Nach Nevsun-Deal
Kupfermarkt: Warum jetzt die Übernahmewelle rollt! - Seite 3
Nachfrage nach Kupfer steigt
Auf der Nachfrageseite wiederum gibt es mehrere Faktoren, die zu einer stärkeren Nachfrage führen. Selbst wenn die Weltwirtschaft nur um 2 Prozent wächst, wächst die Kupfernachfrage mit – insbesondere in den Schwellenländern. China aber wächst jedes Jahr um rund 6 Prozent. Die Volksrepublik verbraucht allein etwa die Hälfte des weltweiten Angebots. Hinzu kommt, dass das Wachstum der Elektroautoindustrie und die nötigen Investitionen in die Lade- und Netzinfrastruktur mehr Kupfer benötigen. Elektrofahrzeuge benötigen etwa doppelt bis viermal so viel Kupfer wie ein Verbrenner. Hinzu kommt dann die Nachfrage aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien, die allein durch das Wachstum von Solar- und Windanlagenindsutrie bis 2022 rund 500.000 Tonnen Kupfer mehr benötigt – jährlich (mehr hier). BMO geht von einer zusätzlichen Nachfrage von mehr als 4 Mio. Tonnen bis 2025 aus.
Spekulanten und der Handelskrieg halten den Kupferpreis (noch) unten
Dann stellt sich dem gut informierten Anleger natürlich die Frage, warum der Kupferpreis dennoch auf sehr niedrigem Niveau notiert. Zum Allzeithoch fehlen derzeit rund 40 Prozent. Die Antwort fällt leicht: zum einen bestimmt zumeist das Angebot die Preisentwicklung. Die Angebotsfaktoren kommen aber sukzessive zum Tragen. Märkte reagieren oft verspätet auf solch langsame Entwicklungen, bis es dann zu spät ist. Die Preise steigen dann eher in kurzen, aber heftigen Schüben. Zum anderen belastet der US-Handelskrieg derzeit alle Industriemetallpreise. Und nicht zu vergessen: Nicht nur beim Goldpreis, auch bei Kupfer bewegen sich die Short-Positionen von Spekulanten auf Rekordniveau (siehe Chart unten). Und wie beim Goldpreis drückt das auch hier auf die Notiz.
Mangelware: Kupferassets
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Gute Kupferassets werden also gesucht, sind aber Mangelware. In Nordamerika macht sich das jetzt schon bemerkbar. 2017 ging dort die Kupferförderung um 7,5 Prozent zurück (mehr hier). Hier kommt es bereits regelmäßig zur Schließung von kleinen Minen in Kanada oder den USA. Zudem fehlte vielerorts das Geld für die Explorer. In den vergangenen Jahren floß Risikokapital stattdessen in Marihuana- oder Blockchain/Cryptocurrency-Unternehmen. Viele Projekte liegen daher brach. Aktuell gibt es nur eine einzige voll genehmigte und finanzierte Kupfermine in Nordamerika: Pumpkin Hollow von Nevada Copper (siehe Graphik unten).