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Licht am Ende des Tunnels bei den Lieferproblemen - Seite 3
Und wie in der Börse-Intern versprochen, haben es die Leser des Target-Trend-Spezial als erste von mir erfahren, als sich neue Gewinnchancen boten. So konnten spekulative Trader am 16. Juni bei ca. 144,55 Punkten eine kleine Long-Position eingehen, „um auf eine überfällige Gegenbewegung zu setzen“, wie es in der damaligen Analyse hieß. Und inzwischen folgte bereits der Rat, diesen Trade per Stop-Loss abzusichern. Nun kann man sich zurücklehnen und die Gewinne laufen lassen.
Licht am Ende des Tunnels bei den Lieferproblemen
Ich habe aber auch für die Börse-Intern-Leser noch gute Nachrichten: Beklagten, wie oben geschrieben, im Juni 75,7 % der Händler, dass nicht alle bestellten Waren geliefert werden können, so waren es im Mai sogar noch 80,1 %. Trotz der Zunahme der Staus von Containerschiffen ist also etwas Entspannung bei den Lieferketten zu verzeichnen.
Und IfW-Experte Vincent Stamer sagte zu den Staus in Häfen, maßgeblich für die aktuelle Zunahme könnte sein, „dass sich die negativen Effekte des Lockdowns in Shanghai aufgrund der 40-tägigen Fahrt von China nach Europa nun erst zeigen“. Da die Lockdowns inzwischen aufgehoben sind, ist also Entspannung in Sicht, spätestens in 40 Tagen.
In Nordamerika entspannt sich die Lage sogar schon. Ein Stau vor dem Hafen von Los Angeles hat sich bereits aufgelöst. Und da die nach den Corona-Lockdowns ungewöhnlich hohe Nachfrage nach Konsumgütern in den USA nachgelassen hat, sind die Transportwege inzwischen entlastet. Dadurch „sind die Frachtkosten von Asien an die Westküste Nordamerikas seit Beginn dieses Jahres um knapp die Hälfte gefallen“, sagte Stamer. Auch das dämpft die Inflation. Zum Vergleich: „Frachtraten auf dem Weg von Asien nach Nordeuropa sind dagegen noch immer sechsmal so hoch wie vor zwei Jahren.“
Fazit
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Es ist unklar, wie lange die Börsen noch das Rezessions-Szenario spielen. Aus saisonaler Sicht könnte die Schwäche am Aktienmarkt durchaus bis in den Herbst hinein anhalten. Aber wenn klar wird, wie stark die Gasspeicher in Europa gefüllt und wie gut oder schlecht die Unternehmen mit Energie versorgt sind, könnte das Schlimmste hinter uns liegen. Denn wenn Klarheit herrscht, ist die an den Börsen gehasste Unsicherheit vorbei.