Mining: Die wichtigsten News der Woche auf einen Blick! - Seite 2
So stirbt eine Goldmine
Die meisten Marktbeobachter gehen davon aus, dass die globale Goldproduktion ihren Höhepunkt bereits erreicht hat und in den kommenden Jahren sinken wird. Zu viele Minen schließen, zu wenig Neue rücken nach. Wer „Peak Gold“ einmal live erleben will, muss nach Montana. Dort betreibt Barrick Gold noch bis Mai dieses Jahres die Golden Sunlight-Mine. Sie ist weitgehend ausgebeutet. Aktuell wird noch etwas exploriert, um Gewissheit zu erlangen, ob es sich nicht doch nocht lohnt, die Schließung hinauszuzögern. Stand heute aber geht man davon aus, dass in zwei Monaten das letzte Erz verarbeitet wird. Auf Golden Sunlight arbeiten derzeit noch 55 Angestellte sowie 90 Kontrakter.
Defizit am Kupfermarkt bleibt erhalten
Die International Copper Study Group (ICSG) hat am Mittwochabend die Zahlen für den Kupfermarkt 2018 vorgelegt. Demnach belief sich das Angebotsdefizit auf 387.000 Tonnen. Dies war das höchste Defizit seit vier Jahren. Es war zudem mehr als viermal so hoch wie von der ICSG noch im Oktober prognostiziert. Der Grund für das hohe Defizit sei auf der Angebotsseite zu finden. Demnach falle das Angebotswachstum deutlich schwächer aus als erwartet, da es 2018 ungewöhnlich viele Ausfälle von Kupferschmelzen gab. Zudem war das Angebot an Kupferschrott rückläufig. Der von der ICSG für dieses Jahr erwartete Abbau des Angebotsdefizits – es soll fast vollständig verschwinden – ist laut den Analysten der Commerzbank nun fraglich. Die neue Einschätzung des ICSG wird es erst auf der Frühjahrstagung Anfang Mai geben. Dann müsste der Verband seine Prognose wohl revidieren, so die Commerzbank. Der chilenische Kupferriese Antofagasta ist da bereits einen Schritt weiter. Das Unternehmen rechnet für dieses Jahr mit einem Defizit von 100.000 bis 300.000 Tonnen. Wir haben die aktuelle Lage beim Kupferpreis unter die Lupe genommen. Sie finden unseren Text hier.
Benchmark Minerals: Graphit wird unterschätzt
Das auf Batteriemetalle spezialisierte Analysehaus Benchmark Minerals hat in einer Studie zusammen mit der Prospectors and Developers Association of Canada (PDAC) die Bedeutung von Graphit für Lithium-Ionen-Batterien herausgearbeit. Im Ergebnis werde die Bedeutung des Metalls vom Markt bisher unterschätzt. Laut Benchmark-Chef Simon Moore steht Graphit für etwa 50 Prozent der Masse einer Batterie. Der Weltmarkt müsse deutlich zulegen, um der Nachfrage gerecht zu werden. Demnach betrage das Volumen aktuell rund 165.000 Tonnen pro Jahr. Bis zum Jahr 2030 soll die Nachfrage vor allem aufgrund der Elektroautoindustrie aber auf etwa 1,6 Mio. Tonnen pro Jahr wachsen.