Belgien: Generalstreik gegen Sozial"reformen" u. längere Arbeitszeit - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 07.10.05 13:10:17 von
neuester Beitrag 08.10.05 13:07:59 von
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SPIEGEL: "PROTEST GEGEN REGIERUNGSPLÄNE
Generalstreik legt Belgien lahm
Nichts geht mehr in Belgien. Aus Protest gegen eine Reform der Sozialsysteme und längere Lebensarbeitszeiten funktionieren heute weder der Betrieb des Nah- und Fernverkehrs, noch die Arbeit in Schulen, Behörden und Geschäften.
Brüssel - Der erste Generalstreik in Belgien seit zwölf Jahren wirkte sich auch auf zahlreiche Zugverbindungen in die Nachbarländer aus. So fielen die "Thalys"-Verbindungen von Köln über Brüssel nach Paris komplett aus, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn in Düsseldorf mitteilte. Die aus Frankfurt am Main kommenden ICE-Züge über Köln nach Brüssel fuhren den Angaben zufolge bis 22 Uhr nur bis Aachen. Zudem war die "Eurostar"-Schnellzugverbindung von Brüssel nach London beeinträchtigt.
Der Nachrichtenagentur Belga zufolge fuhr in Brüssel nur eine Straßenbahn und das auch nur, weil sie ausrückte, bevor die Streikposten das Depot übernahmen. Auch der Zugang zu einer Ford-Fabrik in Genk wurde durch Streikende blockiert. Im Opel-Werk in Antwerpen fiel die Nachtschicht aus. Die Post wurde nicht ausgeliefert, in den Gefängnissen musste die Bundespolizei die streikenden Aufseher ersetzen. Schulen blieben teilweise geschlossen, nur das Gesundheitssystem funktionierte weitgehend störungsfrei.
Am internationalen Flughafen von Brüssel kam es zunächst nicht zu Ausfällen. Mit Verspätungen musste aber gerechnet werden. Dagegen wurden alle Flüge am Regionalflughafen Charleroi Berichten zufolge gestrichen. Der Ausstand richtete sich gegen Pläne der Regierung, nach denen es für Arbeitnehmer schwieriger werden soll, ohne Abstriche in den Vorruhestand zu gehen. Um die Rentenkassen zu entlasten, sollen Beschäftigte künftig zudem nicht mehr mit 58, sondern erst mit 60 Jahren in den Ruhestand gehen können.
Ministerpräsident Guy Verhofstadt verhandelt darüber bereits mit den Gewerkschaften und strebt eine Einigung noch im Lauf des Wochenendes an."
Bald auch bei uns....
Generalstreik legt Belgien lahm
Nichts geht mehr in Belgien. Aus Protest gegen eine Reform der Sozialsysteme und längere Lebensarbeitszeiten funktionieren heute weder der Betrieb des Nah- und Fernverkehrs, noch die Arbeit in Schulen, Behörden und Geschäften.
Brüssel - Der erste Generalstreik in Belgien seit zwölf Jahren wirkte sich auch auf zahlreiche Zugverbindungen in die Nachbarländer aus. So fielen die "Thalys"-Verbindungen von Köln über Brüssel nach Paris komplett aus, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn in Düsseldorf mitteilte. Die aus Frankfurt am Main kommenden ICE-Züge über Köln nach Brüssel fuhren den Angaben zufolge bis 22 Uhr nur bis Aachen. Zudem war die "Eurostar"-Schnellzugverbindung von Brüssel nach London beeinträchtigt.
Der Nachrichtenagentur Belga zufolge fuhr in Brüssel nur eine Straßenbahn und das auch nur, weil sie ausrückte, bevor die Streikposten das Depot übernahmen. Auch der Zugang zu einer Ford-Fabrik in Genk wurde durch Streikende blockiert. Im Opel-Werk in Antwerpen fiel die Nachtschicht aus. Die Post wurde nicht ausgeliefert, in den Gefängnissen musste die Bundespolizei die streikenden Aufseher ersetzen. Schulen blieben teilweise geschlossen, nur das Gesundheitssystem funktionierte weitgehend störungsfrei.
Am internationalen Flughafen von Brüssel kam es zunächst nicht zu Ausfällen. Mit Verspätungen musste aber gerechnet werden. Dagegen wurden alle Flüge am Regionalflughafen Charleroi Berichten zufolge gestrichen. Der Ausstand richtete sich gegen Pläne der Regierung, nach denen es für Arbeitnehmer schwieriger werden soll, ohne Abstriche in den Vorruhestand zu gehen. Um die Rentenkassen zu entlasten, sollen Beschäftigte künftig zudem nicht mehr mit 58, sondern erst mit 60 Jahren in den Ruhestand gehen können.
Ministerpräsident Guy Verhofstadt verhandelt darüber bereits mit den Gewerkschaften und strebt eine Einigung noch im Lauf des Wochenendes an."
Bald auch bei uns....
[posting]18.178.955 von webmaxx am 07.10.05 13:10:17[/posting]Bald auch bei uns....
wär mal an der Zeit
warten wir mal einfach die nächsten sog. Reformen ab...
wär mal an der Zeit
warten wir mal einfach die nächsten sog. Reformen ab...
Habe mich die ganzen Jahre immer wieder gefragt, was diese komischen Belgier eigentlich machen. Mit Arbeit waren die eigentlich selten beschaeftigt, wenn ich in Bruessel war. Eher mit Essen und Trinken, ein paar auch mit Kinderpornos. Ein Generalstreik duerfte also nicht weiter auffallen.
Nun gut, fuer Brussel laesst sich die Frage schnell beantworten: sie leben dort gut von EU und Regierung. Aber der Rest? Seit Jahren halten sie einen Top-Platz in der Staatsverchuldung. Ich schaetze mal, sie haben jetzt das Ende der Fahnenstange erreicht.
Nun gut, fuer Brussel laesst sich die Frage schnell beantworten: sie leben dort gut von EU und Regierung. Aber der Rest? Seit Jahren halten sie einen Top-Platz in der Staatsverchuldung. Ich schaetze mal, sie haben jetzt das Ende der Fahnenstange erreicht.
Ach ja, die Belgier , - die sind ja offenbar noch begriffstutziger als der Deustche!
Die belgische Staatschuld ist ja in % des BIP gerechnet nur etwa doppelt so hoch wie bei uns. Warum soll der Staat das Geld also nicht weiterhin wie ein betrunkener Matrose rauswerfen?
Ein Generalstreik scheint mir die angemessenen Antwort auf die Reformversuche.
Ein Generalstreik scheint mir die angemessenen Antwort auf die Reformversuche.
Um die Rentenkassen zu entlasten, sollen Beschäftigte künftig zudem nicht mehr mit 58, sondern erst mit 60 Jahren in den Ruhestand gehen können.
Das ist ja unmenschlich.
Das ist ja unmenschlich.
Scheiß Ausbeutung!
[posting]18.180.211 von Steigerwälder am 07.10.05 14:52:25[/posting]
Recht so! Loest sozusagen alle Probleme! Auf zum naechsten 3-stuendigen Gelage ... (das nennen die in Bruessel "Mittagspause". Danach schleppen sie sich erst einmal halb bewusstlos ins Hotel oder nach Hause. Sie beginnen mit der Bueroruhe um 10. Um 12 ist dann eben Mittagspause!). Um gerecht zu sein: ich spreche natuerlich vom EU-"Betrieb".
Recht so! Loest sozusagen alle Probleme! Auf zum naechsten 3-stuendigen Gelage ... (das nennen die in Bruessel "Mittagspause". Danach schleppen sie sich erst einmal halb bewusstlos ins Hotel oder nach Hause. Sie beginnen mit der Bueroruhe um 10. Um 12 ist dann eben Mittagspause!). Um gerecht zu sein: ich spreche natuerlich vom EU-"Betrieb".
@ 8
Gott sei dank! Stelle dir mal vor die würden sich nachmittags auch noch neue Gesetze und Verordnungen ausdenken. Da wären hier in alten Europa schon längst die Lichter ausgegangen.
Gott sei dank! Stelle dir mal vor die würden sich nachmittags auch noch neue Gesetze und Verordnungen ausdenken. Da wären hier in alten Europa schon längst die Lichter ausgegangen.
[posting]18.181.334 von Steigerwälder am 07.10.05 16:06:58[/posting]Gar nicht auszumalen, wenn die Kellner anfingen zu streiken. Ich glaube, dann wuerde der Notstand ausgerufen!
Aber so duerfte heute alles normal sein, in Bruxelles ...
Aber so duerfte heute alles normal sein, in Bruxelles ...
#5,9,10 wahre Worte, sehr gelassen ausgesprochen...
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