Strategische Positionierung in Weißrussland - 500 Beiträge pro Seite

[NicholasVanOrton]

Ich mache mir so langsam Gedanken, wie man sich am besten auf einen Politikwandel in Weißrussland positionieren sollte…dh.

... welche Unternehmen sind aussichtsreich?

... kann man schon jetzt indirekt auf Weißrussland setzen…?

Das einzige was man schon jetzt machen kann, ist Raiffeisen International zu kaufen, die sitzen bereits in Weißrussland durch die Priorbank.

Kennt jemand andere Unternehmen (auch aus Weißrussland) die man unbedingt im Auge behalten sollte?

Gruß NVO

Die Priorbank wurde 1989 als Minsk Innovation Bank gegründet. Mit einer Bilanzsumme von rund € 480 Millionen zum 31. Dezember 2004 ist sie laut Nationalbank insgesamt die drittgrößte Bank des Landes und die größte Bank in Privatbesitz. Ihr wurde mit A1 das beste lokale Rating verliehen. Über ihre landesweit 43 Bankstellen mit 1.900 Mitarbeitern vertreibt sie ihre Dienstleistungen an ungefähr 500.000 Kunden, der größte Teil davon Privatkunden.
Zwischen Dezember 2002 und August 2003 hat die Raiffeisen International insgesamt 61,3 Prozent der Gesellschaftsanteile der Priorbank über direkten Zukauf, eine 100prozentige Kapitalerhöhung und ein öffentliches Angebot zum Kauf erworben. Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) war bis zur Kapitalerhöhung der größte Aktionär der Bank und besitzt zurzeit 13,5 Prozent. Weitere Gesellschafter sind u.a. Belarusneft, das Wirtschaftsministerium, die Minsker Autofabrik und ca. 15.000 Kleinaktionäre.

Gesellschafterstruktur:

Raiffeisen International ---61,3 %
EBRD --------------------------13,5 %
andere -------------------------25,2 %

[Robert_Reichschwein]

in Weissrussland soll man kein Geld investieren, das ist sonst weg!

Die Kommunisten wissen, wie man abkassiert(Steuern, Abgaben, Gebühren, etc.)

Das beste Unternehmen ist m. E. die Traktorenfabrik in Minsk, jetzt annehmbare Qualität der Produkte.

[Steigerwälder]

Tja, solange die Kommunisten noch am Ruder sind bekommt man die Anteile halt noch günstig.

Nur so nebenbei: Marc faber aht neulich in einem Interview gesagt, das er sich mit Nordkorea(!) Anleihen eindeckt.

[farang777]

über meine quellen finde ich nur die von dir genannte version sowie eine beteiligung von gazprom: Brestgazoapparat Belarussian mit 3000 employees. also eher eine kleine kiste. überdies finde ich je eine tochtergesellschaft von siemens, alcatel und saint gobain.

dazu fällt mir noch folgendes auf: belneftekhim: konzern in 12 gesellschaften mit ca. 200.000 mitarbeitern! alles von öl abwärts und aufwärts dabei. Umsatz umgerechnet 2,3 mrd. EUR. state-owned.
zweitgrößter laden: beltelecom, 27000 mitarbeiter. Umsatz 148 mio EUR. state-owned.
der dritte: belarusbank, 21500 ma.bilanzsumme: 1,5 mrd.
public company!!
OAO Polese
OAO Minskiy Podshipnikoviy Zavod
sind die nächstgrößten public companies (nach mitarbeitern), die ich finde.

weiterer austausch, gerne auch bm, würde mich interessieren.
gruß
f.

[Manglovator]

Das Ostinvestor-Fondszertifikat wird ja auch u.a. in Moldawien und Weissrussland anlegen, wenn ich das richtig gelesen habe.
Auch wenn man nicht weiss mit welcher Gewichtung und selbst nicht zeichnen kann/darf: Man kann sich ja mal ansehen was da so eingekauft wurde/wird und dann seine Schlüsse daraus ziehen.
Sage ich jedenfalls, und auch meine Kumpel Downturner und ModlMad machen das so

[NicholasVanOrton]

Danke für eure Antworten...da kommt doch schon einiges an Infos zusammen.

[e64]

Dieser Laden ist auch nicht recht groß:
belaz.minsk.by

[jerobeam]

es werden wohl noch ziemlich viele Kartoffeln in Belarus wachsen bevor sich dort etwas ändert, glaubt mir.
Dort jetzt zu investieren, ist wie wenn man 1970 geglaubt hätte, Fidel Castro hätte langsam ausgedient, und versucht in Kuba zu investieren.

[for4zim]

#8, ich kann den Beitrag unterstützen. Meine Frau ist aus Weißrußland. Der Charakter der Menschen dort ist ein ganz anderer, sie sind ausgesprochen träge, Lukaschenka ist fest im Sattel und die Opposition ist unglaubwürdig. Veränderungen wie in Georgien oder der Ukraine würde ich dort nicht erwarten. Trotzdem kann der Markt dort sich auch ohne Machtwechsel gut entwickeln. Marktwirtschaft und Diktatur sind auch in Weißrußland kein Widerspruch. Allerdings ist der Markt alles andere als transparent und völlig an den russischen Markt gekoppelt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß man dort bessere Gewinne einfährt als im russischen Markt. Bei den Immobilien ist dort bereits einiges gelaufen, in Minsk macht man keine Schnäppchen mehr.

[jerobeam]

#9 dann haben wir ja den selben Hintergrund ... meine Frau ist auch aus BY

[marly]

ist halt was für leute mit pfadfindergeist.

ich war noch nicht in weissrussland, hätte es aber mal für den nächsten sommer vor.

marly

[for4zim]

jerobeam, netter Zufall...

[NicholasVanOrton]