Teslas China-Fabrik: Der nächste Schub für den Elektroautomarkt? - Seite 2
Rohstoffe profitieren vom E-Boom
Mit Teslas neuer Fabrik dürfte der chinesische E-Automarkt vor dem nächsten Boom stehen. Und das dürfte auch die Nachfrage nach entsprechenden Rohstoffen und Materialien einheizen. Schon jetzt wird prognostiziert, dass Kupfer, Nickel, Graphit und Kobalt die großen Gewinner dieser Entwicklung sein werden. So soll allein der Kupfermarkt bis 2025 auf ein Defizit von 3 Mio. Tonnen pro Jahr zusteuern, wobei die Elektroautos und die Erneuerbaren Energien den größten Nachfragezuwuchs bringen. In Sachen Lithium hält bekanntlich eine Diskussion darüber an, ob es auch hier zu einem Engpass kommen könnte oder nicht. Während Analysten ab dem Jahr 2020 für mindestens drei Jahre eine starke Überproduktion sehen, glauben viele etablierte Produzenten wie die chilenische SQM oder Albemarle aus den USA nicht daran, dass die vielen am Markt tätigen Explorer ihre Projekte in dieser großen Anzahl in Produktion bringen können.
Auch HPA stark gefragt
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Daneben zählen auch die Produzenten von High Purity Alumina (HPA) zu den Gewinnern dieser Entwicklung. HPA kommt in höchster Konzentration beim Plastiktrenner von Lithium-Ionen-Batterien zum Einsatz, dort reduziert es die Brandgefahr. Für ein durchschnittliches Elektroauto werden etwa 1,6 Kilogramm Alumina benötigt, für einen Elektro-Bus sind es etwa 6,4 Kilogramm. Doch abseits vom Einsatz in Lithium-Ionen-Batterien reicht jetzt schon die starke Nachfrage aus anderen Anwendungsbereichen (LED, Halbleiter), um die Preise in die Höhe zu treiben. Auf der Branchenmesse Battery Osaka bestätigten Abnehmer, dass derzeit 40.000 US-Dollar pro Tonne HPA bezahlt werden (mehr hier). Die australische Altech Chemicals 0,09 AUD | 0,06 Euro; AU000000ATC9) baut derzeit eine HPA-Verarbeitungsanlage in Malaysia. Die Produktion soll dort im Jahr 2021 starten, zu Kosten von rund 10.000 Dollar je Tonne. Finanziert wird die Fabrik u.a. mit einem 190 Mio. Dollar Kredit der KfW, den Bau übernimmt die Düsseldorfer SMS Group. Die Altech-Aktie wurde im vergangenen Jahr zusammen mit Lithium- und Kobaltwerten stark abverkauft. 2019 aber könnten die HPA-Aktien wieder durchstarten, wie wir an dieser Stelle bereits erläuterten.