gefunden worden. Die Behörde hatte zuerst von Körperteilen aller Raumfahrer berichtet, sich jedoch später korrigiert. Die Leichenteile wurden nach Angaben des Fernsehsenders CNN auf einen Luftwaffenstützpunkt im US-Bundesstaat Louisiana gebracht. Dort soll die Obduktion vorgenommen werden.

      Komplizierte Suche nach Teilen

      Die Suche nach den Tausenden von Trümmern der Raumfähre, die vor allem im Bundesstaat Texas niedergegangen waren, erweist sich unterdessen als Sisyphusarbeit. Es gab Hunderte von Orten mit Trümmerteilen – zum Teil in dicht bewaldeten Gebieten und einem großen Wasserreservoir.

      Der letzte Funkkontakt zur Raumfähre

      Laut einer inoffiziellen Übersetzung der Nachrichtenagentur AP hatte der letzten Funkkontakt zur Columbia folgenden Wortlaut:

      Kontrollzentrum: „Columbia, Houston, wir sehen eure Reifendruck-Meldungen und wir haben die letzten nicht kopiert.“ Columbia: „Verstanden, uh,...“

      An dieser Stelle brach die Verbindung ab, nachdem das Besatzungsmitglied ein Wort zu sagen begonnen hatte, das wie „buh“ klang. Gegen 15 Uhr fielen alle Daten aus.

      „Die Columbia ist verloren“

      US-Präsident George W. Bush sprach den Angehörigen der Astronauten sein Beileid aus und trat dann in einer kurzen Ansprache an die Öffentlichkeit. „Die Columbia ist verloren“, sagte Bush.

      Zukunft des Weltraumprogramms ungewiss

      Nach dem Absturz der Columbia stellte die Nasa alle Raumfährenflüge bis auf weiteres ein. Der Absturz der 1981 gebauten Columbia zum Ende ihres 28. Flugs gilt als schwerer Schlag für das Raumfährenprogramm und könnte auf längere Sicht den Ausbau der Internationalen Raumstation (ISS) gefährden. Die derzeit drei Besatzungsmitglieder der ISS, zwei Amerikaner und ein Russe, könnten allerdings mit Hilfe der russischen Sojus-Kapsel zur Erde zurückkehren, die als „Rettungsboot“ an der Raumstatioin angedockt ist. In diesem Jahr waren noch sechs Raumfährenstarts geplant, von denen fünf Teil des ISS-Programms waren.

      Bestürzung und Trauer

      Weltweit löste die schwerste Raumfahrt-Katastrophe seit dem „Challenger"-Unglück 1986 eine Welle der Erschütterung aus. Zuletzt sprachen die politischen Führungen Japans und Chinas US-Präsident Bush ihr tiefes Beileid aus. Bundeskanzler Gerhard Schröder, Bundespräsident Johannes Rau und deutsche Kirchenvertreter hatten erschüttert auf die Katastrophe reagiert.

      In den 42 Jahren der bemannten Raumfahrt hat die Nasa noch nie eine Raumfähre bei der Rückkehr auf die Erde verloren. Die Columbia befand sich auf einer 16-tägigen wissenschaftlichen Mission im All. Die Besatzung führte im All 80 Experimente durch, anders als bei den Raumfähren-Missionen zuvor dockte die Columbia nicht an die Internationale Raumstation (ISS) an.

      An Bord waren fünf Männer und zwei Frauen: Rick Douglas Husband, William McCool, Kalpana C. Chawla, David M. Brown, Michael P. Anderson, Laurel Blair Salton Clark und Ilan Ramon.

      03.02.03, 19:45 Uhr
      (Quelle: dpa/ap)
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 20:19:51
      Beitrag Nr. 18 ()
      :( :( :( Also DOCH Sabotage bereits an der Startrampe:( :( :(
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 20:25:05
      Beitrag Nr. 19 ()
      Er hat sicher sagen wollen: "Verstanden, Houston." ("Juhsten" ). Das ist im Fliegerdialog so üblich.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 20:50:41
      Beitrag Nr. 20 ()
      Kuehe,

      ich sehe kein Indiz für Sabotage. Wundere mich aber, daß nach einem Unfall in 60 KM Höhe überhaupt Leichenteile gefunden werden konnten. Mir kommt es mekwürdig vor, daß Trümmerteile noch relativ gut erkennbar sind.
      Hast Du darauf eine Antwort?
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 21:45:04
      Beitrag Nr. 21 ()
      ...aaaaaaah, soviel dummheit wie bei diesen ewigen verschwörungstheoretikern gibt es geballt sonst kein zweites mal in diesem sonnensystem... :cry:

      wenn jemand den startablauf kennen würde, dann wüsste er dass die absichtliche äusserliche beschädigung des shuttles vor dem start zu einem startabbruch führen würde. die startprozedur ist nicht umsonst mehrere tage lang und minutiös geplant. während dieser zeit werden mehrere abschliessende äusserliche checks gemacht. eine derartige beschädigung wie im bild in #17 würde dabei auffallen. resultat: startabbruch!

      ausserdem kann dieses bild nicht die beschädigung unten am linken flügel darstellen, die unterseite ist schwarz. d.h. da keine ausstiege erfolgt sind, muss das bild also die oberseite des flügels darstellen, denn nur der ist vom inneren des shuttles her sichtbar (flügel liegen am boden der fähre). daraus ergäbe sich, dass es das ende des flügels darstellen müsste (links aus dem shuttle heraus gesehen). das kann aber aus zwei gründen nicht sein: erstens ist das ende des flügels glatt und besteht aus dem flap, also der steuerungsklappe. zweitens war die beschädigung beim start nachweislich gemäss der fernsehaufnahmen auf der (schwarzen) gekachelten unterseite, die oberseite kriegt nichts ab.

      ausserdem wäre bei ansicht dieses bildes überall alarm ausgelöst worden, blind sind die bei der nasa auch nicht.
      falls jetzt einer darauf kommt: ein beschädigen der kacheln/flügel im aufgestellten zustand ist eigentlich nicht möglich, es sei denn es klettert einer unbemerkt auf 40m höhe da rauf, schliesslich steht das shuttle bereits ab der halle senkrecht. der startturm ermöglicht keinen zugang auf halber höhe. und das ding ist besser bewachts als alles andere. eine bombe an board schmuggeln ist auch nicht. das startgewicht ist bis aufs gramm kalkuliert und würde bei veränderungen zum startabbruch führen. ausserdem: niemand kommt allein an die mühle ran, falls mehrere zusammenarbeiten würden würde es wie gesagt im rahmen der startprozedur bemerkt. ausserdem: eine unbemerkte sabotage müsste sehr geschickt erfolgen, von aussen nicht sichtbar und mit verzögerter wirkung, denn das ding strotzt nur so vor sensoren...
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 21:50:47
      Beitrag Nr. 22 ()
      Na :confused: Karl:confused:
      Die bei de NASA wußten schon nach dem Start, das es keine rückkehr mehr geben konnte, deshalb lief ALLES wie gewohnt weiter. (meine Meinung)
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 22:15:44
      Beitrag Nr. 23 ()
      kuehe, was immer da beim start vom tank abging, m.e. nach war es eis. das abreissen von eisplatten ist schon seit den zeiten von apollo üblich und unbedenklich, siehe filme von den starts der saturn v. hätten dort die brocken das leitwerk beschädigt, wäre es direkt tödlich gewesen. genauso hier: aufgrund der extremen temperaturen (schliesslich haben die flüssigsauerstoff an bord) und der nicht so extremen isolierung (gewicht) kondensiert wasser aus der luft und gefriert an der bordwand zu eis. die vibrationen beim start schütteln die eisplatten los. soweit unbedenklich.

      das problem war hier, dass das shuttle zu diesem zeitpunkt schon sehr schnell war. die beim auftreffen des fremdkörpers übertragene energie wächst nun mal leider quadratisch mit der geschwindigkeit. und die aufnahmen zeigen, dass da ein relativ grosser brocken an der unterseite der tragfläche zu staub verarbeitet wurde. was der nasa vorzuwerfen ist, ist die tatsache, dass dieser zwischenfall ohne weitere untersuchung als "harmlos" bewertet wurde. ist ja noch nie was passiert dabei... hätte man das ernstgenommen, so wäre die möglichkeit des ausstiegs zur schadensfeststellung gegeben gewesen, allerdings haben die da oben weder die materialien noch die werkzeuge oder erfahrung zu reparatur vor ort. also ohnmächtiges erkennen des fehlers ohne reparaturchance. man hätte also bei dieser inspektion nur verlieren können, entweder hält die kiste, dann wars überflüssig, oder eben nicht, dann kann man auch nichts tun.

      doch, es gibt ja noch die iss! da hätte man ja theoretisch hin können! und jetzt kommt das ganz gemeine: da die mission so nicht geplant war, war kein docking-equipment an bord. also höchsten daneben fliegen, nix kopplung, nix druckschleuse, nix bequemer umstieg. und: an bord waren nur zwei raumanzüge für ausstiege. mit den normalen anzügen geht es nicht. die frage wäre gewesen, ob man die leute hätte evakuieren können, denn leere anzüge rüberzutransportieren geht auch nicht, das überstehen die nicht. verpacken? vielleicht. aber alles illusorisch, nie geübt, nie geplant, erfolgswahrscheinlichkeit sehr gering.
      aber man hätte es versucht, da bin ich sicher. die bilden nicht leute für millionen aus, um sie und ein milliarden teures shuttle sinnlos zu opfern. und die forschung und die (auch militärischen) raumfahrtprogramme um jahre zurückzuwerfen.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 22:46:07
      Beitrag Nr. 24 ()
      @ Karl: klingt alles sehr glaubhaft u. plausibel, was du schreibst. ich halte auch absolut garnichts von der Behauptung, dass Fernsehzuschauer oder Journalisten Mängel an der tragfäche erkannt hätten, die der Nasa entgangen waren. So wie du das ganze darstellst, wußte die Nasa dann wohl vom Start an, dass alles mit großer Wahrscheinlichkeit in einer Katastrophe enden konnte u. sie konnte dies nicht verhindern. Hast du dein detailiertes Wissen über die Raumfahrt im Beruf erworben oder ist ihre Beobachtung nur ein Hobby von dir ?
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 23:22:13
      Beitrag Nr. 25 ()


      Kann mir jemand sagen, wo sie denn gebrochen ist? Rechts? Links? Der überhitzte Flügel oder der andere, wegen des Gegensteuerns weggedrückte?
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 23:50:30
      Beitrag Nr. 26 ()
      augu, der schluss ist so nicht zulässig. die nasa weiss bei jedem flug, dass er in einer katastrophe enden kann und mit einer (geringen) wahrscheinlichkeit auch wird. die offizielle risikostatistik der shuttle-missionen geht nach berechnungen der nasa von einem totalverlust bei 300 flügen aus. theoretisch. real sind es bisher zwei totalverluste bei 114 flügen. also gut fünfmal so hoch wie berechnet...

      die gesamte bemannte raumfahrt hat doch bisher vom glück gelebt. kennst du die wahrscheinlichkeit, mit der die mercury-, gemini- und apollo-missionen zu einem erfolg führen konnten? und die anzahl der beinahe-katastrophen? mindestens zwei mercury-flüge, zwei gemini- und zwei apollo-missionen waren knapp dran. gus grissom ist schon fast bei mercury ersoffen, bevor er bei apollo verbrannte. apollo 12 hatte einen blitzeinschlag direkt nach dem start. reines glück. apollo 13 ist bekannt... die russen hatten übrigens weniger glück.

      was soll die nasa denn tun? wenn du die verhältnisse zwischen startgewicht und treibstoffgewicht kennst, dann weisst du dass du keine gepanzerten fahrzeuge da hochschicken kannst. und die hitzekacheln sind extrem wärmeableitend, ultraleicht und spröde, eben eine spezielle keramik. die kannst du 2000 grad aussetzen und sekunden später in die hand nehmen. der einschlag eines eisbrockens im flachen winkel bei dieser geschwindigkeit kann die schon stellenweise wegplatzen lassen. allerdings gibt das keine risse bis zur oberseite des flügels, die normalen belastungen sind in anderen flugphasen wesentlich höher.

      die ganze raumfahrt ist ein (kontrolliertes) spiel mit dem risiko. ein shuttle kann bereits vom einschlag eines mikrometeoriten unter ungünstigen umständen so stark beschädigt werden, dass das endergebnis ein totalverlust ist. bei raumspaziergängen z.b an der iss ist das risiko für den astronauten noch höher. es gibt die möglichkeit des versagens der technik trotz sorgfältigster wartung ebenso wie die von "geschossen" aus dem all. kurz: wir wissen, was passieren kann, hoffen aber dass es gutgeht. und die astronauten wissen es erst recht... und machen es freiwillig. und ich würde es auch tun, wenn ich die chance dazu hätte.

      und, so komisch es klingen mag: jeder rückschlag dieser art ist gleichzeitig ein schritt nach vorne. apollo wäre wahrscheinlich nie zum mond gekommen, wenn nicht apollo 1 am boden ausgebrannt wäre, was eine drastische veränderung der kapselkonstruktion verursachte. ein verlust während der mission hätte wahrscheinlich zur einstellung des programms geführt. und ohne die challenger wären die shuttles nicht in mehreren hundert konstruktionspunkten neu gestaltet worden, alles zur sicherheit.

      aber es gibt eben grenzen, das ganze ding kann man nun mal nicht aus drei zentimeter dickem spezialstahl fertigen und mit hitzekacheln bekleben, dann braucht man was spezielles zum anschieben. und selbst wenn hätte es bei dem schaden den flügel verloren, die 2000 grad schneidbrennerwirkung einer schmalen und langgezogenen lücke im hitzeschild verkraftet auch kein besonderer stahl in vertretbarer dicke.

      ich sage dir heute schon was die nasa machen wird:
      es wird eine schicht als auftrag an der unterseite des shuttle geben, die den hitzeschild beim start elastisch aber gegen durchdringung sicher gegen solche eis- oder sonstige brocken schützt, die aber beim wiedereintritt zuerst gezielt wegbrennt, um den eigentlichen hitzeschild freizugeben. eventuell noch verbunden mit einem verbesserten "kantenschutz" der flügelvorderseiten und des seitenleitwerks.
      denn verhindern kann man die eisbrocken höchstens durch eine geänderte dämmung der tanks, was wesentlich mehr gewicht bedeutet.

      p.s. beruf und hobby ;)
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 00:50:59
      Beitrag Nr. 27 ()
      noch was zu meiner #23: offensichtlich denke ich manchmal auch erst nach dem posten. da ich die flugbahn des shuttle relativ zur iss nicht genau kenne (höhenunterschied der bahnen und relativpositionierung) und da diese mission nie geplant hatte die iss zu erreichen ist es höchst wahrscheinlich, dass der noch vorhandene treibstoff an bord (normalerweise nur noch der für den deorbit-burn und ein wenig zur fluglagekontrolle) nicht gereicht hätte es bis zur iss zu schaffen. das nur noch nebenbei...
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 04:33:15
      Beitrag Nr. 28 ()
      ...das gottverdammte bild in #17 lässt mir keine ruhe.

      ich kann nicht pennen, bevor ich das nicht zugeordnet habe, was die da eigentlich vom shuttle fotografiert haben. gedanklich hakt es an gleich mehreren punkten...

      1. der unwichtigste zuerst: die "normale fluglage des orbiters ist kopfüber, sprich die oberseite zur erde hin und den "hintern" voraus, also mit dem heck in flugrichtung. ausser der orbiter würde zu missionszwecken speziell per fluglageregelung gedreht. da die erde im bild ist und der flügel sozusagen unten am shuttle sitzt gibts da irgendwie ein problem, um beides in normallage gleichzeitig aufs bild zu kriegen. könnte aber durchaus sein dass die kiste für schöne bilder gedreht wurde, obwohl vom cockpit aus nach oben fenster vorhanden sind. dort würde man aber nichts vom orbiter sehen...

      2. die mission beinhaltete keine raumspaziergänge, d.h. die crew befand sich immer im vorderen teil des shuttle. von dort ist der linke flügel aber nicht in der notwendigen perspektive für das bild zu sehen. was wir hier sehen muss auf der oberseite sein, da weiss. der bug des shuttle muss im bild in richtung oben sein (wegen der hutze rechts oben). daraus und aus dem winkel zur längsachse müsste das eigentlich der vordere ansatz des linken flügels sein. und es muss vom cockpit aus in dieser perspektive zu sehen sein. nun gut, es könnte auch eine automatische kamera z.b. im heck gewesen sein, aber wie auch immer: der flügelansatz wäre ebenfalls schwarz. hier der beweis:

      was auch immer es ist, da nichts schwarzes zu sehen ist muss es auf der oberseite des shuttle sein (auch wegen der hutze und dem auslass). und zwar weit weg von jeder kante des hitzeschilds, denn der ist um die kanten herumgezogen. die unterseite ist komplett schwarz.

      3. am tag 5 der mission sind die klappen des laderaums permanent offen, da die kühlkreisläufe über die innenseiten der klappen laufen und die kiste ansonsten unangenehm warm werden würde. d.h. der flügelansatz ist in dieser perspektive ohne raumspaziergang nicht zu sehen.

      4. die beschädigung beim start war nach den folgenden bildern nachweislich an der unterseite des linken flügels.

      da ist aber nichts, was so aussieht wie auf dem bild. und ein stück schaumstoff von 80x20cm kann eigentlich selbst mit überschallgeschwindigkeit im moment des anpralls keine risse bis auf die oberseite des flügels verursachen.
      für die theorie der unterseite sprechen auch klar die sensoren kurz vor ausfall, denn dort wo in der fotoserie die zerplatze platte zu sehen ist befinden sich die fahrwerksschächte. und eine der letzten messungen war eine stark erhöhte reifentemperatur des linken fahrwerks...
      unabhängig vom foto: vielleicht wurde dabei ausser den hitzekacheln auch der verschluss des fahrwerksschachts beschädigt? das würde ausser der temperatur auch die lageinstabilität beim erreichen der oberen atmosphärenschichten erklären. aber es wäre für die crew "unsichtbar" gewesen. reisst die abdeckung beim wiedereintritt sogar heraus, so ist der verlust des shuttles wegen der aerodynamischen wirkung definitiv nicht zu verhindern. alternative: der schacht ist unbeschädigt, aber der komplette flügel reisst ab, weil der hitzestau in der tragfläche wegen der schildbeschädigung wie ein schweissbrenner wirkt. dafür sprächen auch die sensormeldungen des hydrauliksystems, ohne das keine lageregulierung mehr klappt. aber egal, in beiden fällen zerbricht das shuttle.

      5. die belastung beim start (auch kurz nach dem zwischenfall durch die aufprallende platte) ist wesentlich grösser als beim wiedereintritt. das shuttle hätte, wenn die risse am flügel waren, eigentlich gleich zerbrechen können. die vibrationen und die last gibt es nur während der antriebsphase, während der weiteren mission nach verlassen der atmosphäre treten bis zum deorbit-burn keine belastungen auf, die die risse vergrössern würden. höchstens thermische durch erhitzung im sonnenlicht und abkühlung im erdschatten. auch hier wieder die fluglage: wenn der shuttle kopfüber zur erde steht, dann ist die oberseite immer im schatten. das fällt also auch weg.
      die platte prallte aber an, als die booster und der shuttleantrieb auf volllast liefen und sich das shuttle noch relativ niedrig befand. dementsprechend war es schon sehr viel glück, dass das shuttle überhaupt die umlaufbahn erreicht hat.


      trotzdem geht es mir höllisch auf den sack dass ich nicht zuordnen kann, was da genau auf dem bild ist. wie gesagt, es müsste aus richtung der hutze und der fotoperspektive der flügelansatz vorne oben sein, der wäre doch bei der columbia laut anderer fotos dieser mission (start) aber schwarz gewesen..?
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 05:04:18
      Beitrag Nr. 29 ()
      Die israelische Homepage MAARIV hat dieses Bild als erste veröffentlich, siehe
      http://www.maarivenglish.com/

      Vielleicht kannst mit denen Kontakt aufnehmen, via Mail, Karl.
      Das Bild ist sehr undeutlich, hast Recht !!!
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 05:27:18
      Beitrag Nr. 30 ()
      @karl

      #28

      1. Sahne deine Analyse. Danke

      ATDT
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 05:28:08
      Beitrag Nr. 31 ()


      Raumfahrtexpertin:
      Technik und Wärmeschutz veraltet

      Stuttgart - Die Katastrophe der US-Raumfähre Columbia hätte nach Ansicht einer Expertin mit modernem Wärmeschutz des Shuttles womöglich verhindert werden können. "Die Technologie des Space-Shuttles wurde 1974 eingefroren. Auch die Fähre selbst ist über 20 Jahre alt. Ein modernes Fahrzeug wäre auf jeden Fall sicherer gewesen", sagte Prof. Monika Auweter-Kurtz vom Institut für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart in einem dpa-Gespräch. Der Hitzeschutz dieser Raumfähre bestehe aus Keramikkacheln aus Glasschaum. "Auf diesem Gebiet sind wir inzwischen, gerade bei uns in Deutschland, sehr viel weiter. Heute verwenden wir Kohlenstofffasern, die oxidationsgeschützt sind", sagte die Expertin, die auch für die NASA und die japanische Raumfahrtbehörde NASDA arbeitet.

      In den Raumfähren komme zwar Hochtechnologie zum Einsatz. Aber die Rechneranlage der Columbia sei veraltet. Sie liege Generationen hinter den heutigen Heimcomputern zurück. Da es die Rechner aus den siebziger und achtziger Jahren nicht mehr gibt, habe die NASA bereits im Internet nach Ersatzteilen suchen müssen, berichtete die Professorin für Raumtransporttechnologie. "Wir alle fahren heute keine Autos mehr, die auf der Technologie von vor 30 Jahren beruhen", sagte Monika Auweter-Kurtz. Dennoch würde das Shuttle genau kontrolliert. "Mit solch einem Unglück musste man nicht rechnen."

      Beim Eintritt in die Erdatmosphäre seien die aerodynamischen Kräfte und damit die Wärmelast extrem hoch. "Es könnte sein, dass sich der Hitzeschutz verabschiedet hat", mutmaßte die Expertin, die an ihrem Institut mit der größten deutschen Anlage zum Simulieren von Hitze arbeitet. Auf die Nase der Columbia und die Flügelvorderkanten hätten in diesem Moment Temperaturen von 1300 Grad Celsius gewirkt. Da sehr viel Energie freigesetzt werde, könnten auch Flügel abgebrochen sein. Einen Flugfehler schloss die Stuttgarterin aus, denn die Raumfähre werde zu diesem Zeitpunkt automatisch gesteuert. "Ein Mensch ist dazu in dieser Phase nicht in der Lage."

      Auweter-Kurtz vermutet, dass die sieben Astronauten nahezu sofort tot waren. "Wenn die Fähre auseinander bricht, ist der Druckabfall derart rapide, dass es vermutlich sehr schlagartig ging." Die Besatzung des Shuttles sitze in dieser Flugphase angeschnallt auf ihren Sitzen.

      Die Stuttgarter Wissenschaftlerin bezeichnete die Katastrophe als "großen Rückschlag" für die bemannte Raumfahrt. Sie sei aber mit dem Unglück der Raumfähre Challenger nicht vergleichbar. "Das tragische Unglück damals wurde von fehlerhaften Dichtungen verursacht. Außerdem passierte es in der Antriebsphase. Die Columbia jedoch war zum Unglückszeitpunkt völlig antriebslos", erklärte die Professorin.

      Die Katastrophe bedeute sicher nicht das Ende der bemannten Raumfahrt. "Raumfahrt ist immer gefährlich. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Jede Technik birgt Risiken", konstatierte Auweter-Kurtz. Die Amerikaner würden aber kein Shuttle aufsteigen lassen, bevor die Ursachen des Unglücks nicht aufgeklärt sind. Außer den Trümmerresten der Raumfähre sei dafür der Transfer der Daten wichtig, die von der Columbia ins Raumfahrtzentrum übertragen wurden.

      Internet: www.irs.uni-stuttgart.de/AK/

      dpa/lsw
      02.02.2003 - aktualisiert: 02.02.2003, 10:50 Uhr



      Prof. Dr.-Ing. habil. Monika Auweter-Kurtz


      Abt. Raumtransporttechnologie

      Institut für Raumfahrtsysteme

      Pfaffenwaldring 31

      70550 Stuttgart
      Email: auweter@irs.uni-stuttgart.de
      Tel. 0711 685 2378
      Fax 0711 685 3596
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 06:00:35
      Beitrag Nr. 32 ()
      Das gelbe Objekt befindet sich im inneren des Shuttles. Der Erdrand ist nicht der Horizont sondern der Rand vom Fenster. Den Bogen auf dem Bild macht die Erde erst auf Fotos min. 100 000 km +

      Siehe

      ftp://nssdcftp.gsfc.nasa.gov/miscellaneous/planetary/apollo/…


      Gute Nacht


      atdt
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 06:20:41
      Beitrag Nr. 33 ()
      Da hat die Professorin nicht unrecht.
      Hab was gefunden, der Stand ist aber 1995/96 http://www.dfd.dlr.de/education/glossar/man_br.htm
      Ich gehe davon aus dass diese Technologie weiter entwickelt wurde!!!


      Technologien für rückkehrfähige und wiederverwendbare Transportsysteme

      Für Antriebe und Hitzeschilde wiederverwendbarer Raumtransportsysteme der Zukunft entwickelt MAN Technologie AG leichte und hochtemperaturbeständige Materialien aus faserverstärkter Keramik. Bei diesen Strukturkomponenten liegt der Schwerpunkt derzeit bei Bauteilen aus Siliziumkarbid mit einer Verstärkung aus Kohlenstoffasern (C-SiC). Das Material hat in etwa die Dichte und die Festigkeit von Aluminium. Die mechanischen Eigenschaften werden bis zu Einsatztemperaturen von derzeit etwa 1600°C beibehalten. Bei Verwendung eines, ebenfalls bei MT entwickelten Oxidationsschutzes, werden dabei Standzeiten erreicht, die eine ausreichende Wiederverwendbarkeit des Tranportsystems ermöglichen. Die Herstellungstechnik ist soweit entwickelt, daß auch Bauteile mit komplexer Geometrie gefertigt werden können. Verbindungselemente, ebenfalls aus C-SiC, ermöglichen die Realisierung kompletter Baugruppen.

      Für Hochtemperatur-Isolierungen entwickelte MAN Technologie AG Vielschicht-Isolierungen auf der Basis von Keramikfolien. Durch eine extrem dünne Beschichtung mit Edelmetallen wird hier eine hervorragende Isolierwirkung gegen den Strahlungswärmetransport erreicht. Die Metallschicht wird ihrerseits durch optisch dünne Oxidschichten so stabilisiert, daß Einsatztemperaturen von über 1400°C erreichbar werden.

      Außerdem hat MT Isolierungen auf der Basis von keramischen Fasermatten entwickelt. Mit Fasern z. B. aus ZrO2 oder Al2O3 können damit Einsatztemperaturen von bis zu 2000°C erreicht werden. Die Dichte der Fasermatten kann bis zu 20 kg/m³ als niedrigstmöglicher Wert den Erfordernissen angepaßt werden.

      Die Fasermatten können mechanisch bearbeitet, geformt und damit der Strukturgeometrie angepaßt werden. Außer als Isolierung können sie auch als Dichtungselement und als Abstandshalter eingesetzt werden.

      ________________________________________________________

      Noch was!


      Keine Angst vor 5.000 Grad Celsius

      Beschichtete Kohlenstoffasern in Wärmeschutzschilden von Flugzeugen und Raketen





      Blick bei zehntausendfacher Vergrößerung durch`s Elektronenmikroskop: Nur 50 Millionstel Millimeter stark ist die Bornitrid-Schicht, die im Chemnitzer Uni-Labor auf Kohlenstoffasern aufgetragen wird. Das macht sie reißfest, hochtemperaturbeständig und nahezu unzerstörbar.



      Einem Forscherteam an der Chemnitzer Universität ist es als weltweit erster Arbeitsgruppe gelungen, brauchbare Bornitrid-Kohlenstofffasern herzustellen. Solche Fasern sind hochfest und gleichzeitig sehr leicht. Aus ihnen lassen sich neuartige Keramik- oder Metall-Faserverbundwerkstoffe herstellen, etwa für die Raumfahrt und den Turbinen- und Fahrzeugbau. Die Wissenschaftler stellten ihre Ergebnisse kürzlich auf der Chemiemesse ACHEMA in Frankfurt vor.

      Schon die Natur macht es in Knochen, Bäumen und Grashalmen vor: In einen anderen Stoff eingelagerte Fasern erhöhen die Festigkeit. Auch die Babylonier und die Germanen mischten Stroh unter ihre Lehmziegel oder bauten ihre Wände aus zusammengewundenen Binsen und Zweigen, die sie mit Lehm bestrichen. Moderne Verbundwerkstoffe hingegen bestehen meist aus faserverstärktem Kunststoff und werden längst in Produkten wie Tennisschlägern oder dem Seitenleitwerk des Airbus eingesetzt. Nachteil: Der Kunststoff hält nur Temperaturen bis allenfalls 200 Grad Celsius aus. Schon vor längerer Zeit kam man daher auf die Idee, Kohlenstoffasern zu verwenden, die zusätzlich mit Siliziumcarbid, Siliziumnitrid oder Bornitrid beschichtet und dann in Metalle oder Keramik eingebettet werden. Derartige Verbundwerkstoffe sind nicht nur extrem zugfest und temperaturbeständig, sondern auch sehr leicht und deshalb für völlig neue Anwendungen interessant. Es ist aber äußerst schwierig, sie in großen Mengen mit gleichbleibender Qualität herzustellen. Weltweit wetteiferten daher einige Dutzend Arbeitsgruppen darum, diese Schwierigkeiten zu umgehen. Dieses Rennen haben jetzt die Chemiker um Prof. Dr. Günter Marx von der Professur für Physikalische Chemie für sich entschieden. Es gelang den Forschern, lange Kohlenstoffaserbündel mit jeweils mehr als 6.000 Einzelfasern, sogenannte Rovings, kontinuierlich und gleichmäßig mit Bornitrid zu beschichten. Dabei kam es darauf an, daß die Einzelfasern - mit rund fünf bis sieben tausendstel Millimeter Durchmesser zehnmal dünner als ein menschliches Haar - nicht miteinander verklebten. Die Wissenschaftler benutzten für ihr Verfahren ein Gemisch aus Bortrichlorid, Ammoniak, Wasserstoff und Argon. Bei Temperaturen zwischen 800 und 1.000 Grad Celsius scheidet sich hieraus eine Bornitridschicht von nur 50 millionstel Millimeter Dicke auf der Kohlefaser ab. Damit ist es erstmals möglich, technisch bedeutsame Fasermengen - mehrere Dutzend Meter pro Stunde - zu produzieren, die die Chemnitzer an ihre Partner weitergeben. Und die sind die Creme der deutschen Industrie - Bayer gehört ebenso dazu wie die Daimler-Benz-Töchter Dornier und Motoren- und Turbinen-Union (MTU).

      Auf dem Gebiet von Luft- und Raumfahrt und im Motorenbau sollen die neuen hochfesten Verbundstoffe denn auch vornehmlich angewandt werden. Ursprünglich sollten die Chemnitzer Forschungen dazu dienen, die Hitzeschutzkacheln für den europäischen Raumgleiter "Hermes" zu verbessern. Der würde sich nämlich beim Wiedereintritt in die Atmosphäre bis auf 5.000 Grad Celsius erhitzen, hatte man berechnet. Doch daraus wurde nichts, 1992 stoppte die Europäische Raumfahrtagentur ESA das Projekt - zu teuer. Heute ist man realistischer: Geplant ist der Einsatz des Werkstoffs in

      Turbinenschaufeln von Flugzeugtriebwerken ebenso wie in Hochleistungsbremsbelägen, in leistungsfähigeren Motoren und als Wärme- isolation in chemischen Reaktoren.

      Das macht ökologisch und ökonomisch Sinn. Beispiel Triebwerk: Es ist erheblich leichter als die heute eingesetzten und braucht schon deshalb weniger Treibstoff. Da es auch bei höheren Temperaturen betrieben werden kann, steigt der Wirkungsgrad, die Energie läßt sich besser ausnutzen. Derzeit sind etwa die Gase, die an der Brennkammer eines Triebwerks austreten, 1.100 Grad heiß. Mit neuen Bauteilen aus Verbundkeramik wären 100 Grad mehr möglich. Allein dadurch, so rechnen die MTU-Ingenieure vor, lassen sich zwei Prozent Flugsprit sparen. Die Turbinen müssen auch nicht mehr, wie bisher, gekühlt werden, was weitere ein bis drei Prozent Verbrauchseinsparung bringt. Durch die fehlende Kühlung sind sie auch einfacher aufgebaut - Montage- und Wartungskosten werden geringer. Und nicht zuletzt, auch die Lebensdauer ist höher, was ebenfalls Geld spart.

      Die Wissenschaftler sind übrigens nicht nur bei der Bornitrid-Beschichtung Spitze. Auch bei der Beschichtung von Fasern mit Siliziumcarbid und Siliziumnitrid mischen sie ganz vorne mit. In der Mikroelektronik wendet man die Siliziumnitrid-Beschichtung schon seit langem an. Doch der Herstellungsprozeß ist nicht kontinuierlich und für die Faserbeschichtung überdies viel zu teuer. Außerdem wird dabei als Grundstoff die Silizium-Wasserstoff-Verbindung Silan benutzt - ein Teufelszeug. Denn Silan ist zwar preiswert, aber auch hochexplosiv; umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen wären nötig. Hier setzen die Chemnitzer Forscher andere Substanzen ein. Zudem sind sie dabei, neue, von der Firma Bayer entwickelte Fasern zu beschichten. Die bestehen nicht mehr nur aus Kohlenstoff, sondern basieren auf Silizium. Wie wichtig die Chemnitzer Forschungen in der Fachwelt eingeschätzt werden, kann man auch daran sehen, daß das Bundesforschungsministerium sie mit weit über einer Million Mark fördert.

      __________________________________________________________

      Ist für mich als Konstrukteur sehr interessant, auch wenn ich mit Raumfahrt nichts zu tun habe.
      Finde leider keine Link über den Stand der Technik 2000 bis 2002.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 06:29:15
      Beitrag Nr. 34 ()
      ATDT, Du erlaubst! (Es dauert eine Weile, bis das Bild erscheint)

      Avatar
      schrieb am 04.02.03 06:31:21
      Beitrag Nr. 35 ()
      Was ist eine Hutze? Das Ding mitte links sieht aus wie ein Plumpsklo! Die Oberfläche der Flügel ist glatt! Oder ist das irgendwas ausfahrbares?
      Was auch immer von den Amis kommt, ist einfach nur skeptisch zu betrachten.
      Das ganze ist doch einfach zum kotzen, die verheizen ihre eigenen Leute, nicht mal eine Rettungsfähre steht bereit! Diese skrupellosen Arschlöcher!
      Die ganze bemannte Raumfahrt ist eh fürn Arsch, seit der Teflonpfanne ist eh nicht mehr
      viel gekommen, oder?
      Zum Mars fliegen ist auch Kacke, ich stell mir vor, wenn ich morgens aufwache und der Kilometerzähler zeigt 100 Millionen Kilometer, da kriegt man doch ne Macke! Soweit weg von zuhause!
      Die Antarktisforscher kriegen jedenfalls im Winter alle! ne schwere Depression oder sonst was am Hut (letzter Spiegel). Im All wird es noch schwieriger oder unmöglich, nicht durchzudrehen. Na ja alles ist machbar, glaubt jedenfalls der Ami.
      Urlaub auf dem Mars brauch ich nicht und Kontakt zu Außerirdischen brauch ich auch nicht.
      Die kleinen Französinnen, Spanierinnen etc. die ich so bisher ge..... habe, waren mir immer außerirdisch klasse genug! :D
      Ach ja, falls es noch keiner hier weiß, die Aliens sind schon längst hier, ätsch!
      Schaut euch doch nur mal Roland Koch oder Westerwelle richtig an. So blöd wie die kann man nicht sein, dahinter steckt System, irgendwas stimmt doch nicht?
      Ich hoffe, dass die Raumfahrt dazu dient, diese Leute auf den Mond zu schießen! :D
      So, jetzt rätselt mal, ihr kleinen Scheißerchen! :D :D :D :D :D :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 06:46:16
      Beitrag Nr. 36 ()
      Wenn Profs das Maul aufmachen!
      Es gibt keine einzige Schraube, die schon seit 20 Jahren im Shuttle verbaut ist. Alles wird regelmäßig ausgewechselt.
      Auch die gegen Höhenstrahlung isolierten Prozessoren von IBM
      sind nicht zwanzig Jahre alt, nur ihr Design. Für die Apollos
      hätte auch die Leistung eines heutigen Taschenrechners gereicht. Und oxidationsgeschützte was auch immer nutzt garnix, wenn alles zusammenbricht! Fazit: Gequirlte Scheiße, was die F...von sich gibt.
      ATDT: 100000 km waren die nicht weg! Höchstens 36000 km, das Ding ist außen!
      Das ganze ist sowieso ein Hollywood-Fake. Das sieht aus wie der kontrollierte Absturz der Raumstation MIR aus einer anderen Perspektive. :D
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 08:25:28
      Beitrag Nr. 37 ()
      @bodin
      der hitzeschutz des shuttle besteht aus mehreren verschiedenen materialien, je nach thermischer belastung des bauteils werden folgende materialien eingesetzt:
      - höchste belastung liegt vor am unteren rumpfbug, den flügelkanten und der leitwerkskante, dort ist RCC (Reinforced Carbon Carpet) im einsatz, eine kombination von karbonfasern und siliziumkarbid. besonderheit: nicht als kacheln, sondern als matten. hält mal eben so 1650 grad aus.
      - zweite belastungsstufe bei unterseite und bug oben, hier sind HRSI-kacheln im einsatz (high temperature reusable surface insulators), aus quarzglasfasern und luft im verhältnis 1:9 + zusätze. verträgt bis zu 1260 grad.
      - dritter lastgrad bei mittelrumpf, nutzlastluken, seitenruder AFRSI-kacheln (advanced flexible reusable surface insulators), ähnlich wie HRSI, aber geringfügig weniger belastbar, dafür leichter & billiger.
      - geringste belastung für LRSI-kacheln (low temperature reusable surface insulators), am rumpf, leitwerk, oberseite der flügel, verträgt immer noch 650 grad.
      alle der letztgenannten sind im prinzip "schaumglas". vielleicht wird jetzt die folge des einschlags des abgerissenen dämmungsteils mit überschallgeschwindigkeit klarer...
      jede einzelne der kacheln kostet zwischen 500 und 1000 dollar, sie sind maximal 20 quadratzentimeter(!!!) gross und 2.5cm dick. es sind knapp 33.000 kacheln pro orbiter verbaut. das ist nicht billig. die toleranz der kacheln (spaltmass bei der verklebung) darf 0.065mm nicht überschreiten, grössere spalten können bereits hitzestau und materialschäden im unterbau verursachen. nach jeder landung wird jede einzelne kachel geprüft und ein grossteil der kacheln ausgetauscht, und zwar alle die nicht 100% unbeschädigt sind. spätestens nach zwei bis drei flügen sind alle gewechselt.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 08:46:06
      Beitrag Nr. 38 ()
      @atdt: zu #32 gebe ich kontra, du brauchst keine 100.000km abstand für die horizontlinie, sondern um die ganze erde ohne perspektivischen verlust umfassend aufs bild zu kriegen. hier siehst du nur einen kleinen ausschnitt von wenigen grad des vollkreises.
      die sichtweite aus einer bestimmten höhe kannst du ja selbst ausrechnen, indem du an einen kreis von 6000km erdradius eine tangente von einem punkt in rund 6000km + höhe abstand vom mittelpunkt anlegst, beim shuttle also ca. 6400km (erdradius + bahnhöhe). du siehst mit kopfdrehen auch von dort einen vollkreis, allerdings umfasst die gesehene fläche eben bei weitem nicht 180 längen- und 180 breitengrade...

      deine theorie mit fensterrand und innenseite kommt also so nicht hin. ich unterstelle da der nasa auch keinen fake, nur würde ich gern wissen wo genau am shuttle die risse waren und in welcher richtung sie genau verliefen. nur damit kann man auch die auswirkungen beurteilen.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 12:23:38
      Beitrag Nr. 39 ()
      #32 von ATDT ob der Fensterrand zu sehen ist? Sieht es so aus im Innern? Habe das Bild mal gedreht ...

      The left wing of the Columbia shuttle from a picture taken out of the shuttle`s window. The picture was taken from the news program "Erev Hadash" from Israeli television.

      Avatar
      schrieb am 04.02.03 13:19:05
      Beitrag Nr. 40 ()
      #38

      @Karl

      du hast recht, war nicht nachgedacht. Auch die Verdichtung der Atmosphäre am Horizont (die ich zu sehen glaube) deutet darauf das wirklich der Horizonzt zu sehen ist.

      @nachtschwaermer

      Danke für die Drehung, "das Gelbe" scheint der Fensterrand zu sein, die dunklen Teile davor schweben im inneren der Fähre.

      Gruß

      atdt
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 13:50:43
      Beitrag Nr. 41 ()
      So nächste "Erkenntniss"

      das Teil mit den Rissen ist ein simpler Vorhang (vielleicht bedruckt), das schwarze hakenförmige schwarze Teil in der Bildecke der Vorhanghalter aus Stoff.

      atdt
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 14:37:30
      Beitrag Nr. 42 ()
      also ich glaub weniger an bedruckte vorhänge im all :)
      kann es nicht einfach der linke flügel sein, aufgenommen aus dem fenster?


      Auf der Archivaufnahme vom 12.03.2002 landet die Raumfähre Columbia auf dem Gelände des Kennedy Space Centers in Florida
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 14:48:55
      Beitrag Nr. 43 ()
      Warum soll es keine bedruckten Vorhänge geben, gibt ja auch "Rupfentapete"

      Nein meine Vermutung war wohl wieder falsch, bei heise gerade folgendes gefunden

      In Bezug auf das unterste Bild, daß angeblich Risse auf den Tragflächen der Columbia zeigt. In der Mailingliste "arocket", die sich mit Raketentechnologie beschäftigt, wurde dieses Bild lange diskutiert, die Ergebnisse möchte ich hier gerne weitergeben:

      Das Bild zeigt nicht die Oberseite der Tragfächen, sondern die Innenseite der Ladebucht. Die "Risse" sind keine Risse, sondern vielmehr Falten und Nähte der Verkleidung. Man vergleiche die Aufnahme mit der linken oberen Ecke dieses Bildes:

      http://science.ksc.nasa.gov/shuttle/missions/sts-94/images/h…


      http://www.heise.de/tp/foren/go.shtml?read=1&msg_id=2933396&…
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 14:51:49
      Beitrag Nr. 44 ()
      Sorry, hinter Rupfentapete sollte ein Smily. Ist aus "Per Anhalter durch die Galaxis"

      atdt
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 18:41:58
      Beitrag Nr. 45 ()
      :) ATDT weitere erklärungen aus dem SPIEGEL

      ... Verständlich ist das nicht, denn dass das Bild wirklich Beschädigungen eines Shuttle-Flügels zeigt, ist eher unwahrscheinlich. Die Flügel, bestätigen mehrere Experten und ehemalige Astronauten, sind vom Inneren des Shuttle kaum zu sehen. Weltraumspaziergänge mit der Videokamera in der Hand leistete sich keiner der Astronauten, zudem ist die Herkunft des Filmes klar: Die Sequenz wurde vom israelischen Astronauten Ilan Ramon aufgenommen - durch ein Fenster des Shuttle.
      http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltraum/0,1518,233712,00…
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 19:00:57
      Beitrag Nr. 46 ()
      @nachtschwärmer

      Jetzt ist es "amtlich", weil es steht im Spiegel

      Flügel oder Bordcomputer?

      Von Frank Patalong

      Bisher gibt es nur Indizien und Vermutungen darüber, was die "Columbia" wirklich zerstörte. Während das Foto, das angeblich einen stark beschädigten Flügel zeigt und weltweit Schlagzeilen machte, wohl falsch interpretiert wurde, verdichten sich die Hinweise auf einen anderen Verdächtigen: den Bordcomputer.


      http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltraum/0,1518,233712,00…

      Schade, der Vorhang erinnerte mich an die D-Züge als ich noch klein war und aus dem Fenster guckte. ;)
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 20:16:26
      Beitrag Nr. 47 ()
      Wäre der Fehler auf die Software zurückzuführen, so ergäbe
      sich damit auch die Wahrscheinlichkeit eines Anschlags. Es
      wäre doch immerhin denkbar. Immerhin war nunmal ein Israeli
      an Bord und allein diese Tatsache macht für mich einen Un-
      glücksfall mehr als unwahrscheinlich.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:32:21
      Beitrag Nr. 48 ()
      Du meinst die Bordcomputer waren Antisemiten?
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:45:21
      Beitrag Nr. 49 ()
      Karl, danke, eine sehr difficile Arbeit dieser Hitzeschutz.
      Hab ältere Bilder (1980) gefunden, in Corriere della Sera!







      Avatar
      schrieb am 05.02.03 10:31:54
      Beitrag Nr. 50 ()
      ...nachdem ich ja schon mit dem unlücksablauf und dem "kann kein flügel sein" richtig gelegen habe, lehne ich mich nochmals weit aus dem fenster und sage mal voraus, was die nasa in ein paar tagen als statement geben wird:

      es ist kein fehler im boardcomputer gewesen, der hat eigentlich völlig richtig reagiert. um ganz genau zu sein, normalerweise hätte der die fluglage sogar mittels dieses extremen steuerdüseneinsatzes wiederhergestellt, wenn das fluggerät dazu noch in der lage gewesen wäre.
      hier werden derzeit m.e. ursache und wirkung vertauscht.

      analysieren wir doch mal, was genau passiert ist: vom computer wurden kurz vor auseinanderbrechen des shuttles mehrere fluglagekorrekturmanöver per steuerdüsen eingeleitet, darunter das mit vollschub von zwei der vier horizontalen lagesteuerdüsen stärkste jemals bei einem shuttle gemessene manöver, das ganze in über 60km höhe.
      in dieser phase ist die steuerung ganz beim computer, so schnell wie dann benötigt kann ein mensch gar nicht reagieren. das sagt uns, dass der orbiter bereits zum korrigierenden eingreifen gezwungen war, weil die fluglage zum zeitpunkt x schon mehr als deutlich vom sollwert abweicht. und es sagt uns, dass man ein klares aerodynamisches problem hatte, denn man befindet sich schon relativ weit in der atmosphäre, die lageveränderung gegenüber sollwert ist durch die luftschichten und das irgendwie unnormale aerodynamische verhalten des orbiters verursacht, weiter "draussen" hätte sich eine lageveränderung nicht von selbst ergeben.

      die fluglageregelung wird über mehrere systeme geregelt, der bordcomputer hat steuerdüsen in nase und heck zur verfügung, weiterhin in begrenztem umfang und je nach atmosphärendichte die flaps der flügel sowie das leitwerk. letztere können/dürfen aber erst relativ tief in der atmosphäre benutzt werden, da a) ohne luft wirkungslos und b) sonst die hitzebelastung zu hoch wird.

      hat jetzt der flügel eine beschädigung im hitzeschild, gibt es also daraus folgend eine abweichende aerodynamik, dann muss der rechner die sich daraus ergebenden fluglageänderungen kompensieren. hat der flügel nun einen hydraulikausfall (wir erinnern uns an die temperatursensorenmeldungen im hydrauliksystem) oder verformt er sich gar wegen des hitzestaus, dann gibts viel zu korrigieren, und zwar ausschliesslich per steuerdüsen, da die flaps ja per ausgefallenem hydrauliksystem betätigt werden. da von links keine weiteren sensorenwerte mehr geliefert werden, könnte dort theoretisch zu diesem zeitpunkt sogar bereits ein stück flügel gefehlt haben.

      ist die lage erst mal instabil, so hat der computer nur ein begrentztes ausgleichspotential, die "notzündung" mehrerer korrekturdüsen spricht dafür, dass der orbiter bereits leicht um die längsachse gedreht und deutlich um die hochachse destabilisiert war. die statik des orbiters verträgt die last von unten (anstellwinkel zur flugrichtung beim eintauchen sehr gross) und vorne (kräfte werden in rumpfrichtung aufgenommen). so wie es aussieht ergab sich aufgrund der ungleichen aerodynamik beider flügel ein drehmoment, was den orbiter so "in den wind" drehte, dass der computer zwar noch ausgleichen wollte, aber wohl nicht mehr konnte. der orbiter kommt zu sehr "seitwärts" in die anströmung und bricht regelrecht ab. im moment des hüllenbruchs passiert mit der columbia dasselbe wie mit einem aus dem autofenster gehaltenen schirm, den der luftstrom greift: sie wird regelrecht von innen zerfetzt. wirkt wie eine explosion.
      wahrscheinlich war das auslösende moment für die drehung bereits eine sehr starke verformung oder ein teil-/komplettverlust an der linken tragfläche, alternativ ginge auch ein schaden an der klappe eines fahrwerksschachts (hydraulisch betätigt).

      fazit: links ist was passiert, was die aerodynamik soweit verändert hatte, dass der bordcomputer dies auch bei volleinsatz der steuerdüsen fluglagetechnisch nicht mehr korrigieren konnte. der computer hat korrekt funktioniert. die ursache liegt im flügel, entweder teil-/totalverlust, verformung oder hydraulikfehler.
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 10:39:17
      Beitrag Nr. 51 ()
      Hallo Karl!

      bist Du in der Entwicklungsabteilung von EADS oder sowas?

      :)
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 10:44:01
      Beitrag Nr. 52 ()
      nö, mannerl. ich arbeite als psychiater, klopapierdesigner und rausschmeisser bei w:o. :laugh::laugh::laugh:
      wäre ich dort, dann hätte ich wohl auch korrekt "bordcomputer" statt boardcomputer geschrieben.. :D:D:D
      irgendwie färbt w:o ab... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 10:45:36
      Beitrag Nr. 53 ()
      Karl, wie kann eigentlich der Aufprall eines Schaumstoffstücks (!) einen Flügel derart beschädigen? Es sei denn, er wäre bereits porös, mürbe etc. geworden. Das hätte man doch aber festgestellt? Man weiß schließlich, daß extreme Bedingungen Material strapazieren (ein Auto leidet schon unter Wüstentemperaturen). Oder hat sich da einer ein Stück Flügel rausbrechen wollen? :(
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 10:53:33
      Beitrag Nr. 54 ()
      @Karl...ich hätte gerne mal die Muster Deines Klopapierdesigns gesehen...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 11:03:27
      Beitrag Nr. 55 ()
      m.e. war das nicht nur schaumstoff, sondern vereister schaumstoff oder eben eine losgeschüttelte eisplatte. sowas wie isolierung bricht ja auch nicht nicht einfach so ab, da muss schon was drangehangen haben. der schaumstoff dient ja zur isolierung des haupttanks (sehr kalt), wo sich dann schon wasser aus der luft niederschlägt und zu eis gefriert. ohne isolierung siehts aus wie bei den apollo-starts, wo es regelrecht eisplatten regnet. physik: ein behälter unter druck kühlt sich beim entleeren stark ab. gilt auch für haupttanks, besonders wenn sie vorher schon durch den inhalt gut gekühlt waren. ;)

      und nochmal physik: die kinetische energie eines auftreffenden teils wächst quadratisch mit der geschwindigkeit. 80sec nach start ist das passiert, da sind wir schon im mehrfachen überschallbereich. die kacheln sind sprödes glasgewebe und platzen bei plötzlicher mechanischer belastung relativ leicht weg. nun kommt da ein 80x20cm brocken, und sei es nur schaumstoff, mit überschallgeschwindigkeit an. womöglich nochmit einem klumpen eis dran. da kommt schon was an übertragener energie zusammen... man sieht ja auch auf den fotos das "zerplatzen" des brockens unterhalb der tragfläche. ich denke schon dass da gut was kaputtgehen kann.
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 11:07:04
      Beitrag Nr. 56 ()
      p.s. wilma, du weisst aber schon was passiert, wenn dir nur ein sonst harmloser wassertropfen mit mehrfacher überschallgeschwindigkeit ins gesicht fliegt, oder? :eek:
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 11:08:34
      Beitrag Nr. 57 ()
      mal ganz was anderes !

      habt Ihr schon mal was von der Theorie gehört dass man einen "Lift" in den Weltraum bauen könnte/theoretisch?

      durch die Erdumdrehung müßte ein "Seil" bei einer gewissen Länge irgendwann mal "straff ausgerichtet" sein!

      Wäre doch auch was...
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 11:09:54
      Beitrag Nr. 58 ()
      es gab auch diesbezüglich schon mal einen Thread hier!

      blos ich kann ihn nicht finden!
      MFG
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 11:21:05
      Beitrag Nr. 59 ()
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 11:51:00
      Beitrag Nr. 60 ()
      #56 Ist Dir das etwa schon einmal passiert? Tut bestimmt ziemlich weh....:rolleyes:

      Pardon, dass ich flaxe...mir ist eigentlich gar nicht danach...

      es ist besonders tragisch, wenn so mutige und kluge Menschen, die bereit sind alles zu wagen auf so eine Art und Weise viel zu früh um ihr Leben kommen...ich bin sehr traurig darüber und die Angehörigen und Mitstreiter haben mein tiefes Mitgefühl

      ich bin mir aber auch sicher, dass man solche Unfälle nie ganz vermeiden können wird

      Qui
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 12:06:31
      Beitrag Nr. 61 ()
      #55

      Das mit der kinetischen Energie ist richtig, aber es zählt wohl eher
      die Relativgeschwindigkeit Teil zum Shuttle, und die dürfte nicht so groß gewesen sein.

      Insofern spielt schon eher die Masse des Teils selbst und inbsbesondere die Form
      und ihr Auftreffwinkel die entscheidende Rolle.

      Ich kann mir hier rasiermesserscharfe Kanten vorstellen, die erhebliche Schäden verursachten.

      KD
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 12:26:42
      Beitrag Nr. 62 ()
      #60: der wassertropfen schlägt glatt durch... ;)
      nach dem prinzip schneidet man mit wasser sehr harte materialien. insofern kann es dir nur einmal passieren. mit einem quecksilbertropfen (flüssig) funktioniert z.b. panzerbrechende munition nach demselben schema.

      #61: bei spröden glasfaserkacheln braucht es keine so grosse differenz und nicht mal scharfe kanten. ausserdem ist die geschwindigkeitsdifferenz eines nicht angetriebenen von der luft recht schnell gebremsten isolierungsstückes (geringe massenträgheit) zum noch immer stark beschleunigenden orbiter mit aktuell 104% schub (doch, das gibts!) sehr schnell hoch. vom tankanfang bis zum mittelteil der flügel sind es 30-40m, da kommt schon speeddifferenz auf...
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 07:07:01
      Beitrag Nr. 63 ()
      neueste theorie der nasa:
      angeblich könnte ein meteorit oder "weltraummüll" das shuttle getroffen haben. das wage ich aber mehr als zu bezweifeln. zumal der meteoritentreffer ja von den astronauten unbemerkt passiert sein muss. fakt ist, dass es bereits gemäss messdaten sehr früh beim wiedereintritt kleine probleme gab, die aber ausgleichbar waren.

      da muss man jetzt etwas ausholen: nehmen wir mal an, es wäre ein meteoritentreffer gewesen, wo sass der dann genau? es war definitiv kein rumpftreffer im druckbereich, denn der hätte zum hüllenbruch und damit zur sofortigen zerstörung des shuttles geführt und keine messdaten über mehrere minuten erlaubt. andere rumpftreffer wären z.b. wegen des kühlsystems und der überall sitzenden leitungen, schläuche und sensoren auch sofort aufgefallen. ausserdem erklärt das alles nicht den sensorenausfall und die daten von links. bleibt also nur noch ein flügeltreffer links. was für ein zufall, ausgerechnet links am beschädigten hitzeschild. aber egal. wenn überhaupt, dann müsste es dort gewesen sein, denn die messdaten ergeben ja schon über minuten rechts perfekte werte und links fehlerdaten. ausserdem abweichungen in der fluglage über längere zeit. damit wäre die einschlagstelle mit hoher wahrscheinlichkeit eingegrenzt.

      bleibt die frage, wann der meteoritentreffer gewesen sein soll. in der umlaufbahn kanns nicht gewesen sein, der impuls selbst eines kleinen meteoriten hätte selbst das schwere shuttle im luftleeren raum merklich "aus der spur geworfen", sprich merklich gedreht. sowas wäre von den astronauten bemerkt worden. wenn man nämlich weiss, dass meteoriten im gravitationsfeld der erde so ab 40.000 km/h aufwärts auf dem tacho haben und dass selbst geringe massen bei diesen geschwindigkeiten eine gewaltige kinetische energie übertragen.

      und da ist auch das problem. wenn beim wiedereintritt in die bereits hoch thermisch belastete tragfläche ein (auch nur kleiner) brocken einschlägt, dann gibt es eine entsprechend schnelle reaktion, nämlich a) eine kursabweichung(!!) und b) höchstwahrscheinlich den sofortigen kontrollverlust und das schlagartige auseinanderbrechen. das entspricht alles in allem einem beschuss des ungepanzerten shuttles. dagegen spricht, dass eben über minuten die fluglage nur leicht abwich und die sensordaten links der reihe nach ausfielen.

      und weltraummüll wäre zwar langsamer (geringe relativgeschwindigkeit), es gibt ihn aber nicht dauerhaft innerhalb der atmosphäre, dort bremst ihn die luftreibung und er verglüht. ausserdem fliegt das shuttle notfalls einen veränderten kurs, da alles über einer bestimmten grösse mittels "tracking" verfolgt wird. mehr als unwahrscheinlich.

      alles in allem: ziemlich sicher kein einschlag. ich würde beim hitzeschild und den daraus resultierenden ausfällen von hydraulik und lagesteuerung bleiben. die hat der computer noch versucht auszugleichen, ging aber nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 23:01:08
      Beitrag Nr. 64 ()
      ..ich habe gerade eben mal auf der seite von astronews.com reingeschaut ( http://www.astronews.com ).
      dort ist der vor ein paar wochen aktuelle stand der erkenntnisse zur unfallursache geschildert und ein link zum offiziellen nasa-statement. die geben inzwischen an, dass nach untersuchung der trümmerteile voraussichtlich nach einem schaden an der klappe des linken fahrwerksschachtes 2000 grad heisses plasma in den fahrwerksschacht eingedrungen ist und per schneidwirkung (plasmaschweissen) für den totalverlust des orbiters gesorgt hat.
      durchaus glaubhaft. nur haben die dafür etliche wochen gebraucht und millionen von dollars ausgegeben.
      und ich hatte bereits keine 36 stunden nach dem absturz die richtige theorie hier gepostet, als die nasa noch von meteoriteneinschlägen und rissen auf der oberseite des flügels sprach. siehe in diesem thread #28, Thread: Kein Titel für Thread 69113228

      #28 von Karl 04.02.03 04:33:15 Beitrag Nr.: 8.503.135
      ...
      für die theorie der unterseite sprechen auch klar die sensoren kurz vor ausfall, denn dort wo in der fotoserie die zerplatze platte zu sehen ist befinden sich die fahrwerksschächte. und eine der letzten messungen war eine stark erhöhte reifentemperatur des linken fahrwerks...
      unabhängig vom foto: vielleicht wurde dabei ausser den hitzekacheln auch der verschluss des fahrwerksschachts beschädigt?
      das würde ausser der temperatur auch die lageinstabilität beim erreichen der oberen atmosphärenschichten erklären. aber es wäre für die crew "unsichtbar" gewesen. reisst die abdeckung beim wiedereintritt sogar heraus, so ist der verlust des shuttles wegen der aerodynamischen wirkung definitiv nicht zu verhindern.


      laut nasa ist der verschluss herausgerissen und wurde weit westlich vom eigentlichen ort des hüllenbruchs gefunden. wieviel zahlt die nasa ihren spezialisten? ich würd dieselbe arbeit auch für etwas weniger machen... :D:D:D

      sehr interessant übrigens die seite:
      http://spaceflight.nasa.gov/shuttle/investigation/timeline/r…
      wo man auf mehreren detaillierten karten genau nachvollziehen kann, welche sensormeldungen bei welcher geschwindigkeit anlagen. auch die meldungen der automatischen lagekontrolle, die zündzeitpunkte der korrekturdüsen und die einsätze der flaps sind protokolliert. leider hatte ich auch da recht...

      wenn man sich das mal vorstellt: die da oben haben schon ziemlich lange vorher ganz genau gewusst was mit ihnen passieren wird...
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 16:29:59
      Beitrag Nr. 65 ()
      Columbia: Irak-Krise verhinderte Schadenskontrolle im All

      14. Mär 13:05

      Ein Spionage-Satellit sollte die Raumfähre Columbia noch im All auf Schäden untersuchen. Doch wegen der Vorbereitungen zum Irak-Angriff fehlten offenbar die nötigen Kapazitäten.

      Ein hochgestellter Mitarbeiter der Nasa hat eine Behörde des Verteidigungsministerium um Satellitenfotos der Raumfähre Columbia gebeten. Ein Spionagesatellit sollte exakte Aufnahmen der möglicherweise schon beim Start lädierten Außenhaut der «Columbia» machen, schreibt die «Washington Post».

      Doch da die Anfrage des Nasa-Mitarbeiters William Readdy nicht «offiziell» erfolgte, reagierte die «National Imagery and Mapping Agency» (Nima), eine Behörde der US-Geheimdienste, nicht. Allerdings wären ihre Kapazitäten durch die Vorbereitungen auf den Irak-Krieg auch nahezu ausgeschöpft gewesen.


      Angebot abgelehnt
      Zunächst, so die Zeitung, hatte die Nasa ein Hilfsangebot der Nima noch abgelehnt. Dieses inoffizielle Angebot war von Nima-Angehörigen unterbreitet worden, die von den Problemen beim Start des Shuttles am 16. Januar erfahren hatten. Damals war ein Stück der Tankverkleidung der Columbia abgebrochen und gegen die linke Tragfläche des Shuttles geprallt. In diesem Bereich hatten Sensoren kurz vor dem Verlust der Raumfähre ungewöhnliche Temperaturen gemessen.

      Doch die Nasa-Ingenieure hielten eine Satelliten-Überprüfung des Shuttles offenbar zunächst für überflüssig. Als Readdy zum Ende des Fluges dann doch um die Aufnahmen bat, sei es zu spät gewesen, schreibt die «Washington Post» weiter. Bei Readdys Anfrage hätte die Nima nicht mehr reagiert, da die Art der Anfrage «praktisch sinnlos» gewesen wäre.

      Readdy habe nicht die Dringlichkeit betont, sondern eine Bitte geäußert, etwas zu tun, «falls es möglich ist». Doch sei die Nima mit den Vorbereitungen für den Irak-Krieg zu beschäftigt gewesen, um Kapazitäten für ein Projekt frei zu geben, dessen Priorität man dort nicht habe einschätzen können.

      Die Columbia war am 1. Februar beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zerborsten. Alle sieben Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. (nz)
      netzeitung.de
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 18:43:23
      Beitrag Nr. 66 ()
      antigone, glaub ich glatt.

      hätte aber eh nix geholfen, man hätte nur vorher gewusst was passiert. eine chance zur reparatur bestand eben nicht. nicht mal dann wenn so gut wie nichts kaputt gewesen wäre, da weder werkzeug noch teile an bord waren, lediglich zwei(!) dazu geeignete raumanzüge ohne grosse sauerstoffreserven. wäre ja alles zusätzliches gewicht gewesen. einfach mal fahrwerk raus und wieder rein geht da oben auch nicht, da das ding dann einrastet und nicht wieder rein geht (wegen sicherheit bei der landung, vergleichsweise sehr hohe landegeschwindigkeit). ausserdem wären die verschlüsse der fahrwerksschächte dann ganz sicher offen, da die nicht mehr schliessen...
      obenbleiben und rettungsmission war auch nicht machbar (dauert zu lange bis ein anderes shuttle bereit wäre, die hatten schon zwei wochen missionsdauer und kaum noch reserven auf der columbia) und zur iss hätte wie schon gesagt der sprit nicht gereicht (zu niedrige umlaufbahn des shuttle).

      insofern kann ich nachvollziehen, dass die ihre spionagesatelliten lieber spionieren lassen, wenn man nichts tun kann.

      was mich aber wundert ist die tatsache dass die astronauten von alledem nix wussten, wie man an den letzten filmaufnahmen sehen kann. man muss doch normalerweise seitens der nasa wenigstens denen was über die bedenken erzählen, deren hintern bereits da oben ist. da komm ich irgendwie nicht so ganz mit...
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 18:54:44
      Beitrag Nr. 67 ()
      karl.
      glaub ich auch... dass es da nix mehr zu helfen gab...
      ich frag mich eh, was das ganze soll.
      braucht das die menschheit?
      und wenn ja, wofür?

      ich meine aber, kürzlich ne meldung gelesen zu haben, dass die mehr wußten, als man anfangs offiziell zugeben wollte. kann aber den link im moment nicht finden.
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 22:01:50
      Beitrag Nr. 68 ()
      Unglück

      Brachte Isolierschaum die Columbia zum Absturz?


      © dpa Die Rekonstruktionsarbeiten an den Trümmerteilen sind echte Puzzlearbeit
      Die mit der Aufklärung des Absturzes der US-Raumfähre "Columbia" betrauten NASA-Ermittler haben jetzt verraten, wohin die Indizien ihrer Meinung nach deuten: wahrscheinlich doch auf ein Stück gelösten Isolierschaums vom Außentank. Diese Vermutung war schon bald nach dem Absturz der Raumfähre auf Grund einer Videoaufzeichnung angestellt worden. Die NASA hatte eine solche Unglücksursache für unwahrscheinlich gehalten und das durch eine Analyse belegt. Vergleiche mit zum Außentank der "Columbia" baugleichen Tanks ergaben jedoch, dass sie häufig Verformungen am Isolierschaum aufweisen.


      Das lose Stück Isolierschaum soll ein kleines Loch in die vordere Kante des linken Flügels gerissen habe. Durch diesen Spalt konnte während des Wiedereintritts in die Erdatmosphäre heißes Gas in die Raumfähre eindringen, was die "Columbia" schließlich im Flug zerriss.
      Ein weiteres Indiz dafür war die Fundstelle der Bruchstücke - die Vorderseite des linken Flügels soll zu den ersten Trümmern gehört haben. Der Vorsitzende der unabhängige Untersuchungskommission CAIB sagte, sie seien zu ungefähr 80 Prozent mit den NASA-Ermittlern einer Meinung. Auf ein entgültiges Untersuchungsergebnis wollten sie sich jedoch noch nicht festlegen, dafür sei es zu früh. Das Ergebnis wird im Sommer erwartet.

      Meldung vom 23. April 2003


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      Sabotage an der Columbia vor dem START ??