checkAd

     1736  0 Kommentare Elektroautos: Deutschland geht in die Offensive - Seite 2

    Lithium: Zusammenarbeit mit Bolivien

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Mercedes-Benz Group!
    Long
    65,00€
    Basispreis
    0,54
    Ask
    × 13,93
    Hebel
    Short
    78,59€
    Basispreis
    0,51
    Ask
    × 13,93
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Daimler steht mit seiner Strategie zumindest teilweise in Opposition zu Volkswagen. Der größte deutsche Autobauer hatte unlängst angekündigt, bis zum Jahr 2023 rund 44 Mrd. Euro in die Themen E-Mobilität, autonomes Fahren, neue Mobilitätsdienste sowie die Digitalisierung der Fahrzeuge und Werke investieren (mehr hier). Allerdings will man sich in Wolfsburg wohl nicht auf Zellenlieferanten verlassen und plant, diese selbst zu produzieren. Ob nun der Ansatz von VW oder die schlankere Strategie von Daimler richtig sind, lässt sich heute schwer sagen. Aber oft gibt es ja mehrere Wege zum Ziel. Mit der Zeit wird sich herausstellen, was der richtige Pfad ist. Die Deutsche Rohstoffagentur (DeRA) in Berlin warnt allerdings seit Jahren davor, dass man sich bei den Rohstoffen zu sehr abhängig machen könnte. Die Bundesregierung will zumindest in Sachen Lithium Abhilfe schaffen. Am heutigen Mittwoch will man im Beisein der bolivianischen Außen- und Energieminister sowie von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier ein Abkommen unterzeichnen. Geplant ist eine deutsch-bolivianische Gemeinschaftsfirma, die die Lithiumvorkommen im Salar de Uyuni ausbeuten sollen. Federführend ist dabei das Unternehmen ACISA. Dort sollen jährlich 40.000 bis 50.000 Tonnen Lithiumhydroxid gefördert werden, das Minenleben wird auf 70 Jahre geschätzt. Als Produktionsbeginn wird das Jahr 2021 anvisiert.

    Lieber Kobalt statt Lithium?

    Ob Lithium wirklich der Engpassfaktor in der heutigen Batteriewelt ist, sei einmal dahingestellt. Zum einen wird in der Branche diskutiert, ob es nicht schon bald einen Angebotsüberschuss geben wird, weil in den vergangenen Jahren die Projekte wie Pilze aus dem Boden schossen. So schätzt beispielsweise Moody’s, dass der Lithium-Markt trotz der stark steigenden Nachfrage aus der Elektroautoindustrie in den Jahren 2020 bis 2022 stark überversorgt sein werde. Studienautor Joseph Princiotta hat bei seinen Berechnungen bereits einen Abschlag von 30 bis 40 Prozent berücksichtigt, da es bei neuen Minen immer wieder zu Verzögerungen kommt. Auf der anderen Seite glauben die Weltmarktführer Albemarke und SQM nicht, dass auch jedes Projekt tatsächlich irgendwann Lithium fördert. Schließlich sei die Verarbeitung ein komplexer, technischer Prozess, den sicherlich nicht jeder Explorer hinbekommen werde. Zum anderen aber sind derzeit Chile und Australien die größten Produzenten und dürften auch in Zukunft eine dominante Rolle in diesem Markt spielen. Zwei Länder also, die nicht unbedingt mit Deutschland auf Kriegsfuß stehen. Vielleicht hätte man sich lieber Partner in Sachen Kobalt suchen sollen, wo das Material bekanntlich zu 60 Prozent aus der Demokratischen Republik Kongo kommt und die Chinesen sich einen Zugriff auf viele Produzenten gesichert haben. Über die Probleme hinsichtlich Umweltschutz, Kinderarbeit und Finanzierung von Kriegen – Stichwort „Blutkobalt“ – hatten wir ja bereits ausführlich berichtet. Vielleicht muss man aber auch konstatieren: Immerhin wird nun in Berlin gehandelt!

    Seite 2 von 6



    Rohstoffbrief.com
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Autoren von Rohstoffbrief.com verstehen sich als der Anlaufpunkt für deutsche Anleger mit Interessen nicht nur an Rohstoffen und Rohstoffaktien, sondern auch an Technologiewerten. Sie analysieren für Sie das Geschehen an den Märkten, sei es mit Blick auf Gold, Öl, Silber, Zink, Kobalt oder Lithium. Ein besonderes Augenmerk gilt vielversprechenden Explorationsunternehmen und Developern aus dem Mining-Sektor. Neben den Blick auf die Rohstoffwerte, blickt das Team auch Aktien aus dem Technologiebereich und andere spannende Sonderthemen. Das Redaktionsteam besteht aus erfahrenen Journalisten, die in der jeweiligen Branche exzellent vernetzt sind und deshalb den Lesern Informationen mit echtem Mehrwert bieten können.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Rohstoffbrief.com
    Elektroautos: Deutschland geht in die Offensive - Seite 2 Deutschland hinkt in Sachen Elektroautos hinterher, heißt es. Doch nun nimmt mit Daimler auch der dritte große Hersteller viele Milliarden in die Hand, um in einer elektrifizierten Autozukunft durchzustarten. Unterdessen setzt die Bundesregierung auf Lithium aus Bolivien, was die Abhängigkeit von anderen Produzenten reduzieren soll.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer