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     1736  0 Kommentare Elektroautos: Deutschland geht in die Offensive

    Deutschland hinkt in Sachen Elektroautos hinterher, heißt es. Doch nun nimmt mit Daimler auch der dritte große Hersteller viele Milliarden in die Hand, um in einer elektrifizierten Autozukunft durchzustarten. Unterdessen setzt die Bundesregierung auf Lithium aus Bolivien, was die Abhängigkeit von anderen Produzenten reduzieren soll.

    Nicht immer erobert der First Mover auch den Markt

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    Keine vernünftige Lade-Infrastruktur, keine politische Unterstützung, kein Interesse der Bevölkerung und keine überzeugenden Modelle – Deutschland, das Autoland Nummer eins, hinke in Sachen Elektroautos deutlich hinterher, heißt es immer wieder. Und so verspiele es seine Zukunft und viele Jobs. Doch manchmal muss man nur zum richtigen Zeitpunkt loslaufen, um sich in einer veränderten Welt behaupten zu können. Allein uns fallen ad-hoc zwei Beispiele ein, warum der erste in einem neuen Markt nicht unbedingt auch der erfolgreichste Akteur sein muss. So war Google die 28. Suchmaschine, die in den USA registriert wurde. Heute ist deren Produkt Marktführer in allen westlichen Ländern, der Konzern eine Gelddruckmaschine. Oder erinnert sich noch jemand an die Frühstarter von Altavista oder Lycos? Und richtig: Apple hat nicht das Smartphone erfunden. Das taten Bell und IBM mit einem Gemeinschaftsprodukt mehr als zehn Jahre zuvor. Und auch Ex-Handy-Weltmarktführer Nokia hatte Jahre vor dem Konzern aus Cupertino ein solches Produkt im Angebot. Nur haben die Finnen wohl wegen der mangelnden Netz-Infrastruktur nicht die Welt der Kommunkation revolutionieren können; jedenfalls nicht so, wie es später Steve Jobs gelang.

    Daimler schaltet einen Gang hoch!

    Dementsprechend muss den deutschen Autobauern vielleicht noch nicht Bange sein. Denn nach BMW und Volkswagen hat auch der Daimler-Konzern offenbar zu seinen Tugenden zurückgefunden und kündigte ein milliardenschweres Investitionsprogramm an. So teilte der Stuttgarter Konzern mit, dass man für die Umstellung auf Elektrofahrzeuge entsprechende Verträge zum Kauf von Batteriezellen abgeschlossen habe. Demnach sollen bis zum Jahr 2030 Aufträge für Zellen im Wert von mehr als 20 Milliarden Euro an Lieferanten vergeben werden. Daimler baut die Batterien zwar selbst, die Zellen aber, die den wesentlichen Baustein darstellen, will man lieber extern zukaufen. Ein Batteriefabrik im sächsischen Kamenz betreiben die Schwaben bereits, sieben weitere sollen noch folgen. Die Lieferverträge seien so ausgelegt, dass man jeweils die neueste Technologie erhalte. Allein dieser Produktionsverbund werde Daimler eine Milliarde Euro kosten. Für die Entwicklung und Produktion der Elektroautos stellt der Konzern zudem ein Budget von zehn Milliarden Euro bereit. Das erste rein elektrische Fahrzeug soll schon 2019 auf den Markt kommen. In den nächsten vier Jahren will Daimler insgesamt 130 rein elektrische Modelle hinterherschieben. Parallel soll es aber auch Hybridvarianten geben. Zudem sollen auch die Bus- und Lkw-Sparte auf eine elektrifizierte Zukunft vorbereitet werden. Als Ziel hat das Unternehmen ausgegeben, bis zum Jahr 2025 etwa 15 bis 25 Prozent des Verkaufsumsatzes mit reinen Elektroautos zu machen. Die Planer in der Stuttgarter Zentrale scheinen die Studien zum Elektroautomarkt aufmerksam gelesen zu haben. Denn die meisten Analysten gehen davon aus, dass dann der Anteil der Elektroautos an den gesamten Neuzulassungen in dieser Range liegen wird. Die UBS hatte erst im November ihre neuesten Schätzungen zum Markt vorgelegt. Im Basisszenario rechnen die Eidgenossen mit einem Marktanteil der „electric vehicles“ von rund 17 Prozent an den Neuzulassungen. Im besten Fall könnten die Stromer sogar auf 26 Prozent kommen (siehe Graphik unten). Zum Vergleich: In China, dem mit Abstand größten Elektroautomarkt der Welt, erreichte der Anteil der EV in diesem Sommer fünf Prozent – bei anhaltend starkem Wachstum!

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    Die Autoren von Rohstoffbrief.com verstehen sich als der Anlaufpunkt für deutsche Anleger mit Interessen nicht nur an Rohstoffen und Rohstoffaktien, sondern auch an Technologiewerten. Sie analysieren für Sie das Geschehen an den Märkten, sei es mit Blick auf Gold, Öl, Silber, Zink, Kobalt oder Lithium. Ein besonderes Augenmerk gilt vielversprechenden Explorationsunternehmen und Developern aus dem Mining-Sektor. Neben den Blick auf die Rohstoffwerte, blickt das Team auch Aktien aus dem Technologiebereich und andere spannende Sonderthemen. Das Redaktionsteam besteht aus erfahrenen Journalisten, die in der jeweiligen Branche exzellent vernetzt sind und deshalb den Lesern Informationen mit echtem Mehrwert bieten können.
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    Elektroautos: Deutschland geht in die Offensive Deutschland hinkt in Sachen Elektroautos hinterher, heißt es. Doch nun nimmt mit Daimler auch der dritte große Hersteller viele Milliarden in die Hand, um in einer elektrifizierten Autozukunft durchzustarten. Unterdessen setzt die Bundesregierung auf Lithium aus Bolivien, was die Abhängigkeit von anderen Produzenten reduzieren soll.

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