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    Deutschland wird mit Holocaust-Gedenksteinen zugepflastert! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.09.05 12:52:51 von
    neuester Beitrag 05.04.06 00:22:34 von
    Beiträge: 80
    ID: 1.010.751
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      schrieb am 30.09.05 12:52:51
      Beitrag Nr. 1 ()
      GEDENKEN

      Stein oder nicht Stein?

      [URL ]http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,376927,00.html[/URL]


      Von Per Hinrichs

      Eine Ein-Mann-Mission gegen das Vergessen bewegt die Republik: Der Künstler Gunter Demnig verlegt Tausende Steine zum Gedenken an deportierte Juden. Doch nicht jeder möchte erinnert werden. Leipzig sperrte sich gegen das Projekt, ewig Gestrige ziehen vor Gericht oder reißen die Steine wieder heraus.



      Erinnern bedeutet manchmal Schwerstarbeit. Gunter Demnig kniet auf dem Bürgersteig, nimmt den eisernen Kuhfuß, stemmt die 40 Kilo schwere Betonplatte aus dem Pflaster und wuchtet den Quader an einen Gartenzaun. Der Schweiß rinnt ihm von der Stirn. Aus dem 50 mal 50 Zentimeter großen Loch kratzt der gelernte Bildhauer den Sand heraus und verteilt Estrich, den er zuvor im Heck seines Lieferwagens angerührt hat. Mit Klinkern füllt er die Lücke auf, bis ein kleines Quadrat von zehn Zentimetern Kantenlänge übrig bleibt. Dann setzt der Künstler zwei Steine ein, auf denen je eine Messingplatte funkelt. "Hier wohnte Elsbet Flora Götz, Jg. 1901, Deportiert 1942 Theresienstadt, 1944 Auschwitz" ist auf der goldglänzenden Oberfläche eingraviert. Daneben platziert er einen Stein für ihre Mutter Friederike Götz.

      Demnig, 57, verteilt mit einem Handfeger trockenen Estrich in den Fugen und schüttet den zuvor herausgekratzten Sand über die neuen Steine. "Sonst legt sich der Zement als trüber Schleier darauf." Dann wischt er noch einmal über die Oberfläche. Fertig: In Hamburg liegt jetzt der 1000. Stein, der einem Nazi-Opfer gewidmet ist, im Bürgersteig. Republikweit leuchten mehr als 6500 Messingplatten über 90 Städten und Gemeinden aus dem Boden; eine Erfolgsgeschichte in der an Gedenkstätten und Erinnerungsplätzen nicht eben armen Republik, zustande gekommen ganz ohne historische Kommission, öffentliche Zuschüsse und Bundestagsdebatte.

      Jeder einzelne Stein erinnert an das Schicksal eines ermordeten Juden oder Widerstandskämpfers - und hinter jedem der kleinen Betonquader steht ein Pate, der 95 Euro an Demnig bezahlt hat, damit einem Holocaust-Opfer ein kleiner Gedenkstein gesetzt werden kann. Frau L. allerdings hätte lieber keinen vor ihrem Haus an der Agnesstraße im vornehmen Stadtteil Winterhude liegen.


      Kurz bevor Demnig sein Stemmeisen auspackt, spricht sein Hamburger Mitstreiter Peter Hess mit der Frau, die sich schon im Vorfeld über die kleinen Quader beschwert hatte. "Freuen Sie sich jetzt nicht, dass der Familie Götz ein Gedenkstein gesetzt wurde?" "Nein, denn ich habe jetzt zwei Grabsteine vor der Tür liegen." "Das sind keine Grabsteine, die beiden haben kein Grab, sie sind in Auschwitz ermordet worden." "Ich werde mich beim Senat der Stadt Hamburg beschweren." "Das können Sie gerne tun, der Bürgermeister Ole von Beust hat gerade gestern einen Stolperstein vor dem Rathaus eingeweiht - für einen ehemaligen sozialdemokratischen Senator." "Das muss er tun, er ist dem Zeitgeist verpflichtet. Hätte ich gewusst, dass hier Juden gewohnt haben, hätte ich das Haus nicht gekauft. Ich rufe jetzt beim Senat an." Frau L. schließt die Tür.

      Bundesverdienstkreuz am 4. Oktober

      Es sind solche Begegnungen, die aus einer einfachen Steinverlegeaktion das wohl ungewöhnlichste und zugleich anschaulichste Denkmal für die Ermordung der deutschen Juden und anderer Widerstandskämpfer gemacht haben. Ob in Hamburg, Rheine, Köln, Erfurt oder Freising - wo immer Demnig den Bürgersteig aufhebelt, diskutieren Stadt- und Gemeindeparlamente, beschäftigen sich Tiefbauämter mit dem "Vorgang" (und erteilen in der Regel eine Genehmigung), erkundigen sich Anwohner nach einer Patenschaft oder ziehen gegen die Steine vor Gericht. In Stadt- und Staatsarchiven schwärmen Lokalhistoriker ortsansässiger Initiativen in Archive aus, um die Wohnadressen von Nazi-Opfern zu recherchieren, Deportationslisten zu überprüfen und die Geschichte verschleppter und ermordeter Juden oder anderer Verfolgter zu rekonstruieren. Aus anonymen, scheinbar längst vergessenen Opfern werden ehemalige Mitmenschen und Nachbarn.

      Fluchtgeschichten: Viele Juden gingen in den dreißiger Jahren nach Holland ins Exil ("geflohen nach Amsterdam") und wurden nach dem Überfall der Wehrmacht Opfer der SS-Schergen. Manchmal verraten gleich ein Dutzend gelber Platten vor einem Haus, dass eine ganze Familie auf einen Schlag in ein Vernichtungslager deportiert wurde.

      Nach Berichten in Zeitungen oder im Fernsehen melden sich stets Anwohner, die weitere Details zum Schicksal ihrer jüdischen Nachbarn beitragen - oder bestreiten, dass es überhaupt welche in "ihrem" Haus gegeben habe. "Uns ist allerdings kein Fall bekannt, in dem sich so ein Vorwurf bestätigt hat", sagt Hess. Viel Lob bekommt der Kölner für seine Arbeit: Die israelische Gedenkstäte Yad Vashem lobt die Stolpersteine als "wonderful project", eine amerikanische Stiftung hat Demnig im Frühjahr den "Obermayer German Jewish History Award" verliehen, die "New York Times" veröffentlichte einen langen Artikel, und zunehmend stellen sich Bürgermeister zum Künstler auf die Fotos, die in den Lokalberichten über die Aktion erscheinen. Am 4. Oktober wird ihn Bundespräsident Horst Köhler mit dem Bundesverdienstkreuz auszeichnen.

      Schweigen in den feinen Hamburger Clubs

      Doch manche Städte tun sich mit den Gedenksteinen für die ermordeten Einwohner schwer. In Leipzig lehnte die Stadtverwaltung die Verlegung mit der bizarren Begründung ab, der so dekorierte Bürgesteig sei mit dem "Walk of Fame" in Hollywood verwechselbar. Die hannöversche Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit kritisiert die Steine, weil "nicht auf den Köpfern und Namen der Opfer herumgetreten" werden soll. Im CDU-regierten Hamburg, der Hauptstadt der Stolpersteine, stellt sich zwar Bürgermeister Ole von Beust demonstrativ hinter die Aktion. Sie erinnere daran, dass "wir durch Duckmäuserei dem Terror den Weg geebnet haben", so von Beust. Doch in den feinen hanseatischen Clubs etwa, dem Zentrum des gesellschaftlichen Lebens, schweigt man auch heute noch lieber über den Verbleib der ermordeten jüdischen Mitglieder.


      So findet sich in der Festschrift des noblen Hockey- und Tennisvereins "Club an der Alster" zwar die Notiz über die Turniersiege im Tennis-Einzel 1935/36 des Mitglieds Hans-Vincent Scharlach. Dass der halb jüdische Mann aber wegen "staatsfeindlicher Hetze" denunziert und am 23. April 1945 im KZ Neuengamme gehenkt wurde, bleibt unerwähnt. Einen Stein zu stiften sah sich der Club bislang auch nicht in der Lage. Einen Schritt weiter ist immerhin der Norddeutsche und Flottbeker Reiterverein gegangen. Sein prominentes Mitglied der dreißiger Jahre, Eduard Pulvermann, nach dem das Sprung-Hindernis benannt ist, wurde am 2. Februar 1944 in Neuengamme ermordet. Erst auf Anfrage von Hess entschied sich der Club, einen Stolperstein zu stiften. Ende August wurde der Stein eingeweiht, die Töchter und Enkel Pulvermanns waren zugegen, es gab Tee bei Familie Bardehle, den neuen Eigentümern, die alten Damen erzählten von früher. Vom Club kam auf die Einladung zur Einweihung nicht einmal eine Absage.

      Widerstand in München

      Im Streit "Stein oder nicht Stein" lassen sich kaum klare Trennlinien ziehen: Ablehnende Bescheide gibt es in allen Teilen der Republik, bisweilen reißen Gegner die Steine auch wieder heraus, wie in Halle, oder beschmieren sie gar mit Hakenkreuzen, wie jüngst im mecklenburgischen Pasewalk. "Im Osten tut man sich oft schwerer mit dem Gedenken", hat Demnig erfahren. Die unmittelbare Erfahrung mit der Deportation und dem Mord an einem Menschen, die der Gedenkstein vermittelt, scheint auch in vermeintlich weltoffenen Städten wie München für Verwirrung zu sorgen. Dort sperrt sich SPD-Oberbürgermeister Christian Ude, einst als Freund von Kunst und Kabarett bekannt, gegen das Projekt, das von der örtlichen Initiative "Stolpersteine für München" angeschoben worden ist. Mittlerweile engagieren sich Autoren wie Amelie Fried und Uwe Timm sowie der Schauspieler Josef Bierbichler für das Projekt. Doch der Bürgermeister bleibt dabei: Er befürchte eine "Inflation von Gedenkstätten".

      Die Vorsitzende der Münchner Israelitischen Kultusgemeinde, Charlotte Knobloch, nennt die Mitglieder der lokalen Initiative "Gedenk-Täter", was sie später nicht so gemeint haben wollte. Und als Demnig zwei Steine für das ermordetete jüdische Ehepaar Siegfried und Paula Jordan ins Pflaster der bayerischen Landeshauptstadt setzt, ohne vorher um Erlaubnis zu fragen, lässt das Tiefbauamt die Platte wenige Tage später wieder entfernen - um sie dann auf dem jüdischen Friedhof zu verpflanzen, wo die Überschrift "Hier lebte" reichlich zynisch wirkt. "Eine zweite Deportation" sei das, kann sich Demnig noch Monate nach dem Vorfall erregen.


      Stolperstein-Verteilung (in Köln): Unnachgiebiger geworden"
      Manchmal leistet er sich solche schrägen Vergleiche, auch wenn der Künstler sich dadurch angreifbar macht. Die Beschäftigung mit den Biographien der Opfer hat bei ihm auch nach dem 6000. Stein nur Routine bei der Produktion in seinem Atelier eingeschliffen. Dort, in der etwa 80 Quadratmeter großen ehemaligen Autowerkstatt eines Kölner Hinterhofs, stanzt Demnig jeden einzelnen Buchstaben mit einem Meißel in die Messingplatten, schneidet mit der Blechschere Dreiecke in die Seiten, biegt die Kanten im Schaubstock um, rührt Beton an, legt je vier Tafeln mit der Schrift nach unten in eine Form und gießt etwa 20 Zentimeter hoch den Mörtel hinein. Nach wenigen Tagen ist der Beton ausgehärtet und der Stein fertig. "Ich bin unnachgiebiger geworden", sagt Demnig. "Früher habe ich `gestorben` auf den Stein geschrieben. Jetzt steht da häufig nur noch `tot`."

      Einfach will er es sich nicht machen. Hilfe beim Produzieren oder Verlegen der Steine lehnt er ab; das "geht auch so". Mit seinem bordeauxroten Renault Kastenwagen juckelt Demnig lieber allein quer durch die Republik, stemmt auf, setzt ein, versiegelt. Der Rücken rebelliert, er ignoriert es. Einmal fuhr er wegen eines Steines auf die Nordseeinsel Föhr, da "nahm ich mir dann auch einen halben Tag Urlaub". Demnig diskutiert mit Schulklassen, hält Vorträge in Dorfgemeinschaftshäusern, setzt sich mit Kommunalparlamentariern auseinander und gibt Interviews, ein rastloser Wanderprediger seines Erinnerungsprojekts.

      Zeit für andere Projekte bleibt schon lange nicht mehr; Demnig lebt von den 95 Euro, die jeder Stein kostet. Warum tut er sich das an, diese Ein-Mann-Mission gegen das Vergessen? Die Frage versteht er nicht. "Sollte ich denn aufhören? Geht doch jetzt nicht mehr."


      Der gebürtige Berliner hat sich stets als politischer Künstler verstanden. Nach dem Ersten Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien entschied sich der Jung-Lehrer (Bildende Kunst und Werken) gegen eine Schulkarriere und studierte Kunst in Kassel, wo er von 1980 bis 1985 im akademischen Mittelbau arbeitete. Einmal erregte Demnig während des Vietnam-Kriegs Aufsehen, als er auf einer amerikanischen Flagge die 51 Sterne durch Totenköpfe ersetzt hatte; er wurde verhaftet. Schon in den achtziger Jahren beschäftigte er sich mit der Deportation von Sinti und Roma in Köln und zeichnete ihre "Spur der Vertreibung" in der Innenstadt mit Kreide nach. An 21 Punkten liegen an Stelle des schnell verwaschenen weißen Strichs nun Messingplatten, die heute noch an die Deportation erinnern. Sie sind die Vorläufer der Stolpersteine.

      Als er 1997 in Berlin-Kreuzberg den ersten Stein illegal ins Pflaster einsetzte, ahnte Demnig nicht, was für eine Dynamik diese Aktion entfalten sollte. "Ich hatte zwar ein Konzept überlegt, bin aber davon ausgegangen, dass es bei ein paar Beispielen bliebe." Die Organisation der Verlegungen übernimmt mittlerweile Uta Franke, seine Lebensgefährtin. Sie nimmt Anfragen entgegen, spricht mit örtlichen Initiativen, koordiniert die Verlegungen, stellt Routen für Demnig zusammen.


      Überlebende und Nachfahren der Opfer aus aller Welt bedanken sich in dutzenden Briefen bei den beiden Kölnern;auch bei Peter Hess in Hamburg füllt sich der Korrespondenz-Ordner. "Viele können gar nicht fassen, dass die heutigen Deutschen so engagiert den ermordeteten Verwandten gedenken. Das zeigt, dass die Stolpersteine auch das Bild eines anderen Deutschlands im Ausland vermitteln". Die Tochter des ehemaligen Hamburger Rabbiners Joseph Carlebach, Miriam Gillis-Carlebach, ist "sehr dankbar für das Projekt, so schmerzhaft es auch ist". Vera Lychenheim schreibt, dass Projekt sei "für die Holocaust-Überlebenden eine sehr ermutigende Erscheinung nach diesen vielen Jahren".

      Mehr als tausend Patenschaften hat das Duo auf der Warteliste, manche Spender fragen schon ungeduldig nach, wann "ihr" Stein verlegt wird. Gunter Demnig mag diese Frage. "Es hat mehr als 60 Jahre gedauert, bis die ersten Steine lagen", sagt er dann gern und lächelt. "Da stören die paar Monate doch auch nicht mehr."



      Was sagt man dazu? Wieviele Mahnmale, Mahnsteine wollen wir denn noch bauen? Reicht denn das Holocaust-Mahnmal in Berlin nicht. Sind die KZ`s nicht wesentlich beeindruckender und prägnanter als Stolpersteine im Boden?

      Soll jedes spielende Kind auf der Straße sein Leben lang daran erinnert, dass vor 60 Jahren einmal Menschen anderen Menschen unendliches Leid zugefügt haben?

      War ein Mensch, dessen Name heute einen Pflasterstein ziert mehr wert als ein Mensch, dem kein Pflasterstein zu Ehren kam? :confused:

      Ich persönlich möchte auch nicht, dass irgend ein Privatmann einfach vor meinem Haus ein Loch buddelt und einen Gedenkstein einsetzt. Ich will nicht jeden Tag an Verbrechen erinnert werden für die ich nichts kann.

      Aber so ist halt Deutschland 2006. Man denkt nur an die Vergangenheit, indie Zukunft blickt kaum einer.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 13:39:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      wir haben 2005, du bist schon zu weit in der zukunft.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 13:57:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      meint ihr ich bekomme ärger wenn ich vor meinem elternhaus auch eine gedenktafel anbringe,auf der ich an meinen ältesten onkel erinnern möchte der 1944 heldenhaft für uns alle an der ostfront gefallen ist ?
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 14:02:28
      Beitrag Nr. 4 ()
      Es spricht ne Menge dafür zentrale Gedenkstätten zu bauen, wenn wir für alle Opfer der letzten Jahrhunderts in Deutschland eine Messingplakette ins Strassenpflaster einsetzen würde, würden unsere Städte golden glänzen und man könnte kaum noch durch sie gehen, jedenfalls bei schlechten Wetter.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 14:04:35
      Beitrag Nr. 5 ()
      #3

      War die Ostfront nicht Teil eines Angriffskrieges den die Deutschen geführt haben und für den sie dann mächtig bluten mußten ?
      Also für mich ist da nichts heldenhaftes dabei, an einem Angriffskrieg teilzunehmen.

      Mach von mir aus was du willst,aber klammere mich bei deinem Sprüchen aus.Für mich ist er nicht gefallen.

      :)

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      Avatar
      schrieb am 30.09.05 14:06:19
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]18.092.813 von Heizkessel am 30.09.05 13:39:17[/posting]Ich bin meiner Zeit eben stets voraus. ;)


      @ liquitator

      Für deutsche Opfer ist hier in Deutschland leider meist recht wenig Platz.


      Aber wenn jeder für irgendwas vor seiner Haustür erinnert, dann haben wir in Zukunft ganz schön bunte Straßen. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 14:06:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      :confused: Bekommen wir da auch keinen Ärger mit dem Zentralrat der Juden, wenn wir diese Gedenk-Pflastersteine buchstäblich mit Füßen treten ??? :confused:
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 14:09:01
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]18.093.333 von Beefcake_the_mighty am 30.09.05 14:04:35[/posting]Nicht der einfache Soldat beschließt so einen Krieg zu führen, sondern die jeweilige Regierung bzw. Alleinherrscher.

      Von daher war nicht jeder Soldat für diesen Krieg. Man hatte aber keine andere Wahl als daran teilzunehmen und möglichst sein Überleben in diesem Krieg durch Kampf zu sichern.

      Daher ist jeder im Kampf gefallene Soldat ein Held.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 14:10:39
      Beitrag Nr. 9 ()
      [posting]18.093.388 von lassmichrein am 30.09.05 14:06:43[/posting]Wie Du weisst sind die Kommunen nicht auf Rosen gebettet. Daher wird ein Verwarnungsgeld in Höhe von 10 € pro Fußtritt fällig. Durch RFID-ID Chips in Schuhsohlen alles kein Problem. :D
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 14:11:04
      Beitrag Nr. 10 ()
      meistens ein toter held.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 14:11:12
      Beitrag Nr. 11 ()
      [posting]18.093.495 von Fuller81 am 30.09.05 14:10:39[/posting]:laugh::cry:
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 14:12:07
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]18.093.495 von Fuller81 am 30.09.05 14:10:39[/posting]wer haftet, wenn jemand über den Stolperstein stolpert und sich verletzt? Die Kommune oder der Künstler?
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 14:16:28
      Beitrag Nr. 13 ()
      achso, fuller, verstehe schon, die deutschen sind ja damals alle gegen ihren willen in die partei eingetreten und anschließend in halb europa einmarschiert. deutschland ist nur von diesem österreicher verführt worden. und weil eigentlich alle dagegen waren, sind jetzt alle helden, jedenfalls die im krieg umgekommen sind.

      vielleicht gehst du mal in die nächste dönerbude um die ecke, und diskutierst mal mit den erst besten türken, die du ja so magst über "ehre". ich denke, ihr werdet euch schnell näher kommen.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 14:23:05
      Beitrag Nr. 14 ()
      Um politisch korrekt zu bleiben, bitte ich WO, diesen Thread zu schließen und den Eröffner zu sperren. Weiterhin bitte ich, den Thread-Eröffner erst wieder frei zu lassen, wenn er gelobt, ab sofort in jedem seiner Postings einen Gedenkstein in reuiger Erinnerung unterzubringen :p
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 14:24:12
      Beitrag Nr. 15 ()
      Aber mal im Ernst:
      Wir Deutschen bringen schon ein bemerkenswertes Maß an überzogener political correctness auf.
      Wir/Deutschland hat eine bemerkenswerte Geschichte hinter sich – bei der es auch ein 12 Jahre andauerndes schwarzes Kapitel gibt. Wieso soll man unsere Geschichte nur auf die Nazi-Zeit reduzieren? Reichen die bisherigen Gedenkstätten nicht aus?
      Oder anders formuliert: Wenn man sich nur an die Vielzahl berühmter deutscher historischer Personen erinnert – wie soll man diesen ebenbürtig erinnern? Soll man etwa vor jedem Haus, in dem z.B. Goethe wohnte und arbeitete ein Gedenkstein hinpflastern?
      Wie sähe dann unsere Innenstadt aus – die Fußgängerwege wären übersät mit Gedenksteinen!
      Wie viele Juden wurden von den Nazis ermordet? Es waren Millionen. Soll man etwa mehrere Millionen Gedenksteine in unsere Städte verpflanzen? Oder nur von solchen Juden, die einen „Sponsor“ finden? Zählt etwa ein ermordeter Jude mit einem Sponsor mehr wie ein ermordeter Jude ohne Sponsor????

      Zudem sehe ich die Gefahr, dass angesichts einer solchen Flut von Gedenksteinen eine abstruse Art von Normalität eintritt. Aber genau das war der Holocaust nicht: es war eines der schlimmsten Verbrechen in der Geschichte der Menschen überhaupt!
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 14:27:05
      Beitrag Nr. 16 ()
      [posting]18.093.662 von Heizkessel am 30.09.05 14:16:28[/posting]Als Lehrer Angestellter im öffentlichen Dienst war es schon ein erheblicher Nachteil nicht in der Partei zu sein.

      Hiler wurde nicht gewählt, um Deutschland in einen Weltkrieg zu führen, sondern um die Arbeitslosigkeit zu senken, damit es den Menschen wieder besser ging. Dies hat er auch geschafft. Die letzte Wahl war 1933. Von daher waren die Mitbestimmungsmöglichkeiten des deutschen Volkes zu späteren Zeitpunkten sehr begrenzt. :(
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 14:46:20
      Beitrag Nr. 17 ()
      ja genau, man baut autobahnen, rüstet auf, läßt nach und nach die opposition und juden verschwinden, nimmt sich das eigentum und klein fritzchen denkt sich gar nichts dabei, und fragt auch nicht, wo der wohlstand plötzlich herkommt, schließlich geht es ja endlich wieder besser.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 14:49:49
      Beitrag Nr. 18 ()
      Den meisten Menschen ist das sowieso egal, ob und wo sie Gedenksteine anbringen.

      Nur eine Minderheit interessiert sich wirklich dafür, entweder weil sie nicht genug Gedenksteine bekommen können oder weil sie finden, dass es schon lange genug sind.

      Mir ist es auch egal, sollen sie machen was sie wollen. Betonstelen auftellen oder aufgestellte Betonstelen beschmieren. Goldene Pflastersteine verlegen oder sie wieder herausreissen.

      Nur wenn man sich eine gewisse Ignoranz angewöhnt kann man in diesem Land zufrieden sein.

      Du bist Deutschland ! - darauf verzichte ich aber trotzdem gerne .
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 14:56:42
      Beitrag Nr. 19 ()
      Von daher waren die Mitbestimmungsmöglichkeiten des deutschen Volkes zu späteren Zeitpunkten sehr begrenzt.

      Nichts zu tun,oder besser gesagt vielen Verbrechen zuzusehen und nichts zu tun ist auch ein Verbrechen.
      Sorry-Ging ja nicht.
      Man hatte ja Befehle......Dumm gelaufen.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 15:03:09
      Beitrag Nr. 20 ()
      Die Frage ist nur, wieviele Gedenkstätten braucht das Land? Kann Jeder eine "Gedenkstätte" errichten?

      Ich denke aber, je mehr Gedenkstätten in "D" errichtet werden umso stärker wird die Abneigung wachsen.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 15:03:56
      Beitrag Nr. 21 ()
      Angesichts der Tatsache, dass in Deutschland des öfteren wieder braune Horden marschieren, hat der Thread mehr als ein "Geschmäckle", @Fuller! :mad:
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 15:04:23
      Beitrag Nr. 22 ()
      Mir geistert gerade die Frage durch den Kopf, ob die Amerikaner auch so viele Gedenksteine aufstellen wie wir, bezüglich ihrer "Aktionen" in Nagasaki und Hiroshima.
      Oder haben wir doch ein besonderes "deutsches" Gen, das empfänglich für Erbschuld ist?
      Hm... :confused:
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 15:07:24
      Beitrag Nr. 23 ()
      [posting]18.094.995 von AdHick am 30.09.05 15:03:56[/posting]Das tut mir leid, dass Du so einen empfindlichen Geschmack hast. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 15:13:05
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]18.095.089 von Fuller81 am 30.09.05 15:07:24[/posting]Mir tuts nicht leid, dass es dir an der nötigen Sensibilität gebricht, ich finds scheisse!
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 15:14:17
      Beitrag Nr. 25 ()
      #22 die amis haben wohl eher das "right or wrong - my country" gen.
      vielleicht sind sie auch einfach nur vergesslich.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 15:14:50
      Beitrag Nr. 26 ()
      KZ Auschwitz
      Adresse Panstwowe Muzeum Auschwitz-Birkenau ul. Wiezniow Oswiecimia 20 32-620 Oswiecim Polen
      Telefon +48 33 8 44 81 02
      Telefax +48 33 8 43 19 34
      Email muzeum@auschwitz.org.pl <mailto:muzeum@auschwitz.org.pl>
      http://www.auschwitz.org.pl/
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 15:16:53
      Beitrag Nr. 27 ()
      [posting]18.095.265 von AdHick am 30.09.05 15:13:05[/posting]Für Dich ist wohl jeder, der nicht jedes Denkmal gutheisst, nicht sensibel genug... :look:
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 15:17:08
      Beitrag Nr. 28 ()
      @AdHick diese "braunen Horden" marschieren genaugenommen seit 30 Jahren. Vor etwa 25 Jahren mehr als Heute, aber darüber spricht man nur nicht.

      Geschmacklos ist es, uns sprichwörtlich auf Schritt und Tritt an eine Zeit zu erinnern, mit der die meisten von uns nichts zu tun haben. Und wer etwa denkt, daß er involviert sei, der könnte nach meiner Meinung dem Zentralrat der Juden in Deutschland auch mal 5.000 €uro überweisen. Da könnte man wirklich mal beweisen, ob man es ernst meint.

      Verwendungszweck: Wiedergutmachung für die Naziopfer

      Aber es ist so wie immer. Da kommt dann kein "roter Heller"!

      Das Nachkriegsdeutschland ist längst in einer anderen Zeit angekommen, da helfen auch keine Million Pflastersteine- im Gegenteil, es werden Aversionen entstehen.

      Und Gedenkstätten sind das auch nicht, sondern der Versuch uns die "Erbsünde" anzuhaften.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 15:18:34
      Beitrag Nr. 29 ()
      Wäre es nicht sinnvoller statt Stolpersteine in den Boden zu rammen, an den entsprechenden Häusern kleine Gedenktafeln anzubringen?

      Hat der Künstler die Auseinandersetzung mit den Hauseigentümern gescheut oder hat er sich mehr öffentliche Aufmerksamkeit erhofft durch die Auseinandersetzung mit den Kommunen?
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 15:20:12
      Beitrag Nr. 30 ()
      [posting]18.095.005 von Sealion am 30.09.05 15:04:23[/posting]Also erstens empfinden die Amerikaner die Atombombenabwürfe mehrheitlich nicht als moralisch verwerflich, sondern als notwendige Maßnahme und zweitens , ja mit den Deutschen stimmt genetisch was nicht.

      Wenn die mal was angefangen haben, dann wissen sie nicht mehr, wie sie aufhören sollen. Deutsche Gründlichkeit nennt man das und bevor nicht alle Opfer des zweiten Weltkriegs ihren eigenen ganz persönlichen Gedenkstein haben, kann der pflichtbewußte Vergangenheitsbewältiger nicht aufhören.

      Finde Dich einfach damit ab, ist besser für Dich .

      Übrigens tut man diesen Leuten einen Gefallen, wenn man sich darüber aufregt oder gar einen ihrer Gedenksteine verunstaltet.

      Dann fühlen sie sich in ihrem Tun bestätigt und sind motiviert noch mehr Steine aufzustellen.

      Einfach vorbeigehen und nicht beachten und keine historischen Diskussionen anfangen.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 15:32:28
      Beitrag Nr. 31 ()
      Adresse Gedenkstätte Bergen-Belsen 29303 Lohheide Deutschland
      Telefon (05051) 4 75 90
      Telefax (05051) 47 59 18
      Email bergen-belsen@t-online.de <mailto:bergen-belsen@t-online.de>
      Website www.bergen-belsen.de <http://www.bergen-belsen.de/ >
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 15:33:54
      Beitrag Nr. 32 ()
      Jeder wirkliche Straftäter hat in der heutigen Zeit, in dieser Gesellschaft, mehr Rehabilitationsrechte als ich.
      Obwohl mein Verbrechen lediglich darin besteht, deutscher Staatsbürger zu sein.
      Ein Amerikaner, der sich auf die Straße stellt und sagt: "Ich bin stolz ein Amerikaner zu sein." gilt als Patriot. Würde ich mich als Deutscher auf die Straße stellen und sagen: "Ich bin stolz ein Deutscher zu sein.", dann bin ich ein Nazi.
      Bin ich aber nicht und ich will mir diese Schizophrenität auch nicht angewöhnen. Ich will nur das gleiche Recht wie es die Amerikaner, die Franzosen, die Engläner, die Mexikaner, die Russen, die Iren, die Israelis, die Koreaner, die Ägypter...................auch haben.
      Unter Missbrauch von Nationalstolz und Patriotismus wurden schon viele Kriege in der Menschheitsgeschichte geführt, wir jedoch müssen uns bis ans Ende der Menschheitsgeschichte, als einzigstes Volk wohlgemerkt, mit Scheiße bewerfen lassen und dürfen uns dann auch noch so fühlen.
      ...und das soll auf Dauer ein gutes Ende nehmen???
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 15:39:35
      Beitrag Nr. 33 ()
      ja mit den Deutschen stimmt genetisch was nicht


      Wenn ich so was höre kriege ich das Kotzen :mad::mad::mad:
      Rassenlehre pur :mad::mad::mad:


      Wie war das nochmal mit "wehret den Anfängen" ?

      Toll dass man nur 60 Jahre nach dem Holocaust ein Volk als "genetisch anormal" bezeichnen kann - und keiner schert sich darum. Erst recht keiner der Gutmenschen, die wenige Postings unten andere dafür brandmarken, dass sie in einer der brutalsten Diktaturen, die es jemals gab, nicht ihr Leben riskiert haben. :mad:

      Man schweigt lieber, wenn man nicht sogar mit dem Verfasser übereinstimmt.

      Deutschland quo vadis :(:(:(
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 15:40:14
      Beitrag Nr. 34 ()
      KZ Buchenwald
      Adresse Gedenkstätte Buchenwald Buchenwald 2 99427 Weimar Deutschland
      Telefon (03643) 43 00
      Telefax (03643) 43 01 00
      Email buchenwald@buchenwald.de <mailto:buchenwald@buchenwald.de>
      Website www.buchenwald.de <http://www.buchenwald.de/ >
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 15:42:01
      Beitrag Nr. 35 ()
      @Sealion da sprichst Du aber was an, das mit der Staatsgründung-der BRD zu tun hat. Bisher hat man es gut vertuschen können, durch Zwang zu verhindern, daß aus Deutschland eine ganz normale Nation wird.

      Das jedoch hat mit Geld zu tun. Wir sollen weiter gemolken werden.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 15:45:08
      Beitrag Nr. 36 ()
      [posting]18.096.228 von Dorfrichter am 30.09.05 15:42:01[/posting]. Wir sollen weiter gemolken werden. - wie meinst Du das und was hat das mit den "Stolpersteinen" zu tun?
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 15:48:51
      Beitrag Nr. 37 ()
      @StellaLuna das verzahnt sich un muß im Zusammenhang mit Sealions Posting gelesen werden.(ich antwortete nur)
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 15:49:49
      Beitrag Nr. 38 ()
      KZ Ravensbrück

      Adresse Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück Strasse der Nationen 1 16798 Fürstenberg/Havel Deutschland
      Telefon (033093) 60 80
      Telefax (033093) 6 08 29
      Email info@ravensbrueck.de <mailto:info@ravensbrueck.de>
      Website www.ravensbrueck.de/mgr <http://www.ravensbrueck.de/mgr >
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 15:50:31
      Beitrag Nr. 39 ()
      Sind doch klasse, diese Gedenkdinger im Boden.

      Das gibt noch lustige Komplikationen. Z.B. wenn ein Kurzsichtiger, der also nicht erkennen kann, daß vor seinen Füßen ein Gedenkstein liegt, unbeabsichtigt eine Zigarette drauf austritt, ein Erkälteter seinen grünen Batzen aus versehen drauf spuckt, ein Hundehalter nicht sieht, daß sein Wauwau, der mit seinen Körper den Blick auf den Gedenkstein verdeckt, sein Kackie drauf abläßt.....

      au wei au wei, wenn das jemand sieht, und einen anzeigt. :eek::cry::eek:

      Oder gar Fotojournalisten versteckt auf der Lauer liegen, um Beweismaterial für das Nazitum in der BRD zu liefern.
      Da freut sich die Senstationsjournalie mit knalligen Headlines:

      - Deutsche spucken massenhaft auf Holocaustgedenksteine
      - Deutsche lassen auf Holocaustgedenksteine ihre Hunde kacken
      usw. usf.


      Aber wer weiß, vielleicht ist es mit dem Holocaustgedenkboom ohnehin bald wieder vorbei.

      Denn in Europa gibt es eine hoch geschätze, uns bereichernde zugewanderte Ethnie, die nicht besonders viel vom Holocaustgedenken hält, und in England bereits die Abschaffung des Holocaustgedenktages fordert.


      http://www.timesonline.co.uk/article/0,,2087-1775068,00.html…

      Wer sich den Ansichten dieser zugewanderten Ethnie widersetzt, gilt üblicher Weise als Ausländerfeind und Rassist.

      So, jetzt kann sich jeder aussuchen, welchen Frevel an der politischen Korrektheit man für schwerwiegender hält. :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 15:54:44
      Beitrag Nr. 40 ()
      [posting]18.096.139 von kniebeisser am 30.09.05 15:39:35[/posting]Dann erkläre Du mir doch mal, warum sich die Deutschen so verhalten wie sie sich verhalten.

      Es muss dafür doch eine Erklärung geben.

      Genetik hat nichts mit Rassenlehre zu tun. Unterschiedliche Volksgruppen haben eben unterschiedlich ausgeprägte Wesenszüge.

      Zum deutschen Wesen gehört es eben alles auf die Spitze zu treiben, auch die Vergangenheitsbewältigung.

      Mit akribischer Gründlichkeit wird eben wirklich kein Stein auf dem anderen gelassen. Im wahrsten Sinne des Wortes.

      Ich glaube nicht, daß es viele Juden auf der Welt gibt, die diese Form der Geschichtsaufarbeitung wirklich erwartet haben. Ich glaube auch nicht, daß es viele Völker gibt, die auf diese Weise immer wieder das negativste Kapitel ihrer Geschichte sichtbar machen.

      Die Amerikaner würden das nicht machen, die Japaner nicht, die Türken und die Russen auch nicht.

      Die Deutschen schon, da liegt die Vermutung genetischer Ursachen für dieses Verhalten doch nahe. Vielleicht hat es auch andere soziologische Gründe, aber fest steht, die Deutschen verhalten sich in dieser Beziehung anders als andere Völker.

      Es sind ja die Deutschen, die dies tun und nicht etwa das Ausland, das Deutschland zu irgendetwas nötigen würde. Es geschieht alles völlig freiwillig. Es ist der Wille der Deutschen.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 15:55:18
      Beitrag Nr. 41 ()
      Ich glaube, das Land hat ganz andere Probleme, als sich mit permanent mit der Vergangenheit zu beschäftigen.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 16:15:48
      Beitrag Nr. 42 ()
      [posting]18.096.640 von susi_rules am 30.09.05 15:54:44[/posting]Genetisch ist dieses moralisch überzogene Verhalten der Deutschen nicht begründbar. Dazu verhalten sich viel zu wenige so permanent gedenkbetroffen.

      Es hat ausschließlich soziologische und psychologische Gründe.

      Wer sich als Obergedenker nach außen darstellt, erhebt sich selbst auf ein besonders hohes moralisches Podest, denn über die Abscheulichkeit des Holocaust besteht Konsens.

      Wer im Gedenkwettlauf die Spitzenposition einnimmt, kann sich zahlreicher Ehrungen und Würdigungen sicher sein, grade so, als hätte man leibhaftig im Widerstand agiert.

      Zugleich !!!! kann man sich all jenen, die im Gedenken Nachlässigkeit zeigen, moralisch überlegen fühlen, sowie deren moralische Integrität in Zweifel ziehen !!!!!

      Und an diesem Punkt können Personen mit Machtgelüsten und die es nötig haben, sich selbst für etwas Besseres zu halten, sich voll austoben, ohne daß ihr Egoismus und ihre Machtlust angreifbar wären, weil sie sich hinter dem Holocaustgedenken perfekt verstecken läßt !!!!!!!

      Instiktiv zieht der Themenkomplex Holocaust/3.Reich solche Charaktäre an, die hier was "aufarbeiten" wollen.

      Das sieht man gut daran, daß unter vielen Linken der Verweis auf das 3.Reich, das sie nie wieder haben wollen (soweit, so gut), häufig benutzt wird, doch zugleich halten sie den Sozialismus trotz Millionen Toter immer noch als erstrebenswerte Gesellschaftsform in ehren, und verurteilen nicht !!!!! kommunistsche Diktatur und linke Massenmörder (siehe Ex-SED = Linkspartei)


      Kurz gesagt: So gut und berechtigt das Gedenken an die Opfer des Holocaust ist, so eröffnet der aktuelle Gedenk-Kult eine gute Möglichkeit für Heuchler und Selbstdarsteller, ihre persönlichen Impulse auszuleben.

      Dieser von privatem Geltungs- und Machtstreben betriebene Gedenkzirkus ist dem Holocaust zutiefst unwürdig.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 17:16:23
      Beitrag Nr. 43 ()
      Ich kann diese ganze scheiße nicht mehr höhren! Warum muß ich daran mich stärker erinnern, als einer der 200 km weiter westlich in Frankreich oder Holland wohnt ?
      Was hat ein 25 Franzose da für einen anderen Gedenkauftrag wie ein 25 Jähriger Deutscher ?

      Das ist alles ganz schrecklich gewesen, ich finde jedoch jegliche Verfolgung schrecklich, nicht nur die der Juden.


      Und wenn man an jeder zweiten Ecke so einen SCHEIß STEIN aufstellt, sollte man sich mal überlegen ob man noch alle auf der Tanne hat. Bei uns wurde so ein Stein aufgestellt, dabei sind die meisten der 10 Leute die da drauf standen mitte der 80iger gestorben ! Und alle stehen da mit ganz betroffener Miene und hören sich an, was für dumme Arschlöcher wir Deutsche doch auch heute noch sind und nicken dann auch noch, wohl wissend , ja, ja, so ist es.

      Was mir nie einer beantworten wollte oder konnte, warum haben die damls alle die Partei gewählt, denn die haben ja schon mit Antisemitismus Wahlkampf gemacht! Oder anders gefragt wieso hatten damals alle so einen Hals auf die diese Leute ?
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 17:29:42
      Beitrag Nr. 44 ()
      Es gab tatsächlich eine längere Zeit, inder wohl nicht nur ich mich intensiv mit dem Thema Holocaust beschäftigte. Jedoch bekommt das Thema mit zunehmendem Alter eine völlig andere Bedeutung. Über die Jahrzehnte sah ich natürlich die ausgestreckten Hände der Bundespräsidenten und unseres Volkes- kategorisch ausgeschlagen.

      Wie das weitergehen soll, weiß auch ich nicht. Möglich daß es an der unterschiedlichen Kultur liegt. Alleine am Totenkult kann man schon ableiten, daß in Ewigkeiten gedacht wird.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 17:33:26
      Beitrag Nr. 45 ()
      #43 gute frage,
      die juden waren natürlich selber schuld, daß sie alle gehasst haben. das die deutschen sie umgebracht haben, werden wir den juden nie verzeihen.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 17:42:12
      Beitrag Nr. 46 ()
      [posting]18.097.268 von Denali am 30.09.05 16:15:48[/posting]Genetisch ist dieses moralisch überzogene Verhalten der Deutschen nicht begründbar. Dazu verhalten sich viel zu wenige so permanent gedenkbetroffen.

      Hmmmm... ja das stimmt wohl. Wie ich ja eingangs schon schrieb, die meisten Menschen stehen solchen Gedenksteinen gleichgültig gegenüber.

      Ich kann mich auch nicht erinneren, daß ich jemals mit Freunden , Bekannten oder Kollegen über den Holocaust gesprochen hätte. Auch nicht in der Familie. An diesem Thema bestand nie Interesse, auch nicht meinerseits.

      Deinen Ausführungen stimme ich auch zu, allerdings glaube ich trotzdem, daß es in Deutschland eine gewisse Mentalität gibt - Genetik ist es wohl nicht, die die ständige Beschäftigung mit diesem Thema in der Öffentlichkeit, denn nur da findet sie statt, begünstigt.

      Zum einen ist das wohl ein grundsätzlicher Pessimismus, der zu einer intensiven Beschäftigung mit negativen Ereignissen führt und zum anderen eine Obrigkeitshörigkeit, man könnte auch Staatsgläubigkeit sagen, die dazu führt, daß dies akzeptiert wird, weil es von oben verordnet wird.

      Wenn also Schröder und Köhler und Thierse und Merkel alle andächtig vor den 2700 Stelen stehen, die eine von der Vergangenheitsbewältigung besessene Einzeltäterin, selbst gegen den Willen der jüdischen Gemeinde von Berlin, mitten in der Hauptstadt plaziert hat, dann muss das so seine Richtigkeit haben.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 19:05:33
      Beitrag Nr. 47 ()
      [posting]18.099.084 von susi_rules am 30.09.05 17:42:12[/posting]ich weiß was du meinst, wenn du den Begriff "Mentalität" verwendest, um das Phänomen des Gedenk-Übertreibens zu verdeutlichen.

      Das Interessante an diesem Phänomen ist, daß es sich zusammensetzt aus moralischem Anspruch als Legitimation zum Anspruch auf Macht.

      Da über den Holocaust so starker Konsens herrscht, völlig zu Recht natürlich, eignet sich der Holocaust ideal, um seine Interessen durchzusetzen. Denn niemand kann etwas "dagegen" sagen, wenn z.B.

      - ein Programmdirektor im GEZ-TV sich zu Karrierezwecken aufplustern will, und die 500ste 3.Reich-Doku zur besten Sendezeit servieret. Wer dagegen wäre, muß sich aufwändig rechtfertigen, und setzt sich dem Verdacht aus, die Vergangenheit nicht genügend aufarbeiten zu wollen.

      - wenn noch eine Gedenkstätte irgendwo eingeweiht wird

      - wieder ein Tag des nationalen Gedenkzirkus ausgerufen wird



      Doch solche Phänomene gibt es in vielen, eigentlich fast jeder Gesellschaft. Nur sind dort die Konsenstabus andere.

      Beispiel USA: Zur Schau gestellte Gottesfurcht und Frömmigkeit sicherte Bush den letzten Wahlsieg. Undenkbar, daß in den USA je ein Atheist zum Präsidenten gewählt würde. Eher noch ein gläubiger schwuler schwarzer Demokrat.

      Beispiel islamische Welt: Wer es wagt die blutrünstige Geschichte des Islam NICHT zu glorifizieren oder zu rechtfertigen, oder sogar diese "aufarbeiten" will, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ermordet oder zumindest eingekerkert.


      Die Berufung auf überlegene moralische Werte, die zugleich unhinterfragbaren Konsens darstellen, sind die Grundlage von Herrschaft und hohem Sozialprestige.

      Welche Werte das im Detail sind, ist so gut wie egal, denn sie sind vollkommen austauschbar. Aber identisch in ihrer psychologischen Wirkungsweise.

      Und sie funktionieren immer nach dem selben Prinzip und erzielen immer die selbe Wirkung - kulturübergreifend.


      Ein wichtiger Unterschied zwischen den Kulturen besteht dann eher darin, wie man mit jenen umgeht, die diesen Wertekonsens verweigern. Im christlichen Mittelalter, dem Sozialismus und dem heutigen Islam bringt man Tabubrecher um, in den USA oder der BRD versucht man sie auszugrenzen und zu diffamieren. (Wobei Holocaustleugner -rechtfertiger völlig zurecht ausgegrenzt gehören, nicht aber jene, die den Gedenkzirkus verweigern)


      Religiöse Konsenstabus sind völlig willkürliche Konstrukte.
      Holocaustgedenken ist ein sehr guter und sinnvoller Ansatz, doch wie man sieht, ist auch dieser nicht frei von Mißbrauch - der sich daran zeigt, daß man für die bereits toten Opfer von Massenmord sehr viel mehr Gedenkzeit aufbringt, als für jene Menschen, der JETZT, genau in diesem Augenblick gewaltsam ihr Leben verlieren.
      Anstatt ewig der Vergangenheit zu gedenken, hätte man in Dafur reagieren müssen, oder beim Völkermord im Sudan.
      Doch da geschah absolut nichts. Es gab kaum Berichtererstattung über diese Verbrechen !!!

      Insofern verkommt die ganze Holocaustgedenkerei zu einer ziemlichen Heuchelei zu machtpolitischen Zwecken, wenn man in der Gegenwart bei Massenmorden schlicht wegsieht, und dann mit Betroffenheitsmiene rumlabern, das dürfe sich nie wiederholen.

      Aber: Wer besonders betroffen geglotzt hat vor irgend einem Gedenkstein - kommt in unserer Medienwelt rüber als ein ganz arg Guter.
      Der ist soooo gut, daß er es nicht mehr nötig hat, in der Gegenwart aktiv ähnliche Verbrechen zu verhindern.


      Wie gesagt: Es ist zutiefst unwürdig, wie der Holocaust für Machtpolitik mißbraucht wird im Rahmen politisch korrekter Gedenkheuchelei.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 19:18:01
      Beitrag Nr. 48 ()
      [posting]18.093.452 von Fuller81 am 30.09.05 14:09:01[/posting]Daher ist jeder im Kampf gefallene Soldat ein Held.

      Was macht denn deiner Meinung nach einen Helden aus? Sollte ein Soldat dafür nicht etwas "heldenhaftes" geleistet haben?

      BTT:
      Ich finde das Projekt sehr gut! Eine schöne Idee mit einfachen Mitteln an die ermordeten zu erinnern.

      Pandur
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 19:26:01
      Beitrag Nr. 49 ()
      [posting]18.093.880 von kniebeisser am 30.09.05 14:24:12[/posting]Wir Deutschen bringen schon ein bemerkenswertes Maß an überzogener political correctness auf.

      Was haben kleine Gedenksteine mit PC zu tun :confused:

      Wieso soll man unsere Geschichte nur auf die Nazi-Zeit reduzieren?

      Macht man doch nicht...

      Reichen die bisherigen Gedenkstätten nicht aus?

      Wenn ich mir bspw. die letzte Wahl ansehe, nein. (National-)Sozialisten bekommen haufenweise Stimmen.

      Soll man etwa vor jedem Haus, in dem z.B. Goethe wohnte und arbeitete ein Gedenkstein hinpflastern?

      Das ist doch praktisch heute schon so... und wie man sieht ohne das es einem auffällt.

      Wie viele Juden wurden von den Nazis ermordet? Es waren Millionen. Soll man etwa mehrere Millionen Gedenksteine in unsere Städte verpflanzen?

      Warum nicht? Deutschland ist doch wirklich groß genug dafür... Wenn man nicht drauf aufmerksam gemacht würde, würde man es wohl nichtmal merken.

      Pandur
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 19:37:29
      Beitrag Nr. 50 ()
      [posting]18.098.680 von Schobaer am 30.09.05 17:16:23[/posting]Ich kann diese ganze scheiße nicht mehr höhren! Warum muß ich daran mich stärker erinnern, als einer der 200 km weiter westlich in Frankreich oder Holland wohnt ?

      Du mußt dich weder erinnern noch gedenken... niemand zwingt dich dazu! Also schön den Ball flach halten.

      Pandur
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 19:47:02
      Beitrag Nr. 51 ()
      [posting]18.100.439 von pandur2 am 30.09.05 19:26:01[/posting]Schon mal darüber nachgedacht, dass die Nationalsozialisten vor allem von denen Stimmen bekommen, die Eure Gedenksteine nicht mehr sehen können.
      Wen mir einer die Pflastersteine vor meinem Haus vergoldet, wähle ich beim nächsten mal auch die NPD . Versprochen !!! :mad:
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 19:53:10
      Beitrag Nr. 52 ()
      [posting]18.100.439 von pandur2 am 30.09.05 19:26:01[/posting]Wenn ich mir bspw. die letzte Wahl ansehe, nein. (National-)Sozialisten bekommen haufenweise Stimmen.

      Wieviel Prozent hat die NPD bekommen? 2% oder weniger? Ich denke in keinem europäischen Land ist die extreme Rechte schwächer als in Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 19:53:53
      Beitrag Nr. 53 ()
      [posting]18.100.691 von Einzelverkauf am 30.09.05 19:47:02[/posting]@Einzelverkauf

      Diese Leute (und anscheinend ja auch du) stehen den (National-)Sozialisten eh schon nahe und brauchen sicher keinen weiteren Grund um ihrere Ideologie weiter nachzuhängen.

      Pandur
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 20:05:08
      Beitrag Nr. 54 ()
      [posting]18.100.768 von pandur2 am 30.09.05 19:53:53[/posting]Was heißt Ideologie. Ich will nicht, dass Nationalsozialisten regieren. Werden sie auch nicht.

      Aber der deal ist ganz einfach, Du belästigst mich mit Deinen Gedenksteinen und ich belästige Dich mit Udo Voigt und Gerhard Frey im Deutschen Bundestag.

      Du meinst die Deutschen lassen sich alles von Euch bieten, dass Du Dich da mal nicht täuschst. Irgedwann fletscht der geprügelte Hund die Zähne. :mad:
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 20:09:50
      Beitrag Nr. 55 ()
      es ist halt so das man ni ht mehr an das erinnert werden will!Man will ja immer das schlechte vergessen ...

      ansonsten regt sich doch auch niemand auf wenn eine Gedenktafel an der Wand hängt weil der oder jener dort wohnte, wirkte oder geboren wurde!

      wer regt sich denn schon auf weil am Friedhof diese Heldengedenktafeln vom 1. und 2. Weltkrieg da sind!

      Keiner!

      so gesehen muss mir das mal jemand erklären warum er solche kleine Andenken nicht mag, weil sie ja was negatives austrahlen. Positive Gedenktalfeln(oder dergleiches!) stören da anscheinend niemand!
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 20:16:07
      Beitrag Nr. 56 ()
      [posting]18.100.915 von Mannerl am 30.09.05 20:09:50[/posting]Auf dem Friedhof können sie so vielen Gedenksteine aufstellen wie sie wollen und für wen sie wollen.

      Aber den Bodenbelag der Straßen in Gedenksteine zu verwandeln tausendfach , das ist schon was ganz anderes. Ich habe keine Lust auf Schritt und Tritt von Holocaust Gedenksteinen und Mahnmalen verfolgt zu werden.
      Das ist pervers und sonst gar nichts. Irgendwann ist mal Schluß mit diesem Schwachsinn. Wir leben im Jahr 2005 es wird nicht weniger, sondern immer mehr.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 20:17:04
      Beitrag Nr. 57 ()
      In den Ländern, die überfallen wurden (z.B. die neutralen Niederlande) wird die Befreiung aus - nicht nur für mich - verständlichen Gründen noch gefeiert.

      Das Land der Täter wollte schon kurz nach dem Kriege nix mehr von den (vielen bis heute nicht der Gerechtigkeit zugeführten) Verbrechen hören.

      Dieser extreme Mangel an Ethik, der heute, wie teilweise in diesem Thread, leider schon wieder zu Tage tritt, wäre vor nicht allzu langer Zeit auch in konservativen Medien - vielleicht auch nur aus Scham - heftig kritisiert worden.

      Die Scham und damit auch die Ethik ist in weiten Kreisen kein Thema mehr.
      Wir sind wieder wer.
      Wat "wer" is, is ejaaaal...

      Glückwunsch!!
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 20:19:33
      Beitrag Nr. 58 ()
      [posting]18.100.756 von Fuller81 am 30.09.05 19:53:10[/posting]In den neuen Bundesländern hat die NPD in einigen Kommunen zweistellige Ergebnisse hingelegt - das sollte schon zu denken geben!
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 20:27:04
      Beitrag Nr. 59 ()
      [posting]18.100.984 von AdHick am 30.09.05 20:17:04[/posting]Wo lebst denn Du? Es gibt wohl kaum ein Land, das seine Vergangenheit so sehr aufgearbeitet hat wie Deutschland! :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 20:27:07
      Beitrag Nr. 60 ()
      Einzelverkauf!

      und was ist mit den "positiven"Gedenktafeln?
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 20:28:09
      Beitrag Nr. 61 ()
      [posting]18.101.002 von StellaLuna am 30.09.05 20:19:33[/posting]Mir gibt eher zu denken, wo die umbenannte SED im Osten überall zweistellig geworden ist.... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 20:31:03
      Beitrag Nr. 62 ()
      neben mir hängt eine Tafel die an jemand erinnert der so um 1900 gestorben ist. Soll da auch mal schluss sein mit dem "Schwachsinn"?

      Meine Oma hatte auch mehrere brüder die in den beiden Kriegensie verloren hatte. Ist doch besser gewesen das ich nciht deine Worte wie Schwachsinn oder dergleichen verwendet habe. Wäre nicht so gut angekommen.

      Überigends:
      Um sowas wie Erbschuld redet keiner mehr davon. Höchstens die Nachfahren der Täter, aber nicht die Opfer. Vielleicht sollte man das öfters mal erwähnen.

      MF
      Mannerl
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 20:41:54
      Beitrag Nr. 63 ()
      [posting]18.101.060 von Fuller81 am 30.09.05 20:27:04[/posting]Wie alt bist du, @Fuller?? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 20:47:28
      Beitrag Nr. 64 ()
      Diese Stolperstein-Aktion finde ich einfach nur lächerlich und sie wird in keiner Weise dem Grauen, dem millionenfachen Mord gerecht.

      Allerdings bringt es dem Künstler Ruhm ein, und das ist wohl Zweck der Sache! Ich warte auf den Zeitpunkt wo die ersten "Stolpersteine" bei e-bay zu horrenden Preisen versteigert werden.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 20:53:16
      Beitrag Nr. 65 ()
      Ist das Zelebrieren des Holocoustgedenkens in Deutschland schon für irgendwas gut gewesen?

      Hat es schon irgend ein Unrecht in Deutschland oder anderswo auf der Welt verhindert oder wengstens gelindert?

      Es muß doch für irgendwas gut sein!

      Was hat es in den letzten 60 Jahren in Deutschland bewirkt?

      Wer kann mich mit einer schlüssigen Antwort beeindrucken?

      Gruß Kirschkern1
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 20:58:54
      Beitrag Nr. 66 ()
      Unglaublich!
      Du kannst das Wort ja nichtmals fehlerfrei schreiben, geschweige denn ...
      Oh kotz!
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 21:06:56
      Beitrag Nr. 67 ()
      Da du dir in einem anderen Thread ein Direktmandat für Martin Hohmann gewünscht hast, hält sich die Verwunderung allerdings in Grenzen.
      :mad:
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 21:12:36
      Beitrag Nr. 68 ()
      Du hast recht!

      Das war dumm und unverzeilich von mir.

      Dafür werde ich mein ganzes Leben büßen müssen und meine Kinder und Kindeskinder usw.

      Aber was bringt das?

      Hat das einen moralischen Nährwert?

      Gruß Kirschkern1
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 21:16:00
      Beitrag Nr. 69 ()
      ich möchte nochmal zu meinem beitrag nr 3 am anfang dieses threats schreiben...

      mein ältester onkel war damals dummerweise der älteste sohn meines opas,so musste er in den krieg...was er mit sicherheit nicht gern getan hat.
      er war damals ein junger angehender anwalt und hatte sicher eine große karriere vor sich.

      ich sehe meinen onkel der 1944 an der ostfront gefallen ist als ein opfer der nazis... aber genau so als einen helden der sich im kampf für meine familie und mein volk geopfert hat.

      ich werde eines tages das haus meiner eltern erben in dem auch er geboren wurde...und das erste was ich dann tun werde ist eine gedenktafel für ihn daran anzubringen,
      das schwöre ich !
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 21:36:09
      Beitrag Nr. 70 ()
      [posting]18.101.099 von Mannerl am 30.09.05 20:31:03[/posting]Verstehe es doch bitte Du darfst gedenken wem Du willst und Du kannst Dein ganzes Haus mit Gedenktafeln vollhängen und Die Steine in Deinem Garten mit Goldfarbe bemalen um was weiß ich wem zu gedenken.

      Von mir aus kann es sogar ein Mahnmal geben, welches an den Holocaust erinnert, auch mehrere. Aber die gibt es in Deutschland schon lange und es gibt keinen Grund, dass es 60 Jahre nach dem Krieg immer mehr werden müssen und es gibt keinen Grund den Holocaust oder das Dritte Reich ständig in das Leben von Menschen zu tragen, die damit nichts ,aber auch gar nichts zu tun hatten und sie damit zu belästigen. Ja das ist vorsätzliche Belästigung der Menschen, man erreicht damit das Gegenteil von dem was man bezweckt.

      Wer irgendwelche Schuldgefühle wegen dem Holocaust verspürt, obwohl er selbst damit nichts zu tun hatte, der soll zum Psychiater gehen oder zur Selbshilfegruppe, aber er soll seine Mitmenschen in Ruhe lassen.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 21:57:01
      Beitrag Nr. 71 ()
      [posting]18.100.756 von Fuller81 am 30.09.05 19:53:10[/posting]Wieviel Prozent hat die NPD bekommen? 2% oder weniger? Ich denke in keinem europäischen Land ist die extreme Rechte schwächer als in Deutschland.

      + 8,7% SED
      + einige Mitglieder von Rot-Grün.

      Pandur
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 22:01:22
      Beitrag Nr. 72 ()
      [posting]18.100.868 von Einzelverkauf am 30.09.05 20:05:08[/posting]Aber der deal ist ganz einfach, Du belästigst mich mit Deinen Gedenksteinen und ich belästige Dich mit Udo Voigt und Gerhard Frey im Deutschen Bundestag.

      Werd` erwachsen...


      Du meinst die Deutschen lassen sich alles von Euch bieten, dass Du Dich da mal nicht täuschst.


      Wer ist denn "Euch"?

      Pandur
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 22:48:20
      Beitrag Nr. 73 ()
      [posting]18.102.027 von pandur2 am 30.09.05 21:57:01[/posting]Rechnest Du jetzt die SED-PDS-Linkspartei zur radikalen Rechten oder wie soll man das verstehen ?

      Euch ist wirklich nichts zu blöd um den Beweis zu führen, dass die Deutschen ein Volk voller Nazis sind. Sogar rot/grün gehört dazu. Eigentlich jeder, der nicht zu Eurer neokonservativen Zionistensekte gehört.
      Avatar
      schrieb am 30.09.05 23:02:35
      Beitrag Nr. 74 ()
      Der "politisch korrekte" Wahnsinn hat meiner Ansicht nach nur einen Zweck: er soll die Leute, die das vertreten, ein moralisches Überlegenheitsgefühl geben. Denn in Wahrheit ist durch politisch korrektes Verhalten noch nichts wesentliches verbessert worden. Ich wüsste jedenfalls nicht was. Um Gutes zu bewirken, reicht normalerweise eine Portion gesunder Menschenverstand.

      Wohin der "politisch korrekte" Wahnsinn führen kann, will ich mal an einem mir persönlich bekannten Beispiel erzählen, das so grotesk ist, dass es einem förmlich die Sprache verschlägt:

      Im Bekanntenkreis gab es mal ein Spielzeuggeschäft, das u. a. "Mensch-ärgere-Dich-nicht"-Spiele im Schaufenster ausstellte - eben genau diese Dinger, die es in fast jedem Haushalt gibt und die seit Jahrzehnten weltweit vertrieben werden. Da kam eine Lehrerin vorbei, die offenbar in "politisch korrekter" Misson unterwegs war, schaute ins Schaufenster und befand, dass das Muster auf dem Spielfeld (also das bekannte Kreuz, an dem sich an den Ecken die vier Startblöcke befinden) Ähnlichkeit mit einem Hakenkreuz hätte. Darauf hin erstattete sie Anzeige bei der Polizei, die daraufhin eine Hausdurchsuchung durchführen musste. Den Polizisten war das furchtbar peinlich, sie entschuldigten sich bei dem Geschäftsmann, aber sie seien leider dazu verpflichtet usw.

      Die Lehrerin ist sicher auch heute noch verdammt stolz auf diese Tat, weil sie damit sich und anderen "bewiesen" hat, dass sie eine von den "Richtigen" ist. Zu nichts anderem ist dieser Gedenksteinwahnsinn "gut" - es soll den Künstler und die Initiatoren moralisch erhöhen. In unserer Stadt stößt man in praktisch jeder Straße auf irgendeine Form von Gedenkstein- oder -tafel oder gleich Mahnmal. Je mehr da ist, desto weniger bleibt hängen. Es tritt ein ungeheurer "Abnutzungseffekt" ein. Das KANN eigentlich nicht Sinn der Sache sein.

      LM
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 01:43:55
      Beitrag Nr. 75 ()
      [posting]18.102.523 von Einzelverkauf am 30.09.05 22:48:20[/posting]Rechnest Du jetzt die SED-PDS-Linkspartei zur radikalen Rechten oder wie soll man das verstehen ?

      Ich rechne sie zu den Sozialisten... eine Einteilung in Links und Rechts halte ich nicht für sinnvoll.

      Pandur
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 13:27:35
      Beitrag Nr. 76 ()
      Kann man eigentlich noch wirkliche Betroffenheit empfinden, wenn man so um die 50 Jahre alt ist und tatsächlich schon als Kind KZ´s besichtigt hat, als Jugendlicher sich intensiv damit auseinander gesetzt hat, als Erwachsener das Thema endlich verarbeitet hat und nun nach über 60 JAHREN genug hat von diesem Thema?

      Wer hat noch Schuld?
      Wielange sollen wir büßen?
      Müssen Unschuldige büßen?
      Dürfen Unschuldige zur Rechenschaft gezogen werden?
      Haben die noch lebenden Opfer das Recht, nicht involvierte Generationen weiter auf Erbsünde zu verklagen?

      Was sagen die Opfer Heute zur Nachfolgegeneration?
      Warum macht man keinem Bundespräsidenten, der das Land bereist ein Aussöhnungsangebot?

      Können sich die Juden nicht vorstellen, daß die heutige Generation nichts mehr damit zu tun haben möchte und Schuldzuweisungen nicht gelten lassen kann?

      Längst schon wissen wir doch alle wie schlimm das war, aber wir wollen endlich zur Tagesordnung übergehen, da das Unrecht ohnehin längst geschehen ist und nicht mehr rückgängig gemacht werden kann.
      Avatar
      schrieb am 04.04.06 23:10:52
      Beitrag Nr. 77 ()
      27 neue Stolpersteine für Darmstadt

      Erinnerung: Gunter Demnig kennzeichnet Wohnorte von Deportierten und Ermordeten – Oberseite ist mit einer Messingtafel und dem Namen versehen – Stadt vermittelt noch Stiftungen


      Das Projekt „Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig wird seit den neunziger Jahren in zahlreichen Städten umgesetzt. Kleine Gedenksteine mit dem Namen eines deportierten Menschen werden auf dem Bürgersteig vor dem ehemaligen Wohnhaus eingelassen. Inzwischen wurden in mehr als 80 Städten 5000 Erinnerungssteine gesetzt. Darmstadt gehört seit April 2005 zu den Städten, in denen Demnig mit seiner Aktion „Stolpersteine“ Erinnerungsspuren an deportierte und ermordete Menschen sichtbar macht.

      Vor einem Jahr hat Demnig zehn von der Stadt gestiftete Stolpersteine verlegt. Jetzt kommt er erneut nach Darmstadt. 100 Bürger haben inzwischen Stolpersteine gestiftet. Wie das Kulturamt mitteilt, wird Demnig am Mittwoch (5.) und Donnerstag (6.) nur 27 neue Stolpersteine setzen. Die übrigen sollen bald folgen.

      So hat etwa für die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit deren Vorsitzende Gabriela Deppert die Patenschaft für drei Steine übernommen, die an Lea, Nathan und Sally David in der Grafenstraße 13 erinnern sollen. Katholische Religionsschüler des Lichtenberg-Gymnasiums haben eine Patenschaft für Betty Hanauer in der Landskronstraße 91 übernommen. 1877 geboren wurde sie 1942 ins KZ Theresienstadt geschleppt und ist dort am 13. Dezember 1943 gestorben. Die Klasse 10 b der Justus-Liebig-Schule – dem Ort, an dem zur Zeit des Nationalsozialismus Juden und Sinti und Roma zusammengetrieben worden sind, um sie in Konzentrationslager abzutransportieren – hat Patenschaften für zwei Steine übernommen. Sie stehen für Benny und Thekla Bär in der Landwehrstraße 18. Pate für Werner Langenbach in der Hügelstraße 69 wurde die Jugendgruppe „Teebeutel-Kollektiv“ der Falken.

      Die Oberseite eines jeden Steins ist mit einer Messingtafel in der Größe von zehn mal zehn Zentimeter versehen, in die der Künstler selbst den Namen, das Jahr der Deportation und das Schicksal des ehemals dort lebenden Menschen mit Hammer und Schlagbuchstaben eingestanzt und verewigt hat. Demnig recherchiert dazu die Wohnorte von verfolgten, vertriebenen und ermordeten Juden, Sinti, Roma, politisch Verfolgten, Homosexuellen, Zeugen Jehovas und Euthanasieopfern des Faschismus – in Darmstadt in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv und dessen Leiter, Peter Engels.

      Wer einen Stolperstein stiften und so gegen das Vergessen aktiv werden möchte, der kann sich an Daniela Jockel vom Kulturamt (Ruf 13 33 36) wenden. Ein Stolperstein kostet 95 Euro.


      http://www.echo-online.de/suedhessen/template_detail.php3?id…


      Da haben leider viele einen Schuldkomplex. :(
      Avatar
      schrieb am 04.04.06 23:55:02
      Beitrag Nr. 78 ()
      und so gegen das Vergessen aktiv werden

      Wie wird eigentlich an die Opfer in den anderen hunderten Kriegen in den letzten 2000 Jahren gedacht?

      Jemand mit etwas breiterem Denkhorizont könnte mal eine Antwort auf die Frage geben, was einen Toten im Irak, aktuell durch Anschläge, von einem Toten Deutschen im 2. WK, von einem Toten im 30jährigen Krieg, von einem Toten im......unterscheidet!

      Soviel Pflastersteine hat das Land gar nicht!

      Der Holocaust war eines der schlimmsten Verbrechen der Menschheit - abolut ohne Zweifel! aber mysteriöserweise will keiner versuchen nach vorne zu schauen...:(
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 00:22:34
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 18.101.060 von Fuller81 am 30.09.05 20:27:04Wo lebst denn Du? Es gibt wohl kaum ein Land, das seine Vergangenheit so sehr aufgearbeitet hat wie Deutschland!

      Unsinn. Es gibt kein Land, das so wenig aus diesen unheilvollen und lebensgefährlichen Jahren der absoluten Staatshörigkeit gelernt hat.

      Reg' dich aber ruhig weiter über ein paar nichts nutzende, aber auch nichts schadende "Stolpersteine" auf und schaue ab und zu mal bei einer Buchhandlung nach und sieh, wie jedes Jahr die Regalmeter der Juraabteilung, ob der vielen neuen auf allen staatlichen Ebenenen wuchernden Bevormundungs- und Kontrollgesetze, die mittlerweile immer wieter in den tieftesne winkel des einst gar geschützten Privatlebens vordringen, wachsen, wachsen und wachsen ... legitimiert durch 90% der Wahlbevölkerung.

      ;
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 16:16:31
      !
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