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Bärenfalle und Elliott-Wellen sprechen für steigende Kurse - Seite 4
Gewinnerwartungen für europäische Unternehmen katastrophal
Zumal Analysten nicht nur sehr pessimistisch auf die Gewinnaussichten in den USA blicken (siehe unter anderem Börse-Intern vom Dienstag). Zahlen des Datenanbieters Refinitiv zufolge erwarten die Experten für das 2. Quartal 2020 einen Gewinneinbruch bei den im europäischen Index Stoxx600 notierten Unternehmen um durchschnittlich 48,4 %. Im 3. Quartal werde der Rückgang bei 35,3 % erwartet. Frühestens Anfang 2021 wird wieder mit steigenden Überschüssen gerechnet. Die Zahlen sind damit noch schlechter als die für die Unternehmen aus dem S&P 500.
Rücksetzer am Aktienmarkt sind noch längst nicht bearish zu werten
Angesichts dieser Nachrichten und der jüngsten Rücksetzer an den Aktienmärkten könnte man nun annehmen, dass wir einen Stimmungsumschwung bei den Anlegern sehen, der für mich absolut nachvollziehbar wäre. Doch mit Short-Positionen sollte man noch sehr vorsichtig sein. Der DAX ist zwar gestern aus der Konsolidierung der Vortage (siehe gelbes Rechteck im folgenden Chart) ausgebrochen, er konnte aber schnell wieder nach oben drehen, so dass eine Bärenfalle blieb (grüner Bogen).
Und solche Fehlausbrüche ziehen meist Kursbewegungen in die entgegengesetzte Richtung nach sich. In diesem Fall könnte der DAX also nun weiter ansteigen und das Trendhoch von Ende April bei 11.235,57 Punkten in Kürze nachhaltig überwinden.
Das Elliott-Wellen-Szenario im DAX spricht für stark steigende Kurse
Noch kämpft der Index zwar um den Kreuzwiderstand an der Rechteckgrenze bei 11.170 Punkten (siehe roter Pfeil im folgenden Chart), doch die Bärenfalle spricht auch dafür, dass wir damit nach der Welle 1 nun die Welle 2 eines neuen 5-gliedrigen Aufwärtszyklus gesehen haben und die Welle 3 den DAX deutlich nach oben treiben kann.
An diesem Szenario muss man erst Zweifeln, wenn der deutsche Leitindex unter das gestrige Tagestief fällt.
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Ihr
Sven Weisenhaus
(Quelle: www.stockstreet.de)